Monat: März 2022

Lazer Kineticore: Helm getestet

Lazer Kineticore

Der belgische Helm-Hersteller Lazer präsentiert eine neue Schutz-Technologie. Diese soll insbesondere vor den Folgen von Rotationskräften schützen, die bei einem schrägen Aufprall auf das Gehirn einwirken. Das neue System trägt den Namen Kineticore. Die Bezeichnung steht für die kinetische Energie, also die Bewegungsenergie, die bei einem Aufprall auf den Kernbereich des Kopfes, das Gehirn, wirken kann. Unter anderem die beiden neuen für den Rennrad- und Gravel-Einsatz ausgerichteten Modelle Lazer Vento und Lazer Strada verfügen über das Kineticore-System.

Kineticore wurde von Lazer für die eigenen Helmmodelle entwickelt. Es handelt sich um ein in das EPS-Dämpfungsmaterial des Helmes vollintegriertes Schutzsystem, für das keine zusätzlichen Materialien am Helm angebracht werden müssen.

Lazer Kineticore

Lazer Kineticore: Blockartige Strukturen aus EPS-Schaum sollen als „Knautschzonen“ Stöße dämpfen.

Die Innenseite des Helms verfügt über eine gerippte Oberfläche mit erhobenen „Knautschzonen“. Einzelne Schaumbereiche, die sich in der in der Höhe, Länge und Breite unterscheiden, stehen auf der Innenseite des Helms blockartig hervor. Diese Knautsch-Blöcke können sich bei einem Aufprall gezielt verformen.

Knautschzonen: Lazer Kineticore

Auch das gezielte Brechen einzelner Blockstrukturen sowie aller Helmschichten bei einem Aufprall kann laut den Analysen der Lazer-Ingenieure der Dämpfung des Aufpralls dienen. Die Kraft, die bei einem Aufprall entsteht, soll sich zum einen auf eine möglichst große Oberfläche verteilen, und zum anderen auch insgesamt verringert werden.

Lazer Kineticore

Im Vergleich zu anderen Systemen, die vor gefährlichen Rotationskräften schützen sollen, ist Lazer Kineticore voll in die Helmstruktur integriert.

Dieses Kineticore-Prinzip soll sowohl linear vor den Auswirkungen des „dumpfen“ Aufpralls schützen, vor allem aber auch vor seitlich vor schrägen Krafteinwirkungen, die zu einer abrupten Bewegung der „schwimmend“ im Schädel gelagerten Gehirnmasse führen können.

Im Gegensatz zu anderen vor dem sogenannten „rotational Impact“, den Rotationskräften, schützenden Technologien, für die zusätzliches Material an der Helminnenseite verbaut wird, ist Lazers Kineticore als spezielle Oberflächenstruktur der Innenseite voll in die dämpfende EPS-Schaumschicht der neuen Helme integriert.

Lazer Kineticore

Die Kineticore-Technologie besteht aus strategisch angeordneten EPS-Blöcken an der Innenseite des Helms.

Integriertes Schutzsystem: Lazer Kineticore

Dadurch soll laut Lazer ein besonders geringes Gewicht der Helme möglich sein. Auch weitere Funktionen, wie etwa die Aerodynamik, die Belüftung durch Öffnungen und Kanäle für die Leitung des Luftstroms an der Innenseite und die Anpassung der Befestigungstechnologie an die individuelle Kopfform sollen durch das Kineticore-Prinzip nicht beeinträchtigt sein. Auch der Tragekomfort soll sich durch die integrierte Technologie erhöhen lassen. Denn für Lazer Kineticore müssen keine zusätzlichen Bauteile an der Helminnenseite angebracht werden. Die Technologie kann zudem besonders spezifisch auf die unterschiedlichen Helmgrößen und Passformen angepasst werden.

Da es sich um Lazers eigene Technologie handelt, entfallen zudem Zusatzkosten, die Helmhersteller etwa bei dem ebenfalls auf den Schutz vor Rotationskräften ausgerichteten Mips-System bezahlen müssen und die sich auch in den Preisen der mit Mips ausgestatteten Helmen niederschlagen. Bei den Tests der US-amerikanischen Universität Virginia Tech, die hinsichtlich der Sicherheit von Schutzhelmen international als Maßstab zitiert werden, erreichten Lazers neue Helmmodelle mit dem Kineticore-System den Bestwert: fünf von fünf Sternen.

Insgesamt präsentiert Lazer sechs neue Modelle mit dem System Kineticore. Neben den beiden für den Rennrad- und Gravel-Einsatz ausgerichteten Modellen Lazer Vento und Lazer Strada sind auch Mountainbike- und Kinderhelme erhältlich, dazu solche Modelle, die für den „Urban“- oder Pendler-Einsatz ausgerichtet sind. Lazer bietet derzeit jedoch weiterhin Modelle an, die über keine speziell auf den Schutz vor Rotationskräften ausgerichtete Technologie verfügen. Auch Modelle mit dem Mips-System sind weiterhin erhältlich.

Lazer Kineticore Vento

Im Test: der neue Aero-Helm Lazer Vento mit der Kineticore-Technologie.

Aero-Helm: Lazer Vento Kineticore

RennRad war für eine Vorab-Präsentation der neuen Technologie und der neuen Helmmodelle am Lazer-Hauptsitz in Belgien. Dabei besichtigten wir die Test- und Entwicklungsabteilung des seit 1919 bestehenden belgischen Traditionsbetriebs – der seit dem Jahr 2016 zu Shimano gehört. Hier erhielten wir auch die Gelegenheit, mit den Entwicklern die neuen Helmmodelle und die Technologie Kineticore zu besprechen – und das Modell Lazer Vento vorab zu testen.

Das Modell Lazer Vento ist Lazers neues Top-Aero-Modell. Es wird künftig Lazers Aero-Helm Bullet 2.0 ersetzen. Der Vento soll bei den Parametern Aerodynamik, Gewicht und Belüftung besser abschneiden als der Bullet 2.0 mit Mips-System. Neben dem noch stärker auf ein besonders geringes Gewicht und eine optimierte Belüftung ausgelegten Modell Genesis werden unter anderem die Profis des Top-Teams Jumbo-Visma – um Marianne Vos, Wout van Aert und Primoz Roglic – den Lazer Vento im Rennen tragen.

Lazer Kineticore

Die Kineticore-EPS-Blöcke sind so angeordnet, dass die Luft besonders effizient kühlend in Kanälen am Kopf entlang strömen kann.

