Monat: März 2019

Abnehmen durch Radsport: Welchen Einfluss haben die Gene?

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Dass allgemeine Diät-Empfehlungen häufig nicht zielführend sind, ist mittlerweile bekannt. Umso beliebter werden individuelle Ernährungspläne, die auf Genanalysen beruhen. Diese sind häufig teuer, versprechen aber viel: genauso essen, wie es der eigene Körper benötigt. Damit soll man nachhaltig abnehmen können.

Wissenschaftler der TU München haben nun den Stand der Forschung zusammengefasst. Welchen Einfluss haben die Gene? Das Ergebnis: Es gibt keinen eindeutigen Beleg dafür, dass genetische Faktoren mitbestimmen, wie viel Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett Menschen optimalerweise zu sich nehmen sollten.

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Abnehmen mit Gen-Diäten

Dass sogenannte „Gen-Diäten“ sinnvoll sind, ist nicht bewiesen. Zumindest noch nicht. Zwar ist nachgewiesen, dass genetische Faktoren bei der Entstehung von Adipositas eine Rolle spielen. Etwa hundert Gene sind identifiziert, die mit dem Body-Mass-Index in Verbindung stehen. Welche Funktion sie dabei haben, ist aber weitgehend ungeklärt.

In den untersuchten Studien ging es vor allem um zwei Gene. Zum einen das FTO-Gen für Fettmasse und Fettleibigkeit, zum anderen das Melanocortin-4-Rezeptor-Gen. Dieses stabilisiert den Energieverbrauch und regelt das Hungergefühl. Für beide Gene gibt es Hinweise auf Zusammenhänge mit der Verwertung zugeführter Energie. Einheitliche Aussagen gibt es dazu jedoch nicht.

Ernährungstipps: Das essen die Profis der Tour de France

Tipps zum Abnehmen auf Grundlage der Forschungslage

Ebenso wenig können aus den Ergebnissen Empfehlungen abgeleitet werden. Die Forschung geht also weiter. Mit dem potenziellen Ziel, zukünftig genbasierte individuelle Ernährungsempfehlungen aussprechen zu können.

Immer gültig ist der Fakt, dass Abnehmen Disziplin fodert. Funktional sind etwa Nüchtern-Trainings und das Erhöhen des Grundumsatzes durch Training.

Dieser Artikel erschien in der RennRad-Ausgabe 10/2018. Als Heft oder E-Paper ist diese Ausgabe hier erhältlich!

Ekoi Corsa Light Magnetic: Leichter Rennrad-Helm im Test

109,99 Euro lautet der reguläre Preis des Ekoi Corsa Light. Doch wie von Ekoi gewohnt, ist er im Online-Shop sehr häufig reduziert und für einen deutlich geringern Preis erhältlich. Trotz niedrigem Grundpreis sind die Verarbeitung, das Gewicht und die Passform des Ekoi Corsa Light auf sehr hohem Niveau. Auch der Tragekomfort ist dadurch extrem hoch: der Helm ist während der Fahrt kaum zu spüren. Kompromisse muss man wegen des niedrigen Preises nicht eingehen.

Der Magnet-Verschluss des Ekoi Corsa Light

Auch das Schließsystem und die flexible Anpassung des Helmes für verschiedene Kopfformen verdienen viel Lob. Hier überzeugt das magnetischen Verschlusssystem, das ganz leicht mit zwei Fingern geöffnet werden kann und ebenso leicht schließt. Man muss die magnetischen Enden lediglich zusammenführen, auch das gelingt mit einer Hand. Die Hinterkopfhalterung lässt sich einfach und variabel in der Höhe verstellen. In der Breite lässt sich der Ekoi Corsa Light mit einem kleinen Drehrad an der Hinterkopfhalterung anpassen. Auch die Riemen sind mit einem einfachen Druckverschluss leicht verstellbar. Am Kinn hält ein kurzer Polstergurt die Riemen zusammen.

Das Magnet-Verschluss-System des Ekoi Corsa Light

Leichtigkeit und Aerodynamik: Ekoi Corsa Light

Der Fokus des Ekoi Corsa Light liegt auf Leichtigkeit, guter Belüftung und komfortabler, sicherer Passform – er überzeugt damit speziell bei hohen Temperaturen und bei langen Bergauffahrten, bei denen man mangels Fahrtwind von zusätzlicher Belüftung profitiert. Optional erhältlich ist eine aufsteckbaren Abdeckschale, ein sogenanntes „Aero-Cover“. Damit lässt sich der Corsa Light in einen windschnittigen Aero-Helm verwandeln. Das bringt nicht nur Vorteile bei hohen Geschwindigkeiten, sondern schützt auch bei kühlen Temperaturen vor Wind sowie vor Feuchtigkeit.

Das Aero-Cover lässt sich beim Ekoi Corsa Light einfach aufstecken

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Ekoi Corsa Light Magnetic: Die Passform

Im Gegensatz zu früheren Jahren, als Ekoi-Modelle eher sehr „flach“ ausfielen, sitzt das nun seit einigen Jahren erhältliche und seitem im RennRad-Dauertest bewährte Modell Corsa Light sehr gut auf dem Kopf. Die Gesamtform fällt eher schmal aus, so dass der Corsa Light auch für Menschen mit schmalen Köpfen geeignet ist. Fahrer mit besonders schmalen Kopfformen profitieren hier zusätzlich von der guten Verstellbarkeit in der Höhe und in der Breite.

Der Corsa Light in den Farben des WorldTour-Teams AG2R La Mondiale

Das Testfazit zum Ekoi Corsa Light: Leicht, günstig, gut belüftet

Auch die Belüftung ist dank der 24 teils sehr großen Öffnungen auf Top-Niveau. Im Vergleich mit den 12 Modellen des RennRad-Helmtests in Ausgabe 4/2019 ist nur ein Modell leichter. Ergo: Klarer Kauftipp für Ekoi. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut – Tipp: auf die aktuellen Rabattaktionen auf der Ekoi-Website achten.

