Bikepacking, Gravel, Bohemian Border Bash Race
Bikepacking-Tour entlang der Grenze Böhmens: Gravel-Abenteuer

Grenzen

Bikepacking-Tour entlang der Grenze Böhmens: Gravel-Abenteuer

1300 Kilometer, 23.000 Höhenmeter, Matsch, Wald, Kälte, Anstiege: Ein Bikepacking-Abenteuer entlang der Grenze Böhmens. Der Selbstversuch.
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Aus mehr als zwei Kilometern Entfernung sehen sie, was ihnen bevorsteht – sie sehen: eine Wand. Eine Wand in einem Wald. Ihr Weg ist ein eineinhalb Meter breiter Pfad. Ihr Weg, das sind Steine, Sand, Lehm, Schotter, Schlamm. Die Wand, das ist: Ein Hang, den sie hinauf müssen. Ein Anstieg, der mit jedem Meter steiler wird: 18, 20, 22 Prozent. Zu dritt kämpfen sie sich bergan – zusammen und doch allein. Der Berg siegt. Irgendwann fangen die Hinterräder ihrer Gravelbikes an durchzudrehen. Alle drei Fahrer müssen, an derselben Stelle, ausklicken, absteigen, schieben. Herzfrequenz: 180. Sie reden nicht, sie atmen, laut. Ihr Atem, die von ihren Schritten bewegten, den Abhang herunterrollenden Kiesel, und der Aufprall der Regentropfen auf ihren Helmen, ihren Regenjacken und den Blättern der Bäume sind die einzigen Geräusche. Seit sie am Morgen aufgebrochen sind, regnet es fast ununterbrochen. Mit jeder Stunde wird es kälter. Fünf, vier, drei Grad. Sie sind zu dritt. Sie sind allein. Im Wald. In der Natur. An der Grenze.

Kälte und Dauerregen

Der physischen. Der psychischen. Der zwischen Deutschland und Tschechien. Dies ist der vierte Tag ihrer Reise. Seit sechs Stunden sind sie heute unterwegs, 450 Kilometer haben sie diese Woche hinter, 800 noch vor sich. Die letzte Stadt, das oberpfälzische Furth im Wald, passierten sie vor etwa drei Stunden. Sie sind aufgebrochen, um eine Route für ein neues Rennen zu finden: das „Bohemian Border Bash Race“. Die Fakten: 1300 Kilometer, 23.000 Höhenmeter. Es ist ein Radrennen in der Mitte Europas.

Wenn es nicht regnet, liegt der Nebel über dem Böhmerwald, an der deutsch-tschechischen Grenze. Vor sechs Stunden, um acht Uhr morgens, sind sie aufgebrochen. Ihre Route: Wald, Wiesen, Wald und noch mehr Wald. Mittags müssen sie Umwege fahren, um etwas Essbares zu finden – an der einzigen Tankstelle im Umkreis von 20 Kilometern. Sie sind zu dritt. Max Riese, Ondrej Vesely, der Organisator des Rennens, und Dan Zoubek, der Fotograf – er ist ein „Neuling“: Dies ist seine erste Bikepacking-Tour. Er bewegt nicht nur Regen-, Freizeit- und Wechselkleidung, Rad-Material und Verpflegung mit sich, sondern auch seine Fotoausrüstung. Sein Rad mit den drei Packtaschen und der Fotoausrüstung daran wiegt fast 20 Kilogramm.

Outside is Free: Der Gravel-, Bikepacking- und Abenteuer-Podcast des Radclub

Bikepacking, Gravel, Bohemian Border Bash Race

"Die Tagesetappe: 117 Kilometer, 3000 Höhenmeter - entlang des Eisernen Vorhangs...

Bikepacking, Gravel, Bohemian Border Bash Race

"...entlang einer Grenze, die eine Welt trennte"

Mitten im Nirgendwo

Sie sind mitten im Nirgendwo. Eine Woche lang wollen sie unterwegs sein. Es ist Anfang Oktober, das Wetter ist „typisch mitteleuropäisch“ – und in ihrem heutigen Tagesziel werden sie erfahren, dass Tschechien wegen der Corona-Pandemie gerade den Notstand ausgerufen hat. Dan beschließt: Es reicht. Es ist genug. Alles – diese Erfahrung, dieses Wetter, dieser Matsch, diese Kälte, diese Höhenmeter. Am nächsten Morgen reist er ab. Zurück in die Zivilisation, in den Alltag, in den kommenden Lockdown.

