Campagnolo Bora Ultra WTO
Campagnolo Bora Ultra WTO

Neue Top-Laufräder von Campagnolo

Campagnolo Bora Ultra WTO

Campagnolo präsentiert neue Carbon-Laufräder der Highend-Serie Bora Ultra WTO. Sie sind in drei Felgenhöhen und ausschließlich für Scheibenbremsen erhältlich. Alle Informationen und der Preis.
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1994 präsentierte Campagnolo erstmals Laufräder der Highend-Serie Bora. Nun ist die neueste Serie der Bora Ultra WTO erhältlich. Angeboten werden die Laufräder in Varianten mit Felgenhöhen von 33, 45 und 60 Millimetern. „Disc only“: Der italienische Traditionshersteller produziert die neuen Laufräder nicht als Version für Felgenbrems-Systeme. Die Felgen werden mit Clincher- und Tubeless-Reifensystemen zu nutzen sein. Eine Version für Tubular-Schlauchreifen wird es nicht geben. Alle Informationen und die Preise.

Campagnolo Bora Ultra WTO

Campagnolos Bora Ultra WTO werden nur für Scheibenbrems-Systeme angeboten.

Die neuen Bora Ultra WTO sollen steifer, leichter und aerodynamischer sein als ihre Vorgänger. Eine Besonderheit sollen die hinsichtlich der Aerodynamik und der Wartung vorteilhaften in der Felge verlegten Speichen-Nippel sein. Auch die Nabe sowie die Felgen wurden überarbeitet. Neu ist auch die Optik: An der Felge und an den Naben wurden kupferfarbene Logos und Schriftzüge angebracht.

Aerodynamik: interne Nippel der Bora Ultra WTO

Campagnolos WTO-Prinzip steht für Wind Tunnel Optimized – und für den Anspruch, unter realen, rennradtypischen Einsatzbedingungen eine bestmögliche Aerodynamik zu bieten. Die neueste Entwicklung im Rahmen dieses Konzepts sind die intern in der Felge liegenden Aero-Mo-Mag-Nippel. Sie sollen einen effizienteren Luftstrom an der Felge ermöglichen, bei dem weniger bremsende Verwirbelungen entstehen sollen. Insbesondere in der Verbindung mit Campagnolos elliptischen Speichen soll der Vorteil hinsichtlich der Aerodynamik zum Tragen kommen.

Campagnolo Bora Ultra WTO

Die Besonderheit: Die Aero-Mo-Mag-Nippel liegen komplett intern in der Felge.

Steifigkeit und Haltbarkeit: Vorteile der neuen Konstruktion

Die innenliegende Konstruktion der Nippel soll außerdem eine höhere Steifigkeit und eine längere Haltbarkeit der Carbonfelgen ermöglichen. Denn nun können laut Campagnolo die Speichen- und Ventillöcher schon bei der Formung der Felgen umgesetzt werden. Sie müssen nicht nachträglich eingebohrt werden. Zudem soll es nun möglich sein, die Speichen noch akkurater und gleichmäßiger zu positionieren.

Campagnolo Bora Ultra WTO

Die innenliegende Konstruktion der Nippel soll vor allem die Aerodynamik verbessern.

Clincher und Tubeless: Bora Ultra WTO

Da die Nippellöcher nicht in das – für Tubeless- und Clincher-Systeme gleichermaßen geeignete – 2-Way-Fit-Felgenbett gebohrt sind, ist kein Felgenband nötig. Auch Tubeless-Systeme sollen entsprechend einfach abgedichtet werden können. Mit einem mitgelieferten Werkzeug sollen die innenliegenden Nippel zudem besonders einfach nachgezogen und gewartet werden können, wenn die Spannung der Speichen angepasst werden muss.

Dafür soll es nicht einmal nötig sein, den Reifen abzuziehen. Eine Glasfaser-Polymer-Schicht zwischen den Carbonfelgen und den Nippeln soll zudem Schäden durch Korrosion verhindern, welche bei intern liegenden Nippeln ein Problem sein kann. Die Felgen sind für die Verwendung von 25 Millimeter breiten Reifen optimiert.

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Handgemacht: Carbonfelgen der Bora Ultra WTO

Zum Einsatz kommt Campagnolos handgefertigtes „Hand Made Ultra Light Carbon“, welches der Hersteller entsprechend der Initial-Abkürzung als H.U.L.C. bezeichnet. Die Verarbeitung wurde jedoch, basierend auf den Erfahrungen mit der eigenen Carbonverarbeitung, angepasst. Durch einen verbesserten Einsatz der Carbonfasern und des Klebe-Harzes ist für die Bora Ultra WTO in der Version mit einer Felgenhöhe von 45 Millimetern ein Gewicht von 1425 Gramm möglich, während die Aerodynamik und die Steifigkeit verbessert wurden.