Der Helm Marianne Vos, Wout van Aert und Primoz Roglic

Die Jumbo-Visma-Profis waren an der Entwicklung des neuen Top-Aero-Helms beteiligt. Laut Lazer hatten sie sich für das neue Modell Verbesserungen bei den Faktoren Gewicht, Belüftung und Aerodynamik gewünscht. Der neue Lazer Vento wiegt in der Größe M 283 Gramm. Das für einen Aero-Helm ordentliche – und im Vergleich mit dem Vorgängermodell Lazer Bullet 2.0 Mips um 90 Gramm reduzierte – Gewicht verteilt sich durch das Design und das Befestigungssystem gleichmäßig und ohne spürbare Schwerpunkte am Kopf. Auch im Test-Einsatz auf ruppigen Gravel-Strecken wackelte der Helm dadurch nicht.

Aerodynamik, Gewicht, Belüftung: Lazer Kineticore Vento

Die Passform erwies sich als vor allem für ovale Kopfformen passend. Laut Lazer passen Helme in der Regel entweder für ovale oder runde Kopfformen besonders gut. Versucht ein Hersteller, einen Kompromiss zu finden und mit einem Modell verschiedenen Kopfformen gerecht zu werden, führe dies oft dazu, dass er bei besonders vielen Kopfformen nicht optimal passe.

Wie von Lazer gewohnt, ist der Helm sowohl weiten- als auch höhenverstellbar. Das den Kopf umfassende Befestigungssystem ermöglicht es, den Helm wackel- und rutschfrei zu befestigen, ohne dass die festen Teile der Helmschale an den Kopf gepresst werden. Dies kann – bei Befestigungssystemen, die nur am Hinterkopf enger gestellt werden – etwa zu Druck- oder Reibestellen an der Stirn führen.

Lazer Vento Kineticore

Der Aero-Helm Vento überzeugt auch durch sein Belüftungssystem mit Luftstrom-Kanälen an der Innenseite.

Befestigung: „Scrollsys“

Auch für die Einstellung der Befestigung hat Lazer eine neue Technologie entwickelt. Bisher kommt bei vielen Modellen das „Rollsys“-System zum Einsatz. Über ein Drehrad auf der Oberseite des Helms kann damit die Weite des Helms auch während der Fahrt mit einer kleinen Drehung eingestellt werden. Die neue Weiterentwicklung dieses Prinzips ist das „Scrollsys“-System. Über ein durch ein großflächigeres, breites Gummiband bewegtes Drehrad im Hinterkopf-Bereich lässt sich nun die Weite des Helms leicht einstellen. Im Test gelang dies auch mit dickeren Langfinger-Handschuhen problemlos.

Das Scrollsys-Drehband befindet sich aerodynamisch vorteilhaft am Hinterkopf, in dem, von Lazer bekannten, in der Form eines Diamanten gestalteten Hinterkopfbereiches – ein Verweis auf die Edelstein-Tradition der „Diamantenstadt“ Antwerpen, in deren Region Lazer beheimatet ist.

Der Vento ist, wie auch andere Modelle des Herstellers, speziell für gebundene Langhaarfrisuren geeignet. Durch eine zentrale Aussparung des Befestigungssystems am Hinterkopf können die Haare platziert werden, ohne die Weitenverstellung, die Passform oder den Tragekomfort zu beeinträchtigen.

Belüftung: Öffnungen und Kanäle

Zur Belüftung dient Lazers „Venturi“-Belüftungssystem mit mehreren Lufteinlässen und Luftauslässen. Zudem sind die Blöcke der Kineticore-Struktur so angeordnet, dass zwischen ihnen die Luft in Kanälen entlang des Kopfes fließen kann. Dadurch wird vermieden, dass sich warme Luft anstauen kann, zudem kann der Luftstrom kühlend wirken. Durch die großen Öffnungen vorne, an den Augenbrauen und an den Seiten soll der Kühleffekt um 5,4 Prozent besser sein als beim Bullet 2.0 Mips.

Aerodynamik: Lazer Kineticore Vento

In Lazers eigenem Windkanal wurde auch die Aerodynamik des Lazer Vento im Vergleich mit dem Vorgängermodelle Lazer Bullet 2.0 weiter überarbeitet. Neben einer in allen Positionen und Anströmwinkeln verbesserten Aerodynamik soll sich besonders bei einer Neigung des Kopfes um 15 Grad die Aerodynamik nochmals verbessern – vor allem durch eine verringerte Stirnfläche.

Bei den aerodynamischen, tiefen Positionen, die bei hohen Geschwindigkeiten in intensiven Rennsituationen und bei Sprints eingenommen werden, soll der Aero-Vorteil dadurch besonders hoch sein. Im Vergleich mit dem Bullet 2.0 soll die Aerodynamik um 2,3 Prozent verbessert worden sein.

Der Lazer Vento verfügt zudem über eine „Brillengarage“. Gummierte Bereiche aus TPU-Material an den seitlichen Belüftungsöffnungen ermöglichen es, viele Sport-Sonnenbrillenmodelle dort rutschfrei am Helm zu verstauen.

Im vorderen oberen Bereich sowie im Bereich der Stirn ist an der Innenseite zudem eine Polsterung angebracht, die eine druckstellenfreie Passform und einen hohen Tragekomfort bietet. Sie besteht aus dem Polygenie-Material, in dem beständiges und recyceltes Silberchlorid verarbeitet ist, das das Wachstum von Bakterien behindert, die sich durch das Schwitzen in den Polstern festsetzen können. Im Test zeigte sich, dass das Polygiene-Material der Bildung von Schweißgeruch vorbeugen kann.

Lazer präsentiert zudem ein neues Rücklicht, das durch ein Drehverschluss-Befestigungssystem im Hinterkopfbereich des Helms angebracht werden kann. Durch ein Klettband kann es auch an anderen Helmmodellen befestigt werden. Es soll als zusätzliche Beleuchtung am Kopf die Sichtbarkeit im Straßenverkehr erhöhen. Es wird über ein Magnet-Verbindungskabel geladen und kommt ohne Kabelbuchsen aus, die durch Nässe und Verschmutzung defektanfällig sind. Das neue Rücklicht „Universal LED“ soll dadurch besonders haltbar sein. Sein Gewicht: 20 Gramm.

Lazer Strada Kineticore

Ebenfalls mit Kineticore ausgestattet und neu von Lazer: das günstigere Allround-Modell Lazer Strada.

