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Gewichts-Tuning bei Rennrad und Gravelbike: Tipps und Zahlen

Wie spare ich effizient Gewicht bei Rennrad und Gravelbike ein?

Gewichts-Tuning bei Rennrad und Gravelbike: Tipps und Zahlen

Rennräder, Gravelbikes, Rahmen, Gabeln, Laufräder, Komponenten und mehr: Leichter und schneller auf dem Rad unterwegs sein. Wir bieten Zahlen, Daten und etliche Tuning-Tipps.
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Watt pro Kilogramm – das ist, was die Radleistung definiert. Zumindest in der „Königsdisziplin“: bergauf. Die Formel dabei ist einfach: Weniger Gewicht bei derselben Leistung bedeutet, dass man schneller ist. Die „einfachste“ Maßnahme dafür lautet demnach: Abnehmen. Die andere lautet: Gewichts-Tuning am Material – am Rahmen, der Gabel, den Laufrädern, den Komponenten, der Radbekleidung et cetera. Studien, Daten und konkrete Tipps dafür bietet dieser Artikel.

Das Gewicht eines Fahrrads ist für viele Rennrad- und Gravelbike-Fahrer ein zentraler Faktor. Denn: Es beeinflusst die Fahrdynamik, die Beschleunigung und die generelle Agilität enorm. Die Optimierung des Gewichts betrifft dabei nicht nur den Rahmen, sondern nahezu jedes Bauteil eines Fahrrads, von den Reifen über die Laufräder bis hin zu Pedalen, Sätteln und der Kleidung. Studien, Messdaten und Praxistests zeigen, wie entscheidend eine gezielte Gewichtsreduktion sein kann und welche Einsparungen messbare Vorteile bringen.

Zwar ist auf den meisten Strecken – wenn man nicht gerade im Hochgebirge unterwegs ist – ein aerodynamisch optimiertes Rad effizienter als ein gewichtsreduziertes. Doch auch das Gewichts-Tuning hat in manchen Situationen seine Berechtigung. So „bringt“ einem leichten Fahrer ein um ein Kilogramm leichteres Rennrad an einem längeren Anstieg wie jenem zum legendären L’Alpe d’Huez einen Zeitgewinn von rund 1,5 Prozent.

Gewicht & Zeitersparnis

Das Systemgewicht, das Gesamtgewicht aus Fahrer und Rad, ist entscheidend für die Leistung am Berg und bei der Beschleunigung. Laut einer Studie von Martin et al. aus 2018 benötigt ein Fahrer bei einem im Mittel acht Prozent steilen Anstieg pro Kilogramm Mehrgewicht rund sechs Watt mehr Leistung, um dieselbe Geschwindigkeit zu halten. Für einen 70 Kilogramm schweren Fahrer mit einem Acht-Kilogramm-Rennrad bedeutet dies, dass 500 Gramm Gewicht weniger am Rad rund drei Watt nötige Leistung „einsparen“ können. Dies entspricht einer Zeitersparnis von rund drei Sekunden pro gefahrenem Kilometer.

Besonders relevant ist das Gewicht der rotierenden Masse: Reifen und Laufräder haben aufgrund ihrer Bewegung einen höheren Einfluss auf die Dynamik als stationäre Teile wie der Rahmen. Dabei wirkt das Gewicht des Laufrades nicht nur statisch – als Masse – sondern verstärkt sich durch die Rotationsbewegung. Je schwerer ein Laufrad ist, desto mehr Energie benötigt man, um es in Schwung zu bringen und auch wieder abzubremsen. Leichtere Laufräder bieten eine bessere Beschleunigung bergauf und können viel zur Agilität und Reaktivität eines Rades beitragen. Aluminium-Laufräder sind sehr robust und oft günstiger, aber häufig schwerer und weniger steif als Carbon-Modelle. Eine Studie der Deutschen Sporthochschule Köln aus 2021 zeigte, dass eine Reduzierung von 100 Gramm an den Laufrädern eine Verbesserung der Beschleunigung um rund 1,6 Prozent entsprach. Rahmen und Gabel stellen die Basis eines jeden Fahrrads dar und gehören somit natürlich zu den Teilen, bei denen das höchste Einsparpotenzial besteht. Moderne Carbonrahmen wiegen im Durchschnitt zwischen siebenhundert und 1200 Gramm in der Rahmengröße M.

Leichtgewichtsmodelle & Preise

Ein Leichtgewichts-Beispiel ist etwa das Canyon Ultimate CFR, dessen Rahmen in der Größe M nur 730 Gramm auf die Waage bringt. Eine „Schallmauer“ wurde mit der Markteinführung eines neukonstruierten „Klassikers“ unter den Leichtgewichtsmodellen im November 2024 durchbrochen: die 600-Gramm-Marke. Das neue Scott Addict RC basiert in seiner Top-Variante Ultimate auf einem Carbonrahmen, der etwas weniger als 600 Gramm wiegt. Laut Scott ist es das leichteste Serien-Rennrad überhaupt. Intern lief die Entwicklung auch unter dem Namen „Projekt 5,9“. Dieses Gewicht sollte mit dem fertigen Serien-Modell nicht überschritten werden. Dieses Ziel wurde erreicht.

Gewichts-Tuning, Gewicht, Leichtbau, Ratgeber, Service, Scott Addict RC

Laut Scott ist das Addict RC das leichteste Serien-Rennrad überhaupt

Das Top-Modell, das Addict RC Ultimate, wiegt in der Rahmengröße Medium und mit „Serien-Komponenten“ 5,84 Kilogramm. Die größte prozentuale Einsparung betrifft den Computer-Mount. Dieser bringt nun nur noch 16 Gramm auf die Waage. Er wird aus Aluminium 3D-gedruckt – und ist nun 24 Gramm leichter als das Scott-Vorgängermodell. Bei der Carbon-Sattelstütze wurden zehn Gramm „gespart“. Ihr Gewicht: 85 Gramm.

