Monat: September 2017

Rennrad Trainingslager Costa Blanca: Region, Touren und Geheimtipps

Rennrad Trainingslager Costa Blanca

Eine große Tradition und ideale Bedingungen für Radsportler bietet der 218 Kilometer lange Küstenabschnitt in der spanischen Provinz Alicante. Am 5. und 6. September 1992 fanden in Benidorm die Straßen-Weltmeisterschaften der Profis statt. Das Ergebnis des Wettbewerbs liest sich wie ein Who-is-Who des damaligen Weltradsports: Gianni Bugno siegte im Sprint vor Laurent Jalabert. Tony Rominger verpasste als Vierter nur knapp das Podium. Miguel Indurain fuhr auf Platz sechs. Nicht nur für spanische Radprofis ist die Costa Blanca heute noch ein sehr beliebtes Wintertrainingsgebiet.

Trainieren wie die Profis

Auf eine abwechslungsreiche Topographie kann sich der Radsportler an der Costa Blanca einstellen. Auch wenn bei jeder Trainingsfahrt ins Hinterland zwischen Denia und Calpe einige Höhenmeter zusammen kommen, „rollen“ die meist nicht allzu steilen Anstiege. An der weißen Küste herrscht eines der gesündesten Klimata weltweit. Mit 300 Sonnentagen kann der Radurlauber rechnen. In den Wintermonaten liegen die Temperaturen tagsüber durchschnittlich bei angenehmen 16 bis 18 Grad. Auch dies ist sicher ein Grund, warum viele Profiteams ihr Trainingslager in der Region zwischen Denia im Norden und Pilar de la Horadada im Süden aufschlagen. So war Katusha-Alpecin etwa auch in diesem Winter wieder in Calpe. Die höchste Erhebung der Region stellt der Aitana mit 1558 Metern dar, auf dessen Gipfel ein spanischer Militärstützpunkt liegt. Damit bleibt er für den Radler leider unerreichbar. Praktikabel für Kletterer ist dagegen der Übergang des Port de Tudons. Die längste der drei Auffahrtmöglichkeiten beginnt in Sella und stellt dem Radfahrer 15 Kilometer mit rund 770 Höhenmetern in den Weg. Ebenfalls beliebt ist der 620 Meter hohe Coll de Rates. Die Landschaft beeindruckt mit Zitronenplantagen und Mandelbäumen. Besonders angenehm von den Temperaturen ist der Frühling, in den Monaten Februar bis Mai. Ab Juni wird es sehr heiß. Auch im Oktober wird es noch bis zu 25 Grad warm. Zweieinhalb Stunden dauert der Flug von Frankfurt am Main nach Alicante. Viele Ferienflieger bieten hier attraktive Flugpreise.

Trainingslager für Radsportler: Vorteile, Nachteile und worauf es zu achten gilt

Die Region

Spaniens weiße Küste, die Costa Blanca, ist wohl – neben Mallorca – der Rennrad-Hotspot überhaupt: Hier bereiten sich etliche Profiteams auf die Rennsaison vor. So etwa auch das Team Katusha-Alpecin um Weltmeister Tony Martin oder das kleinere niederländische Team Rompoot (im Foto). Einer der Treffpunkte ist die Kleinstadt Calpe zwischen Valencia und Alicante. Im Hinterland finden sich viele Berge mit bis zu 15 Kilometer langen Anstiegen.

Tourentipps

Tour 1: 90 KM, 1180 HM
Calpe – Benissa – Senija – Xalo – Orba – Ondara -Denia – Xabia – El Poble Nou de Benitatxell – Moreira – Calpe

Tour 2: 129 KM, 2500 HM
Calpe – Altea – L`Alfas del Pi – Puerto de Renifallim – Puerto de Areso – Guadalest – Callosa d`en Sarria – Calpe

Geheimtipp

Spasso Calpe
Ein italienisches Restaurant direkt an der Promenade mit Meerblick und einer sehr großen Auswahl.

