Monat: November 2020

Gravel-Reifen im Test: Die besten Gravelreifen – Pannenschutz, Komfort, Gewicht

Gravel-Reifen, Test, Kaufberatung, Gravel

Glatter Asphalt, tiefer Waldboden, feiner Schotter, grobe Steine und nasse Wurzeln: Gravel-Reifen müssen Allrounder sein. Denn Gravel bedeutet: Freie Streckenwahl und die Unabhängigkeit von asphaltierten Straßen. Das Versprechen: Abenteuer, Naturerlebnis und ein Radsport-Erlebnis ohne die Nachteile des Straßenverkehrs. Kein Teil am Rad ist hierfür so entscheidend wie die Reifen. Sie müssen auf unterschiedlichen Terrains funktionieren – auf einem möglichst hohen Niveau. Gravel-Reifen machen den wesentlichen Unterschied. Sie allein können bereits manche komfortorientierte Rennradmodelle mit großen Reifenfreiheiten zu Gravel-Bikes machen.

Grip, Komfort, Rollwiderstand und einen hohen Pannenschutz: All das sollen Gravel-Reifen auf sehr unterschiedlichen Untergründen bieten. Deshalb sind sie „Reifen der Kompromisse“.

Nicht alle Gravel-Reifen sind echte Allrounder. Viele Modelle sind spezialisiert: Sie bieten etwa besonders wenig Rollwiderstand auf Asphalt – oder  mit einem groben Stollenprofil besonders viel Halt im Gelände. Diese Vorteile gehen in vielen Fällen zulasten der Performance in anderen Bereichen.

In unserem Testfeld finden sich vor allem Allround-Modelle mit der Ausrichtung und dem Anspruch, für möglichst viele Einsatzgebiete optimal geeignet zu sein.

Diese Gravel-Reifen haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Bontrager GR1 Team Issue 49,99 Euro
Challenger Gravel Grinder TLR 55,90 Euro
Continental Terra Speed 57,90 Euro Testsieger
CST Pika 32,95 Euro
Donnelly Xploro MSO 64,99 Euro
Good Year Connector Ultimate 52,90 Euro
IRC Boken 49,00 Euro
Kenda Alluvium Pro GCT 54,90 Euro
Maxxis Rambler PSI Exo TR 49,50 Euro
Michelin Power Gravel 40 59,95 Euro
Panaracer Gravel King SK TLC 49,90 Euro
Pirelli Cinturato Gravel H 49,99 Euro Preis-Leistung
Ritchey WCS Speedmax 62,95 Euro
Schwalbe G-One All-Round Evo TLE 59,90 Euro Testsieger
Specialized Pathfinder Pro 41,90 Euro Preis-Leistung
Vittoria Terreno Graphene 2.0 48,95 Euro
Vredestein Aventura TRL 52,85 Euro Race-Tipp
WTB Venture TCS 54,95 Euro

Bontrager GR1 Team Issue

Challenge Gravel Grinder TLR, Test

Challenge Gravel Grinder TLR

Continental Terra Speed, Gravel-Reifen, Test

Continental Terra Speed

CST Pika, Gravel-Reifen, Test

CST Pika

Donnelly Xploro MSO

Donnelly Xploro MSO

Good Year Connector Ultimate, Gravelreifen, Test

Good Year Connector Ultimate

IRC Boken, Gravel-Reifen

IRC Boken

Kenda Alluvium Pro GCT, Test

Kenda Alluvium Pro GCT

Maxxis Rambler PSI Exo TR, Gravel-Reifen, Test

Maxxis Rambler PSI Exo TR

Michelin Power Gravel 40, Gravel-Reifen, Test

Michelin Power Gravel 40

Panaracer Gravel King SK TLC

Panaracer Gravel King SK TLC

Pirelli Cinturato Gravel H

Pirelli Cinturato Gravel H

Ritchey WCS Speedmax, Gravel-Reifen, Test

Ritchey WCS Speedmax

Schwalbe G-One All-Round Evo TLE, Gravel-Reifen, Test

Schwalbe G-One All-Round Evo TLE

Specialized Pathfinder Pro, Test, Kaufberatung, Gravel-Reifen

Specialized Pathfinder Pro

Vittoria Terreno Graphene 2.0, Gravel-Reifen, Test, Kaufberatung

Vittoria Terreno Graphene 2.0

Vredestein Aventura TRL

Vredestein Aventura TRL

WTB Venture TCS, Gravel-Reifen

WTB Venture TCS

Die ausführlichen Testberichte der Gravel-Reifen und alle Testergebnisse gibt es in der RennRad 10/2020. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

Gravel-Reifen: Spezialisten und Allrounder

Je nach den Vorlieben des Fahrers und der Beschaffenheit der gefahrenen Strecken sind die Anforderungen an den Reifen sehr unterschiedlich. Daher gibt es nicht den „einen“ perfekten Gravel-Reifen. Sondern: für das jeweilige Einsatzgebiet mehr oder weniger passende Modelle.

Die Auswahl ist groß: Die meisten Hersteller bieten verschiedene Modelle für die unterschiedlichen Haupteinsatzgebiete an. Und in unterschiedlichen Breiten und Größen – denn im Gravelbereich kommen zunehmend auch 650b-Laufräder, ergo Räder mit 27,5 Zoll Durchmesser, zum Einsatz.

Bei der Auswahl der Kandidaten für diesen Test haben wir den Fokus auf Allround-Gravel-Reifen gelegt. Dennoch gibt es auch hier Unterschiede hinsichtlich der Performance auf befestigten und unbefestigten Böden. Unser Test gibt Tipps, welche Modelle die jeweils Optimalen sein könnten.

Denn die Auswahl des richtigen Reifen sollte immer mit folgender Frage beginnen: Auf welchem Untergrund soll der Reifen besonders überzeugen – welches ist mein Haupteinsatzgebiet? Unser Test zeigt: Es gibt sie – jene Gravel-Reifen, die auf sehr unterschiedlichen Strecken und Untergründen ähnlich schnell, agil, sicher und komfortabel sind. Top-Allrounder.

Die besten Gravel-Reifen: Schwalbe und Continental

Sowohl die Labor-Werte als auch unsere Erkenntnisse nach tausenden Testkilometern weisen hier zwei Modelle von deutschen Herstellern besonders aus: den Continental Terra Speed und den Schwalbe G-One Allround.

Beide zeigen auf Asphalt und Schotterstraßen einen geringen Rollwiderstand und bieten einen guten Pannenschutz. Aufgrund ihrer stabilen Karkassen ist das Fahrgefühl nie schwammig, dennoch können sie mit einem geringen Luftdruck gefahren werden und bieten daher viel Dämpfungskomfort. Bei beiden sind die Stollen eher klein, aber dennoch sehr griffig – an ihre Grenzen geraten sie hinsichtlich der Haftung erst auf sehr grobem Untergrund und bei tiefen, nassen Böden.

Andere Allround-Modelle setzen stattdessen auf unterschiedliche Profilierungen, um besonders allround-tauglich zu werden. Beim Specialized Pathfinder Pro befindet sich in der Mitte der Lauffläche ein Slick-Streifen. Entsprechend gut rollt der Reifen auf Asphalt. Dank der Stollen an den Schultern ist der Grip auch in Schotterkurven hoch. Das Modell ist zudem preislich besonders attraktiv.

Komfort und die bestmögliche Ausdauer-Performance

An Rennrädern sind 25 Millimeter breite Reifen inzwischen der Standard. Auch 28-Millimeter-Modelle sieht man immer häufiger. Labor- und Praxis-Test zeigen: Der Komfortgewinn und damit die Möglichkeit der bestmöglichen Ausdauer-Performance ist hoch, Abstriche hinsichtlich des Rollwiderstandes macht man in der Regel nicht.

Eine noch stärkere Dämpfung ist klar im Offroad-Einsatz gefragt. Bei den meisten Gravel-Bikes kommt der höchste Anteil davon von den Reifen. Dies zeigt auch unser großer Gravel-Radtest mit 33 sehr unterschiedlichen Modellen. Hier kommen, sofern die Reifenfreiheit der Rahmenkonstruktion gegeben ist, auch einige 650b- ergo 27,5-Zoll-Reifen zum Einsatz, die noch breiter und voluminöser sind. Sie überzeugen im Gelände, rollen auf Asphalt aber oftmals „schwerer“, ihr Fahrverhalten ist weniger agil, teilweise sogar schwammig.

Die Gravel-Reifen in diesem Test kommen mit den besonders allround-tauglichen Breiten von rund 40 Millimetern – auch wenn sich die tatsächlichen Breiten aufgrund der unterschiedlichen Reifenkonstruktionen in der Praxis voneinander unterscheiden.

RennRad 10/2020, Banner

Gravelbikes, Triathlon- und Zeitfahrräder im Test, spannende Reportagen und die besten Trainingstipps: Jetzt die RennRad 10/2020 bei uns im Shop als E-Paper oder Printmagazin bestellen!

Tubeless und Luftdruck

Meist gilt: Je breiter der Reifen ist, desto größer ist sein Volumen und desto geringer ist der Luftdruck, mit dem er gefahren werden kann. Allerdings kann das Fahrverhalten sehr breiter Reifen auf festem Untergrund teils schwammig sein.

Tubeless-Systeme können in vielen Fällen den Dämpfungskomfort zusätzlich erhöhen, da sie mit einem sehr geringen Luftdruck gefahren werden können. Viele setzten hier im Allround-Einsatz auf Werte von rund zwei Bar. Wenn man etwa bei Bikepacking-Touren schweres Gepäck mitführt, sollte man den Luftdruck erhöhen.

Wer die Reifen mit einem Schlauch fährt, wählt in der Regel eher rund drei Bar Druck. Dann ist die Gefahr einer Durchschlag-Panne geringer, und der „gespannte“ Schlauch kann weniger leicht am Felgenhorn eingeklemmt werden. Generell erwies sich das Tubeless-System – unter anderem durch den guten Pannenschutz der Dichtmilch – auch in diesem Test als überzeugend.


Welches sind die besten Gravel-Reifen?

Die leichtesten Gravel-Reifen

1. Challenge Gravel Grinder: 38 Milliimeter: 367 Gramm

2. Donnelly Xploro MSO: 40 Millimeter, Clincher: 389 Gramm

3. Vredestein Aventura TRL: 38 Millimeter: 397 Gramm

Die Gravel-Reifen mit dem geringsten Rollwiderstand

1. Pirelli Cinturato Gravel H: 40 Millimeter: 22 Watt

2. Continental Terra Speed: 40 Millimeter: 22,6 Watt

3. Schwalbe G-One Allround: 38 Millimeter: 22,9 Watt

Die Gravel-Reifen mit dem besten Pannenschutz*

1. Schwalbe G-One Allround

2. CST Pika

3. Specialized Pathfinder Pro

*Basierend auf den Ergebnissen der einzelnen Pannenschutz-Tests.

