Monat: September 2020

Vitamin D: Effekte auf sportliche Leistung und Gesundheit

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Der Sommer ist vorbei und für viele Menschen endet damit auch ihre Hauptzufuhr von Vitamin D. Denn: Einen Großteil des Bedarfs deckt man in der Regel nur, wenn die Haut Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Genauer: UV-B-Strahlung.

In der Nahrung findet sich das Vitamin seltener, wenn dann etwa in Fettfischen. Dass der Mangel an Vitamin D problematisch ist, zeigt sich bereits seit vielen Jahrzehnten in der medizinischen Forschung: Etwa 13 Prozent der Europäer leiden unter Vitamin-D-Mangel, was zu einer Schwächung des Muskel- und Knochenapparates führen kann. Die Versorgung wird daher häufig durch eine Supplementierung verbessert.

Studie zu den Effekten von Vitamin D

Eine Studie der Universität Edinburgh zeigt nun die sportlichen und gesundheitlichen Effekte der regelmäßigen Einnahme von Vitamin D.

Für diese Studie wurden 15 gesunde Männer und Frauen für zwei Wochen lang beobachtet. Ein Teil der Gruppe erhielt täglich eine Vitamin-D3-Tablette, der andere Teil ein Placebo.

Bewegungs- und Bluttests wurden zu Beginn der Untersuchung, nach sieben Tagen und am Ende durchgeführt. Zudem fuhren die Probanden am ersten und am letzten Tag je 20 Minuten lang auf einem Ergometer.

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Ergebnis der Studie

Das Ergebnis: Die Einnahme von Vitamin D senkte das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Der Blutdruck und die Stresshormon-Konzentration nahmen ab.

Die Leistung auf dem Ergometer verbesserte sich klar: Statt fünf Kilometer zu Beginn der Studie fuhren die Probanden danach in jener Zeit durchschnittlich 6,5 Kilometer, hochgerechnet. Für die Forscher ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass Vitamin D einen starken Einfluss auf die Muskelkraft und die aerobe Ausdauerleistung haben kann.


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Velotec Dynamic Speedsuit im Test: Zeitfahr-Anzug im Test

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Ich gebe es zu: Ich mag den Schmerz – jenen Schmerz, den man in den Beinen spürt, sobald man auf einem Zeitfahrrad sitzt beziehungsweise auf den Aero-Aufliegern liegt. Ich trete und mache mich klein. Ich schwitze und friere gleichzeitig. Denn auf mich strömt kalter, starker Wind. Obwohl ich mich nicht von der Stelle bewege. Mein Zeitfahrrad und ich – wir sind in einem Windkanal. Ich trage einen hautengen Aero-Einteiler, den Velotec Dynamic Speedsuit. Weil ich wissen will, wie aerodynamisch er ist. Und: Wie viele Watt ich damit sparen kann.

Was bringt ein Zeitfahr-Anzug?

Bei der Auswahl des richtigen Kleidungsstücks kommt es nicht nur auf die Beschaffenheit des Textils an, sondern auch auf die Platzierung der Nähte und vor allem den Sitz. Und auf Fragen wie: Wo entstehen Falten – etwa im Schulterbereich? Wo wird Luft verwirbelt?

Entscheidend für den optimalen Aeroanzug ist vor allem ein guter körpernaher Sitz. Dieser soll gewährleisten, dass die Luft so lange wie möglich am Fahrer „entlanggleiten“ kann und ungewollte „Abrisskanten“ vermieden werden. Daher ist die Frage eines optimalen Anzugs eine sehr individuelle – und auch die Größenauswahl kann massiven Einfluss auf das Ergebnis beziehungsweise das Wattspar-Potenzial haben.

Wir haben im GST-Windkanal einen Langärmel-Anzug getestet, den ich bereits seit Monaten einem Dauertest unterziehe. Deshalb habe ich mit diesem Anzug – dem Velotec Dynamic Speedsuit – bereits weit mehr als 1000 Kilometer absolviert.

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Velotec Dynamic Speedsuit spart drei Watt

Im Vergleich zu einem Vergleichsmodell brachte der Velotec-Anzug eine Leistungsersparnis von rund drei Watt. Dies entspricht einem Zeitgewinn von 0,36 Sekunden pro Kilometer. Was hochgerechnet auf eine Strecke von 40 Kilometern rund 15 Sekunden entspricht. Dies hört sich wenig an, ist aber exakt die Hälfte des 31-Sekunden-Vorsprungs, mit dem Tom Doumulin den Giro d’Italia 2017 vor Nairo Quintana gewann. Nach insgesamt 70 Zeitfahr-Kilometern während der Rundfahrt.

Wir wiederholten die Test-Messungen mehrmals, um konstante Werte zu generieren. Der Velotec-Anzug ist für eine Geschwindigkeitsrange von 45 bis 50 km/h konzipiert – und damit für unsere Testgeschwindigkeit im Windkanal ausgelegt. Mit ihm komme ich auf meinen besten Cw*A-Wert von 0,218, was eine finale umgerechnete Gesamtleistung von 236 Watt bedeutet.

Velotec Dynamic Speedsuit, Zeitfahr-Anzug, Test

Der Velotec Dynamic Speedsuit im Test

Zeitfahr-Anzug im Dauertest

Unser Testfahrer trug den Velotec Dynamic Speedsuit über Monate hinweg in vielen Trainingseinheiten. Der Sitz: sehr körpernah, aber dennoch nicht einengend. Der Tragekomfort des UCI-konformen und damit für Lizenz-Rennen zugelassenen Anzugs ist zudem erstaunlich hoch.

Auch beim Faktor Atmungsaktivität vergibt unser Tester die volle Punktzahl. Das Material an den Armen, der Brust und dem Rücken besteht aus einem Textil, das durch eine längs verlaufende Kanalstruktur den Wind auf der Oberfläche geringfügig verwirbeln soll. Ähnlich wie bei einem Golfball soll hierbei der Fahrtwind an der Oberfläche des Anzugs „entlanggleiten“, was die Luftströmung optimieren soll.

Ärmelabschlüsse und Sitzpolster

Die Ärmelabschlüsse der Langarmversion sind per Laser-Cut geschnitten. Generell ist die Verarbeitung sehr sauber. Die Nähte liegen auf der Innenseite und bieten keine weitere Angriffsfläche für den Wind.

Hervorzuheben ist zudem das hochwertige Sitzpolster, das selbst bei längeren Fahrten auf dem Zeitfahrrad komfortabel ist und keine Falten wirft.

Velotec Dynamic Speedsuit – Zeitfahr-Anzug im Test: Fazit

Der Velotec Dynamic Speedsuit bietet ein sehr gutes Verhältnis zwischen Komfort, Preis-Leistung und dem gewünschten Aero-Vorteil.

Dieser Test erschien im großen Gravelbike-Test der RennRad 10/2020. Hier geht’s zu allen Inhalten der Ausgabe.

Sie haben Interesse am Velotec Dynamic Speedsuit? Auf der offiziellen Website des Herstellers bekommen Sie weitere Infos.

SRM X-Power: Pedal-PowerMeter im Wert von 1160 Euro gewinnen

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Beinahe zwei Jahre Entwicklung steckte SRM in das erste marktreife SPD-Pedal mit Powermessung, jetzt ist es auf dem Markt: das SRM X-Power Pedal. Der Vertrieb begann im April 2020 – seitdem kommt der Hersteller mit der Produktion kaum hinterher.

Der RennRad Cycling Club R2C2 verlost in Kooperation mit seinem Partner SRM ein Paar der Pedale für Gravel-, Cross- und MTB-Fahrer im Wert von 1160 Euro. Hier gibt es alle wichtigen Informationen zu den Pedalen und wie Sie am Gewinnspiel teilnehmen können.

