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Virtuelles Training in der Gruppe: Gruppenfahrten beim Rollentraining

Effizienz

Virtuelles Training in der Gruppe: Gruppenfahrten beim Rollentraining

Weniger Zeitaufwand, mehr Effizienz und Abwechslung - zusammen mit anderen, virtuell verbunden: mit modernem Rollen-Training. Tipps & Trainings-Pläne.
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Einigen Fahrern fehlt beim Rollentraining die Gemeinschaft, die Abwechslung, die die Ausfahrten auf der Straße bieten können. Dennoch ist es gerade im Winter oft die unkomplizierteste Möglichkeit, um weiter aktiv auf dem Rad zu bleiben und ein strukturiertes Training durchzuführen. Mittlerweile bieten verschiedene Indoor-Trainingsplattformen nicht nur Trainingspläne und Workouts, sondern auch: Abwechslung, Gemeinschaft, Spaß. Nachdem wir virtuelles Training bereits in der letzten Ausgabe behandelt haben, geht es nun um Grouprides, Gruppenfahrten von zu Hause aus. Ich nutze dafür die Plattform Zwift, doch auch viele andere Anbieter bieten diese Möglichkeiten.

Zuhause gemeinsam trainieren

Bei dieser Trainings-App können die Fahrer zwischen einem Groupride, einem Group-Workout oder einem Rennen wählen. Im Unterschied zum „freien“ Fahren in einer der vielen virtuellen Welten sieht man jeweils nur die Teilnehmer jener ausgewählten Veranstaltung – und wird dazu animiert, der Gruppe im Windschatten zu folgen.

Jeder Groupride hat eine Beschreibung mit der je angepeilten Tempo- und Inhaltsangabe. Es gibt Fahrten, bei denen alle ein je konstantes Tempo halten – oder solche, bei denen kurze Sprints oder Intervallen absolviert werden.

Der virtuelle Windschatten-Effekt erfordert ein wenig Eingewöhnungszeit. Und: Das gefahrene Tempo ist häufig etwas schneller als das angekündigte. Mit diesem Wissen können Grouprides eine soziale Trainingsalternative sein.

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Virtuelles Training in der Gruppe: Kommandos

Geleitet wird ein Groupride in der Regel von einem erfahrenen Fahrer, der seine „Kommandos“ direkt mit der Gruppe teilt. Als Teilnehmer kann man auch mit anderen Mitgliedern einzeln kommunizieren. Oder man schreibt gleich an die ganze Gruppe. Grundsätzlich verfolgt ein Groupride zwar das Ziel gemeinsam zu starten und nach der festgelegten Distanz oder Zeit gemeinsam das Ziel zu erreichen, doch nicht selten sorgen die Leistungsunterschiede dafür, dass die Gruppe „auseinanderfällt“.

Dies ist bei Group-Workouts anders: Dabei werden alle Teilnehmer durch ein virtuelles „Gummiband“ zusammengehalten. Der Widerstand ist durch das Workout fix vorgegeben – und für jeden Fahrer individuell angepasst. Ergo: Je höher die Functional Threshold Power, die FTP, angegeben wurde, umso höher sind die von der Rolle vorgegebenen Widerstände. Umso „härter“ ist das Training.

Während der Trainingseinheit kann jeder Fahrer seinen eigenen Widerstand noch etwas anpassen. Durch die Fahrt in der Gruppe vergeht die Zeit meist „schneller“ als während einer Alleinfahrt durch die virtuelle Welt. Zudem steigt bei vielen Fahrern die Motivation dazu, „Gas zu geben“, Intervalle zu fahren und an die eigenen Grenzen zu gehen. Abgesehen von diesen öffentlichen Möglichkeiten, kann man sich auch zu privaten Ausfahrten, sogenannten Meet-Ups, verabreden.

Virtuelle Rennen

Auf Zwift werden auch virtuelle Rennen absolviert: Es gibt vier verschiedene Leistungskategorien, die dafür sorgen sollen, dass die Fahrer ein möglichst ähnliches Leistungs-Level haben. Leider geben oftmals einige Teilnehmer falsche Daten an – was dazu führt, dass die Rennen oft schneller ausfallen als angedacht. Dennoch können diese „Wettkämpfe von Zuhause aus“ für Viele ein Ersatz für hochintensive Intervalltrainings sein. An diese Belastung muss man sich jedoch gewöhnen – auch um ein Übertraining zu vermeiden.

Doch: In vielen Fällen stellt man schnell Leistungsfortschritte fest. Auf eine steigende Leistung folgt oft eine steigende Motivation. Und umgekehrt. Eine positive Sprirale.


Gute Einstiegsmöglichkeiten für deutschsprachige Rides sind jene der Zwift Riders Germany, ZRG, oder der „Kirchmair Monday Rekom Ride“ jeden Montag um 19:30 Uhr. Informationen über diese Events finden Sie in der Zwift-Companion App, auf zwiftpower.com – auf Facebook. Zwift oder in dem Strava Club.

Auch der RennRad Cycling Club, R2C2, kooperiert mit Kirchmair Cycling: Clubmitglieder erhalten Rabatte bei der Buchung von Coachings und Trainingsplänen. Zudem werden regelmäßig Webinare zu verschiedenen Themen, auch zum Indoor Cycling, angeboten.

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Stefan Kirchmair ist zweifacher Ötztaler-Radmarathon-Sieger und Radtrainer mit A-Lizenz. Seine Renn- und Trainings-Erfahrungen gibt er gerne weiter. Für Fragen stehen er und sein Team zur Verfügung. Mehr zu ihm gibt es auch auf www.kirchmair-cycling.com sowie auf der entsprechenden Facebookseite.

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