Gravel-Reifen, Test, Kaufberatung, Gravel

Welches sind die besten Gravel-Reifen?

Diese Gravel-Reifen haben in unserem Test ein Prädikat verdient

Testsieger

  • Continental Terra Speed
  • Schwalbe G-One-All-Round Evolution TLE

Gravel-Reifen mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis

  • Pirelli Cinturato Gravel H
  • Specialized Pathfinder Pro

Race-Tipp

  • Vredestein Aventura TRL

Gravel-Reifen im Test: Labor & Praxis

Alle Test-Reifen haben wir in der Praxis auf unterschiedlichen Untergründen, Felgen und sowohl mit einem Schlauch als auch als Tubeless-System getestet. Die Labordaten wurden gemeinsam mit den Experten von Schwalbe auf dem validierten Prüfstand des Herstellers erhoben.

Gravel-Reifen, Test, Kaufberatung, Gravel

Die Gravel-Reifen im Test sind sowohl in der Praxis als auch im Labor überprüft worden

Hinweise zu den Messwerten

  • Rollwiderstand: Getestet wurde standardmäßig mit einem Schlauch bei 3,5 Bar Luftdruck und bei einer Rollgeschwindigkeit von 30 km/h auf Stans-No-Tubes-Felgen mit einer Maulweite von 20 Millimetern. Der Reifen wurde je mit einem Gewicht von 50 Kilogramm belastet.
  • Pannenschutz: Getestet wurde jeder Reifen mit Schlauch standardmäßig auf einem Stahl-Laufrad mit einer Maulweite von 19 Millimetern.
  • Durchschlag – „Snakebite“ – der Lauffläche: Getestet wurde mit einem stumpfen Fallbeil mit einem Gewicht von 14 Kilogramm. Angegeben ist die Fallhöhe in Millimetern, die für den Defekt erforderlich war. Interpretation: Je größer die Fallhöhe ist, desto besser ist der Pannenschutz der Lauffläche.
  • Durchstich Spitz – Lauffläche: Getestet wurde jeder Pneu mit einem spitzen Runddorn mit 1,5 Millimetern Durchmesser. Die Interpretation: Je höher die in Newton angegebene, für einen Defekt erforderliche Kraft ist, desto ausgeprägter ist der Pannenschutz der Lauffläche.
  • Durchstich Stumpf – Lauffläche: Getestet wurde mittels eines stumpfen Dorns mit fünf Millimetern Durchmesser. Die Interpretation: Je höher die in Newton angegebene, für einen Defekt erforderliche Kraft ist, desto besser sind auch die Pannenschutz-Eigenschaften der Lauffläche
  • Durchstich Karkasse – Seitenwand: Getestet wurde mit einem stumpfen Dorn mit fünf Millimetern Durchmesser. Die Interpretation: Je höher die in Newton angegebene, für einen Defekt erforderliche Kraft ist, desto besser ist der Pannenschutz der Seitenwand. Im Gelände ist diese Art des Pannenschutzes deutlich stärker relevant als auf Asphaltstraßen.

Fahrrad-Leasing: Rennrad als Dienstfahrrad – Informationen und Hintergründe

Fahrrad-Leasing, Leasing, Arbeitnehmer

Viele Arbeitnehmer pendeln nicht nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Kfz, sondern zunehmend mit dem Fahrrad. Das steigert nicht nur die Fitness, sondern entlastet die Umwelt und ist laut vielen Studien auch gut für den Kopf, denn beim Radfahren verfliegen negative Gedanken oft schnell. Mittlerweile gibt es sogar Modelle, bei denen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern ein Dienstfahrrad subventionieren. Wie genau das Fahrrad-Leasing funktioniert und was Arbeitgeber beachten müssen, zeigen folgende Tipps und Erfahrungen zum neuen Fortbewegungstrend für viele Pendler.

Mit dem Rennrad zur Arbeit – geht das?

Rennräder sind für ihre Schnelligkeit, das Leichtgewicht und die Aerodynamik bekannt. Auch ihr filigraner Look unterscheidet sie von einem Mountain- oder Citybike. Der Radtrend zeigt, dass auch die Rennräder immer häufiger auf urbanem Terrain zu Hause sind und für Pendler ebenfalls immer beliebter werden. Mittlerweile gibt es sogar Rennräder mit E-Motor, mit deren Unterstützung sich auch längere Strecken ohne größere Anstrengung und vor allem Schweißflecke zurücklegen lassen.

Wer seinen Arbeitsweg per Rad bestreitet, möchte früh im Büro mit Sicherheit nicht völlig verschwitzt, mit zerzausten Haaren und außer Atem ankommen. Deshalb werden die Räder mit elektronischer Unterstützung immer beliebter, denn sie ermöglichen lockeres Fahren bei längeren Distanzen und bei enormen Steigungen. Wer die motorisierte Unterstützung nicht möchte, kann sie einfach abschalten und bei Bedarf als Unterstützung nutzen. Damit können Rennrad-Fans ihre Bewegungsfreude mit dem sportlichen Arbeitsweg ohne Schweißgeruch kombinieren.

Bike-Leasing – eine gute Option?

Soll es für den Arbeitsweg und/oder das private Fahrvergnügen ein neues Rad sein? Ein gutes Rad kostet, wie ein solides Kfz, etwas mehr. Mittlerweile gibt es auf dem Fahrradmarkt Möglichkeiten, um sich die einmaligen hohen Ausgaben zu sparen. So ist es wie beim Auto möglich, ein Fahrrad zu leasen, anstatt es zu kaufen. So kann jeder für wenig Budget sein Traumfahrrad nutzen. Der besondere Clou: Immer mehr Arbeitgeber unterstützen das Leasing der Räder und Stellen sie den Mitarbeitern zur Verfügung.

Der Ablauf ist dabei ganz einfach und ähnlich dem das Kfz-Leasings. Zunächst wählt jeder sein ideales Rennrad aus (beispielsweise ein hochwertiges Rennrad mit E-Motor). Im Anschluss gibt es das individuelle Leasing-Angebot durch den Leasing-Partner an den Arbeitgeber, der die Freigabe zum Vertrag erteilt.

Wurde das Leasing-Angebot akzeptiert, wird das Wunschfahrrad konfiguriert bzw. bereitgestellt und an den Mitarbeiter übergeben. Der Vorteil für Arbeitgeber besteht vor allem in der cleveren Handhabung, denn die Aufwendungen für den einmaligen Kaufpreis entfallen. Stattdessen wird eine monatliche Rate vom Bruttogehalt automatisch angerechnet.

Das gibt es beim Dienstfahrrad zu beachten

Dienstfahrräder bringen viele steuerliche Vorteile, seit Jahresbeginn 2020 sogar noch viel mehr. Die Bundesregierung hat entschieden, dass sie mit 0,25 % versteuert werden müssen, und folgt damit dem steuerlichen Anreiz der E-Autos oder S-Pedelecs. Grund genug, sich mit der Thematik des Dienstfahrrades etwas näher zu befassen, denn dadurch können Fahrrad-Fans mit deutlich weniger Aufwand in die Pedale treten und ihr Rat sogar privat nutzen.

Beim Bruttogehalt macht sich das Dienstfahrrad ebenfalls bemerkbar, denn es wird in Höhe der Leasingrate reduziert. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen dadurch niedrigere Sozialabgaben, sodass dies eine Win-Win-Situation für beide Seiten ist. Kostet das neue Rennrad mit dem Leasingvertrag beispielsweise monatlich 60 €, übernimmt der Arbeitnehmer 50 % und der Arbeitgeber ebenfalls. Das Unternehmen kann die Ausgaben als Betriebskosten geltend machen und 30 € werden vom Bruttogehalt des Arbeitnehmers abgezogen. Statt also 1.000 € und mehr auf einmal für ein Rennrad zahlen zu müssen, kommen Radsport-Fans mit nur wenigen Euro monatlich in den Genuss eines neuen Fahrrads.

Leasing, Fahrrad-Leasing

Das Dienstfahrrad mit Leasing erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Wer ist für Reparaturen und Wartungen zuständig?

Dienstfahrräder bieten für Arbeitnehmer viele Vorzüge, darunter häufig auch die Ersparnis bei Reparaturen und Wartungen. Wer genau dafür verantwortlich ist, wird im individuellen Leasingvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer definiert. Um einen besonderen Anreiz für die Nutzung des Dienstfahrrades zu schaffen, bieten viele Arbeitgeber ein Komplettpaket, das über die Übernahme der Leasingrate hinausgeht.

Sie unterstützen ihre Arbeitnehmer auch bei Reparaturen und Wartungen und übernehmen die Kosten dafür. Zwar müssen die Besitzer des Dienstfahrrades häufig die Termine für die Wartungs- oder Reparaturarbeiten selbst ausmachen, aber das ist im Vergleich von den Kosten vielleicht das kleinere Übel.

Was passiert nach dem Vertragsende?

Was geschieht mit dem Leasingfahrrad, wenn der Vertrag beendet ist? Kfz werden erfahrungsgemäß vom Händler zurückgenommen oder können bei einigen Leasing-Modellen durch den Leasingnehmer erworben werden. Gilt das auch bei Fahrrädern? Auch hier kommt es wieder auf die Vertragsgestaltung an. Kündigt der Arbeitnehmer beispielsweise, so muss er das Fahrrad erfahrungsgemäß zurückgeben und zahlt natürlich auch nicht mehr dafür.

Es gibt auch Modelle, bei denen nach Ende des Leasingvertrages eine Übernahme möglich ist. Möchte der Arbeitnehmer das Fahrrad am Ende des Vertrages weiter nutzen, hat er die Möglichkeit, zum kalkulieren Restwert zu erwerben. Möchte er von diesem Recht nicht Gebrauch machen, kann er sich auch für ein neues Fahrrad entscheiden, sodass ein erneuter Leasingvertrag zustande kommt. Viele Arbeitnehmer nutzen dieses flexible Modell, um regelmäßig neue Fahrräder zu testen und diese nach einigen Jahren wieder problemlos abzustoßen.

Muss das Dienstfahrrad Unternehmenswerbung versehen sein?

Der unternehmenseigene Fuhrpark auf vier Rädern ist meist mit Werbebotschaften versehen. Rollen die Kfz/Lkw durch die Lande, machen sie gleichzeitig Werbung für das eigene Unternehmen. Wie sieht das bei den Dienstfahrrädern aus? Grundsätzlich eignen sich auch Räder ideal als Werbefläche, wenngleich die Möglichkeiten durch den filigranen Rahmen deutlich geringer sind. Dennoch sind beispielsweise kleine Aufkleber, Prägungen auf dem Rahmen oder Schilder als Werbemaßnahmen möglich. Wichtig ist es, dass durch die angebrachten Werbemaßnahmen keine Beeinträchtigungen der Fahreigenschaften erfolgen und das Fahrrad nach wie vor für den Verkehr zugelassen ist.

