Monat: November 2019

Pacemakers Radmarathon 2019: Radsport für Frieden und Gerechtigkeit

Pacemakers Radmarathon

Der längste Tag des Jahres? Für Sportler in Deutschland sind das wohl die Langdistanztriathlons beim Ironman in Frankfurt oder bei der Challenge im fränkischen Roth. Bei mir ist es der Pacemakers Radmarathon. Ein wirklich außergewöhnlicher Radmarathon, der seinesgleichen sucht. Nicht nur hier in Deutschland, mittlerweile sogar weit über die Grenzen hinaus. 150 Radsportlerinnen und Radsportler rollen einmal im Jahr am ersten oder am zweiten Samstag im August als geschlossener Verbund polizeibegleitet 338 Kilometer durch drei Bundesländer: Baden – Württemberg, Hessen und Rheinland Pfalz. Eine radsportliche Demonstration für eine friedliche und gerechte Welt sowie gegen Atomwaffen. Am 1. August 2020 findet die nächste Ausgabe statt.

Pacemakers Radmarathon: „Atomwaffen braucht kein Mensch!“

Am 3. August 2019 war es wieder soweit. Der mittlerweile 15. Radmarathon dieser Art stand auf dem Programm. Für die Pacemakers somit ein kleines Jubiläum. Durch behördliche Vorgaben mussten dieses Mal einige wenige kurze Streckenabschnitte etwas verändert werden. Auch die erste Verpflegungsstelle wurde von Heidelberg nach Neckargemünd vorverlegt.

Der Großteil der Strecke blieb aber wie bisher bestehen, sprich von Bretten über Heidelberg, Mannheim, Kaiserlautern, durch den Pfälzer Wald nach Landau und über Germersheim, Bruchsal wieder zurück nach Bretten. Um den Zeitplan einzuhalten und um noch bei letztem Tageslicht das Ziel in Bretten zu erreichen, war ein durchaus sportliches Durchschnittstempo von knapp 30 km/h erforderlich. Das offizielle Veranstaltungstrikot und der Rest der Radbekleidung im Pacemakers Design – Radhosen, Radwesten, Radmützen, Armlinge und Radhandschuhe sowie Radsocken – kamen natürlich aus dem Hause 3°TRIPUGNA(c). Als Teil des Organisationsteams und auch als Guide durfte ich wieder mit dazu beitragen, dass dieses außergewöhnliche Radsportevent erneut ein voller Erfolg war. Im Vorfeld des Pacemakers Radmarathon waren durchaus einige Meetings notwendig, um am Tag der Veranstaltung bestens vorbereitet zu sein.

In den letzten Jahren bin ich immer sehr früh am Samstagmorgen nach Bretten angereist. Dieses Jahr zum ersten Mal schon am Freitagabend, um mit einigen aus dem Organisationsteam noch den einen oder anderen Teller Nudeln zu genießen. Bei Pasta und sehr leckerem selbstgepressten Apfelsaft wurden auch nochmal einige wichtige Details besprochen, die es am nächsten Tag zu beachten galt.

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Startklar für den Pacemakers Radmarathon

Nach einer kurzen, sehr unruhigen Nacht machten wir uns um etwa 4.15 Uhr auf den Weg zur Stadtparkhalle. Günter, seine Frau und einige andere bereiteten das Frühstück vor. Ich machte mich zügig startklar, um vor dem Start noch ein wenig Zeit für dieses tolle Frühstück zu haben. Der Ablauf am Morgen hat sich über die Jahre bestens eingespielt. Jeder der Helfer erledigte seine Aufgabe perfekt. Ab etwa fünf Uhr trafen dann immer mehr Teilnehmer ein und ich konnte während meines Frühstücks viele altbekannte Gesichter begrüßen. Die Pacemakersfamilie traf sich rund acht Wochen nach dem letzten Event erneut, um ihre Botschaft in die Welt zu tragen. Für den alljährlichen Beitrag in der Landesschau am Abend war morgens auch der SWR Baden-Württemberg wieder vor Ort. Es wurden Filmaufnahmen gemacht und auch einige Interviews geführt.

Die Zeit verging wie im Fluge und pünktlich um 5.45 Uhr machte sich das Pacemakers Peloton auf den Weg. Diesmal mit einer erstaunlich hohen Frauenquote, wie ich finde. Gut so. Wie oben bereits kurz erwähnt, sorgte die Polizei durch ein vorausfahrendes Fahrzeug sowie durch mehrere Beamte auf Motorrädern für größtmögliche Sicherheit auf der gesamten Strecke. Zwar wechselte die Polizeibegleitung in den jeweiligen Bundesländern immer wieder, dennoch lief alles reibungslos. Egal ob an Kreuzungen, an Ampeln oder auf gerader Strecke, das Peloton hatte Vorrang. Alle anderen Verkehrsteilnehmer mussten sich uns unterordnen und Rücksicht nehmen. Einigen Polizisten merkte man auch durchaus an, dass die sogar Spaß hatten, uns zu begleiten. Das Absichern einer großen Gruppe von Radfahrern scheint wohl eine willkommene Abwechslung vom Polizeialltag zu sein.

Pacemakers Radmarathon: „Längste und außergewöhnlichste Friedensdemo der Welt“

Für uns als längste und außergewöhnlichste Friedensdemo der Welt waren das natürlich beste Voraussetzungen, die Friedensbotschaft bei viel Aufmerksamkeit nach außen zu tragen. Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, ist neben der Polizei natürlich auch ein Supportteam in Begleitfahrzeugen und an den jeweiligen vier Verpflegungsstationen notwendig. Zu den Verpflegungsstationen kommt später noch die eine oder andere Info. Hinter dem vorausfahrenden Polizeifahrzeug fuhr unser eigentliches Führungsfahrzeug. Als Beifahrer in diesem Fahrzeug und im ständigen Kontakt mit der Polizei sorgte „Mr. Pacemakers“ Roland Blach dafür, dass wir immer auf dem richtigen Weg waren. Da für ihn mittlerweile vieles Routine ist, nimmt er seit einigen Jahren auch oft seine Kamera für wirklich spektakuläre Fotos in die Hand.

Am Ende des Feldes waren noch einige andere Supportfahrzeuge begleitend dabei. Ein Sanitätsfahrzeug und ein Verpflegungsfahrzeug mit zusätzlicher Verpflegung für unterwegs. Ganz am Ende fuhren wie immer der Besenwagen und unser Radmechaniker. Also nochmal zwei weiteren Fahrzeuge. Auf dem Weg zur ersten Verpflegungsstation war diesmal auch der Oberbürgermeister der Stadt Bretten dabei. In seiner Funktion als Schirmherr des Pacemakers Radmarathons begleitete er uns bis Neckargemünd auf seinem Motorrad.

Guide beim Pacemakers Radmarathon

Bei meiner nunmehr achten Teilnahme war ich wie im letztem Jahr auch diesmal wieder als Guide am Ende des Pelotons aktiv. Meine Aufgabe bestand darin, das Fahrerfeld im hinteren Teil zusammenzuhalten und entstehende Lücken bestmöglich zu schließen. Hinter dem Führungsfahrzeug und vor dem Teilnehmerfeld fuhren je vier Zweierteams vom RSC Bretten. Diese radsporterfahrenen und fitten Jungs sorgten dafür, dass das Tempo sportlich und so gleichmäßig wie möglich blieb. Wir wollten und mussten ja den Zeitplan einhalten. Da aber nicht alle Teilnehmer dasselbe Fitnesslevel hatten, kam es auch immer wieder vor, dass hinten im Feld einige etwas den Anschluss verloren. Das bedeutete für mich, diese Teilnehmer zu unterstützen und mit ihnen zusammen wieder aufzuschließen. Entweder durch Windschatten geben oder sogar durch aktiven Support sprich durch Hand auflegen und schieben.

Ein durchaus anspruchsvoller Job, denn ein gleichmäßiges Tempo ist dadurch nicht immer möglich. Das kostet spürbar mehr Körner. Es war also wichtig, mit meinen Kräften zu haushalten, sofern es möglich war. Letztendlich musste ich wie alle anderen ja auch 338 Kilometer zurücklegen und mich selber ins Ziel bringen. Beim Marathon im Jahr 2018 bin ich eher unklug an die Sache rangegangen und hätte mir durch zu viel des Guten fast selbst den Stecker gezogen. Herauszufinden, wer wirklich Support braucht und wer nicht, war diesmal für mich also ein sehr wichtiger Punkt. Ganz am Ende des Feldes zu rollen, war zwar mit höherer Anstrengung verbunden, aber ich konnte auch viele tolle Fotos machen. Das wäre vorne oder im Feld fahrend nicht möglich gewesen.

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Wellige Strecke

Von Bretten bis zur ersten kurzen Pause unweit von Sinsheim ist die Strecke recht wellig, also kraichgautypisch. Dennoch legten wir dieses Anfangsteilstück schon mit einer Durchnittsgeschwindigkeit von etwas mehr als 31 km/h zurück. Somit waren wir einige Minuten vor unserem Zeitplan. Wenn der Zug gut rollt, dann sollte man ihn auch rollen lassen. Diese Zeitersparnis kann später helfen, wenn etwas außergewöhnliches dazwischen kommt und wir möglicherweise wieder etwas Zeit verlieren. Bei diesem Tempo und bei um die 15 Grad Celsius am Morgen war kurz-kurz, wie der Radsportler sagt und wie man auf obigen Fotos erkennen kann, für mich allerdings kein Thema. Ich bin eher eine Frostbeule und ziehe mich lieber etwas wärmer an, sprich zusätzlich noch Armlinge, Knielinge und auch eine Windweste. Es war nicht nur recht frisch am Morgen, leider waren auch einige dunkle Wolken am Horizont zu sehen. Diese Wolken sollten uns später durchaus noch beschäftigen und auch herausfordern.

