Radfahren, Parkinson, Medizin
Radfahren als Medizin: Studie über Effekt gegen Parkinson

Radfahren als Medizin

Radfahren als Medizin: Studie über Effekt gegen Parkinson

Radfahren kann gegen die Symptome des Frühstadiums von Parkinson ähnlich gut helfen wie Medikamte. Das ergab eine Studie.
TEILE DIESEN ARTIKEL

Indoor-Cycling kann genauso gut gegen die Symptome des frühen Stadiums der Parkinson-Krankheit helfen wie Medikamente. Das ergab eine niederländische Studie.

Die Forscher untersuchten 130 Erwachsene zwischen 30 und 75 Jahren, die bereits von der Krankheit betroffen waren. Die Probanden sollten im Zeitraum von sechs Monaten dreimal pro Woche auf einem stationären Fahrrad fahren oder sich ebenso häufig ausgiebig dehnen. Die Rad-Gruppe zeigte am Ende des Testzeitraums signifikant weniger Symptome der Krankheit als die Stretching-Gruppe, wie zum Beispiel Tremore und den Kontrollverlust des Muskel- und Bewegungsapparates.

RennRad 4/2020: Die Inhalte der Ausgabe im Überblick

Radfahren hat bei Parkinson ähnliche Effekte wie Medikamente

Die Effekte durch das Radfahren seien vergleichbar mit den Verbesserungen durch Medikamente, sagt Bas Bloem, der Leiter der Forschungsgruppe an der Universitätsklinik in Nijmegen: „Neue Medikamente werden dann als nützlich gesehen, wenn sich die Bewegungsfertigkeiten der Patienten um drei Punkte verbessern. Das zeigt die Relevanz der Effekte durch das Radfahren, die wir entdeckt haben.“ Die Kontrollgruppe schnitt bis zu vier Punkte schlechter ab als die Radfahrer-Gruppe.

Der Hometrainer war während des Untersuchungszeitraums mit einem Bildschirm verbunden. So konnten die Probanden Rennen gegen Avatare fahren, virtuelle Anstiege erklimmen oder sogar eine Art Fahrrad-Pacman spielen.

R2C2, Banner

Der RennRad Cycling Club – Deine Leidenschaft. Dein Club. Jetzt alle Informationen einsehen!

Komplikationen durch Radfahren verringert

Die Studie basiert auf früheren Forschungsarbeiten, die zeigten, dass Parkinson-Patienten, die dreimal pro Woche jeweils 40 Minuten lang mit einer hohen Kadenz pedalieren, eine durchschnittliche Reduktion der Symptome um 35 Prozent erfahren.

Durch die Steigerung der Fitness der Patienten ist das Radfahren für die Probanden potenziell lebensverlängernd. Schwere Komplikationen im Bereich der Lunge und des Herz-Kreislauf-Apparates können dadurch verringert werden.


Studien zu Erkenntnissen der Trainingslehre

Der Effekt vom Fluchen auf die sportliche Leistung
Bakterien und Blutdruck: Studie zu Effekten von Sport und Mundhygiene
Cannabis und Leistung: Welchen Einfluss hat die Hanfpflanze auf die Leistungsfähigkeit im Radsport?
Radfahrer sind die besseren Autofahrer
Welchen Einfluss hat Kaffee auf die Regeneration?
Welchen Einfluss hat Kälte auf die Regeneration?
Der Zusammenhang von Kohlenhydraten und der Lebenserwartung?
Doping mit Tramadol: Was bringt die Einnahme wirklich?
High Intensity Intervall Training: Was bringt HIIT?

Schlagworte
envelope facebook social link instagram