Wüsten-Abenteuer
Gran Fondo Arava Cycling Festival: Radmarathon in Israel
in Event
Ich stehe 200 Meter unter dem Meeresspiegel, auf einem schmalen Streifen Asphalt, in der Wüste, mein Herz schlägt 180 Mal in der Minute. Ich starre auf die Kette meines Rennrades, die nicht dort ist, wo sie sein sollte. Sie fiel vom innersten Ritzel der Kassette nach innen herunter – am steilsten Stück des härtesten Anstiegs dieses Radmarathons. Das Sträßchen, auf dem ich stehe, ist keine drei Meter breit. Es führt mit 18 Prozent Steigung bergauf.
Ich bekomme die Kette zurück auf ein Ritzel – doch es ist unmöglich, hier aufs Rad zu steigen. Zu steil. Ich gehe zu Fuß und schiebe mein Leihrennrad neben mir her. Radfahrer überholen mich. Doch sie sind nicht viel schneller. Nach 50, 60 Metern flacht die Straße etwas ab. Ich quäle mich aufs Rad. Der Pass schlängelt sich in Serpentinen durch eine ockerbeige Landschaft. Durch die Wüste. Der Blick ist weit, fast endlos. In den Kurven weit unter mir sehe ich einzelne Radfahrer. Auf der Straße, die vom Horizont aus fast schnurgerade zum Fuß des Berges führt, sind kleine Gruppen zu sehen.
Die Menschen klein wie Ameisen, drei, vier Kilometer entfernt. Der Beginn dieses frühen, für mich zu frühen Radrennens des Jahres war flach – und schnell. Eigentlich zu schnell für mich, für meinen Trainingszustand. Denn es ist Anfang März. Dennoch hatte ich mich auf Hitze eingestellt. Auf Sonne, auf Sonnenbrand, auf trockene Wärme. Doch heute ist alles anders. Um halb acht Uhr morgens, kurz vor dem Start, zeigte das Thermometer acht Grad Celsius. Und ich musste eine schwierige Entscheidung fällen, die da lautete: Nehme ich die Regenjacke mit oder nicht? Ich entschied mich für die falsche, die fast verhängnisvolle Möglichkeit.
Kälte & Regen
Das Tempo ist zu Beginn so hoch, dass mein Körper keine Kapazitäten dafür hat, die Kälte wahrzunehmen. Das Feld ist sofort weit auseinandergezogen. Ganz vorne sind fast nur Lizenzfahrer vertreten. Es wird attackiert, verfolgt, gekontert. Ich halte mich zurück und bin froh, in dieser Gruppe die ersten Kilometer schnell hinter mich zu bringen. Denn eigentlich ist mir der Tag zu lang – dafür, dass Anfang März ist. 162 Kilometer, 1850 Höhenmeter – eine Herausforderung.
Nach dem kleinen Defekt am berühmtesten und steilsten Anstieg des Tages, dem Scorpions Pass, dauert es ein paar Hundert Meter, bis ich meinen Rhythmus wiederfinde. Ich fahre fast nur im Wiegetritt. Sitzend komme ich kaum voran. Nach drei Kilometern schmerzen nicht mehr nur die Bein-, sondern alle Muskeln. Nach 4,5 Kilometern erreiche ich ein kleines Plateau. Die Straße wird flacher.
Kliffe aus Sandstein
Der Abstand zu den zwei, drei Fahrern vor mir wird größer. Jetzt spüre ich den Wind. Er kommt exakt von vorne. Ich bin genau in jener Situation, die ich unbedingt vermeiden wollte: Ich bin allein. Auf mich allein gestellt im Kampf gegen den Wüstenwind. Doch noch ist die kleine Gruppe vor mir in meinem Blickfeld. Zwei Kilometer später, an der nächsten Steigung, hole ich sie ein.
Der Blick zurück: Leere. Nichts zu sehen. Wir arbeiten zusammen. Nach und nach wird unsere Gruppe größer. Links von uns ragen Kliffe aus Sandstein auf. Darum herum: Sand, Steine, ab und an ein vereinzelter niedriger Busch. Später fahren wir an sauberen Reihen von Dattelpalmen vorbei. An einer Plantage, die ich am Tag zuvor besuchte. Rechts der Straße: das satte Grün der Palmen, links davon die Wüste, mit einem kleinen Zaun darin. Dies ist die Grenze.
