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Erzgebirge – Stoneman Miriquidi Road: Rennrad-Strecke durch die Natur

Erzgebirge

Erzgebirge – Stoneman Miriquidi Road: Rennrad-Strecke durch die Natur

13 Anstiege, 290 Kilometer, 4900 Höhenmeter – das ist der Stoneman Miriquidi Road: eine Strecke durch die Natur, durch das Erzgebirge. Ein Erlebnis. Eine Herausforderung
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Die Straße ist schmal – und steil: 20 Prozent Steigung zeigt mein Rad-Computer. 21. 22. Dieser Abhang, diese Rampe, ist berühmt. Ein sportliches Wahrzeichen des Erzgebirges. Direkt neben uns verläuft sie: die Bob-Bahn von Altenberg. Das Metalltor zum Sportgelände stand offen – also nutzen wir die Gelegenheit und wuchten uns diese Rampe hinauf. Nach rund 2,5 Kilometern sind wir oben. Auf eine sehr kurze Abfahrt folgt: der nächste Anstieg. Eine schmale Forststraße, die nach Schellerhau führt. Bergauf. Die Steigungsgrade: 17, 18, 19 Prozent. Dieses Streckenprofil ist typisch für diese Gegend – die vielleicht schönste Rennrad-Region Deutschlands: das Erzgebirge.

Die größte – beziehungsweise längste – Herausforderung des Tages steht uns noch bevor: der Fichtelberg. Die Daten: 15 Kilometer, 600 Höhenmeter. Was von den Zahlen her wie ein „einfacher Rolleranstieg“ klingen mag, erweist sich als ein fordernder, extrem unryhthmischer Anstieg. Regen setzt ein. Je höher wir kommen, desto kälter wird es. Nebelschwaden wabern durch den Fichtenwald neben uns. Wir fahren gefühlt ewig bergauf. Die Herzfrequenz will nicht mehr über 150 Schläge pro Minute steigen.

Dies ist unser letzter Anstieg des Tages. Der letzte von vielen. Irgendwann taucht vor uns eine Silhouette im Nebel auf. Wir fahren darauf zu – und erkennen: das Fichtelberghaus. Wir sind oben. Auf dem höchsten Berg Sachsens, fast 1200 Meter über dem Meer.

Dieser Artikel erschien in der RennRad 10/2020: Hier geht’s zu allen Inhalten der Ausgabe.

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316 Kilometer

Wir steigen ab, kehren ein – und holen uns das siebte Stanzloch in unserer Touren-Karte. Das siebte von 13. Die Zahl 13 soll angeblich Unglück bringen. Doch uns bringt sie Glück – Natur, Erlebnisse, Kälte, Hitze, Hunger, Endorphine, Herausforderungen. Denn die Strecke, der wir uns hier heute und morgen stellen, dreht sich um jene Zahl: 13. 316 Kilometer, 5300 Höhenmeter, 13 Anstiege, 13 Kontrollstollen – dies sind die Rahmendaten des Stoneman Miriquiri Road im Erzgebirge.

An jeder der 13 Checkpoints dieser permanenten Rennrad-Strecke stehen eine Infotafel und ein Stempelautomat – an dem wir unsere Tour-Karte stanzen lassen. Am Ende dient diese Karte, sofern sie 13 Löcher aufweist, als Beweis dafür, die ganze Strecke absolviert zu haben. Damit kann man sich dann am Ende seine Finisher-Trophäe abholen – und sich „Stoneman“ nennen. Wer die ganze Strecke an einem Tag absolviert, erhält sie in Gold, wer zwei Tage braucht, in Silber, wer drei Tage unterwegs ist, in Bronze.

Stoneman-Tour im Erzgebirge

Wir haben bereits je eine Gold-Trophäe in unseren heimischen Wohnzimmer-Regalen stehen. Dies ist also unsere zweite Stoneman-Tour. Diesmal lassen wir uns zwei Tage Zeit. Auch weil die Strecke nun noch länger und härter ist – coronabedingt. Die „normale“ Stoneman-Strecke weist 290 Kilometer und 4900 Höhenmeter auf. Und führt auch durch Tschechien. Doch im Frühling des Corona-Jahres 2020 ist die Grenze geschlossen. Die Stoneman-Miriquidi-Organisatoren reagieren sofort – und präsentieren eine Alternativ-Strecke, die noch anspruchsvoller, noch härter, noch länger und noch höhenmeterreicher ist.

