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Campagnolo Shamal C23: Carbon-Laufräder im Test

Laufräder im Test: Campagnolo Shamal C23

Campagnolo Shamal C23: Carbon-Laufräder im Test

Die Campagnolo Shamal C23 sind Carbon-Hochprofil-Laufräder für den Allround- und Gravel-Einsatz. Wir haben die Laufräder getestet.
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Campagnolo brachte 1992 mit den Shamal die ersten serienmäßigen Aluminium-Hochprofil-Laufräder auf den Markt. Fahrer wie Evgenij Berzin, Miguel Indurain und Marco Pantani gewannen Rennen, Etappen und Grand Tours auf Shamal-Laufrädern.

Bei der neuesten Generation setzt der italienische Hersteller auf Carbonfelgen mit einem neu entwickelten „Dual-Felgen-Profil“. Dabei alterniert die Felgenhöhe zwischen 40 und 45 Millimetern. Das Design soll – so Campagnolo – aerodynamische Vorteile bieten und die Seitenwindstabilität verbessern.

Gleichzeitig erlaubt es kürzere Speichen, was die Seitensteifigkeit erhöht und das Gewicht verringert. Die bekannte G3-Einspeichung ist nach dem 2-zu-1-Verhältnis konzipiert, um die am Vorder- und am Hinterrad unterschiedlich auftretenden Brems- und Beschleunigungskräfte optimal zu verteilen.

Die Tubeless-ready-Hakenfelgen sind, laut unseren Messungen, außen 29,3 und innen 22,9 Millimeter breit. Wir montierten – ohne einen größeren Zeit- und Kraftaufwand – 28 Millimeter breite Schwalbe-Pro-One-Reifen, die sehr gut mit der Felgenbreite harmonieren.

Shamal C23 im Praxis-Einsatz

Im Praxis-Einsatz überzeugten die Shamal-C23 voll: Auch bei stärkeren Windverhältnissen und Windböen vermitteln die Laufräder viel Sicherheit. Das Fahrverhalten bleibt stets kontrollierbar. Die hohe Seitensteifigkeit macht sich bei Antritten und Sprints sehr positiv bemerkbar.

Die G3-Einspeichung sorgt zudem für ein sehr reaktives und direktes Bremsverhalten, etwa vor engen Kurven in Abfahrten aus hoher Geschwindigkeit.

Die Shamal sind zwar keine „Beschleunigungswunder“ – das Gesamtgewicht von 1480 Gramm liegt in der Relation zur Felgenhöhe aber noch voll „im grünen Bereich“.

Allround- und Gravel-Einsatz

Campagnolo hat das Modell zudem explizit als Allroad-Laufradsatz auch für den Gravel-Einsatz konzipiert. Exemplarisch montierten wir im späteren Testverlauf 40 Millimeter breite Schwalbe-G-One-RS-Pro-Reifen tubeless – vorn mit 2,7, hinten mit 2,9 bar Reifendruck. Dank des ungebohrten Felgenbetts ist kein Felgenband nötig.

Die Rad-Reifen-Kombination überzeugte auch auf unebenen Untergründen, Schotter und wurzeligen Trails mit einer hohen Steifigkeit und Reaktivität der Laufräder. Die Pneus boten zudem einen geringen Rollwiderstand und viel Dämpfungskomfort. Breitere Reifen von 45 Millimetern und mehr sind durch die für einen reinen Gravel-Laufradsatz eher geringe Innenmaulweite dagegen weniger geeignet. Dies würde zu einem „Balloneffekt“ der Reifen führen und die Aufstandsfläche verringern.

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Wartbarkeit und Langlebigkeit

Bei den Aluminium-Naben-Körpern setzt Campagnolo im Sinne der Wartbarkeit und Langlebigkeit auf einstellbare Gleit- und Konuslager aus Stahl – USB-Keramiklager des Herstellers können aber nachgerüstet werden.

Extra-Punkte vergab unser Tester für den fein gerasterten Freilauf, der ein direktes Ansprechverhalten bietet. Freilauf-Optionen gibt es für den N3W-HG- und XDR-Standard.

Preis: 1890 Euro

Sie haben Interesse an den Campagnolo Shamal C23? Mehr Informationen gibt es auf der Website des Herstellers.

Stärken und Schwächen der Campagnolo Shamal C23

+ Seitensteifigkeit
+ Seitenwindstabilität
+ Allround-Konzept
+ Robustheit und Wartbarkeit
+/- Preis

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