Cervelo P3, Triathlonrad, Test
Cervélo P3 – Triathlon-Klassiker im Test: Fahrverhalten, Gewicht, Preis

3000 Kilometer getestet: Cervélo P3

Cervélo P3 – Triathlon-Klassiker im Test: Fahrverhalten, Gewicht, Preis

Das Cervélo P3 war eines der ersten reinen Aero-Triathlonräder auf dem Markt – und ist bis heute ein Klassiker bei Triathleten. Alle Informationen zum Fahrverhalten, dem Gewicht, der Aerodynamik und dem Preis haben wir im RennRad-Test.
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Cervélo zählt zu den ersten Marken, die in den 1990er-Jahren den Wert der Aerodynamik im Radsport erkannten. Die Ursprungsvariante des hier getesteten Modells Cervélo P3 war eines der ersten reinen Aero-Triathlonräder überhaupt.

Das flächige Sitz- und Unterrohr, die relativ massiven Kettenstreben sowie die hinter den Sitzstreben versteckten Bremsen zeigen: Das aktuelle P3 ist konsequent auf Aerodynamik ausgerichtet. Die Schalt- und Bremszüge sind komplett innenverlegt und treten hinter dem Vorbau wieder an die Oberfläche. Das ist erkennbar schön gelöst.

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Triathlonrad Cervélo P3: Ironman Hawaii, Aerodynamik und Demontage

Das Cervélo P3 schafft es regelmäßig beim Bike-Count des Ironman Hawaii unter die Top Ten. Das liegt vor allem an der sichtbaren Abstammung vom Topmodell P5. Auch das P3 weist in der zuletzt im Jahr 2016 „upgedateten“ Version ähnliche Spitzenwerte bei der Aerodynamik auf. Unser Testfahrer erreichte mit dem P3 beim Windkanaltest einen herausragenden cw-Wert von 0,200.

Dazu bietet das Rad extrem viele Fitting-Möglichkeiten und gefällt durch seine – für ein Triathlonrad nicht unwichtige – Reisetauglichkeit. Die Lenker-Vorbau-Einheit ist vergleichsweise einfach zu demontieren. Das ist im Alltag ein großes Plus, vor allem für Triathleten, die ihr Rad regelmäßig mit ins Trainingslager und zu Wettkämpfen transportieren möchten.

Die einfache Demontage resultiert vor allem aus dem Verzicht auf eine Vollintegration. Die Ladebox der Shimano-Dura-Ace-Di2 klemmt am Vorbau. Hier bietet das P3 vermutlich noch ein minimales Watt-Sparpotenzial.

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Cervélo P3 im Test: Justierung und Schaltung

Dafür lässt sich der Profile-Design-Lenkeraufsatz an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Die Aufliegeschalen können beispielsweise vergleichsweise eng nebeneinander montiert werden, sodass die Unterarme sehr nahe beieinander liegen. Eine zusätzliche Befestigungsoption am Oberrohr ermöglicht es, kleine Taschen für die Mitnahme von Gels, Riegeln oder Werkzeug zu montieren. Für die Langstrecke ist dies ideal.

Am Testrad verbaut sind eine komplette Shimano-Dura-Ace-Di2-Schaltgruppe: reaktionsschnell, wartungsarm, robust und präzise. Mit diesen Eigenschaften lässt sich die elektronische Topgruppe beschreiben. Durch die verbauten Zusatz-Shifter gelingt der Gangwechsel auch in der flachen Triathlonposition spielerisch.

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Bremsen, Felgen, Laufräder und Sattel beim Triathlonrad

Die Bremswirkung war an den mitgelieferten Mavic-Aksium-Felgen aus Aluminium einfach dosierbar. Der Optik und vor allem der verbesserten Aerodynamik wegen wurden die Laufräder im Testverlauf gegen einen Satz Swiss-Side­-Hadron-Ultimate-625 aus Carbon getauscht.

Der am Test­rad verbaute ISM-Sattel entlastete den Dammbereich spürbar und erwies sich dank der großen Aussparung in der Sattelmitte als komfortabel. Auch er wurde im Testverlauf gegen den Lieblingssattel des Testers, einen Bontrager Hilo RXL, getauscht.

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Das Fahrverhalten des Cervélo P3

In der tiefen Triathlonposition entwickelt man auf dem P3 schnell den gewünschten Vortrieb. Die nicht zu extreme Geometrie mit der maßvollen Überhöhung macht auch sehr lange Ausfahrten problemlos möglich. Die Profile-Design-Armpads erwiesen sich auch auf der Langstrecke von 180 Kilometern als stets komfortabel.

Auf Richtungswechsel reagiert das P3, wie von Triathlonrädern gewohnt, mit einer leichten Verzögerung. Der begrenzte Einlenkwinkel ist voll ausreichend. Cervélos Smartwall-Technologie und das großzügig dimensionierte BBright-Tretlager sorgen bei Antritten für sehr ordentliche Steifigkeitswerte.

Cervélo P3 im Test: Das Fazit

Das Cervélo P3 ist ein zeitloser Klassiker. Der Rahmen gehört nach wie vor zu den aerodynamischsten Modellen des Marktes. Die vielen Einstellmöglichkeiten, die Reisetauglichkeit und nicht zuletzt die sehr wartungsarme elektronische Shimano Dura-Ace-Di2-Gruppe sind einige der Gründe, weshalb sehr viele Triathleten auf das P3 setzen. Zurecht, wie dieser Test gezeigt hat.

Die Zahlen zum Cervélo P3: Gewicht, Rahmen, Größe und Co.

  • Gewicht: 8,16 Kilogramm
  • Rahmen: Carbon
  • Größe: 45, 48, 51, 54, 56, 58, 61
  • Bremsen: Shimano Dura-Ace
  • Schaltgruppe: Shimano Dura-Ace Di2
  • Übersetzung: 52/36, 11-28
  • Bezughttps://www.cervelo.com/p3

Die Triathlon-Kolumne 2018 des RennRad-Magazins

1: Neue Ziele – stärker zurückkommen nach einer Verletzung

2: Wettkämpfe und Streckenlängen beim Triathlon: Formatfrage

3: Tipps für ein effizienteres Training: Im Trainingslager

4: Ernährungsstrategien für Triathleten: Low Carb, Train Low, Superfoods

5: Aerodynamik auf dem Rennrad beim Triathlon: Sitzposition, Tipps und Tricks

6: Zeitfahrhelme im Windkanal-Test: Welcher Helm bringt mir die beste Aerodynamik?

7: Olympische Distanz: Erfahrungswerte und Probleme eines Triathlon-Einsteigers

8: Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit: Triathlon-Einteiler im Härtetest

9: Cervélo P3 – Triathlon-Klassiker im Test: Fahrverhalten, Gewicht, Preis

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