Wir sind oben auf dem Fichtelberg. Und fast am Ziel, zumindest für heute. Denn nur eine sechs Kilometer lange Abfahrt trennt uns noch von unserem Tagesziel: Oberwiesenthal. Und: unserem Hotel für diese Nacht, dem „Ahorn“, gleich neben der ältesten Luftseilbahn Deutschlands.

Ein ganz besonderer Ort

Oberwiesenthal ist ein ganz besonderer Ort. Zum einen wegen seiner Lage – rund 900 Meter über dem Meer. Zum anderen wegen seiner Bewohner. Oberwiesenthal ist ein Ort des Sports. Über 400 Medaillen errangen Sportler aus Oberwiesenthal seit 1962 auf internationaler Bühne. Auf dem Gebirgskamm des Erzgebirges sind die klimatischen Bedingungen über viele Monate im Jahr frostig und schneereich. Logisch, dass sich hier ein Wintersportzentrum etablierte.

Doch in den Frühlings- und Sommermonaten entdecken auch immer mehr Wanderer, Mountainbiker und Rennradfahrer die Region für sich. Morgen steht uns eine weitere Etappe bevor. Den Königsanstieg, den Fichtelberg, haben wir hinter uns gebracht.

Normalerweise, auf der Stoneman-Original-Strecke, hätten wir den längsten Anstieg noch vor uns: den 1244 Meter hohen Keilberg – oder Klínovec auf Tschechisch. Er ist die höchste Erhebung des Erzgebirges. Und meist noch bis in den April hinein von Schnee bedeckt. Die Daten der Auffahrt von Ostrov aus: fast 17 Kilometer, 820 Höhenmeter.

Fichtelberg & Keilberg – und elf andere Anstiege: Der Stoneman ist eine absolute Herausforderung.

Erzgebirge: Bergdörfer, Wald, Ruhe

Unsere heutige Tour begann in Holzhau, einem kleinen Bergdorf im Osterzgebirge bei Rechenberg-Bienenmühle. Wir übernachteten im Berghotel Talblick, einem offiziellen Logispartner des Stoneman Miriquidi. Online haben wir uns drei Tage zuvor für den Stoneman registriert. Wir erhielten unser Starterpaket mit der Stempelkarte.

6:15 Uhr – der Wecker klingelt und unterbricht die ansonsten absolute Ruhe in Holzhau. Eine Viertelstunde später sitzen wir vor einem reich gedeckten Frühstückstisch. Hier im Hotel weiß man, was Radfahrer wollen. Sportlergerecht mische ich mir Joghurt und Haferflocken zu einem Brei. Während die Haferflocken quellen, gibt es ein kleines dunkles Brötchen mit Honig und reichlich frisches Obst.

Um 8:30 Uhr steigen wir auf unsere Räder. Und starten unsere GPS-Radcomputer, auf denen die Strecke gespeichert ist. Unsere Tages-Etappe umfasst 185 Kilometer – und sieben Anstiege. Wir rollen die ersten Meter hinab – bis zum ersten Kontrollpunkt „Holzhau“. Hier schieben wir die blaue Karte in den silbernen Stanzapparat und drücken den Hebel nach unten. Das erste Loch ist in der Stempelkarte. Ohne von irgendeiner Form motorisierter Verkehrsteilnehmer behelligt zu werden, rollen wir durch das obere Muldental.

Der nächste Anstieg

Noch ist es flach. Wir fahren uns warm. Die Mulde neben uns ist hier noch ein kleiner klarer Gebirgsbach, der sich durch dunkle Fichtenwälder schlängelt. Doch es dauert nicht lange, bis die schmale Straße zum ersten Mal ansteigt.

Wir erreichen einen kahlen Bergrücken bei Neuhermsdorf und die erste kurze Abfahrt. Sie führt uns nach Rehefeld ins Pöbeltal. Es folgt: der nächste Anstieg. Hinauf in die Bergstadt Altenberg.

Zu Beginn ist die Straße noch holprig, doch nach zwei Kilometern geht der alte in brandneuen Asphalt über. In Altenberg ist der Bergbau noch immer allgegenwärtig. Die Altenberger Pinge – ein riesiger eingebrochener Bergbaukrater, wo noch bis in die 1990er-Jahre Zinn abgebaut wurde – ist heute ein Teil der Montanregion Erzgebirge und zählt seit 2019 zum UNESCO-Welterbe. Es erscheint fast zwingend, dass der nächste Strecken-Kontrollpunkt oberhalb von Altenberg ausgerechnet Zinnwald heißt.