Bei quasi jedem Bauteil wurden Gewichtseinsparungen erreicht – manche waren größer, andere kleiner. So wurden etwa die verbauten Vorbau-Spacer je 2,7 bis 5,3, das Vorbau-Cover rund vier und der Klemm-Expander um 8,4 Gramm leichter. Große Fortschritte wurden etwa bei der Gabel gemacht. Auch davon wurden zwei Varianten – XMX-SL und HMX – neuentwickelt. Das erstgenannte Top-Modell wiegt nun 270 Gramm. 54 weniger als zuvor. Auch die etwas günstigere HMX-Variante bleibt mit 295 unter der 300-Gramm-Marke. Die Gewichtsersparnis in der Relation zum Vorgänger: 49 Gramm. Beim HMX-Rahmen kommen andere Carbon-Fasern und ein etwas anderes Layup zum Einsatz als bei den Ultimate-Top-Varianten. Der Gewichtsunterschied bei den Rahmen beträgt 51 und beim Rahmen-Gabel-Set 100 Gramm.

Das Addict zeigt, wie weit man beim Thema Gewichts-Tuning gehen kann. Manche Rennrad-Einzelstücke sind sogar noch leichter – selbst Gewichte unter fünf Kilogramm sind mit Highend-Tuning-Modellen möglich. An offiziellen UCI-Radrennen darf man mit solchen Rennrädern nicht teilnehmen. Denn dafür existiert nach wie vor ein Mindestgewicht von 6,8 Kilogramm. Die RennRad-Redaktion widmete sich in zahlreichen Tests dem Leichtgewichtssektor.

Gewichts-Tuning: Warum ist das Canyon Ultimate CFR Di2 so leicht?

Eines der leichtesten Modelle, das wir bisher getestet haben, ist das Canyon Ultimate CFR Di2. Das Modell, das wir im Rahmen unseres Vergleichstests für die Ausgabe 7/2024 getestet haben, wiegt in der Rahmengröße M 6,39 Kilogramm. Sein Preis: 9999 Euro. Der Koblenzer Hersteller bietet drei verschiedene Rahmenversionen des Ultimate an: die Einstiegs-Version CF SL, darüber das CF SLX und die getestete Top-Variante CFR. Die Modelle unterscheiden sich hinsichtlich des Carbon-Layups und somit beim Gewicht. Der Rahmen wiegt 675, die Gabel 285 Gramm – das sind 184 Gramm weniger als beim Modell CF SLX. Nur beim CFR verbaut Canyon ein besonders leichtes und zugfestes Ultra-High-Modulus-Carbon.

Die Agilität und das Beschleunigungsverhalten sind beim CFR sehr stark ausgeprägt. Einen großen Anteil daran haben die Mon-Chasseral-Laufräder von Dt Swiss. Mit ihren 24-Millimeter hohen Felgen und 1266 Gramm punkten sie mit einer geringen Seitenwindanfälligkeit und Top-Beschleunigungswerten.

Auch die Aero-Eigenschaften des Ultimate CFR sind für ein Leichtgewichtsrad relativ stark ausgeprägt. Mitverantwortlich dafür ist der Einsatz des vom Aero-Modell Aeroad bekannten CP0018-Carbon-Cockpits. Es punktet mit einer Top-Ergonomie und Steifigkeit – und einem geringen Gesamtgewicht. Ebenfalls vom Aero-Race-Modell übernommen ist die Rahmen-Geometrie. Dementsprechend sportiv, eher tief und leicht gestreckt fällt die Sitzposition aus. Das Fahrverhalten ist insgesamt für ein Race-Modell sehr direkt und agil, aber auch laufruhig – und damit recht ausgewogen.

An unserem Testmodell waren 25 Millimeter breite Schwalbe-Pro-One-TT-Evo-Reifen verbaut. Diese überzeugten mit ihrem hohen Kurvengrip und einem sehr geringen Rollwiderstand. Maximal passen in das Canyon 32 Millimeter breite Pneus. Einen gewissen Flex und Dämpfungskomfort bietet etwa die verbaute SP0064-Carbon-Sattelstütze.

Die elektronische Dura-Ace-Di2-Gruppe überzeugte wie gewohnt mit sehr schnellen Gangwechseln und einer langen Akkulaufzeit. Die Scheibenbremsen in der Konfiguration 160 Millimeter vorne und 140 hinten boten eine stets feine Dosierbarkeit. Die Übersetzung ist mit 52/36 und 11-30 sportiv, aber passend gewählt. Extra-Lob vergaben unsere Tester für den nur 63 Gramm leichten Selle-SLR-59-Carbon-Sattel. Er bot mit seiner großen Mitten-Aussparung einen gewissen Dämpfungskomfort.

Kauf-Tipp Benotti Fuoco Disc Carbon

Auch das Benotti Fuoco Disc Carbon Ltd erhielt in diesem Vergleichstest einen Kauf-Tipp. Sein Gewicht in der Rahmengröße 54: 6,6 Kilogramm. Sein Preis zum Testzeitpunkt: 6699 Euro. Die Ausstattungsvarianten können über den Benotti-Online-Konfigurator den individuellen Wünschen entsprechend ausgewählt werden. Unser Test-Modell war mit Shimanos elektronischer Dura-Ace-Di2-Gruppe ausgestattet und mit 52/36-Kettenblättern vorne und 11-34 hinten sehr ausgewogen übersetzt. Die verbauten Ax-Lightness-Ultra-30C-Disc-Laufräder erwiesen sich als extrem seitensteif und mit ihren Carbon-Messerspeichen und Keramiklagern als sehr leicht. Ihr Gewicht: 1050 Gramm inklusive Felgenband.