Nach dieser ersten kurzen Pause ging es weiter über Sinsheim, durch Hoffenheim, der Homebase von 3°TRIPUGNA(c), bis nach Neckargemünd zur ersten Verpflegungsstelle. Da das Terrain ab Sinsheim wieder etwas flacher wird, erhöhte sich unsere Durchschnittsgeschwindigkeit sogar noch um einiges nach oben.

Zweites Frühstück in Neckargemünd

In Neckargemünd angekommen, gab es das zweite Frühstück. Wie immer sehr lecker und reichlich. Bis letztes Jahr war Heidelberg Ort der ersten größeren Pause. Aufgrund von logistischen Problemen in Heidelberg haben wir uns aber entschieden, dieses Jahr nach Neckargemünd auszuweichen. Während der kurzen Begrüßung durch den Bürgermeister sowie der Rede eines Mitglieds der örtlichen Friedensbewegung stellten uns die vorhin schon erwähnten dunklen Wolken auf eine erste Probe. Einige Regentropfen fielen vom Himmel. Noch war es kein Problem, da der Fokus eher auf Essen und Zuhören lag. Das sollte sich aber schlagartig ändern, denn der Regen wurde stärker.

Die Pause war beendet und es ging wieder weiter in Richtung Mannheim. Petrus machte uns nun richtig Stress, denn er arbeitete nicht mehr mit einem Zerstäuber, sondern nahm die Gießkanne in die Hand. Es regnete wie aus Kübeln. Dieser Regen war in der Region Heidelberg so eigentlich nicht vorhergesagt. Aber das ist nun mal das Wetter. Es gibt keine zu einhundert Prozent richtige Vorhersage. Von Neckargemünd bis etwa nach Weinheim hielt dieser Regen an. Wir mussten bei gleichbleibend hohem Tempo also sehr viel aufmerksamer fahren, um Stürze zu vermeiden. Anscheinend ist leider tatsächlich auch jemand gestürzt, aber das habe ich hinten nicht mitbekommen, wurde mir später nur erzählt. Ab Weinheim hörte der Regen erfreulicherweise wieder auf und die Straßen trockneten ab.

Mit einem Blick Richtung Westen konnte man bereits erkennen, dass das Wetter in den nächsten Stunden deutlich besser werden würde. Gut für die Stimmung, die bei einigen Sportlern zu kippen drohte. Wenn es weiter geregnet hätte, wären wir sicherlich mit einem deutlich kleineren Feld und vermutlich auch viel später in Bretten angekommen. Zum Glück hatte sich Petrus aber nochmal Gedanken gemacht und wahrscheinlich auch erkannt, wie wichtig unsere Botschaft ist. Nach einer weiteren kurzen Pause vor Lampertheim und meiner ersten Tätigkeit als Helfer, kamen wir fast im Zeitplan in Mannheim an. Aufgrund von Umbauarbeiten am Rathaus wurde die zweite Verpflegungsstelle wenige Meter weiter an das Reiss-Engelhorn-Museum verlegt.

Pacemakers Radmarathon: Starke Rede gegen Atomwaffen

Da wie immer bei Ankunft in Mannheim die Pasta noch nicht fertig war, wurde traditionell erstmal das Kuchenbuffet geplündert. Wenn man ein Loch im Bauch hat, ist die Reihenfolge der Mahlzeiten völlig egal. Da wird auch gerne mal die Nachspeise vor dem Hauptgang zu sich genommen. Kaum hatte sich der Kuchen in Luft ausgelöst, wurden auch schon die Nudeln angeliefert. Diese verflüchtigten sich vergleichbar schnell. Auch in Mannheim begrüßte uns ein Offizieller der Stadt. Nach Hedis kurzer und sehr wortstarker Rede gegen Atomwaffen, hatten wir noch etwas Zeit für radsportlichen Small Talk und einige wechselten ihre immer noch feuchten Trikots, Hosen oder Socken. Meine Radbekleidung war durch die mittlerweile etwas angenehmeren Temperaturen schon fast wieder trocken. Ich musste mich also nicht umziehen. Bei mir hatte sich durch den Regen aber das rechte Lenkerband gelöst.

Also erstmal abwickeln und wieder ordentlich umwickeln. Mit minimaler Verspätung starteten wir dann auf die nächste Etappe in Richtung Kaiserslautern. Da wir in Mannheim schon den Rhein überquerten, war ab sofort die Polizei aus Rheinland – Pfalz für unsere Sicherheit auf der Strecke zuständig. Es ging erstmal auf flachem Terrain mit grandiosem Blick auf den Pfälzer Wald weiter. Flach bedeutet gleichzeitig auch schnell.

Mein Garmin zeigte also wieder ein sehr sportliches Tempo von immer um die 30 bis 35 km/h an. Mittlerweile hatten wir bereits über 100 Kilometer mit durchschnittlich 31 km/h in den Beinen. Bei einigen Teilnehmern machte sich dieses Tempo nun so langsam bemerkbar. Der eine oder andere wurde nach hinten durchgereicht und ab jetzt musste ich teilweise richtig arbeiten. Der eine oder andere, also ich spreche tatsächlich nur von Jungs. Die Mädels blieben tough. Bis ins Ziel ist keine Lady hinten bei mir aufgetaucht. Ok an den beiden Anstiegen, die jeder in seinem eigenen Tempo hochfahren konnte, habe ich einige Ladies überholt. Aber auch da brauchte keine von ihnen meine Unterstützung. Respekt, meine Damen!Ab Bad Dürkheim wurde es landschaftlich einfach nur grandios. Viele von euch kennen die örtlichen Gegebenheiten ja.

Pfälzer Wald

Radfahren im Pfälzer Wald ist natürlich auch mit einigen Höhenmetern verbunden und die ließen nicht lange auf sich warten. Die nächste kurze Pause war auf einem Parkplatz oben auf einer Anhöhe. Dieser Anstieg wurde freigegeben, sprich jeder konnte bis oben hin sein eigenes Tempo fahren. Da wir oben wie erwähnt sowieso Pause machten, hielt ich mich in Sachen Support dezent zurück, um Kräfte zu sparen. Der Parkplatz war schon gut gefüllt, als ich oben angekommen bin, denn ich kletterte sehr zurückhaltend. Jetzt brauchte ich dennoch erstmal etwas frische Flüssigkeit. Aber warum standen da plötzlich so viele Kisten mit Getränken? Diese Kisten hatten wir in Bretten ganz sicher nicht in eines der Begleitfahrzeuge geladen. Fragend blicke ich mich um, bis ich einen schwarzen Wagen entdeckte, der nicht zu unserem Tross gehörte. Den Besitzer dieser Limousine entdeckte ich auch sofort. Es war Thomas, unser Streckenverantwortlicher.

Bei unserem letzten Meeting hatte er sich bei mir für dieses Mal aus terminlichen Gründen abgemeldet. Ich rechnete also nicht damit, dass er tatsächlich auch dabei sein würde. Was für eine Überraschung. Jetzt war mir auch bewusst, warum er vor einigen Monaten mal erwähnt hatte, Ensinger Mineralwasser würde uns ggf. mit Getränken unterstützen. Ich dachte da eher an einen Versuch, eventuell etwas Unterstützung zu bekommen, denn heutzutage ist Sponsoring in dieser Form alles andere als normal. Danke lieber Thomas für dieses Highlight. Die Überraschung ist dir mehr als gelungen.

Herzlichen Dank an die Firma Ensinger für diese tolle Unterstützung.

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Im Zeitplan bleiben

Wir mussten im Zeitplan bleiben, deshalb wurde diese Pause wie geplant zeitlich kurz gehalten. Das nächste Etappenziel Kaiserlautern lag vor uns. Die dritte Verpflegungspause war in einer kleinen Kirche, die wie jedes Jahr für uns zum Pausenraum umgestaltet wurde. Wieder wurden wir offiziell begrüßt und es gab einmal mehr reichlich Kalorien. Die Temperatur war für mich nun auf einem Niveau, das ein Entledigen der Weste sowie der Arm- und Beinlinge zuließ. Viele hatten das schon in Mannheim gemacht, mir war es da aber noch etwas zu frisch. Ich erwähnte bereits, dass ich eher eine Frostbeule bin.

Im Vorfeld hatte sich für Kaiserslautern wieder der SWR Rheinland-Pfalz angekündigt. In den letzten Jahren blieb es immer bei der Ankündigung. Diesmal waren die Journalisten tatsächlich auch gekommen, um uns bis zum nächsten Teilziel Ramstein zu begleiten. Für einige Actionaufnahmen montierte der Kameramann eine GoPro an mein Rad.

Erfahrungsgemäß bin ich nach dieser dritte größeren Pause hinten auch wieder verstärkt gefordert, denn ab Kaiserslautern wird es für manchen Teilnehmer schon spürbar beschwerlicher. Da ich die Arbeit nicht alleine machen wollte und nach mittlerweile 180 Kilometern in den Beinen auch nicht mehr alleine machen konnte, bat ich zwei Führungsfahrer und einen Teilnehmer – Balles, der Mann mit dem geilsten Rad im Teilnehmerfeld – um Unterstützung. Danke, Männer!

In Ramstein angekommen, wurde die GoPro wieder abmontiert. Der SWR führte mit Roland das für den TV-Bericht notwendige Interview und einige RadsportlerInnen besuchten die Gedenkstätte des Flugtagunglücks in den 80-er Jahren. –  wenn ihr auf den Link klickt, kommt ihr zum YouTube-Video des Unglücks.