Der erste Abschnitt ist geschafft. An jeder Stempelstelle ist in einem massiven Holzrahmen eine kaum zu übersehende Tafel mit Informationen zur Stoneman-Strecke installiert. 30,4 Kilometer und 581 Höhenmeter, so verrät uns die Übersicht, sind es bis Bärenfels, bis zum dritten Kontrollpunkt.

Steigungsgrade

Hinter Löwenhain biegen wir links ab und gelangen über die künstliche Staumauer des kaum gefüllten Hochwasser-Rückhaltebeckens nach Lauenstein – einem idyllischen Ort mit einem kleinen Schloss im Ortskern. Viel hat sich hier getan in den letzten 30 Jahren seit der Wiedervereinigung. Nicht alle, aber die meisten der alten Häuser hier wurden komplett saniert. Postkarten-Fassaden. Die nächsten Kilometer im Müglitztal sind einfach und flach und schnell vorbei. Doch was danach folgt, steht symbolisch für unsere Tour, für das Erzgebirge – und den Stoneman Miriquidi: auf und ab. Und auf und ab.

Nach der vierten Stempelstelle in Blockhausen rollen wir auf einem der wenigen flachen Abschnitte – jenem gen Niederlauterstein – locker dahin. Die kurvige Abfahrt hinter Wernsdorf ist nach unserer einstimmigen Meinung die bisher schönste Schussfahrt. Die Landstraße entlang der schwarzen Pockau ist generell immer eine ideale Wahl für Rennradrunden im mittleren Erzgebirge. Unsere Glücksgefühle werden vom Anblick eines Schildes am Straßenrand unterbrochen. Es zeigt den maximalen Steigungsgrad des nächsten Anstiegs: 18 Prozent.

Wir sind an der Burg Lauterstein – haben aber kaum Blicke für das historische Bauwerk. Jeder wuchtet sich in seinem eigenen Tempo hinauf. Oben wird gewartet, bis alle da sind. Am höchsten Punkt des Anstiegs werden wir, trotz des eher trüben Wetters, für unsere Anstrengung belohnt. In Form eines wunderbaren Ausblicks auf den Fichtelberg am Horizont. Unser Endgegner des Tages. Dazwischen warten – je nach der eigenen Sichtweise und dem Müdigkeitsempfinden – noch etliche Wellen, Hügel oder Berge. Und mit den Greifensteinen der nächste Kontrollpunkt.

Erzgebirge, Impression

Etliche Wellen, Hügel oder Berge warten im Erzgebirge

Die zweite Etappe

In Geyer zieht sich der Himmel zu. Ausgerechnet über Rittersgrün, dem Ort der vorletzten Stempelstelle, entlädt sich die dunkle Wolkendecke. Sie scheint im Tal festzuhängen. Es dauert nur wenige Minuten, bis wir alle durchnässt sind. Zum Glück geht es leicht bergauf und wir kühlen bei den noch sommerlichen Temperaturen kaum aus. In Rittersgrün hat die Familie Bley eine Art „Tankstelle“ für Radfahrer eingerichtet.

Frisches Wasser gibt es aus der Leitung, gekühlte Getränke stehen im Kühlschrank, Schokoriegel liegen unten im Gemüsefach und sogar frischer Quarkkuchen wartet in der Auslage. Alles zur Selbstbedienung und per Kasse des Vertrauens. Herzlich und hilfsbereit.

Einwohner im Erzgebirge

So sind sie, die Einwohner im Erzgebirge – zumindest die meisten. Der Weg zu unserem Tagesziel – genauer: die vielen Höhenmeter – wärmen uns nach dem Regenschauer wieder auf. Dennoch freuen wir uns, als nach rund 185 Kilometern unser Hotel in Sicht kommt. Als Erstes säubern wir unsere Räder an der hoteleigenen Fahrradwaschanlage. Danach uns selbst – mittels einer, gefühlt, halbstündigen heißen Dusche.