Arbeitgeber können ihre Dienstfahrräder durchaus mit Werbebotschaften versehen und dies auch im Vertrag festhalten. Mitarbeiter, die dies nicht möchten, sollten zuvor mit dem Arbeitgeber sprechen und eine Einigung finden. Steht jedoch im Vertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, dass Werbeaufschriften auf dem Rad Bestandteil des Vertrages sind, können die Arbeitnehmer sich nicht sträuben.

Black Friday 2020: Die besten Angebote und Deals für Rennradfahrer

Black Friday 2020, Black Friday

Wann ist der Black Friday 2020? Was bedeutet Black Friday?

Der Black Friday ist in den USA traditionellerweise der Freitag nach Thanksgiving – also der letzte Freitag im November. In diesem Jahr fällt der Black Friday auf den 27. November 2020.

Viele US-Amerikaner reisen über Thanksgiving zu ihren Familien und verbringen dort ein langes Wochenende.

Was bedeutet der Black Friday für den Handel?

Dass viele Menschen in den USA nach Thanksgiving für ein langes Wochenende frei haben und bei der Familie sind, hat sich für den Handel zur Chance entwickelt, in den darauffolgenden Tagen das Weihnachts-Shopping anzuheizen. Die Rechnung: Die Menschen haben Zeit, strömen in die Malls und decken sich mit den ersten Weihnachtsgeschenken ein. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen und die Kunden zu locken, bieten die verschiedenen Outlets des Einzelhandels Rabatte und Sonderaktionen.

In den vergangenen Jahren entwickelte sich der Black Friday immer mehr auch zum globalen Phänomen. Seit geraumer Zeit nutzen vor allem Online-Händler und sonstige Player im E-Commerce den Black Friday, um ihr Geschäft mit besonderen Deals und Schnäppchen anzuheizen.

Die besten Deals für Rennradfahrer am Black Friday 2020

Wer auf der Suche nach Sonderangeboten ist, wird fündig – egal in welchem Bereich. Für Rennradfahrer bieten Direktversender und Online-Händler rund um den Black Friday allerhand spannende und gute Deals, bei denen sie einige Prozente einsparen können. Rennräder, Gravelbikes, Bekleidung, Zubehör – an diesem Wochenende sollte man die Augen offen halten, um den einen oder anderen Euro zu sparen.

RennRad versucht dabei, wie bereits im vergangenen Jahr eine Hilfestellung zu geben. Wir durchforsten die einschlägigen Online-Händler und Direktversender nach guten Angeboten und stellen eine Übersicht über die besten Deals am Black Friday 2020 zusammen.

Black Friday: RennRad einen Monat lang kostenlos lesen

Mit Trainingstipps gegen die Weihnachtspfunde: Die Winterzeit muss nicht nur Schlemmerzeit sein. Wir versorgen Sie auch in den kalten Monaten mit Tipps, wie Sie effizient trainieren und sich auf die nächste Saison vorbereiten können. Dazu gibt es Tests von Rennrädern, Gravelbikes, Bekleidung, Zubehör uvm. sowie spannende Reportagen. Klar, das RennRad-Magazin steht für Qualität, das ist bekannt.

Und davon können Sie sich jetzt 31 Tage lang selbst überzeugen. Denn rund um den Black Friday bieten wir ein besonderes Abo an: Sie können die RennRad über den kompletten Dezember kostenlos digital lesen.

Hier geht’s zum Angebot.

Black Friday, RennRad, abo

Lesen Sie die RennRad für einen Monat kostenlos digital

Gonso Bibshorts: Mehr als 50% reduziert

Wir blicken am Black Friday aber natürlich auch in die Shops der Online-Händler und Direkversender, um gute Angebote für Rennradfahrer zu finden.

Bei Rose sind wir dabei auf einen Megarabatt gestoßen: Die Gonso Teglio Bib Trägerhose gibt es dort für 42,95 Euro statt 94,95 Euro!

Die Trägerhose ist körpernah geschnitten, strapazierfähig und formbeständig.

Worauf es bei der Qualität von Kurzarmtrikots und Bibshorts ankommt, lesen Sie hier.

Hier geht’s zum Deal.

Gonso, Rose, Bibshorts

Die Gonso Bib Trägerhose ist bei Rose um mehr als 50% reduziert

Garmin Edge 1030: Mehr als 100 Euro sparen

Wir bleiben gleich im Rose-Shop: Denn dort gibt’s den Radcomputer Garmin Edge 1030 für 388 Euro statt 499 Euro.

Ob Routing oder Leistungstracking, der Edge ist der optimale Partner für deine nächste Ausfahrt.

Hier geht’s zum Deal.

Der Garmin Edge 1030 ist am Black Friday deutlich reduziert zu haben

Science In Sport Gel-Paket: 50% reduziert

Verpflegung für unterwegs in Form von Gels oder Riegeln kann man als Radsportler eigentlich nicht genug haben. Warum also nicht gleich einen 30er Pack von Science In Sport kaufen?

Wer seinen Vorrat mal wieder aufstocken will, sollte heute zuschlagen. Bei Chainreactions gibt’s das Paket für die Hälfte des eigentlichen Preises.

Hier geht’s zum Deal.

Der Garmin Edge 1030 ist am Black Friday deutlich reduziert zu haben

Lezyne Carbon Road Drive für 50 Euro

Leistungsstark, leicht und kompakt: Dieses Leichtgewicht aus Carbon ist der ideale Wegbegleiter für jeden Rennradler.

Wiggle dreht zum Black Friday ordentlich an der Preisschraube und gibt 50 Prozent Rabatt auf diese Rennrad-Pumpe.

Hier geht’s zum Deal.

Die leistungsstarke Pumpe für Rennradfahrer gibt’s für die Hälfte des Preises

Cervelo S5 Disc Red eTap AXS beinahe um die Hälfte reduziert

Auch wer auf der Suche nach einem neuen Rennrad oder Gravelbike ist, sollte rund um den Black Friday die Augen offen halten, denn die Rabatte sind teilweise enorm. Bei Fahrrad XXL gibt’s beispielsweise das Cervelo S5 Disc Red eTap um 41 Prozent reduziert.

Das Aero-Rennrad mit starken Race-Eigenschaften bekommt Ihr für 6.799 Euro statt für 11.499 Euro. In diesen Preiskategorien sicherlich eine Überlegung wert.

Hier könnt Ihr Euch den Deal ansehen.

Cervelo, Black Friday, Deal

Am Black Friday ist das Cervelo S5 Disc Red eTap um fast die Hälfte reduziert

Rennrad-Laufradsatz zum Sonderpreis

Auch für Laufradsätze kann man schon mal einige Euro auf den Tisch legen. Umso spannender, wenn man ohnehin auf der Suche ist, sind Rabatt-Deals wie eben am und um den Black Friday.

Im Rose-Shop gibt es derzeit starke Prozente auf den Mavic Cosmic Pro Carbon SL UST Disc Systemlaufradsatz für Rennräder mit Scheibenbremsen. Statt 2.099 Euro kostet dieser aktuell nur 1.344,95 Euro.

Sie haben Interesse am Deal? Hier geht’s lang.

Mavic, Laufradsatz, Rabatt, Aktion, Black Friday

Im Rose-Shop gibt es den Mavic Cosmic Pro Carbon SL UST Disc WTS 28“/700 C Rennrad Laufradsatz mit starkem Rabatt

Garmin Pulsuhr im Angebot

Auch ein Blick in den Decathlon-Shop lohnt sich. Denn unter anderem findet sich dort die Fenix 5 Plus – eine GPS-Multisportuhr mit Karten, Herzfrequenzmessung und integriertem Musikspeicher – für 399,99 Euro statt ursprünglich 639,99 Euro. Das ist eine Ersparnis von 37 Prozent.

Das Angebot gibt es hier.

Garmin, Pulsuhr, Angebot, Deal, Black Friday

Die Garmin-Pulsuhr Fenix 5 Plus können Sie am Black Friday mit 37-prozentiger Ersparnis bestellen

BMC Teammachine: Race-Rennrad zum halben Preis

Das BMC Teammachine SLR01 schnitt beim Best Bike Award 2019, einer Wahl der Leserinnen und Leser des RennRad-Magazins, in der Kategorie Race auf dem sechsten Platz ab. Statt für 6.499 Euro gibt es das Bike rund um den Black Friday bei Fahrrad XXL für 3.249 Euro – also zum halben Preis.

Den Deal finden Sie hier.

BMC, Teammachine, Race-Rennrad, Angebot, Deal, Schnäppchen

Das BMC Teammachine gibt es am Black Friday zum halben Preis


Disclaimer: In diesem Artikel bauen wir sogenannte Affiliate Links ein. Wenn Sie über diese Links einkaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Am Preis für Sie ändert sich dadurch nichts.

Virtuelles Training in der Gruppe: Gruppenfahrten beim Rollentraining

Virtuelles Training, Gruppenfahrten, Grouprides, Rollentraining

Einigen Fahrern fehlt beim Rollentraining die Gemeinschaft, die Abwechslung, die die Ausfahrten auf der Straße bieten können. Dennoch ist es gerade im Winter oft die unkomplizierteste Möglichkeit, um weiter aktiv auf dem Rad zu bleiben und ein strukturiertes Training durchzuführen. Mittlerweile bieten verschiedene Indoor-Trainingsplattformen nicht nur Trainingspläne und Workouts, sondern auch: Abwechslung, Gemeinschaft, Spaß. Nachdem wir virtuelles Training bereits in der letzten Ausgabe behandelt haben, geht es nun um Grouprides, Gruppenfahrten von zu Hause aus. Ich nutze dafür die Plattform Zwift, doch auch viele andere Anbieter bieten diese Möglichkeiten.

Zuhause gemeinsam trainieren

Bei dieser Trainings-App können die Fahrer zwischen einem Groupride, einem Group-Workout oder einem Rennen wählen. Im Unterschied zum „freien“ Fahren in einer der vielen virtuellen Welten sieht man jeweils nur die Teilnehmer jener ausgewählten Veranstaltung – und wird dazu animiert, der Gruppe im Windschatten zu folgen.

Jeder Groupride hat eine Beschreibung mit der je angepeilten Tempo- und Inhaltsangabe. Es gibt Fahrten, bei denen alle ein je konstantes Tempo halten – oder solche, bei denen kurze Sprints oder Intervallen absolviert werden.

Der virtuelle Windschatten-Effekt erfordert ein wenig Eingewöhnungszeit. Und: Das gefahrene Tempo ist häufig etwas schneller als das angekündigte. Mit diesem Wissen können Grouprides eine soziale Trainingsalternative sein.

