Preis-Leistung
Preis-Leistungs-Klasse 2025: Räder bis 2500 im Test
in Test & Technik
Thema Inflation: Im Vorfeld dieses Vergleichstests diskutierten wir von der RennRad intensiv über die von uns gesetzte Preis-Obergrenze von 2500 Euro. In früheren Vergleichstests der „Preis-Leistungs-Klasse“ mussten wir diese Grenze schrittweise erhöhen – von 2000 auf 2500 Euro. In diesem Jahr konnten wir dieses selbst gesetzte Limit noch einmal halten, auch wenn wir von gleich mehreren Herstellern Absagen auf unsere Testanfragen erhielten. Die Inflation – auch und gerade im Rennrad-Bereich – ist eine Entwicklung, die wir in mehreren Testberichten und Kommentaren kritisiert haben.
Günstigere Komplettrad-Preise können etwa durch die Materialauswahl – Aluminium statt Carbon – und durch Ausstattungsdetails erreicht werden. Fünf der zehn Test-Modelle basieren auf Aluminium-Rahmen: das Canyon Endurace 7, das Liv Avail AR 1, das Stevens Aspin Disc und das 8bar Kronprinz V3. Ihre Gesamtgewichte: 9,34, 9,26, 9,38, 9,41 und 8,78 Kilogramm. Die Preise: zwischen 1699 und 2395 Euro.
Im Vorjahr betrug die Carbon- vs. Aluminum-Rahmen-Quote innerhalb des RennRad-Tests dieser Preisrange noch sechs zu vier, vor drei Jahren sieben zu drei. Aluminium-Rahmen sind in der Regel schwerer als Carbon-Modelle. Die Stärken des Werkstoffes Aluminium liegen woanders: in der Robustheit, der Dauerhaltbarkeit und einem oft guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ausstattungen & Ausrichtungen
Dass man im Umkehrschluss mit einem Carbon-Modell zwangsläufig Abstriche bei der Ausstattung machen muss, stimmt nach unserem Testfazit nur noch bedingt. Gleich drei Carbon-Räder – das Radon Spire 8.0, das Cube Attain C:62 SLX und das Van Rysel Allroad NCR Apex – sind mit elektronischen Shimano-105- beziehungsweise Sram-Apex-AXS-Gruppen ausgestattet. Ihr Vorteil gegenüber mechanischen Gruppen liegt in der höheren Schaltgeschwindigkeit mit wiederholgenauen Schaltvorgängen und einem geringeren Wartungsaufwand.
Die Ausrichtung dieser drei Modelle ist extrem unterschiedlich: Das Radon ist ein sportives Race-Bike mit einer hohen Agilität. Das Attain ist dagegen ein recht leichtes Endurance-Modell, das vor allem mit seiner Laufruhe und einem hohen Langstreckenkomfort überzeugt. Van Rysels Allroad bietet eine 1-fach-Gravel-Übersetzung und kann mit den montierten 35 Millimeter breiten, leicht profilierten Hutchinson-Reifen auch auf unbefestigten Wegen gefahren werden.
Trend zu breiteren Reifen
Es steht stellvertretend für einen weiteren Trend innerhalb des Testfelds: jenen hin zu breiteren Reifen. Nur noch ein Modell – das Storck Aernario.2 Comp – rollt auf 25 Millimeter „schmalen“ Pneus. An fünf Rädern sind 28, an einem 30, an zweien 32 und an einem 35 Millimeter breite Reifen verbaut.
Das Storck ist auch sonst ein „Exot“ in diesem Testfeld: Es ist das einzige Modell, das mit Felgenbremsen ausgestattet ist. Dafür punktet das Aernario.2 Comp mit seinem sehr agilen Fahrverhalten und dem mit Abstand geringsten Gewicht des Tests. Mit 7,29 Kilogramm ist es mehr als 1,2 Kilogramm leichter als das zweitleichteste Rad, das Cube Attain C:62 SLX.
Fakt ist: Dieses Testfeld ist extrem vielseitig. Es bietet Räder vieler Ausrichtungen – von agil, aero-optimiert und sportiv bis komfortorientiert und geländegängig. In diesem großen Vergleichstest der „Preis-Leistungs-Klasse“ wird somit wohl fast jeder fündig.
Diese Räder aus der Preis-Leistungs-Klasse haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
Canyon | Endurace 7 | 1699 Euro | Preis-Leistung |
Liv | Avail AR 1 | 1699 Euro | |
Radon | Spire 8.0 | 1999 Euro | Preis-Leistung |
Rose | Reveal AL | 1999 Euro | |
Stevens | Aspin Disc | 1999 Euro | |
8bar | Kronprinz V3 | 2395 Euro | |
Van Rysel | Allroad NCR Apex | 2399 Euro | Allround-Tipp |
Basic Bikes | Rennrad | 2499 Euro | |
Cube | Attain C:62 SLX | 2499 Euro | Kauftipp |
Storck | Aernario.2 Comp | 2499 Euro |
Die ausführlichen Testberichte der Räder aus der Preis-Leistungs-Klasse lesen Sie in der RennRad 3/2025. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.
Die getesteten Rennräder in der Bildergalerie
An diesem Test wirkten mit: Frederik Böna, Silvio Pusch, Jonas Leefmann