Dahinter, wenige Meter von uns entfernt, beginnt ein anderes Land: Jordanien. Es geht bergab. Erst steil, dann flacher. Einige Kurven, etliche weite wunderschöne Ausblicke. Keine Dörfer, keine Städte, alles ocker. Wir rollen bergab, vorbei an einem blauen Schild, auf dem „Sea Level“ steht. In dieser Region liegt der tiefste Punkt der Erde, den man ohne U-Boot erreichen kann. Dies ist die Arava, eine Senke, die vom Toten Meer bis zum Golf von Akaba reicht.
Im Osten ragen die bis 1700 Meter hohen Berge Jordaniens auf. Einst die Heimat der Hochkultur der Nabatäer, die hier die berühmte Felsenstadt Petra erbauten. Im Westen erstreckt sich die Wüste Negev, deren höchste Erhebungen rund 600 Meter in den Himmel ragen. Die Arava war 1994 der Schauplatz des Friedensschlusses zwischen Israel und Jordanien.
Ankunft in Israel – in einer völlig anderen Welt
Drei Tage zuvor kam ich in Israel an. In einer völlig anderen Welt. In einer der wohl lebendigsten, der energetischsten, der lebensbejahendsten Städte dieses Planeten: Tel Aviv. Dies ist nicht mein erster Besuch, doch zum ersten Mal sind die Strände leer. Es ist kalt, neun, zehn Grad, und es regnet. Dennoch vibriert die Stadt, gerade nachts. Die vielen Bars sind, wie immer, voll. Am nächsten Tag sind wir, eine internationale Gruppe, die extra für den Gran Fondo Arava angereist ist, in der Stadt unterwegs. Ich genieße die Atmosphäre des Carmel-Marktes – und gehe in den Hummus-Laden meines Vertrauens. Er liegt versteckt in einer ehemaligen Synagoge. Ein riesiger Teller voll Hummus, mit Zwiebeln, Fava-Bohnen, Olivenöl, zwei frische Pitabrote dazu: 15 Schekel, etwas weniger als vier Euro.
Falafel, Hummus, Shawarma, Shakshuka, Pita, Salate – das kulinarische Angebot ist grenzenlos. Erst nach der vierten Mahlzeit des Tages wird mir bewusst, dass das Essen hier nicht nur extrem lecker, sondern meist sogar noch gesund ist. Was solls, ich brauche eh Kohlenhydrate. Denn am Samstag startet der Gran Fondo. Der Radmarathon ist nur ein Teil eines ganzen Radsport-Festivals. Dazu gehören auch viele andere Rennen, unter anderem für Amateure und Seniorenfahrer. Zudem findet ein internationales Frauenrennen statt – inklusive Bergzeitfahren. Das Rennen am Samstag gewinnt eine Israelin, die für das extrem erfolgreiche deutsche Profi-Team Canyon-Sram fährt, vor einer deutschen Fahrerin aus dem Team Wheel Divas.
Gegenwind
Ich muss tun, was ich nicht tun wollte. Ich muss im Wind fahren. Mitarbeiten. In meiner kleinen Gruppe, trotz meiner schlechten Form: Nicht mitzuarbeiten könnte ich nie mit meinem Gewissen vereinbaren. Nach 17, 18 Kilometern haben wir die größere Gruppe vor uns eingeholt. Kurz glaube ich an eine kleine Erlösung. Nur kurz. Denn es wird nicht weniger anstrengend. Es wird wieder welliger. Der Wind wird noch stärker. Unsere Gruppe ist über die ganze Breite der Straße gestaffelt. Gott sei Dank schaffe ich es noch einigermaßen windgeschützt zu fahren und somit nicht den Albtraum aller Rennfahrer zu erleben: auf die „Windkante“ genommen zu werden.