RennRad 11-12/2020, Banner, Cyclocross, Bikepacking, Gravel

Cyclosser und Packtaschen im Test, Tipps für Training und Ernährung, Hintergründe und Leistungsdaten zur Tour de France 2020, dazu die Reportage zum Three Peaks Bike Race – das bietet die RennRad 11-12/2020. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper und Printmagazin bestellen.

Virtuelles Training in der Gruppe: Kommandos

Geleitet wird ein Groupride in der Regel von einem erfahrenen Fahrer, der seine „Kommandos“ direkt mit der Gruppe teilt. Als Teilnehmer kann man auch mit anderen Mitgliedern einzeln kommunizieren. Oder man schreibt gleich an die ganze Gruppe. Grundsätzlich verfolgt ein Groupride zwar das Ziel gemeinsam zu starten und nach der festgelegten Distanz oder Zeit gemeinsam das Ziel zu erreichen, doch nicht selten sorgen die Leistungsunterschiede dafür, dass die Gruppe „auseinanderfällt“.

Dies ist bei Group-Workouts anders: Dabei werden alle Teilnehmer durch ein virtuelles „Gummiband“ zusammengehalten. Der Widerstand ist durch das Workout fix vorgegeben – und für jeden Fahrer individuell angepasst. Ergo: Je höher die Functional Threshold Power, die FTP, angegeben wurde, umso höher sind die von der Rolle vorgegebenen Widerstände. Umso „härter“ ist das Training.

Während der Trainingseinheit kann jeder Fahrer seinen eigenen Widerstand noch etwas anpassen. Durch die Fahrt in der Gruppe vergeht die Zeit meist „schneller“ als während einer Alleinfahrt durch die virtuelle Welt. Zudem steigt bei vielen Fahrern die Motivation dazu, „Gas zu geben“, Intervalle zu fahren und an die eigenen Grenzen zu gehen. Abgesehen von diesen öffentlichen Möglichkeiten, kann man sich auch zu privaten Ausfahrten, sogenannten Meet-Ups, verabreden.

Virtuelle Rennen

Auf Zwift werden auch virtuelle Rennen absolviert: Es gibt vier verschiedene Leistungskategorien, die dafür sorgen sollen, dass die Fahrer ein möglichst ähnliches Leistungs-Level haben. Leider geben oftmals einige Teilnehmer falsche Daten an – was dazu führt, dass die Rennen oft schneller ausfallen als angedacht. Dennoch können diese „Wettkämpfe von Zuhause aus“ für Viele ein Ersatz für hochintensive Intervalltrainings sein. An diese Belastung muss man sich jedoch gewöhnen – auch um ein Übertraining zu vermeiden.

Doch: In vielen Fällen stellt man schnell Leistungsfortschritte fest. Auf eine steigende Leistung folgt oft eine steigende Motivation. Und umgekehrt. Eine positive Sprirale.


Gute Einstiegsmöglichkeiten für deutschsprachige Rides sind jene der Zwift Riders Germany, ZRG, oder der „Kirchmair Monday Rekom Ride“ jeden Montag um 19:30 Uhr. Informationen über diese Events finden Sie in der Zwift-Companion App, auf zwiftpower.com – auf Facebook. Zwift oder in dem Strava Club.

Auch der RennRad Cycling Club, R2C2, kooperiert mit Kirchmair Cycling: Clubmitglieder erhalten Rabatte bei der Buchung von Coachings und Trainingsplänen. Zudem werden regelmäßig Webinare zu verschiedenen Themen, auch zum Indoor Cycling, angeboten.

R2C2, Banner

Der RennRad Cycling Club – Deine Leidenschaft. Dein Club. Jetzt alle Informationen einsehen!


Stefan Kirchmair ist zweifacher Ötztaler-Radmarathon-Sieger und Radtrainer mit A-Lizenz. Seine Renn- und Trainings-Erfahrungen gibt er gerne weiter. Für Fragen stehen er und sein Team zur Verfügung. Mehr zu ihm gibt es auch auf www.kirchmair-cycling.com sowie auf der entsprechenden Facebookseite.

Die Kirchmair-Kolumne: Trainingstipps für die Pandemie

Rollentraining-Tipps: Effizientes Training zu Hause

Training Rollentraining, Trainingstipps

Die Radmarathon-Saison 2020 war eine kurze – und schwierige – aber auch eine der Chancen: Vor allem der Chance, zu analysieren und zu planen. Vorauszuschauen – auf die nächste Rad-Saison. Auf die Strecken, Rennen, Touren, Ziele, die man sich vornehmen will. Sich Fragen zu stellen wie: Bin ich zufrieden mit meinem Leistungsfortschritt? Ist mein Training effizient? Was kann – und will – ich ändern? Der kommende Herbst und Winter ist die ideale Zeit für diese Planungen. Die Tage werden kürzer, die Zeitumstellung rückt näher. In der dunklen Jahreszeit wird es für viele Athleten sehr viel schwieriger, Training und Alltag zu vereinen. Für viele heißen die Lösungen dafür: Alternativ- und Indoor-Training. Rollentraining zu Hause.

Zeit-Effizienz beim Rollentraining

Schon aus Effizienz-Gründen ist es auch für Radsportler sinnvoll, regelmäßig die Rad- gegen die Laufschuhe einzutauschen. Dieses Training beansprucht breite Muskelgruppen und ist sehr zeiteffizient: Laufschuhe an – bei Dunkelheit Stirnlampe auf – und loslaufen.

Eine besonders intensive, fordernde, aber auch effektive Variante ist: das Treppentraining. Die Variationsmöglichkeiten dabei sind quasi grenzenlos – alles, was man, neben Laufschuhen, dafür benötigt, ist eine lange Treppe: Vollsprint, kurze Sprünge, weite Sprünge, einbeinige Sprünge. Et cetera.

Auch das Rollentraining im eigenen Zuhause kann sehr effektiv sein: Radschuhe und Radhose an, auf den Ergometer beziehungsweise auf das auf einen Rollentrainer gespannte Rennrad steigen, anfangen. Bei jedem Wetter, zu jeder Uhrzeit. Auch wer weniger als eine Stunde Zeit hat, kann auf „der Rolle“ eine sinnvolle Trainingseinheit absolvieren.

Spätestens seit dem Lockdown im Frühjahr sind virtuelle Trainingsplattformen noch populärer geworden. Sobald die Tage noch kürzer werden, werden die Nutzer-Zahlen dieser Trainings-Angebote weiter deutlich wachsen.

RennRad 10/2020, Banner

Gravelbikes, Triathlon- und Zeitfahrräder im Test, spannende Reportagen und die besten Trainingstipps: Jetzt die RennRad 10/2020 bei uns im Shop als E-Paper oder Printmagazin bestellen!

Gründe für Rollentraining

Die Gründe dafür sind nachvollziehbar: Sie helfen vielen Athleten in Sachen Motivation, Spaß am Training – und bei der Effizienz des Trainings. Zu Hause kann man sich – ungeachtet des Wetters, der Lichtverhältnisse und des Straßenverkehrs – voll und ganz auf sein Training konzentrieren.

Die Zahl der Anbieter solcher virtueller Indoor-Radtrainings-Plattformen wächst. Wesentliche Unterschiede zwischen ihnen bestehen etwa in der Grafik: Gefilmte Strecken von realen Straßen, Landschaften, Pässen wie etwa dem Stelvio – wie es Rouvy, Kinomap oder Tacx bieten – stehen hier komplett virtuellen Welten – etwa bei Zwift, RGT, Bkool, Velothon – gegenüber.

Die meisten Plattformen bieten neben dem „freien Fahren“ auf ausgewählten Strecken mittlerweile auch virtuelle Gruppenfahrten und Rennen an. Gesteuerte Intervalle sind so gut wie überall möglich und können selbst erstellt oder aus Vorlagen ausgewählt werden.

Unterschiedliche Rollentrainer

Die Unterschiede zwischen der „Hardware“, den Rollentrainern, sind noch größer: Von der traditionellen „freien Rolle“, auf der man weder ein Haltesystem noch eine Widerstandregulation hat, bis zu den mehrere Tausend Euro teuren stationären Ergometern.

Die klassischen „Wheel on“-Trainer, bei denen mit dem Hinterrad eine kleine Rolle angetrieben wird, erzeugen viel Lärm und haben deutliche Nachteile bei Antritten und der Genauigkeit der Leistungsmessung.

Deshalb sind sogenannte Kassetten-Trainer, bei denen der Hinterbau des eigenen Rennrades eingespannt und eine am Gerät montierte Kassette bewegt wird, für viele die richtige Wahl. Sie sind meist deutlich leiser – und bieten ein realistisches Tretgefühl, eine genaue Wattmessung und sehr hohe maximale Widerstände.

Authentische Simulation

Generell gewähren alle Online-Plattformen die Möglichkeit, Steigungen und Abfahrten durch mehr oder weniger Widerstand sehr authentisch zu simulieren. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Smart-Trainer. Ältere „analoge“ Rollen können keine Steigungen simulieren und haben auch bei Intervallen und Sprints deutliche Defizite.

Der sogenannte „ERG-Modus“ steuert bei einem gezielten Intervalltraining den Widerstand. Ohne diesen Widerstand beim Fahren manuell zu adjustieren, kann man individuelle Workouts erstellen und dann auf Knopfdruck starten. Beim „freien Fahren“ oder bei virtuellen Rennen kann man – je nach der Plattform – teilweise sogar vom Windschatten anderer profitieren oder sieht sich selbst als virtuellen Avatar, den man konfigurieren kann.

Die eigene Größe und das Körpergewicht – die Formel „Watt pro Kilogramm“ – beeinflussen nicht nur die virtuell gefahrene Geschwindigkeit beziehungsweise den Widerstand beim Fahren, sondern verändern auch die Proportionen des Avatars.

Digitale Gruppenfahrten

Für Viele besonders motivierend sind die digitalen Gruppenfahrten und Rennen, die vor allem die populären Plattformen anbieten. Diese werden zu bestimmten Zeiten auf festgelegten Strecken ausgetragen und sind ideale Alternativen zu einem intensiven Intervall-Training.

Doch natürlich besteht auch beim Einsatz dieser Plattformen ein Risiko: Jenes, zu überziehen – und in einen Übertrainings-Zustand zu geraten. Deshalb gilt auch im Herbst und Winter: Auf die Signale des Körpers hören. Und: Das Training und die Regeneration sind die beiden Seiten derselben Medaille.

 

Stefan Kirchmair ist zweifacher Ötztaler-Radmarathon-Sieger und Radtrainer mit A-Lizenz. Seine Renn- und Trainings-Erfahrungen gibt er gerne weiter. Für Fragen stehen er und sein Team zur Verfügung. Mehr zu ihm gibt es auch auf www.kirchmair-cycling.com sowie auf der entsprechenden Facebookseite.