Gestartet sind sie drei Tage zuvor im sächsischen Bad Schandau. Mit 3000 Einwohnern ist es eine der größten Ortschaften, die sie in den kommenden Tagen durchfahren werden. Die Straße führt nach wenigen Kilometern bergan. Dies ist das erste von fünf Mittelgebirgen ihrer Rundreise: Das Elbsandsteingebirge in der sächsischen und böhmischen Schweiz. Sie fahren vorbei an zerklüfteten Felsformationen, durch enge Schluchten – selten flach, fast immer bergauf oder bergab. Es regnet, seit sie in Bad Schandau aus dem Zug gestiegen sind.

Bohemian Border Bash Race

Die drei schaffen „nur“ 120 Kilometer am Tag. Das Wetter, der Schlamm, das Gepäck – und: Sie fahren nicht im Renntempo. Sie sind Suchende. Sie suchen die beste Strecke, die schönsten Trails, die Route, mit den wenigsten Schnittpunkten mit asphaltierten Straßen. Für ein Gravel-Extrem-Event, das es noch gar nicht gibt: das Border Bash Race. 2021 soll es zum ersten Mal ausgetragen werden. Als Rennen, als Abenteuer, als Herausforderung mitten in Europa.

Zwei Monate lang haben sie für diese Mehrtages-Tour – und Strecken-Such-Aktion – geplant. Schon vor dem Start entschieden sie sich dagegen, unterwegs zu zelten. Die Wetterprognosen waren zu katastrophal. Somit haben sie sich eine weitere Herausforderung geschaffen: abends ein Hotel oder Gasthaus zu finden. Von den wenigen, die es in dieser Region gibt, sind die meisten – corona-bedingt – geschlossen. Ihnen bleibt nur eines: fragen. In den kleinen tschechischen Dörfern kennt jeder jeden. Irgendjemand hat immer ein Zimmer frei, und etwas zu essen.

Der nächste Morgen. Der zweite Tag. Acht Uhr. Max, Dan und Ondrej steigen auf ihre noch verschlammten Räder. Für Max ist dies ein Tag wie viele andere. Er hat dutzende Bikepacking-Touren hinter sich. Er ist 30 und liebt den Radsport, seit er 13 Jahre alt ist. Erst fuhr er Lizenzrennen auf der Straße, dann Mountainbike-Marathons, dann vor allem Gravel-Touren und Rennen, die mehr Abenteuer als Leistungsvergleiche sind. Etwa: das Silk Road Mountain Race in Kirgisistan – über 1700 Kilometer und 32.000 Höhenmeter. Oder das Atlas Mountain Race in Marokko – über 1150 Kilometer und 24.000 Höhenmeter.  Oder, auf dem Rennrad, den Two Volcano Sprint in Italien – mehr als 1100 Kilometer und 24.000 Höhenmeter. Max fährt mit leichtem Gepäck: Sein Rad wiegt, mit allen Taschen, 12,5 Kilogramm.

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Wälder und Berge

Ihre Tagesaufgabe heute: 117 Kilometer, 1800 Höhenmeter. Über vier größere Anstiege- und dutzende kurze Hügel und Rampen. Je weiter sie fahren, desto seltener werden die Dörfer, desto dichter wird der Wald. Sie sind im Osterzgebirge angekommen. Steile Berge, Felswände. Die tschechische Seite des Mittelgebirges ist schroffer, kantiger als die deutsche. Während der ersten vier Stunden auf dem Rad begegnen ihnen, außerhalb der wenigen kleinen Ortschaften: drei Menschen in Autos, ein Mountainbiker, ein Jäger, fünf Rehe.

Eines dieser Dörfer heißt: Krasny Les. Ondrej übersetzt den Namen für die beiden anderen: Schöner Wald. Etwa 100 Einwohner, eine Kirche, Ruinen. Aus dem dichten Wald sind sie in das Dorf gefahren, doch zwei Minuten später liegen die wenigen Häuser schon hinter ihnen. Die Route für das Rennen führt fast immer entlang der deutsch-tschechischen Grenze. Auf der deutschen Seite überqueren sie den höchsten Punkt der gesamten Strecke: den 1204 Meter hohen Fichtelberg. Sie halten sich nicht lange auf dem Plateau auf. Es wird spät: Die Streckenfindung, die Anstiege, der Regen und die Kälte. Sie kommen nur langsam voran.