Preis, Gewicht, Versionen: Lazer Kineticore Vento & Strada

Der Lazer Vento mit der neuen Kineticore-Technologie ist in drei Größen und in acht verschiedenen Farbdesigns erhältlich. In der getesteten Größe M wiegt er 283 Gramm. Der Preis: 269,99 Euro. Das ebenfalls neue Rennrad-Helm-Modell Strada ist ebenfalls mit der Kineticore-Technologie ausgestattet. Es ist als effizient belüftetes Allround-Modell ausgerichtet und überzeugt insbesondere hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses. Der Preis: 109,99 Euro.

Weniger Plastik und Tinte: Helme und Verpackung

Für die neuen mit Kineticore ausgestatteten Helme soll weniger Plastik eingesetzt werden als für viele andere Fahrradhelme. Beim Lazer Vento sollen im Vergleich mit dem Lazer Bullet 2.0 Mips 90 Gramm Plastik eingespart werden. Auch die Helmverpackung hat Lazer überarbeitet – im Sinne der Einschränkung des Ressourcenverbrauchs. Die Kartonverpackung der Helme wird nun nicht mehr großflächig bedruckt, wodurch sich viel Druckfarbe einsparen lasse. Auch die Plastikverpackung um den Helm und um die – gesetzlich verpflichtend beizulegende – Gebrauchsanweisung könne künftig eingespart werden. Im Jahr 2022 will Lazer somit 10.500 Kilogramm Plastik einsparen. Mehr Informationen zu Lazer Kineticore und zu den neuen Helm-Modellen stehen auf der Website des Herstellers.

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Radwege in Deutschland: Sicherheit auf dem Fahrrad

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Seit Jahren zeichnet sich bei den Spritpreisen fürs Auto eine klare Tendenz nach oben ab und anstatt tiefer in die Tasche zu greifen, setzen mehr und mehr Menschen aufs Fahrrad. Eine klimafreundliche, gesunde Alternative, die allerdings in Deutschland schnell zum Risikofaktor wird. Trotz Radwegen ist es für viele Fahrradfahrer immer noch ein Risiko, auf zwei Rädern unterwegs zu sein und Deutschland hat Nachholbedarf. Mit dem richtigen Fahrradzubehör von Velmia ist es aber immerhin möglich, einen großen Teil der eigenen Sicherheit zu beeinflussen und das Fahrrad so auszustatten, dass es als straßentauglich gilt.

Autoland Deutschland – ein Umdenken ist erforderlich

Deutschland war und ist ein Autoland, doch die Bevölkerung steigt aufs Rad um. Vielbefahrene Straßen mit engen und kleinen Radwegen werden dabei aber schnell zum Problem. Parkende Fahrzeuge beengen die Radwege zusätzlich und so ist es kaum möglich, sicher von A nach B zu kommen. Zwar lassen sich einige Aspekte der Sicherheit vom Radfahrer selbst beeinflussen, aber eben nicht alle. Nachts braucht es ein helles Fahrradlicht, gefahren wird mit Helm. Diese Regeln haben die deutschen Radfahrer längst intus und jetzt kommt es auf das Land selbst an.

Die Infrastruktur für Radfahrer soll ausgebaut werden, denn er wurde seit mehreren Jahrzehnten sträflich vernachlässigt, ohne denkbaren Grund. Mit dem steigenden Wunsch nach Klimaschutz wird der Ruf lauter, endlich etwas zu verändern. Doch bis heute leben Fahrradfahrer in Deutschland gefährlich und eine Statistik zeigt klar, dass in rund 90 % der Fälle die Autofahrer Schuld am Unfall tragen. Was aber ist möglich, um für mehr Sicherheit auf Deutschlands Radwegen zu sorgen?

Das Auto als Faktor für die persönliche Unsicherheit

Einer der Hauptgründe, warum das Fahrrad in der Garage bleibt, ist die Angst vor Autos. Rund 40 Prozent aller Radfahrer fühlen sich von nahe fahrenden Autos bedroht und haben Angst vor einem Unfall. Außerdem beklagen sich Radler darüber, dass es kaum Parkplätze für das Zweirad gibt. Es kommt hinzu, dass das Netz der Radwege zwar ausgebaut wird, dabei aber oft kein sinnbringendes Konzept verfolgt wird. Radwege enden plötzlich und ohne Vorwarnung, sodass Menschen gezwungen werden, mit dem Fahrrad auf der Straße zu fahren.

Helme und andere Schutzparameter können im Falle eines Unfalls oft schwere Folgen verhindern. Das Ziel sollte langfristig aber nicht sein, das Ausmaß der Verletzung zu begrenzen, sondern die Gefahr von Unfällen präventiv zu reduzieren. Und dafür braucht es Radwege, deren Nutzung auch von Autofahrern akzeptiert wird. Es kann nicht sein, dass Egoismus unter Autofahrern dazu führt, dass sich Radfahrer auf dem eigenen Radweg bedrängt fühlen, ausweichen müssen oder durch parkende Fahrzeuge erst gar keine Chance haben, den vorgesehenen Weg zu nutzen.

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Wie sicher sind Radwege in Deutschland?

Mehr Sicherheit für Radfahrer ist das A und O

Beim Umdenken und bei der Neugestaltung der Infrastruktur sollte die Sicherheit für Radfahrer einen klaren Fokus bekommen. Es reicht nicht aus, querfeldein einige Radwege durch große Städte zu ziehen, die dann von Autofahrern geflissentlich übersehen werden. Das Parken in zweiter Reihe auf dem Radweg ist in vielen Großstädten Alltag, hier muss deutlich schärfer sanktioniert werden. Hinzu kommt der Wunsch, dass in Fahrradstraßen das Maximaltempo für Autofahrer auf 30 km/h reduziert wird.

Die Behinderung von Radfahrern wird heute zwar nicht gern gesehen, aber auch nur selten sanktioniert. Infolgedessen nehmen Autofahrer ihre zweirädrigen Verkehrsteilnehmer nicht ernst, ignorieren sie oder machen sich stellenweise sogar einen Spaß daran, sie zu verunsichern. Das beginnt beim mutwilligen Blockieren der Radwege und endet beim Überholen, weil der Radfahrer selbst zu langsam ist. Schon in der Fahrausbildung muss mehr auf die Symbiose zwischen Radfahrern und Autofahrern eingegangen werden. Diese werden noch viel zu häufig als bessere Fußgänger angesehen und auf den Straßen als Belastung und nicht als vollwertige Straßenverkehrsteilnehmer geachtet.