Mit ihren 30 Millimeter hohen Felgen sind sie zudem sehr reaktionsfreudig und wenig seitenwindanfällig. Die auf ihnen montierten 28 Millimeter breiten Continental-GP-5000-TT-TR-Reifen punkten mit einem sehr geringen Rollwiderstand und guten Dämpfungseigenschaften und sie sind vergleichsweise leicht.

Die Sitzposition fällt recht „klassisch“ und race-orientiert aus: Die Sattel-Überhöhung ist recht groß, die Sitzposition durch das kurze Steuerrohr in Kombination mit dem vergleichsweise langen Oberrohr eher tief und leicht gestreckt. Das Fahrverhalten ist durch das geringe Gewicht, einen recht steilen Sitzrohr-Winkel und die hohe Front-Steifigkeit geprägt von einer sehr hohen Agilität. Der Fahrspaß in kurvenreichen Abfahrten ist dementsprechend groß. Durch den mit 72,5 Grad eher flachen Lenkwinkel ist jedoch auch die Laufruhe auf einem hohen Niveau.

Der Faktor Dämpfungskomfort gehört dagegen nicht zu den ganz großen Stärken des Benotti. Dämpfungskomfort bieten die 28 Millimeter breiten Reifen und die in Deutschland handgefertigten Carbon-Anbauteile von Ax-Lightness sowie die leicht nach hinten gekröpfte, „flexende“ und extrem leichte Engage-SP-6-Carbon-Sattelstütze. Die Scheibenbremsen mit ihren beiden 160-Millimeter-Discs entwickelten im Testzeitraum unter allen Bedingungen eine sehr hohe absolute Bremsleistung. Extra-Pluspunkte vergaben unsere Tester für das steife einteilige und ergonomisch geformte Ax-Lightness-AXAC1-Carbon-Cockpit.

Gewichts-Tuning: Welche Gravelbikes sind besonders leicht?

Bei den Gravelbikes, die wir in den vergangenen Jahren getestet haben, erwies sich Gunsha SLX 3.1 als besonders leicht. Es wiegt, in der Rahmengröße S, 6,93 Kilogramm. Der Preis: 5455 Euro. Das SLX 3.1 ist das High-End-Race-Gravelmodell des bayerischen Herstellers aus Bärnau. Bergauf macht sich dieses Leichtgewicht, naturgemäß, sehr positiv bemerkbar: Das Beschleunigungsverhalten und die Agilität sind auf einem extrem hohen Niveau und absolut renntauglich. Dafür verantwortlich ist, neben dem geringen Gewicht, der hochwertige und enorm verwindungssteife Rahmen aus C9-Carbonfasern. Dennoch ist auch die Laufruhe durch den recht flachen Lenkwinkel und den großen Radstand auf einem Top-Niveau. Sinnvoll: Bei Gunsha kann ein Großteil der Komponenten für jedes Modell individuell ausgewählt werden, bevor es den eigenen Wünschen entsprechend individuell aufgebaut wird.

Die Ausstattung unseres Test-Modells ist hochwertig: Die Shimano-GRX-800-Gruppe mit einem 40-Zähne-Mono-Kettenblatt vorne und einer 11-34-Kassette überzeugte im Testverlauf mit ihrer Schaltperformance. Die Übersetzungsbandbreite ist, passend zur Ausrichtung, jedoch recht sportiv gewählt. Für steilere Offroad-Anstiege könnten sich Viele hier etwas „leichtere“ Gänge wünschen. Die Bremsen mit der 160- beziehungsweise 140-Millimeter-Disc zeigten unter allen Bedingungen sehr starke Leistungen und eine feine Dosierbarkeit.

Die hauseigenen CCR-2.0-CLS-Light-Laufräder aus Carbon punkteten mit ihrem geringen Gewicht von 1272 Gramm und einer hohen Seitensteifigkeit. Auf ihnen montiert sind 38 Millimeter breite Challenge-Gravel-Grinder-Reifen, die vor allem mit ihrem geringen Rollwiderstand überzeugen – auch auf der Straße. Auf grobem Schotter kommen sie jedoch recht schnell an ihre Grip-Grenzen. Zudem bieten sie vergleichsweise wenig Komfort.

Der Rahmen gewährleistet jedoch eine maximale Reifenfreiheit von bis zu 52 Millimetern. Generell gehört der Faktor Fahrkomfort nicht zu den großen Stärken des Gunsha. Gerade der Hinterbau mit den sehr weit oben ansetzenden Sitzstreben bietet kaum Dämpfungseigenschaften. Dennoch ist das SLX 3.1 kein reines Race-Gravelbike. Durch mehrere Gewindeösen für die Taschen- und Gepäckträgermontage ist das Gunsha auch commuting-und bikepackingtauglich.

Specialized S-Works Crux

Noch etwas mehr auf den Race-Einsatz im Gelände ausgelegt ist das S-Works Crux von Specialized. Es wiegt in der Rahmengröße 56 7,38 Kilogramm – und kostet 11.500 Euro. Das Crux ist das wohl leichteste Serien-Gravelbike der Welt. Von seiner Bauart – und seiner „klassischen Rundrohr-Rahmen-Optik“ – her ist es an das Specialized-Rennrad-Leichtgewichts-Modell Aethos angelehnt. Im Rahmen kommen besonders lange, ungebrochene Carbonplatten zum Einsatz – so kann Verstärkungs-Material und damit Gewicht gespart werden. Im Vergleich mit anderen Gravelbikes fällt die Geometrie sehr sportiv aus. Man sitzt demnach eher tief, sportiv und leicht gestreckt auf dem Rad. Der Stack-To-Reach-Wert beträgt: 1,45.