Calle Gregal, 2, 03710 Calpe, Alicante

Hotelempfehlung

4-Sterne-Hotel AR Diamante Beach Spa
Av. Juan Carlos I, 48, 03710 Calpe, Alicante

Abschließbarer Fahrradraum

Treffpunkt vieler Radgruppen

www.diamantebeach.com

Radverleih SolyBike Bicycle Rental

www.solybike.com

Rennrad Trainingslager Gran Canaria: Region, Touren und Geheimtipps

Rennrad Trainingslager Gran Canaria

Während die Straßen von Teneriffa meist an den endlosen Hängen des Teide-Massivs entlang bergauf führen, durchziehen Gran Canaria lange Täler und ein Hochplateau mit einem stetigen Wechsel von auf und ab. Im krassen Gegensatz dazu steht Lanzarote als vermeintlich flachste Insel, auf der man kilometerlange, geradausführende Straßen befährt und starken Winden ausgesetzt ist.

Berge, Sommer, Meer

Ein stetiges hoch und runter, knackige Anstiege, gesäumt von Palmen und traumhaften Ausblicken – so könnte man Gran Canaria aus Radfahrersicht kurzum beschreiben: Die drittgrößte Insel der Kanaren ist, wie Teneriffa, etwas für die Kletterer. Im Gegensatz zu den endlosen gleichmäßigen Steigungen Teneriffas zeichnet sich Gran Canaria durch seine Vielseitigkeit in gleich mehreren Hinsichten aus. Auf der kreisrunden Insel zählt man 14 verschiedene Mikroklimazonen, in denen Fauna und Flora unterschiedlicher nicht sein können. Im Norden durchfährt man dichte Wälder. Nicht selten hängt dabei ein angenehm kühlender Nebel in der Luft. Im Gegensatz dazu steht der karge Süden der Insel. Tiefe Täler, die Barancos, durchziehen trockene und felsige Landschaften. Die hohen Hänge der Barancos reichen stellenweise bis zur Küste, fallen hier steil in den Atlantik ab und trennen die kleinen Hafenstädtchen voneinander. Hinauf zur Inselmittel und abseits des üblichen Strandtourismus schlängeln sich unzählige gut ausgebaute Straßen nach oben. Mit Sicherheit einer der schönsten Anstiege der Insel – wenn nicht kanarenweit – findet sich im Tal von Mogan. Hier schlängelt sich die Straße an gleich fünf verschiedenen Talhängen in Serpentinen hinauf zur Inselmitte und Richtung Pico de Las Nieves. Hat man die Talauffahrten hinter sich gelassen, erreicht man das Hochplateau der Inselmitte. Ab hier folgt ein stetiges auf und ab, entlang der verschiedenen Naturparks. Die Inselmitte wird jedoch überragt vom Pico de las Nieves. Der Gipfel des erloschenen Vulkans, zugleich höchster Punkt Gran Canarias, liegt auf 1949 Metern und kann fast vollständig erfahren werden. Von hier aus hat man einen Blick auf den Roque Nublo, das Wahrzeichen Gran Canarias, und bei guter Sicht sogar auf den Pico del Teide auf Teneriffa (mehr dazu ab Seite 120). //

Trainingslager für Radsportler: Vorteile, Nachteile und worauf es zu achten gilt

Die Insel

Wenn in Mitteleuropa die Radsaison zu Ende geht, geht sie auf den Kanaren erst richtig los. Die Inselgruppe vor der Westküste Afrikas bietet fast ganzjährig sommerliche Temperaturen. Doch keine der sieben Hauptinseln gleicht der anderen, jede hat ihr ganz eigenes Gesicht. Gran Canaria ist die drittgrößte der Inseln – und eine der abwechslungsreichsten. Etliche versteckte Berge und Täler machen das Sammeln sehr vieler Höhenmeter möglich.

Tourentipps

Tour 1: 100 KM, 2400 HM
Maspalomas – Puerto Rico – Puerto De Mogan – Mogan – Ayacata – La Plata – San Bartolomé de Tirajana – Fataga – Arteara – Maspalomas

Tour 2: 110 KM, 2800 HM
Maspalomas – Arteara – Fataga – San Bartolomé de Tirajana – La Plata – Ayacata – Pico de las Nieves – Caldera de los Marteles – El Sequero – Agüimes – Vecindario – San Agustín – Maspalomas

Geheimtipp

Casa Fernando, Soria
Tolle Atmosphäre und beliebt unter Radfahrern. Besonders zu empfehlen: der Mango-Papaya-Saft.