Specialized Allez Sprint: Neues Aluminium-Rad

Bereits 1994 kam das erste Specialized Allez aus Aluminium auf den Markt. Nun hat der US-Hersteller diese Modellreihe mit dem Allez Sprint grundlegend überarbeitet.

Laut Specialized ist es das schnellste Aluminium-Rad der Welt – es soll schneller, effizienter und komfortabler sein als das Vorgängermodell. Die Basis des Allez Sprint bildet ein Aluminium-Rahmen, dessen Formen auf eine optimierte Aerodynamik ausgerichtet sind. Als Vorbild diente den Ingenieuren bei Specialized das Race-Modell Tarmac SL 7.

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Specialized Allez Sprint: Aerodynamik, Agilität & Komfort

Diese verbesserte Aerodynamik entsteht durch die verwendete D’Aluisio-Smartwelding-Technologie. So besteht das Steuerrohr aus einem einzigen Aluminium-Stück, das immer weiter in eine aerodynamische Form gepresst wurde, die gleichzeitig eine interne Kabelführung ermöglicht. Auch das Tretlagergehäuse besteht nur aus einem Stück, so konnten zwei Schweißnähte im Vergleich zum Vorgängermodell eingespart werden.

Vom Vorbild Tarmac SL 7 wurden für das Allez Sprint auch das Gabeldesign, die tief ansetzenden Sitzstreben und die leicht D-förmige Sattelstütze übernommen. Diese Attribute sollen den Dämpfungskomfort und die Aerodynamik des Alu-Modells verbessern. So soll das neue Allez Sprint auf einer 40-Kilometer-Strecke 41 Sekunden schneller als das Vorgängermodell sein.

Das Specialized Allez Sprint ist laut Hersteller das „schnellste Alu-Rennrad der Welt“.

Specialized Allez Sprint: Der erste Test

Steht man einige Meter von dem Specialized Allez Sprint entfernt, dann könnte man es tatsächlich für ein Rennrad mit einem Carbon-Aero-Rahmen halten. Es verfügt über unterschiedlich geformte, teils ovale Rohrformen, ein flächiges Kammtail-Design-Sitzrohr und ein abgeflachtes Oberrohr, dazu eine breite Aero-Carbon-Sattelstütze.

Doch aus der Nähe erkennt man die dicken Schweißnähte des Aluminiumrahmens sofort. Durch Specializeds D’Aluisio-Smartweld-Technologie werden die Rohre an Stellen verbunden, an denen die mechanischen Kräfte weniger stark auf sie einwirken – etwa am Sitz-, am Ober- und am Unterrohr statt direkt im Tretlagerbereich oder am Steuerrohr. Dies trägt zu der – insbesondere für ein Aluminium-Modell – sehr hohen Verwindungssteifigkeit bei, die in ein sehr direktes Handling resultiert. Speziell im Tretlagerbereich ist die Steifigkeit auf dem hohen Niveau vieler Carbon-Modelle.

Der Rahmen des Specialized Allez Sprint wurde mittels der D'Aluisio-Smartwelding-Technologie gefertigt...

...diese soll für einen ultraleichten und dennoch aerodynamischen Rahmen sorgen...

....die Rohrformen wurden nach dem Vorbild des neuen Tarmac SL 7 entworfen.

Fahrverhalten: Agil & direkt

Die FACT-Carbon-Gabel trägt zu dem direkten Lenkverhalten bei. Die E5-Premium-Aluminium-Rohre werden im Hydroforming-Wasserdruck-Verfahren in die Aero-Formen gebracht, die bei Aluminium-Rahmen – in dieser Ausprägung – selten sind. Specializeds Rider-First-Prinzip kommt auch hier zum Einsatz: Die Maße, die Rohrstärken und -formen werden je an die unterschiedlichen Rahmengrößen angepasst. Die Geometrie fällt auch aufgrund des 140 Millimeter kurzen Steuerrohres klar sportiv, also tief und gestreckt, aus – stimmig für ein rennorientiertes Aero-Modell. Das direkte Handling trug zu der insgesamt hohen Agilität und Direktheit des Allez bei. Für ein Aluminiumrahmen-Modell ist das Gewicht von 8,7 Kilogramm ordentlich.

Die DT-Swiss-R470-Laufräder sind solide und robust, bieten aber vor allem hinsichtlich des Gewichts und der Steifigkeit noch Tuningpotenzial. Die 26 Millimeter breiten Specialized Turbo-Pro-Reifen bieten viel Grip, einen geringen Rollwiderstand und viel Dämpfungskomfort – dieser zählte allerdings trotz der dünnen, nachgiebigen Sitzstreben nicht zu den größten Stärken des Allez Sprint. Die Shimano- 105-Gruppe zeigte wie gewohnt keine Schwächen und punktete mit den unter allen Bedingungen starken Bremsleistungen der Scheibenbremsen mit der 160- beziehungsweise 140-Millimeter-Disc. Die Semi-Kompakt-Übersetzung von 52/36 und 11-28 passt zur rennorientierten Ausrichtung des Specialized.

Specialized Allez Sprint: Fazit & Preise

Das Specialized Allez Sprint basiert auf einem hochwertigen, steifen Aluminium-Rahmen und punktet mit seiner Race-Ausrichtung, seiner Robustheit und seiner Agilität. Das Specialized Allez Sprint ist bisher nur in der Modellvariante Comp erhältlich. Mit einer Shimano-105-Gruppe ausgestattet, kostet das Rad 3300 Euro. Der Rahmenpreis beträgt 1800 Euro. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Herstellers.

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Ganzjahres-Reifen: Der neue Pirelli P Zero Race 4S

Pirelli P Zero Race 4S

Neuer Clincher-Reifen: P Zero Race 4S

Der Pirelli P Zero Race 4S soll ein rundum leistungsstarker Reifen sein, der sich durch eine hohe Laufleistung sowie Grip bei allen Witterungsbedingungen auszeichnet. Er wurde als Wettkampf- und Trainings-Reifen für die Profis der von Pirelli ausgestatteten Teams UAE Team Emirates, Trek-Segafredo und AG2R Citroën konzipiert.

Pirelli P Zero Race 4S

Der neue Race 4S soll ein renntauglicher Ganzjahres-Reifen sein.

 

Einen großen Reifen-Test mit 31 Modellen finden sie in der Ausgabe 4/2021.