Leicht und preis-leistungsstark: der Ekoi Corsa Light

Daten zum Ekoi Corsa Light Magnetic

  • Preis: ab 109 Euro
  • Gewicht (Größe 54-58): 189 Gramm
  • Verfügbare Größen: S/M 54-58 Zentimeter Kopfumfang, L/XL 59-62
  • Belüftungsöffnungen: 24
  • Positiv: Gewicht, Passform, Preis, Belüftung, Schweißtransport, optionale Aero-Abdeckung
  • Negativ: nur in zwei Größen erhältlich, Passform könnte für manche Kopfformen zu schmal sein

Sie haben Interesse am Ekoi Corsa Light Magnetic? Mehr Informationen finden Sie auf der Ekoi-Website.

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MIPS: Multi-Directional Impact Protection System bei Fahrradhelmen

MIPS, Helme

MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System. Das Prinzip wurde von zwei schwedischen Wissenschaftlern entwickelt und basiert auf der Annahme, dass ein Fahrradsturz deutlich anders abläuft, als durch den Falltest in der Norm EN 1078 simuliert wird. Die Geschwindigkeit ist demnach in der Regel höher, der Aufprall ist in vielen Fällen eher schräg auf die Straße.

Bei herkömmlichen Helmen kam es mit der neuen Messapparatur zu ganz neuen Erkenntnissen: Durch den abrupten Rotationsstopp des Kopfes beim Aufprall des Helms auf den Boden kann es zu Schädigungen des Gehirns kommen. Man nahm sich also die Anatomie des Kopfes zum Vorbild und versuchte, dies auf einen Radhelm zu übertragen. Zugrunde liegend ist hierbei die Tatsache, dass das Gehirn im Schädel in Flüssigkeit, also „schwimmend gelagert“, ist.

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Was ist MIPS?

Das Ergebnis der Entwickler war eine zusätzliche Schicht aus Kunststoff, die an der Helminnenseite beweglich angebracht ist. Man kann diese Schicht auch manuell um etwa einen Zentimeter hin- und herbewegen. Prallt der Fahrer nun mit dem Kopf auf den Boden, schützt der Helm einerseits durch seine Schale.

Zusätzlich minimiert die MIPS-Schicht die Rotationskräfte. Im Normalfall ist MIPS mit jedem Helm kompatibel und kann auch von jedem Hersteller verwendet werden. Bestehende Modelle können sogar nachgerüstet werden.

MIPS überprüft am Ende aber die Funktionalität. Deswegen werden inzwischen sehr viele Modelle sowohl mit als auch ohne MIPS angeboten. Eine Besonderheit bietet der Hersteller Giro. Das Modell Aether verfügt über einen komplett neuen MIPS-Ansatz mit dem Namen MIPS Spherical. Hier besteht der Helm prinzipiell aus zwei Schalen, die gegeneinander beweglich sind.

MIPS

Ohne MIPS

MIPS

Mit MIPS

MIPS

MIPS Spherical

Wie ist das Gewicht von Helm-Modellen mit MIPS

Helm-Modelle mit MIPS sind im Durchschnitt nur rund 30 Gramm schwerer als solche ohne. Manche Fahrer bemerken jedoch ein etwas ungewohntes Gefühl durch die zusätzliche Kunststoffschale.

Auf die Belüftung hingegen hat MIPS kaum merklichen Einfluss, da die dünne Schicht keine Lüftungsöffnungen verdeckt. Hersteller müssen jedoch darauf achten, dass keine innen liegenden Strömungsbahnen verdeckt werden.

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Wie verbreitet ist MIPS mittlerweile?

Immer mehr Hersteller arbeiten mit MIPS. Noch vor drei Jahren waren MIPS-Helme eher eine Seltenheit, das hat sich geändert. Zuletzt wurde zum Beispiel eine Kooperation mit Boa, dem Hersteller der Drehverschlüsse, verkündet.

Rund 50 Prozent der Profi-Teams bei der Tour de France nutzen Helme mit MIPS – Tendenz steigend.

Rad-Marathon Tannheimer Tal: Anmeldung, Strecken und mehr

Rad-Marathon-Tannheimer-Tal-2019

Die Alpen sind das Traumziel von Radsportlern – und das Tannheimer Tal ist eine der Top-Rennrad-Destinationen. Gründe dafür bietet neben der attraktiven Mischung aus knackigen Anstiegen, schönen Pässen, ruhigen Nebenstraßen auch der Veranstaltungskalender. Höhepunkte sind der Rad-Marathon Tannheimer Tal und die Rennradwochen zu Pfingsten und zum Rad-Marathon. RennRad ist exklusiver Medienpartner der Events.

Rad-Marathon-Tannheimer-Tal-2019

220 Kilometer und 3500 Höhenmeter: Die Langstrecke ist eine Herausforderung.

Rad-Marathon: Neue Kurzstrecke

Am 7. Juli 2019 findet der Rad-Marathon Tannheimer Tal zum elften Mal statt. In diesem Jahr wurde das Streckenangebot erweitert, Radsportler mit unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten und Streckenvorlieben können nun zwischen vier verschiedenen Strecken wählen. Denn nun wird auch eine 58 Kilometer lange Kurzstrecke mit 400 Höhenmetern angeboten.

Rad-Marathon-Tannheimer-Tal-2019

Das Highlight im Hochtal des Radsports: Der Rad-Marathon Tannheimer Tal.

Herausforderung: 220 Kilometer und 3500 Höhenmeter

Die Streckenführung der Langdistanz bleibt eine Herausforderung: Auf 220 Kilometern sind 3500 Höhenmeter zu überwinden. Sie führt über den mit 1420 Metern höchsten Passübergang Deutschlands – den Riedbergpass, auf dessen Anstieg mit einer Länge von 8,7 Kilometern 620 Höhenmeter zu überwinden sind. An den steilsten Stellen liegt die Steigung bei 16 Prozent. Der höchste Punkt der Strecke ist jedoch der Hochtannbergpass auf österreichischem Gebiet. Der Anstieg führt über 13 Kilometer und 906 Höhenmeter. Er liegt auf 1675 Metern über dem Meer.