Sehnsuchtsort

Es dämmert. Die Temperatur sinkt immer weiter, auf rund fünf Grad. Sie brauchen Wärme – von innen wie von außen. Einen Ofen, ein warmes Abendessen, einen Ort, um ihre durchnässte Rad-Kleidung zu trocknen. Um 20 Uhr erreichen sie ihren Sehnsuchtsort: das Dorf Milikov mit seinen 260 Einwohnern. Vor dem ersten Haus halten sie an, steigen ab, klopfen an die Tür. Nach drei Minuten des Fragens und Erklärens haben sie ein Zimmer – auf dem Hof eines Nachbarn. Das Abendessen: Gulasch mit Knödeln.

Der dritte Tag. Der Tag der Emotionen. Der Tag der Geschichte. Die Strecke führt sie mitten durch den Wald, durch die Natur – und entlang einer Grenze, die zwei Welten trennte: den Eisernen Vorhang. Hier verlief die Trennlinie zwischen „Westen“ und „Osten“, zwischen Kapitalismus und Kommunismus, zwischen der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten und der NATO.

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Bikepacking-Tour durch Grenzgebiet

Max, Dan und Ondrej durchqueren das Grenzgebiet zwischen Bayern und Tschechien. Sie sind im Böhmerwald angekommen. Neben den schmalen geschotterten Waldwegen stehen immer wieder kleine grüne Schilder. Überall dort, wo bis 1949 kleine Dörfer standen. Bis sie abgerissen wurden – bis hier der Eiserne Vorhang entstand. Ihre Route führt genau entlang der Grenze. Irgendwann sehen sie ein altes überwuchertes Schild: „Nicht den Weg verlassen. Minengefahr.“

Die Wege sind schnurgerade angelegt – auch über die vielen Hügel hinweg: Wenn es bergauf geht, gibt es keine Serpentinen. Die Anstiege sind steil. Und werden, gefühlt, mit jedem Hügel steiler. Die Kraftreserven schwinden. Auf den meisten Hügelkuppen stehen noch Reste ehemaliger Scharfschützentürme. Nur 100 Kilometer schaffen sie an diesem Tag. Sie halten oft an und lesen Schilder und Infotafeln. Sehen verfallene Häuser, Zäune, Türme. Es sind: Zeugnisse der Geschichte. Europas und der Welt.

Richtung Mähren

Der vierte Tag ist beinahe eine Wiederholung des vorigen: Regen, Höhenmeter, Grenztürme. Sie kommen immer langsamer voran. Wegen des Geländes, wegen der Kälte, wegen ihrer Müdigkeit und wegen der fünf Platten, die sie während dieser Tagesetappe stoppen.

Es ist spät, fast 22 Uhr, als sie in Modrava ankommen. Das Dorf liegt im Süden des Böhmerwalds. 75 Einwohner, ein kleiner Skilift, eine Brauerei. Ihr Tages- und ihr Wunschziel. Es ist ein Wunsch, der sich erfüllt: Im Brauerei-Gasthaus ist noch genau ein Zimmer frei. Und: Die Küche ist noch geöffnet. Es gibt Essen – Hamburger und Pommes. Und noch mehr Pommes. Und noch mehr. Und zum Nachtisch: Dampfnudeln.

Der nächste Morgen, der Blick aus dem Fenster: Regen. Wie immer. Anziehen, Aufsteigen, Abfahrt. Von nun an zu zweit. Dan sitzt im Zug nach Hause. Sie durchqueren zerklüftete Felsformationen und Wald – bis sich plötzlich die Landschaft ändert. Sie öffnet sich – in Richtung Osten, gen Mähren. Entlang der Grenze zu Österreich wird das Gelände flacher, die Hügel werden weniger. Der Reichtum des ehemaligen Königreich Böhmens und der Habsburger wird in kleinen Ortschaften wie Csesky Krumlov, eine tschechische Märchenstadt, ersichtlich.