Lugar Soria, 24,
35128 Soria, Las Palmas

Hotelempfehlung

4-Sterne-Hotel Gloria Palace Amadores Thalasso Calle La Palma, 2
35139 Puerto Rico, Gran Canaria

www.gloriapalaceth.com/de

Rennrad Trainingslager Zypern: Region, Touren und Geheimtipps

Rennrad Trainingslager Zypern

Für Radsportler bietet die drittgrößte Mittelmeerinsel im Süden vielfältige Möglichkeiten bei sehr guten klimatischen Bedingungen. 320 Sonnentage im Jahr weist die Statistik aus. Die Temperaturen liegen selbst in den Monaten zwischen Dezember und März bei bis zu 19 Grad am Tag. Dazu scheint sechs bis neun Stunden lang die Sonne.

Die Sonneninsel

Perfekte Basis für ein Trainingslager sind der Süden und Südosten. Hier findet der Radurlauber flache bis wellige Kilometer zum Saisonstart. Vor allem im Hinterland kann man jedoch auch den Puls nach oben jagen. Für intensivere Einheiten aller Schwierigkeitsgrade eignet sich das problemlos zu erreichende Troodos-Gebirge. Die besondere Berglandschaft ist vulkanischen Ursprungs und im Gegensatz zum Großteil der Inselfläche bewaldet. Sämtliche Flüsse Zyperns entspringen in diesem Gebirgsmassiv. Zahlreiche kleine Bäche fließen hier durch tiefe Schluchten und dichte Wälder. Mit 1952 Metern ist der Olym-pos die höchste Erhebung. Für den Radfahrer bleibt der Gipfel allerdings unerreichbar, da hier bereits 1974 eine britische Radarstation angelegt wurde. Die zur Station führende Asphaltstraße ist jedoch sehr gut ausgebaut und führt weit nach oben: So kommt man als Rennradfahrer am Olympos sogar höher hinauf als am Ätna auf Sizilien, auf genau 1938 Meter. Im Frühjahr liegt oben teilweise noch Schnee, weshalb es hier sogar, an der Nordseite, ein kleines Skigebiet gibt. Die Südanfahrt von Trimiklini aus stellt dem Radfahrer rund 21 Kilometer und 1400 Höhenmeter in den Weg. Unser Tipp: Fährt man ins Troodos-Gebirge, sollte man immer warme und am besten auch Regenkleidung dabei haben. Denn ab 2000 Metern Höhe kann es sehr kühl werden. Zudem fällt in diesem Gebiet deutlich mehr Regen als im Rest der Insel. Die Flugzeit nach Zypern beträgt ab Frankfurt rund dreieinhalb Stunden. Damit kann Zypern den gesamten europäischen Winter für ein Trainingslager oder einen Radurlaub empfohlen werden. Aufgrund der Temperaturen im Hochsommer von deutlich über 30 Grad, liegt die beste Reisezeit zwischen Anfang Oktober und Mitte Juni. Worauf man trotz allen mediterranen Eindrücken besonders achten sollte: Auf Zypern herrscht Linksverkehr. //

Trainingslager für Radsportler: Vorteile, Nachteile und worauf es zu achten gilt

Die Insel

Zypern ist in Sachen Wetter etwas Besonderes — es hat das wärmste Klima aller großen Mittelmeerinseln – und politisch: Die Insel ist geteilt. Nordzypern wird international alleine von der Türkei anerkannt. Die Republik Zypern im Süden ist griechisch geprägt und gehört der EU an. Seit 2008 ist der Euro nationale Währung im südlichen Teil. Beide Gebiete sind durch eine Pufferzone getrennt.

Tourentipps

Tour 1: 84 KM, 1779 HM
Tochni – Choirokoitia – Ora – Eptagonia – Arakapas – Germasogia – Amathus – Governor‘s Beach – Tochnii

Tour 2: 120 KM, 750 HM
Limassol – Kellaki – Moni – Zygi – Kiti – Anafotidia – Kofinou – Zygi – Limassol

Geheimtipp

Café Aman in Anafotia
Zypriotische Spezialitäten und Snacks ausprobieren. Direkt in der Dorfmitte.

Agias fotinis, Anafotia, Larnaka City

Hotelempfehlung

Aldiana 4-Sterne-Hotel
George Mouskis Avenue, 7572 Alaminos

www.aldiana.de

Park Beach 3-Sterne-Hotel

12, Georgiou A Avenue,4061,Limassol

www.parkbeach.cy

Radverleih über bikecyprus.ch
Räder und Tipps vom Schweizer Ex-Radprofi Thomas Wegmüller.