Rad-Marathon-Tannheimer-Tal-Hochtannbergpass

Der Hochtannbergpass ist der höchste Punkt der 220 Kilometer langen Strecke.

Rad-Marathon: Start und Ziel in Tannheim

Die Strecke beginnt und endet in Tannheim in Tirol und führt gegen den Uhrzeigersinn Richtung Oberjoch nach Deutschland. An Immenstadt und Sonthofen vorbei geht es durch den Naturpark Nagelfluhkette über den Riedbergpass ins österreichische Bundesland Vorarlberg. Hier, im Bregenzer Wald, beginnt die Auffahrt zum Hochtannbergpass. Nach der Abfahrt führt die Strecke zurück nach Tirol, ins Lechtal. Hier ist der letzte Anstieg der Strecke der Gaichtpass auf 1093 Metern, der auf 4,3 Kilometern mit 211 Höhenmetern wieder ins Tannheimer Tal führt.

Verpflegung

An neun Verpflegungsstationen kann man sich versorgen. Wer vor dem Radmarathon vor Ort frühstücken will, kann das ab fünf Uhr in der Tennishalle Sägerklause. Die 131-Kilometer-Runde mit 930 Höhenmetern und die 92-Kilometer-Strecke mit 690 Höhenmetern eignen sich auch für Radmarathon-Einsteiger und Rouleure ideal.

Rad-Marathon-Tannheimer-Tal-2019

Vier Strecken stehen beim Rad-Marathon Tannheimer Tal 2019 zur Auswahl.

Die Strecken beim Rad-Marathon Tannheimer Tal

  • 220 Kilometer & 3500 Höhenmeter
  • 131 Kilometer & 700 Höhenmeter
  • 92 Kilometer & 530 Höhenmeter
  • 58 Kilometer & 400 Höhenmeter

Mehr Informationen zu den Strecken beim Rad-Marathon Tannheimer Tal sowie zur Anmeldung: www.rad-marathon.at und www.tannheimertal.com

Rad-Marathon-Tannheimer-Tal-2019

Ex-Profi Marcel Wüst ist fester Bestandteil der Rennradwochen zu Pfingsten und zum Rad-Marathon.

Rennradwoche im Tannheimer Tal

Neben dem Rad-Marathon bietet der Tourismusverband auch zwei Rennradwochen im Tannheimer Tal an. Die Rennradwoche zu Pfingsten findet vom 8. bis 15. Juni und die Rennradwoche zum Rad-Marathon vom 1. bis zum 6. Juli statt. Hier begleiten der Tour-de-France-Etappensieger Marcel Wüst und der Sieger der Österreich-Rundfahrt Gerrit Glomser die Rennradfahrer. Bei den gemeinsamen Ausfahrten teilen sich die Sportler in vier verschiedene Leistungsgruppen auf. Marcel Wüst gibt dabei nicht nur Tipps zu Training und Wettkampf, sondern beweist sich auch als Unterhalter.

Technik-Workshop mit Marcel Wüst

Ein besonderer Fokus des Vuelta- und Giro-d’Italia-Etappensiegers liegt auf dem Technik-Workshop. Ob Kurventechnik oder Vollbremsung – Radbeherrschung benötigt jeder Sportler. Erholung nach der sportlichne Betätigung bieten die abendlichen Stammtische, bei denen die Teilnehmer und die Ex-Profis gemeinsam in einer ungezwungenen Atmosphäre die Gespräche über Training, Wettkampf und Touren vertiefen.

Mehr Informationen zu den Rennradwochen: www.rad-marathon.at und www.tannheimertal.com

RennRad wird Medienpartner des Rad-Marathon Tannheimer Tal

Formverlust in der Saisonpause: Wie viel Leistungsfähigkeit büßt man ein?

Formverlust, Saisonpause

Die Herzfrequenz ist höher als gewohnt. Die Geschwindigkeit ist niedrig. Anstiege fallen schwer. Nach einer Saisonpause bemerken viele Radsportler einen enormen Formverlust. Doch woran liegt das? Welche Leistungsverluste bewirkt eine längere Pause? Wie lange dauert es, wieder die alte Form zu erreichen?

Das sogenannte Detraining beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem nach der Erholungsphase des letzten Trainingsreizes kein weiterer Reiz gesetzt wird. Dies tritt in der Regel nach drei bis fünf Tagen ein. Zunächst gehen die direkten Anpassungserscheinungen der letzten Trainingseinheit verloren. Das heißt: Die Glykogenvorräte in der Muskulatur normalisieren sich und werden dann stetig abgebaut.

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Herzfrequenz: Veränderung des Herzkreislaufsystems in der Saisonpause

Nach etwa fünf Tagen der vollständigen Pause fällt die Kapazität der Glykogenspeicher unter das Ausgangsniveau. Ebenso reduziert sich in dieser Zeit das Blutvolumen. Dadurch kann weniger Sauerstoff zum Muskel transportiert werden. Um den Verlust des Blutvolumens zu kompensieren und die Muskulatur mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, muss das Herz schneller schlagen. Deshalb ist die Herzfrequenz bei den ersten Ausfahrten nach einer Pause erhöht.

Sauerstoffaufnahme: Leistungsabnahme nach zwei Wochen Trainingspause

Je länger der Sportler inaktiv bleibt, desto mehr negative Effekte stellen sich ein. Nach zehn bis 14 Tagen nimmt die Kapazität für die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) ab. Die Mitochondriendichte und -anzahl geht zurück. So kann der Sauerstoff, der an der Muskelzelle ankommt, schlechter in Energie umgewandelt werden. Diese Prozesse führen dazu, dass die VO2max nach mehr als zwei Wochen vollständiger Pause um bis zu 20 Prozent sinkt. Auch das Schlagvolumen des Herzens, also die Menge an Blut, die pro Herzschlag befördert werden kann, reduziert sich dann deutlich.