Support für weitere Höhenmeter

Nach etwa20 Minuten Aufenthalt in Ramstein setzten sich das Fahrerfeld und alle Begleiter wieder in Bewegung. Johanniskreuz war unser nächstes Teilziel. Vor uns lagen somit erneut einige Höhenmeter, also war hinten einmal mehr Support gefragt. Da die letzten Kilometer bergauf nach Johanniskreuz jeder sein eigenes Tempo fahren konnte, zog sich das Feld doch recht weit auseinander. Damit die hinten fahrenden oben auch ein wenig Zeit für Erholung hatten, unterstützen wir sie bestmöglich beim hochfahren.

Nach dieser kurzen Pause ging es pünktlich von Johanniskreuz weiter in Richtung Landau, unserer vierte Verpflegungsstelle. Ab jetzt rollte der Zug wieder gut und auch ziemlich schnell. Nach der etwas steileren Abfahrt von Johanniskreuz ging es sozusagen flach bergab weiter. Bei einem ständig sehr hohen Tempo von immer über 40 km/h hatten wir hinten nun richtig Arbeit, denn einige konnten dieses Tempo nicht lange halten. Für uns bedeutete das Windschatten spenden und alle wieder an das Feld ranfahren. Aber aufgrund dieses sehr hohen Tempos war das nicht wirklich einfach und es hat auch recht lange gedauert, bis wir wieder an das Feld rangefahren waren. Zum Glück war ich jetzt hinten nicht alleine. Etwa zehn Kilometer vor Landau veränderte sich das Profil wieder etwas, so dass wir das Ende des mittlerweile etwas langsamer fahrenden Pelotons endlich erreichen konnten. In Landau bei Kilometer 266 wurden wir nochmal mit wichtigen Kalorien versorgt, die wir auf den letzten 62 Kilometern auch brauchen würden.

Die letzte Etappe des Pacemakers Radmarathon

Nachdem „fast jeder“ sein Lichtset montiert hatte und Roland uns noch einige wichtige Punkte bezüglich der Überquerung der Rheinbrücke bei Germersheim mit auf den Weg gab, begann das Abarbeiten der letzten Etappe nach Bretten. Wir rollten wieder in einem ordentlichen Tempo von über 30 km/h. Direkt hinter der Rheinbrücke bei Germersheim änderte sich dann auch nochmal die polizeiliche Zuständigkeit, was aber so reibungslos erfolgte, dass wir nicht anhalten mussten. Es war quasi ein fliegender Wechsel. Etwa 30 Kilometer vor Bretten war die letzte kurze Pause geplant, die durchaus auch notwendig war. In Landau hatten einige doch sehr viel Flüssigkeit gebraucht. Weiter ging es auf die finalen, recht welligen Kilometer bis ins Ziel. Diese Wellen kosteten mich meine allerletzten Körner. Supporten anderer Teilnehmer war jetzt nur noch bedingt möglich, da ich mit mir selbst beschäftigt war. Ankommen war die Devise.

Mit einer Punktladung um kurz vor 21 Uhr erreichten wir das Ziel in Bretten. Es gab einen sensationellen Empfang auf dem Marktplatz, musikalisch untermalt durch den örtlichen Fanfarenzug.

Pacemakers Radmarathon, Eindrücke

Der Pacemakers Radmarathon 2019 war ein voller Erfolg

Pacemakers Radmarathon, Eindrücke

Die Teilnehmer waren ausgepowert, hatten Spaß - und die Gewissheit, für die gute Sache angetreten zu sein.

Hinter uns lag der Pacemakers Radmarathon. Das bedeutete: 338 Kilometer und ca. 2000 Höhenmeter. Das Ganze mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von 30,2 km/h. Wir saßen elf Stunden und acht Minuten im Sattel. Benötigten eine Gesamtzeit von etwas mehr als 15 Stunden inklusive aller Pausen. Es war wieder einmal sensationell und höchst erlebnisreich. Einfach grandios! Ich behaupte – korrigiert mich, wenn es nicht so ist –  Es gibt keine Veranstaltung, der es so gelingt, anspruchsvollen Sport und das sehr wichtige Thema Frieden miteinander zu verbinden.

Wie ganz oben erwähnt, es ist ein außergewöhnlicher Radmarathon, der seinesgleichen sucht!

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Danke an alle Organisatoren des Pacemakers Radmarathon 2019

Danke lieber Roland Blach. Du als hauptverantwortlicher Organisator dieser ausdrucksstarken und gleichzeitig sportlich anspruchsvollen Schleife durch den Kraichgau, die Rheinebene und den Pfälzer Wald bist für mich einfach nur unglaublich und nicht von dieser Welt. Es ist immer wieder beeindruckend, mit wieviel Herzblut und Geduld du die Pacemakers Projekte lebst und sie für alle Teilnehmer zu einem radsportlichen und gleichzeitig auch thematischen Saisonhighlight werden lässt. Auch wenn es in Sachen Durchführbarkeit oft sehr viele Unsicherheiten gibt, deine Zuversicht führt immer dazu, dass es am Ende mit minimalen Abstrichen doch so gelingt, wie es geplant war. Danke mein Freund, dass ich dich vor etwas weniger als zehn Jahren kennenlernen durfte.

Danke Sascha und danke an deine Jungs für euren wieder mehr als tollen Job vor dem Peloton. Ihr vom RSC Bretten habt erneut dafür gesorgt, dass wir unseren Zeitplan einhalten konnten. Chapeau!

Danke Günter für das sehr leckere und mit Liebe zubereitete Essen am Vorabend.

Danke Hermino Katzenstein für deine mittlerweile traditionelle aktive Teilnahme und für deine Organisation der neuen Verpflegungsstelle in Neckargemünd.

Danke Hedi, Madlen, Angela, Horst, Ernst und Wolfgang sowie an alle weiteren in den Begleitfahrzeugen für euren wirklich tollen Support auf der Strecke.

Danke an unseren Radmechaniker und an alle Helfer an den Verpflegungsstationen sowie natürlich auch an die Polizei.

Danke an alle, die ich vergessen habe.

Pacemakers Radmarathon

Der Pacemakers Radmarathon: Die perfekte Kombination aus Radsport und Friedensdemo

Pacemakers Radmarathon: Nächste Ausgabe am 1. August 2020

Zu guter Letzt möchte und muss ich auch nochmal Thomas Eger erwähnen, unseren Experten in Sachen Streckenplanung und allem was dazu gehört. Danke mein Lieber für deine immer wirklich sehr professionelle Arbeit und für dein Engagement im Kreise des Organisationsteams sowie als aktiver Teilnehmer auf dem Rad.

Danke euch allen. Eine Durchführung dieses außergewöhnlichen Friedensevents wäre ohne euch nicht möglich.

Große Hochachtung vor den Radsportlerinnen und Radsportlern, die sich alljährlich sportlich dieser Herausforderung stellen und sich dadurch ganz besonders für eine gerechte und friedliche Welt ohne Atomwaffen einsetzen. „Frieden ist der Weg“!

Ich bin sehr stolz, ein Teil dieser Bewegung sein zu dürfen und freue mich schon sehr auf die nächsten Projekte der Pacemakers.

Detaillierte Informationen zu den Pacemakers und ihren Radsportveranstaltungen sowie anderen Aktionen für Frieden und Abrüstung findet ihr auf www.pace-makers.de

Am 1. August 2020 findet die nächste Ausgabe statt.

Kette rechts

Reiner

Israel Cycling Academy startet 2020 mit Factor Bikes

Factor O2 VAM Disc, Israel Cycling Academy

Factor Bikes wird im Jahr 2020 zur UCI World Tour zurückkehren, nachdem eine dreijährige Partnerschaft mit der Israel Cycling Academy unterzeichnet wurde. Es soll sich auch um ein technische Zusammenarbeit handeln, bei der die Ingenieure des Herstellers eng mit dem ICA-Team zusammenarbeiten werden, um neue Produktentwicklungen und Designs voranzutreiben. Die Erfahrung von Factor im Ingenieurswesen, in der Aerodynamik und hinsichtlich von Verbundwerkstoffen soll das Team zum Erfolg im Profi-Peloton verhelfen.

Darüber hinaus gab der Hersteller bekannt, dass es nach einer äußerst erfolgreichen Saison 2019 weiterhin das UCI Women’s World Tour Team Parkhotel Valkenburg im Jahr 2020 sponsern und mit ihm zusammenarbeiten wird. Das Team wird in der nächsten Saison überwiegend auf dem O2 VAM mit den neuen Chromaufkleber des Herstellers fahren.

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Factor O2 VAM Disc und ONE Disc

Die Israel Cycling Academy wird während der Saison 2020 Factors O2 VAM Disc und ONE Disc fahren, angefangen bei der Tour Down Under im Januar. Ein neues ICA-Team-Lackdesign für die Fahrräder wurde zusammen mit aktualisierten Factor-Grafiken für 2020 entwickelt.

Das O2 VAM, ist das ein Leichtgewicht-Rad von Factor, das zum Klettern entwickelt wurde. Auch mit Scheibenbremsen erreicht es das Gewicht von 6,8 Kilogramm, also die UCI-Vorgabe. Es wird mit einem nackten Carbon-Finish und dem blau-weißen Design des ICA auf dem Sitzrohr ausgestattet sein.

Factor O2 VAM Disc, Israel Cycling Academy

Das UCI World Tour Team Israel Cycling Academy fährt im kommenden Jahr mit Factor Bikes - unter anderem dem O2 VAM Disc

Factor ONE Disc, Factor, Israel Cycling Academy

...und dem ONE Disc

Komponenten von Black Inc.