Das Fahrverhalten zeigt einen extrem gelungenen Kompromiss aus Laufruhe und Agilität. Bergab punktet das S-Works mit seinem direkten Handling – bergauf mit seiner Top-Kraftübertragung und einer Direktheit, die man im Gravelrad-Markt sonst kaum findet. Die Race-Ausrichtung zeigt sich auch an den ZusatzÖsen: Es gibt nur zwei – für einen dritten Flaschenhalter am Unterrohr. Die Roval-Carbon-Sattelstütze ist klassisch rund – und flext teils spürbar. Der Dämpfungskomfort ist überraschend hoch. Für den ergonomisch sinnvollen S-Works-Bodygeometry-Power-Sattel vergaben unsere Tester Zusatzpunkte.

Die maximale Reifenfreiheit von Rahmen und Gabel: bis 47 Millimeter bei 28-Zoll- und bis 53 Millimeter bei 27,5-Zoll-Laufrädern. Verbaut sind 38-Millimeter-Pathfinder-Tubeless-Reifen. Diese weisen ein vergleichsweise niedriges Stollenprofil auf und bieten gute Allround-Eigenschaften. Sie sind auf leichten und seitensteifen Roval-Terra-CLX-Laufrädern montiert.

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Gewicht einsparen mit Laufrädern und Reifen

Das Cockpit, bestehend aus einem Alu-Vorbau von S-Works und einem Roval-Carbon-Lenker, erwies sich als äußerst verwindungssteif. Die erst im Unterrohr und an der Gabel im Rahmen verschwindenden Bremsleitungen sind in dieser Preisklasse ungewöhnlich. Verbaut ist eine Sram-Red-1×12-Gruppe, die im Testverlauf keine Schwächen zeigte. Die Übersetzung von einem 44er Mono-Kettenblatt und 10-44 hinten ist sehr breit und für fast alle Einsatzzwecke passend gewählt. Sehr gut: Ein Quarq-Powermeter ist integriert. Dieser zeigte im Testverlauf auch stets realistische Werte.

Dass man vor allem im Rennrad-Sektor jedes Gramm weniger mit mindestens einem Euro mehr bezahlt, ist eine bereits alte, vereinfachende Faustformel. Doch leider ist einiges Wahres an ihr dran. Das schwerste Rad unseres Tests leichter Race-Modelle ist das Focus Izalco Max 9.8 – es kostet, mit einem Gewicht von 7,70 Kilogramm in der Rahmengröße S, 6799 Euro. Das mit 6,39 Kilogramm leichteste Rad, das Canyon Ultimate CFR Di2, kostet 9999 Euro.

Gewichts-Tuning: Rahmenmaterial & Aerodynamik

Klar ist: Die Wahl des Rahmenmaterials macht sehr viel aus. Es beeinflusst die Dämpfungs- und Fahreigenschaften eines Rades. Je nach dem verwendeten Werkstoff und seiner Verarbeitung kann es robuster, leichter, steifer und komfortabler sein. Aluminiumrahmen sind im Vergleich zu Carbon-Modellen in der Regel deutlich schwerer. Sie wiegen meist zwischen 1100 und 1800 Gramm. Titanrahmen liegen meist in einem ähnlichen Bereich, Stahl-Modelle oftmals noch etwas höher.

Die Gabel ist ein weiterer Bereich, in dem Gewichtsoptimierungen möglich sind. Hochwertige Vollcarbon-Gabeln wie etwa die Enve Road Disc Fork wiegen etwa 350 Gramm, während Carbon-Gabeln mit einem Aluminiumschaft zwischen vierhundertfünfzig und fünfhundertfünfzig Gramm liegen. Eine Reduktion um zweihundert Gramm an der Gabel kann am Berg eine Leistungsersparnis von rund 0,5 Watt bewirken, wie die Ergebnisse einer Studie von Smith und Kollegen aus dem Jahr 2020 zeigen. Moderne Top-Gabeln wie jene des Scott Addict RC bringen deutlich weniger als 300 Gramm auf die Waage.

Generell gilt: Auch in der Markt-Nische der Leichtgewichtsmodelle differenziert sich der Markt immer weiter aus. Einst galten leichte Rennräder als fragil, extrem unkomfortabel und wenig alltagstauglich. In diesem Bereich hat sich viel verändert – zum Positiven. So entwickelten einige Hersteller ihre Modelle mehr in Richtung von Allroundern, in die Richtung von mehr Dämpfungskomfort, „entspannteren“ Sitzpositionen und einer verbesserten Langstreckenausrichtung.

Das Cube Agree C:62 SLT ist etwa ein solcher Allrounder. Es wurde hinsichtlich der Aerodynamik, aber auch der Langstreckentauglichkeit überarbeitet. Andere legten den Fokus mehr auf die Vereinbarkeit von Leichtgewicht und einer optimierten Aerodynamik. Zu dieser Kategorie zählen etwa das aktuelle Giant TCR, das auf Rohrformen und Technologien des Aero-Modells Propel zurückgreift oder Modelle wie das Specialized Tarmac, Cannondale Supersix Evo und Van Rysel RCR.

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Wo liegen die größten Einspar-Potenziale beim Gewichts-Tuning?

Gewicht einsparen bei Laufrädern und Reifen

Effizient ist ein Gewichts-Tuning oftmals bei der rotierenden Masse – bei Laufrädern und Reifen. Tubeless-Systeme sind hier eine beliebte Wahl. Reifen wie der Schwalbe Pro One TLE wiegen in der Breite von achtundzwanzig Millimetern rund 260 Gramm – während klassische Drahtreifen mit einem Butylschlauch oft 330 bis 390 Gramm wiegen. Durch den Wechsel auf ein Tubeless-System können insgesamt bis zu zweihundert Gramm eingespart werden. Doch auch im Clincherbereich gibt es Tuning-Möglichkeiten. Etwa: Aerothan-Schläuche wie etwa jene des Herstellers Tubolito. Damit können bei der Top-Variante, die rund ein Fünftel eines Standardschlauchs wiegt, gegenüber diesem rund 50 Gramm gespart werden.

