Monat: Juni 2018

Trainingseinblicke: Vom Talent zum Profi

Trainingseinblicke

Dies ist ein Berg ohne Gipfel. Es geht scheinbar endlos bergauf, mitten im Winter, bei 34 Grad. Was sich tendenziell nach einer Unendlichkeit anfühlen wird, sind in der Realität weit mehr als 30 Kilometer. Zählt man die leicht ansteigende Anfahrt mit, sind es gar gewaltige 51. Wir sind am Fuß des Berges, eine große Gruppe, rund 30 Rennradfahrer – und es kommt, was kommen muss, auf den ersten hundert Metern des Anstiegs: die erste Attacke. Von einem schmalen braungebrannten Mann in einem rotschwarzen Trikot: Alberto Contador.

An seinem Hinterrad sprintet Ivan Basso mit. Der Giro-Sieger folgt dem Tour-de-France-Sieger. Dahinter reihen sich einige der besten Nachwuchsfahrer Spaniens ein. Es sind Männer, die für das Team des Mannes starten, den sie gerade verfolgen: Polartec-Kometa. Ein paar Stunden später: Abendessen, typisch US-amerikanisch. BBQ – es gibt Spareribs, Steak, Mais, Maisbrot, Salat. Alberto Contador ist gut gelaunt. Er tippt auf seinem Smartphone herum, und zeigt Social-Media-Kommentare, die unter einem Foto stehen, das ihn bei der heutigen Radtour zeigt. „Schaut euch das an“, er schreit jetzt fast schon, „die sagen alle, dass ich dick geworden bin!“ Contador lacht. „Und sie haben Recht. Die komischen Beine da“, er zoomt in das Foto, „die sehen total wabbelig aus.“

Dieser Artikel erschien in RennRad-Ausgabe 7/2018. Jetzt bestellen!

Räder für das Leben

Es ist nur wenige Wochen her, dass Alberto Contador seine Karriere als Radprofi beendet hat. Mit einem Knall. Sein letzter Arbeitstag, eine Etappe der Vuelta Espana, machte ihn endgültig zum spanischen Nationalhelden – trotz seiner Doping-Verstrickungen, die dort kaum ein Rolle spielten. Er hatte früh attackiert, wie so oft zuvor, die anderen jagten ihn, doch er rettete einige Sekunden Vorsprung ins Ziel. Sein letztes Rennen war auch sein letzter großer Sieg. Am Alto d’Angliru, einem der härtesten Anstiege des Profiradsports. Jetzt – in der nächsten Phase seines Lebens – ist er hier, in Tucson, Arizona, um über die Zukunft zu reden: seine Stiftung, die Fundacion Contador, und seine Teams, zu denen die Polartec-Ko-meta-Equipe gehört. Er will dem Radsport etwas zurückgeben. Vor allem dem Nachwuchs. Er will Chancen eröffnen. Er und seine Partner organisieren gleich vier Teams, die jungen Radrennfahrern Perspektiven bieten. Von den Junioren, über die U23-Klasse bis zu den Profis, in die dritte Liga des Radsports der Continental-Teams. Die Fundacion hat zwei Ziele: Zum einen den Kampf gegen Hirnschläge. Einen solchen hatte Contador im Jahr 2004 erlitten, als er nach einem epileptischen Anfall auf dem Rad schwer stürzte. Später wurde eine Gefäßmissbildung im Gehirn als Auslöser diagnostiziert. Zum anderen: Den Radsport verbreiten. Etwa durch die Aktion „Bicis para la vida“, Räder für das Leben. Hunderte von Fahrrädern wurden so bereits an bedürftige Kinder und Jugendliche gespendet.

Dazu kommt das dritte Ziel, für das die Stiftung und die eigenen Teams da sind: Kinder, Jugendliche, Schüler zum Radsport zu bringen – und ihnen Möglichkeiten zu eröffnen, Radrennen zu fahren. Und dies alles in einer einzigen Team-Struktur, vom Schüleralter bis zu den Profis. Zu dem Trainingslager in Arizona hat der Hauptsponsor Polartec geladen, ein Hersteller von Funktionsstoffen, der unter anderem Erfinder des Synthetik-Fleeces ist und auch die US-Army beliefert. Das Besondere ist die Art und Weise, wie dieses Engagement als Sponsor im Radsport zustande kam – und was die Gründe dafür waren. Keine Zahlen, keine Input-Output-Rechnung, keine großen Marktanalysen und Zielgruppenbefragungen.