Auch die Landschaft erinnert an Szenen aus Erzählungen der Gebrüder Grimm. Nach einer langen Abfahrt im dichten Wald wird es nach einer Kurve ein wenig heller – ein See. Cerne Jezero, der Schwarzsee. Es ist der größte natürliche See Tschechiens. Er taucht fast unvermittelt auf. Eingerahmt vom Fichtenwald und einer senkrechten, 320 Meter hohen Felswand. Nebelschwaden hängen über dem glatten dunkelgrünen Wasser. Schöne kleine Dörfer wechseln sich mit großen dunklen sowjetischen Plattenbausiedlungen ab. Reich und arm, zwischen diesen Bildern liegen nur wenige Jahrzehnte.

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"Sie kommen langsam voran..."

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"...wegen des Geländes..."

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"...der Kälte..."

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"...der Müdigkeit. Und wegen fünf platten Reifen."

Böhmisch-mährischer Höhenzug

In dem offenen, flacheren Gelände kommen Max und Ondrej schneller voran. Je 140, 150 Kilometer schaffen sie an den kommenden beiden Tagen. Es könnten noch mehr sein, doch hier, an der Ostgrenze des ehemaligen Königreichs Böhmen, kennt sich Ondrej nicht aus. Die Mittelgebirgsregionen an der deutschen Grenze und das Adler- und Riesengebirge an der Grenze zu Polen hat er während etlicher Gravel-Touren durchfahren.

Doch der böhmisch-mährische Höhenzug ist ihm fremd. Die Strecke ist anspruchsvoller als die beiden erwarten. Mehr als 4000 Höhenmeter und 300 Kilometer legen sie während dieser beiden Tage zurück. Zwar ist keiner der vielen Anstiege länger als zwei, drei Kilometer – doch die beiden sind müde, und das Wetter bleibt schlecht. Am siebten Tag ihres Trips fahren Ondrej und Max durch Policka. Es ist die einzige etwas größere Stadt in dieser Region. Auch sie zeugt von der reichen Geschichte Böhmens.

Sieben Tage Bikepacking im Dauerregen

Die beiden fuhren einen Umweg in die Stadt, sie wollen ihre Vorräte auffüllen. Durch ein großes Tor gelangen sie in die Stadt, die von einer bis zu sechs Meter dicken Stadtmauer umgeben ist. Sie fahren über Kopfsteinpflaster auf den Marktplatz, vorbei an Fachwerkhäusern und Statuen und betrachten die Sehenswürdigkeiten vergangenen Reichtums. Es ist still in der Stadt, kaum ein Mensch ist zu sehen. Noch einmal halten sie inne und lassen die Eindrücke auf sich wirken.

Nach weiteren 50 Kilometern erreichen sie ihr Ziel, Chocen, eine Stadt im „Tal der Stillen Adler“. Dies wird ihr letzter Tag auf dem Rad, es wird der letzte Tag ihrer Reise. Ungeplant. Gezwungenermaßen. Der Lockdown erfordert es. 320 Kilometer vor der Rückkehr zum Ausgangspunkt brechen sie ihre Tour ab.

Nach sieben Tagen und mehr als 900 Kilometern im Dauerregen. Auf Trails, Schotterwegen und schlechten Asphaltstraßen, durch dichten Wald und vorbei an Zeugnissen der Weltgeschichte, entlang des zerklüfteten Elbsandsteingebirges und auf den Militärstraßen des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Sie erlebten ein Abenteuer, mitten in Europa – und wollen dieses Erlebnis auch anderen ermöglichen.


Das Rennen: Bohemian Border Bash Race

Das Bohemian Border Bash Race findet 2021 zum ersten Mal statt. Die Route ist entlang der Grenze des alten Böhmens fest vorgegeben. Die Teilnehmer fahren alleine oder als Paar, ohne Support. Die Strecke führt durch das Erzgebirge, den Böhmischen Wald, Mähren, das Riesengebirge und das Adlergebirge.

Etwas mehr als die Hälfte der Strecke verläuft auf ordentlich ausgebauten Schotterwegen, etwa vierzig Prozent auf oft schmalen Asphaltstraßen. Weniger als zehn Prozent sind schmale, anspruchsvolle Single-Trails.

Ein Ultracycling-Rennen, das ähnlich schwierig wie das Silk Road Mountain Race und das Atlas Mountain Race, aber in der Mitte Europas gelegen ist. Gleich nach dem Start erwarten die Fahrer gut 500 Höhenmeter, vom Elbufer in das Erzgebirge. Der Fichtelberg liegt auf der Route und ein paar längere Anstiege im Adler- und Riesengebirge am Ende.