Auch im Bereich der Reifen könnte es zu einer „Revolution“ kommen, denn der deutsche Hersteller Schwalbe hat besondere neue Modelle angekündigt: Clincher-Reifen aus dem Aerothan-Material. In einem Video zeigte sich, dass der Prototyp – ein 28-Millimeter-Modell – nur 164 Gramm wog. In der Relation zu einem aktuellen Tubeless-Ready-Rennrad-Topmodell wäre er damit um rund 100 Gramm leichter. Der Pannenschutz, der Kurvengrip und der Rollwiderstand sollen laut Schwalbe auf Top-Niveau sein.

Weiteres signifikantes „Sparpotenzial“ bieten die Laufräder. Hochprofil-Carbon-Modelle wie die DT Swiss ARC 1100 Dicut DB wiegen in der Ausführung mit 38 Millimetern Profilhöhe nur rund 1300 Gramm. Im Vergleich dazu liegen Aluminium-Laufräder wie der Fulcrum Racing 3 bei einem Gewicht von 1600 Gramm. Günstige Modelle bringen teils sogar um zwei Kilogramm auf die Waage. Zu den leichtesten Laufrädern des Marktes zählen etwa die Syncros Capital SL Aero 40, Ax-Lightness Ultra 30C Disc Ceramic oder die One-K RD Ultimate. Ihre Gewichte: 1170, 1050 und 935 Gramm pro Laufradsatz. Ihre Preise: 3998 und je 2999 Euro. Eine Gewichtseinsparung von 200 Gramm an den Laufrädern führt zu einer spürbaren Verbesserung der Beschleunigungsdynamik und reduziert die notwendige Beschleunigungs-Energie um bis zu zwei Prozent, wie etwa Daten des Bicycle Rolling Resistance Lab aus dem Jahr 2020 zeigen.

Weitere Erkenntnisse brachte ein RennRad-Test von Gravel-Laufrädern. Es kann sich demnach aus mehreren Gründen lohnen, ein serienmäßig ausgestattetes Gravel-Bike mit einem neuen Laufradsatz auszurüsten und aufzuwerten. Noch vor einigen Jahren waren an den ersten Modellen in der Regel stabile Rennrad-Lauradsätze mit Innenmaulweiten von 19 bis 21 Millimetern verbaut.

Moderne Gravel-Laufräder weisen im Gegensatz dazu ein Felgeninnenmaß von 24 bis 25 Millimeter auf. Damit harmonieren sie besonders gut mit 40 Millimeter breiten profilierte Reifen oder 30er Slicks. Der Grund: Breitere Felgen erhöhen die effektive Breite der auf ihnen montierten Reifen und damit auch das Volumen, was im Ergebnis mehr Aufstandsfläche, Grip und Dämpfungs-Komfort bedeutet. Gravelbikes im Preisbereich von 2500 bis 4000 Euro sind meist mit einem Carbon-Rahmen und einer hochwertigen mechanischen oder sogar elektronischen Schaltung ausgestattet.

„Gespart“ wird dafür oft an den Laufrädern und den Anbauteilen wie dem Lenker, der Sattelstütze und dem Sattel. Serien-Laufräder wiegen meist zwischen 1900 bis 2100 Gramm – und sind damit vergleichsweise schwer. Schon eine Gewichtsreduzierung von 200 Gramm kann sich deutlich bemerkbar machen – in der Beschleunigung, der Reaktivität und der Agilität.

Der Gewichts-Vorteil mit leichteren Laufrädern

Die beiden leichtesten Laufradätze von Roval und Leeze wiegen 1263 beziehungsweise 1363 Gamm. In Relation zum schwersten Test-Modell, den DT Swiss GR 1600 Spline, ergibt sich ein Gewichtsvorteil von mehr als einem halben Kilogramm. Aktuelle Modelle weisen oft höhere Felgen im Bereich von 40 bis 45 Millimetern auf. Einige Hersteller wie DT Swiss und Scope haben inzwischen Laufräder mit 50 Millimetern Felgenhöhe und mehr im Portfolio.

Als „aerodynamisch“ erachten wir Felgen ab 30 Millimeter Höhe. Höhere Felgen bieten messbare Vorteile. Auch optisch werten sie das Bike auf – das Rad wirkt wuchtiger und belastbarer. Die zehn Laufräder in diesem Test weisen Felgenhöhen von 18 bis 42 Millimeter auf. Die Preise: zwischen 599 und 2600 Euro.

Was bringen leichtere Laufräder?

Was bringt ein Laufradsatz-„Upgrade“ in der Praxis? Exemplarisch rüsteten wir ein Gravelbike auf einen der beiden Testsieger in Sachen Gewicht und Aerodynamik um: Das Rose Backroad ist serienmäßig mit Rose-Thirty-Light-Aluminium-Laufrädern ausgestattet. Ihr Gewicht: 1600 Gramm bei einer Felgenhöhe von 30 und einer Innenmaulweite von 19 Millimetern.

Zum Vergleich montierten wir den Leeze CC 40 Evo mit einer Felgenhöhe von 40 und einer Innenmaulweite von 24,4 Millimetern. Sein Gewicht: 1363 Gramm – also eine Reduzierung um 237 Gramm. Das Felgeninnenmaß nahm um 5,4 Millimeter zu, damit „wuchs“ die effektive Breite der nominell 40 Millimeter breiten Continental Terra Speed von gemessenen 39 auf 40 Millimetern. Die Felgenhöhe nahm um 10 Millimeter zu.