Das Team wird die Komponenten von Black Inc. einsetzen, darunter die gesamte Palette an Laufrädern, Sattelstützen, integrierten Vorbauten, Computerhalterungen und Lenkerbändern.

Die Fahrräder werden zudem mit Ceramic-Speed-Lagern und -Oversized-Pulley-Wheel-Systemen, Maxxis-Reifen und Sätteln von Selle Italia ausgestattet.

Factor-Bikes-Besitzer: „Aufregende Zeit“

Rob Gitelis, Besitzer von Factor Bikes, sagt dazu: „Dies ist eine aufregende Zeit für Factor, da wir unsere Rückkehr zur World Tour machen und wir mit der Israel Cycling Academy ein großartiges Team und Partner haben. Wir teilen mit dem Team die Ambition, auf der Weltbühne konkurrieren zu können, und zwar mit leistungsstarken Bikes und Ausrüstung. ICA hat eine unglaubliche Reise hinter sich und wir freuen uns, daran teilzunehmen. Factor ist eine globale Marke und die Tatsache, dass die ICA viele Nationalitäten im Team vertreten hat, passt perfekt zu uns.“

Sylvan Adams, Mitinhaber von ICA, fügt hinzu: „Die Israel Cycling Academy ist begeistert von unserer neuen Partnerschaft mit Factor Bikes. Wir werden in der World Tour im nächsten Jahr das Allerbeste aus ihren überlegenen Bikes rausholen. Mit der besten Ausrüstung wollen wir ganz nach oben. Yalla, Factor, wilkommen bei der Israel Cycling Academy.“

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Black Friday 2019: Die besten Angebote und Deals für Rennradfahrer

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Als Black Friday bezeichnet man in den USA den Freitag nach Thanksgiving. Der für amerikanische Familien wichtige Feiertag findet jährlich am vierten Donnerstag im November statt. Weil viele Menschen über Thanksgiving zu ihren Familien reisen, ist es Tradition, über das lange Wochenende dort zu bleiben.

Welche Bedeutung hat der Black Friday für den Handel?

Da der Freitag nach Thanksgiving für US-Amerikaner häufig traditionell als freier Tag genutzt wird, sieht der Handel am Black Friday die große Chance, das Weihnachts-Shopping so richtig einzuläuten. Entsprechend bieten Handelsketten am Wochenende des Black Friday große Rabattaktionen und Sonderangebote, um die Kunden zu locken. Seit einigen Jahren nutzen vor allem Online-Anbieter den Black Friday, um ihr Geschäft mit besonderen Deals und Schnäppchen anzukurbeln.

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In den Wintermonaten gilt es für Rennradfahrer, möglichst effizient zu trainieren, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Dabei wird das Training zu Hause immer effizienter – auch dank performanter Rollentrainer, die das Training auf der Straße perfekt ergänzen und in den kalten Monaten zeitweise sogar komplett ersetzen können. In der RennRad-Ausgabe 11-12/2019 haben wir sieben Rollentrainer ausführlich getestet. Dabei haben wir uns auch den TacX Neo Smart 2 angesehen.

Am Freitag gibt es den innovativen und leisen Rollentrainer bei Chain Reaction Cycles im Angebot: Statt der regulären 1.299 Euro zahlen Sie nur 999 Euro.

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Das Cannondale SuperSix EVO Red eTap ist ein Traumrad für Rennradfahrer. Der steife, leichte Carbonrahmen und die funktionelle Ausstattung machen das Cannondale zu einer Performance-Maschine.

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SKS Germany Rennkompressor: Standpumpe stark reduziert

Der Rennkompressor von SKS Germany ist eine zuverlässige Standpumpe für Fitness-, Cross-, Trekking-, Rennräder und Mountainbikes. Der Druckzylinder des Rennkompressor ist bis zu einem maximalen Druck von 16 Bar ausgelegt.

Rund um den Black Friday ist die Standpumpe bei ROSE um 43 Prozent reduziert. Statt regulär 64,99 Euro zahlen Sie aktuell nur 36,95 Euro.

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Rennradschuhe am Black Friday im Angebot: Shimano SH-RP4

Die richtige Ausstattung ist für bei Rennradfahrern besonders wichtig, um die optimale Performance aus dem eigenen Körper zu kitzeln. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Rennradschuhe.

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Besonders in Herbst und Winter ist die richtige Kleidung gegen Nässe für Rennradfahrer unerlässlich. Wasserdichte Regenjacken und Langarmtrikots erhöhen den Fahrspaß bei Regen.

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Gravelbikes und Cyclocrosser: Angebote am Black Friday

Auch im Bereich Gravel und Cross gibt es am Black Friday interessante Deals zu entdecken.

Etwa das Specialized Crux Elite X1 – beim Best Bike Award 2019 von der Leserinnen und Lesern immerhin zum viertbesten Cyclocrosser des Jahres gewählt worden – ist vergünstigt zu bekommen: Fahrrad XXL bietet das Modell für 2.639 Euro statt 3.299 Euro.

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Garmin Edge 520 Plus GPS Fahrradcomputer

Navigation, Leistungsdaten, Geschwindigkeit: Top-GPS-Radcomputer steuern das Training effizient und führen auf die besten Routen. Der Garmin Edge 520 Plus verfügt dabei über eine gute Navigation und intuitives Design.

Wer an dem Radcomputer von Garmin interessiert ist, aber bislang nicht so tief in die Tasche greifen wollte, der kann am Black Friday zuschlagen: Bei Chain Reaction Cycles gibt es ihn nämlich um 40 Prozent günstiger als sonst – für 179,98 Euro statt 299,99 Euro.

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Raymond Poulidor: Nachruf auf die französische Radsport-Legende

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Es ist der 12. Juli 1964. Die 20. Etappe der Tour de France endet im Zentralmassiv, auf dem Puy de Dome. Er sollte die Rundfahrt in diesem Jahr entscheiden. Die letzten fünf Kilometer steigen mit 13 Prozent durchschnittlich an, die Fahrer haben bereits drei entbehrungsreiche Wochen in den Beinen. Und es gibt zwei Anwärter auf den Sieg und beide sind Franzosen. Jacques Anquetil ist der Träger des gelben Trikots, viermaliger Sieger der Tour, der Favorit. Die Frisur sitzt perfekt, seine Bewegungen auf dem Rad sind geschmeidig, elegant, er ist in den frühen 60er-Jahren der Superstar der Szene. Nun quält er sich neben Raymond Poulidor den Berg hinauf. Dem Herausforderer. Er hat im Mai bereits die Vuelta a Espana gewonnen, Anquetil den Giro. Nun trennt sie vor diesem entscheidenden Anstieg nicht einmal eine Minute in der Gesamtwertung.

Poulidor gilt als der bessere Bergfahrer, doch Anquetil ist ein Pokerspieler, ein Perfektionist. Seine Rivalität mit dem Landsmann befindet sich in diesem Augenblick auf dem Höhepunkt, da kann der „Maitre“ keinen Zentimeter herschenken. Ellenbogen an Ellenbogen kämpfen sie sich die steilen Rampen hinauf. Bereits am letzten Kilometer gehen beim Mann im gelben Trikot die Lichter aus. Unter dem Geschrei der Fans kann sich Poulidor Zentimeter und Zentimeter lösen und verpasst im Ziel um 14 Sekunden das Maillot Jaune.

Raymond Poulidor, Nachruf

 

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Raymond Poulidor: Nicht einen Tag das Gelbe Trikot bei der Tour de France

Näher wird er diesem Traum nie kommen. Poulidor wird von 1962 bis 1976 drei Mal Zweiter und fünf Mal Dritter bei der Tour. Nicht einen Tag lang trägt er in 14 Jahren das gelbe Trikot. Er scheitert an übermächtigen Gegnern wie Anquetil und später Eddy Merckx.

Alle Sieger in der Geschichte der Tour de France

Doch ebenso häufig scheitert er an sich selbst und einer ungeheuren Portion Pech. Doch gerade seine Verfehlungen lassen ihn zum Fanliebling der Franzosen werden. Anquetil wird respektiert, „Pou-Pou“ wird bis heute innig geliebt.

Poulidor wächst in einfachen Verhältnissen im Departement Creuse auf, einem Landstrich mit wenig Städten und viel Gegend. Auch dieser Aspekt seiner Biographie versicherte ihm die Anhängerschaft seiner Landsleute. Er war nahbar und echt, eben einer von ihnen. Darum ist in Frankreich nun Volkstrauer, da der „ewige Zweite“ am 13. November im Alter von 83 Jahren verstarb.

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Raymond Poulidor und die Rivalität mit Jacques Anquetil

Seine Rivalität mit Anquetil, eigentlich seine ganze Karriere lassen sich an dem Beispiel der Tour 1964 verdeutlichen. Da ist zunächst die neunte Etappe durch die Alpen mit Ziel in Monaco. Durch das Fürstentum wird eine Runde gedreht, Poulidor jubelt aber bereits bei der ersten Zielüberquerung – tatsächlich gewinnt am Ende natürlich Anquetil, der damit eine Minute auf seinen Rivalen gutmacht.

Da ist der Plattfuß beim Zeitfahren am nächsten Tag, wodurch er weiter Zeit auf den Titelverteidiger verliert. Da ist der Ruhetag in Andorra, bei dem Anquetil bei einem Lamm-Barbecue schlemmt, mit Rotwein und Zigarette gesichtet wird und am nächsten Tag prompt abgehängt wird. Doch eine Flasche Champagner und eine Trödelei der Vorderleute um Poulidor sorgen dafür, dass der Dominator der vergangenen Frankreich-Rundfahrten den Schaden begrenzt – anders als Raymond Poulidor. Dem bricht unterwegs eine Speiche und er verliert zwei Minuten auf die ärgsten Konkurrenten.