SRM X-Power: Pedal PowerMeter

Die wesentlichen Vorteile des SRM X-Power sind vielfältig:

  • Einfache Handhabung: Die neue Elektronik und ihre Sensoren sorgen für eine einfache Installation und Benutzung des Pedal-PowerMeters.
  • Unverwüstlich: Sowohl Elektronik als auch Akkus sind in die Pedal-Spindel integriert. Das Resultat:  ein noch besserer Schutz gegen Schäden an der Elektronik. Dank des modularen Aufbaus des Pedals kann der Pedalkörper einfach gewechselt werden.
  • SPD-Cleat-kompatibel: Das SRM X-Power benutzt Standard Shimano SPD cleats. Die Kombination aus SPD Kompatibilität und der stabilen Konstruktion des X-Powers macht es zum ersten PowerMeter Pedal das auch am MTB perfekt funktioniert.
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Das SRM X-Power ist ein Pedal-Powermeter für MTB, Gravel oder Cyclocross

SRM X-Power: Die technischen Daten

  • Genauigkeit ±2%
  • DUAL oder BUNDLE (inkl. SRM PC8)
  • Links / Rechts-Verteilung
  • Kompatibel mit den meisten gängigen Radcomputern durch ANT+™ und Bluetooth®
  • Zwift™ kompatibel
  • iOS & Android™ App
  • Wiederaufladbar über Magnetstecker
  • bis zu 30 Stunden Laufzeit pro Ladung
  • Dreifach gelagert für perfekte Lastverteilung und hohe Laufleistungen
  • Hochwertige Dichtungen für zum Schutz vor Wasser und Matsch
  • 172 g Gewicht pro Pedal
  • Pedal Stack Höhe von 10,5 mm
  • Q-Faktor von 54 mm
  • Firmware updates via Bluetooth
  • 2 Jahre Gewährleistung
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Der Ladestecker des SRM X-Power

Das Unternehmen

SRM, 1986 von Ingenieur Ulrich Schoberer gegründet, gilt dabei als Pionier der Leistungsmessung im Radsport – Schoberer entwickelte und stellte den ersten in eine Kurbel integrierten Powermeter her und meldete dafür ein Patent an.

SRM verfügt über eine 30-jährige Erfahrung bei der Herstellung von Leistungsmessern für den Radsport. Zu den früheren und heutigen Radprofis, die auf SRM-Produkte gesetzt haben, gehören Greg Lemond, Mario Cippolini, Paolo Bettini, Erik Zabel, Vincenzo Nibali, Nicole Cooke, Marta Bastianelli, Greg Van Avermaet und Mark Cavendish.

SRM hat Standorte in Jülich (Zentrale), den USA (Colorado Springs), in Italien (Lucca) und Australien (Adelaide). Das SRM-Portfolio reicht von Powermetern, mit denen die vom Fahrer auf die Pedale gebrachte Kraft in der Spider der Kurbel gemessen wird, über Pedale mit integrierter Kraftmessung, spezielle Radcomputer bis hin zu Indoortrainern und Ergometern.

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SRM X-Power Pedale: Die Verlosung

Der RennRad Cycling Club verlost unter R2C2-Mitgliedern ein Paar der SRM X-Power Pedale. Mitmachen können R2C2-Plus- und Basis-Mitglieder – also auch Abonnenten des RennRad-Magazins.

Wer also RennRad-Abonnent oder Premium-Mitglied im R2C2 ist, kann an der Verlosung teilnehmen – einfach auf diesen Link klicken, Formular ausfüllen und teilnehmen.

Neue Gravel-Gruppe: Campagnolo Ekar

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Schaltgruppen des italienischen Herstellers Campagnolo waren bislang vor allem für den Einsatz auf dem Asphalt mit Rennrädern entwickelt. Bislang waren die Gruppen fast ausschließlich im Rennrad- und Triathlonbereich zu finden. Mit der Campagnolo Ekar ändert sich dieser Ansatz nun. Diese Gruppe ist für den Einsatz am Gravelbike entwickelt worden. Dennoch gibt „Campa“ den Rennanspruch nicht vollständig auf. Ziel war es, die leichteste Gravel-Gruppe auf den Markt im Vergleich zu Shimanos GRX und der der Force 1 von Sram zu bringen.

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Campagnolo Ekar: Gewichtsreduktion

Laut Herstellerangaben ist dies geglückt: Die Ekar wiegt demnach in der leichtesten Ausführung 2.385 Gramm. Die Shimano GRX-800 kommt demnach auf 2.728 Gramm und die Force in der mechanischen Variante auf 2.471 Gramm, als kabellose elektronische Version AXS auf 2.627 Gramm. Neben dem Gewicht steht aber auch die Robustheit und Langlebigkeit der Gruppe im Fokus der Entwickler.

Campagnolo Ekar: nur mit Einfach-Antrieb

Dafür setzt Campagnolo ausschließlich auf Einfach-Antriebe. Eine weitere Besonderheit der neuen Ekar: 13 Ritzel. Durch diesen zusätzlichen Gang sollen die Gangbandbreite groß gehalten werden und die einzelnen Gangsprünge möglichst klein bleiben. Die Kurbel ist mit einem mit 38, 40 oder 42 Zähnen bestückten Kettenblatt ausgestattet. Um auch bergab und bei hohen Geschwindigkeiten in der Ebene eine für viele Fahrertypen passende Trittfrequenz zu gewährleisten, hat das kleinste Ritzel der Kassette in den gängigen Ausführungen der Ekar nur 9 Zähne.

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Campagnolo richtet sich traditionell an sportlich orientierte Fahrer. Auch mit der Ekar.

Campagnolo Ekar: Verschiedene Variationen möglich

Die Endurance-Kassette, die sich auch für den Einsatz auf der Straße eignen soll, umfasst Ritzel mit neun bis 36 Zähnen. In den unteren Gängen sind die Gangsprünge sehr klein, die kleinsten sechs Ritzel sind nur um jeweils einen Zahn größer als das vorherige. Davon und von der großen Auswahl an Gängen verspricht sich Campagnolo eine ausgewogene Schaltperformance. Die Ekar wird nur als Version mit Scheibenbremsen angeboten. Die Discs gibt es mit 160 und 140 Millimetern Durchmesser.

Hydraulik-Scheibenbremsen an der Gravel-Gruppe Ekar

Die Stahlscheiben versprechen lange Haltbarkeit und auf jedem Terrain und bei jedem Wetter eine gleichbleibend starke Bremsleistung. Die Hydraulik-Bremsen werden mit Mineralöl befüllt. Unterschiede zu anderen Campagnolo-Gruppen finden sich bei den Schalt- und Bremshebeln. Die Bremshebel sind ergonomisch geformt, der typische Daumen-Schalthebel wurde angepasst. Er ist nun geschwungen und länger und ist somit in der Position am Unterlenker einfacher zu erreichen. Dafür schaltet er nur noch einen Gang nach oben, beim Herunterschalten kann immer noch um bis zu drei Gänge mit einer Schaltbewegung geschaltet werden. Eine Änderung, die an die Bedürfnisse auf ruppigem Untergrund angepasst wurde.

Campagnolo schafft mit der Ekar eine völlig neue Gruppe – und stellt sich auch als Unternehmen neu auf. Es ist die erste Schaltgruppe der Italiener, die auf den Einsatz auf unbefestigten Straßen ausgelegt ist. Wie verhält sich die Ekar im Praxistest? RennRad konnte die Gruppe bereits vorab testen.

Die Ekar ist die erste Komponenten-Gruppe Campagnolos, die auf den Offroad-Einsatz ausgerichtet ist...

...die Ekar gibt es nur mit Einfach-Antrieb mit 38, 40 oder 42 Zähnen am Kettenblatt...

...eine Besonderheit: 13 Ritzel. Die Bandbreite: 9-36, 9-42 oder 10-44

...die Bremshebel sind ergonomisch geformt...