Die Kirchmair-Kolumne: Trainingstipps für die Pandemie

Radsportler des Jahres 2020: Leserwahl der Besten im Radsport

Radsportler des Jahres 2020, Leserwahl

Im letzten Jahr kürten die Leserinnen und Leser der Radsport und der RennRad Emanuel Buchmann und Franziska Brauße zu den Radsportlern des Jahres. Wer werden die Nachfolger? Die Wahl der Radsportler des Jahres 2020 findet neben der Abstimmung per zugesandten Stimmzetteln auch in einem Online-Formular statt.

In diesem Jahr wird neben der Radsportlerin und dem Radsportler des Jahres auch die Radsportlerin oder der Radsportler der Jugend gekürt.

Weil bei der Online-Wahl das Ankreuzverfahren gewählt wurde, können Sie keinen eigenen Sportler/Sportlerin benennen. Wir denken aber, dass wir eine objektive Auswahl getroffen haben, auch wenn natürlich einige Namen fehlen und unsere Liste nicht den Anspruch der Vollständigkeit erhebt, alle Radsportler/Radsportlerinnen genannt zu haben, die 2020 erfolgreich waren.

Unter allen Einsendungen werden wertvolle Sachpreise verlost. Einsendeschluss ist der 7. Dezember 2020.

Radsportler des Jahres 2020, Leserwahl

Hier können Sie über die Radsportler des Jahres 2020 abstimmen!


Radsportler des Jahres 2020: Die Kandidaten bei den Männern

Pascal Ackermann

EM-Dritter, zwei Vuelta-Etappensiege, dazu zwei Etappensiege bei Tirreno-Adriatico. Der Pfälzer war auch 2020 wieder einer der besten Sprinter.

 

Felix Groß

Groß verteidigte souverän seinen EM-Titel in der Einverfolgung der U23, wurde außerdem EM-Champion im Zeitfahren und EM-Dritter mit dem deutschen U23-Vierer.

 

Lennard Kämna

Schon sein 3. Platz in der Murcia-Rundfahrt ließ aufhorchen. Dann fuhr er sich mit Etappensiegen in der Dauphiné und der Tour de France in die Weltspitze.

 

Maximilian Levy

Starker Auftritt: Max Levy war der einzige deutsche Starter bei der Bahn-EM in Bulgarien und reiste mit zwei Goldmedaillen im Sprint und Keirin nach Hause.

 

Marcel Meisen

Deutscher Meister im Cross, auf der Straße und DM-Zweiter im Mountainbike: 2020 war trotz Corona ein erfolgreiches Jahr für den Allrounder aus Stolberg bei Aachen.

 

Max Schachmann

Etappen- und Gesamtsieg bei Paris-Nizza brachten Max Schachmann an die Spitze der WorldTour. Dann kam der Lock-Down und der Schlüsselbeinbruch in der Lombardei.

 

Hier können Sie abstimmen.


Radsportler des Jahres 2020: Die Kandidaten bei den Frauen

Elisabeth Brandau

Nach verpatzter Weltmeisterschaft wurde Elisabeth Brandau Achte bei der MTB-EM und verteidigte kurz danach ihren nationalen Meistertitel im Gelände erfolgreich.

 

Franziska Brauße

Bronze mit dem Vierer und in der Einerverfolgung bei der WM in Berlin und Silber in der Mannschaftsverfolgung bei der U23-EM wurden noch übertroffen von der erfolgreichen Titelverteidigung in der Einerverfolgung bei der EM der U23.

 

Lisa Brennauer

Erfolgreiche Titelverteidigung bei der Straßen-DM, Weltmeistertitel mit der Staffel, Silber bei der Bahn-EM in der Einer- und Bronze in der Mannschaftsverfolgung. Brennauer gehörte 2020 zu den Besten.

 

Lea-Sophie Friedrich

Zweimal WM-Gold und vier Titel bei der Bahn-EM im Oktober: Lea Friedrich wird 2020 trotz Corona in guter Erinnerung behalten.

 

Emma Hinze

Drei Starts, drei Siege: Emma Hinze räumte bei der Heim-WM in Berlin alles ab: Weltmeisterin im Sprint, im Keirin und im Teamsprint.

 

Hannah Ludwig

Die Rheinland-Pfälzerin schaffte bei den Straßen-Europameisterschaften eine erfolgreiche Titelverteidigung im Zeitfahren der U23.

 

Hier können Sie abstimmen.


Radsportler der Jugend 2020

Benjamin Boos

Boos machte bei der Nachwuchs-EM den Medaillensatz komplett: Gold in der Einerverfolgung, Silber mit dem Vierer und Bronze im Madison.

 

Marco Brenner

Wo er startete, hatte die Konkurrenz keine Chance. Brenner räumte national alles ab: Deutscher Straßenmeister, und Zeitfahr-Champion der U19, Cross-Meister und Bundesliga-Gesamtsieger. Dazu Silber im EM-Zeitfahren.

 

Luisa Daubermann

Bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften durfte sie über Silber jubeln, anschließend holte sie sich auch den nationalen Titel vor heimischer Kulisse in Obergessertshausen.

 

Lennart-Jan Krayer

Er ist der einzige deutsche Nachwuchssportler, der in diesem Jahr einen WM-Titel erringen konnte: Krayer wurde MTB-Champion und wenig später auch nationaler Meister.

 

Tim-Torn Teutenberg

Der Kölner gewann bei der Nachwuchs-EM in Italien Silber im Omnium und Bronze im Madison zusammen mit Boos.

 

Willi Weinrich

Bei der Bahn-EM der Nachwuchsklassen wurde Weinrich Junioren-Europameister im Sprint und holte außerdem Bronze im 1000-m-Zeitfahren.

 

Hier können Sie abstimmen.

Gravel Bikes: Geometrie, Einsatzbereiche, Performance

Gravel, Gravel Bikes

Die innovativen Gravel Bikes lassen sich sowohl im Onroad- als auch im Offroad-Bereich einsetzen. Abseits von befestigten Straßen bieten Sie dem Nutzer ein unverwechselbares Fahrgefühl, bei dem sich die Vorteile von einem Rennrad mit einem Mountainbike verbinden.

Dabei kommen moderne Technologien wie Scheibenbremsen und Tubeless-Reifen zum Einsatz, welche sich schon beim Mountainbiken bewährt haben. Mit dem 13-fach Antrieb ist kein Berg zu steil und lässt sich mit der eigenen Körperkraft meistern.

Geometrie von Gravel Bikes

Geometrisch gesehen verfügen Gravel Bikes über ein tieferes Tretlager. Dank dem klassischen Rennradlenker bleibt aber das Lenkverhalten ganz nah am Straßenmodell. Bei den etwas breiteren Reifen spielen hochwertige Eigenschaften eine extrem wichtige Rolle, die meisten Modelle verfügen diesbezüglich über ein leichtes, aber spürbares Profil. Auf diese Weise lassen sich abwechslungsreiche Strecken miteinander kombinieren, die von Asphalt über Kopfsteinpflaster bis hin zu Feld- und leichten Waldwegen führen.

Solche Abschnitte konnten sich in der Vergangenheit nicht vereinbaren lassen. Mit dem Gravel Bike ist dafür in der heutigen Zeit nur ein einziges Fahrrad erforderlich. Das Fahrverhalten ist dynamisch und schnell, dabei stehen der Fahrspaß und komplett neue Erfahrungswerte im Vordergrund.

Gravel Bikes: Keine Kompromisse beim Fahren

Wer ein Rad für alle Einsatzgebiete sucht, der ist mit einem Gravel Bike gut beraten. Damit lassen sich lange sowie ausdauernde Touren auf Straßen und unbefestigten Wege komfortabel durchführen.

Bei der Gestaltung haben sich Gabeln ohne eine aktive Federung bewährt, die sogenannten Starrgabeln. Der Rahmen ist eine Mischung aus verschiedenen Formaten, wobei das Rennrad weiterhin klar ersichtlich ist, aber mit einem Cross- sowie Endurance-Bike harmonisch verbunden ist. Allerdings ist die Sitzposition etwas aufrechter und nicht ganz so gestreckt wie beim Straßenrenner, sodass sich mit dem Gravel Bike auch längere Ausfahrten bequem umsetzen lassen. Auf diese Weise ergibt sich ein universales Fahrgefühl ohne Grenzen, welches speziell Radfahrer anspricht, die sich nicht auf ein einziges Terrain festlegen wollen.

Mit den breit strukturierten Rädern inklusive der stärkeren Profile ist dem Nutzer zu jeder Zeit eine sichere Fahrt garantiert, selbst wenn es direkt vom Asphalt in unebenes Gelände geht. So überzeugen Gravel Bikes bedingt durch die zusätzlichen Funktionen auf allen Wegen und lassen sich trotzdem ganz normal auf der Straße wie ein Rennrad einsetzen.

Variable Einsatzgebiete von Gravel Bikes

Bedingt durch das komfortable und stabile Fahrverhalten lassen sich Gravel Bikes für viele Zwecke nutzen. In urbanen Gebieten können Pendler damit jeden Tag zur Arbeit fahren und sogar unbefestigte Feldwege als schnelle Abkürzung einplanen.

In der Freizeit bieten sie dem Fahrer ein unterhaltsames Fahrerlebnis und Freiheit bei der Streckenführung, sodass sich die Ausdauer, Fitness und Kondition im bergigen Terrain nachhaltig fördern lässt. Im Vergleich zu anderen Fahrradtypen ist damit ein flüssiger Wechsel zwischen verschiedenen Abschnitten spielend leicht möglich, ohne dass dafür ein komplett anderes Radmodell benötigt wird.

Radsportler können sich dank dem Gravel Bike auf die Verbesserung der eigenen Performance konzentrieren, ohne zu viel Zeit bei der Planung der Streckenführung zu verlieren. Trotz der flexiblen Nutzung ist die Bauweise im Vergleich zu herkömmlich schweren City-Bikes sehr leicht.

So lässt sich jede Fahrt angenehm gestalten und das Rad selbst bei herausfordernden Steigungen ohne große Mühe in Bewegung setzen.

Atlas Mountain Race: Gravel-Rennen in Marokko

Atlas Mountain Race, Selbstversuch, Marokko, Reportage

Mein Hinterrad rutscht durch – zum gefühlt tausendsten Mal heute. Während dieser Fahrt, während dieser bislang 9,5 Stunden auf – und schiebend neben – meinem Gravelrad, auf Ziegenpfaden durch ein trockenes, rot-ockerfarbenes leeres Gebirge. Ich bin 1900 Meter über dem Meer. Irgendwo im Atlas – 600 Kilometer südlich des Mittelmeers, 160 Kilometer nördlich der Sahara. Und ich fahre am Anschlag.

