Reboots Recovery Boots: Druckvolle Regeneration

Regeneration mit Druck: Reboots Recovery Boots

Reboots Recovery Boots: Druckvolle Regeneration

Arbeit, Training, Familie: Ein wesentlicher Baustein der langfristigen Leistungsentwicklung kommt dabei oft zu kurz: die Regeneration. Während harter Trainingseinheiten entstehen Abbauprodukte und Mikroverletzungen der Muskulatur, welche die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Hierbei sollen Recovery Boots helfen – der Test.
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Leistungsreserve Regeneration

Arbeit, Training, Familie: Für viele Hobbysportler gilt dieser Dreiklang. Ein wesentlicher Baustein der langfristigen Leistungsentwicklung kommt dabei oft zu kurz: die Regeneration. Während harter Trainingseinheiten entstehen Abbauprodukte und Mikroverletzungen der Muskulatur, welche die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Die richtigen Massagen können einen Beitrag zur Regeneration leisten. Nur wenige Hobbysportler können jedoch auf den Luxus von regelmäßigen Massagen zurückgreifen.

Alternative zur Physiotherapie

Die Recovery Boots von Reboots sollen daher eine Alternative zum Physiotherapeuten sein – und genießen gerade unter ambitionierten Sportlern einen guten Ruf. Bei den Recovery Boots wird mit Druckluft eine „gleitende“ Massage an den Beinen erzeugt. Bei schwachem Druck, vergleichbar mit einer manuellen Lymphdrainage, wird eher das oberflächliche System angesprochen.

Deutlich stärker eingestellter Druck soll auch die tieferen Gewebsschichten erreichen. In den Unterschenkeln beispielsweise wird so das tiefe Venen- und Lymphsystem stimuliert. Die „Abfallprodukte“ in der Bein-Muskulatur sollen so schneller abtransportiert werden – und die Muskeln in der Folge schneller wieder leistungsfähig sein.

Acht Luftkammern sorgen für Druck auf die Muskulatur.

Leistungsfähige Muskeln dank Recovery Boots

Der Blutkapillardruck beträgt etwa 30 mm/Hg*, an den postkapillären Venolen 10 mm/Hg und im interstitiellen Raum etwa -6 bis +8 mm/Hg. Bei den Reboots Recovery-Boots kann der Druck zwischen 30 und 240 mm/Hg je nach Belastungsgrenze und Schmerzgrad ausgewählt werden.

Durch die äußere Druckerhöhung kommt es zu einer „Verschiebung“ von Blut – besonders von venösem Blut – in Richtung Körpermitte. Bei einer längeren Behandlung werden zudem Flüssigkeiten und andere Stoffwechselprodukte aus den Muskelzellen ausgeschleust und in Richtung Leber oder Niere abtransportiert und ausgeschieden.

Stoffwechsel und Kreislauf

Die Verschiebung von Flüssigkeiten in Richtung des Herzens stellt eine gewisse Kreislaufbelastung dar und kann durchaus Effekte erzeugen, wie sie sonst beim Schwimmen oder Tauchen durch Wasserdruck entstehen. Zur Wirksamkeit der Anwendung von Recovery Boots wurden bereits verschiedene Studien durchgeführt.

Milchsäure und Erholung

Hierfür wurde unter anderem die Milchsäurekonzentration (bLA-Wert) vor und nach der Nutzung der Recovery Boots gemessen und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Ein Ergebnis, das im Mai 2015 im „Journal of Strength and Conditioning Research“ publiziert wurde: Es konnte eine Reduzierung des bLA-Werts nachgewiesen werden.

Durch diesen niedrigeren bLA-Wert, so folgern die Forscher, kann sich die Muskulatur schneller erholen. Die Regeneration wird demnach beschleunigt, die Körper ist schneller wieder leistungsfähig.

Der Druck der Reboots lässt sich individuell steuern.

Druckmassage und Regeneration

Ein „Reboots-Stiefel“ besteht aus jeweils acht überlappend angeordneten Luftkammern. Diese sollten entweder eine streichende oder eine gleitende Kompressionswelle erzeugen. Neben dem Abtransport von Milchsäure aus dem beanspruchten Gewebe der Beinmuskulatur besteht ein weiterer Vorteil der Recovery Boots darin, dass einzelne Luftkammern deaktivierbar sind.

Bei einer Verletzung kann dieser Teilbereich so ausgespart werden. Selbst nach Operationen, zum Beispiel nach einer Kniespiegelung, oder bei Verletzungen des oberen Sprunggelenks kann die Druckmassage zum Einsatz kommen. Die Behandlung mit einer Druckluft-Massage soll zudem die Ödembildung reduzieren und die Heilungsprozesse beschleunigen. Die empfohlene Anwendungsdauer liegt zwischen 20 und 30 Minuten.

* Die Maßeinheit „mm/Hg“ wird zur Angabe des statischen Drucks, zum Beispiel des Blutdrucks, herangezogen. Sie steht für Millimeter Quecksilbersäule.

Dank der durchgehenden Reißverschlüsse sind die Beinmanschetten einfach anzulegen.

Reboots Recovery Boots im Test

Die verschiedenen Luftkammern pumpen sich je nach der Programmeinstellung in unterschiedlichen Intervallen auf. Das Füllen der Luftkammern beginnt bei den Füßen. Schritt für Schritt füllen sich dann die Kammern bis zu den Oberschenkeln. Dadurch wird eine „Druckwelle“ erzeugt, die die Beine massiert – und den Abtransport der Abbauprodukte des Stoffwechsels beschleunigen soll.