...der charakteristische Daumenhebel wurde angepasst. Er schaltet nur noch einen Gang hoch und ist in der Unterlenkerposition leichter zu erreichen...

...das Schaltwerk arbeitet präzise und ist auf Robustheit ausgelegt...

...die Discs werden mit 140 und 160 Millimeter Durchmesser angeboten.

Testbericht: Campagnolo Ekar

Die Campagnolo Ekar testeten wir an einem Speed-Gravelbike von Ridley, dem Kanzo Fast. Am Testrad war das vordere Kettenblatt mit 38 Zähnen ausgestattet, die Kassette hinten mit 9-42 Zähnen. Auch bei hohen Geschwindigkeiten, die mit dem Kanzo Fast in der Ebene erreicht werden, war die Trittfrequenz jederzeit ausreichend, bis hin zum höchsten Gang 38/9. Die kleinen Gangsprünge in den höheren Gängen beziehungsweise an den kleineren Ritzeln verlaufen geschmeidig und auch unter Druck tadellos. In Steigungen war die Bandbreite der Gänge ausreichend, auch bei steilen Passagen mit losem Untergrund. Die größeren Gangsprünge verlaufen naturgemäß etwas „härter“, doch die Gänge rasten unter allen Umständen zuverlässig ein.

Positiv ist auch das klare Feedback vom Schaltwerk nach dem Schaltvorgang. Im Gegensatz zu den Straßen-Schaltungen von Campagnolo lassen sich mit dem Daumenhebel nicht mehrere Gänge auf einmal schalten. Stattdessen schaltet man jeweils nur einmal höher, dies dafür jedoch umso präziser.

Neugestaltete Brems- und Schalthebel

Die Bremsen verzögerten im Testzeitraum auf jedem Untergrund stark. Auch bei Nässe. Die ergonomischen Bremsgriffe der Ekar erwiesen sich als ein Pluspunkt der Gruppe. Egal, ob man das Bremsen mit einem oder zwei Fingern bevorzugt, der sichere Kontakt zu den Bremsgriffen schafft viel Vertrauen. Ebenfalls positiv: Der Abstand zwischen den Bremshebeln und dem Griff lässt sich um jeweils einen Zentimeter nach vorne oder hinten verstellen, so dass auch Fahrer mit kleineren oder größeren Händen den passenden Abstand finden.

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Die Campagnolo Ekar wird günstiger angeboten als die Chorus-Gruppe

Fazit: Campagnolo Ekar

Die Campagnolo Ekar ist absolut auf Gravel ausgerichtet. Sie ist spürbar robust, recht leicht und durchdacht entwickelt. Im Praxistest konnte die Ekar überzeugen und hat das Potenzial, sich als echte Gravel-Schaltgruppe zu etablieren. Wie sie im Vergleich zu der Shimano GRX und der Sram Force 1 abschneidet, lesen Sie in der kommenden RennRad-Ausgabe 11-12/2020.

Preise

Der Gesamtpreis für die Ekar bewegt sich unterhalb der Chorus-Gruppe und oberhalb der Centaur innerhalb der Campagnolo-Familie.

Schaltwerk 247 Euro

Kassette 265 Euro

Kurbel 347 Euro

Kette 44-46 Euro

Tretlager 33 Euro

Bremshebel und -sättel 304 (links) und 382 Euro (rechts)

Bremsscheiben 36 Euro

Varianten

Kassette:

Endurance | 9-36 Zähne | 340 Gramm

Gravel Race | 9-42 Zähne | 390 Gramm

Gravel Adventure | 10-44 Zähne | 410 Gramm

Kurbel:

Adventure 38 Zähne

Pure Gravel 40 Zähne

Fast Gravel 42 Zähne

Gewicht: ab 615 Gramm

Weitere Informationen zu der neuen Gravel-Gruppe von Campagnolo gibt es auf der Website des Unternehmens unter www.campagnolo.com/ekar.

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Neben den Reifenbreiten wird diese Auslegungsunterscheidung auch anhand eines weiteren Details besonders deutlich: der Zahl der Ösen. Ösen, Ösen, Ösen – das könnte das Motto einiger Hersteller beziehungsweise derer Gravelbikes sein.

Diese 33 Gravelbikes haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Ritchey Outback 1449 Euro *  
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Centurion Crossfire Gravel 3000Testbrief 2099 Euro  
KTM X-Strada 710 2199 Euro  
Giant Revolt Advanced 1 2436 Euro  
Storck Grix ProTestbrief 2499 Euro Preis-Leistung
Kona Rove Ltd 2599 Euro  
Vaast A1 2799 Euro  
Poison Tellur 2999 Euro  
Bombtrack Hook 1 EXT-C 3200 Euro  
ROSE Backroad GRX RX710 Di2 3499 Euro Kauftipp
BH GravelX Evo 3.5 3699 Euro  
Cube Nuroad C:62 SL 3898 Euro Kauftipp
Argon 18 Dark Matter 3982 Euro  
Titici Flexy F-GR02 3990 Euro *  
Merida Silex+ 8000-ETestbrief 3999 Euro Komfort-Tipp
Canyon Grail CF SLX 8.0 eTap 4779 Euro Kauftipp
Benotti Fuoco GravelTestbrief 4799 Euro Race-Tipp
Liv Devote Advanced Pro 4799 Euro  
Salsa Warroad Ultegra 700 4999 Euro  
Scott Addict 10 Gravel 5499 Euro  
Simplon Inissio Gravel 5549 Euro  
Trek Checkpoint SL 7 5652 Euro  
Rennstahl 991 Gravel 6336 Euro  
3T Exploro Race 6399 Euro  
BMC Urs 01 Two 6499 Euro  
Kocmo Daytona X 7220 Euro
Cannondale Topstone Carbon Lefty 1 7499 Euro
Airstreeem Gravel OneTestbrief 7500 Euro
Tommasini Mach Gravel Disc 7500 Euro
Pivot Vault Team 7649 Euro
Specialized S-Works DivergeTestbrief 10.999 Euro

* Preis Rahmenset

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Ritchey Outback

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Gerade die auf Mehrtagestouren und somit den Gepäcktransport ausgelegten Modelle – so etwa das Rennstahl 991 Gravel oder das Ritchey Outback – bieten etwa Ösen zur Montage von Gepäckträgern, Schutzblechen und Taschensystemen.

Dämpfung und Gewicht

Robustheit, Langstreckentauglichkeit und Alltagstauglichkeit sind etwa auch die Haupteigenschaften des Cube Nuroad C:62 SL. Es überzeugt unter anderem durch sein geringes Gewicht von 7,78 Kilogramm – der Bestwert in diesem Testfeld. Es beeindruckt als Rennmaschine, aber auch im Alltag mit einer möglichen Reifenbreite von bis zu 45 Millimetern und Anschraubpunkten an der Gabel für mehr Reisetauglichkeit.

Die breitesten Reifen in diesem Testfeld weisen gleich sechs verschiedene Modelle auf: Ihre Pneus haben eine Breite von 47 Millimetern, die Laufradgröße beträgt jeweils 27,5 Zoll. Das sorgt für einen hohen Fahrkomfort und eine enorme Geländegängigkeit. Selbst auf Sand oder in tiefem Matsch überzeugten diese Modelle – mit einem entsprechend niedrigen Luftdruck gefahren – durch ihre Fahrperformance.

Bei dem Faktor Gewicht punkten sie teils jedoch naturgemäß weniger. Ihre Gewichte liegen zwischen 9,11 und 11,18 Kilogramm. Eine Ausnahme bildet das Titici Flexy F-GR02. Trotz der 27,5-Zoll-Laufräder wiegt es nur 8,58 Kilogramm. Die Ausrichtung gen Offroad ist eine der großen Auffälligkeiten dieses Testfeldes.