Kämpfer

Doch der Sohn eines Landwirts ist auch ein Kämpfer, der niemals aufgibt. Mit einer Solofahrt sichert er sich tags darauf den Etappensieg und ist auch in der Gesamtwertung wieder nah dran Maitre Anquetil. Es folgt die Fahrt auf den Puy de Dome und anschließend der Showdown auf der letzten Etappe in Paris. Ziel ist damals noch im Prinzenpark und die Schlussetappe ist ein Zeitfahren. Hunderttausende stehen an der Strecke, es ist der 14. Juli – Nationalfeiertag in Frankreich. Die meisten jubeln dem Mann im Trikot der Mercier-BP-Mannschaft zu. Doch der Mann in Gelb lässt sich im Zeitfahren den Sieg nicht nehmen, er ist „Monsieur Chrono“, der beste Zeitfahrer seiner Zeit. Und so wird Poulidor zum ersten Mal Zweiter in Paris.

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Poulidor vom Pech verfolgt

Auch in den nächsten Jahren wird er vom Pech verfolgt. 1965? Platz zwei hinter dem erst 22-jährigen Felice Gimondi. Pou-Pou hat Anquetil überstanden, doch einer steht ihm immer im Weg. 1966? Dritter hinter dem Franzosen Lucien Aimar. Als großer Favorit ins Rennen gegangen, beäugt er sich zu lange mit Anquetil und übersieht die Gefahr durch den jüngeren Landsmann. 1967? Ausgebremst durch einen Sturz, er hilft beim Sieg des Franzosen Roger Pingeon allerdings tatkräftig mit. 1968? Wieder einmal geht er als Topfavorit ins Rennen, wird allerdings von einem Motorrad über den Haufen gefahren und muss aufgeben.

Und dann betritt Eddy Merckx die Bühne. Hinter dem übermächtigen „Kannibalen“ wird Poulidor zwei Mal Dritter und einmal Zweiter – 1974 im stolzen Alter von 38 Jahren. Mit 40 Jahren wagt er 1976 einen letzten Versuch und wird zum fünften Mal Gesamt-Dritter. Der Traum von Gelb bleibt unvollendet.

Nicht der ewige Zweite

Es wäre allerdings falsch, Raymond Poulidor nur als ewigen Zweiten in Erinnerung zu behalten. Er gewinnt sieben Etappen, einmal die Spanien-Rundfahrt, zwei Mal die Dauphine-Rundfahrt, Mailand-San Remo, den Wallonischen Pfeil und zwei Mal Paris-Nizza. Das ist ein ansehnlicher Plamares für den angeblichen Verlierer.

Dennoch verbindet das französische Volk und die Radsportwelt Poulidor mit seinen Niederlagen. Das störte ihn jedoch nicht weiter, selbst im Umgang damit ging er als Sympathieträger heraus. In den vergangenen Jahren begleitete er wieder die Tour de France. Er fiel immer auf im Getümmel hinter den Kulissen eines Zielortes – er trug als Vertreter eines Sponsors des Führungstrikot immer ein leuchtend gelbes Poloshirt. Endlich.

Haßberge: Naturpark als Gravel-Destination – Touren und Tipps

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Der Naturpark Haßberge präsentiert sich als erste Region Deutschlands als Gravel-Destination mit verschiedenen Touren, die zu Burgen, Craftbier und Frankenwein führen. Rasante Abfahrten, spektakuläre Aussichten und wenig befahrene Naturwege machen das Graveln in den Haßbergen bis in den nördlichen Steigerwald zum Erlebnis. Und der Ritt geht noch weiter: Die insgesamt 725 km gut ausgebauten Radwege laufen bis zur Weltkulterbestadt Bamberg und der Stadt Würzburg mit dem Weltkulturerbe Würzburger Residenz.

“Knackige Anstiege, wilde Fahrten und trotzdem diese grenzenlose Stille der Natur. Das macht das Graveln in den Haßbergen perfekt”, erzählt Jürgen Bergmann, Gründungsmitglied der “Haßberggravels”. Die Gruppe besteht aus aktiven Gravelern, die seit einigen Jahren auf Facebook unter dem Namen “Haßberggravels” Touren abfahren und anschließend posten. Mit viel Herzblut dabei, wollen die Männer die Schönheiten und Geheimtipps ihrer Heimat auch mit anderen Gravelern teilen. Die Mischung aus Burgen und Schlössern, Heckenwirtschaften und Brauereien und die noch unberührte Natur schaffen perfekte Voraussetzungen für einzigartige Touren.

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Die Brauereidichte im Naturpark ist erfreulich gut. Bei der Tour “Burgen, Bier und Biken” mitten durch den Deutschen Burgenwinkel kommen Bierliebhaber mit Sicherheit nicht zu kurz. Besonders die verschiedenen Craftbier-Sorten der familiengeführten Brauereien stehen hoch im Kurs. Das Brauhaus3 in Köslau bietet dazu die passende Unterkunft und wer möchte kann einen Braukurs in einem ehemaligen Brauhaus belegen. Genussvoll geht es in den Weingarten nach Jesserndorf, der sich der regionalen Slow Food Küche verschrieben hat. Traditionell und modern zugleich gilt auch in der Brauerei Göller in Zeil am Main als Leitsatz – jeden Monat wird hier eine streng limitierte Craftbier-Spezialität am Anfang des Monats im feierlich-zünftigen Rahmen im Biergarten oder in der Brauereigaststätte angestochen. Im nördlichen Steigerwald begrüßt die familiengeführte Traditionsbrauerei Bayer in Theinheim radbegeisterte Graveler. In der gemütlich fränkischen Wirtshausstube gibt es eine authentische regionale „Slow Food Küche“.

Mehr Reisetipps für Rennradfahrer gibt es hier.

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Der Naturpark Haßberge ist die Gravel-Destination Deutschlands

Gravel-Touren im Naturpark Haßberge

“Burgen, Schlösser und Fachwerkorte” ist eine perfekte Tour für Fans der längst vergangenen Zeit. Mittelalterliche Fachwerkorte bringen traumhafte Schlösser wie das Schloss Untermerzbach hervor. Ein knackiger Anstieg wird mit dem Besuch der sagenumwobenen Burgruine Lichtenstein belohnt. Ein Muss für alle Gravel- und Mittelalterfans!

Wer einen edlen Tropfen zu schätzen weiß, ist ebenfalls genau richtig im Naturpark. Beim “Abt-Degen-Weintal-Gravel” oder der “Fünf-Sterne-Tour” fahren Graveler durch das Abt-Degen-Weintal, wo charaktervolle Rot-, Weiß- und Roséweine mit individueller Handschrift produziert werden. Die junge Generation der Winzer, die quasi in den Weinbergen aufgewachsen ist, bringt frische Frankenweine auf der Grundlage der wärmespeichernden Keuperböden hervor. Ein wahrer Genuss für alle Weinliebhaber.

Bequeme Anreise in den Naturpark Haßberge

Bequem mit dem VGN-Ticket anreisen und auf historischen Spuren graveln – Der Rennweg ist als Eilboten- und Kurierweg von Bamberg über Hallstadt nach Sulzfeld belegt und meidet als Höhenweg die meisten Ansiedlungen. Dadurch bieten sich immer wieder malerische Ausblicke auf die weiten Tal- und Wiesengründe des Naturparks mit Fachwerkdörfern und mächtigen Burgen. Nach einer aufregenden Tour lassen sich die müden Beine im Sulzfelder Badesee entspannen und die Nacht inmitten der Natur im Schäferwagenhotel verbringen.

Erfrischung gibt es auch am Ellertshäuser See, dem größten Badesee Unterfrankens. Die knackige Tour „Um den Ellertshäuser See“ führt über Wald- und Feldwege um den See herum und lädt danach zur Erfrischung ins kühle Nass. Gravelgenuss pur!

Mehr Informationen gibt es auf der Website von Haßberge Tourismus.

Radsportler des Jahres 2019: Leserwahl der besten Frauen und Männer im Radsport

Im letzten Jahr kürten die Leserinnen und Leser der Radsport und der RennRad Kristina Vogel und Maximilian Schachmann zu den Radsportlern des Jahres. Wer werden die Nachfolger? Die Wahl der Radsportler des Jahres 2019 findet neben der Abstimmung per zugesandten Stimmzetteln seit dem letzten Jahr auch in einem Online-Formular statt.

Weil bei der Online-Wahl das Ankreuzverfahren gewählt wurde, können Sie keinen eigenen Sportler/Sportlerin benennen. Wir denken aber, dass wir eine objektive Auswahl getroffen haben, auch wenn natürlich einige Namen fehlen und unsere Liste nicht den Anspruch der Vollständigkeit erhebt, alle Radsportler/Radsportlerinnen genannt zu haben, die 2019 Großes geleistet haben.

Unter allen Einsendungen werden wertvolle Sachpreise verlost. Der Einsendeschluss ist der 10. Dezember 2019.

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Hier können Sie über die Radsportler des Jahres 2019 abstimmen!


Radsportler des Jahres 2019: Die Kandidaten bei den Männern

Pascal Ackermann, Radsportler des Jahres 2019Pascal Ackermann

13 Saisonsiege, darunter zwei Etappenerfolge im Giro d’Italia: Pascal Ackermann war auch 2019 der schnellste deutsche Sprinter im Peloton.

 

Emanuel Buchmann, Radsportler des Jahres 2019Emanuel Buchmann

Sein vierter Platz in der Tour de France war grandios und bescherte dem deutschen Radsport eine Aufmerksamkeit wie lange nicht.