Denn auch der Herzmuskel verliert an Kraft, wenn die Belastungsreize ausbleiben. Ebenso baut die gesamte Muskulatur allmählich ab. Dabei verschlechtert sich die inter- und intramuskuläre Koordination, also die Ansteuerung der Muskulatur durch die Nerven. Der Nerv-Muskel-Apparat „verlernt“ mit der Zeit das optimale Zusammenspiel während der Pedalumdrehung.

Training für Radfahrer: Grundlagen, Umfang, Periodisierung, Intervalle

Studienlage zum Formverlust in der Saisonpause

Die radfreie Zeit sollte nicht länger als maximal vier Wochen dauern. Lange Pausenzeiten führen zu erheblichen Leistungseinbußen. Eine 2016 im Journal of Sports Sciences veröffentlichte Studie untersuchte die Effekte einer fünfwöchigen Trainingspause auf die Leistungsfähigkeit angehender Radprofis im Alter von etwa 20 Jahren.

Die zehn Probanden wurden dabei unter anderem hinsichtlich ihrer Gewichtszunahme, der maximalen Sauerstoffaufnahme sowie ihrer anaeroben Schwellenleistung (in Watt pro Kilogramm Körpergewicht) getestet. Die Studienteilnehmer nahmen in den fünf Wochen absoluter Pause durchschnittlich um 2,3 Prozent an Körpermasse zu. Weitaus gravierender fielen jedoch die Leistungseinbußen aus.

Der VO2max-Wert der jungen Radsportler sank um 10,8 Prozent von vorher herausragenden 78,5 Millilitern Sauerstoff pro Minute und Kilogramm Körpergewicht auf durchschnittlich 69,9. Der Rückgang der anaeroben Schwellenleistung betrug 0,6 Watt pro Kilogramm (von 4,9 W/kg auf 4,3 W/kg). Die Forscher gelangten zu dem Ergebnis, dass eine Saisonpause deutlich kürzer ausfallen sollte als fünf Wochen. Zudem sollte man körperlich aktiv bleiben.

Wie Tapering im Radsport gelingt

Wiederaufbau der Leistungsfähigkeit

Ohne neue Trainingsreize verliert man zuerst die Leistungsfähigkeit in den Spitzenbereichen. Die hochintensiven Belastungen fallen nach der Pause deutlich schwerer. Die Laktattoleranz ist vermindert, wodurch sich gleiche Belastungen anstrengender anfühlen. Jedoch bleibt das Grundlagenausdauerniveau relativ lange erhalten. Dabei gilt: Je länger ein Sportler bereits trainiert und je höher das Ausgangsniveau war, desto langsamer baut der Körper ab. Lange und lockere Grundlageneinheiten können deshalb auch nach einer ausgedehnten Pause meist wieder problemlos absolviert werden.

Nach kürzeren Pausen „erinnert“ sich der Körper schnell an die bereits erlangte Leistungsfähigkeit. Dieses als Memory-Effekt bezeichnete Phänomen ist einer der Gründe dafür, dass erfahrene Profis nach längeren Verletzungspausen häufig auf einem sehr hohen Niveau wiedereinsteigen und bald erneut konkurrenzfähig sind. Auch bei Hobby- und Amateursportlern ziehen kürzere Pausen in der Regel keine ernsthaften Leistungseinbußen nach sich. Wer zuvor über mindestens drei Monate regelmäßig trainiert hat, kann das Ausgangsniveau nach zwei bis vier Wochen Training wiedererlangen.

Bei einer längeren Pause von etwa acht Wochen können dann allerdings fast 20 Wochen nötig sein, um das alte Niveau zu erreichen. Hier spielen ebenso die Grundfitness sowie das individuelle „Trainingsalter“ eine entscheidende Rolle. Sportler, die seit Jahren einen hohen Trainingsumfang absolvieren, erreichen schneller wieder ihr Ausgangsniveau als Anfänger oder Radsportler mit niedrigerem Trainingspensum.

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Sinn der Saisonpause: Regeneration und Motivation

Es gibt gute Gründe dafür, nach der Saison das Radtraining deutlich zu reduzieren. Manche Anpassungseffekte des Muskel-Sehnen-Apparates sowie des Herz-Kreislauf-Systems benötigen viel Zeit. Während die Muskulatur sich beispielsweise recht schnell an neue Reize anpassen kann, brauchen die unsere Muskeln umgebenden Strukturen wie Sehnen und Bänder deutlich länger. In der Saisonpause können diese Anpassungen stattfinden. Der Körper erholt sich umfassend, mögliche Überreizungen können ausgeglichen werden.

Neben den physischen Belastungen verlangen Sportler während der Saison sich selbst und ihrem sozialen Umfeld auch psychisch einiges ab. Die Trainingsauszeit ist daher für viele essenziell, um die Motivation im Wintertraining und während der Saison hochzuhalten.

Pendeln mit dem Fahrrad und der Effekt für das Abnehmen

Pendeln

Das Pendeln mit dem Fahrrad kann beim Abnehmen helfen – und ähnlich effektiv sein wie intensives Fitness-Training. Das ergab eine Studie von Forschern der Universität Kopenhagen.

Bei körperlicher Betätigung mit geringer Intensität werden insbesondere Fette verstoffwechselt. Da die Kohlenhydratspeicher dabei nicht stark angegriffen werden, bleibt die Gefahr gering, anschließend mehr zu sich zu nehmen, als man verbrannt hat.

Wie war die Studie zum Effekt vom Pendeln angelegt?

Das Forscherteam untersuchte 130 zuvor nicht sportlich aktive junge Männer und Frauen. Mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 35 sowie einem Körperfettanteil von 32 Prozent bei Frauen und 25 Prozent bei Männern galten sie als übergewichtig.

Die Teilnehmer wurden zufällig auf vier Gruppen verteilt. Die Probanden der ersten Gruppe fuhren sechs Monate lang täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit – etwa 14 Kilometer mit geringer Intensität. Die zweite Gruppe trainierte jeden Abend 35 Minuten lang im Fitnessstudio, bei gemäßigter Intensität von höchstens 50 Prozent der maximalen Leistung. Die Teilnehmer der dritten Gruppe trainierten fünfmal pro Woche 55 Minuten lang mit 70 Prozent der Maximalleistung im Fitnessstudio. Die der vierten Gruppe veränderten ihre Lebensgewohnheiten nicht.