Als Beobachter könnte man hier die, für MTB-Fans wohl blasphemische, Frage stellen: Braucht man angesichts der Geländegängigkeit einiger Gravelräder noch ein Mountainbike-Hardtail? Schon die Mountainbike-Legende John Tomac, der Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre die Weltcup-Wertungen in verschiedenen Mountainbike-Disziplinen gewann, setzte damals auf ein mit einem Rennlenker ausgestattetes Wettkampfrad.

Agilität und Komfort

Heute ist längst eine „Vermountainbikung“ eines Teils der Gravelbike-Gattung festzustellen: Die Lenker und die Reifen werden immer breiter, die Rahmen und Komponenten robuster, die Übersetzungsbandbreiten größer, die Laufräder – in dem Fall von 27,5-Zoll-Modellen – teils kleiner.

Bei Rädern, die mit Einfach-Gruppen ausgestattet sind, kommen inzwischen häufig Mountainbike-Kassetten mit bis zu 50 Zähne umfassenden Ritzeln zum Einsatz. Und: teilweise sogar Federsysteme – etwa am neuen und extrem geländegängigen Cannondale Topstone. Die Zahl der vollgefederten Gravelbikes auf dem Markt wächst.

Jedoch geht nicht das gesamte Gravelrad-Segment in diese Richtung – die Radgattung differenziert sich weiter aus: Die Race-Modelle werden leichter, die Touring-Modelle robuster, die Alltagsräder komfortabler.

Egal, welche Ausrichtung seines Gravelbikes man sucht – Race, Alltag, Ganzjahres-Bike, Bikepacking-Tourer oder Mountainbike-Ersatz: In diesem, dem bislang größten RennRad-Testfeld, wird man fündig.

Gravelbike-Test 2020: 33 Gravelbikes für Straße und Schotter

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Auf die Breite kommt es an: Die Reifen der Gravelräder dieses 33 Modelle umfassenden Testfeldes sind zwischen 32 und 47 Millimeter breit. Bereits an dieser großen Varianz erkennt man die enorme Bandbreite an Auslegungen dieser noch jungen „Rad-Gattung“. Manche Gravelbikes sind radmarathontauglichen Rennrädern sehr ähnlich, manche sind auf den Renneinsatz ausgelegt, leicht, steif, schnell – andere sind vor allem auf einen möglichst hohen Fahrkomfort getrimmt, wieder andere auf ihre Tauglichkeit als robuste Bikepacking-Modelle.

Neben den Reifenbreiten wird diese Auslegungsunterscheidung auch anhand eines weiteren Details besonders deutlich: der Zahl der Ösen. Ösen, Ösen, Ösen – das könnte das Motto einiger Hersteller beziehungsweise derer Gravelbikes sein.

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Diese 33 Gravelbikes haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Ritchey Outback 1449 Euro *  
Felt Broam 30 1799 Euro  
Breezer Inversion ProTestbrief 2099 Euro  
Centurion Crossfire Gravel 3000Testbrief 2099 Euro  
KTM X-Strada 710 2199 Euro  
Giant Revolt Advanced 1 2436 Euro  
Storck Grix ProTestbrief 2499 Euro Preis-Leistung
Kona Rove Ltd 2599 Euro  
Vaast A1 2799 Euro  
Poison Tellur 2999 Euro  
Bombtrack Hook 1 EXT-C 3200 Euro  
ROSE Backroad GRX RX710 Di2 3499 Euro Kauftipp
BH GravelX Evo 3.5 3699 Euro  
Cube Nuroad C:62 SL 3898 Euro Kauftipp
Argon 18 Dark Matter 3982 Euro  
Titici Flexy F-GR02 3990 Euro *  
Merida Silex+ 8000-ETestbrief 3999 Euro Komfort-Tipp
Canyon Grail CF SLX 8.0 eTap 4779 Euro Kauftipp
Benotti Fuoco GravelTestbrief 4799 Euro Race-Tipp
Liv Devote Advanced Pro 4799 Euro  
Salsa Warroad Ultegra 700 4999 Euro  
Scott Addict 10 Gravel 5499 Euro  
Simplon Inissio Gravel 5549 Euro  
Trek Checkpoint SL 7 5652 Euro  
Rennstahl 991 Gravel 6336 Euro  
3T Exploro Race 6399 Euro  
BMC Urs 01 Two 6499 Euro  
Kocmo Daytona X 7220 Euro
Cannondale Topstone Carbon Lefty 1 7499 Euro
Airstreeem Gravel OneTestbrief 7500 Euro
Tommasini Mach Gravel Disc 7500 Euro
Pivot Vault Team 7649 Euro
Specialized S-Works DivergeTestbrief 10.999 Euro

* Preis Rahmenset

Die getesteten Gravelbikes in der Bildergalerie

Ritchey Outback, Gravelbikes, Gravelbike-Test

Ritchey Outback

Felt Broam 30, Gravelbikes, Gravelbike-Test

Felt Broam 30

Breezer Inversion Pro, Gravelbikes, Gravelbike-Test

Breezer Inversion Pro

Centurion Crossfire Gravel 3000, Test, Gravel, Gravelbikes

Centurion Crossfire Gravel 3000

KTM X-Strada 710, Gravelbikes, Gravel, Test

KTM X-Strada 710

Giant Revolt Advanced 1, Test, Gravelbikes, Gravel, Test

Giant Revolt Advanced 1

Storck Grix Pro, Gravelbikes, Test

Storck Grix Pro

Kona Rove Ltd, Test, Gravel

Kona Rove Ltd

Vaast A1, Test, Gravel, Gravelbikes

Vaast A1

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Poison Tellur

Bombtrack Hook 1 EXT-C, Test, Gravel

Bombtrack Hook 1 EXT-C

ROSE Backroad GRX RX810 Di2, Test, Gravelbikes, Gravelräder, Kaufberatung

ROSE Backroad GRX RX810 Di2

BH GravelX Evo 3.5, Gravel, Test

BH GravelX Evo 3.5

Cube Nuroad C:62 SL, Test, Gravelbikes, Gravel

Cube Nuroad C:62 SL

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Argon 18 Dark Matter

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Titici Flexy F GR02

Merida Silex+ 8000 E, Test, Gravelbikes

Merida Silex+ 8000 E

Canyon Grail CF SLX 8.0, Kaufberatung, Test, Gravel

Canyon Grail CF SLX 8.0

Benotti Fuoco Gravel, Gravel, Test

Benotti Fuoco Gravel

Liv Devote Advanced Pro, Gravelbikes, Test

Liv Devote Advanced Pro

Salsa Warroad Ultegra, Gravelbikes, Test

Salsa Warroad Ultegra

Scott Addict 10 Gravel, Gravelbikes, Test

Scott Addict 10 Gravel

Simplon Inissio Gravel, Test, Gravelbike-Test, Kaufberatung

Simplon Inissio Gravel

Trek Checkpoint SL 7, Test, Kaufberatung, Rennrad, Gravel

Trek Checkpoint SL 7

Rennstahl 991 Gravel, Test, Gravelbikes, Kaufberatung

Rennstahl 991 Gravel

3T Exploro Race, Test, Kaufberatung, Gravelbikes

3T Exploro Race

BMC Urs 01 Two, Gravelbikes, Test

BMC Urs 01 Two

Kocmo Daytona X, Test, Gravelbikes

Kocmo Daytona X

Cannondale Topstone Carbon Lefty, Gravel, Gravelbikes, Test

Cannondale Topstone Carbon Lefty

Airstreeem Gravel One, Gravel, Test, Gravelbike-Test

Airstreeem Gravel One

Tommasini Mach Gravel Disc, Gravelbikes, Test

Tommasini Mach Gravel Disc

Pivot Vault Team, Test, Gravelbikes

Pivot Vault Team

Specialized S-Works Diverge, Specialized, Test, Gravelbikes

Specialized S-Works Diverge

Die ausführliche Testberichte der 33 Gravelbikes lesen Sie in der RennRad 10/2020. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

Gerade die auf Mehrtagestouren und somit den Gepäcktransport ausgelegten Modelle – so etwa das Rennstahl 991 Gravel oder das Ritchey Outback – bieten etwa Ösen zur Montage von Gepäckträgern, Schutzblechen und Taschensystemen.