P Zero Race 4S: Technologie

Im Vergleich zu dem Vorgänger-Modell soll er besonders bei Hitze eine längere Lebensdauer und eine verbesserte Leistung bieten. Dazu enthält der Reifen die schon bei den Modellen P Zero Race und Race SL verwendete neue SmartEVO-Gummimischung, eine dreifache Polymer-Mischung, die auf Haftung, geringen Rollwiderstand und Reaktivität auch bei widrigen Witterungsbedingungen ausgelegt sein soll.

Das Smart-Evo-Compound des P Zero Race 4S soll im Vergleich zum Vorgängermodell Velo einen geringeren Rollwiderstand bieten.

Auch bei dem neuen Modell kommt das typische Pirelli „Flash“-Design zum Einsatz. Dieses wurde hinsichtlich Winkel, Tiefe, Anzahl und Abstand der Rillen zur Verbesserung der Aufstandsfläche und somit für Haftung auf rutschigem und unregelmäßigem Untergrund optimiert. Die speziellen Lamellen wurden mit einem dickeren Profil ausgestattet, dies soll für einen hohen Grip bei kalten Temperaturen sorgen. Der Race 4S wurde zudem mit der schlauchartigen TechBELTRoad-Karkasse ausgestattet, die aus einer 120tpi-Karkasse und einem Nylonbreaker besteht. Dies soll zu einem hohen Pannenschutz und einer höheren Laufleistung beitragen.

Fakten und Preise

Der Race 4S soll der erste Fahrradreifen sein, der komplett im italienischen Werk in Bollate nahe dem Pirelli-Hauptisitz in Mailand hergestellt wird. Pirelli kehrte erst 2017 wieder zum Radsport zurück, das 1963 eröffnete Werk wurde nun speziell für Fahrradreifen umgebaut und renoviert.

Der P Zero Race 4S ist als Clincherreifen in den Größen 26-622 und 28-622 mit einer Preisempfehlung von € 69,90 bereits auf dem Markt erhältlich. Breitere Modelle und eine Tubeless-Version wurden bereits angekündigt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Herstellers.

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Bewegung und ihr Einfluss auf Gesundheit und Sterberisiko: Studie

Bewegung, Studie, Wissenschaft

Ein längeres Leben durch Bewegung? Dass Sport zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit hat, ist durch viele Studien belegt worden. Dazu zählt etwa ein geringeres Risiko, an Diabetes, Adipositas oder verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken. Dabei werden aber oftmals die indirekten Wirkungen von Sport wie etwa ein geringerer Körperfettanteil von Sportlern in Relation zu einer Kontrollgruppe dargestellt.

In einer Studie*, die im September 2021 veröffentlicht wurde, untersuchten Amanda Paluch und Kollegen der Universität Massachusetts Amherst nun den Zusammenhang von Bewegung auf das Sterberisiko.

Bewegung und Lebenserwartung: Aufbau der Studie

An der aufwendigen Längsschnittstudie nahmen 2110 Erwachsene teil, die zu Beginn der Studie im Jahr 2005 zwischen 38 und 50 Jahre alt waren.

Über einen Kontrollzeitraum von knapp elf Jahren wurden die Probanden jährlich für je eine Woche mit einem Fitness-Armband ausgestattet. Dabei wurden die täglich zurückgelegten Schritte gezählt. Zusätzlich wurden andere Faktoren wie der Body-Mass-Index oder ungesunde Verhaltensweisen wie Rauchen abgefragt und mitberücksichtigt, um die Ergebnisse möglichst „unverfälscht“ zu halten.

Ergebnis der Studie

Während des Testzeitraums verstarben 72 Personen, wobei die häufigsten Todesursachen Herzerkrankungen und Krebs waren. Das Sterberisiko war dabei bei den Probanden, die relativ wenige Schritte pro Tag zurücklegten, signifikant erhöht. Bei denjenigen hingegen, die mehr als 7000 Schritte täglich gingen, sank das Sterberisiko um etwa ein Drittel. Aber auch eine relativ geringe Steigerung der Aktivität um nur 1000 Schritte wirkte sich bereits positiv auf das Sterberisiko aus.

Das Fazit: Bewegung trägt zu einem längeren, gesünderen Leben bei.

* Paluch AE, Gabriel KP, Fulton JE, et al. (2021) Steps per Day and All-Cause Mortality in Middle-aged Adults in the Coronary Artery Risk Development in Young Adults Study. JAMA Net Open

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Studien zu Erkenntnissen der Trainingslehre

Brunnenkresse und der Effekt auf die Regeneration
Kreatin-Supplementierung und die Effekte auf Muskulatur und Gehirn
Proteine: Sind pflanzliche Proteinquellen so effektiv wie tierische?
Mehr Bewegung dank Fitnesstrackern
Cleat-Position und Muskelbelastung
Kaffee-Konsum und seine Auswirkung auf die Sterblichkeit
Die Wirkung von Sport in der Krebs-Therapie
Auswirkungen von Radsport auf das Sex-Leben
Erschütterungen beim Radfahren
Ausdauersport und Gefäße
Einfluss des Alters auf den Fettstoffwechsel
Asthma: Auswirkungen von Ausdauersport
Mehr Leistung durch Nitrate

Tadej Pogacar in bestechender Frühform: Wer kann den Tour-Sieger stoppen?

Tadej Pogacar, Radsport, Rundfahrten, News

Nur eine Woche, nachdem er eine großartige Vorstellung beim schweren Eintagesrennen Strade Bianche bot, verteidigte der Slowene Tadej Pogacar seinen Sieg beim Etappenrennen Tirreno-Adriatico. Das war bereits der zweite Rundfahrterfolg des 22-Jährigen, der 14 Tage zuvor schon die UAE Tour für sich entschied.

Wer will das Riesentalent aus Klenec stoppen? So souverän, wie er in der letzten Woche bei Tirreno-Adriatico agierte, kann ihm niemand gefährlich werden.

Vielseitigkeit

Ob beim Auftaktzeitfahren in Lido di Camaiore, wo er als Dritter nur wenige Sekunden auf Weltmeister Filippo Ganna verlor, ob auf der vierten Etappe, wo er mit einem starken Schlusssprint dem Tour-Zweiten Jonas Vingegaard keine Chance ließ, oder auf dem sechsten Teilstück, wo ihn weder die Steigung hinauf zum Monte Carpegna, noch die anschließende Abfahrt schreckte, und er mit mehr als einer Minute Vorsprung (wieder vor Vingegaard) gewann, Pogacar bestach wieder einmal mit seiner Vielseitigkeit. Er kann Zeitfahren, er ist ein exzellenter Kletterer, er fürchtet sich nicht vor langen Abfahrten. Und er hat eine Mannschaft hinter sich, die von Jahr zu Jahr ebenfalls stärker wird.

