Preis-Leistungs-Klasse, Rennrad-Test, Test, Kaufberatung
Preis-Leistungs-Klasse: Rennräder unter 2000 Euro im Test

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Preis-Leistungs-Klasse: Rennräder unter 2000 Euro im Test

Radtest: Aluminium oder Carbon? Shimano Ultegra oder 105? Leichtgewicht oder Komfort? Was bieten Rennräder unter 2000 Euro? Zwölf Modelle der Preis-Leistungs-Klasse im Test.
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Carbon vs. Aluminium, Scheiben- vs. Felgenbremsen, Komfort- vs. Race-Ausrichtung – dieser Radtest ist einer der Konzept- und Ausstattungs-Vergleiche. In den teureren Radklassen dominieren seit langem Carbon-Rahmen und seit kurzem Scheibenbrems-Systeme. Im Testfeld der Preis-Leistungs-Klasse liegt das Verhältnis zwischen Carbon- und Aluminium-Rahmen-Modellen bei sechs zu fünf – zudem basiert ein Rad, das 8bar Kronprinz Steel, auf einem Stahlrahmen. Und jenes zwischen Rädern mit Scheiben- in Relation zu solchen mit Felgenbremsen bei sieben zu fünf.

Ist der Werkstoff Aluminium antiquiert? Nein, auch wenn in Sachen Steifigkeits-Gewichts-Verhältnis natürlich Carbon-Rahmen vorne liegen. Alu-Rahmen haben andere Stärken. Zum Beispiel: Robustheit, Dauerhaltbarkeit und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Die Entwicklungs-, Rohstoff- und Herstellungskosten von Carbon-Rahmen liegen bis zu viermal höher als die von Aluminium-Rahmen ähnlicher Niveaus. Dies hat zur Folge, dass in der günstigeren Preis-Leistungs-Klasse an Alu-Rahmen-Modellen oftmals qualitativ hochwertigere – und damit auch oftmals leichtere – Komponenten verbaut werden als an vergleichbaren Carbon-Rennrädern.

Diese Rennräder der Preis-Leistung-Klasse haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Liv Avail AR 1 1499 Euro
Trenga De GLR 5.0 Disc 1699 Euro
Müsing Ranger Disc 1.7 1699 Euro
Stevens Aspin 1799 Euro
ROSE Pro SL Disc Ultegra 1899 Euro
Basso Venta 1950 Euro
Storck Aerfast Comp G2 1999 Euro Race-Tipp
Cube Attain GTC SL 1999 Euro
Canyon Endurace CF 8.0 1999 Euro Kauf-Tipp
Poison Oxygen 1999 Euro
Giant TCR Advanced 2 Disc 1999 Euro
8Bar Kronprinz Steel 2000 Euro

Die ausführlichen Testbriefe der Rennräder aus der Preis-Leistungs-Klasse lesen Sie in der RennRad 3/2021. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

Die getesteten Modelle der Preis-Leistungs-Klasse in der Bildergalerie

Liv Avail AR 1, Test, Preis-Leistungs-Klasse

Liv Avail AR 1

Trenga De GLR 5.0 Disc

Müsing Ranger Disc 1.7, Test, Rennrad-Test

Müsing Ranger Disc 1.7

Stevens Aspin, Kaufberatung, Test, Rennrad-Test

Stevens Aspin

ROSE Pro SL Disc Ultegra, Test, Rennrad-Test, Kaufberatung

ROSE Pro SL Disc Ultegra

Basso Venta, Test, Preis-Leistungs-Klasse

Basso Venta

Storck Aerfast Comp G2, Kaufberatung, Test, Preis-Leistungs-Klasse

Storck Aerfast Comp G2

Cube Attain GTC SL, Test, Preis-Leistungs-Klasse

Cube Attain GTC SL

Canyon Endurace CF 8.0, Preis-Leistungs-Klasse, Rennrad-Test

Canyon Endurace CF 8.0

Poison Oxygen, Rennrad-Test, Kaufberatung

Poison Oxygen

Giant TCR Advanced 2 Disc, Rennrad-Test, Preis-Leistungs-Klasse

Giant TCR Advanced 2 Disc

8Bar Kronprinz Steel, Preis-Leistungs-Klasse, Test

8Bar Kronprinz Steel

Ausrichtung der Aluminium-Modelle

Die Ausrichtungen der fünf Aluminium-Modelle dieses Testfeldes sind sehr unterschiedlich.