Trainingseinblicke: Intervalle

„Wir haben kein Team gesucht, das Ganze war ein organischer Prozess. Die Chemie hat einfach gestimmt, es gab keinen Plan, es gab nur eine Möglichkeit“, sagt Gary Smith, der CEO von Polartec. „Ich glaube nicht daran, Geld zu investieren, um unseren Firmennamen auf einem Trikot zu sehen. Es geht viel tiefer.“ Dabei sind die Ziele seiner Firma im Radsport extrem ambitioniert: „Wir wollen auch bei Funktionstextilien für Radkleidung eine weltweite Dominanz. Unser Ziel ist, dass sich ein Radfahrer keinerlei Gedanken mehr um seine Kleidung machen muss. Sie soll einfach funktionieren.“

Im Fokus des Team-Traningslagers steht das Grundlagentraining. Eigentlich. Aber nicht heute, nicht an diesem 30-Kilometer-Berg, dem Mount Lemmon. Dies ist der Hausberg von Tucson. Die Stadt ist riesig, Vororte, Vororte, Vororte. Einstöckige Einfamilienhäuser mit kleinen Gärten davor. Grünes Gras ist nirgends zu sehen. Es ist trocken, heiß, Wüstenklima. Alberto Contador fährt hier kurze Intervalle, die dazu führen, dass alle anderen eine Rennsimulation absolvieren.

Peloton teilt sich

Das kleine Peloton zersplittert in etliche kleine Gruppen. Erst oben, nach mehr als 30 Kilometern bergauf, wird am Umkehrpunkt gewartet. Am Ende des Tages stehen nur rund 90 Kilometer auf dem Tacho, aber fast die Hälfte davon führte bergauf – und war für die meisten ein G2- oder Entwicklungsbereich-Training. Bereits am Tag zuvor war es Contador, der aus der eher ruhigen und flachen Grundlageneinheit bei 32 Grad eine Grundlageneinheit mit einem Zehn-Kilometer-EB-Intervall machte – einfach, indem er aus der Führungsposition heraus langsam beschleunigte und das Tempo hielt.

Für die Fahrer des Continental-Teams waren intensivere Einheiten auch nötig, denn bereits rund fünf Wochen später stand das erste Saison-Highlight an: Die Valencia-Rundfahrt, ein Rennen, bei dem die 19- bis 22-Jährigen gegen etliche WorldTour-Profis, unter anderem aus dem Team Sky, antreten mussten.

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Vorbilder

Ihr Saisonbeginn geriet extrem erfolgreich. Was vor allem an ihrem italieinschen Sprinter, Matteo Moschetti, lag. 2018 wurde das Team viel internationaler, nun sind nur noch vier Spanier im Kader. Neu hinzu kamen etwa Patrick Gamper aus Österreich, Michel Ries aus Luxemburg – und ein Fahrer, der von einem deutschen Team zu Polartec-Kometa gewechselt ist: Der 20-jährige Awet Habtom aus Eritrea fuhr noch 2017 für das Continental-Team BikeAid aus dem Saarland.

In seinem ersten Rennen für sein neues Team, der Tour of Alanya in der Türkei, wurde er gleich Gesamtdritter und gewann die Nachwuchswertung. Die Polartec-Athleten sind Vollprofis – im Gegensatz zu den Fahrern der meisten anderen Continental-Teams. Schon in der U23-Klasse findet eine starke Spezialisierung statt: die Sprinter trainieren anders als die Bergfahrer. Jeder Athlet bekommt einen individuellen Trainingsplan, der ständig an das Rennprogramm und den physischen Zustand angepasst wird. Dies gilt auch für das Juniorenteam: Es werden die Saisonziele jedes Fahrers festgelegt, man arbeitet an den Stärken wie an den Schwächen, jeder trainiert nach seinem Trainingsplan, natürlich mit einem Powermeter am Rad.

Trainingseinblicke: Contador glaubt an Powermeter

Auch wenn ihr Chef, Alberto Contador, sagt: „Ich glaube zu 100 Prozent an Powermeter, im Training. Im Rennen machen sie alles langweiliger.“ Bei der Ernährung gilt: keine Experimente. Mageres Fleisch, Fisch, Salat, Gemüse, viele hochwertige Kohlenhydrate und Fette. Paella, Polenta, BBQ. Die Ziele: ambitioniert. Wobei, ähnlich wie bei den Fußballschulen der Topvereine, nicht primär der Erfolg in den Nachwuchsklassen im Fokus steht, sondern das Entwickeln von Talenten.

