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Leichtgewichts-Rennräder 2025 im Test: Leichte Rennräder ab 5,5 kg

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Leichtgewichts-Rennräder 2025 im Test: Leichte Rennräder ab 5,5 kg

Zehn Leichtgewichts-Modelle im Test: Rennräder ab 5,5 Kilogramm von Baldiso, Canyon, Cervélo, Simplon, Stevens und Co. im Vergleich.
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6,8 Kilogramm – dieser Wert gilt seit Jahren als „Grenze“ im Profiradsport. Leichter darf ein in UCI-Wettbewerben eingesetztes Rennrad nicht sein. Aber ist diese Grenze noch zeitgemäß? Vor wenigen Monaten präsentierte der US-Hersteller Scott die neueste Generation seines Leichtgewichts-Modells Addict RC. Das Serien-Gewicht der Top-Version „Addict RC Ultimate“ beträgt 5,9 Kilogramm. Einst galten die leichtesten Rennräder als fragil, unkomfortabel und wenig alltagstauglich. Dies ist vorbei. Im ersten ausführlichen Praxis-Test – in der RennRad-Ausgabe 1-2/2025 – bot das Scott neben einer hohen Rahmensteifigkeit und Agilität auch recht viel Fahrkomfort. Mitverantwortlich dafür ist, neben dem Carbon-Layup und der Geometrie, auch der Trend hin zu breiteren Reifen.

Nur noch drei der zehn Leichtgewichts-Testräder rollen auf 25 Millimeter breiten Pneus, eines auf 26-, fünf auf 28- und das Van Rysel RCR-R Pro sogar auf 30-Millimeter-Reifen. Ein breiter Reifen bietet bei gleichem Luftdruck oft auch weniger Rollwiderstand als ein schmaler. Seine Aufstandsfläche ist nicht nur größer, sondern auch anders verteilt: weniger langgezogen, aber dafür breiter. So verformt sich der Pneu beim Abrollen weniger – die Walkarbeit sinkt ebenso wie der Energieverlust. Am Giant-TCR-Testmodell sind die Reifen bereits ab Werk tubeless montiert. Schon dadurch ist – wenn man mit einem entsprechend niedrigen Luftdruck fährt – ein Komfortgewinn spürbar.

Leichtgewichts-Rennräder im Test: Ausstattung und Ausrichtung

Das Giant TCR Advanced Pro 0 Di2 zählt zu den Allround-Race-Modellen in diesem Testfeld. Die Sloping-Geometrie mit den verkleinerten Rahmendreiecken sorgt für eine hohe Steifigkeit und ein sehr agiles Fahrverhalten. Gleichzeitig sind die Laufruhe und die Komforteigenschaften auf einem recht hohen Niveau. Das Gewicht des Giant: 7,19 Kilogramm.

Die Vielseitigkeit des Testfeldes zeigt sich auch am neuen Lapierre Xelius DRS 10.0. Es vereint Aerodynamik mit Komfort. Das Fahrverhalten ist ausgewogen, sportiv, agil und dennoch laufruhig. Die Sitzstreben am Xelius sind vom Sitzrohr „entkoppelt“ und setzen weiter vorne am Oberrohr an. Sie boten im Testverlauf einen spürbaren „Flex“ und damit Dämpfungskomfort.

Am anderen „Ausrichtungspol“ dieses Testfeldes – dem extrem sportiven – sind etwa das Cervélo R5 und das Canyon Ultimate CFR angesiedelt. Deren Gewichte: 6,76 beziehungsweise 6,64 Kilogramm. Beide Räder sind leicht, steif, agil und bieten eine „klassisch-aggressive“ Race-Geometrie. Das niedrigste Gesamtgewicht im Test bietet das Baldiso E3. Es wiegt nur 5,5 Kilogramm. Das Endurance-Modell ist – wie jedes Baldiso-Rad – frei konfigurierbar und in unserer Test-Version mit Leichtbau-Komponenten von Schmolke, THM, Carbon-Ti und Partington ausgestattet. Im Sinne der Gewichtsreduktion verzichtet der Hersteller sogar auf ein zweites Kettenblatt, was in der Folge den Einsatzbereich jedoch einschränkt.

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Leichtgewicht und Preis

Ein weiterer Nachteil der meisten Leichtgewichtsmodelle ist oft: ihr Preis. So kostet das Baldiso E3 18.630 Euro. Das „schwerste“ Rad dieses Tests ist zugleich das günstigste: Das Giant TCR Advanced Pro 0 Di2 wiegt 1,7 Kilogramm mehr – es kostet mit 6499 Euro aber nur rund ein Drittel. Auch in diesem Testfeld bestätigt sich wieder einmal, dass man sich jedes Gramm Gewichtsersparnis teuer „erkauft“.

Dass es anders geht und welche Komponenten das beste „Gewichtsersparnis-zu-Preis-Verhältnis“ bieten, zeigen wir in einem großen Tuning-Spezial auf der RennRad-Homepage unter: www.bit.ly/RRGewicht

Diese Leichtgewichts-Rennräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Giant TCR Advanced Pro 0 Di2 6499 Euro
Stevens Xenith 7863 Euro Allround-Tipp
Canyon Ultimate CFR Di2 Aero 8499 Euro Kauftipp
Van Rysel RCR-R Pro CF Sram Red AXSTestbrief 8999 Euro Kauftipp
Lapierre Xelius DRS 10.0 10.000 Euro
Benotti Fuoco Carbon Ultra SE No. 1Testbrief 10.999 Euro Race-Tipp
Simplon PavoTestbrief 11.699 Euro
Cervélo R5 12.499 Euro
Storck Aernario.3 60th Dura-Ace Di2Testbrief 13.064 Euro
Baldiso E3 2025 18.630 Euro

Die ausführlichen Testberichte der Leichtgewichts-Rennräder lesen Sie in der RennRad 6/2025. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

An diesem Test wirkten mit: S. Pusch, F. Böna, F. Nagel

Die getesteten Leichtgewichts-Rennräder in der Bildergalerie

Giant TCR Advanced Pro 0 Di2, Leichtgewichts-Rennräder, Test, Kaufberatung

Giant TCR Advanced Pro 0 Di2

Stevens Xenith, Test, Kaufberatung, Rennrad-Test

Stevens Xenith

Canyon Ultimate CFR Di2 Aero, Test, Kaufberatung

Canyon Ultimate CFR Di2 Aero

Van Rysel RCR-R Pro CF Sram Red AXS

Lapierre Xelius DRS 10.0, Test, Kaufberatung, Leichtgewichts-Rennräder

Lapierre Xelius DRS 10.0

Benotti Fuoco Carbon Ultra SE No. 1, Test, Leichtgewichts-Rennräder, Kaufberatung

Benotti Fuoco Carbon Ultra SE No. 1

Simplon Pavo, Leichtgewichts-Rennräder, Test, Kaufberatung

Simplon Pavo

Cervélo R5, Test, Kaufberatung, Leichtgewichts-Rennräder

Cervélo R5

Storck Aernario.3 60th Dura-Ace Di2, Test, Kaufberatung, Leichtgewichts-Rennräder

Storck Aernario.3 60th Dura-Ace Di2

Baldiso E3 2025, Test, Kaufberatung, Leichtgewichts-Rennräder

Baldiso E3 2025

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