Dämpfung und Gewicht

Robustheit, Langstreckentauglichkeit und Alltagstauglichkeit sind etwa auch die Haupteigenschaften des Cube Nuroad C:62 SL. Es überzeugt unter anderem durch sein geringes Gewicht von 7,78 Kilogramm – der Bestwert in diesem Testfeld. Es beeindruckt als Rennmaschine, aber auch im Alltag mit einer möglichen Reifenbreite von bis zu 45 Millimetern und Anschraubpunkten an der Gabel für mehr Reisetauglichkeit.

Die breitesten Reifen in diesem Testfeld weisen gleich sechs verschiedene Modelle auf: Ihre Pneus haben eine Breite von 47 Millimetern, die Laufradgröße beträgt jeweils 27,5 Zoll. Das sorgt für einen hohen Fahrkomfort und eine enorme Geländegängigkeit. Selbst auf Sand oder in tiefem Matsch überzeugten diese Modelle – mit einem entsprechend niedrigen Luftdruck gefahren – durch ihre Fahrperformance.

Bei dem Faktor Gewicht punkten sie teils jedoch naturgemäß weniger. Ihre Gewichte liegen zwischen 9,11 und 11,18 Kilogramm. Eine Ausnahme bildet das Titici Flexy F-GR02. Trotz der 27,5-Zoll-Laufräder wiegt es nur 8,58 Kilogramm. Die Ausrichtung gen Offroad ist eine der großen Auffälligkeiten dieses Testfeldes.

Als Beobachter könnte man hier die, für MTB-Fans wohl blasphemische, Frage stellen: Braucht man angesichts der Geländegängigkeit einiger Gravelräder noch ein Mountainbike-Hardtail? Schon die Mountainbike-Legende John Tomac, der Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre die Weltcup-Wertungen in verschiedenen Mountainbike-Disziplinen gewann, setzte damals auf ein mit einem Rennlenker ausgestattetes Wettkampfrad.

Agilität und Komfort

Heute ist längst eine „Vermountainbikung“ eines Teils der Gravelbike-Gattung festzustellen: Die Lenker und die Reifen werden immer breiter, die Rahmen und Komponenten robuster, die Übersetzungsbandbreiten größer, die Laufräder – in dem Fall von 27,5-Zoll-Modellen – teils kleiner.

Bei Rädern, die mit Einfach-Gruppen ausgestattet sind, kommen inzwischen häufig Mountainbike-Kassetten mit bis zu 50 Zähne umfassenden Ritzeln zum Einsatz. Und: teilweise sogar Federsysteme – etwa am neuen und extrem geländegängigen Cannondale Topstone. Die Zahl der vollgefederten Gravelbikes auf dem Markt wächst.

Jedoch geht nicht das gesamte Gravelrad-Segment in diese Richtung – die Radgattung differenziert sich weiter aus: Die Race-Modelle werden leichter, die Touring-Modelle robuster, die Alltagsräder komfortabler.

Egal, welche Ausrichtung seines Gravelbikes man sucht – Race, Alltag, Ganzjahres-Bike, Bikepacking-Tourer oder Mountainbike-Ersatz: In diesem, dem bislang größten RennRad-Testfeld, wird man fündig.

RennRad 10/2020: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

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Insgesamt 47 Räder haben wir für die RennRad 10/2020 getestet – ein Rekordwert. 33 davon gehören einer noch jungen „Radgattung“ an, einem Sektor, der immer stärker boomt: Gravelbikes – sportive Räder mit Rennlenkern, breiten Stollenreifen und einer meist komfortorientierten Geometrie. Diese Räder sprechen extrem viele Menschen an, denn ihre Einsatzbreiten sind riesig: Ob Alltags- oder Ganzjahresrad, ob mit Gepäck bestücktes Bikepacking-Gefährt, Rennradersatz oder Gravel-Race-Maschine – die in unserem Radtest vertretenen Modelle decken all diese Einsatz-Zwecke ab.

Neben diesem Mega-Test finden Sie in dieser RennRad auch den zweiten Teil unseres Triathlon- und Zeitfahrräder-Tests. Nach den Ergebnissen des Praxistests widmen wir uns in diesem Teil den aerodynamischen Daten. Dazu waren wir mit den 14 schnellen Race-Maschinen im Windkanal – und stellen hier die objektiven Ergebnisse vor.

Reportagen in der RennRad 10/2020

Um Abenteuer – um das Ausbrechen aus dem Alltag – geht es auch in den zwei großen Reportagen dieses Magazins. Einer unserer Autoren nahm an einem der härtesten Gravel-Rennen des Planeten teil: dem Atlas Mountain Race in Marokko. Was er erlebte: Kälte, Hunger, Defekte, phänomenale Landschaften, Gastfreundschaft – und vieles mehr.

Der Protagonist unserer anderen Reportage war auf einem Zeitfahrrad unterwegs. Im Renntempo. Bei Europas größtem Zeitfahren für Hobbyathleten: dem King of the Lake um den Attersee in Österreich. Heraus kam ein Text über Training, Wattwerte, Wille, Schmerz – und Glück.

Alle Inhalte der RennRad 10/2020 auf einen Blick

In der Rubrik „Jedermann“

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
News, Informationen und Leitartikel: Gesundheit & Bewegung hängen zusammen. Eine stille Pandemie

Gravel-Abenteuer: Pässe, Gebirge & Wüste
1150 Kilometer, 20.000 Höhenmeter. Auf dem Gravel-Bike in Marokko. Der Renn-Report & Tipps

Zeitfahren im Selbstversuch: King of the Lake
Schmerzen, Qualen & Glücksgefühle. Zeitfahren im Selbstversuch. Wattwerte & Training: die Analyse

Porträt & Training: Radfahrer, Triahlet, blind
Patrick Bitzinger ist österreichischer Meister auf dem Rennrad und im Triathlon – und blind

Marokko, Gravel, RennRad 10/2020

1150 Kilometer, 20.000 Höhenmeter. Auf dem Gravel-Bike in Marokko. Der Renn-Report & Tipps

Zeitfahren im Selbstversuch: King of the Lake. Schmerzen, Qualen & Glücksgefühle. Zeitfahren im Selbstversuch. Wattwerte & Training: die Analyse

In der Rubrik „Teststrecke“

Auftakt: Neuheiten, Trends & mehr
Neue Aero- und Leichtgewicht-Rennräder von Basso & Canyon. Reifen-Neuheiten von Pirelli & Goodyear

Rekord-Radtest: Allrounder – 33 Gravel-Räder
Vielseitigkeit: Das zeichnet Gravel-Räder aus. Modelle von 1799 bis 10.999 Euro im großen Vergleichstest

Windkanal-Test: Triathlon- & Zeitfahrräder
Der Aero-Test, Teil zwei: 14 Räder im Windkanal. Modelle von Canyon, Specialized, Trek & mehr

Labor- & Praxis-Test: 18 Gravel-Reifen
Rollwiderstand, Pannenschutz, Grip & mehr. 18 Offroad- und Allround-Reifen getestet

Gravelräder, Gravelbike-Test, RennRad 10/2020

Vielseitigkeit: Das zeichnet Gravel-Räder aus. Modelle von 1799 bis 10.999 Euro im großen Vergleichstest

Aero-Test, Zeitfahrräder, Triathlonräder

Triathlon- & Zeitfahrräder im Aero-Test, Teil zwei: 14 Räder im Windkanal. Modelle von Canyon, Specialized, Trek & mehr

