Welchen Sinn ergeben Aero-Laufräder und für wen sind sie die richtige Wahl? Unter anderem dieser Frage gingen wir beim großen Aero-Laufräder-Test in RennRad-Ausgabe 7/2020 nach, im Zuge dessen wir sechs Laufradsätze im Windkanal und auf der Straße unter die Lupe nahmen. Im Testfeld hatte der Leeze CC 58 Road EVO WASO im Windkanal die Nase vorne und war einer der Aero-Sieger.

Der Leeze-Satz überzeugte mit seinem geringen Gewicht und ist darüber hinaus besonders preiswert. Die RennRad-Redaktion sprach ein klares Urteil: Race-Tipp.

Hier gibt es eine Übersicht über das Testverfahren beim Aero-Laufräder-Test sowie die Ergebnisse des Leeze CC 58 Road EVO WASO.

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Für wen ergeben Aero-Laufräder Sinn?

Im Flachland ist die Aerodynamik der beherrschende Fahrwiderstand, während bei Bergfahrten eher die Hangabtriebskraft von Belang ist. Allerdings ist die Aerodynamik auch im gemischten Gelände ein Faktor.

Die Vorteile von Aero-Laufrädern lassen sich bereits ab 25 km/h messen. „Bei einer Geschwindigkeit ab 35 km/h sind die Vorteile natürlich noch deutlicher. Allerdings ist auch die Windgeschwindigkeit zu beachten. Die Effekte steigen auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten bei stärkerem Wind an“, sagt Professor Eric Helter, der seit Anfang 2018 Laufräder der Firma Leeze entwickelt, im Interview mit dem RennRad-Magazin.

Welchen Anteil haben Aero-Laufräder am Rad-Luftwiderstand?

„Je nach der Körpergröße macht der Fahrer mit seiner Bekleidung und dem Helm bis zu 74 Prozent des Luftwiderstands aus, Rahmen-Set und Laufräder jeweils etwa acht Prozent“, führt Helter weiter aus: „Hier ist es jedoch besonders wichtig zu wissen, dass Laufräder bei Seitenwind über 60 Prozent des Segeleffekts übernehmen.“

Wie haben wir die Aero-Laufräder getestet?

Beim Test der Aero-Laufräder für RennRad 7/2020 nahmen wir uns die Messungen lediglich an den Vorderrädern vor. Warum? Das Vorderrad ist für 80 des gesamten Luftwiderstands jedes Laufradpaares zuständig. Das liegt daran, dass sich das Hinterrad im Windschatten des Sitzrohres dreht. Sich deswegen beim Test auf die Vorderräder zu konzentrieren, ist gängige Praxis.

Alle Messungen führten wir im Test-Procedere zweimal durch, jeweils mit 35 km/h und mit 45 km/h. Über eine Walze wurden die Aero-Laufräder dabei mit der Test-Geschwindigkeit angetrieben. Damit simulierten wir Praxisverhältnisse.

Gewichtete Leistung

Wir führten alle Messungen mit einem einzigen Reifen durch. Der Grund: Die Serienstreuung der Reifen kann die Ergebnisse um bis zu ein Watt beeinflussen. Die Messtoleranz des Windkanals beträgt +/- 0,2 Watt. Damit auch Seitenwindverhältnisse beurteilt werden können, dreht sich der komplette Versuchsaufbau von plus nach minus 20 Grad – für jeden Winkel erhalten wir einen Messwert.

Die Auswertungs-Software von GST berechnet abschließend die „gewichtete Leistung“ in Abhängigkeit der Anströmwinkel. Das heißt: Jeder einzelne Winkel mit der dazugehörigen Leistung wird in dem Maße prozentual gewichtet, wie er draußen auf der Straße vorkommt. So kommt der Null-Grad-Winkel, die Frontal-Anströmung, im Praxiseinsatz am häufigsten vor und wird somit bei der Berechnung auch höher gewichtet als etwa der 20-Grad-Winkel.

Alle Hintergründe zum großen Vergleichstest der Aero-Laufräder im Windkanal und auf der Straße lesen Sie hier und – noch einmal ausführlicher – in der RennRad 7/2020. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

Stärken und Schwächen des Leeze CC 58 Road EVO WASO

+ Gewicht

+ Preis-Leistung

+ Aerodynamik

– Seitensteifigkeit

Leeze CC 58 Road EVO WASO im Test: Fazit

Die Leeze liegen trotz ihrer Felgenhöhe von 58,5 Millimetern im Windkanal vorne. Sie sind sehr leicht und zudem äußerst preiswert.

Bewertung: 5 / 5

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Sie haben Interesse am Leeze CC 58 Road EVO WASO? Auf der Leeze-Website finden Sie weitere Informationen.

Leeze CC 58 Road EVO WASO im Test: Daten und Informationen

Der Leeze-Laufradsatz ist im Testfeld der Aero-Laufräder im Windkanal vorne und für die RennRad-Redaktion ein Race-Tipp. In der folgenden Tabelle sind die Testergebnisse zusammengefasst. Fett gedruckt sind die Werte, bei denen der Leeze CC 58 Road EVO WASO im Testfeld als Sieger abgeschnitten hat.

• Preis: 1249 Euro
• Gesamtgewicht: 1471 Gramm
• Felgenmaterial: Carbon
• Felgenhöhe: 58,5 Millimeter
• Felgenbreite*: 25,8 / 27,2 Millimeter

Die Testergebnisse im Überblick

° Eine höhere Zahl steht für eine höhere Steifigkeit. Wegen der unterschiedlichen Einspeichung wurden am Hinterrad je die linke und die rechte Seite auf ihre Steifigkeit geprüft.
°° Eine niedrigere Zahl steht für eine bessere Beschleunigung; die Werte stehen für Vorder- und Hinterrad.
* Gewichtete Leistung bei 35 km/h für den Widerstand des Vorderrades / Gewinn gegenüber Referenz. Eine geringere Wattzahl steht beim Widerstand für eine bessere Aerodynamik. Bei der zweiten Zahl, die für die Wattersparnis steht, ist eine größere Zahl vorteilhaft.
** Zeitgewinn auf 100 flachen Kilometern gegenüber dem Referenz-Laufradsatz bei 35 km/h Geschwindigkeit
*** Gewichtete Leistung bei 45 km/h für den Widerstand des Vorderrades / Gewinn gegenüber Referenz. Eine geringere Wattzahl steht beim Widerstand für eine bessere Aerodynamik. Bei der zweiten Zahl, die für die Wattersparnis steht, ist eine größere Zahl vorteilhaft.
**** Zeitgewinn auf 100 flachen Kilometern gegenüber dem Referenz-Laufradsatz bei 45 km/h  Geschwindigkeit