Der Anstieg ist schon von Weitem zu sehen. Steil ragen die Felsen aus der flachen Wüstenlandschaft auf. Die Fahrer um mich herum wissen, was auf sie zukommt. Ich nicht. Zu Beginn habe ich noch Englisch und Italienisch gehört, dann nur noch Hebräisch. Jetzt spricht niemand mehr. Fünf Kilometer steht auf einem Schild. Nur weiß ich nicht, was damit gemeint ist. Bis zur Bergwertung? Bis zur Verpflegungsstelle? Wir haben erst etwas mehr als 70 Kilometer auf dem Tacho. Auch wenn es mir viel mehr vorkommt.
Die große Gruppe zerlegt sich. Kurz wird es steil, doch insgesamt ist dies eher ein Rollerberg. Rechts vorne neben der Straße sehe ich eine Menschengruppe, ein paar Autos und ein Banner. Die Fahrer um mich herum fangen an zu sprinten. Ich nicht.
Auskühlung
Die anderen rollen aus. „That was it?“, frage ich den Fahrer neben mir. Ja, das Rennen sei vorbei, sagt er. Bis hier gab es eine Zeitnahme, hier wird die Wertung gemacht. Jetzt müssen wir warten. Auf den Rest des Feldes. Denn die Strecke führt jenen Weg wieder zurück, den wir zuvor gekommen sind. Etwas abseits der Straße sind Palettensofas aufgebaut. Es gibt Wasser und Saft und Salzgebäck und Bananen. Ich esse und trinke und friere. Ich bin durchgeschwitzt, klatschnass, der Wind ist kalt, gefühlt sind es acht Grad. Oder weniger.
Ich stehe da und zittere. Ein Vertreter des israelischen Radsportverbandes rettet mich: Er leiht mir eine dicke Regenjacke. Damit setze ich mich und lege eines der großen Sofakissen über meine Beine. Doch es nützt wenig: Ich kühle aus. Mein Körper verbraucht durch das Zittern wohl fast so viel Energie wie durch das Treten zuvor. So hatte ich mir die Wüste nicht vorgestellt. Wenige Tage vor meiner Ankunft lagen die Temperaturen noch bei 25, 26 Grad. Ich habe Wetterpech. Doch für die Menschen, die hier leben, ist der Regen ein großes Glück. Eine Seltenheit. Durchschnittlich fallen in der Region Arava 30 Milliliter Regen – pro Jahr.
Israel vor 40 Jahren
Am Tag vor dem Gran Fondo besuchten wir drei landwirtschaftliche Betriebe der Region. Und sahen auf Fotos, wie dieses Land vor 40 Jahren ausgesehen hatte. Wüst und leer. Es gab nichts. In den 1960er-Jahren beschlossen einige junge Menschen, die Wüste bewohnbar zu machen. Sie zu begrünen. Hier Gemüse anzubauen, Wasser zu finden. Heute gibt es hier 19 kleine Siedlungen, sogenannte Moshavs. In Gewächshäusern wachsen Paprika, Auberginen, Kräuter, Tomaten. Es wimmelt von Hummeln, die hier gehalten werden, um die Pflanzen zu bestäuben. Chemische Mittel werden kaum eingesetzt, stattdessen kommen natürliche Fressfeinde der Schädlinge zum Einsatz. Wie aus einem großen Salzstreuer werden sie auf die befallenen Blätter gestreut.
80 Prozent des Umsatzes erwirtschaften die Bauern jedoch mit Datteln. Sie schneiden die kleinen Datteln ab, sodass die Palmen weniger, aber dafür größere Früchte bilden. Ein großer Teil der Produktion geht in den Export, häufig, gerade während des Ramadans, in muslimische Länder. Wir besuchen ein großes Forschungsprojekt im Süden der Arava. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Roten Meer. Bis zur Touristenhochburg Eilat. Hier werden unzählige Studien durchgeführt. Und neben vielen Gemüsesorten auch Zierfische für den Verkauf gezüchtet. Fische aus der Wüste.
Künstliche Oase
Das Wasser für diese Projekte sowie für die Landwirtschaft kommt von tief, sehr tief unten. In der Regel müssen die Menschen der Arava rund 1,5 Kilometer tief bohren, um auf Grundwasser zu stoßen. Und selbst dieses ist stark salzhaltig. Um Trinkwasserqualität zu erreichen, muss es entsalzt werden. Die Pflanzen werden jedoch mit diesem salzigen Wasser versorgt. Durch gigantische computergesteuerte Bewässerungssysteme, die oft tropfengenau arbeiten.