Die Wettervorhersage für den nächsten Tag verspricht: Sonne – und 22 bis 25 Grad. Unsere zweite Tagesetappe wird kürzer als die erste. 120 Kilometer. Unser Tagesziel: Holzhau. Wir können quasi ausschlafen – und starten erst kurz vor zehn Uhr. In einen warmen sonnigen Tag.

Das erste Teilstück bis Bärenstein ist auch für mich als „Einheimischen“ und Vielfahrer in dieser Region eine Fahrt durch unbekanntes Gebiet. Die Asphaltbänder, die hier durch die Wälder führen, sind schmal, aber meist hervorragend asphaltiert und autofrei. Erst in Bärenstein öffnet sich der Wald und wir blicken auf den gleichnamigen Berggipfel – und den ersten Kontrollpunkt des Tages. Der Bärenstein ist eine runde und bewaldete Bergkuppe. Steil beginnt der Anstieg bereits im Ort. Und wird bis oben nicht flacher. Im Gegenteil. Die Steigungsgrade bewegen sich stets zwischen elf und 15 Prozent. Oben halten wir an. Und genießen die Natur. Wir sind die einzigen Menschen hier. Seit wir den letzten Ort verlassen haben, haben wir kein Auto mehr gesehen.

Erzgebirge, Rennrad-Reise, Reise, Tour

 

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Talbabwärts im Preßnitztal

Von hier, vom Bärenstein, führt uns die gleiche steile Stichstraße wieder hinab. Wir fahren weiter – talabwärts im Preßnitztal. Die Strecke ist extrem abwechslungsreich. Wir bewegen uns in kleinen schmalen Tälern – und überqueren immer wieder die Bergkämme zwischen ihnen. Die Anstiege sind meist eher kurz,  100, 200 Höhenmeter, aber steil. In den Flow, eine Art Geschwindigkeitsrausch, kommen wir dann im Natzschungtal: Die Straße windet sich hier kilometerlang leicht hinab.

45, 48, 52 km/h zeigt der Radcomputer. Dicht vorbei an Felswänden führend, öffnet sich das Tal erst spät in Olbernhau, wo die Saigerhütte steht: Ein Komplex aus historischen Fachwerkgebäuden und mittelalterlichen Bergbauanlagen, die zum UNESCO-Welterbe des Erzgebirges zählen. Nach 80 Tages-Kilometern kehren wir hier ein. Mittagspause.

Es folgt ein weiterer flacher Abschnitt bis zum berühmten Dorf Seiffen, das vor allem für die Holzschnitzkunst seiner Bewohner – und hier vor allem für die hölzernen Nussknacker, Weihnachtspyramiden und Holzengel – berühmt ist. Der mit über zehn Metern Höhe größte Nussknacker der Welt steht jedoch woanders. Um genau zu sein: ein Dorf weiter in Neuhausen. Im dortigen Nussknacker-Museum.

Uns führt die Strecke weiter, entlang der Talsperre Rauschenbach, über Deutschgeorgenthal, hinauf zum Ringel, durch den Wald nach Oberholzhau. Bis an unser Ziel, dem Hotel Talblick in Holzhau. Duschen. Abendessen. Einer der Träume, die heute erfüllt werden: eine heiße Soljanka und frisch gebratene Kartoffelpuffer mit Quark und grünen Kräutern. Das ideale Essen. Natürlich und gut. Nach einer idealen Tour. Über Rampen und Wellen und Pässe. Durch tiefen Wald. Durch die Natur.

Impression, Erzgebirge

Impression von einer Tour im Erzgebirge


Rennrad-Region Erzgebirge

Das Erzgebirge ist ein weit ausgedehntes Mittelgebirge, dessen Gebirgskamm sich entlang der deutsch-tschechischen Grenze über eine Entfernung von rund 150 Kilometern Luftlinie erstreckt. Möchte man das Erzgebirge einmal mit dem Rennrad von Klingenthal im Westerzgebirge bis nach Bad Gottleuba im Osterzgebirge auf sächsischer Seite durchqueren, muss man dafür rund 200 Kilometer zurücklegen.

Doch die Routen- und Höhenmeteroptionen sind fast endlos. Selbst Touren mit 400 Kilometern und 10.000 Höhenmetern wären an den Südhängen des Erzgebirges auch ohne doppelte Streckenabschnitte kein Problem.