Im Test überzeugten die Leeze mit einem höheren Maß an Reaktivität, ihrer Steifigkeit und ihren aerodynamischen Eigenschaften gegenüber dem Serienlaufradsatz. Der Preis des Laufrad-„Tunings“: 1399 Euro.

Sättel & Bekleidung

Auch bei nicht rotierenden Parts – wie etwa Sätteln und Sattelstützen – können teils deutliche Gewichtseinsparungen erzielt werden. Leichtbausättel wie der Selle Italia SLR C59 wiegen nur um 60 Gramm – und sind damit rund 140 Gramm leichter als ein Standardmodell wie der Fizik Antares R3, der um 200 Gramm wiegt.

In einem RennRad-Satteltest erwies sich etwa das Leichtgewichtsmodell Tune Komm-Vor als erstaunlich komfortabel. Die Satteldecke des Komm-Vor besteht aus einem Stück Carbon. Tune-typisch gibt es keine Polsterung, nur einen Kunstleder-Überzug im hinteren Drittel des Sattels. In der Seitenansicht sieht man, wie stark der Komm-Vor zum Heck ansteigt. Dagegen ist die Nase eher flach und schmal. Zu den Seiten fällt der Sattel sehr rund ab. Die Vollcarbon-Bauweise dämpft kaum Unebenheiten des Untergrundes – die dünne Carbon-Satteldecke des Komm-Vor ist sehr hart. Gleichzeitig flext sie jedoch spürbar. Viele Fahrer empfinden den Tune deshalb als komfortabel, auch auf längeren Strecken. Wünschen würden sich unsere Tester eine etwas breitere Nase und eine größere Lederauflage – außerdem eine zweite Breiten-Option.

Das Test-Fazit: Mit 96 Gramm ist der Tune Komm-Vor der mit Abstand leichteste Sattel im Test. Der Komfort ist trotz des ungepolsterten Carbonmaterials hoch. Sattelstützen wie die Canyon VCLS 2.0l CF kombinieren eine hohe Stabilität mit einem geringen Gewicht von unter 200 Gramm. Die Syncros-Carbon-Stütze des neuen Scott Addict RC wiegt sogar nur rund 80 Gramm. Aluminium-Sattelstützen wiegen dagegen meist um 250 bis zu mehr als 300 Gramm. Auch die Kurbeln und die Pedale sind zentrale Komponenten, bei denen Gewicht eingespart werden kann. Kurbelsets wie jenes der Shimano Dura-Ace FC-R9200-Gruppe wiegen um 690 Gramm, während günstigere Modelle wie jene der Shimano-105 FC-R7100 820 Gramm auf die Waage bringen. Rennrad-Pedale wie die Speedplay Nano Pedals wiegen 168 Gramm pro Paar – und sind damit etwa 55 Gramm leichter als Look Keo Blade Carbon, die rund 280 Gramm wiegen.

Gewicht einsparen bei Bekleidung und Accessoires

Weiteres Spar-Potenzial bieten Rad-Bekleidungsstücke und Accessoires. Leichte Helme wie etwa der Limar Ultralight Plus wiegen nur 185 Gramm, während „Standardmodelle“ wie der Giro Syntax 280 Gramm auf die Waage bringen. Regenjacken und andere Bekleidung bieten ebenfalls Potenzial zur Optimierung: Ultralight-Regenjacken wiegen um 100 Gramm. Andere robustere Modelle wiegen meist zwischen 200 und 320 Gramm.

Einen Preis-Leistungs-Tipp erarbeiteten wir in einem RennRad-Helm-Test: Mit einem Preis von 100 Euro war der Kask Sintesi der günstigste Helm in diesem Vergleich. Dafür ist das Modell mit 228 Gramm extrem leicht und überzeugt mit einer sauberen Verarbeitung. Der ErgoFit-Verstellmechanismus verfügt über ein großes und griffiges Drehrad. Die Höhenverstellung ist zwar simpel, doch zugleich sehr effektiv mit einem weiten Verstellbereich. Die ausgewogene Passform sorgt für einen hohen Langstreckenkomfort ohne Druckstellen. Die Belüftung mit 13 Öffnungen ist gut, aber nicht sehr gut. Kleinere Abstriche muss man bei der Größenauswahl machen – der Sintesi wird in nur zwei Varianten angeboten. Ein zusätzliches Sicherheitssystem wie MIPS fehlt, optional bietet Kask Ersatz-Pads und eine Winterkappe an.

Gewichtsersparnis & Kosten

Leider gilt beim Thema Rennrad- und Gravelbike-Tuning: Weniger ist mehr. Konkret: Weniger Gewicht kostet mehr. Je leichter ein Rad beziehungsweise ein Bauteil ist, desto teurer ist es in der Regel meist auch. Die Gesamtkosten einer Gewichtsreduktion variieren stark, je nach den eingesetzten Materialien und Komponenten. Leichtbauprodukte aus Carbon sind – natürlich – in der Regel deutlich teurer als Aluminiumalternativen. Die Relation von Kosten zu Gewichtsersparnis ist eines der entscheidenden Kriterien.

Dabei unterscheidet sich der Preis pro eingespartem Gramm je nach dem Bauteil erheblich. Während bei manchen Komponenten wie Reifen oder Pedalen teils relativ geringe Investitionen notwendig sind, um spürbare Gewichtsreduktionen zu erzielen, steigen die Kosten bei Rahmen, Laufrädern oder Sätteln oft exponentiell mit dem sinkenden Gewicht.