Die Saison hat gerade erst begonnen, aber wenn sich Pogacar nicht durch einen Sturz verletzt, oder ihn andere gesundheitliche Probleme aus der Bahn werfen, dann kann man schon jetzt auf seinen dritten Tour-Sieg wetten.

Pogacar setzt nicht alles auf die Tour de France

Anders als seine Vorgänger gefällt Pogacar mit seinem großen Rennprogramm. Er setzt nicht alles auf die Tour, sondern er zeigt sich auch in anderen großen Rennen siegeshungrig. Das hat es lange nicht mehr gegeben. Und das zeichnet ihn aus.

Am kommenden Samstag wird er bei Mailand-Sanremo dabeisein, außerdem sind Starts in der Flandern-Rundfahrt (3. April), beim Fleche Wallone (20. April) und bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (24. April) geplant.

Nach einer kleinen Wettkampfpause will er im Juni mit der Teilnahme der Slowenien-Rundfahrt in seinem Heimatland die finale Vorbereitung auf die Tour de France beginnen. Und wenn er so weiterfährt, wird ihn niemand auf seinem Weg zum dritten Tour-Sieg stoppen können.

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Tadej Pogacar: Erfolgsliste

  • Tour de France: 2021, 2020
  • 6 Etappensiege Tour de France: 2021, 2020
  • UAE Tour: 2022
  • Lüttich-Bastogne-Lüttich: 2021
  • Lombardei-Rundfahrt: 2021
  • Tirreno-Adriatico: 2022, 2021
  • Strade Bianche: 2022
  • Kalifornien-Rundfahrt: 2019
  • 3 Etappensiege Spanien-Rundfahrt: 2019
  • 4 Etappensiege Tirreno-Adriatico: 2022, 2021
  • Valencia-Rundfahrt 2020

Veggie-Stroganoff: Rezept vom Team Bora-Hansgrohe

Veggie Stroganoff, Rezept, Bora-Hansgrohe

Eiweißreich, aber fleischlos – auch traditionelle Gerichte wie „Bœuf Stroganoff“ lassen sich als „Veggie-Variante“ zubereiten.

Tofu ist eine eiweißreiche sowie recht kalorienarme Alternative zu Fleisch und enthält zudem die Mineralstoffe Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor und Folsäure. Auch die Pilze sind sehr eiweißreich und kalorienarm und verfügen über einen hohen Gehalt an Vitaminen der B-Gruppe. Sie gehören zu den wenigen nicht tierischen Nahrungsquellen für das Vitamin B12, das für verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper benötigt wird, und sind deshalb gerade für Vegetarier eine wichtige Ergänzung.

Die Kartoffeln sind ballaststoffreich, aber kalorienarm. Sie enthalten mehr Vitamin C als Äpfel.

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Veggie-Stroganoff: Die Zubereitung

  • Den Tofu in große Stücke schneiden. Für die Marinade alle Zutaten in einem Topf miteinander verrühren und die Tofustücke einlegen. Auf mittlerer Stufe schonend erwärmen.
  • Die Pilze vierteln und für zehn Minuten im Erdnussöl in einer Pfanne braten, dann die Zwiebel zusammen mit dem Dinkelmehl hinzufügen und zwei Minuten mitbraten. Das Tomatenmark, die Pilzmischung und die Gemüsebrühe zum Tofu in den Topf geben und 30 Minuten köcheln lassen.
  • Nebenbei die Kartoffeln in Viertel schneiden und etwa 20 Minuten im Salzwasser garen lassen.
  • Zum Schluss die Cocktailtomaten und Petersilie fein hacken und kurz vor Ende der Zubereitungszeit zum Tofu geben. Den Sauerrahm unterrühren, dann mit Steinsalz und Pfeffer abschmecken und mit den Kartoffeln servieren.

Veggie-Stroganoff: Bio-Zutaten für zwei Personen

Tofu mit Marinade

  • 300 Gramm Tofu
  • 100 Milliliter Rotwein oder roter Traubensaft
  • 10 Milliliter Sojasauce
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Wacholderbeeren
  • ½ Teelöffel Estragonsenf
  • 200 Gramm Champignons
  • ½ rote Zwiebel, fein geschnitten
  • 20 Gramm Erdnussöl
  • Je ½ EL Dinkelmehl und Tomatenmark
  • 50 Milliliter Gemüsebrühe
  • 200 Gramm Sauerrahm oder Soja-Skyr
  • 8 Cocktailtomaten
  • ½ Bund Petersilie
  • Steinsalz und Pfeffer aus der Mühle

Salzkartoffeln als Beilage

  • 300 Gramm Kartoffeln fest kochend, geschält
  • ½ Teelöffel Steinsalz

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Weitere Profirezepte für Sportler vom Team Bora-Hansgrohe

Dinkel-Rote-Bete-Risotto
Macadamia-Nuss-Fishcakes
Kürbis-Maroni-Gröster
Blutorange mit Brown-Bread-Eis und Pekannüssen
Aromatische Entenbrust mit Blumenkohlpüree und Brombeersoße
Lorbeer-Cookie-Sandwiches mit Zitruscreme
Tartelettes mit Ziegenkäse, Fenchel & Cranberry-Chutney
Gegrillter Thunfisch auf Panzanella-Salat
Saltimbocca mit Trauben, Salbei und Selleriepüree
Steak Bavette mit Tamarinden-Marinade und Gemüse
Hähnchen-Wraps mit Mango-Chutney
Seehecht in Chiakruste
Saibling auf Blumenkohl-Couscous und Haselnüssen
Auberginen-Türmchen mit Ziegenkäse
Gegrillter Pfirsich mit Dinkelbutterstreusel, Honig und Rosmarin

S-Works Vent Evo – Gravel-Schuh

S-Works Vent Evo

Specialized präsentiert einen neuen Top-Gravel-Schuh. Der S-Works Vent Evo ist speziell auf eine besonders hohe Belüftung ausgelegt – so wie das Straßen-Radschuh-Modell S-Works Vent und der Helm S-Works Prevail Vent II des US-amerikanischen Herstellers.