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Das Ergebnis der Studie

Die Teilnehmer wurden mit dem Verfahren der Dual-Röntgen-Absorptiometrie vermessen, die als verlässlichste Methode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung gilt. Am meisten Fett hatten die Intensiv-Trainierer verloren: im Durchschnitt 4,5 Kilogramm mehr als die weiterhin Inaktiven.

Mit durchschnittlich 4,2 Kilogramm Fettverlust schnitten die Rad-Pendler jedoch nur knapp schlechter ab. Sie waren viel erfolgreicher als die Teilnehmer, die moderat im Fitnessstudio trainierten: Diese verloren nur durchschnittlich 1,8 Kilogramm mehr als die Inaktiven.

Dieser Artikel erschien in der RennRad-Ausgabe 4/2019. Jetzt bestellen!

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Leichte Helme für Rennradfahrer im Test: Gewicht, Schutz, Bewertung

Leichte Helme, Test

Die helmlose Zeit des Rennradsports ist vorüber. Zu Recht. Die Helmpflicht für Profirennen wurde jedoch erst 2003 eingeführt. Zu große Hitze, zu schwer, zu wenig Komfort – dies waren damals die Argumente vieler Profis gegen das Tragen von Helmen. Heute werden diese Diskussionen nicht mehr geführt. Auch weil diese Argumente keine Berechtigung mehr haben. Heutige Helme für Radfahrer sind gut belüftet, sicher und: leicht. Darauf liegt auch der Fokus dieses Tests: auf dem Gewicht.

Nach diesem Hauptkriterium haben wir ein Testfeld aus zwölf der leichtesten Helme des Marktes zusammengestellt und dabei alle Preisklassen berücksichtigt.

Diese zwölf leichten Helme haben wir getestet

Marke Modell UVP Prädikat
Limar Ultralight+ 149,95 Euro
Abus Airbreaker 249,95 Euro Kauftipp
Specialized S-Works Prevail II Mit ANGi 279,90 Euro Testsieger
Met Trenta 3k Carbon 299,00 Euro
HJC Furion 149,95 Euro
BBB Icarus 149,95 Euro Preis-Leistung
Lazer Z1 MIPS 299,95 Euro Kauftipp
Mavic Comete Ultimate MIPS 270,00 Euro
Bell Z20 249,95 Euro
Giro Aether MIPS 299,95 Euro Kauftipp
Sweet Protection Falconer MIPS 199,95 Euro
Uvex Race 9 249,95 Euro

Die ausführlichen Testbriefe für die leichten Helme, weitere Details zu MIPS und vieles mehr finden Sie in der RennRad-Ausgabe 4/2019. Jetzt bestellen!

Helme und die Bedürfnisse der Radsportler

Längst haben die Hersteller es geschafft, den Helm an die Bedürfnisse der Radsportler anzupassen. Durch ein geringes Gewicht, eine optimierte Passform und verbesserte Verschlusssysteme spürt man viele der modernen Top-Helme kaum noch am Kopf.

Je leichter ein Helm ist, desto besser sitzt er meist auch, denn umso geringer ist die Masse, die bei jeder Drehung des Kopfes und bei jeder Erschütterung in Bewegung gerät. Das zeigte auch unser Vergleichstest. Einige dieser Modelle werden auch von den Profis der WorldTour-Teams gefahren. Leichtigkeit und Aerodynamik – wie in vielen Bereichen der Radsporttechnologie sind auch dies wesentliche Ansprüche an Rennradhelme.

Nicht immer sind sie zu vereinen, hinzu kommt noch der Faktor Belüftung. Das sieht man am Angebot der Hersteller ebenso wie bei den Profiteams – auf Flach­etappen findet häufig ein aerodynamischer, aber schwererer Helm Verwendung. Geht es ins Gebirge, zählt jedes Gramm: Es kommen dann leichtere Helme zum Einsatz, die zudem deutlich mehr und größere Belüftungsöffnungen aufweisen.

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Wie leicht kann ein Rennradhelm sein?

Wie leicht kann ein Rennradhelm sein? 250 Gramm – das sollte eigentlich die Gewichtsgrenze für unseren Helmtest sein. Unterhalb dieser Marke bewerben viele Hersteller ihre Helme fast durchweg als super- oder ultraleicht.

Allerdings liegen Anspruch und Wirklichkeit hier manchmal weit auseinander. Zum einen gelten die Gewichtsangaben häufig nur für die kleinste Größe eines Modells. Zum anderen wäre dann das Testfeld entsprechend klein geworden. Zudem hätte man dafür teils auf Innovationen – etwa das MIPS-System – verzichten müssen, welche die Helme sicherer machen können. Am Ende entschieden wir uns für ein Limit von 300 Gramm, selbst gewogen bei einem Helm für einen mittleren Kopfumfang von 57 Zentimetern. Unabhängig vom Preis ergab sich damit ein großes, sehr unterschiedliches Testfeld. Viele verschiedene Fertigungstechniken und Materialien sind notwendig, um leichte Rennradhelme zu produzieren.

Erklärung: Was ist MIPS?

EPS-Schäume machen geringes Gewicht des Helme möglich

Möglich machen dies zum Beispiel besonders leichte EPS-Schäume – EPS steht für expandiertes Polystyrol und ist unter einem anderen Namen besser bekannt: Styropor. Sogenannte EPS-Nanobeads werden während der Produktion stark „aufgeblasen“ und machen den Grundkörper des Helms bei gleichem Volumen noch einmal leichter – ohne dabei an Schutzfunktion zu verlieren.

Zudem kann Gewicht beim Verschlusssystem inklusive der Gurte sowie beim Verstellsystem am Hinterkopf gespart werden. Prinzipiell könnte auch noch zusätzliches Gewicht beim In-Mould-Verfahren eingespart werden. Bei diesem Prozess wird die Polycarbonat-Schale mit dem EPS-Körper verbacken. Doch die meisten Hersteller setzen weiterhin darauf. Aus gutem Grund, denn das Verfahren erhöht die Sicherheit.