Gravelreifen, Reifentest, Test, Kaufberatung, RennRad 10/2020

Rollwiderstand, Pannenschutz, Grip & mehr. 18 Offroad- und Allround-Reifen getestet

In der Rubrik „Training“

Auftakt: Wissen, Tipps und Rezepte
Studie: Verbesserte Leistung durch Vitamin D? Plus: Rezept – Essen wie die Bora-Hansgrohe-Profis

Wissen: Schlaf & Leistung – Tipps
Regeneration: Der Einfluss des Schlafs als Leistungsfaktor. Einblicke, Studien & Tipps

Training: Hormone, Fettstoffwechsel & Sprints
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Männern und Frauen: Studien & Einblicke

Radmarathon-Training: Effizient Zuhause
Wenig Zeit, kaum Aufwand – und ein großer Trainingseffekt: Indoor-Training. Tipps & Pläne

Männer und Frauen, Studien, Wissenschaft

Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Männern und Frauen: Studien & Einblicke

In der Rubrik „Peloton“

Profi-Radsport: Analyse & Fakten
Nervosität & Leistung: Stürze nach dem Re-Start. Wattwerte des Bergfahrers Sepp Kuss

Neustart: Generations-Wechsel
Remco Evenepoel, Wout Van Aert und mehr: Eine neue Generation bestimmt die Rennen

Berge & Zeitfahren: Die Giro-Vorschau
Drei Einzelzeitfahren, sieben Bergankünfte. Der Giro ist auch im Oktober vor allem: extrem hart

Im Interview: Top-Sprinter Pascal Ackermann
Weltklasse: Pascal Ackermann im Gespräch über Ziele, Lockdown und die Spanien-Rundfahrt

Neu-Profi: Marco Brenner über seinen Wechsel
18 Jahre alt und bereits WorldTour-Profi. Marco Brenner ist ein Top-Talent des deutschen Radsports

RennRad 10/2020, Generation, Wechsel, Peloton

Remco Evenepoel, Wout Van Aert und mehr: Eine neue Generation bestimmt die Rennen

In der Rubrik „Reise“ der RennRad 10/2020

Touren: 5300 Höhenmeter im Erzgebirge
13 Anstiege, 290 Kilometer: durch eine der schönsten Rennrad-Regionen Deutschlands

Erzgebirge, RennRad 10/2020

Erzgebirge – 13 Anstiege, 290 Kilometer: durch eine der schönsten Rennrad-Regionen Deutschlands

E-Rennräder und E-Gravelbikes im Test: Rennräder mit E-Motoren

E-Rennräder, E-Gravelbikes, Test, Kaufberatung

Mittlerweile gibt es in jedem Fahrrad-Segment Modelle mit E-Antrieb: Mountainbikes, City-, Touren- oder Lastenräder sind schon längst elektrifiziert. Inzwischen statten auch immer mehr Hersteller Rennräder und Gravelbikes mit E-Motoren aus. Eine Entwicklung, die polarisiert. Viele Radfahrer stellen sich die simple Frage: Warum? Schließlich ist das Rennrad ein Sportgerät, auf dem man die körperliche Anstrengung sucht. Wen sollen E-Rennräder und E-Gravelbikes also ansprechen?

Rennräder oder Gravelbikes mit einem Motor können für viele Fahrer Sinn ergeben. Zum Beispiel für diejenigen, die sich aus gesundheitlichen Gründen – etwa nach einer Verletzung oder Erkrankung – erst wieder an größere Belastungen herantasten und daran gewöhnen müssen. Mit einem E-Antrieb lässt sich ein schonender und kontrollierter Form-Wiederaufbau unterstützen.

E-Rennräder minimieren Leistungsunterschiede

E-Rennräder können zudem Leistungsunterschiede zwischen Trainingspartnern oder in Gruppen minimieren beziehungsweise ganz ausgleichen. Gemeinsame Ausfahrten werden entspannter. Und: Ein E-Antrieb kann die Hemmschwelle minimieren, überhaupt mit dem Rennradfahren anzufangen. Wenn es ein technisches Mittel schafft, mehr Menschen für das Rennrad zu begeistern, kann das nur eine positive Entwicklung sein.

Wo liegen, neben der Motorisierung, die Unterschiede zwischen einem Rennrad und einem E-Rennrad?

Der Wert, der im Vergleich der beiden Kategorien am deutlichsten abweicht, ist das Gewicht. Modelle mit E-Antrieb können um rund fünf bis acht Kilogramm schwerer sein als unmotorisierte Modelle. Der Hauptgrund ist natürlich die Antriebseinheit, daneben müssen aber auch der Rahmen und teils die Komponenten stabiler und damit schwerer konstruiert werden. Das höhere Gewicht wirkt sich auch auf die Fahreigenschaften aus. Das Handling wird teils deutlich beeinflusst.

E-Rennrad, Banner

E-Rennrad – powered by RennRad! Das 16-seitige Special zum Trendthema Rennräder mit Motor-Unterstützung gibt es als kostenlosen Beileger zur RennRad 10/2020. Hier können Sie die Ausgabe bestellen!

E-Rennräder für Straße & Schotter

Für welches Segment – E-Rennrad oder E-Gravelbike – man sich am Ende entscheidet, hängt von seinem bevorzugten Einsatzbereich ab.

Möchte man sich die Option offenhalten, auch auf unbefestigten Wegen fahren zu können, ergibt ein E-Gravelbike mehr Sinn. Zum einen wegen den geländegängigeren Ausstattungen und zum anderen wegen den entspannteren Geometrien. Wer sicher weiß, dass er nur auf Straßen unterwegs sein wird, ist mit einem E-Rennrad besser bedient.

Diese E-Rennräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Canyon Endurace On 7.0 2919 Euro Preis-Leistungs-Tipp
Storck Enario AE UltegraTestbrief 4999 Euro
Centurion Overdrive Carbon 5599 Euro
Simplon Kiaro Pmax 6299 Euro
Scott Addict E-Ride PremiumTestbrief 9499 Euro
Trek Domane+ LT 9Testbrief 10.721,71 Euro

Diese E-Gravelbikes haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Giant Revolt E+ Pro 3898,18 Euro
Canyon Grail On CF 8 eTap 5849 Euro
Cannondale Topstone Neo Carbon 5799 Euro
Specialized Creo SL Expert EvoTestbrief 8499 Euro

Die ausführlichen Testberichte finden Sie in der Sonderausgabe E-Rennrad. Diese liegt der RennRad 10/2020 bei. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

Die getesteten E-Rennräder und E-Gravelbikes im Bild

Canyon Endurace On 7.0, E-Rennräder, Test

Canyon Endurace On 7.0

Storck Enario AE Ultegra, Test, E-Rennräder, Test

Storck Enario AE Ultegra

Centurion Overdrive Carbon, E-Rennräder, Test

Centurion Overdrive Carbon

Simplon Kiaro Pmax, E-Rennräder, Test

Simplon Kiaro Pmax

Scott Addict E-Ride Premium, E-Rennräder, Test

Scott Addict E-Ride Premium

Trek Domane+ LT 9, E-Rennräder, Test

Trek Domane+ LT 9

Giant Revolt E+ Pro, Test, E-Gravelbikes

Giant Revolt E+ Pro

Canyon Grail On CF 8 eTap, E-Gravelbikes, Test

Canyon Grail On CF 8 eTap

Cannondale Topstone Neo Carbon, E-Rennräder, Test

Cannondale Topstone Neo Carbon

Specialized Creo SL Expert Evo, E-Gravelbikes, Test

Specialized Creo SL Expert Evo

Modelle in verschiedenen Varianten

Praktisch: Einige Hersteller bieten ihre Modelle in verschiedenen Ausstattungsvarianten an – so zum Beispiel Centurion. Das Overdrive Carbon gibt es mit verschiedenen Komponenten für die Straße, das Gelände oder die Stadt.