Gewichts-Tuning für Rennrad und Gravelbike: Fazit

Reifen bieten eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse, wenn es um die Gewichtsoptimierung geht. Der Wechsel von Drahtreifen mit Butylschläuchen auf Tubeless-Modelle spart bis zu 220 Gramm bei einem Preis von rund 70 bis 90 Euro pro Reifen. Das ergibt einen Preis von etwa 0,34 bis 0,41 Euro pro eingespartem Gramm. Tubeless-Systeme verbessern nicht nur das Gewicht, sondern senken oftmals auch den Rollwiderstand. Mehr dazu finden Sie in unseren großen Reifentests.

Im Vergleich zu Aluminium-Laufrädern wie etwa den Fulcrum-Racing-3-Modellen spart man beispielsweise mit einem hochwertigen DT-Swiss-ARC-1100-Laufradsatz aus Carbon für etwa 2000 Euro rund 200 Gramm. Damit liegt der Preis pro eingespartem Gramm bei zehn Euro. Dennoch kann auch in diesem Bereich eine Investition sinnvoll sein, da eine reduzierte rotierende Masse die Beschleunigung und die Agilität des Rads erheblich verbessert.

Mit einer 350-Gramm-Vollcarbon-Gabel wie der Enve Road Disc Fork für rund 550 Euro spart man gegenüber einem rund 500-Gramm-Standardmodell mit Aluminiumschaft für etwa 250 Euro 150 Gramm ein. Diese Gewichtsersparnis ergibt einen Preis von zwei Euro pro Gramm. Ein Leichtbausattel wie der Selle Italia SLR C59 wiegt nur 61 Gramm und kostet 250 Euro. Im Vergleich dazu wiegt ein Standardmodell wie der Fizik Antares R3 200 Gramm und kostet 100 Euro. Die Differenz von 139 Gramm entspricht einem Preis von 1,08 Euro pro Gramm.

Auch Sattelstützen bieten eine ähnliche Relation. Hier ergeben sich in einer Beispielrechnung für Ersparnisse von 100 Gramm Kosten von rund 1,50 Euro pro Gramm. Kurbeln sind teurer, wenn es um die Gewichtsreduktion geht. Vergleicht man ein Shimano-Dura-Ace- mit einem 105-Modell erkauft man sich die Gewichtsersparnis von rund 130 Gramm mit Kosten von 6,25 Euro pro Gramm. Bei Helmen kommt man in einer Beispielrechnung – Limar Ultralight Plus in der Relation zu einem Giro Syntax – auf einen Preis von 1,58 Euro pro Gramm. Bei Bekleidung, insbesondere bei Regenjacken, liegen die Kosten für ultraleichte Modelle bei rund einem Euro pro Gramm Einsparung.

Mehr Tests, Daten und Tipps finden Sie in unseren digitalen Extra-Magazinen – diese finden Sie hier zum Download bereit: www.tinyurl.com/extra-magazine


Gruppen: Gewichte und Preise – Beispiele

Einsteiger

  Mechanisch / Elektronisch Gewicht* Preis*
Shimano 105 Mechanisch

 

3100 Gramm Ab 700 Euro
Shimano 105 Di2

 

Elektronisch

 

3100 Gramm Ab 1170 Euro
Sram Rival AXS

 

Elektronisch 3200 Gramm Ab 1100 Euro

Mittelklasse

  Mechanisch / Elektronisch Gewicht* Preis*
Shimano Ultegra Di2

 

Elektronisch

 

2700 Gramm Ab 1560 Euro
Sram Force AXS

 

Elektronisch

 

2900 Gramm Ab 1599 Euro
Campagnolo Chorus Mechanisch 2470 Gramm Ab 999 Euro

High-End

  Mechanisch / Elektronisch Gewicht* Preis*
Shimano Dura-Ace Di2 Elektronisch

 

2500 Gramm Ab 2500 Euro
Sram Red AXS Elektronisch

 

2460 Gramm Ab 3600 Euro
Campagnolo Super Record W Elektronisch 2520 Gramm Ab 3200 Euro

Gravel 1fach-Gruppen

  Mechanisch / Elektronisch Gewicht* Preis*
Shimano GRX 820

 

Mechanisch

 

2000 Gramm Ab 950 Euro
Sram Apex AXS XPLR Elektronisch

 

2900 Gramm Ab 1300 Euro
Campagnolo Ekar GT Mechanisch 2700 Gramm Ab 1150 Euro

* Die Preise und Gewichte sind als Circa-Angabe zu verstehen und basieren auf Durchschnittspreisen sowie den Angaben der Hersteller. Die Gruppen sowie deren Varianten sind teilweise auch in anderen Ausführungen erhältlich. Für diese können andere Preise und Gewichte gelten. Die Top-Gruppen von Shimano, Sram und Campagnolo im Dauertest-Vergleich finden Sie in der RennRad-Ausgabe 6/2024.


Tuning: Leichtgewichts-Laufräder

Rennrad-Beispiele

Hersteller & Modell Felgenhöhe Maulweite Gewicht Maximales Systemgewicht Preis
DT Swiss ARC 1100 Dicut DB 38 38 Millimeter 20 Millimeter 1292 Gramm 110 Kilogramm 2499 Euro
Cadex MAX 40 Tubeless Disc 40 Millimeter 22,4 Millimeter 1249 Gramm 129 Kilogramm 3799 Euro
Syncros Capital SL 40 Millimeter 23 Millimeter 1170 Gramm 120 Kilogramm 3999,80 Euro
Lightweight Obermayer EVO 48 Millimeter 18,2 Millimeter 1230 Gramm 100 Kilogramm 6990 Euro
Newmen Streem Climbing Vonoa Vorne 35, hinten 38 Millimeter 22 Millimeter 1035 Gramm 130 Kilogramm 1690 Euro
Ax-Lightness Ultra 30C Disc Ceramic 30 Millimeter 21 Millimeter 1050 Gramm 100 Kilogramm 2999 Euro
Fulcrum Speed 26 Millimeter 21 Millimeter 1285 Gramm 120 Kilogramm 2275 Euro
Vision Metron 37 SL Disc 37 Millimeter 21 Millimeter 1290 Gramm 120 Kilogramm 2149 Euro
Campagnolo Bora Ultra WTO 35 C23 Disc Brake 35 Millimeter 23 Millimeter 1285 Gramm 120 Kilogramm 3690 Euro
Aerycs Ultimate One 35 Millimeter 22 Millimeter 1231 Gramm 120 Kilogramm 2499 Euro
Scope Artech 2 22 Millimeter 23 Millimeter 965 Gramm k. A. 3998 Euro
One-K RD Ultimate 36 Millimeter 21 935 Gramm 95 Kilogram 2999 Euro