Helme im Test

Leichtigkeit bringt Komfort: Auf langen Strecken können schwere Helme Nackenprobleme provozieren.

Helme: Gewicht und Komfort

Ausgesprochen leichte Helme haben häufig besonders viele Luft­öffnungen. Sind diese strategisch angeordnet, verbessert sich die Belüftung gegenüber vielen geschlossenen, aerodynamisch optimierten Modellen enorm. Die bessere Luftzirkulation schützt vor Überhitzung. Gerade bei langen, langsamen Bergauffahrten, bei denen kühlender Fahrtwind meist ausbleibt, ist der Vorteil erheblich. Aber auch das Gewicht an sich kann einen Leistungs- und Komfortunterschied ausmachen: Ein schwerer Helm kann gerade auf längeren Strecken Nackenprobleme provozieren.

Jeder Fahrradhelm, der – egal wie leicht oder schwer er ist – in Deutschland verkauft wird, muss die Kriterien der Norm DIN/EN 1078 erfüllen. Diese schreiben einen standardisierten Falltest vor, den der Helm bestehen muss. Die Einhaltung dieser Kriterien ist zwingend vorgeschrieben, überprüft wird in der Regel stichprobenartig.

Interessant: Viele der Testexemplare verfügen zusätzlich über das MIPS-System – mehr dazu in unserer Extra-Info-Box. Bei der Zusammenstellung des Testfeldes haben wir uns immer dann für eine Modellvariante mit MIPS entschieden, wenn sie angeboten wurde und die vorgegebene Gewichtsobergrenze von rund 300 Gramm nicht überschritt.

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Preis und Leistung der Helme im Test

Ein geringes Gewicht lässt sich am einfachsten durch Materialersparnis erreichen. Im Falle eines Helmes ließe dies auf mehr Lüftungsöffnungen schließen. Das ist grundsätzlich richtig, und viele Hersteller verfahren nach diesem Prinzip. Für ausreichende Sicherheit sorgen dann entsprechend integrierte und teils sichtbare Verstärkungen, etwa Querstreben. Aber auch diese bringen wiederum Gewicht mit sich. Trotz eher geschlossener aerodynamischer Bauweise mit weniger Lüftungsöffnungen bringen einige Helme im Test nicht mehr als 300 Gramm auf die Waage.

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Durch zusätzliches Styropor können etwa die internen Verstrebungen weggelassen werden. Generell sind nicht nur die von außen sichtbaren Öffnungen entscheidend für eine exzellente Belüftung. Wichtig ist auch das Innenleben. Solche „Wind-Tunnel“ an der Innenseite der Schale tragen maßgeblich zu einem kühlen Luftstrom am Kopf bei. Auch bei den günstigeren Helmen ist nicht zu befürchten, dass der niedrigere Preis auf Kosten der Sicherheit geht – denn auch diese Modelle müssen den gleichen Standards entsprechen wie die höherpreisigen.

Der leichteste Helm des Testfeldes, der Limar Ultralight+, zählt mit einem Preis von rund 150 Euro auch zu den günstigeren. Die Briefwaage zeigte ein extrem niedriges Gewicht von nur 179 Gramm, bei einem Helm der Größe Medium. In Sachen Hinterkopfhalterung hat er kleinere Schwächen, doch gerade bei Langstrecken machen sich solche Gewichtsvorteile deutlich positiv bemerkbar. Modelle wie der gleichpreisige BBB Icarus kommen sogar mit einem anclipbaren Aero-Cover, das den Leicht- auch zum Aero-Helm macht.

Bryton Aero 60: Radsportcomputer im Test

Aero 60: der Name verrät den Anspruch. Brytons neues Top-Modell soll nicht nur präzise und übersichtlich bei der Trainingssteuerung und Navigation unterstützen – sondern auch aerodynamisch vorteilhaft sein. Alle Informationen über den ersten Aero-Trainingscomputer des taiwanesischen Herstellers, der auch das erfolgreichste WorldTour-Team der Saison 2018 und des Saisonauftakts 2019, Deceuninck-Quick-Step, ausstattet. Das Testurteil über das Preis-Leistungsverhältnis, die Funktion und Zuverlässigkeit des Aero 60.

Aerodynamischer Radsportcomputer: Bryton Aero 60

Aerodynamik betrifft viele Bereiche des Radsports: Räder, Helme und Bekleidung werden zunehmend hinsichtlich eines möglichst geringen Luftwiderstandes entwickelt. Sitzpositionen werden ebenso hinsichtlich der Aerodynamik optimiert. Auch Fahrradcomputer sind häufig aerodynamisch günstig vor dem Vorbau montiert. So wird auch der Bryton Aero 60 mit einem „Aero Mount“ vor dem Lenker und dem Vorbau angebracht.

Der Bryton Aero 60 kann bis zu zehn Datenfelder gleichzeitig anzeigen.

Golfball-Dellen und Aero-Mount: Bryton Aero 60

Die vorne leicht spitz zulaufende Form soll den Luftstrom unten und oben am Computer und in der Folge auch über Lenker und Vorbau lenken. Zudem sollen Dellen wie an der Oberfläche eines Golfballes, sogenannte „dimples“, an der Unterseite des Gehäuses weiter aerodynamische Vorteile durch eine Regulierung des Luftstroms bieten.

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Sicherer Befestigung

Der Aero 60 wird nicht wie viele andere Computer per Vierteldrehung in die Halterung gebracht, sondern rastet in einer speziellen Schiene ein. Eine Befestigung per Gummizug auf dem Vorbau oder auf dem Lenker ist dadurch nicht möglich, aber das widerspräche auch den aerodynamischen Ansprüchen. Allerdings wird somit auch ein Wechseln des Gerätes zwischen unterschiedlichen Rädern aufwendiger.