Einen Mittelweg gehen viele Hersteller bei der Reifenwahl. Trek setzt bei seinem E-Rennrad Domane+ etwa auf 32 Millimeter breite Bontrager-Pneus. Damit fällt es einem leichter, auf Schotterstraßen die Kontrolle zu behalten.

Extrem geländegängig und ideal für Trails geeignet sind dagegen die beiden Test-Modelle von Cannondale und Specialized: Sowohl das Topstone Carbon als auch das Creo SL sind mit Gabeln ausgestattet, die einen Federweg mitbringen. Hinzu kommt am Topstone der bewegliche Hinterbau, der Unebenheiten wirkungsvoll abdämpft. Die absenkbare Sattelstütze und der Flare-Lenker am Creo SL verbessern das Handling auf technischen Abfahrten.

Die Motoren der E-Rennräder und E-Gravelbikes

Drehmomente, Akkuleistung, Reichweiten: Es gibt viele Merkmale, in denen sich E-Antriebe unterschieden. Dies beginnt schon bei der Bauart. Im Test sind Räder mit Motoren im Tretlagerbereich und in der Hinterradnabe vertreten. Bei Motoren, die im Tretlager-Bereich platziert sind, liegt der Schwerpunkt des Rades zentral und tief. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf das Handling aus: Das Rad ist spurstabiler und lässt sich leichter kontrollieren. Motoren in der Hinterradnabe sind dagegen optisch wesentlich unauffälliger.

Die Leistungsdifferenz der an den Test-Modellen verbauten Motoren reicht von 35 Newtonmetern Drehmoment – beim Specialized SL 1.1 – bis zu 85 Newtonmetern Drehmoment beim Bosch Performance Line CX. Während man beim Specialized-Motor auch in der maximalen Unterstützungsstufe nur eine eher geringe Unterstützung spürt, kann einem der Bosch-Antrieb im „Turbo“-Modus mühelos Anstiege „hinaufschieben“.

Dies wirkt sich auf die Reichweite aus. Diese variiert zwischen rund 90 und 120 Kilometern – und kann bei den meisten Herstellern bei Bedarf um einen zusätzlichen Akku im Flaschenhalter erweitert werden.

Wie weit komme ich mit einer Akkuladung?

Wie weit man mit einer Akkuladung tatsächlich kommt, hängt von zwei Faktoren ab. Erstens: der Tret-Effizienz. Die meistens Motoren haben den besten Wirkungsgrad bei einer Trittfrequenz von 75 bis 90 Umdrehungen pro Minute. Ist man in diesem Bereich unterwegs, kann man die Reichweite vergrößern.

Zweitens ist es natürlich entscheidend, wie viele Höhenmeter man auf seiner Tour überwindet. An Anstiegen müssen E-Motoren mehr leisten als in der Ebene – deshalb sinkt die Reichweite, wenn es auf einer Tour lange bergauf geht.

Fazua bietet einen interessanten Mittelweg. Der Evation-1.0-Antrieb hat 55 Newtonmeter Drehmoment, der Akku leistet 252 Wattstunden und bietet dabei eine Reichweite von rund 90 Kilometern. Seine Besonderheit: Der Akku lässt sich komplett ausbauen – auf Knopfdruck. Dann bekommt man ein Rad, das einem „normalen“ Rennrad sehr ähnlich kommt, aber immer noch ein E-Rennrad bleibt. Das Beste aus zwei Welten, vereint in einem Rad.


Überblick: Die E-Motoren

Bosch Performance Line CX

  • Drehmoment: 85 Newtonmeter
  • Akkuleistung: 500 Wattstunden
  • Reichweite: rund 120 Kilometer
Bosch Performance Line CX, E-Motoren, E-Rennräder, Test

Bosch Performance Line CX

Der Bosch-Motor hat mit 85 Newtonmetern das höchste Drehmoment des Testfeldes. Er hat vier Modi – Tour, Eco, Sport, Turbo. Bedienen lässt er sich über das Bosch-Purion-Display oder die Bosch-App. Der Antrieb spricht in den schwächeren Unterstützungsstufen sanft an. Der Schub im „Turbo“-Modus ist dagegen sehr stark.

Fazua Evation 1.0

  • Drehmoment: 55 Newtonmeter
  • Akkuleistung: 252 Wattstunden
  • Reichweite: rund 90 Kilometer
Fazua Evation 1.0, Test, E-Motoren

Fazua Evation 1.0

Der Münchener Hersteller Fazua bietet mit dem Evation 1.0 einen interessanten Allrounder an. Überzeugt haben vor allem das realistische Fahrgefühl und die intuitive Bedienung. Steuern lässt sich der Antrieb über verschiedene Remote-Einheiten. Am hochwertigsten erscheint der in das Oberrohr integrierte RemoteFX-Knopf.

Giant Syncdrive Pro

  • Drehmoment: 80 Newtonmeter
  • Akkuleistung: 375 Wattstunden
  • Reichweite: rund 120 Kilometer
Giant Syncdrive Pro, Test, E-Rennräder, E-Motoren

Giant Syncdrive Pro

Der SyncDrive Pro bietet ein starkes Drehmoment, doch die Reichweite kommt nicht ganz an die des Bosch-Antriebs heran. Dennoch hat Giant in Zusammenarbeit mit Yamaha einen überzeugenden Motor entwickelt. Sehr gut gefällt das große Display RideControl Evo mit allen Fahrinformationen, über das sich der Antrieb steuern lässt.

Specialized SL 1.1

  • Drehmoment: 35 Newtonmeter
  • Akkuleistung: 320 Wattstunden
  • Reichweite: rund 120 Kilometer
Specialized SL 1.1, E-Motoren, E-Rennräder

Specialized SL 1.1

Der Motor von Specialized ist leicht, spricht sehr harmonisch an und ist optisch elegant in das Tretlager integriert. Über einen Range Extender, der am hinteren Flaschenhalter angebracht wird, kann die Reichweite um 60 Kilometer erweitert werden. Bedient wird der Motor über die Turbo Connect Unit am Oberrohr oder über die App.

Mahle Ebikemotion X35

  • Drehmoment: 40 Newtonmeter
  • Akkuleistung: 250 Wattstunden
  • Reichweite: rund 100 Kilometer
Mahle Ebikemotion X35, Test, E-Rennräder, E-Motoren

Mahle Ebikemotion X35

Der Mahle-Motor fällt auf den ersten Blick nicht auf. Er ist in der Hinterradnabe verbaut. Der Akku ist so schlank, dass er im Inneren des Unterrohrs Platz findet. Die drei Modi leisten auf jeder Stufe angenehme Unterstützungskräfte, die sich jeweils sanft zuschalten und für realitätsnahe Fahreigenschaften sorgen. Mit Blick auf den filigranen Akku überrascht die Reichweite.

Supersapiens: Glukosemessung

Jumbo-Visma nutzt Supersapiens

Neues aus der Trainingswissenschaft und -praxis: Die Profi-Teams Jumbo-Visma und Canyon-Sram arbeiten mit Supersapiens zusammen. Die Technologie des Unternehmens ermöglicht einen Echtzeit-Glukosemessung und soll somit eine verlässliche und effiziente Leistungsbereitschaft ermöglichen.

Das amerikanische Sporttechnologie-Unternehmen Supersapiens stattet die Teams mit dem Energie-Management-System aus, das auf dem Abbott Libre Sense Glucose Sport Biosensor basiert.

Der Sensor am Oberarm misst den Glukose-Spiegel.

Supersapiens: der Zweck der Glukosemessung

Dieser soll Sportlern die kontinuierliche Überwachung ihres Glukosespiegels ermöglichen und dabei helfen, Anpassungen der Energiezufuhr an den Körper in Echtzeit vorzunehmen.

