Monat: April 2016

Test: Giant TCR Advanced Pro 1

Zur neuen Gestaltung passt das Gemüt des Rades. Es ist bequemer geworden und schluckt dank der schlankeren Sattelsütze mehr Unebenheiten weg. Die Geometrie wurde so gut wie nicht verändert. Das heißt: Man sitzt immer noch recht sportlich auf dem Giant. Markant ist das stark geslopte Oberrohr, das dem Rad mehr Stabilität und Agilität bringen soll.

Das Fahrverhalten auf kurvigen Strecken gefällt, was auch mit den neuen Laufrädern von Giant zusammenhängt. Sie haben ein geringes Gewicht und damit wenig Schwungmasse. Das wirkt sich vorteilhaft auf das Lenkverhalten und die Beschleunigung aus.

Gut gefällt auch die mittlere Höhe der SLR 1 Carbon. Die Felge ist 30 Millimeter hoch, damit wenig seitenwindanfällig, aber trotzdem steif. Ebenfalls überarbeitet hat Giant das Cockpit. Der Contact SL-Vorbau hat im Vergleich zu seinem Vorgänger einiges an Volumen verloren und fügt sich damit gut ins Gesamtbild des neuen TCR Advanced SL ein. Wichtig: Trotz der Schlankheitskur hat es nichts an Steifigkeit verloren. Das Giant ist das teuerste Rad in unserem Test. Dafür bekommt man auch eine wertige  Ausstattung. Das spiegelt sich deutlich bei den Laufrädern wider.

Teile und Geometrie

Gewicht: 6,9 kg

Rahmen: Carbon

Größe: S, M, M/L, L, XL

Gabel: Vollcarbon

Steuersatz: Giant

Schaltgruppe: Shimano Ultegra

Laufräder: Giant SLR 1 Carbon

Reifen: Giant P-SL 1, 23 mm

Lenker/Vorbau: Giant Contact SL/Giant Contact SL

Stütze: Giant Variant Advanced Carbon, aero

Sattel: Giant Contact SL

Preis: 3.199,90 Euro

Fazit

Optisch und technisch gelungenes Remake eines Klassikers. Das neue TCR ist komfortabler als früher und trotzdem sehr sportlich. Tolle Ausstattung, sehr gute Laufräder.

Test: Pinarello Gan S

Das Gan S hat optisch und in Sachen Performance viele Gemeinsamkeiten mit dem Pinarello-Topmodell Dogma F8. Zum Beispiel die asymmetrischen Formen in der Gabel, dem Hinterbau und dem Oberrohr oder den sehr eleganten, aerodynamisch günstigen Übergang von der massiven Gabel ins Steuer- und Unterrohr. Das Steuerrohr ist eher kurz, dennoch ist die Sattelüberhöhung nicht zu groß, denn die elegante Lösung mit den fast nicht sichtbaren Spacern unter dem Vorbau kann die Sitzposition entscheidend entschärfen. Mit dem Gan bekommt man die Dogma-Technik und -Rahmenform zu einem deutlich geringeren Preis.

Die Fahreigenschaften zeigen die sportlichen Gene: Das Gan S ist sehr agil und direkt, der Rahmen im Tretlager- und Steuerrohrbereich sehr steif. Flex und Dämpfung gehören sicher nicht zu seinen Stärken, das Gan ist kein Allerweltsrad, es ist zum schnellfahren entwickelt. Dennoch sind auch längere Touren gut zu überstehen. Dafür sorgt unter anderem auch die bergtaugliche Übersetzung von 50/34 vorne und 11 bis 28 hinten. Die Arbeit der Ultegra-Gruppe ist wie so oft tadellos. Bei der Ausstattung ist Pinarello verständlicherweise Kompromisse eingegangen. Gerade bei den voll alltagstauglichen Fulcrum-Racing-3-Laufrädern besteht in Sachen Gewicht und Aero-Eigenschaften Tuningpotenzial. Ebenso bei der Reifenwahl.

Preis: 4.199€