Die große Schwierigkeit sind jedoch die kurzen, steilen Anstiege, die im Profil kaum sichtbar sind. Nicht nur in den Mittelgebirgen an der deutsch-tschechischen Grenze, sondern auch im vermeintlich flacheren Teil Richtung Mähren.


Training und Touren

Die Organisatoren des Bohemian Border Bash Race veranstalten bereits seit 2019 einmal jährlich ein Camp am Startort des Rennens in der Sächsischen Schweiz. Drei Tage lang verbringen die Teilnehmer dort mit anderen in einer Holzhütte und erleben das „Gravel-Flair“ – Lagerfeuer, Grillen, Geschichten und Ausfahrten über die Schotterwege des deutsch-tschechischen Grenzgebietes.

2021 findet das Camp vom 9. bis zum 12. September statt. Ein Rennen gab es auch in den vergangenen Jahren: den Big Bash. Start und Ziel befinden sich im Camp. Die Strecke: 307 Kilometer, mehr als 5000 Höhenmeter. Die Landschaft: traumhaft.

Die Strecke führt – wie auch der Beginn und das Ende des neuen Ultracycling-Rennens – durch das Weltkulturerbe des Elbsandsteingebirges. Die Fahrer passieren zerklüftete Felsformationen, durchqueren Sandsteinschluchten und überwinden den Gipfel des Jested, den mit 1012 Metern höchsten Punkt.


Bikepacking-Tour: Rad und Ausstattung

Prinzipiell kann jedes Rad zum Bikepacking verwendet werden. Die Wahl des Rades sollte den eigenen Ansprüchen und der Streckenplanung angepasst werden. Auf welchem Untergrund findet die Tour hauptsächlich statt? Welche Distanz will man pro Tagesabschnitt zurücklegen? Wie ist das Streckenprofil?

Gravelbikes eignen sich häufig für das Bikepacking. Sie verbinden eine langstreckentaugliche Geometrie und ein verhältnismäßig geringes Gewicht mit breiten Stollenreifen, die auch im Gelände viel Grip bieten.

Viele Hersteller bieten Gravelbikes mit einer Ausrichtung auf das Bikepacking an. Sie sind meist mit robusten, einfach zu wartenden Gravel-Komponenten ausgestattet. Zum Beispiel mit einem Einfachantrieb und offroadtauglichen Laufrädern. Der Rahmen bietet häufig zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten für Gepäckträger, Taschen oder Flaschenhalter.

Einen großen Test von 17 Gravelbikes finden Sie hier.

Die RennRad 5/2021 hat einen Gravel- und Bikepacking-Schwerpunkt. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

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Welche Ausrüstung und welches Rad brauche ich für eine Bikepacking-Tour?


Bikepacking-Ausrüstung

Je nach der Länge der Reise und den Übernachtungsmöglichkeiten gibt es verschiedene Taschen-Kombinationen für das Gepäck. Die Grundausstattung: Lenkertaschen, Satteltaschen, Rahmentaschen, Oberrohrtaschen, Packsäcke, und bei Bedarf einen Rucksack.

Einen großen Test verschiedener Bikepacking-Taschen finden Sie hier.

Essenzielles Equipment für die Bikepacking-Tour

  • Fahrradausrüstung: Beleuchtung, Reparaturwerkzeuge, Flick-Set, Multitool, Ersatzschläuche, Reifenheber, Luftpumpe et cetera
  • Schlafen: Schlafsack, Isomatte, Zelt oder Biwaksack
  • Bekleidung: Helm, Brille, Schuhe, Trikot/kurz-lang, Hose kurz, Arm-/Beinlinge, Socken, Regenbekleidung, Fahrradhandschuhe, Freizeitkleidung und wärmere Radbekleidung je nach Wetter und Bedarf
  • Navigation: klassische Karte, GPS-fähiges Gerät mit Streckenplanung: Smartphone oder Fahrradcomputer
  • Sonstiges: Hygiene-Artikel und Erste-Hilfe-Set, Lebensmittel, Taschenlampe, Batterien, Ladekabel, Kamera etc.
  • Kochen – bei Selbstversorgung: mit Gaskocher, Feuerzeug, Becher, Topf, Besteck, Schüssel
  • Wasser: Trinkflaschen, eventuell Wasserfilter
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