Der Vent Evo soll dabei hinsichtlich der Robustheit und der Steifigkeit auf dem Niveau des bekannten Offroad-Radschuhmodells Recon sein. Zusätzlich bietet er durch das stark belüftete Mesh-Obermaterial eine besonders hohe Atmungsaktivität. Dadurch soll der Komfort besonders hoch ausfallen.

S-Works Vent Evo

Fokus auf die Belüftung: Specializeds neuer Offroad-Radschuhe S-Works Vent Evo.

S-Works Vent Evo: Belüftung & Passform

Specialized bezeichnet das neue Mesh-Obermaterial des Vent Evo als „airflow-optimiert“. Es soll einen Luftstrom am Fuß ermöglichen – sowohl im Bereich der Zehen, des Rists als auch an den Seiten. Laut Specialized wurden an allen flexiblen Partien des Obermaterials atmungsaktive Einsätze eingearbeitet.

Das flexible Mesh- und TPU-Material soll zudem dafür sorgen, dass der Vent Evo für viele verschiedene Fußformen passt. Durch einen Materialmix sollen die Seitenbereiche besonders flexibel sein. Neben Mesh-Material kommt, wie von Specialized-Schuhen gewohnt, Dyneema-Material zum Einsatz, das anschmiegsam, aber fest und robust ist.

S-Works Vent Evo

Das Obermaterial des Vent Evo besteht aus robustem Dyneema und belüftenden Mesh-Einsätzen.

Body Geometry

Der Schuh bietet wie das Modell Recon eine Carbonsohle aus dem leichten und steifen FACT-Powerline-Material. Specializeds Body-Geometry-Fußbett-Technologie soll durch eine ergonomisch vorteilhafte Ausrichtung der Bewegungspunkte der Hüfte, der Knie und der Füße entlang einer horizontalen Linie die Ermüdung und das Risiko für Verletzungen minimieren.

S-Works Vent Evo

Beim S-Works Vent Evo kommt Specializeds Powerline-Fact-Carbonsohle zum Einsatz.

Die Längs-Erhebung der Sohle soll das Fußgewölbe stabilisieren, der 1,5 Millimeter hohe Varus-Keil soll ein Eindrehen des Vorfußes verhindern und dabei unterstützen, die horizontale Linie der Pedalierbewegung einzuhalten. Ein Metatarsal-Button im Vorfußbereich soll Taubheitsgefühlen und Durchblutungsproblemen im Bereich der Zehen vorbeugen.

Die Pad-Lock-Fersenkonstruktion soll auch beim Vent Evo für den von Specialized gewohnten hohen Fersenhalt sorgen. Die ebenfalls von anderen Specialized-Top-Radschuhen bekannten BOA-S3-Snap-Drehverschlüsse ermöglichen eine feine Einstellbarkeit der Passform.

An der Sohle sollen abnehmbare Stollen für Trittsicherheit sorgen, auch das Slip-Not-Gummiprofil im Bereich der Zehen und der Fersen soll für Traktion im Gelände sorgen. Die Zwei-Loch-Cleat-Montageaufnahme aus Titan kann herausgenommen und gedreht werden, um die Pedalcleats individuell optimal zu positionieren.

S-Works Vent Evo: Gewicht und Preis

Der neue Gravel-Schuh wiegt in der Größe 42 300 Gramm. Er ist in den Farben Schwarz und Schwarz/Rot und in den Größen von 36 bis 49 erhältlich, zwischen 38,5 und 45,5 auch in halben Größen. Der Preis: 430 Euro. Mehr Informationen stehen auf der Website des Herstellers.

S-Works Vent Evo

Der neue S-Works Vent Evo ist auf eine besonders hohe Belüftung bei Gravel-Fahrten ausgerichtet.

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BEMER Cyclassics Hamburg 2022: Informationen zum Radsport-Klassiker

Bemer Cyclassics, Hamburg, Event

Seit 1996 sind die BEMER Cyclassics Hamburg ein fest etabliertes Event im globalen Radsportkalender und begeistern Jahr für Jahr sowohl Neulinge als auch Veteranen des Radsports. Das Streckenprofil der BEMER Cyclassics Hamburg ist großteils flach, die Straßen sind komplett gesperrt.

Der Start der BEMER Cyclassics Hamburg befindet sich im Stadtkern Hamburgs und liefert am Morgen eine einmalige Atmosphäre mit tollen Blicken über Außen- und Binnenalster.

Die Strecke der BEMER Cyclassics Hamburg

Die Strecke ist abwechslungsreich und führt aus dem städtischen Hamburg in das grüne Umland Schleswig-Holsteins. Marschlandschaften, hübsche Städtchen, Leuchttürme, Deiche und Blicke auf die Elbe prägen das Bild entlang der Strecke.

Zurück in Hamburg wartet mit dem Kösterberg die letzte Herausforderung, bevor es über die Reeperbahn zurück in Richtung Innenstadt geht. Mit der spektakulären Zieleinfahrt in der Mönckebergstraße, Hamburgs größter Einkaufsstraße, werden die Teilnehmer von vielen Tausenden Zuschauern begrüßt und mit einer unvergesslichen Stimmung belohnt.

Erlebe das Kräftemessen der weltbesten Radsportler mitten in der Hansestadt.

Profirennen bei den BEMER Cyclassics

Das anschließend ausgetragene Profirennen der BEMER Cyclassics Hamburg ist eines von zwei UCI-WorldTour-Rennen in Deutschland und wird auf den größtenteils gleichen Strecken wie das Jedermann-Rennen ausgetragen.

Die BEMER Cyclassics Hamburg bieten ein umfassendes Rahmenprogramm: Den Auftakt bilden die BEMER Youngclassics, das U17-Etappenrennen. Das BEMER Cyclassics Battle bietet auf 200 Metern im direkten Duell Spannung. Zudem gibt es eine Messe auf dem Rathausmarkt und Jungfernstieg mit über 80 Ausstellern.

Der Event-Kalender 2022: Die schönsten, längsten und härtesten Radveranstaltungen des Jahres gibt es in der RennRad 4/2022. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Daten zu den BEMER Cyclassics

Datum 21. August 2022
Ort Hamburg
Strecke Streckendetails noch nicht bekannt

Mehr Informationen zu den BEMER Cyclassics in Hamburg bekommen Sie hier.