Dahingehend, dass sie es zu den Profis, in die WorldTour, die erste Liga des Radsports, schaffen – und dort erfolgreich sind. So wie Matteo Moschetti. Der 21-jährige Sprinter holte schon bis Ende April sieben Saisonsiege – und unterschrieb bereits zu diesem frühen Zeitpunkt einen Vertrag bei einem WorldTour-Team für 2019: Der Italiener wird zu jener Equipe wechseln, für die Polartec quasi als Farmteam fungiert: Trek-Segafredo.

Radsport-Versprechen Enric Mas

Ein anderer, der diesen Weg dank der Fundacion schon gegangen ist, ist: Enric Mas. Sein Name fällt häufig. Er ist erst 23 Jahre alt, wurde in den Nachwuchsteams der Fundacion Contador ausgebildet, fährt im zweiten Jahr bei einem der besten Teams überhaupt, Quick-Step Floors, und zählt bereits jetzt zu einem der großen Radsport-Versprechen Spaniens: Im Vorjahr wurde er Gesamtzweiter der Burgos-Rundfahrt, in dieser Saison gewann er eine Bergetappe der Baskenland-Rundfahrt – vor Stars wie Mikel Landa, Ion Izagirre oder Nairo Quintana.

Für die Nachwuchsfahrer ist er schon einer der ganz Großen, der Vorbilder – und er ist einer von ihnen, einer der neuen Generation. Er hat den Anfang gemacht.

Das Team

Polartec-Kometa wird von der Fundacion Contador betrieben. Einer Stiftung, die Alberto Contador gründete und für die sein Manager und Bruder Fran verantwortlich ist. Neben diesem ist auch Contadors langjähriger Edelhelfer Jesus Hernandez als Sportdirektor des Teams tätig. Ivan Basso hat zur Saison 2018 die Manager-Rolle übernommen. Polartec-Kometa wird als das inoffizielle Nachwuchsteam von Trek-Segafredo geführt. Kometa aus Italien kam neu als Sponsor hinzu.

Polartec aus den USA zählt zu den führenden Herstellern von Funktionsmaterialien, die unter anderem von Radbekleidungsherstellern wie etwa Rahpa oder Sportful verarbeitet werden. Zu den Stoffen zählen etwa: „Power Wool“, Merinowolle mit Polyester außen, das wärmend wirkt. „Power Stretch“: Nylonmaterial mit Kompressionsfunktion und Polyester, das besonders schnell trocknet. „Delta“, das sehr dünn ist für heiße Tage. „Windbloc“, das winddicht, wasserabweisend und atmungsaktiv ist. Sowie „Power Shield Pro“, das ebenfalls wasserdicht und atmungsaktiv ist, aber dazu auch extrem robust. Weitere Informationen:

Trainingseinblicke: Pläne und Einheiten

Der Team-Trainer fasst die Trainings-Philosophie zusammen:

„Das Wichtigste bei der Trainings- und Belastungssteuerung ist, den aktuellen Leistungsstand, die körperlichen Voraussetzungen und die Erfahrung sowie Entwicklung jedes Athleten individuell zu berücksichtigen. Dementsprechend setzen wir je nach dieser ‚Reife‘ eines Fahrers die Ziele und die progressiven Trainingsumfänge und -Intensitäten. So gehen wir auch bei den Trainingsinhalten vor: streng progressiv. Jemand, der frisch aus der Juniorenklasse kommt, wird bei uns noch nicht viele längere hochintensive Intervalle absolvieren. Dies steigern wir von Jahr zu Jahr. Zu diesem frühen Zeitpunkt überwiegen bei uns die taktische und technische Schulung und das Verstehen und Hineinhören in den eigenen Körper. Wer dies nicht lernt, wird nicht dauerhaft erfolgreich sein. Denn der Körper sagt einem, wann die Belastung hoch sein kann und wann sie runtergefahren werden muss. Der Sportler muss mündig werden – und sich nicht sklavisch an Trainingspläne und Wattwerte halten. Denn so wird er dauerhaft über- oder unterfordert werden. Jeder Fahrer hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, jeder regeneriert unterschiedlich schnell oder langsam. Das Training tagesaktuell individuell zu steuern, ist deshalb der Hauptpunkt unserer Arbeit. Generell geht es bei den meisten Athleten um zwei Trainingsziele: die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) zu steigern – und die Geschwindigkeit bergauf, und somit den Watt-Pro-Kilogramm-Wert.“

Die beiden Tabellen zeigen die individuellen Trainingsinhalte einzelner Fahrer. Tabelle 1 zeigt die Trainingsbelastung einer Woche. Der Plan ist für einen Fahrer bestimmt, der seine dritte Saison in der U23-Klasse fährt. Es ist die finale Phase eines Trainings-Mesozyklus.