Campagnolo Bora Ultra WTO

Weder für Clincher- noch für Tubeless-Systeme soll ein zusätzliches Felgenband nötig sein.

Die Felgen sind mit Campagnolos C-Lux-Finish überzogen, welches eine Lackierung überflüssig macht und somit weiteres Gewicht einsparen lässt. Es soll zudem einen besonders sicheren Sitz der Tubeless-Reifen ermöglichen und die Felgen zudem vor Beschädigungen schützen.

CULT-Kugellager: 2:45 Stunden Drehzeit bis zum Stillstand

Campagnolos Ceramic Ultimate Level Technology, kurz „CULT“ kommt in den Kugellagern der Naben zum Einsatz, welche durch einen schmaleren Nabenflansch aerodynamisch verbessert wurden. Die CULT-Kugellager sollen haltbarer als Stahllager sein, widerstandsfähiger gegen Abnutzung sein und deutlich mehr Effizienz bieten. Die Reibung soll im Vergleich zu Standard-Kugellagern aus Stahl um 40 Prozent geringer sein. Laut Campagnolos Messungen dauert es zwei Stunden und 45 Minuten, bis die Laufräder stillstehen, wenn sie sich zuvor mit 78 km/h drehen. Standard-Kugellager stehen demnach bereits nach 30 Minuten still.

Campagnolo Bora Ultra WTO

Die reibungsarmen CULT-Keramik-Kugellager sollen sich nach einer Beschleunigung auf 78 km/h für 2.45 Stunden drehen.

G3-Speichenmuster: charakteristisch für Campagnolo

Auch bei den neuen Bora Ultra WTO kommt Campagnolos charakteristisches, asymmetrisches G3-Speichenmuster zum Einsatz. Es wurde für den Einsatz mit Scheibenbrems-Systemen optimiert und ist auf die Felgen, die neue Nippelkonstruktion sowie die Naben abgestimmt. Es soll sowohl bei explosiven Belastungen bei Sprints sowie bei starkem Bremsen eine bestmögliche Kraftübertragung sowie Stabilität bieten. Der patentierte N3W-Freilaufkörper ist für 11- bis 13-fach Kassetten von Campagnolo entwickelt und kann gegen Freilaufkörper getauscht werden, die auch Shimano- oder Sram-Kassetten aufnehmen können.

Die verjüngten Carbon-Naben am Vorderrad sollen besonders aerodynamisch und steif sein.

Der Preis der neuen Camapgnolo-Laufradsätze Bora Ultra WTO liegt bei jeweils 3150 Euro mit Campagnolo-N3W-Freilauf, für Shimano-HG- und Sram-XDR-Freiläufe liegen die Preise um fünf, respektive um zehn Euro höher.

Campagnolo Sarto

An einem Sarto-Rennrad werden wir in den kommenden Wochen unseren Test der neuen Bora Ultra WTO durchführen.

Die Daten: Campagnolo Bora Ultra WTO

Preise: 3150 Euro mit Camagnolo N3W-Freilauf, 3155 Euro mit Shimano-HG-Freilauf, 3160 Euro mit Sram-XDR-Freilauf Gewicht, pro Laufradsatz mit N3W-Freilauf: 1385 Gramm für die 33-Millimeter-Felgen, 1425 Gramm für die 45-Millimeter-Felgen, 1530 Gramm für die 60-Millimeter-Felgen
Maximales Systemgewicht: 120 Kilogramm
ASTM classification 1
Felgen-Material: UD-Carbon, H.U.L.C, C-LUX finish
Kompatibilität: 2-Way Fit – Tubeless, Tubeless-ready, Clincher
Empfohlene Reifendimensionen: 700c/28 Zoll, 25 Millimeter
Felgenhöhen: 33 / 45 / 60 Millimeter
Felgen-Innenbreite: 21 Millimeter
Felgen-Außenbreite: 27,4 Millimeter
Naben: Vordere Nabe: Carbon-Körper mit integriertem Flansch, 12 x 100 Millimeter
Hintere Nabe: Aluminium-Körper mit 36-Zähne-Freilauf, 12 x 142 Millimeter
Steckachse: Aluminium
Kugellager: CULT; Keramik
Scheibenbremsaufnahme: AFS disc
Freilauf-Kompatibilität: N3W, XDR, HG
Speichen: 24 Speichen, elliptisch, straight-pull, zweifach konifiziert, 1.5 Millimeter, G3-Speichenmuster
Nippel: Aluminium, Aero Mo-Mag™, self-locking, intern liegend
Lieferumfang: Aero-Mo-Mag-Nippel-Werkzeug, Tubeless-Ventile, AFS-lockrings, Campagnolo-Laufradtaschen, Accessories

Mehr Informationen gibt es auf der Website von Campagnolo. Folgende Artikel könnten Sie ebenfalls interessieren:

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