Bestseller-Rennräder 2022 im Test: 10 Räder unter 3500 Euro

Bestseller, Rennräder, Test, Kaufberatung

Ob sportiv oder komfortabel, ob aero- oder langstrecken-orientiert – in diesem Testfeld der Bestseller-Rennräder sind fast alle Rennrad-Ausrichtungen vertreten. Dies ist mehr als die „Mittelklasse“, oder? Was bekommt man noch für Preise zwischen 2500 und 3500 Euro? In diesen Zeiten, in denen die Top-Modelle fast aller namhafter Hersteller mehr als 10.000 Euro kosten. In den Zeiten extremer Inflationsraten.

Zwischen den günstigsten Rädern des Testfeldes, dem Focus Izalco Max 8.7 und dem Radon Spire 9.0, und den teuersten, dem Scott Addict 10 und dem Storck Fascenario.3, liegen 1000 Euro Unterschied. Zwischen dem leichtesten, dem 7,54 Kilogramm schweren Canyon Ultimate CF SL 8, und dem schwersten, dem Cube Agree C:62 Pro, liegen 1,65 Kilogramm. Zwischen den Rennrädern mit den „schmalsten“, den Modellen von Giant und Storck, und denen mit den breitesten Reifen, dem Votec VRC Pro und dem Scott Addict 10, liegen, bei diesem Test-Parameter, sieben Millimeter. Vom Fahrverhalten her trennen diese Test-Modelle Welten.

Komfort und Langstrecke

An dem einen Ende des Spektrums liegen die komfort- und langstreckenorientierten Rennräder. Zu diesen zählt etwa das Lapierre Pulsium SAT, das sich vor allem durch seinen hohen Dämpfungskomfort auszeichnet. An dem „kleinen Extra-Rahmendreieck“, das das Sitzrohr und das Oberrohr „entkoppelt“, ist ein Elastomer eingebaut, der Erschütterungen absorbiert.

Auch das Votec VRC Pro punktet primär mit seinem hohen Fahrkomfort und seiner „Allroad“-Ausstattung, die auch einfachere Gravelstrecken möglich macht. Zu den Allroundern, die in der Mitte dieses Sport-Komfort-Spektrums anzusiedeln sind, zählen etwa das Cube Agree C:62 Pro und das Radon Spire Disc 9.0. Beide zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit aus: Sie vereinen Fahrkomfort, eine raceorientierte Sitzposition und aerodynamisch optimierte Rohrformen.

Am anderen Pol sind etwa das Focus Izalco Max 8.7 oder das Giant TCR Advanced 1+ zu verorten. Sie sind am deutlichsten auf den sportiven Race-Einsatz ausgerichtet. Sie zeichnen sich durch eine sportive, tiefe und gestreckte Sitzposition aus. Das Giant zählt zudem zu den agilsten Rädern in diesem Testfeld. Der Faktor Fahrkomfort zählt nicht zu seinen großen Stärken.

Diese Bestseller-Rennräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Focus Izalco Max 8.7 2599 Euro
Radon Spire Disc 9.0 2599 Euro Preis-Leistung
Canyon Ultimate CF SL 8 2899 Euro Kauftipp
Cube Agree C:62 Pro 2999 Euro
Votec VRC Comp 2999 Euro Komfort-Tipp
Giant TCR Advanced 1+ 3099 Euro Kauftipp
KTM Revelator Alto EliteTestbrief 3099 Euro
Lapierre Pulsium Sat 6.0 3099 Euro
Scott Addict 10 3499 Euro
Storck Fascenario.3 Comp DiscTestbrief 3499 Euro

Die ausführlichen Testberichte der Bestseller-Rennräder lesen Sie in der RennRad 4/2022. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Die getesteten Bestseller-Rennräder in der Bildergalerie

Focus Izalco Max 8.7, Kaufberatung, Test, Bestseller

Focus Izalco Max 8.7

Radon Spire Disc 9.0, Kaufberatung, Rennrad-Test, Test

Radon Spire Disc 9.0

Canyon Ultimate CF SL 8, Bestseller, Rennrad, Test

Canyon Ultimate CF SL 8

Cube Agree C:62 Pro, Test, Kaufberatung

Cube Agree C:62 Pro

Votec VRC Comp, Kaufberatung, Test

Votec VRC Comp

Giant TCR Advanced 1+, Test, Kaufberatung, Bestseller

Giant TCR Advanced 1+

KTM Revelator Alto Elite, Test, Kaufberatung, Bestseller

KTM Revelator Alto Elite

Lapierre Pulsium Sat 6.0, Test, Kaufberatung

Lapierre Pulsium Sat 6.0

Scott Addict 10, Kaufberatung, Test, Bestseller

Scott Addict 10

Storck Fascenario.3 Comp Disc, Bestseller, Test, Kaufberatung

Storck Fascenario.3 Comp Disc

Gewicht und Reifen

Die in diesem Testfeld meistverbaute Gruppe ist die mechanische Shimano Ultegra. Sie ist in der Disc-Version rund 500 Gramm leichter als die an drei Test-Modellen montierte 105-Gruppe. Funktional ist der Unterschied zwischen den beiden eher gering. Beide überzeugten bislang in allen RennRad-Dauertests. An drei Testmodellen ist – in dieser Testkategorie erstmalig – ein elektronisches Schaltsystem verbaut.

Die Sram Rival Etap AXS überzeugt im Test durch ihr schnelles, präzises Schaltverhalten und die intuitive Handhabung. Dass Scheibenbremssysteme die Felgenbremsen ersetzen, wird auch in diesem Test mehr als deutlich: Kein einziges der zehn Testräder ist mit Felgenbremsen ausgestattet.

Im Testfeld der Vorausgabe 3/2022, das zehn Rennräder der Preisklasse um 2000 Euro umfasste, lautete das Verhältnis zwischen Disc- und Felgenbremsen-Modellen: 8:2. Bei den Reifen geht die Entwicklung ganz klar weiterhin in Richtung Breite: So rollen sechs der zehn Testmodelle auf 28 Millimeter breiten Reifen, zwei sogar auf 32 Millimeter breiten Pneus.

Der Vorteil: ein höherer Fahrkomfort und eine bessere Kontrollierbarkeit. Einen großen Reifentest mit allen Messwerten – vom Rollwiderstand bis zum Durchschlagschutz – finden Sie in der RennRad-Ausgabe 4/2021 und, in Ausschnitten, hier. Ob Race, Allround oder Komfort – hier, in diesem vielfältigen Testfeld, findet man, was man sucht.

Am Test der Bestseller-Rennräder wirkten mit: Yannik Achterberg, David Binnig, Johann Fährmann, Michael Hempfer, Jan Zesewitz