So ist etwa das 1899 Euro teure Rose Pro SL durchaus auf ein sportives Fahrverhalten, Wendigkeit und Agilität ausgerichtet. Mit seiner kompletten Shimano-Ultegra-Gruppe mit hydraulischen Scheibenbremsen und den beiden 160-Millimeter-Discs – sowie robusten und überzeugenden DT-Swiss-P1850-Laufrädern und leichten Ritchey-Parts – ist es, in Relation zum Preis, sehr hochwertig ausgestattet. Ein Nachteil: das Gewicht. Das Pro SL wiegt in der Testgröße 55 9,13 Kilogramm.

Preis-Leistungs-Klasse: Gewicht und Ausstattung

Noch einmal rund 400 Gramm schwerer ist ein anderes Alu-Modell: das Trenga DE GLR 5.0 Disc. Es wiegt in der Testgröße 56 9,52 Kilogramm – ein Wert, der die Agilität und das Beschleunigungsverhalten naturgemäß spürbar einschränkt. Doch seine Ausrichtung ist auch eine andere: hin zu Robustheit und vor allem Fahrkomfort.

Das Testmodell, das hinsichtlich letzteren Parameters am meisten überzeugt, basiert auf einem Carbon-Rahmen: das Canyon Endurace CF SL 8.0. Mit seinem Gewicht von 7,55 Kilogramm in der Größe L ist es zudem das leichteste Rad des Testfeldes. Auch an dem 1999 Euro teuren Canyon ist die komplette Shimano-Ultegra-Gruppe verbaut – allerdings mit Felgen- statt mit Scheibenbremsen. Dies erklärt zudem zum Teil den Gewichtsvorteil. Im Test überzeugen auch die Felgenbrems-Modelle, auch wenn, in Relation zu den Disc-Brakes, gerade bei nassen Verhältnissen natürlich ein Performance-Abfall festzustellen ist.

Preis-Leistungs-Klasse, Test, Kaufberatung

Welche Qualität haben Rennräder aus der Preis-Leistungs-Klasse unter 2000 Euro?

Das sportivste Rennrad der Preis-Leistungs-Klasse

Das wohl sportivste und am klarsten auf den Race-Einsatz ausgelegte Testmodell kommt von einem anderen deutschen Hersteller: das Storck Aerfast Comp G2. Es basiert auf einem sehr hochwertigen, steifen und aero-optimierten Carbon-Rahmen – und wiegt, mit Ultegra-Felgenbremsen, vergleichsweise geringe 7,95 Kilogramm. Das günstigste Rad des Testfeldes kostet 1499 Euro und kommt von der Frauenmarke des Giant-Konzerns, Liv. Das 9,55 Kilogramm schwere Avail AR 1 ist mit seiner soliden Verarbeitung und einer ebensolchen Ausstattung ein Rad für fast alle Fahrerinnen und Terrains.

Mit seinen 32 Millimeter breiten Giant-Gavia-Fondo-2-Reifen ist es sogar für leichte Schotter-Einsätze geeignet. Generell gilt auch für diesen Radtest der Preis-Leistungs-Klasse: Ob Sport oder Komfort, in diesem Testfeld ist wohl für jeden Anspruch etwas dabei.

Am Test der Räder aus der Preis-Leistungs-Klasse waren beteiligt: David Binnig, Johann Fährmann, Yannik Achterberg, Johannes Schinnagel

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