Windschatten & Berge
Windschatten: Vorteil an steilen Bergauf-Passagen
in Training
Mehr als 22 Prozent: So deutlich kann sich der Luftwiderstand im Windschatten reduzieren – und zwar an steilen Bergauf-Passagen. Zu dieser Erkenntnis kam eine niederländische Studie* aus dem Jahr 2021.
Die Wissenschaftler zeigten, dass selbst bei einer Steigung von 7,5 Prozent bei einer Geschwindigkeit von 21,6 km/h im Windschatten anderer Fahrer eine deutlich geringere Leistung aufgebracht werden muss.
In der Vergangenheit deuteten einige Studien darauf hin, dass der Luftwiderstand bei längeren Anstiegen mit mehr als sieben Prozent Steigung einen geringeren Einfluss hat. In der neuen Studie wurde dies nun widerlegt.
Untersuchung im Windkanal
Die Forscher der Universität Eindhoven untersuchten im Windkanal den Luftwiderstand bei bis zu vier beziehungsweise bis zu acht Fahrern, die in einem Abstand von je 15 Zentimetern aufgereiht hintereinander fuhren.
In der Simulation waren alle Fahrer 1,83 Meter groß und 72 Kilogramm schwer. Zudem fuhren alle mit den Händen in der Oberlenker-Außen-Position. Die Geschwindigkeit: 21,6 km/h. Die simulierte Steigung: 7,5 Prozent.
Ergebnis der Windschatten-Studie
Das Ergebnis: Bei bis zu vier Radfahrern erreichte der Luftwiderstand beim letzten von ihnen ein Minimum. Bei vier bis acht Fahrern war immer die vorletzte Position jene mit dem geringsten Luftwiderstand. Gegenüber einem allein fahrenden Sportler profitierten alle. Selbst bei dem Fahrer, der ganz vorne fuhr, reduzierte sich der Luftwiderstand um drei Prozent, beim zweiten um 7,1, beim dritten um 8,7 und beim vierten um 9,1 beziehungsweise 9,3 Prozent, wenn es mehr als vier Fahrer waren.
Je höher die Geschwindigkeit desto größer war die Widerstandsreduzierung. Beim siebten Fahrer fiel die Widerstandsreduzierung mit 22,4 Prozent bei 21,6 km/h am größten aus. Die durchschnittliche Verringerung im Windschatten betrug sieben Prozent.
*Studie: van Druenen, T., Blocken, B. Aerodynamic analysis of uphill drafting in cycling. Sports Eng 24, 10 (2021).
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