Maße und Gewicht

Zur Sicherung kann der Aero 60 zusätzlich mit einem flexiblen Band am Lenker fixiert werden. Dieses ist am vorderen Ende des Gerätes angebracht. Mit einem Gewicht von 70 Gramm fällt der Aero 60 nicht negativ auf. Die Halterung bring es auf weitere 34 Gramm. Bei einer Display-Größe von 2,3 Zoll misst das Gerät 83,9 x 53,7 x 18,2 Millimeter.

Der Bryton Aero 60 wird aerodynamisch vor dem Vorbau platziert.

Bedienung und Haptik des Aero 60 von Bryton

Der Aero 60 ist über Tasten zu bedienen, die an den Seiten sowie am unteren Ende des Gerätes positioniert sind. Die Logik für Start, Stop und den Wechsel der Trainingsseiten ist schnell nachvollziehbar und verlässlich zu bedienen. Die während der Fahrt relevanten Tasten sind seitlich angebracht und auch mit langen Handschuhen leicht zu bedienen. Da Bryton auf ein Touchscreen-Display verzichtet, ist der Aero 60 auch bei Nässe oder bei starkem Schwitzen auf dem Rollentrainer gut zu bedienen.

Bluetooth und ANT+: Verbindungen und Sensoren des Bryton Aero 60

Zwischen zwei und zehn Datenfelder werden auf dem Display in Schwarz-Weiß-Darstellung angezeigt und sind auch dann gut abzulesen, wenn Sonnenlicht einfällt. Welche Daten auf den einzelnen Seiten angezeigt werden, lässt sich einfach und übersichtlich über die neue und bedienerfreundliche App Bryton Active einstellen, die per akkuschonendem Bluetooth Low Energy (BLE) mit dem Smartphone kommuniziert. Die Verbindung mit verschiedenen Powermetern und Sensoren für Herz- und Trittfrequenz war im Test einfach herzustellen und blieb stabil. Die Datenanzeige passte sich nachvollziehbar und schnell an.

An der rechten Seite des Bryton Aero 60 befinden sich der Start- und der Stop-Knopf.

Elektronische Schaltung

Zur Verwendung mit den elektronischen Schaltungen Sram eTap, Shimano Di2 oder Campagnolo EPS kann der Aero 60 mit der Schaltgruppe kommunizieren. So lassen sich am Display Informationen zur aktuellen Übersetzung, zu den Gängekombinationen sowie zum Akku-Ladestand darstellen.

Bryton Aero 60: Funktionen und Datenfelder

78 Funktionen bietet der Aero 60 bei der Darstellung: Neben den trainingsrelevanten Daten der Sensoren sind dies auch die klassischen Funktionen für Zeit, Stoppuhr, Rundenfunktion, Höhe, Temperatur und Kalorien. Wer mit Trainingsplänen und -programmen von TrainingPeaks trainiert, kann diese über die übersichtliche App Bryton Active auf den Aero 60 exportieren und die aktuellen Vorgaben detailliert am Bildschirm ablesen.

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Der Bryton Aero 60 wird in die Aero-Halterung eingerastet.

GPS und Navigation: Zuverlässigkeit des Aero 60

Die Geschwindigkeit kann sowohl über einen an der Nabe zu befestigenden Sensor erhoben werden als auch durch GPS mit umfassender Unterstützung durch die einzelnen internationalen GNSS-Satellitensysteme. Die Satellitenverbindung erwies sich als sehr stabil, auch in Gebäuden oder in Wäldern verloren wir das Signal im Test nicht. Zudem fand das Gerät das Signal nach dem Einschalten sofort, die Aufnahme konnte bei jeder Testfahrt umgehend gestartet werden.

Akkulaufzeit des Bryton Aero 60

Sehr überzeugend war die Akkulaufzeit. Bryton gibt sie mit bis zu 32 Stunden an. Im Test hielt der Akku stets mindestens drei umfangreiche Trainingstage mit Aktivierung verschiedener Sensoren durch, ohne dass die Akkuladung sich zu entleeren drohte. Für extrem lange Einsätze könnte das Gerät auch während der Aufzeichnung mit Energie aus einer Powerbank unterstützt werden.

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Daten und Synchronisierung: Aero 60

Nachdem man eine Einheit beendet hat, überträgt das Gerät die Daten per Bluetooth oder per WLAN in die verbundene App Bryton Active und von dort je nach gewählter Einstellung direkt in weitere Apps und Plattformen wie Strava, TrainingPeaks oder Selfloops. Im Testzeitraum funktionierten alle Verbindungen mit der neuen Bryton-Active-App zuverlässig und schnell – sowohl vom Gerät zur App, als auch von der App zu Strava.

Routen werden auf dem monochromen Display deutlich dargestellt.

GPS und Navigation mit dem Bryton Aero 60

Basierend auf Open-Street-Map-Karten (OSM) lässt sich auf einer einfachen, übersichtlichen Darstellung die aktuelle Position verfolgen. Die Navigation funktioniert über „turn-by-turn“ mit Pfeilen, die den Fahrtverlauf in einer Karte sowie die Abbiegehinweise mit Straßennamen und Entfernungsdetails vorgeben. Die Darstellung der Entfernungen ist nachvollziehbar, die aktuelle Position passt sich dank der starken Satellitenverbindung umgehend an. Strecken lassen sich in der Bryton-App planen oder importieren und mit dem Aero 60 synchronisieren.

Das Top-Team Deceuninck-Quick-Step wird von Bryton ausgestattet.

Preis und Leistung: Bryton Aero 60

Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 199,95 Euro inklusive Aero-Mount-Halterung. Im Set, das zusätzlich einen Herzfrequenzgurt, einen Geschwindigkeits- und einen Trittfrequenzsensor liefert, liegt der empfohlene Verkaufspreis bei 269,95 Euro. Das Preis-Leistungsverhältnis des Bryton Aero 60 ist sehr gut.