Rennrad Trainingslager Mallorca: Region, Touren und Geheimtipps

Rennrad Trainingslager Mallorca

Der Startpunkt ist direkt an einem der Haupt-Spots für preisbewusste Radfahrer: auf der Promenade der Playa de Palma in Richtung Palma. Mit ein klein wenig Ortskenntnis kann man sogar recht gut und schnell durch Can Pastilla und über die Ma-1 bis zum Hafen von Palma abkürzen. Dabei wird man mit vielen Postkartenansichten auf die Metropole Palma belohnt. Am Hafen biegt man an der Kreuzung vor dem Café Cappuccino nach rechts ab. Schon hat man die richtige Richtung und es geht permanent bergan zum ersten Anstieg und wunderschönen Highlight der Tour, dem Coll de sa Creu.

Hügelland

Hier beginnt die Hügelabfolge, die sich über Galilea und Es Grau bis auf die Küstenstraße in Richtung Valdemossa fortsetzt. Mit meinen Freunden komme ich nie an Galilea vorbei, ohne einen Kaffee-Stopp, etwas oberhalb auf dem kleinen Dorfplatz vor der Kirche, einzulegen. Vorzugsweise im Cafe Sa Plaça De Galilea, mit atemberaubenden Ausblicken von der Terrasse auf der Rückseite der Bar. Wer bei Valdemossa schon müde wird, kann ins Inselinnere abfahren, Richtung S‘Esgleieta, Santa Maria und zurück an die Playa. Härter wird es dann bei dem spektakulären Abstecher zum Port de Valdemossa – eine Sackgasse, die sich lohnt. Sowohl zum Genießen als auch, um sich bergauf zu testen. Von dort führt die berühmte – und anstrengende – Küstenstraße über Deja und den Coll de Soller sowie Bunyola zurück an die Playa. Somit hat man dann sechs wunderschöne mittellange und weniger steile Anstiege von je 200 bis 300 Höhenmetern hinter sich. Die Tour ist auch ideal für ein Intervalltraining am Berg, sowohl frequenz- als auch kraftorientiert.

Als Standort empfehle ich die Playa de Palma. Das 4-Sterne-Hotel Iberostar Royal Cupido ist seit Jahren meine erste Wahl (ab 2017 Iberostar Bahia de Palma). Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut, die vielen Restaurants sind weit überdurchschnittlich.

Wer das Besondere liebt: Etwas außerhalb von Es Capdellà Richtung Galilea liegt malerisch das 5-Sterne-Hotel Castell Son Claret und wartet unter anderem mit Guido Eickelbecks Bike-Station VIP Cycling auf. Weitere Touren auf Mallorca finden Sie auf der RennRad-Homepage unter: www.radsport-rennrad.de/reise. //

Trainingslager für Radsportler: Vorteile, Nachteile und worauf es zu achten gilt

Die Insel

Zwischen Ende Februar und Ende April sind die Straßen der Balearen-Insel voller Rennradfahrer. Wer alleine unterwegs ist, findet sofort Anschluss. Mallorca bietet für fast jeden unendliche Möglichkeiten: Man muss nicht viel Geld ausgeben, man kann bergig fahren oder flach, in einem großen Hotel übernachten oder in einer kleinen Finca. Wir haben in der RennRad schon oft Touren und Insider-Tipps zu der Radsportinsel vorgestellt. Diesmal konzentrieren wir uns auf den Westen Mallorcas. Diese schöne Tour hat der Sieger des Ötztaler-Radmarathons 2016, Bernd Hornetz, für uns entdeckt.

Tourentipps

Tour 1: 140 KM, 2700 HM
Playa – Militärpass – Calvia – Galilea – Port de Valdemossa – Soller

Tour 2: 140 KM, 1450 HM
Alcudia – Sineu – Llucmajor – Randa – Felanitx – Petra

Tour 3: 180 KM, 1550 HM
Playa – Porreres – Petra – Alcudia – Port de Pollenca – Lloseta

Geheimtipp

Café Colón
Super Kaffee und Kuchen. Tolle Lage am Hauptplatz und Art Deco Atmosphäre (dienstags geschlossen).
Plaça Espanya, 17
07620 Llucmajor

Hotelempfehlung

IBEROSTAR Bahia de Palma (ehemals Royal Cupido)
4-Sterne Hotel
Carrer de Marbella, 32
07610 Palma de Mallorca
www.iberostar.com/de