Trainingsideen

1. Trainingsidee: Motortraining hinter einem Auto oder Motorroller. Dies soll die Tempofestigkeit schulen. Es ist intensiv, erfordert wechselnde und oft hohe Trittfrequenzen und zielt auch auf die Verbesserung der Zeitfahrleistung. Die Beispielwerte eines Polartec-Fahrers: 122 Kilometer, 3:06 Stunden, 6 Wiederholungen von je 4-5 Minuten mit je niedriger Kadenz von 45-55 und über 100 Umdrehungen pro Minute + eine Stunde Motortraining mit 5 x 1 Minute EB/SB, normalisierter Power-Wert für 60 Minuten: 255 Watt.

2. Trainingsidee: Auch für die Bergfahrer im Team gibt es nicht „die eine Haupt-Trainingseinheit“. Es geht um Variationen, um Intensitäten, um die individuelle Belastungssteuerung und um Höhenmeter. Das folgende Trainingsbeispiel zeigt eine Einheit, deren Ziel unter anderem die Fähigkeit zu Rhythmuswechseln bergauf ist: 109 Kilometer, 3:39 Stunden, 6 x 15-Sekunden-Antritte + 3 x 20 Minuten im GA2 mit je 20-Sekunden-Sprints am Ende. Die 5-Sekunden-Peak-Power des Fahrers: 596 Watt.

Trainingseinblicke: Vorbereitung

Update: Reifentest Schwalbe Pro One

Schwalbe Pro One

Auf Seite 73 der RennRad-Ausgabe 7/2018 ist der Testbrief zum Schwalbe-Reifen Pro One abgedruckt. Einige Angaben darin wurden nicht korrekt eingetragen. Die tatsächlich erhobenen Messwerte sind deutlich besser. Insgesamt ist der Schwalbe Pro One der Testsieger in der Klasse der Tubeless-Reifen.

Sehr gute Laborwerte

Richtig ist: Der Pro One überzeugt im Vergleich mit den anderen Tubeless-Modellen im RennRad-Labortest als Reifen mit dem geringsten Rollwiderstand, dem besten Schutz gegen Durchstich und dem besten Montageverhalten. Diese Werte reichen für den Testsieg in der Kategorie Tubeless.

Schwalbe Pro One

Der Testsieger mit starken Werten: Schwalbe Pro One

Schwalbe Pro One – Die Testergebnisse*

  • Breite: 25 Millimeter
  • Preis: 69,80 Euro
  • Gewicht: 258 Gramm
  • empfohlener Reifendruck: 5,0 bis 7,5 bar
  • Reifenbreite am Testlaufrad: 26,7 Millimeter
  • Reifenhöhe am Testlaufrad: 24,8 Millimeter
  • Rollwiderstand: 13,3 Watt (geringster Rollwiderstand aller Modelle im Test, sowohl bei Tubeless- als auch Faltreifen)
  • Durchschlag ab einer Fallhöhe des Testbeils bei: 350 Millimeter
  • Koeffizient des Durchstichschutzes spitz: 0,36 (bester Wert bei den getesteten Tubeless-Reifen)
  • Koeffizient des Durchstichschutzes stumpf: 1,89 (bester Wert bei den getesteten Tubeless-Reifen)
  • Montageverhalten: 5/5 (bester der getesteten Tubeless-Reifen)
  • Grip: 4/5

*alle Reifen wurden standardmäßig mit Schlauch getestet. Ohne Schlauch kann sich das System anders verhalten.

Schornsteinfeger auf Tour

Glückstour

Die Glückstour der Schornsteinfeger ist eine der größten privaten Hilfsaktionen Deuschlands. In den vergangenen Jahren hat das Team insgesamt mehr als 1,8 Millionen Euro gesammelt. Diese Spenden werden noch während der Tour direkt an Initiativen vor Ort übergeben, welche sich um krebskranke Kinder und ihre Angehörigen kümmern oder die Krebs-Forschung voranbringen.

Gemeinsam

Der Leitspruch des Schornsteinfegerhandwerks lautet „Einer für alle, alle für einen“. Und so radeln die teilnehmenden Schornsteinfeger über 1000 Kilometer bei jedem Wetter. In sechs Tagen verbinden sie Düsseldorf und Hamburg, „damit Gesundwerden keine Glückssache ist!“ Los gehts am 20. Juni. Zwischenetappen sind die Orte Dülmen, Münster, Bielefeld, Lockhausen, Bad Salzuflen, Minden, Nienburg, Oldenburg und Sittensen, bevor die Schornsteinfeger ihr Ziel Hamburg am 26. Juni 2018 erreichen.