Reboots Recovery Boots: Die Anwendung

Die Anwendung der Reboots ist denkbar einfach: Man öffnet die beiden seitlichen Reißverschlüsse und schlüpft in die Massagestiefel. Dabei sollten die Beine möglichst komplett in den Recovery Boots verschwinden. Unten sollten nur noch die Zehen herausschauen. Am besten trägt man die Reboots mit einer kurzen Hose, damit keine Falten zwischen den Recovery Boots und den Beinen entstehen.

Variante: Reboots Go mit internem Akku

Dann legt man die Basis-Einheit mit der Programmauswahl und dem Kompressor im Mini-Format neben sich ab und schließt die Luftzufuhrschläuche an. Bei der Reboots-Go-Variante braucht es zudem keine externe Stromzufuhr. Der interne Akku hält bis zu drei Stunden lang. Wählt man das gewünschte Programm aus, beginnen sich die Luftkammern sofort zu füllen. Das für Kompressoren typische Geräusch begleitet diesen Vorgang. Die Lautstärke liegt aber noch voll im Rahmen.

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Druck und Dauer: Reboots

Benutzt man die Reboots Recovery Boots zum ersten Mal, wird man vom Druck, den die befüllten acht Luftkammern auf die Muskulatur ausüben, zunächst überrascht sein. Letztlich ist dies allerdings eine Geschmacks- und Gewöhnungsfrage.

16 Druckstufen: individuell

Die Dosierung ist mittels 16 verschiedener Druckstufen individuell anpassbar. Zudem gibt es sechs verschiedene Programme, die alle in Richtung Körpermitte arbeiten, sich aber durch die Art und die Dauer der Kammerfüllung unterscheiden. Die Dauer der Anwendung ist ebenfalls individuell einstellbar. Es empfiehlt sich jedoch, mindestens 20 Minuten in den Massagestiefeln zu verbringen.

Verschiedene Programm ermöglichen unterschiedliche Massagearten.

Dauertest und Trainingslager

Unsere Tester wendeten die Reboots Go vor allem nach harten Trainingseinheiten und im Trainingslager regelmäßig an. Alle Tester berichteten unabhängig voneinander von einem subjektiv besseren Erholungsgefühl am Tag nach der Anwendung. Die Anwendung selbst empfanden sie – je nach Druckstufe – als angenehm bis fordernd. Alle Tester verglichen das Gefühl nach der Anwendung mit einer ausführlichen, wohltuenden manuellen Massage.

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Reboots Recovery Boots: Das Test-Fazit

Die Recovery Boots von Reboots eignen sich als mobile Massage für unterwegs. Die bei der Anwendung erzeugte aktive Kompression sorgte an den Folgetagen für spürbar „leichtere“ Beine der leistungssporttreibenden Testpersonen – und somit für eine subjektiv gefühlt schnellere Regeneration. Das Gerät ist einfach und intuitiv zu bedienen. Der Preis liegt zwar im gehobenen Bereich – kann sich aber bei regelmäßiger Anwendung rechnen, wenn man sie in Relation zu Massage-Behandlungen setzt.

Auch während der Anwendung lässt sich der Druck regulieren.

Wissenschaft und Studienlage: Recovery Boots

Unterschiedliche Studienergebnisse* deuten darauf hin, dass die beschriebenen Wirkungen tatsächlich eintreten können: Für eine Untersuchung wurde die Blutlaktatkonzentration von Probanden vor und nach dem Einsatz von Recovery Boots gemessen und mit denen einer Gruppe von Personen verglichen, die auf die Luftkammer-Beinmanschetten verzichteten.

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Das Ergebnis: Im Blut der Probanden war die Laktatkonzentration geringer, was für eine schnellere Muskelregeneration spricht. Eine weitere Studie weist darauf hin, dass Recovery Boots die Schmerztoleranz erhöhen können. Die teilnehmenden Leistungssportler wendeten die Massage-Manschetten direkt nach einer Trainingseinheit am Morgen an.

Schmerzen und Erholung: die Wirkungen

Anschließend lag ihre Schmerzgrenze höher. Der Effekt hielt an, auch am Nachmittag war die Schmerzempfindlichkeit noch geringer. Auch der Beweglichkeit können die Luftdruck-Beinlinge dienen. In einer Studie wurde eine signifikant bessere Beweglichkeit festgestellt.

Die Methode führe laut den Forschern nicht nur schneller zu einer besseren Beweglichkeit als klassische Dehnübungen, sondern sei zudem zeiteffizienter und weniger schmerzhaft.

*Studien: Sands et al. 2014, Sands et al. 2015, Marcello et al. 2019

Reboots: Produktinformationen und Preis

Das Set der Reboots Go Recovery Boots beinhaltet die Basiseinheit aus einem Controller, Luftschläuchen und Massagestiefeln. Letztere werden in drei verschiedenen Größen angeboten: Medium (Beinlänge bis 81 Zentimeter), Large (­Beinlänge von 82 bis 88 Zentimeter) und XL (Bein­innenlänge ab 89 ­Zentimetern). Der Preis beträgt 899 Euro.
Mehr Informationen unter: www.reboots.de


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