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Fitness-Apps: Einfluss auf die psychische Gesundheit und die Leistung

Studie: Digitale Risiken

Fitness-Apps: Einfluss auf die psychische Gesundheit und die Leistung

Die Nutzung von Fitness-Apps kann Sportler zu einer Leistungssteigerung motivieren – allerdings gibt es auch Risiken für die psychische Gesundheit. Eine Studie.
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Ein Überblick über die eigene Leistung, jede Menge Daten und der Wettbewerb bei der Jagd nach den „KOMs“, den Bestzeiten in einem Streckenabschnitt – die Gründe für die Nutzung von Fitness-Apps wie „Strava“ sind neben der Bereitstellung von Daten auch soziale Aspekte. Doch darin liegen auch Gefahren: App-Nutzer können eine Tendenz zu Zwangsstörungen entwickeln. Das ergab eine Studie der National University of Ireland in Galway.

Hierbei wurden 272 Radfahrer befragt, die verschiedene Fitness-Apps zum Training nutzen. Dr. Eoin Whelan, ein Mitarbeiter an dem Forschungsprojekt, sagt in seiner Analyse zu den Ergebnissen, dass diese Apps „ein zweischneidiges Schwert“ seien. Zwar würde den Nutzern die Dokumentierung und das Teilen der Fahrten bei der Motivation und der Einhaltung des Trainingsplans helfen, gleichzeitig würden sie jedoch Gefahr laufen, sich psychischen Belastungen auszusetzen.

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Fitness-Apps können Stresslevel erhöhen

Wer Fitness-Apps – in der Studie sind das neben Strava auch Nike+, MyFitnessPal, RunKeeper und Fitocracy – in erster Linie nutzt, um soziale Anerkennung zu erhalten, ist besonders gefährdet. Dann werde laut dieser Studie die Leidenschaft für das Radfahren teils zwanghaft und die Nutzer litten unter einem größeren Stresslevel. Dies könne dazu führen, dass manche ein ungesundes Verhältnis zu ihrem Sport entwickeln.

Nutzer, die hingegen Wert auf die soziale Wechselwirkung derartiger Apps legten, beispielsweise durch gegenseitige Motivation und Lob, machten mithilfe von Fitness-Apps sehr wahrscheinlich eher positive Erfahrungen.

Die Forscher nennen als Grund für dieses „zweischneidige Schwert“ unter anderem den „Spielcharakter“ dieser Apps. Dieser könne demnach das kompetitive Verhalten einiger Athleten auf ein ungesundes Maß heben.


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