Xplova Noza One: Der günstige Rollentrainer für den Einstieg
Xplova Noza One: Günstiger Rollentrainer im Test – Einstiegs-Indoortrainer
in Test & Technik
Mit seinem Preis von 399 Euro zählt der Xplova Noza One zu den günstigsten Smarttrainern – präziser: es handelt es sich um einen Semi-Smart-Trainer. Über einen Bremsmotor zur Regelung des Widerstandes verfügt er im Gegensatz zu vielen anderen Modellen nicht.
Die Montage gelingt mit wenigen Handgriffen und einer separat erworbenen oder vom Rennrad demontierten Kassette recht einfach. Werksseitig ist ein Shimano-Freilauf montiert, ein Sram-Modell kann optional bestellt werden. Neben einem Steckachsen-Adapter wird auch ein Schnellspanner mitgeliefert.
Kein Stromanschluss nötig
Bemerkenswert: Der Noza One verfügt über keinerlei Netzkabel. Das Funkelement, das die Daten zum verbundenen Smartphone oder einem anderen Gerät transferiert, wird über zwei handelsübliche AAA-Batterien mit Strom versorgt. Diese sollte man daher immer zu Hause haben, um sie wechseln zu können. Die Kopplung mit den im Test verbundenen Apps funktionierte problemlos.
Optional kann bei Xplova auch ein Trittfrequenz-Sensor für den linken Kurbelarm erworben werden. Dieser ist dann extra mit der App zu koppeln. Da er für die Simulation von Widerständen und Strecken nötig ist, empfiehlt es sich, diesen mitzubestellen.
Da der Noza One über keinen Motor verfügt, gilt es zu beachten: Der Widerstand erhöht sich nicht von selbst. Um den Widerstand zu erhöhen, muss man daher immer selbst am Rennrad-Antrieb schalten.
Hometraining mit Apps wie Zwift oder Rouvy
Mit Apps wie Trainer Road oder Sufferfest lässt sich auch damit sinnvoll trainieren. Fährt man jedoch etwa bei Zwift eine Strecke ab, dann passt der Noza One die Widerstände nicht automatisch dem Streckenprofil an – an einem Anstieg muss man also selbst in einen schwereren Gang schalten, um den Widerstand, entsprechend der Steigung zu simulieren.
Dass der Noza One diese Funktionen nicht bietet, schränkt den Einsatz ein. Wer auf genau diese Funktion vezichten kann, kann mit dem Noza One viel Geld sparen.
Indoortrainer Xplova Noza One: Der Praxis-Test
Was im Test sofort auffällt: Der Antrieb des Noza One „rollt“ auch aufgrund des mit einem Gewicht von 7,8 Kilogramm sehr schweren Schwungrades sehr leise und geschmeidig. Das Gefühl beim Pedalieren ist dem eines neuen hochwertigen Antriebssystems am Rennrad sehr ähnlich.
Auch die Widerstände, die sich durch die an dem jeweils eingespannten Rennrad gewählten Gänge ergeben, passten zu den angestrebten Widerständen, welche man laut der vom Noza One übermittelten Daten überwindet. Da am Noza One keine Leistungsmessung integriert ist, werden die Wattwerte rechnerisch ermittelt. Die Genauigkeit wird mit plus/minus drei Prozent Abweichung angegeben. Das entsprach den Ergebnissen des Vergleichs mit den an den Test-Rennrädern verbauten Powermetern.
Vergleich
Im Vergleich mit anderen, hochpreisigen Smarttrainern mit Direktantrieb und Leistungsmessung sind die Abweichungen naturgemäß recht groß. Wer sehr spezifisch nach genauen Leistungsvorgaben trainiert, könnte damit nicht zufrieden sein. Wenn allerdings die Informationen über Trainingsbereiche ausreichen, lohnt sich der Noza One.
Zum gezielten Training mit dem Noza One sollte eine Software-Plattform ausgewählt werden, bei der man sich in den Trainingsprogrammen oder Streckensimulationen an einer angestrebten Watt-Zahl orientiert und diese selbst durch die Gangwahl und durch die Trittfrequenz ansteuert. Nicht alle Widerstände, insbesondere mit unterschiedlichen Trittfrequenzen, sind möglich – maximal 800 Watt.
Xplova Noza One im Test: Das Fazit
Wer auf eine Widerstandsregulierung direkt am smarten Rollentrainer und eine extrem präzise Leistungsmessung verzichten kann, könnte mit dem Xplova Noza One einen günstigen Direktantriebstrainer mit einem vergleichsweise sehr guten Preis-Leistungsverhältnis bekommen.
Die unkomplizierte Nutzung des einfachen und sehr verlässlichen Systems ohne Stromanschluss, die solide Bauart sowie der recht geräuscharme Betrieb überzeugen.
Xplova Noza One: Preis, Stärken und Schwächen
Preis: 399 Euro
Gewicht: 15 kg
Lieferumfang: Noza One
Stärken:
+ Standfestigkeit & Robustheit
+ kein Stromanschluss nötig
+ recht geräuscharm
Schwächen:
– konstruktionsbedingt keine Widerstandsregulierung
– Maximalwiderstand 800 Watt
Bewertung: 4 / 5
Wir haben den Xplova Noza S ebenfalls getestet. Hier geht es zum Testbericht.