Die Glückstour 2018 unterstützen

Sie wollen sich an der Spendenaktion beteiligen? Hier kann man spenden.

Die Glückstour wird von unzähligen Helfern unterstützt: An den Etappenzielen werden die Schornsteinfeger von Kollegen in Uniform begrüßt, Firmen kümmern sich kostenlos um die Verpflegung der Radfahrer, Innungen richten kleine Feste an den verschiedenen Orten aus. Und nicht zuletzt ist die Öffentlichkeit eine große mentale Unterstützung, denn das Publikum motiviert mit Applaus und Anerkennung. Zu den berühmten Unterstützern und Mitfahrern gehört der ehemalige Gewichtheber Matthias Steiner, sowie die beiden Ex-Radsportler Erik Zabel und Jens Heppner.

Basso stellt neues Gravelbike Palta vor

Basso

Gravelbikes folgen dem Trend „Raus aus der Stadt, über Asphalt und Schotterstraßen ins Gelände“. Diese Radgattung steht für Flexibilität, Naturerlebnis, Fahrspaß und Komfort. Das macht Gravelbikes auch für Pendler interessant. Insofern dürfte Basso bei der Vorstellung seines Gravel-Modells Palta auch an diese Zielgruppe gedacht haben.

Das Palta folgt dem Basso-Image und kombiniert eine moderne Formensprache mit sportiven Attributen. „Palta“ steht im Dialekt der Provinz Treviso für „Schlamm“ oder „Dreck“. Die Einsatzgebiete des Rades sind damit bereits umrissen.

Traumräder von Basso, de Rosa, Storck und Co.: High-End-Rennräder bis 14.999 Euro im Test!

Palta steht für Schlamm oder Dreck.

Basso-Gravelbike: Ausstattung und Besonderheiten

Der Carbonrahmen sowie die Gabel bieten die Möglichkeit, bis zu 42 Millimeter breite Reifen zu verbauen. Ein spezieller Elastomereinsatz im Bereich der Sattelstützenklemmung soll Vibrationen dämpfen und so für einen hohen Fahrkomfort sorgen. Daneben besteht dank sieben Gewindebohrungen die Möglichkeit, bis zu drei Flaschenhalter zu befestigen.

Gravelbike-Kaufberatung 2018: 16 Modelle ab 1399 Euro im Test

Auch das Befestigen von Rahmentaschen ist möglich. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass Bassos Gravelbike nur mit einer Einfach-Schaltung, einem 1×11-Antrieb, erhältlich sein wird. Und zwar in zwei Ausstattungsvarianten: mit der Sram Force CX1 oder der Sram Rival CX1. Erhältlich ist das Palta in den Größen S, M, L und XL. Die Preise: 3.981 Euro mit der Force CX1 und 3.396 Euro mit der Rival CX1 . Das Rahmen-Set kostet 2.107 Euro.

Bezug: www.bassobikes.com

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RennRad 7/2018: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

RennRad-Magazin-aktuelle-Ausgabe

L’Alpe d’Huez steht für große Mythen. Für Epen. Für das berühmteste Radrennen der Welt. Für den Kampf am Berg. Wir widmen uns diesem Dörfchen gleich zweifach: Zum einen in unserem 64 Seiten starken RennRad-Sonderheft zur Tour de France. Zum anderen im Rahmen einer großen Reportage, die noch näher dran ist. Die zeigt, wie es sich anfühlt, sich hier während einer Mehrtages-Tour hinauf zu quälen, während eines Etappenrennens für Hobbysportler.

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In unserem großen Radtest vergleichen wir Top-Aero- mit den leichtesten Race-Rennrädern: Aerodynamik versus Leichtgewicht. Auch die Kontaktpunkte zwischen Rad und Straße stehen im Fokus: die Reifen. Sie können über Sieg oder Niederlage, über Sturz oder Nichtsturz mitentscheiden. Wir haben 21 Falt- und Tubeless-Reifen auf ihren Rollwiderstand, Pannenschutz, Grip und mehr getestet – im Labor und auf der Straße. Achtung – bitte das Update zum Schwalbe Pro One beachten. Alle weiteren Themen der RennRad-Ausgabe finden Sie hier im Überblick.