Herzfrequenz: 165. Die Anstiege werden immer steiler. Die Trails immer schlechter, anspruchsvoller, steiniger, unsichtbarer. Noch 35 Kilometer bis zur Auberge le Paradis D’Aguinane, bis zum nächsten Checkpoint dieses Rennens. 660 Kilometer nach dem Start. Es ist kurz nach 19 Uhr, als die Dämmerung einsetzt. In weniger als zwei Stunden muss ich am Checkpoint sein. Wenn nicht, war es das. Dann ist das Rennen für mich zu Ende. Dies ist eine Fahrt gegen die Zeit – und gegen mich selbst.

Das Gerüttel, diese endlosen Schläge der groben Schottersteine nehme ich nur noch am Rande wahr. Ich bin gedanklich weit weg. Irgendwo zwischen Trance und Flow. Es existiert nur noch das Hier und Jetzt. Wie aus einem Traum gerissen, tauchen hinter mir schlagartig drei wilde Hunde auf. Dies ist kein Spiel. Dies ist ernst. Sie bellen nicht – sie jagen mich. Ich sprinte einen holprigen Anstieg hinauf. Kein Schmerz, keine Erschöpfung, keine Gedanken. Nur Angst. Adrenalin. Der Körper mobilisiert die autonom geschützte Reserve, ergo Todesangst.

Nach 400, 500 Metern lassen die Hunde ab. In mir wird Adrenalin abgebaut. Zurück bleibt der Schmerz. Es folgt: der Einbruch. Nichts geht mehr. Ich halte an, sinke in mich zusammen und falle samt Fahrrad vor Erschöpfung um.

Atlas Mountain Race, Selbstversuch, Marokko, Reportage

Mein letzter RennTag: Vor mir liegen 170 Kilometer – durch die Wüste, im Gebirge, ohne Verpflegungsmöglichkeit.

Bikepacking beim Atlas Mountain Race

Es gibt Chancen im Leben, die man sich nicht entgehen lassen darf. Zumindest glaubt man das. Zehn Tage vor dem Start erhalte ich kurzfristig einen Startplatz für ein neues Gravel-Event: das Atlas Mountain Race in Marokko. Eine Strecke, die sich jeder selbst einteilt, von Marrakesch nach Agadir.

Die Strecke des Atlas Mountain Race auf Komoot

Wüste, Gebirge, Schotterwege, Abenteuer. Die Form stimmt, also höre ich auf mein Bauchgefühl und sage spontan zu. Eine Woche bleibt mir, um mich auf mein erstes Bikepacking-Langstreckenrennen vorzubereiten. Das Resultat ist eine Menge Stress. Doch es funktioniert: Am Morgen des 14. Februar 2020 stehe ich mit 187 anderen Fahrern am Start des ersten Atlas Mountain Race.

Da ich noch keine Erfahrung damit habe, wie mein Körper auf wenig Schlaf unter so langen andauernden Extrembelastungen reagiert, entscheide ich mich zugunsten längerer Regenerationsphasen für ein schnelleres Fahrttempo. Ich orientiere mich an den per Navigations-App Komoot in Etappen unterteilten Streckenabschnitten.

RennRad 10/2020, Banner

Gravelbikes, Triathlon- und Zeitfahrräder im Test, spannende Reportagen und die besten Trainingstipps: Jetzt die RennRad 10/2020 bei uns im Shop als E-Paper oder Printmagazin bestellen!

Skepsis unter den Teilnehmern

Während der Fahrerbesprechung am Tag vor dem Start herrscht eine gewisse Skepsis unter den Teilnehmern, als der Renndirektor Nelson Trees von einer geplanten Polizeieskorte auf den ersten Kilometern aus Marrakesch in Richtung Atlasgebirge berichtet.

Um Punkt neun Uhr setzt sich der Pulk in Bewegung. Nach der ersten abgesperrten Kreuzung wird mir klar, dass sich die Unterstützung nicht auf eine vorweg fahrende Streife beschränkt. Die örtlichen Behörden hatten es wohl als Chance gesehen, sich der internationalen Ultracycling-Szene als fähige Gastgeber zu präsentieren.

Denn zu unserer aller Überraschung ist die Strecke besser abgesichert als so manches Rennen in Europa – unzählige Polizeimotorräder sichern Nebenstraßen und Kreuzungen und stoppen an Engstellen sogar zeitweise den Gegenverkehr. Nach 30 schnellen Kilometern auf Asphalt biegt das Feld am Fuße des Atlas-Gebirges auf eine Schotterpiste ab – das Rennen beginnt.

Die knapp 20 Kilogramm Systemgewicht meines bepackten Gravel-Rades kosten mich schon jetzt – in Kombination mit meiner „dicken“ Übersetzung von 50/34 vorne und elf bis 34 hinten – an den folgenden kurzen steilen Rampen vieles. Vor allem: Zeit und Kraft und den Glauben an eine halbwegs durchdachte Vorbereitung. In den kleinen Bergdörfern, die wir passieren, kommen Kinder zur Straße gerannt, um uns zu sehen. Um uns anzufeuern, uns abzuklatschen. Die Freude in ihren Gesichtern spendet jedes Mal aufs Neue Kraft und Motivation.

Neu orientieren

45 Kilometer vor dem ersten Checkpoint passieren wir ein letztes Dorf, bevor uns ein schier endloses, ansteigendes – und zugleich atemberaubend schönes – Tal auf einen 2546 Meter hohen Pass führt. Die letzten 500 Höhenmeter ziehen sich in steilen Serpentinen auf losem, teils sandigem Untergrund den Berg hinauf. Schieben ist angesagt. Kurz vor Sonnenuntergang überquere ich den höchsten Punkt des Rennens – und lasse damit den hohen Atlas, die west-östlich verlaufende Wetterscheide Marokkos gegen die saharischen Klimaeinflüsse, hinter mir.

Es wird bereits dunkel, als ich vor der wohl größten Herausforderung des Tages stehe. Vor mir liegt ein rund zehn Kilometer langer Abstieg durch grob-felsiges Gelände. Ja, keine Abfahrt – sondern ein Abstieg. Ich schiebe, trage und wuchte mein voll bepacktes Rad. Über Sand, Felsen, Felsbrocken, Fels-Monolithen. Ich komme vom Weg ab und steige samt Rad auf dem Rücken durch ein trockenes Flussbett mit hohen Felsstufen.

Rad absetzen, hinsetzen, neu orientieren. Ich suche den nicht sichtbaren Pfad. Und finde ihn tatsächlich. Irgendwann, nach zwölf Stunden auf, neben und unter meinem Rad, sehe ich mein Tagesziel vor mir: die Auberge Telouet. Ich erreiche: Wasser, warmes Essen, einen Schlafplatz. Die letzten Fahrer kommen erst in den frühen Morgenstunden hier an.

Der eigene Rhythmus

Der nächste Morgen. Ich erwache mit einem Gefühl von Hoffnung. Der Hoffnung auf Besserung, auf einen weniger harten zweiten Tag. Als ich auf mein Rad steige, ist es noch kalt – rund vier, fünf Grad. Mein Tag beginnt mit einer herrlichen langen Abfahrt.

Ich durchquere Täler aus roter Erde, die voller kleiner Dörfer sind. Sie führen mich bis an die Ausläufer des Atlas-Gebirges – und vorbei an dem riesigen Solarturm-Kraftwerk von Quarzazate. Es soll eine Leistung von 150 Megawatt erzeugen. Das 700 Grad heiße künstliche Leuchtfeuer des 240 Meter hohen Turms glüht am Himmel – es ist noch aus zehn Kilometern Entfernung zu sehen. Auf staubigen Gravelpisten arbeite ich mich in den nächsten Stunden von Tal zu Tal. Auf diesem Terrain komme ich schnell vorwärts.

Zum ersten Mal freue ich mich über mein Gravelbike mit den „nur“ 40 Millimeter breiten Reifen. Grüne Oasen mit ihren weiß blühenden Mandelblüten bieten immer wieder einen starken Kontrast zu der kargen beige-rot-ockerfarbenen Steinwüste des Atlas.

Die Stärken der vollgefederten Mountainbikes

Am späten Nachmittag hole ich auf einem flachen Abschnitt die beiden einzigen marokkanischen Teilnehmer des Rennens ein. Wir legen einige Kilometer gemeinsam zurück, während mir einer der beiden, Mohamed Elboughdali, von seinem Weg in den Radsport erzählt. Ich genieße ihre Gesellschaft.

Auf holprigen Trails durch kleine Canyons spielen die beiden dann die Stärken ihrer vollgefederten Mountainbikes aus. Ich verliere den Anschluss und sehe ihre Rücklichter nach und nach in der einsetzenden Dunkelheit verschwinden. Nach einem kurzen Moment der Einsamkeit merke ich, dass ich schnell wieder zu mir selbst finde. Zu meinem Rhythmus. Doch mein Weg ist noch ein weiter. Von Imassine nach Afra. Durch Staub und Sand und Stein.

Atlas Mountain Race, Selbstversuch, Marokko, Reportage

Dieser Pass führt bis auf 2546 Meter Höhe. Irgendwo zwischen Sahara und Mittelmeer.

Einsamkeit

Vor mir liegen: 95 Kilometer durch das Antiatlas-Gebirge – ohne jede Möglichkeit auf Verpflegung. Mein Frühstück: ein großer Laib frisches Brot mit einer halben Flasche Olivenöl. Mit jedem Kilometer wird die Landschaft einsamer und gleichzeitig schöner, die Täler werden tiefer, die Wege schlechter, die Felsen größer. Mein Gehirn assoziiert Bilder des Grand Canyon. Die Abfahrten werden immer härter, anspruchsvoller, ruppiger – die Trails immer ruppiger. Ein Schlag folgt auf den nächsten. Mit jedem neuen Schlag rechne ich damit, dass etwas an meinem Rad bricht – doch es hält durch.

Mit dem Einsatzgebiet „Gravel“, also Schotterwege, haben diese verblockten Pfade nichts mehr zu tun. Dies hier ist ein Mountainbike-Terrain, eine Mountainbike-Welt. Das Abendlicht wirft weite Schatten und taucht die Felsformationen in einen goldenen Glanz. Vor mir: ein schier endloser Bergrücken, auf dem sich der Trail entlangschlängelt – bis zum Horizont. Die Abfahrt ist 15 Kilometer lang. Ein Flow-Trail-Paradies.

Mein ursprünglicher Plan, nach einem kurzen Verpflegungsstopp in Afra weiter in die Nacht zu fahren, geht nicht auf. Denn in einem Dorf treffe ich einen US-amerikanischen Friedenscorps-Soldaten, der hier seit über einem Jahr Kindern Englisch beibringt. Sein Übernachtungsangebot kann ich einfach nicht ausschlagen. Denn was sind Abenteuer ohne solche Begegnungen? Ohne Einblicke in den Alltag der Menschen?