Doch gerade der Wasserbedarf der Dattelpalmen ist gewaltig: Im Sommer benötigt jeder Baum 900 Liter Wasser. Pro Tag. Wir sahen an diesem Sightseeing-Tag viel Wasser. Nur ist es nicht trinkbar, nichts kann in ihm leben – wie es der Name des Gewässers schon sagt: das Tote Meer. Der Salzgehalt liegt bei bis zu 33 Prozent. Auch der schwerste Mensch kann in diesem Wasser nicht untergehen. Unser Hotel liegt fast direkt am Wasser. Doch auch eine Autostunde vom Start des Radmarathons entfernt. Weshalb die Nacht vor dem Renntag extrem kurz war. Um fünf Uhr morgens sind wir aufgebrochen. Rund fünf Stunden später sitze ich zitternd an der finalen Zeitnahmestation und versuche mich vor dem kalten Wind zu verstecken. Irgendwann kommt die Durchsage, dass es gleich weitergehen soll. Das Aufstehen fällt mir schwer. Doch die Vorfreude auf Bewegung und damit Wärme ist groß. Wir rollen zunächst dieselbe Straße bergab, die wir zuvor hinaufgesprintet sind.
Schotter & Stein
Doch schon bald biegen wir ab – und ein weiteres unvorhergesehenes Abenteuer beginnt. Statt auf Asphalt geht es auf einer wellblechigen Schotterpiste weiter. Dies ist nicht nur ein Radmarathon und zugleich eine RTF, sondern auch noch ein Gravel-Rennen auf unbefestigten Straßen. Auf meinem Leihrennrad sind 21 Millimeter schmale Reifen montiert. Ich würde viel dafür geben, sie gegen 25er- oder noch besser 28er-Modelle eintauschen zu können.
Doch das Wunder geschieht: Ich überstehe diese Passagen ohne Platten. Das Fahrgefühl und der Fahrkomfort erinnern mich sofort an belgisches Kopfsteinpflaster. Und ich halte mich an die alte Kopfsteinregel: Je langsamer man fährt, desto stärker spürt man die Erschütterungen. Also gilt nur eines: Vollgas. Ich schwitze unter meiner extrem unaerodynamischen Regenjacke. Doch das ist mir völlig egal. Besser schwitzen als frieren. Wieder finde ich mich in einer sehr kleinen Gruppe wieder. Und mit jeder Viertelstunde, die vergeht, bereue ich meine Nichtvorbereitung stärker.
Ich werde müde, der Geist und die Muskeln. Nach der dritten langen Gravel-Passage muss ich anhalten und die Schrauben eines Flaschenhalters, der nur noch locker am Rahmen baumelt, festziehen. Die letzten 25 bis 30 Kilometer hat uns der Asphalt dann wieder. Und der Gegenwind. Der Wind bleibt uns bis ins Ziel erhalten. Dort warten Musik, warmes Essen – Nudeln und eine hervorragende Erbsensuppe – Cola, Säfte, Kaffee, Bier. In dieser Reihenfolge.
Letzter Tag in Israel
Ich überreiche meinem Retter noch seine Regenjacke – dann fahren wir zum Duschen zurück in unser Hotel und danach sofort weiter in die Heilige Stadt: Jerusalem. Das Abendessen dort fällt lang und mehr als ausgiebig aus. Genau wie der folgende Schlaf. Dennoch beginnt der nächste Tag, mein letzter in Israel für dieses Mal, früh. Morgens um neun Uhr blicken wir vom Mount of Olives auf die Altstadt von Jerusalem. Auf den Felsendom, auf die in der Sonne funkelnde goldene Kuppel der Al-Aksa-Moschee. Irgendwo im Hintergrund verläuft die Mauer, die den israelischen vom muslimischen Part Jerusalems trennt. Am Tag zuvor waren auch Palästinenser am Start des Radmarathons – beim Peace Ride. Eine Geste. Mit der verbindenden und Strukturen auflösenden Kraft des Sports. Ein winziger Schritt – nach vorne.