Jedermann

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
Arber Radmarathon, Leitartikel zum Thema Medienpräsenz von Sportarten, Leserbriefe

Reportage: Der Mythos L’Alpe d’Huez
21 Serpentinen, 14 Kilometer bergauf – bei einer Rundfahrt für Hobbyfahrer. Ein Selbstversuch

100 Tage, 23.000 Kilometer
Von Alaska nach Patagonien: Michael Strasser will den Weltrekord: In 100 Tagen durch Amerika

Der Giro in Israel: Mehr als nur Sport
RennRad war beim Giro-Start in Israel vor Ort. Ein Blick hinter die Kulissen. Dazu: Wattzahlen der Profis

RennRad 7/2018

Ice2Ice-Michael-Strasser

100 Tage, 23.000 Kilometer. Von Alaska nach Patagonien. Der Weltrekordversuch von Michael Strasser.

L'Alpe d'Huez

21 Kehren, 14 Kilometer. Der Mythos L'Alpe d'Huez. Ein Selbstversuch im Rennen.

Teststrecke

Auftakt: Räder, Produkte, Neuheiten
News und Produkttests zu Shimano & Pirelli. Neuheiten von Tissot, 3T und mehr

Radtest: Aero-Rennräder vs. Leichtgewichte
Die einen sind besonders leicht, die anderen besonders aerodynamisch. Zehn Top-Räder im Vergleich

Test: Was bringen Aero-Rennräder wirklich?
Im Windkanal getestet: Wann ergeben Aero-Räder Sinn? Wann sind Standard-Räder die bessere Wahl?

Spezial: Reifen im großen Test
Labor- & Praxistest: 21 aktuelle Reifenmodelle im größten RennRad-Reifentest aller Zeiten. Achtung – bitte das Update zum Schwalbe Pro One beachten.

24 kurze Trikots und Hosen getestet
Was es beim Kauf von Radbekleidung zu beachten gilt. Im Test: Biehler, Bioracer, Löffler, Rapha & mehr

Rennräder-Test-2018

Aero-Rennräder vs. Berg-Rennräder. 10 Modelle im Test.

Aero-Rennräder-Windkanal-Test

Was bringen Aero-Rennräder wirklich? Der Test im Windkanal liefert erstaunliche Ergebnisse

Rennrad-Reifen-Test-2018

Die schnellsten Rennrad-Reifen im Test. 21 Modelle in Labor & Praxis getestet.

Radkleidung-Test-2018

Radkleidung 2018: Trikots und Hosen im Test. 24 Modelle.

Training

Auftakt: Tipps und Rezepte
Studie: Radfahren hält jung und fit. Plus: Rezept – Essen wie die Tour-Profis

Wissen: Richtig trinken
Neues aus der Wissenschaft: Trinken für die Leistung – was, wie viel und wann. Plus: Trainingstipps

Effizient trainieren: Mehr Power
Training mit Leistungsmesser: Tipps, Grundlagen und Beispiel-Pläne für Hobbysportler

Vom Talent zum Profi: Trainingseinblicke
Wie schaffen es junge Fahrer zu den Profis? Trainingspläne von Nachwuchssportlern

Triathlon: Trainingslagertipps
Wie man mit einem Kurz-Trainingslager im Sommer einen Leistungsschub schafft

Trainingsplan: Ziel Radmarathon
Experten-Tipps von Stefan Kirchmair. Plus: Trainingsplan für Hobbysportler

312 Kilometer auf Mallorca
Report: Als Hobbyfahrer bei einem der längsten Rennrad-Events: Mallorca 312

Trainingspläne-Radsport-Effizient

Effizient trainieren: Training mit Leistungsmesser und Beispiel-Pläne für Hobbysportler.

Triathlon-Trainingslager-Tipps

Triathlon-Training: Tipps fürs Trainingslager.

Peloton

Impressionen: Giro d’Italia 2018
Eindrücke vom 101. Giro d’Italia: Emotionen, Schmerzen, Ausnahmeleistungen

Marcel Kittel: Der Top-Sprinter im Interview
14 Etappen gewann Kittel bisher bei der Tour de France. 2018 sollen weitere folgen

Aufwärts: Frauenradsport
Analyse: Der Profi-Frauenradsport hat sich extrem entwickelt. Die Zahl der Rennen steigt

Marcel-Kittel-Tour-de-France

Marcel Kittel im Interview: 2018 sollen weitere Siege bei der Tour de France folgen.