Atlas Mountain Race, Selbstversuch, Marokko, Reportage

Staub, Schotter, Schlamm: Das Atlas Mountain Race fordert dem Gravelbike alles ab

Atlas Mountain Race, Selbstversuch, Marokko, Reportage

Verpflegung während des Atlas Mountain Race in Marokko

Atlas Mountain Race, Selbstversuch, Marokko, Reportage

Nach mehreren gescheiterten Versuchen, meinen superleichten, aber extrem steifen Tubolito-Ersatzschlauch in das Felgenbett zu bekommen, flicke ich die beiden kleinen Löcher des "alten" Schlauches...

Atlas Mountain Race, Selbstversuch, Marokko, Reportage

Reinhauen bis aufs Blut

Atlas Mountain Race: Flüsse, Ziegen, Platten

Immer wieder muss ich kleine Bergflüsse durchqueren – und riesige Ziegenherden aus Hunderten von Tieren, die in den kargen Tälern nach etwas Grünem suchen. Am frühen Nachmittag erreiche ich den Wasserfall von Tizgui. Durch eine kleine Schlucht gelange ich zu einer verborgenen Oase. Ein gut gelaunter Mann, Omar, empfängt mich mit Tee und einem frisch zubereiteten Omelett. Bevor ich wieder aufbreche, gönne ich meinen Beinen noch einen kurzen Abstecher in das eiskalte Wasser. Wasser bedeutet hier: Leben.

Das Gefühl der Kühle und der Frische hält rund zehn Minuten lang an. Danach drängt wieder derselbe Gedanke in meinen Kopf, der mich bereits am Vorabend schlecht einschlafen ließ: „Wie soll ich diese Tortur auf Dauer durchhalten?“ Im Laufe dieses Tages fühle ich mich, als hätte mein Körper in eine Art Notbetrieb umgeschaltet und seine Energieeffizienz gesteigert. Die wichtigsten Bewegungen – das Treten, das Absteigen und Schieben, das Kauen von Energieriegeln, das Tragen des Rades über Felsblöcke – läuft „automatisch“ ab. Unbewusst.

Die Sonne ist bereits untergegangen – und ich bin noch rund zwei Stunden von Tazenakht entfernt, der ersten Stadt seit Marrakesch. In Gedanken bin ich schon dort und genieße meine erste heiße Dusche seit Ewigkeiten. Seit mehr als 85 Stunden, seit vor dem Start. Ich trete kraftvoll – und werde dennoch langsamer. Ich blicke nach unten und sehe: Der Reifen des Hinterrades verliert Luft. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, meinen superleichten, aber extrem steifen Tubolito-Ersatzschlauch in das Felgenbett zu bekommen, flicke ich die beiden kleinen Löcher des „alten“ Schlauches. Viel später als gedacht – und viel erschöpfter – komme ich in Tazenakht an. Ich esse, nehme die längste Dusche meines Lebens und falle todmüde in ein Bett.

Der Kampf gegen die Zeit

Der nächste Morgen. Der nächste Tagesabschnitt: 170 Kilometer – von Tazenakt nach Aguinane. Das Zeitfenster: bis 21 Uhr. Bis dann muss ich den Checkpoint in Aguinane erreicht haben. Bis dahin brauche ich den Stempel auf meiner Brevet-Karte. Sonst ist das Rennen für mich zu Ende. Es ist 7:30 Uhr. Ich stehe startklar vor meinem Zimmer. Ich schiebe mein Rad in die Hotellobby und bemerke, dass beide Reifen platt sind. Wie sich herausstellt, war ich am Vorabend durch sehr feine Dornen gefahren, die den Schläuchen über Nacht schleichend die Luft entweichen ließen. Ich verfluche meine Spontanität, die kurze Vorbereitungszeit und die Tatsache, dass ich keine breiten Tubeless-Reifen montiert habe. Also wieder Laufräder und Schläuche ausbauen, Löcher suchen, flicken, einbauen.

Mit einer enormen Verspätung fahre ich los – und starte in ein nahezu ausichtssloses Rennen gegen die Uhr. Ich fahre vom Start weg am Anschlag und komme zügig voran. Nach 70 Kilometern ist der hintere Reifen wieder platt. Ein weiterer morgens nicht tastbarer Dornenstachel hat sich während den letzten Stunden durch den Reifen gearbeitet. Fünf Minuten später ist der mühsam geflickte Tubolito-Schlauch erneut platt. Am Rande der Verzweiflung erinnere ich mich an den Vorabend und unternehme mit dem alten Schlauch und einem Ersatzreifen aus meinem Gepäck einen letzten Versuch. Es funktioniert, irgendwie – auch wenn ich alle 20 bis 30 Minuten Luft nachpumpen muss.

Atlas Mountain Race, Selbstversuch, Marokko, Reportage

Das Atlas Mountain Race – eine Herausforderung, wie sie größer kaum sein könnte

Neun Minuten vor der Deadline

Meine Stirnlampe mit ihrer Nah- und Fernlichtautomatik ist Gold wert – und lässt mich die technisch anspruchsvollen Serpentinen-Abfahrten schnell und sicher meistern. Ich erreiche ein verstecktes kleines Tal und manövriere durch ein surreales Meer aus Palmen. In der Ferne glaube ich schon Stimmen zu hören.

Schließlich erreiche ich um 20:51 Uhr als letzter Fahrer innerhalb der Karenzzeit die Auberge le Paradis D’Aguinane. Neun Minuten vor der „Deadline“, vor meinem Ausschluss aus dem Rennen. Der nächste Morgen. Der Morgen einer Entscheidung. Es ist eine Entscheidung der Vernunft. In der vorigen Nacht bin ich an meine Grenzen gegangen und habe sehr viel riskiert. Vielleicht sogar zu viel. Meine Reifen sind wieder platt, der nächste Verpflegungspunkt ist leergeräumt – vor mir liegen 130 Kilometer ohne jede Option auf Verpflegung und Hilfe.

Mit zwei geflickten Schläuchen, die weiterhin schleichend Luft verlieren. In diesem Rennen ist kein Platz für Illusionen. Falsche Entscheidungen haben hier Konsequenzen. Ich höre auf. Ich steige aus. Was bleibt, sind die Erinnerungen an dieses Land. Dieses Abenteuer. Die Begegnungen. Die Schmerzen. Die unendliche Weite. Die Verzweiflung. Die Hoffnung. Die Weite. Die Intensität.

Gravelbikes im Test: 33 Räder für Straße und Schotter


Das Material beim Atlas Mountain Race

Das Gravelbike: Canyon Grail CF SL 8.0

  • Komponenten: Shimano Ultegra RX, 54/34 vorne, 11-34 hinten
  • Laufräder: DT Swiss C 1800 Spline
  • Reifen: Schwalbe G-One Bite; 40 Millimeter
  • Preis: 2599 Euro
Atlas Mountain Race, Material

Mit welchem Material sind wir beim Atlas Mountain Race in Marokko gestartet?

Die Ausrüstung

  • Topeak Bikepacking-Taschen, Back Loader 15 L / Mid Loader 4,5 L / Front Loader 8 L
  • Sea to Summit Spark 2 Schlafsack
  • Sea to Summit Ultralight Air Mat
  • Assos T.Rally Shorts S7
  • Assos XC Jersey
  • Assos Skinfoil SS Baselayer
  • Assos Spring/Fall Armlinge & Beinlinge
  • Assos Steinbeisser Regenjacke
  • Assos Mille GT Windweste
  • Garmin Edge 1030 GPS-Fahrradcomputer
  • Garmin Charge Strompack
  • Sigma Nugget Rücklicht
  • Sigma Aura 45
  • Stirnlampe Petzl Swift RL900
  • SKS Airboy XL Luftpumpe
  • Lezyne Multitool

Gesamtgewicht Rad & Gepäck: 16 Kilogramm – ohne Wasser


Der Gewinner des Atlas Mountain Race: Sofiane Sehili

Es ist eine Fabel-Zeit: In nur drei Tagen, 21 Stunden und 50 Minuten hat der Pariser Fahrradkurier Sofiane Sehili die 1145 Kilometer lange Strecke des ersten Atlas Mountain Race bewältigt.

Sein Erfolgsrezept erscheint simpel: immer weiter. Er trainiert täglich. Nach eigenen Angaben hat er während des gesamten Rennens nicht mehr als zwei Stunden und 15 Minuten Schlaf benötigt.

Doch dahinter steckt kein Zufall, sondern hartes Training. Sofiane Sehili trainiert sein Gehirn bereits seit mehreren Jahren erfolgreich auf Schlafentzug. Dabei bringt er seinen Körper an seine absoluten Grenzen und nimmt in Kauf, dass die Sensibilität in seinen Fingerspitzen erst nach über zwei Monaten nach dem AMR vollends zurückgekehrt ist.

Sofiane Sehili, Atlas Mountain Race, Sieger

Sofiane Sehili gewann das Atlas Mountain Race


Atlas Mountain Race: Das Gravel-Rennen

Das Atlas Mountain Race – ein Ultracycling-Event durch Marokko. Von der Hauptstadt ins Gebige – und dann ans Meer. Auf Trails und Pfaden. Jeder Radsportler für sich. Ohne Begleiter, ohne Hilfe. Die Räder schwer bepackt mit Gepäck – Ultraleicht-Schlafsäcke und -Luftmatratzen, Wechselkleidung, Nahrung. Und Wasser. Viel Wasser. Die Temperaturunterschiede während des Rennens waren extrem. Von sehr niedrigen einstelligen Temperaturen nachts bis zu 40 Grad tagsüber.

Am 15. Februar 2020 startete die erste Ausgabe des PEdAL ED Atlas Mountain Race. Die Route: 1145 Kilometer durch Marokko. Dabei müssen rund 20.000 Meter Höhenunterschied überwunden werden. Die Strecke führt von Marrakesch nach Sidi Rbat südlich von Agadir an der Atlantikküste.

Von Marrakesch aus geht es zunächst ins Gebirge. In den Hohen Atlas. Die Straße bis zur Passhöhe ist zunächst befahrbar. Je tiefer die Athleten jedoch ins Gebirge fahren, desto schmaler werden die Pfade – desto häufiger muss geschoben werden. Nach dem Atlas geht es durch das Antiatlas-Gebirge.

Die Fahrer müssen an jedem der drei besetzten Kontrollpunkte – in Telouet, Aguinane und Ait Mansour – einen Stempel in ihre Brevet-Karten eintragen lassen, bevor sie die Ziellinie erreichen. Wer an einem dieser Checkpoints zu spät eintrifft beziehungsweise nicht mehr in dem festgelegten Zeitlimit ist, muss das Rennen beenden – beziehungsweise fällt aus der Wertung.

