Fluchen, Leistung, Studie
Fluchen und sportliche Leistung: Studie zum Effekt von Schimpfwörtern

Kraft – Worte

Fluchen und sportliche Leistung: Studie zum Effekt von Schimpfwörtern

Fluchen kann die Leistungsfähigkeit beim Sport steigern. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher bei einer Studie an einer britischen Universität.
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Fluchen macht schnell: Wer Schimpfwörter ausspricht, kann seine Leistung besser steigern. Zu dieser Erkenntnis gelangten Forscher einer britischen Universität.

Die Psychologen ließen die Teilnehmer Leistungstests durchführen. Einmal durften sie dabei fluchen, ein anderes Mal nur „neutrale“ Wörter ausrufen. Der erste Test fand als sogenannter „Wingate-Test“ auf dem Ergometer-Fahrrad statt. Die Probanden mussten nach einer Aufwärmphase 30 Sekunden lang einen sehr hohen Widerstand überwinden. Der zweite Test erfolgte mit einem Gerät, mit dem die Druckkraft der Hände gemessen werden kann.

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Fluchen führt zu signifikanter Leistungssteigerung

In beiden Fällen führte Fluchen im Vergleich mit dem Aussprechen „neutraler“ Worte zu signifikanten Verbesserungen der Leistung. Auf dem Ergometer war die Maximalleistung der schimpfenden Probanden durchschnittlich um 2,8 Prozent höher, beim Handkraft-Test sogar um 8,2 Prozent.

Bemerkenswert: Die Forscher mussten eine Hypothese verwerfen. Die Herzfrequenz der Probanden stieg bei beiden Versuchen im Vergleich zwischen Schimpfwörtern und neutralen Worten nicht an. Das weist laut der Forscher darauf hin, dass die natürlichen Kampf- oder Flucht-Reaktionen des Menschen durch das Fluchen nicht aktiviert wurden. Dies hätte den Schluss erlaubt, dass die bessere Leistungsfähigkeit von der durch das Fluchen erhöhten Schmerztoleranz herrührt. Dieser Effekt wurde bereits in früheren Studien über das Fluchen nachgewiesen.

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Warum ist Fluchen effizienter als das Ausrufen neutraler Worte?

Warum sich ausgerechnet verpönte Schimpfwörter als effektiver erweisen als normale neutrale Wörter, konnten die Forscher nicht vollständig belegen.

Vermutet wird aber, dass der Effekt mit einer „Lass-alles-raus-Einstellung“ verknüpft ist, bei der die Probanden nichts zurückhielten: weder Tabu-Wörter noch Energiereserven.


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