 

Felix Groß, Radsportler des Jahres 2019Felix Groß

Europameister der U23 in der Einerverfolgung und bei der Elite-EM Bronze erkämpft:  Felix Groß ist eine wichtige Stütze im deutschen Vierer.

 

Roger Kluge, Theo Reinhardt, Radsportler des Jahres 2019Roger Kluge / Theo Reinhardt

In Polen verteidigte das erfolgreiche Duo seinen Titel  erfolgreich und wurde zum zweiten Mal in Folge Weltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren.

 

Lukas Kohl, Radsportler des Jahres 2019Lukas Kohl

Kunstfahren in Perfektion: Das präsentiert Welt-und Europameister Lukas Kohl überall, wo er an den Start geht. Vier Weltrekorde seit September – und Favorit bei der anstehenden WM.

 

Nils Politt, Radsportler des Jahres 2019Nils Politt

Nils Politt glänzte im Frühjahr mit einer tollen Klassikerbilanz, die ihm Platz zwei bei Paris-Roubaix und Rang fünf bei der Flandern-Rundfahrt bescherte.

 

Max Schachmann, Radsportler des Jahres 2019Max Schachmann

Etappensiege im Baskenland und in Katalonien machten das Frühjahr für den Berliner rund. Im Sommer holte er den Deutschen Meistertitel auf der Straße.

 

Dominik Oswald, Radsportler des Jahres 2019Dominik Oswald

Dominik Oswald ist einer der weltbesten Trial-Fahrer: Weltmeister, Europameister und Deutscher Meister in der Klasse 20 Zoll, dazu Platz 1 in der Weltrangliste.

 

Hier können Sie abstimmen!

 


Radsportler des Jahres 2019: Die Kandidaten bei den Frauen

Lisa Brennauer, Radsportler des Jahres 2019Lisa Brennauer

2019 eroberte sie sich den DM-Titel auf der Straße, dazu zweimal Silber bei Straßen WM- und EM und Silber in der Einer-Verfolgung bei WM und EM.

 

Franziska Brauße, Radsportler des Jahres 2019Franziska Brauße

Bei EM und DM war sie in der Einerverfolgung die unangefochtene Königin. Franziska Brauße schaffte 2019 den Durchbruch auf der Bahn.

 

Lea-Sophie Friedrich, Radsportler des Jahres 2019Lea-Sophie Friedrich

Mit welcher Leichtigkeit sie den Sprung in die Elite schaffte, war beispielhaft: Zwei EM-Titel in der U23 und weitere vier EM-, und zwei DM-Medaillen.

 

Lisa Klein, Radsportler des Jahres 2019Lisa Klein

Drei EM-Medaillen auf der Straße, Vize-WM mit der Staffel, WM-Dritte Einerverfolgung und EM-Zweite im Vierer, dazu DM im Zeitfahren. Ein grandioses Jahr!

 

Hannah Ludwig, Radsportler des Jahres 2019Hannah Ludwig

Im letzten Jahr kämpfte sie als Juniorin mit den Besten, um schon im ersten Jahr in der Kategorie U23 zuzuschlagen: EM-Titel im Einzelzeitfahren.

 

Nina Reichenbach, Radsportler des Jahres 2019Nina Reichenbach

Gerade einmal 20 Jahre jung feierte Nina Reichenbach in Chengdu in China bereits ihren vierten WM-Titel im Trial! Außerdem wurde die Königin des Trial-Sports unangefochten Europameisterin und Deutsche Meisterin in ihrer Paradedisziplin.

 

Emma Hinze, Radsportler des Jahres 2019Emma Hinze

Die Hildesheimerin schaffte 2019 endgültig den Sprung in die Weltelite: WM-Dritte und EM-Zweite im Teamsprint, dazu vier Podiumsplatzierungen bei den ersten beiden Weltcups, von denen der Sieg im Keirin von Minsk besonders hervorsticht.

 

Hier können Sie abstimmen!

 

Sixtus Alpentriathlon Schliersee

Die höhenmeterreiche Radstrecke beim Sixtus Alpentriathlon Schliersee

Extrem schön, extrem anspruchsvoll: Der „Sixtus ALPENTRIATHLON Schliersee“ ist wegen seiner attraktiven Strecke durch das bayerische Alpenland begehrt. Doch die startenden Athleten haben auch Respekt: Wegen der zu absolvierenden Höhenmeter auf der Radstrecke gilt er als besondere Herausforderung. RennRad ist auch im Jahr 2020 wieder Medienpartner der Veranstaltung, die am 19. Juli stattfindet. Die Anmeldung ist jetzt geöffnet.

Der Schwimmstart im Schliersee: Oberbayerisches Alpenpanorama.

Der Schwimmstart im Schliersee: Oberbayerisches Alpenpanorama.

Oberbayerische Alpenkulisse am Schliersee

Triathlongrößen und Hobbyathleten kämpfen seit drei Jahrzehnten vor schönster oberbayerischer Alpenkulisse gegen sich selbst, die Strecke und die Konkurrenz. Viele Athleten bezeichnen den Triathlon-Klassiker in Oberbayern als einen der härtesten und gleichzeitig schönsten Kurz-Distanz-Triathlons, die es in Europa gibt.

Premiere und Pannen: Erfahrungsbericht vom ersten Triathlon

Auf der Radstrecke hinauf zum Spitzingsattel sind 853 Höhenmeter zu überwinden.

Auf der Radstrecke hinauf zum Spitzingsattel sind 853 Höhenmeter zu überwinden.

Höhepunkt der Radstrecke: Der Spitzingsattel auf 1127 Metern

Nach dem Schwimmen im Schliersee müssen sich die Teilnehmer der Radstrecke mit dem Anstieg hinauf zum 1.127 m hohen Spitzingsattel stellen. Die Herausforderung und das Highlight des Tages gleichermaßen ist der Anstieg zum Pass, vier Kilometer lang und durchschnittlich neun Prozent steil. Wenn das Ende der Radstrecke am Spitzingsee erreicht ist, sind 853 Höhenmeter geschafft.

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Auch die Laufstrecke am Spitzingsee ist sehr höhenmeterreich.

Auch die Laufstrecke am Spitzingsee ist sehr höhenmeterreich.

Finale: die Lauftsrecke am Spitzingsee

Die Laufstrecke führt die Sportler ins Valepp und um den Spitzingsee dem Ziel entgegen. Auch sie ist nicht besonders flach: Auf den zehn Kilometern sind 176 Höhenmeter zu bewältigen. Kaum ein anderer Alpentriathlon über die Olympische Distanz dürfte härter sein und gleichzeitig ein derartig attraktives Panorama bieten. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Die 33. Auflage findet am 19.07.2020 statt. Die Anmeldung ist ab sofort geöffnet. Hier direkt anmelden!
 

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Radsport-Podcast „Plan Z“: Rick Zabel im Interview über Podcasts

Wie ist die Idee zum Radsport-Podcast „Plan Z“ entstanden?

Rick Zabel: Ich bin selbst begeisterter Podcast-Hörer, auch außerhalb des Radsports höre ich viele. Im Radsport-Bereich mag ich den Besenwagen-Podcast gerne, dort bin ich ein paar Mal selbst zu Gast gewesen. Ich wollte da auch zu anderen Dingen meinen Senf abzugeben, was nicht immer klappte, weil es andere Themen in den jeweiligen Folgen gab, die den Jungs wichtiger waren. Dann dachte ich: Ey, ich bin halbwegs redegewandt, habe interessante Geschichten zu erzählen, das Medium passt zu mir, außerdem gibt es in dem Bereich Radsport in Deutschland nichts von Profis – mach doch deinen eigenen Radsport-Podcast! So kam das.

Wie ist das Feedback bisher?

Durchweg positiv. Ich bekomme viele Nachrichten zu den Folgen, besonders auf Instagram. So viele Zuschriften wie aktuell habe ich früher nie bekommen. Podcasts sind ein intimes Medium. Der Zuhörer nimmt sich Zeit für den Podcast, beim Autofahren oder Kochen, ist mit dem Podcaster quasi alleine in der Situation. Ich merke, dass sich dadurch gerade eine Community aufbaut, immer mehr Leute auf die Folgen reagieren und mir Vorschläge machen. Ich weiß nicht genau, welche Streamingzahlen andere Podcasts haben, aber ich habe einen kleinen Einblick bei den Besenwagen-Jungs, und die haben mir gesagt, dass sich meine Zahlen schon sehen lassen können.

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Wie schwer ist es für Dich, zu entscheiden, wie viel Du von Dir und Deiner Familie preisgibst? Ich denke da an die Podcast-Folge, in der Du die Doping-Vergangenheit Deines Vaters thematisiert hast.

Wenn es nur um mich ginge, würde ich vermutlich noch mehr erzählen, noch intimer werden. Meine Mama hört den Podcast, mein Vater manchmal auch. Ich weiß, wie schwierig das Thema für ihn ist, wenn er hört, dass seine Doping-Vergangenheit meine Karriere oder mich als Menschen auch belastet hat. Ich sage das dann trotzdem, weil dies sonst meinem Wahrheits-Anspruch nicht gerecht würde. Es ist eben mein Leben, mein Podcast – aber vielleicht sage ich das in solchen Fällen nicht ganz so deutlich, wie es möglich wäre.

Rick Zabel, Interview, R2C2, Radsport-Podcast

R2C2-Leiter Daniel Lenz traf Rick Zabel, um mit ihm über seinen Radsport-Podcast „Plan Z“ zu sprechen

Als Du Deinen Vater selbst in der Sendung hattest, ging es noch nicht ums Thema Doping. Hast Du nachher bereut, das Thema ausgespart zu haben?