Weitere Informationen: www.atlasmountainrace.cc

Die Strecke des Atlas Mountain Race

1145 Kilometer – 20.000 Höhenmeter

Marrakesch – Tidili Mesfioua – Arba Tighedouine – Telouet – Anniter – Toundoute – Assaka – Intlitene – Ait Saoun – Amagha – Asserssa – Tafernt – Azgour – Kirioute – Amaghet – Agadir

Der GPS-Link zur Strecke: www.komoot.de/collection/911143/atlas-mountain-race-2020

R2C2, Banner

Der RennRad Cycling Club – Deine Leidenschaft. Dein Club. Jetzt alle Informationen einsehen!


Langstrecken-Training

1. Fettstoffwechsel: Der Körper soll länger auf Fettreserven zurückgreifen. Bis zu 90 Minuten im unteren bis mittleren Grundlagen-Bereich – als Nüchtern-Training, ergo ohne Frühstück beziehungsweise eine Kohlenhydrat-Zufuhr.

2. Sweet Spot: 3 x 20 – 30 Minuten mit je 20 Minuten aktiver Pause. Der Sweet Spot liegt zwischen 88 und 93 Prozent der Functional Threshold Power – beziehungsweise zwischen 75 und 83 Prozent der maximalen Herzfrequenz.

3. Krafttraining: Zu einer Langdistanz-Vorbereitung gehören auch zwingend regelmäßige Stabilisationsübungen für Rumpf, Nacken und Rücken. Zudem empfehlen sich Einheiten im Kraftraum – etwa die „Radsportler-Standardübungen“ Kniebeugen, Beinpresse, Hüftabspreizen, Rumpfstabilisation, Nacken-, Rückenstrecker, Sit-ups, Liegestütze.

Giro Helios Spherical

Der neue Giro Helios Spherical

Giro präsentiert seinen neuesten Helm: den Helios Spherical. Dieser wurde speziell für den Einsatz auf- und abseits der Straße entwickelt und soll dem Träger einen bestmöglichen Schutz vor Hirnverletzungen bieten, eine außergewöhnliche Passform sowie ein kompaktes, leichtes und luftiges Design.

Giro Helios Spherical: Schutz vor Rotationskräften

Der Helios Spherical basiert auf Giros Spherical-Technologie, die dabei hilft Rotationskräfte, die bei einem Sturz auf das Gehirn wirken, zu verringern. Ähnlich wie bei einem Kugelgelenk bewegen sich zwei Schalen innerhalb des Helms frei gegeneinander. Diese Technologie wurde in Zusammenarbeit mit MIPS entwickelt.

Der Verkaufspreis für den Helios Spherical liegt bei 250 Euro. Er ist ab sofort im Fachhandel oder auf www.giro-sports.com erhältlich.

Giro Helios Spherical

Der Giro Helios Spherical ist mit dem MIPS-System ausgestattet und besitzt 15 Lüftungsöffnungen.

Giro Helios Spherical: Sicherheit, Komfort, Gewicht, Belüftung

„In den vergangenen Jahren haben sich Helme enorm weiterentwickelt und Radfahrer entscheiden sich zunehmend für Helme, die mit neuen Technologien zusätzlichen Schutz für das Gehirn bieten“, heißt es von Giro. „Das heißt oft auch einen Kompromiss einzugehen – ein zusätzliches Maß an Sicherheit auf Kosten des Komforts, des Gewichts oder der Durchlüftung. Das macht unsere Spherical Technologie so besonders: Sie ermöglicht uns einen kompromisslosen und bestmöglichen Schutz vor Gehirnverletzungen.“

MIPS: Multi-Directional Impact Protection System bei Fahrradhelmen

Die Spherical-Technologie basiert auf dem MIPS-Brain-Protection-System. Dieses verzichtet auf das Kunststoffgeflecht auf der Innenseite des Giro Helios Spherical. Die MIPS-Gleitebenen und die elastischen Halterungen zwischen den beiden Schalen aus Nanoperlen-EPS-Schaum sollen einen optimalen Luftstrom ermöglichen und damit die Kühlung des Kopfes verbessern.

MIPS, Komfort und Schaumstoff

Überschüssiges Plastik, in dem sich die Harre verheddern können oder die zu Druckstellen führen können, wurden entfernt. Da bei der Spherical-Technologie zwei unterschiedliche Schaumstoffschalen zum Einsatz kommen, kann eine unterschiedliche Dichte auf jede dieser Schalen angewandt werden, das sogenannte Progressive Layering.

RennRad 11-12/2020, Banner, Cyclocross, Bikepacking, Gravel

Cyclosser und Packtaschen im Test, Tipps für Training und Ernährung, Hintergründe und Leistungsdaten zur Tour de France 2020, dazu die Reportage zum Three Peaks Bike Race – das bietet die RennRad 11-12/2020. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper und Printmagazin bestellen.

Somit soll man sowohl bei Stürzen mit hoher, aber auch mit niedriger Geschwindigkeit ausreichend geschützt sein. Das System wurde im „Giro DOME“, dem hauseigenen Labor in Scotts Valley, gemeinsam mit MIPS entwickelt. Die Helme die mit der Spherical Technologie ausgestattet sind, erfüllen die relevanten Prüfnormen CPSC, CE und AUS/NZ.

Belüftung und Hygiene: Giro Helios Spherical

Zusätzlich bietet der Giro Helios Spherical viele der Top-Features von Giro. 15 Belüftungsöffnungen in Kombination mit dem Wind-Tunnel-System, welches über interne Kanäle die frische Luft um den Kopf herumleitet, sollen für einen kühlen Kopf sorgen. Das antimikrobielle „Ionic+-Innenpolster soll den Schweiß absorbieren und gleichzeitig geruchsbildende Bakterien bekämpfen.

Giro Helios Spherical

In der Größe M wiegt der Helios Spherical laut Giro 250 Gramm.

Aero-Helme im Windkanal-Test: Fahrradhelme für mehr Aerodynamik

Die Außenschale des Helmes wird mit dem InMold-Verfahren hergestellt, bei der die robuste Polycarbonat-Außenschale mit der aufprallabsorbierenden EPS-Innenschale verklebt wird. Der Helm soll, ohne zusätzliches Gewicht, dadurch noch widerstandsfähiger werden. Durch das Roc-Loc-5-Air-Anpassungs-System lässt sich der Helm leicht und einfach sowohl vertikal als auch horizontal einstellen und soll somit sicher und komfortabel sitzen.

Schlaf und die Auswirkungen auf Regeneration und Leistung

Giro Helios Spherical: die Daten:

  • Spherical-Technologie
  • MIPS-Brain-Protection-System
  • In-Mold-Polycarbonat-Schale mit EPS-Innenschale
  • Nanoperlen-EPS-Schaum mit Progressive Layering
  • Ionic+: Antimikrobielle Innenpolster
  • Reflexions-Elemente
  • Roc-Loc-5-Air-Anpassungs-System
  • 15 Wind-Tunnel-Belüftungsöffnungen
  • erhältlich in fünf verschiedenen Farbdesigns
  • Die Größen: S: 51–55 Zentimeter, M: 55–59 Zentimeter, L: 59–63 Zentimeter
  • Das Gewicht: 250 Gramm in Größe M
  • Der Preis: 250,00 Euro

Der Verkaufspreis für den Helios Spherical liegt bei 250 Euro. Er ist ab sofort im Fachhandel oder auf www.giro-sports.com erhältlich.

Giro Helios Spherical

Der neue Giro Helios Spherical ...

Giro Helios Spherical

... kostet 250 Euro ....

Giro Helios Spherical

... wiegt 250 Gramm ....

Giro Helios Spherical

... ist in 5 Farbdesigns erhältlich ...

Giro Helios Spherical

... und ist mit Giros MIPS-Spherical-Tehnologie ausgestattet.

Pirelli P Zero Race TLR: Race-Rennrad-Reifen im Test

Pirelli P Zero Race TLR, Test, Rennradreifen

Pirellis P Zero präsentierte nun auch eine Tubeless-Version seines Race-Modells TLR – sowie eine besonders leichte und rennorientierte SL-Version. Der Pannenschutz am Pirelli P Zero Race TLR ist dank der Tech-Wall-Plus-Karkasse besonders hoch.

Bei der SL-Version entfällt diese Zusatz-Schutz-Lage zugunsten eines geringeren Gewichtes. In 26 Millimetern Breite wiegt der P Zero Race TLR etwa 270 Gramm, in der SL-Version 245 Gramm.

Bei beiden Modellen kommt die neuentwickelte Smart-Evo-Mischung zum Einsatz. Sie soll dank der Verbindung dreier unterschiedlicher Polymere mehr Grip, einen geringeren Rollwiderstand und mehr Dämpfungskomfort bieten.

Beide Reifen sind in 24, 26 und 28 Millimetern Breite erhältlich, das Allround-Modell Race auch in 30.

Der Pirelli P Zero Race TLR im Test

Der erste Testeindruck nach 3000 Kilometern: Die Montage gelingt auch ohne Kompressor mit einer Standpumpe sehr einfach. Mit 20 Millilitern Dichtmilch pro Reifen war die Lufthaltigkeit sehr gut. Das traf bei Felgen verschiedener Hersteller zu. Laut Pirelli sind nur die Modelle mit mindestens 28 Millimetern Breite für Felgen ohne Felgenhorn, sogenannte „Hookless“-Modelle, zugelassen.

Das 26 Millimeter breite Modell überzeugte bei einem Fahrergewicht von 70 Kilogramm bei etwa 3,5 Bar Luftdruck durch einen sehr zuverlässigen Kurvengrip, ein direktes Fahrgefühl und viel Komfort. Auch bei diesem geringen Luftdruck erwies sich die Seitenwand als sehr stabil und „knickte“ nicht ein.

Das Abrollverhalten ist sehr geschmeidig. Besonders bei Felgen mit 21 Millimetern Maulweite boten die P Zero Race TLR viel Dämpfungskomfort. Hier ergab sich eine tatsächliche Reifenbreite von etwa 27 Millimetern.

Keine Pannen

Mehr als fünf Bar waren dabei nie nötig, um auch ein härteres, direkteres Fahrgefühl zu ermöglich. Der Rollwiderstand war, wie auch der Verschleiß, gering.

Nach etwa 4500 Test-Kilometern baute der Hinterreifen auf der Lauffläche leicht ab. Pannen gab es auch auf leicht geschotterten Strecken im Test nicht.

Pirelli P Zero Race TLR, Test, Rennradreifen

Das Race-Modell TLR von Pirelli gibt es nun in einer besonders leichten Race-Version

Die Preise: 69,90 / 74,90 Euro für das SL-Modell.

Sie haben Interesse am Pirelli P Zero Race TLR? Auf der offiziellen Website des Herstellers bekommen Sie alle weiteren Informationen zum Rennradreifen.

Dieser Test erschien in der RennRad 10/2020. Hier finden Sie alle Inhalte der Ausgabe im Überblick.