Tour-de-France 2018: Gratis-Sonderheft

Machtwechsel: Froome gegen Alle
Die Favoriten auf den Gesamtsieg. Die große RennRad-Einschätzung

Fuhrpark: Die Räder der Profis
Leichter, schneller, teurer: Auf welches Material vertrauen die Profis? Profi-Maschinen im Portrait

Die Teams bei der Tour de France 2018
Von A wie Ag2r La Mondiale bis W wie Wanty-Group Gobert. Alle Mannschaften der Tour im Überblick

Jens Voigts Etappenvorschau
Der Ex-Profi blickt auf die 21 Etappen voraus und benennt seine Favoriten

Tour-de-France-2018-Favoriten

Gratis-Sonderheft: Die Favoriten auf den Tour-Sieg 2018. Vorschau und Einblicke.

Tour-de-France-2018-Teams

Gratis-Sonderheft: Alle Teams der Tour de France 2018 im Überblick.

Reise

Tannheimer Tal: Grenzen und Höhen
Training, Radmarathon, Urlaub: Das Tannheimer Tal ist nah und bietet etliche ruhige Touren

Berge zum Radfahren: Lac de l’Hongrin
Kein Lärm, keine Autos, Höhenmeter pur: Die Route zum Lac de l’Hongrin ist ein Geheimtipp

Vorschau: Disc vs. Felgenbremse
Der Vergleich: Zehn Modelle von fünf Herstellern. Dazu: Vor- und Nachteile von Scheibenbremsen

Tannheimer-Tal-Rennrad

Mit dem Rennrad im Tannheimer Tal: Touren- und Genuss-Tipps.

Elf aktuelle Aero-Laufräder 2018 im Test

Test-Aero-Laufräder-2018

Tuning-Teile Aero-Laufräder

Steifigkeit, Optik, Gewicht, Beschleunigung und das zulässige Fahrergewicht: Dies sind die ausschlaggebenden Kaufkriterien bei Laufrädern. Im Falle von Aero-Laufrädern kommt ein weiteres Argument hinzu: Man kann einige Watt Leistung sparen. Wie viel Watt-Spar-Potenzial bieten Aerolaufräder mit Felgenhöhen zwischen 45 und 50 Millimetern? Das war die Ausgangsfrage zu diesem Test. Wissenschaftlich durchgeführt wurden die Tests von GST-Windkanal am Bodensee und dem Fachbereich Maschinentechnik der Hochschule OWL in Lemgo.

„Die schnellsten Aero-Laufräder sparen gegenüber den langsamsten vier Watt.“

Laufräder – Die Tropfenform ist entscheidend

Seit Jahren wird beim Konstruieren und Entwerfen von Radsport-Material darauf geachtet, dass alles glattflächig und damit strömungsgünstig ist. Jede Kante und jeder Absatz verursacht Luftwirbel, die den Vortrieb bremsen. Die Rechnung ist so simpel wie logisch: Ein aerodynamisch optimiertes System „Rennrad plus Fahrer“ fährt bei gleicher Tretleistung schneller. Ein Tropfen ist dabei die strömungsgünstigste Körperform. Beispielsweise wird ein Wassertropfen im freien Fall vom Luftstrom zur optimalen Form „modelliert“.

Test-Aero-Laufräder-2018

Im Überblick: Alle elf getesteten Aero-Laufradsätze.