Dahinter, für uns nicht zu sehen, steht der letzte Rest jener berühmten Stützmauer, oberhalb der einst der heilige jüdische Tempel stand: die Klagemauer. Die heiligste Stätte des Judentums. Wir blicken auf diese Stadt, in der sich so vieles ereignet hat, das unsere Kultur, unser Leben noch heute beeinflusst. Die Heilige Stadt dreier Weltreligionen. Alle drei Religionen wurden in der Wüste geboren. Das dortige Nichts um ihn herum – nichts Künstliches, nichts Menschliches, nichts Ablenkendes – wirft einen Menschen auf sich selbst zurück.
RennRad 1-2/2020: Alle Inhalte der Ausgabe
Israel und Radsport
Der Tourismus in Israel boomt. Im Vorjahr reisten mehr als vier Millionen Touristen in das „Heilige Land“. Von den Ausmaßen her ist Israel klein, doch kulturell ist es ein Gigant. Zwischen den beiden so unterschiedlichen Welten von Tel Aviv – Party, Strand, IT-Start-ups – und Jerusalem – der religiöse Gegenpol – liegen nur rund 70 Kilometer. Seit Jahren entwickelt sich Israel auch immer stärker zu einer Sport-Destination. 2018 wurden hier die ersten drei Etappen des Giro d’Italia abgehalten.
In Tel Aviv entstand in diesem Jahr die erste Radrennbahn des Nahen Ostens. Die Holzbahn selbst wurde von Technikern einer deutschen Spezialfirma erbaut. Der große Antreiber hinter dem Velodrombau wie hinter dem Giro-Start ist derselbe Mann, der auch den rasanten Aufstieg des israelischen Profi-Radteams „Israel Cycling Academy“ ermöglichte: Sylvan Adams. Der Milliardär investiert sehr viel Geld und möchte Israel zu einer Radsportnation machen. „Wir wollen zum einen, dass sehr bald israelische Fahrer an der Tour de France teilnehmen. Und zum anderen, dass mehr Kinder und Jugendliche das Radfahren ausprobieren“, sagte er zu RennRad.
Zur Saison 2020 hat sein Team die World-Tour-Lizenz des Schweizer Teams Katusha Alpecin übernommen. Der Aufstieg geht weiter.
Die Region: Mehr als Wüste
Israel verzeichnet mehr als vier Millionen Touristen pro Jahr. Und will neben den Kultur- und Geschichtsbewussten auch immer stärker Aktivurlauber anziehen. Im Vorjahr startete erstmals eine Grand Tour außerhalb Europas: der Giro d’Italia. Das Tote Meer ist rund 1,5 Stunden Fahrzeit von Tel Aviv entfernt. Zu den touristischen Highlights zählen etwa der riesige Erosionskrater Mitzpe Ramon, die ehemalige Festung Masada, der tiefste trockene Punkt der Erde sowie natürlich das Tote Meer, in dessen extrem salzhaltigen Wasser man nicht untergehen kann.
Vom Urlaubsort Eilat am Roten Meer aus sind es rund 120 Kilometer bis nach Sapir in der Region Arava. Tel Aviv ist rund 220 Kilometer entfernt. Von Deutschland aus kann man etwa mit der Billigairline Ryanair sehr günstig, teils für rund 30 Euro pro Flug, nach Eilat fliegen.
Der Radmarathon
Das „Gran Fondo Arava Cycling Festival“ fand vom 1. bis zum 3. März 2019 statt. Insgesamt waren mehr als 1000 Athleten am Start. Der Radmarathon war in das Arava Cycling Festival eingebunden, in dessen Rahmen auch Amateur-, Nachwuchs-, Masters- und Frauenrennen ausgetragen wurden. Gerade die Damenrennen waren auf einem hohen internationalen Niveau.
Neben der langen Strecke, die 162 Kilometer mit rund 2050 Höhenmetern bereithält, kann man sich auch für kürzere Routen, etwa den 128 Kilometer langen Medio Fondo und den mit 54 Kilometern kurzen und recht flachen Mini Fondo, entscheiden. Das Highlight der langen Strecke ist der berühmte Scorpions Pass. Start und Ziel des Events ist die im Jahr 1979 gegründete Ortschaft Sapir. Der Zielstrich befindet sich neben einer kleinen grünen Oase, dem Sapir Park. Um einen kleinen Teich herum gruppieren sich dort Palmen und Baobab-Bäume.