Gewichts-Tuning: Einsparungsmöglichkeiten

Reifen

  • Tubeless-Systeme: Einsparung von bis zu 220 Gramm, Gesamtkosten: ca. 100-150 Euro
  • Leichte Rennreifen: Vittoria Corsa Speed TLR – 23 mm, 230 Gramm

Laufräder

  • Carbon-Laufräder: DT Swiss ARC 1100 Dicut DB 38, 1292 Gramm, Einsparung von rund 300 Gramm
  • Effekt der rotierenden Masse: 1 Watt pro 100 Gramm Einsparung

Sattel

  • Leichtbau-Sättel: Selle Italia SLR C59 – 61 Gramm, Einsparung von 139 Gramm
  • Kosten pro eingespartem Gramm: 1,44 Euro

Rahmen und Gabel

  • Carbonrahmen: Canyon Ultimate CFR – 730 Gramm, Einsparung von 620 Gramm
  • Kosten pro eingespartem Gramm: 5,16 Euro

Kurbeln und Pedale

Helm


Tuning-Tipps: Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion

Reifen

  • Wechsel von Drahtreifen auf Tubeless-Reifen: Einsparung bis zu 220 Gramm
  • Beispiel: Schwalbe Pro One TLE, 260 Gramm, vs. Continental Ultra Sport Drahtreifen, 370 Gramm
  • Einsatz leichter Reifen mit dünnerer Karkasse: Einsparung von bis zu 70 Gramm je Reifen

Laufräder

  • Hochprofil-Carbonlaufräder: Einsparung von bis zu 400 Gramm im Vergleich zu Aluminiumlaufrädern
  • Beispiel: DT Swiss ARC 1100 Dicut DB 50, 1492 Gramm vs. Campagnolo Scirocco, 1877 Gramm
  • Einsatz von Laufrädern mit schlanker Felgenkonstruktion für weniger rotierende Masse

Sattel und Sattelstütze

  • Leichtbausättel wie Selle Italia SLR C59 sparen bis zu 140 Gramm
  • Carbon-Sattelstützen wiegen 200 Gramm, Aluminium-Stützen etwa 300 Gramm

Kurbeln und Pedale

Helm und Kleidung

  • Leichte Helme wie Limar Ultralight Plus, 185 Gramm, sparen rund 100 Gramm im Vergleich zu Standardhelmen
  • Regenjacken mit ultraleichtem Design sparen bis zu 140 Gramm gegenüber Standardmodellen

Gewichte: Kosten-Nutzen-Relation

Bauteil Leichtes Modell Gewicht (g) Kosten (€) Schwereres Modell Gewicht (g) Kosten (€) Ersparnis (g) Kosten/Gramm (€)
Reifen Vittoria Corsa Speed TLR 230 85 Schwalbe Lugano Drahtreifen 380 35 150 0,33
Reifen Pirelli P Zero Race TLR 245 75 Michelin Lithion 2 Draht 365 30 120 0,38
Laufräder Zipp 404 Firecrest 1455 1900 Hunt Aero Wide Disc 1650 800 195 5,64
Laufräder Roval CLX 50 Disc 1400 2100 Bontrager Paradigm Elite 1600 900 200 6,00
Rahmen Specialized S-Works Tarmac SL7 700 4500 Trek Domane ALR Aluminium 1200 1000 500 7,00
Rahmen Scott Addict RC SL 780 4000 Cannondale CAAD13 1150 1200 370 7,57
Gabel Columbus Futura SLX 370 600 Standard Alu-Carbon-Gabel 520 250 150 2,33
Gabel Ritchey WCS Carbon Disc 395 500 Alu-Carbon-Gabel 550 300 155 1,29
Sattel Tune Komm-Vor+ 79 220 Selle Italia Flite Boost 199 130 120 0,75
Sattel Specialized Power Carbon 160 300 Fizik Arione R3 220 150 60 2,50
Sattelstütze ENVE Seatpost 185 300 Pro PLT Aluminium 250 100 65 3,08
Sattelstütze Ritchey Superlogic 190 250 Deda Zero Aluminium 310 70 120 1,50
Kurbel SRAM Red AXS 610 1300 SRAM Rival AXS 860 600 250 2,80
Kurbel Rotor Aldhu Carbon 600 900 Shimano GRX RX810 780 450 180 2,50
Pedale Look Keo Blade Ti 190 280 Shimano Ultegra PD-R8000 260 140 70 2,00
Pedale Garmin Rally RS200 320 1070 Shimano PD-M540 352 85 32 30,78
Helm POC Ventral Lite 190 275 Kask Mojito 3 280 150 90 1,39
Helm Specialized Prevail 3 215 350 Giro Synthe MIPS 265 200 50 3,00
Regenjacke Castelli Idro Pro 3 120 280 Assos Mille GT Jacket 240 150 120 1,08
Regenjacke Endura FS260 Pro Adrenaline 95 220 Gore C5 Shakedry 150 200 55 0,36
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