Mit viel Druck entstanden vor Jahrmillionen nicht nur wertvolle Erzvorkommen, die im 16. Jahrhundert im Zuge des aufkommenden Bergbaus namensgebend für das Gebirge waren und der Region zu wirtschaftlicher Bedeutung verhalfen. Dieser Druck führte auch dazu, dass die Erdkruste aufbrach und ein Bruchstück der Kruste schräg wie ein Pult herausgehoben wurde: Die Erzgebirgspultscholle steigt über viele Kilometer von der sächsischen Seite aus eher sanft an, um von den 800 bis 1200 Meter hohen Gipfeln auf der tschechischen Seite innerhalb weniger Kilometer steil abzufallen.

Lange Anstiege im Erzgebirge

Die Südhänge bieten zum Rennradfahren die für Mittelgebirgsverhältnisse sehr langen Anstiege. Dort, wo die Landschaft bis zu 900 Meter vom Gebirgskamm nach Süden ins böhmische Becken und in den Egergraben abfällt, existieren rund drei Dutzend Gebirgspässe zwischen fünf und 15 Kilometern Länge. Wo früher noch viele Straßen eher holprig und mit Schlaglöchern übersät waren, rollt man heute meist auf glattem Asphalt und mit besonders wenig Verkehr dahin. Das einst gefürchtete Kopfsteinpflaster ist mittlerweile die absolute Ausnahme.

Die Auswahl an Touren ist durch das sehr dichte Geflecht von asphaltierten Straßen und Forstwegen quasi unendlich. Für fast jeden Rennradfahrergeschmack ist etwas dabei. Nur: Unter der Marke von zehn Höhenmetern pro Kilometer zu bleiben, ist hier fast nicht möglich. Die höchsten Erhebungen findet man auf tschechischem Gebiet.

In den Wintermonaten werden einige dieser Kammstraßen nicht geräumt und dienen als Skiloipen. Mitten im Nirgendwo auf den weiten Hochflächen des böhmischen Erzgebirgskamms herrschen heute Einsamkeit und Ruhe, wie man sie sonst in Mitteleuropa nur noch selten findet. Weitere Informationen und Hoteltipps zum und im Erzgebirge:

www.erzgebirge-tourismus.de


Der Fichtelberg

Startort: Rittersgrün

Distanz: 14,9 Kilometer

Anstieg: 600 Höhenmeter


Die Strecke: Stoneman Miriquidi

Das Wort Miriquidi geht auf eine frühmittelalterliche Bezeichnung des Erzgebirges zurück. Zum einen auf das lateinische „miriquidi silva“ – „Dunkel-“ oder „Finsterwald“. Zum anderen wohl auf eine altsächsische Bezeichnung für einen Ur- und Grenzwald.

Das „Stoneman“-Konzept einer permanenten fordernden Radstrecke stammt von dem Südtiroler Roland Stauder, der diesen Ansatz in den Dolomiten erfolgreich etablierte. Im Erzgebirge existiert seit Längerem eine beliebte Mountainbike-Version.

Mit dem Stoneman Miriquidi Road kam nun eine Permanent-Strecke für Rennradfahrer hinzu. Die 290 Kilometer umfassende Runde reiht Anstieg an Anstieg – und umfasst etliche landschaftliche Highlights. Und dies fast durchgehend auf schmalen, kaum befahrenen Straßen. Die 4900 Höhenmeter kann jeder Interessierte an einem, zwei oder drei Tagen absolvieren. Je nach der eigenen Laune – und Form. Unterwegs werden dabei zwölf Stempelstationen angesteuert, die gleichmäßig über die Strecke verteilt sind.

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Gold, Silber, Bronze

Wer die Strecke geschafft hat, darf sich „Stoneman“ nennen und erhält eine steinerne Trophäe. In Gold, Silber oder Bronze – je nachdem, wie lange man unterwegs war. Zudem kann dann der eigene Name auf der offiziellen Online-Finisher-Liste veröffentlicht werden. Starterpakete, die neben einem Roadbook und den GPS-Track-Daten für den eignene Rad-Computer auch die erforderliche Starterkarte enthalten, sind an offiziellen Ausgabestellen und bei den Stoneman-Logis-Partnern entlang der Strecke erhältlich.

Jene 17 Hotelbetriebe haben ihre Angebote speziell an die Bedürfnisse rennradfahrender Gäste angepasst.

Weitere Informationen zur Strecke, den Hotels und mehr finden Sie hier.

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