Fazit: Test des Bryton Aero 60

Der Bryton Aero 60 bietet alle Funktionen eines modernen Top-Radsportcomputers. Die relevanten Trainingsdaten werden dargestellt, die Kopplung mit den Sensoren funktioniert einfach, die Verbindung bleibt stabil. Überzeugend ist auch die Logik der Bedienung durch die seitlichen Tasten. Via Bluetooth und WLAN kommuniziert der Aero 60 zuverlässig und schnell mit der neu gestalteten App Bryton Active. Durch die übersichtliche Benutzeroberfläche sind die angezeigten Trainingsseiten einfach und individuell einzustellen. Die Verbindung zu GPS-Satelliten stellt sich schnell her und bleibt stabil. Auf dem gut abzulesenden monochromen Display aktualisiert sich die Pfeil-Navigation schnell und erwies sich als verlässlich. Die Akkulaufzeit war sehr stark, das Preis-Leistungsverhältnis ist gut.

Mehr Informationen zum Bryton Aero 60 gibt es auf der Homepage des Herstellers.

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Kalbsröllchen mit Kräutersalat, Zitrusfrüchten und Manchego: Bora-Hansgrohe-Rezept

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Die dritte Grand Tour des Jahres steht an. Die Vuelta a España bietet eines immer wieder: große Hitze. Umso wichtiger ist es, Sportlernahrung zu sich zu nehmen und auf etwas Leichtes und Frisches zurückzugreifen.

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Das Kalbfleisch enthält wenig Fett, viel Eiweiß und Vitamin B12, was gerade Sportler sehr zu schätzen wissen. Mit seinem leicht nussigen Geschmack ist das Hanföl nicht nur köstlich, es hat auch ein perfektes Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren-Verhältnis, nämlich 3:1. Dies fördert die Zellregeneration und wirkt entzündungshemmend.

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Der Wildkräutersalat enthält mehr Vitamine, Mineralien und gesunde sekundäre Pfanzenstoffe als gezüchteter Salat. Die Zitrusfrüchte liefern Vitamin C, unterstützen somit das Immunsystem und wirken obendrein antibakteriell. Der Manchego ist ein spanischer Schafsmilchkäse. Er ist laktosefrei, und besitzt viel Vitamin A, D und E. Wie immer ist das gesunde Bo-ra-Rezept in nur zehn Minuten Vor- und zehn Minuten Zubereitungszeit fertig auf dem Teller. Guten Appetit!

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Kalbsröllchen mit Kräutersalat, Zitrusfrüchten und Manchego: Bio-Zutaten

  • 500 Gramm Kalbsrücken, pariert und in Scheiben geschnitten
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 250 Gramm Wildkräutersalat
  • Eine Zitrone
  • Eine Limette
  • Eine Grapefruit
  • 2 Esslöffel Hanföl
  • 150 Gramm Manchego-Käse

Kochdauer: Zehn Minuten Vor- und zehn Minuten Zubereitungszeit

Hungerast als Gefahr: Ernährungsstrategien im Radsport

Rezept und Zubereitung von Kalbsröllchen mit Kräutersalat, Zitrusfrüchten und Manchego

1. Den Kalbsrücken zwischen zwei Blättern Backpapier dünn klopfen, würzen und in der Pfanne von einer Seite scharf anbraten.

2. Die Zitrusfrüchte schälen und filetieren. Die Reste auspressen, mit Hanföl, Salz und Pfeffer vermischen und danach vorsichtig mit dem Wildkräutersalat und den Zitrusfilets vermischen.

3. Den Salat in die angebratenen Kalbsrückenscheiben geben und darin einrollen.

4. Den Manchego hobeln und das Ganze mit Olivenöl und frisch geriebener Zitronenschale anrichten.

 

Für Bora-Hansgrohe ist eine natürliche, gesunde und leistungsoptimierende Ernährung essenziell.

Das Team Bora-Hansgrohe arbeitet mit ganzheitlichen Ernährungsberatern zusammen, die die Fahrer coachen und bei den Rennen verpflegen. Großer Wert wird dabei auf die Regionalität, Natürlichkeit und Qualität der Lebensmittel gelegt.

Nahrungsergänzungsmittel: Energieriegel, Gels und Pulver im Test

 

Alkohol und Radsport: Ist Alkohol wirklich leistungshemmend?

Alkohol als Leistungshemmer

Alkohol und sportliche Leistung – dass das nicht unmittelbar zusammenpasst, gilt als logisch. Was passiert, wenn man den Alkohol aber tatsächlich direkt vor dem Radtraining oder -rennen zu sich nimmt?

Forscher der Universität Lausanne in der Schweiz haben dieses eher theoretische Thema untersucht. Das Ergebnis liegt nahe: Schon geringe Mengen Alkohol können die Leistung auf dem Rad unmittelbar und signifikant mindern.

Für die Studie wurde einer Gruppe von 13 trainierenden Radsportlern in einem Blindtest ein alkoholisches Getränk mit Kohlenhydratzusatz oder ein alkoholfreies kohlenhydrathaltiges Getränk verabreicht. Die Mischung enthielt je 0,5 Milligramm Alkohol pro Kilogramm fettfreier Körpermasse des jeweiligen Probanden.

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Alkohol und Leistung: Wie lief die Studie ab?

Nach einer Aufwärmphase mussten sie eine einstündige Zeitfahrsimulation auf dem Rollentrainer absolvieren. In einer weiteren Sitzung wurde der Test wiederholt, sodass alle Probanden den Test einmal nüchtern und einmal unter Alkoholeinfluss durchführten.

Die Teilnehmer erreichten Maximalwerte von 0,26 Promille Alkohol im Blut. Während die Probanden nüchtern durchschnittlich 243 Watt leisteten, schafften sie alkoholisiert nur 233 Watt, was Leistungseinbußen von 3,9 Prozent entspricht.

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Unterschiede beim Leistungstest

Auch nahm die Leistung zum Ende des Tests hin stärker ab. Die absolute Herzfrequenz unterschied sich zwischen den beiden Textvarianten nicht deutlich – in Relation zur Leistung war sie im alkoholisierten Zustand jedoch signifikant höher.

Auch auf die Lactatwerte hatte der Alkohol keinen messbaren Einfluss. Als Grund für die niedrigere Leistung nennen die Forscher die Belastung des Herz-Kreislaufsystems sowie das Mentale: Unter Alkoholeinfluss empfanden die Sportler eine durchweg größere Anstrengung.