Ich verfolge da einen anderen Plan. Mein Papa hatte eine große Karriere, insbesondere auch eine sehr lehrreiche Vergangenheit. Und ich hoffe, dass er selbst einmal bei mir noch mehr von seiner Zeit als Profi erzählen wird. Ich würde ihn gerne chronologisch über seine Karriere berichten lassen. Für mich wäre es der heilige Gral, wenn ich mich mit ihm hinsetzen könnte, um in einer Folge nur über seine Doping-Vergangenheit zu sprechen – ich bin nicht sicher, ob er das mitmachen würde. Das wäre aber der beste Weg, um den Leuten den Menschen hinter der Radsport-Maschinerie zu zeigen. Für mich wäre das interessant, weil ich auch nicht alles von damals weiß. Es ist viel Zeit seit damals vergangen, der Zeitpunkt passt also, er hat nichts zu verlieren, er kann nur gewinnen – ich habe so viele Zuschriften bekommen von Fans, die sich gefreut haben, überhaupt mal wieder etwas von ihm zu hören…

Erik Zabel im Interview: „Man muss den Rennfahrer-Instinkt fördern“

Im Radsport ist es ja so, dass die Profis, die Doping gestehen, wie Georg Preidler in diesem Jahr, sofort von der Bildfläche verschwinden. Aus diesen Geschichten lernt man aber nichts, eigentlich müsste man auf diese Menschen zugehen: Es ist scheiße, was du gemacht hast, da gibt es nichts zu beschönigen. Aber du hast keine Kinder umgebracht. Was kannst du den jungen Fahrern empfehlen, sodass sie erst gar nicht darüber nachdenken, etwas zu nehmen?

Wenn es von Jan Ullrich einen Podcast gäbe, dann würden mich die genauen Hintergründe seiner Geschichte interessieren, nicht das schon Bekannte. Das sind dann eben manchmal auch Tabu-Themen, die der Hörer haben möchte. Ich will in meinem Radsport-Podcast jedenfalls kein Blatt vor den Mund nehmen, auch unangenehme Geschichten erzählen – und nicht immer nur erzählen, wie ich mich ernähre als Radsportler. Das könnt ihr auch woanders hören oder lesen.

Das komplette Interview ist auf r2c2.club zu lesen.

Bergtraining: Tipps und Anleitung für das Training bergauf und bergab

Bergtraining, Tipps

32.000 Menschen bewerben sich um 9000 Startplätze – dafür, an einem Tag auf abgesperrten Straßen über Dolomiten-Pässe fahren zu dürfen. Für einen der wohl schönsten Radmarathons der Welt, den Maratona dles Dolomites: 138 Kilometer, 4230 Höhenmeter. Radmarathons boomen. Genau wie das Hobby Radsport. Die Strecken der Events sind oft lang, hart, bergig – und bilden für die Athleten meist die Herausforderung des Jahres. Das große Saison- und Trainingsziel. Konkret lautet dies für viele ambitionierte Freizeit- und Amateur-Radsportler: Ötztaler Radmarathon. Vier Pässe, 227 Kilometer, 5200 Höhenmeter. Doch auch wer weniger ambitionierte Ziele hat, steht vor ähnlichen Fragen: Wie komme ich schneller und effizienter bergauf? Wie verbessere ich meine Ausdauer? Wie meinen Punch bergauf? Das richtige Bergtraining ist unabdingbar.

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Bergtraining: Die Muskulatur

Die Gleichung klingt so einfach: Mehr Leistung ergibt ein schnelleres Tempo bergauf. Der alles entscheidende Parameter: Watt pro Kilogramm – die eigene Leistung in Relation zum Gewicht. Doch das Bergfahren erfordert mehr als das simple Abrufen der antrainierten Leistungsfähigkeit. Das wissen alle Radsportler, die schon einmal einen Alpenpass oder einen anderen langen Anstieg gefahren sind: Je länger und steiler ein Berg ist, desto härter wird es, selbst eine Leistung zu erbringen, die in der Ebene ohne größere Schwierigkeiten gefahren werden kann. An dieser Realität scheitern alljährlich viele Starter bei den schwersten Radmarathons oder bergigen Straßenrennen. Sogar Athleten mit einem hohen Leistungsniveau, die theoretisch ein schnelles Bergtempo erzielten sollten, schaffen es häufig nicht, diese Leistungsfähigkeit ebenso auch an den Steigungen abzurufen.

Die Erklärung: Es bestehen physiologische Unterschiede zwischen den Anforderungen beim Bergauffahren und dem Fahren in der Ebene. Sobald die Steigungsprozente der Straße größer werden, wird die Muskulatur auf eine andere Weise beansprucht. Denn: Die Gravitationskraft sorgt dafür, dass bei den höheren Intensitäten vermehrt die „Typ-1“-Muskelfasern herangezogen werden – die langsam zuckenden „Ausdauerfasern“. Sind die Muskeln diese Belastungen nicht ausreichend gewohnt beziehungsweise dafür trainiert, ermüden sie deutlich schneller. Das oft beobachtete Ergebnis: Der Radfahrer geht bergauf „ein“.

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Bergtraining: Die Psyche

Ein anderer Aspekt, den wohl die meisten unterschätzen, ist das Mentale: die Psyche. Bergauf steigt die Anstrengung, während die Geschwindigkeit sinkt. In diesen Momenten bleibt das positive Feedback durch ein Geschwindigkeitsgefühl aus. „Bei vielen Athleten wird dann ein Schalter im Kopf umgelegt“, sagt Stephen Gallagher, Ex-Profi und Leiter von DigDeep Coaching. „Die Gedanken beginnen, sich darum zu drehen, dass die Quälerei noch lange weitergehen wird, und eine negative Denk-Spirale setzt ein.“ Die Leistung kann dann nicht mehr abgerufen werden.

Zudem erlauben Steigungen in der Regel keine ausreichenden Erholungspausen. Dieses Anforderungsprofil ist für viele unerfahrenere Bergfahrer mental nur schwer zu ertragen. Die gute Nachricht lautet jedoch, dass das Bergfahren generell gut trainierbar ist – mit dem richtigen Bergtraining. Gerade vor Berg-Radmarathons gilt somit für jeden: Höhenmeter im Training zahlen sich aus. Selbst ein Wochenende in den Alpen oder in einem Mittelgebirge wie der Rhön oder dem Harz kann sich schon auszahlen. Denn schon nach zwei bis drei aufeinanderfolgenden Fahrten setzt sowohl die spezifische Konditionierung der Muskulatur als auch eine mentale Gewöhnung ein. Denn Fakt ist: Selbst die besten Bergfahrer müssen an jedem längeren Anstieg mit ihren Kräften haushalten.

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Warum ist die richtige Pace beim Bergfahren so wichtig?

Gerade auf Routen mit zahlreichen Pässen sollte das Tempo zunächst vorsichtig gewählt werden. Denn die eigene Kletterpace bestimmt, wie schnell ein Erschöpfungsgrad „angesammelt wird“, von dem man sich während Fahrt nicht mehr erholen kann. Profis und Top-Radmarathon-Spezialisten können auch über drei oder vier lange Pässe ein Tempo von 85 bis 90 Prozent ihrer Schwellenleistung halten.

Doch das ist nicht die Regel: Für die meisten findet sich die sogenannte „nachhaltige Pace“ irgendwo im Bereich zwischen 80 und 85 Prozent ihrer individuellen anaeroben Schwelle – und damit im sogenannten GA2-Bereich. Auch deshalb sind einige vorbereitende Ausfahrten in den Bergen so wichtig – um das eigene Tempo zu finden. Insbesondere für längere Touren oder Events mit vielen Anstiegen müssen die Limits vorher klar definiert werden.

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Wer bei einem Radmarathon sein Leistungsmaximum abrufen will, braucht das richtige Bergtraining zur Vorbereitung.

Wichtigkeit der Streckenkenntnis

Das gilt auch, wenn man versucht, mit einer stärkeren Gruppe mitzuhalten. Denn dies ist ein extrem häufig gemachter Fehler: Man überzieht zu früh, lässt sich den Rhythmus von anderen diktieren, statt sein eigenes Tempo zu fahren. Auch dies gehört zur mental fordernden Seite der Rad-Leistung: zu lernen, der Versuchung, der Challenge, nicht nachzugeben. Sich zurückzuhalten. Und „stur“ bei seinem eigenen optimalen Tempo bleiben.

Dabei spielt auch die Streckenkenntnis eine Rolle: Das Wissen um einen Anstieg bringt Vorteile – gerade wenn es darum geht, sich seine Kraft einzuteilen. Generell gilt für lange Bergfahrten: Nur wenn die Steigung für kurze Zeit über neun oder zehn Prozent geht und der Tritt deutlich schwerer wird, sollte die Pace in den Entwicklungsbereich steigen – über 90 Prozent der Schwellenleistung.

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Zeitreserve Abfahrten

Aber nur, um über kurze Steilstücke zu „drücken“, nicht dauerhaft. Dafür muss auch die richtige Übersetzung bedacht werden: Ein 28er-Ritzel an der Kassette ist für die meisten Hobbyathleten ein Muss – viele haben auch Vorteile davon, ein 30er- oder gar 32er-Ritzel zu montieren. Wer bergauf fährt, muss beziehungsweise darf auch wieder bergab.

Die Bedeutung von Abfahrten – beim Thema Sicherheit, aber auch beim Thema Zeit – wird oft unterschätzt: Die Zeit, die am Berg gewonnen wird, kann bergab schnell wieder verloren werden. Eine gute Abfahrtstechnik bringt einen Fahrer nicht nur schneller den Berg herunter, sondern wirkt auch kraftsparend, sodass für die nächsten Anstiege mehr Reserven zu Verfügung stehen.

