Monat: Februar 2016

Motor-Doping: So funktioniert der Felgenantrieb

Motor-Doping 2.0

Eine deutsche Firma hat schon 2015 ein revolutionäres Antriebskonzept für E-Biker vorgestellt. Ähnliche Modelle könnten auch im Profi-Radsport bereits zum Einsatz kommen.
Bei der Cyclocross-WM Ende Januar 2016 wurde im vermeintlichen Rad einer U23-Fahrerin aus Belgien ein versteckter Hilfsmotor gefunden – der weltweit erste Fall von Motor-Doping. Bekannt ist hier bereits die Technologie des „Gruber-Motors“, den Gerüchten zufolge mehrere Radprofis schon bei Rennen eingesetzt haben sollen. So funktionert der Vivax Assist. Doch es gibt noch modernere Technologien, um versteckt in einem Rennrad zusätzliche Leistung zu generieren, E-Doping 2.0. Die Zeitung Gazetta dello Sport schrieb von Gerüchten, die besagen, dass auf elektromagnetischen Antrieben beruhende Systeme bereits im Profisport im Einsatz seien.

Revolution?

Eine bahnbrechende Technologie hat eine deutsche Firma schon auf der Eurobike 2014 vorgestellt: ein revolutionäres Antriebskonzept für E-Biker. Die deutsche Leichtbau-Firma Carbo Fibre Tec präsentierte ein Felgenantriebskonzept, das eigentlich für Elektro-Zweiräder gedacht war und vom Bundesforschungsministerium gefördert wurde. Magnete und Spule des Motors sind dabei in Felge und Schutzblech integriert, Batterie und Leistungselektronik unsichtbar im Rahmen untergebracht.

So funktioniert der Felgenantrieb

Die Funktion: In der Carbonfelge des Hinterrades wurden Magnete einlaminiert, im Rahmen wurde eine Spule untergebracht. Mit 1,8 Miollionen Euro hat das Bundesministeriums für Bildung und Forschung den Aufbau eines Demonstrators gefördert. Als Projekttitel wählte man: „Velo Cité“ – also Fahrrad, Stadt und Geschwindigkeit. Auf dem Prüfstand wurden den Herstellerangaben zur Folge mit 500 Watt Motorleistung 120 km/h erreicht, so der Geschäftsführer von Carbo Fibre Tec, Thomas Leschik gegenüber den VDI-Nachrichten. Das Akkupaket des Prototyps verbirgt sich „unsichtbar“ im Unterrohr. Zu den Gerüchten hieß es von Carbo-Fibre-Tec-Seite, dass es mit dieser Technologie zwar möglich sei, den Antrieb in der Felge zu verstecken. Da aber neben diesem Rotor auch am Rahmen noch der großer Stator benötigt werde, sei ein „Verstecken“ des ganzen Antriebs nicht möglich.

E-Doping aus Laufrädern schon 2015 aktuell?

Befeuert werden die jüngsten Gerüchte um einen Einsatz ähnlicher Technologien mit Felgenantrieb durch einen aktuellen Bericht der Gazetta dello Sport. In einem Beitrag hatte der Journalist Claudio Ghisalberti behauptet, dass manipulierte Laufräder, deren Quelle oder Hersteller er nicht nannte, die aber elektromagnetisch 20 bis 60 Watt produzieren können, bereits im Profi-Peloton im Einsatz sind. Ghisalbertis Informant habe demnach entsprechendes Material 2015 ins Profi-Feld verkauft hat. Im Vergleich zu dieser Technologie sei ein „normaler“ im Rahmen beziehungsweise dem Tretlager versteckter Zusatzmotor veraltet und billig. Die eingesetzten elektromagnetischen Felgenmotoren sollen angeblich zwischen 100.000 und 200.000 Euro Kosten – pro Stück.

Welche Beleuchtung brauche ich am Rennrad?

Ist das Licht zu stark, verstößt man allerdings schnell gegen die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StvZO) und riskiert ein Knöllchen. Autofahrer könnten geblendet werden, das Verkehrsrisiko wäre zu groß. Bei den vielen Angaben auf den Verpackungen der Lampen ist es zusätzlich nicht leicht, den Überblick zu behalten: Lux, Volt, Watt, mit Prüfsiegel oder ohne. Da überrascht es kaum, dass viele Käufer schnell überfordert sind.

Lichter, die ein StvZO-Siegel tragen, leuchten zwar etwas schwächer als nicht zugelassene, dafür leuchten sie die Straße im Allgemeinen präziser aus – man hat also einen deutlichen Lichtpegel, der vor dem Rad auf die Straße fällt. Im Gegensatz dazu streuen Lampen, die von der StvZO nicht zertifiziert sind, das Licht breiter. Man hat also auf Waldwegen und unbefestigten Straßen einen Vorteil. Hier dürfen auch jene Lichter, die nicht von der StvZO genehmigt sind, eingesetzt werden.

Die Regelung für die Straßenzulassung ist allerdings nur die eine Seite, die beim Kauf eine Rolle spielt – auch die technischen Daten müssen für den Einsatzzweck passen. Viele fokussieren sich dabei auf die Lux-Angabe, die anzeigt, wie hell eine Lampe ist. Dabei ist es oft noch entscheidender, wie das Licht auf der Straße ankommt. Deshalb sollte man sich schon im Laden vom Leuchtbild des Lichts überzeugen. Wie weit fällt der Lichtpegel nach vorne? Welche Fläche leuchtet das Licht aus? Wie sehr streut das Licht nach links und rechts? Das sind Fragen, die man bei einem ersten kurzen Test für sich klären kann. Vergleicht man seinen Eindruck mit mehreren Modellen, ist man auf der sicheren Seite.