Kohlenhydrate und ihr Einfluss auf die Leistung im Radsport

Durch eine kontinuierliche Messung kann der Sportler die Zusammenhänge zwischen der Glukosekonzentration im Blut und der eigenen sportlichen Leistung nachvollziehen und die Energieversorgung entsprechend anpassen.

Technologie: Glukose-Sensor von Supersapiens

Um Glukosewerte von Abbotts Libre Sense Glukose-Biosensor für Sport zu erhalten, tragen die Sportler einen kleinen, runden Biosensor etwa in der Größe einer Zwei-Euro-Münze auf der Rückseite des Oberarms.

Der Biosensor misst die Echtzeit-Glukosewerte und kann bis zu 14 Tage lang getragen werden. Der Anwender erhält automatisch jede Minute per Bluetooth seine Glukosedaten in einer kompatiblen Handy-App oder auf einem am Handgelenk getragenen Lesegerät angezeigt.

Supersapiens

Die App zeigt Analysen sowie die Werte in Echtzeit an.

Das Ziel: Strategische Nahrungsaufnahme ermöglichen

Die Supersapiens-App bietet personalisierte Auswertungen, Analysen von Trainingseinheiten oder Wettkämpfen und wertvolle Erfahrungswerte um eine strategische Nahrungsaufnahme für sportliche Höchstleistungen zu ermöglichen.

Abstimmung von Training und Ernährung: Leistungsoptimierung durch Nahrung

In einer Partnerschaft mit dem weltweit führenden Gesundheitsunternehmen Abbott, macht Supersapiens die Technologie zur Überwachung des Glukosespiegels erstmals für private Endverbraucher in Europa zugänglich.

Supersapiens: für Hobby- und Profi-Sportler

„Zum ersten Mal bieten wir Athleten Einblicke in den ,Kraftstofftank‘ des Körpers, was die Sichtweise auf deren Energiemanagement grundlegend verändern wird“, sagt Phil Southerland, Gründer und CEO von Supersapiens und ehemaliger Radprofi.

Tour de France 2020: Etappen, Favoriten, Wertungen, Trikots

Bereits vor der Tour de France in Nizza trugen erstmals mehrere Athleten des Teams Jumbo-Visma über mehrere Tage hinweg den Abbott Libre Sense Glucose Sport Biosensor. Dabei wurden Glukose-Basisdaten gesammelt. Die Fahrer des Teams tragen derzeit während des Trainings den Libre Sense Biosensor, um mehr über die Glukosevariabilität jedes einzelnen Fahrers zu erfahren.

„Je besser wir verstehen, wie der Körper auf Training und Ernährung reagiert, desto besser können wir Training und Ernährung optimieren“, sagt Mathieu Heijboer, Head of Performance Teams bei Jumbo-Visma. „Supersapiens gibt uns ein Werkzeug, um Reaktionsweisen besser zu verstehen – das war vorher nicht möglich.“

Supersapiens

Das extrem starke Team Jumbo-Visma arbeitet bereits mit der Supersapiens-Technologie.

Ernährung optimieren: Glukose-Spiegel

Canyon-Sram nutzt seit kurzem das Supersapiens Ecosystem. Das 2016 gegründete Frauen-Team fährt nun die fünfte Saison in der WorldTour mit 16 Frauen aus insgesamt 10 Ländern.

„Die Technologie hinter Supersapiens und vor allem die Informationen, die wir über individuelle „Re-Fuel“-Strategien erhalten können, werden unseren Fahrern helfen, ein noch höheres Leistungsniveau zu erreichen “, sagt Ronny Lauke, Team Manager von Canyon-Sram.

Radmarathon-Ernährung: Leistung, Regeneration, Kohlenhydrate, Proteine

Supersapiens

Supersapiens ist auch für Freizeit-Athleten ab sofort erhältlich.

Die Britin Hannah Barnes, frühere British National Road Race Champion, kann es kaum erwarten Zugang zur Echtzeit-Glukose-Messung zu bekommen. „Mit Supersapiens von Abbott Libre Sense kann ich meinen Körper noch genauer verstehen und die perfekte Routine für meine Ernährung beim Training finden, anstatt nur zu raten, was für mich am besten ist“, erklärte Barnes.

Der Abbotts Libre Sense Glukose-Biosensor wird in den kommenden Wochen direkt über die Supersapiens-Website verfügbar sein. Mehr Informationen gibt es auf der Website des Herstellers: www.supersapiens.com

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21. Etappe der Tour de France 2020: Datum, Strecke, Prognose

Tadej Pogačar, Tour de France, Etappe, 21. Etappe

Wer hat die 21. Etappe der Tour de France 2020 gewonnen?

1. Sam Bennett
2. Mads Pedersen
3. Peter Sagan
4. Alexander Kristoff
5. Elia Viviani

Wie sieht das Endergebnis der Gesamtwertung bei der Tour de France 2020 aus?

1. Tadej Pogačar 87h 20′ 05″
2. Primož Roglič +00′ 59″
3. Richie Porte +03′ 30″
4. Mikel Landa +05′ 58″
5. Enric Mas +06′ 07″

Wer hat die Trikots bei der Tour de France 2020 gewonnen?

Gelb: Tadej Pogačar
Grün: Sam Bennett
Berg: Tadej Pogačar
Weiß: Tadej Pogačar


Die Fakten zur 21. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 21. Etappe statt? Sonntag, 20. September 2020
  • Strecke der Etappe: Mantes-la-jolie – Paris Champs-Élysées
  • Wie lang ist die Etappe? 122,5 km

Tour kompakt zur 21. Etappe der Tour de France 2020

Mantes-La-Jolie: zum 1. Mal Etappenort
Champs-Élysées:
seit 1975 Zielort der Tour de France
Letzter Etappensieger:
Caleb Ewan (AUS/2019)

Start: Voie de Berge – 15:45
1. Zielpassage:
Paris – 17:59
Ziel:
Champs-Elysées (nach acht gefahrenen Runden) – 18:59

Sonderwertung

082,5 km 3. Zielpassage 18:15

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Wo wird die 21. Etappe der Tour de France 2020 live im TV übertragen?

ARD: 15:30 – 19:20 Uhr
Eurosport: 15:30 – 19:25 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer tour-üblichen Renngeschwindigkeit.

Zur Abschluss-Etappe der Tour de France verlosen wir ein kostenloses RennRad-Abo. Mehr Informationen zum Gewinnspiel gibt es auf der Facebook-Seite des RennRad-Magazins – behalten Sie unser Profil im Auge. Denn dort werden wir über den kompletten Zeitraum der Tour immer wieder attraktive Preise verlosen und Sie stets auf dem Laufenden halten.

Welche Besonderheiten hat die 21. Etappe der Tour de France 2020?

Sprint Royal auf der Prachtstraße Champs-Elysées in Paris: Die letzte Tour-Etappe gehört traditionell den Sprintern. Sie machen den Sieg unter sich aus.

Doch zu Beginn ist die Etappe für viele Fahrer emotional. Es wird bereits gefeiert, die Gewinner der Trikots trinken ein Glas Champagner auf dem Rad und prosten Tour-Direktor Christian Prudhomme und den Fotografen zu. Der Gesamtsieger nimmt erste Glückwünsche entgegen. Denn auf dem Schlussabschnitt der Grand Tour herrscht ein Nicht-Angriffspakt.

Auch wenn der Abstand nur wenige Sekunden beträgt: Niemand greift den Mann im Gelben Trikot mehr an. Das Klassement ist gemacht. Die Sprinter jedoch haben noch die Aussicht auf einen der größten Erfolge ihrer Karriere. Der Sieg auf den Champs-Élysées ist der begehrteste in der Welt der Sprinter. Die Schlussrunden sind spannend.

Tour de France 2020: Favoriten, Wertungen, Trikots – alles in der Übersicht