Test-Ax-lightness-selection-45c

Im Test: Ax-Lightness Selection 45C - Preis: 1999 Euro

Test-bike-components-Flechtwerk

Im Test: Bike Components Flechtwerk 45 Evo Road Carbon - Preis: 899 Euro

Test-Campagnolo-Bora-One-50

Im Test: Campagnolo Bora One 50 - Preis: 1876 Euro

Test-DT-Swiss-ARC-1100-Dicut

Im Test: DT-Swiss ARC 1100 Dicut 48 - Preis: 2388 Euro

Test-Leeze-CC-3860

Im Test: Leeze CC 38.60 - Preis: 1259 Euro

Test-Lightweight-Meilenstein-Clincher

Im Test: Lightweight Meilenstein Clincher C20 C - Preis: 4120 Euro

Test-Mavic-Cosmic-Pro-Carbon

Im Test: Mavic Cosmic Pro Carbon - Preis: 1099 Euro

Test-Schmolke-SL-45-Clincher

Im Test: Schmolke SL 45 Clincher - Preis: 1780 Euro

Test-Shimano-Dura-Ace-WH-9100

Im Test: Shimano Dura Ace WH-R9100-C60-CL - Preis: 1899 Euro

Test-Swiss-Side-Hadron-Classic-485

Im Test: Swiss Side Hadron Classic 485 - Preis: 1498 Euro

Test-Zipp-302-Carbon-Clincher

Im Test: Zipp 302 Carbon Clincher - Preis: 1530 Euro

Die Natur als Vorbild

In der Natur findet man viele solcher strömungsgünstigen Beispiele, etwa bei Walen oder Kaulquappen. Ihre Körper sind tropfenförmig. Sie sind vorne rund und „bauchig“, nach hinten laufen sie spitz zu. Diese Errungenschaften der Natur machen sich auch die Ingenieure der Radindustrie zunutze: Viele Rohre moderner Rahmen sind in Strömungsrichtung oval bis annähernd tropfenförmig. Die Übergänge von Rohr zu Rohr, insbesondere im Bereich des Steuerrohrs, sind fließend und glattflächig. Aero-Laufräder besitzen hohe Felgen, Aero-Helme weisen weniger Lüftungsöffnungen auf, um eine glatte Oberfläche zu erzeugen. Aero-Trikots sitzen hauteng und faltenfrei. Ihr Ziel: Weniger Luftverwirbelungen.

Das Testfeld im Überblick

Laufräder sind die Nachrüstungskomponenten Nummer Eins. Es liegt daher nahe, die Qualität ihres aerodynamischen „Vorsprungs“ gegenüber „normalen“ Laufrädern im Windkanal gründlich zu untersuchen. Im Testfeld befinden sich elf Hersteller, deren Gemeinsamkeit in folgendem bestand: eine alltagstaugliche und maßvolle Felgenhöhe von 45 bis 50 Millimetern, Clincherfelgen (für Drahtreifen), Shimano-Freilauf und für Felgenbremsen ausgelegt. Einzig bei den Laufrädern von Leeze wichen wir von dieser Vorgabe ab und orderten einen Satz mit 38 Millimeter Felgenhöhe vorn und 60 hinten.

Laufräder sind die Nachrüstungskomponenten Nummer Eins.

Kaufkriterium: Preis-Leistung

Bei der Auswahl der Testkandidaten legten wir großen Wert auf erschwingliche Modelle und ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis. Beispielsweise hat Campagnolo zwei Modelle im Angebot, die für diesen Test geeignet sind: Bora One 50 (1876 Euro) und Bora Ultra 50 (2826 Euro). Felgen und Speichen sind bei beiden Modellen identisch, also die Bauteile, die hauptsächlich den Luftwiderstand beeinflussen. Das teurere Modell wiegt 50 Gramm weniger, verfügt über eine hochwertigere Lagerung und die Naben sind mit Carbonhülsen leichter aufgebaut. Wie bei allen Herstellern orderten wir das günstigere Modell.

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Vollcarbon vs. Hybrid

Bei Aero-Laufrädern finden wir zwei Bauweisen: Vollcarbon und Hybrid. Bei letzteren wird innen an der Alufelge ein Aeroring aus Carbon aufgeklebt. Von Vorteil sind hier das gewohnte gute Bremsverhalten der Alubremsflanken sowie der günstigere Preis. Nachteilig ist das höhere Gewicht. Bei Vollcarbon-Laufrädern sind Felge und Aeroring dagegen aus einem Stück gefertigt. Die Carbon-Bremsflanke erfordert spezielle, oftmals weichere Bremsbeläge. Die Carbon- sind leichter als Hybridmodelle, weisen aber die Nachteile eines höheren Preises und eines oftmals schlechteren Bremsverhaltens bei Nässe auf.

Breite Felgen – breite Reifen

Viele Aeroringe sind aus aerodynamischen Gründen rund ein bis zwei Millimeter breiter als die Bremsflanke. Der Luftstrom bleibt somit insbesondere bei Seitenwind länger an der Felge, reißt also später ab. Dieser Umstand wiederum soll den Luftwiderstand minimieren. Grundsätzlich sollten Reifen und Felge zueinander passen. Die von den meisten Sportlern genutzten 25 Millimeter breiten Reifen harmonieren am besten mit Felgen gleicher Breite, da keine Kanten am Übergang entstehen, die verlustbehaftete Luftwirbel erzeugen. Breite Reifen auf schmaler Felge sind dabei die schlechtmöglichste Kombination.

Dies ist nur ein Auszug unseres großen Tests von elf Aero-Laufradsätzen. Die kompletten Testergebnisse mit allen Messwerten, Kauf- und Race-Tipps lesen Sie in unserer Print-Ausgabe 6/2018.

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