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Zeitfahrräder im Test: 12 Aero-, Zeitfahr- und Triathlon-Räder im Vergleich

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Zeitfahrräder im Test: 12 Aero-, Zeitfahr- und Triathlon-Räder im Vergleich

Mehr Geschwindigkeit bei gleicher Leistung: Darum geht es bei Aero-, Zeitfahr- und Triathlon-Rädern. Wir haben 12 Zeitfahrräder zwischen 2919 und 12.499 Euro getestet. Teil eins: der Praxistest.
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„Aero is everything“ – Aerodynamik ist alles. So lautet eine Triathleten-„Weisheit“. Technisch gesehen ist in dieser Aussage viel Wahrheit enthalten. Denn: Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h benötigt ein Radfahrer beinahe 90 Prozent seiner Energie, um den Luftwiderstand zu überwinden. Rund 75 Prozent des gesamten Luftwiderstands eines Radfahrers werden von dem Fahrer selbst erzeugt. 25 Prozent von seinem Rennrad beziehungsweise den Anbauteilen. Die „Windschnittigkeit“ und das „Wattsparen“ haben somit sehr viel mit der eigenen Sitzposition auf dem Rad zu tun.

Technisch betrachtet ist das Produkt aus der Stirnfläche und dem cw-Wert entscheidend für den Widerstand. Die cw-Werte von Rennrad und Athlet liegen bei rund 0,4 bis 0,6. Mit einer optimierten Haltung lässt sich dieser Wert nur leicht verändern. Stärker beeinflussbar dagegen ist die Stirnfläche, also jene Fläche des Radsportlers, die als seine Querschnittsfläche in Strömungsrichtung dem Wind ausgesetzt ist.

Die wohl effizienteste Möglichkeit, den Luftwiderstand auf dem Rad zu senken, lautet: Auflieger, ergo „Aero-Bars“. Diese erlauben es, den Oberkörper tief nach vorne gebeugt „abzulegen“. Somit reduziert sich die Stirnfläche signifikant: Der Wind hat weniger Angriffsfläche.

Ein Aero-Lenkeraufsatz ist mit rund 100 bis 300 Euro eine vergleichsweise günstige Investition – vor allem in der Relation zu seinem Nutzen. Gegenüber der Fahrt im Oberlenkergriff lassen sich mit ihm bis zu 40 Watt Leistung „einsparen“.

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Zeitfahrräder und Watt-Sparen

Mit Hochprofilfelgen konnten in validen Windkanaltests bis zu 40 Watt „Ersparnis“ gemessen werden. Doch der maximale Effekt kommt nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen zum Tragen. Je schneller man fährt, desto größer ist der Vorteil mit Hochprofil-Laufrädern.

Und: Solche Wattzahlen sind nur bei bestimmten Windverhältnissen zu erreichen. Dann, wenn es zu dem sogenannten „Segeleffekt“ kommt. Statt zu bremsen, „schiebt“ ein Hochprofil-Laufrad zusätzlich an und sorgt für Vortrieb. Dafür sollte man aber mit mindestens 35 km/h unterwegs sein. Realistischer sind jedoch Wattersparnisse bis zu zehn Watt. Weitere Hintergründe und Messergebnisse dazu finden Sie in der RennRad-Ausgabe 10/2020.

Ein aero-optimierter Carbonrahmen kann vor allem bei seitlich anströmenden Winden Vorteile bieten. Bei 40 km/h können optimale Aero-Rahmen zehn bis 20 Watt Ersparnis bringen. Die Windkanal-Mess-Daten der Zeitfahrräder dieses Testfeldes finden Sie in der nächsten RennRad-Ausgabe. In diesem ersten Test-Teil widmen wir uns den Praxis-Tests.

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Handling, Fahrverhalten und Gewicht

Gerade bei dem Parameter des Handlings haben uns gleich mehrere Testmodelle positiv überrascht. So etwa das Benotti Fuoco Tri, das sich durch ein sehr direktes und wendiges Fahrverhalten auszeichnete.

Auch bei dem Faktor Gewicht konnten einige Zeitfahrräder voll punkten. So etwa das Specialized Shiv TT, das mit nur 7,49 Kilogramm Gewicht das leichteste Rad des Testfeldes ist. Und sich entsprechend agil verhält.

Diese 12 Zeitfahrräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Canyon Speedmax CF 8.0 2919 Euro Preis-Leistung
Liv Avow Advanced Pro 2 3313 Euro
Felt IA ADV Ultegra Disc 4799 Euro
Giant Trinity Advanced Pro 1 5360 Euro
Benotti Fuoco TriTestbrief 5599 Euro
Leeze TT One 5599 Euro
Cannondale Superslice Ultegra 5999 Euro
Trek Madone Speed Disc 6249 Euro
Argon 18 E-117 Tri Disc 7500 Euro
Airstreeem TT Plus Disc 9899 Euro
Cervélo PX 12.499 Euro
Specialized Shiv TT Disc 12.499 Euro

Die ausführlichen Testberichte aus dem Praxistest der Zeitfahrräder finden Sie in der RennRad 9/2020. Außerdem finden Sie dort ein 48-seitiges Spezial zur Tour de France 2020. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Die getesteten Zeitfahrräder in der Bildergalerie

Canyon Speedmax CF 8.0, Triathlonräder, Aeroräder, Test

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Liv Avow Advanced Pro 2, Zeitfahrräder, Test, Aeroräder

Liv Avow Advanced Pro 2

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An diesem Artikel haben mitgewirkt: David Binnig, Johann Fährmann, Marco Hinzer, Johannes Schinnagel, Jan Zesewitz


Zeitfahrräder im Test: Teil 1 & Teil 2 – auf der Straße und im Windkanal

In diesem ersten Teil dieses speziellen Rad-Tests haben wir uns allem „Praktischem“ gewidmet: Er umfasst somit ausgiebige Fahr- beziehungsweise Handling-, Alltags- und Praxistests.

Der „theoretische“ Teil, umfassende und möglichst praxisnahe Windkanalmessungen, werden in Ausgabe 10/2020 veröffentlicht.

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Dies hat zum einen Platzgründe, denn wir wollen auch diesen Messungen, Ergebnissen sowie den Schlussfolgerungen daraus, den nötigen und ihnen gebührenden Platz einräumen. Zum anderen hängt dies auch mit ungeplanten corona-krisen-bedingten Änderungen der Arbeitsabläufe zusammen.

Die Bewertungen der Testräder beziehen sich in diesem Fall ausschließlich auf diesen ersten praktischen Test. Die Windkanal-Ergebnisse werden gesondert bewertet.

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