Zudem gilt: Nur wer sich bergab sicher fühlt und sein Rad beherrscht, erlebt auch den Fahrspaß der Geschwindigkeit. Natürlich ist das Abfahren nicht einfach zu trainieren, da auch immer eine Risiko-Abwägung dazugehört. Deshalb sollte man sich an die richtige Kurventechnik und sein Gefühl für die Geschwindigkeit nach und nach „herantasten“.

Wieso ist beim Bergtraining auch die Abfahrt-Fahrtechnik so relevant?

Die Leistungsreserve Abfahrt, gerade bei Radmarathons, sollte man jedoch nicht unterschätzen. Das Beispiel Ötztaler Radmarathon: Allein in der Abfahrt vom ersten Anstieg, dem Kühtai, können erfahrene Berg- und Abfahrer gegenüber unerfahrenen bis zu zehn Minuten gewinnen. Umgerechnet kann dieser Zeitgewinn am Anstieg zuvor, der mindestens eine Stunde dauert, mehr als 50 Watt und bis zu ein Watt pro Kilogramm Körpergewicht ausmachen. Die Gründe für die teils riesigen Differenzen sind sowohl fahrtechnischer als auch mentaler Natur.

Häufig verkrampfen Fahrer in den Abfahrten: Denn sie sind an diese Geschwindigkeiten nicht gewöhnt und verschwenden viel Energie – durch andauerndes Beschleunigen und Bremsen. Durch die fehlende Erfahrung werden Abfahrten zu einem reinen Stressfaktor, während sich andere Athleten hier erholen können und so Kräfte sammeln für den nächsten Anstieg.

Sportwissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass zwischen besseren Abfahrtszeiten und höheren Wattleistungen kein signifikanter Zusammenhang besteht. Das heißt also: Die Unterschiede zwischen sehr guten und schlechten Abfahrern entstehen nicht durch „mehr Druck“ auf dem Pedal, sondern fast ausschließlich durch eine bessere Linienwahl und späteres Bremsen.

RennRad 8/2019: Alle Inhalte der Ausgabe

Bergtraining, Tipps

Tipps für das optimale Bergtraining

Tipps zur effizientes Bergtraining

L6-High-Intensity-Intervalle 30 Sekunden All Out am Berg, 140-150% der Schwellenleistung, 30 Sekunden aktive Pause bei 50 bis 65%. 2-4 Serien a 8 Minuten, mit je 10 Minuten Serienpause.
Kraftausdauer-Intervalle 3 x 8-12 Minuten  Intervalle bei 90% der Schwellenleistung. Kadenz bei 50-70 RPM halten, am Berg. Alle 2 Minuten für jeweils 20 Sekunden auf 100% und über 80 bis 90 RPM Kadenz beschleunigen.
Entwicklungsbereich-Intervalle Ideale Schwellenintervalle: 3 oder 4 x 8-10 Minuten bei 95% der Schwellenleistung. Variation: Erste und letzte Minute bei 110%. Aktive Pause: je 5 Minuten sehr locker.

Radmarathon-Training: Wie erreiche ich meine Topform am effizientesten?

Radmarathon-Training, Training

200 Kilometer und länger, 5000 Höhenmeter und mehr: Im Hoch- und Spätsommer finden die Saisonhöhepunkte der Radmarathon-Saison statt. Ötztaler Radmarathon, Highlander Radmarathon, Alpenbrevet oder Schwarzwald Super! sind nur einige der berühmten Veranstaltungs-Highlights. Wer sich diesen Herausforderungen stellt, bereitet sich oft seit Monaten gezielt vor – mit Ehrgeiz, Disziplin und oftmals mit strukturierten Trainingsplänen. Doch wie sieht die optimale Vorbereitung, das optimale Radmarathon-Training aus?

Es gilt: In den letzten Wochen vor dem Event kann man nicht viel gewinnen – man kann jedoch fast alles verlieren. Wir geben Tipps für die finale Phase und den Höhepunkt der Saison.

Vier Wochen vor dem Saisonhöhepunkt beginnt die letzte Phase im Saisonzyklus. Idealerweise hat man bis dahin umfangreich und intensiv trainiert. Im Optimalfall konnte man seinen FTP-Wert steigern – also die Dauerleistung und damit den bei langen Radmarathons maßgeblichen Leistungsfaktor. Bestenfalls hat man außerdem einige Vorbereitungsrennen absolviert, in denen man die eigenen Strategien für die Ernährung, die Regeneration, die Bekleidung und die Renneinteilung getestet hat. Wer sich als Saison-Höhepunkt ein Rennen in den Bergen gesetzt hat, der konnte idealerweise auch bereits an längeren Anstiegen trainieren und hat bereits einige Pässe bezwungen.

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Radmarathon-Training: Die Generalprobe

Dann sollte jetzt, vier Wochen vor dem Hauptwettkampf, ein letzter Trainingsblock absolviert werden. Der Fokus sollte dabei auf der Grundlagenausdauer liegen – und darauf, die bereits antrainierte Form zu stabilisieren.

Auch ein letzter Radmarathon als Generalprobe hat sich für viele Sportler als sinnvoll erwiesen. Dies hilft, die eigene Wettkampfform einzuschätzen. Einige Radmarathons eignen sich besonders gut als letzte Vorbereitungs-Wettkämpfe. Idealerweise ähneln sie in ihrem Anforderungsprofil den späteren Saisonhöhepunkten.

Zudem kommt es auf den richtigen Termin an. Zwei bis drei Wochen vor dem Hauptwettkampf ist für viele Sportler der richtige Zeitpunkt. Der Highlander Radmarathon im österreichischen Bundesland Vorarlberg hat sich für viele Fahrer meines Teams als nahezu perfekt erwiesen – egal, ob das Saison-Top-Ziel der Ötztaler Radmarathon, das Alpenbrevet oder der Schwarzwald Super! ist.

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Das Tapering im Radmarathon-Training

Die Woche Nummer drei beim Radmarathon-Training dient der Stabilisierung der Leistungsfähigkeit sowie der gleichzeitigen Regeneration nach der intensiven vorangegangenen Belastungswoche. Hier geht es um den Feinschliff der eigenen Form. Längere Einheiten sind in diesem Zeitraum seltener. Denn die Form und die Fitness lassen sich mit kurzen, intensiven Fahrten besonders effektiv stabilisieren.

Längere und zehrende Einheiten sollten hingegen nur noch vereinzelt und gezielt gefahren werden, um eine Überlastung nach Monaten mit hohen Trainingsumfängen zu vermeiden. Am besten kombiniert man Ruhetage und Tage mit Einheiten im Kompensationsbereich mit Tagen, an denen man etwa zwei Stunden lange Einheiten mit kürzeren, aber intensiven Intervallen fährt. Sollte man sich nach diesen Einheiten sehr ermüdet fühlen, dann sollte man dringend weitere Ruhetage einlegen. Am Wochenende darf man zwar auch noch mal etwas länger fahren, aber dafür sollte die Intensität bei diesen Ausfahrten sehr gering sein.

Zehn Tage bis zwei Wochen vor dem Highlight beginnt dann die sogenannte Taperingphase. Dabei wird der Trainingsumfang deutlich reduziert, um die Energiespeicher möglichst voll aufzuladen. Am besten sind lockere Einheiten, in denen man eventuell kurze Sprints fährt, um immer wieder die Muskulatur zu aktivieren. Hierfür reicht es aus, 60 bis 90 Minuten im Kompensationsbereich zu fahren und einige kurze Sprints einzulegen, bei denen man sich nicht ausbelastet. Die Muskeln können somit leistungsbereit gehalten werden.

Intensivere Einheiten oder lange Grundlagenfahrten sollte man in diesem Zeitraum nicht mehr fahren, um seine Energiereserven nicht mehr vollständig aufzubrauchen. Ein Fahrtspiel mit spontan gewählten und nicht voll ausbelastenden Intensitäten von maximal drei Stunden Dauer sollte das Maximum sein.

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Wettkampfwoche

Die letzte Woche vor dem Wettkampf dient der unmittelbaren Vorbereitung auf das Rennen. Am Montag sollte man sich von den Trainingsfahrten des Wochenendes erholen. Am Dienstag kann dann nochmals eine kurze Einheit mit Intervallen im Spitzenbereich gefahren werden, um die Leistungsfähigkeit ein weiteres Mal zu aktivieren.

Am Mittwoch gilt es dann, die Spannung aufrechtzuerhalten. Je nachdem, wie frisch man sich fühlt, kann das mit einer intensiveren Einheit von maximal zwei Stunden Dauer in Form eines Fahrtspiels geschehen. Anschließend folgt am Donnerstag noch eine lockere Grundlageneinheit, um den Rhythmus der Belastung beizubehalten.

Der Freitag ist der klassische Ruhetag. Am Samstag fährt man die finale sogenannte Vorbelastung, um die Muskulatur auf die Strapazen des Renntages vorzubereiten. Auch hier bewegt man sich wieder im Sweet-Spot- oder Schwellenbereich – beispielsweise mit dreimal drei Minuten in der Sweet-Spot-Intensität während einer 75 Minuten langen Ausfahrt. Wichtig ist es hier, andere Belastungen zu vermeiden – lange Spaziergänge etwa können der Regeneration schaden und ein kleiner Fehler sein, der den Erfolg nach dem monatelangen Training gefährden kann.

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Stefan Kirchmair ist zweifacher Ötztaler-Radmarathon-Sieger und Radtrainer mit A-Lizenz. Seine Erfahrungen gibt er gerne an alle Radsportbegeisterten weiter. Für Fragen stehen er und sein Team zur Verfügung. Mehr zu Stefan Kirchmair auf www.kirchmair-cycling.com.