Monat: Juli 2019

Erik Zabel im Interview: Team Katusha-Alpecin Performance Manager

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RennRad: Herr Zabel, was fehlt diesen sechs Fahrern noch zur WorldTour? Wie gelingt der Sprung von der U23 in die Top-Klasse?

Erik Zabel: Vor allem fehlte den Jungs bisher ein Team, das ihnen die Chance gibt. Sie sind talentiert und gut ausgebildet. Aber von der U23 zur WorldTour ist es ein Quantensprung. Rennhärte, Taktik und die Anforderungen an jeden Rennfahrer sind auf einem viel höheren Niveau. Auch muss die Basis-Form besser sein, man muss sich nochmal klüger positionieren können und die taktischen Vorgaben der Sportlichen Leiter nochmal besser umsetzen können.

Evenepoel, Bernal, van der Poel: An der Weltspitze des Radsports setzen sich immer häufiger junge Fahrer durch. Woran liegt das?

Zabel: Die Rennfahrer trainieren heute deutlich effizienter und effektiver als vor einigen Jahren. Davon profitieren natürlich vor allem die Jüngeren, die von Anfang an so trainiert haben. Mammut-Trainingseinheiten von sieben oder acht Stunden gibt es heute nur noch vereinzelt. Und auch die Rennen selbst werden häufig anders gefahren. Bei Rundfahrten sind die Etappen heute oft sehr viel kürzer. Auch die Betreuung der jungen Rennfahrer ist heutzutage viel besser. Die Teams bereiten sich spezieller auf einzelne Rennen vor, die Taktik wird immer detaillierter. Hierbei helfen auch die neue Technik und die Datenmengen, mit denen man Strecken analysieren kann. Der große Faktor Erfahrung, der früher viel ausgemacht hat, fällt heute fast weg. Heutzutage muss man die Rennen nicht gefahren sein, um sich vor Ort voll auszukennen.

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Erik Zabel über die Helferrolle von jungen Fahrern

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Ein Kandidat bekommt die Chance und wird für den Rest der Saison Teil des Teams Katusha-Alpecin. Sicherlich wird er zunächst einmal Helferrollen erfüllen müssen. Wie erkennt man dann aber, ob er das Potenzial hat, sich zu etablieren und vielleicht eines Tages selbst eine Leader-Rolle im Team einzunehmen?

Zabel: Wir werden auf jeden Fall unsere aktuellen deutschen Teamfahrer fragen, wie sie die Kandidaten einschätzen. Sie kennen sich ja alle aus den Nachwuchsklassen. Außerdem werden die Fahrer in Leistungstests und medizinischen Tests untersucht. Und natürlich beobachten wir die Kandidaten und ihre Rennergebnisse. Um sich bestmöglich beweisen zu können, bekommen die Fahrer dann ihre Aufgaben im Team – aber eben auch genügend Freiheiten, damit sie bestmöglich zeigen können, was wirklich in ihnen steckt. Das war sicherlich in der Vergangenheit ein Fehler in vielen Teams: Junge Fahrer bekamen häufig zwei, drei Jahre lang nur Helferrollen. Da besteht die Gefahr, dass sie den Rennfahrer-Instinkt und den Willen, ein Rennen zu gewinnen, verlieren. Idealerweise bildet man einen mannschaftsdienlichen Rennfahrer aus, der aber auch noch eigene Ambitionen hat und diese auch verfolgen darf. Den Willen, Rennen zu gewinnen, muss man immer weiter fördern.


Wer wird der Super Stagiaire? Das Casting von RennRad und Katusha Sports

Übersicht: Wie läuft das Casting ab? Welche Phasen gibt es?
Zweite Phase: Welche Kandidaten haben sich in der Vorauswahl durchgesetzt?
Dritte Phase: Wie professionell trainieren und leben die Kandidaten?

Süßkartoffel-Rösti mit Feta und Himbeerdressing: Profirezept des Teams Bora-Hansgrohe

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Die goldgelben Süßkartoffel-Rösti mit dem roten Himbeerdressing sind nicht nur optisch ein perfekter Snack zur Vuelta a España. Laut den Forschern des „Center for Science in the Public Interest“ ist die ballaststoffreiche Süßkartoffel zudem das nährstoffreichste Gemüse überhaupt. Sie verfügt über einen ausgewogenen Nähr- und Vitalstoffreichtum, insbesondere die Vitamine A, B, C, E und K. So werden mit 100 Gramm Süßkartoffeln rund 400 Prozent des Tagesbedarfs von Beta-Carotin und 150 Prozent von Vitamin A gedeckt. Sie ist außerdem außergewöhnlich reich an Antioxidantien und beugt somit Entzündungen vor.

Die kalorienarmen Himbeeren haben einen ähnlichen Effekt. Sie sind zwar süß, aber fruchtzuckerarm. Außerdem sind B- und C-Vitamine wie auch Flavonoide reichlich vorhanden. Sie schützen vor oxidativem Stress, vor Diabetes und verschiedenen Herzkrankheiten.

Mit nur fünf Zutaten und fünf Minuten Vor- sowie fünf Minuten Zubereitungszeit ist das Gericht schnell auf dem Teller. So kann man sich rasch wieder der Verfolgung der Vuelta am TV zuwenden.

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Rezept und Zubereitung: Süßkartoffel-Rösti mit Feta und Himbeerdressing

Die Süßkartoffel schälen, waschen und raspeln. Ein Ei dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und abschließend gut vermischen.

Die Süßkartoffelraspeln mit ausreichend Öl in der Pfanne auf beiden Seiten knusprig braten.

Die Hälfte der Himbeeren mit 1 TL Agaven­dicksaft, 2 EL Weißweinessig, 3 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer im Mixer pürieren und abschmecken.

Den Feta in Scheiben schneiden, auf die Rösti legen und mit Dressing beträufeln. Mit frischen Kräutern und Himbeeren garnieren.

Bio-Zutaten für zwei Personen

1 große Süßkartoffel, 300 Gramm
1 Ei
180 Gramm Feta
100 Gramm Himbeeren
1 TL Agavendicksaft oder Honig
Frische Kräuter
Olivenöl, Weißweinessig
Salz und Pfeffer

Kochdauer: fünf Minuten Vor- und fünf Minuten Zubereitungszeit

Das Rezept erschien der RennRad-Ausgabe 8/2019. Diese können Sie nach wie vor in unserem Online-Shop nachbestellen. Sowohl als E-Paper wie auch im Print-Format!


Weitere Profirezepte für Sportler vom Team Bora-Hansgrohe

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Radprofi-Casting – wer wird der Super Stagiaire? Das Training

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Rennrad fahren, essen, schlafen: Im Ideal-Alltag eines Radsportlers ist alles auf die optimale Leistungssteigerung ausgerichtet. Amateure und Hobby-Fahrer müssen beim Training und bei der Regeneration häufig Kompromisse machen. Für Nachwuchs-Topathleten ist die Herausforderung groß. Sie sind oft noch nicht auf eine Profi-Karriere festgelegt und haben durch die Arbeit oder die Ausbildung eine zusätzliche Belastung, die eine optimale Regeneration behindern kann. Auch fehlt ihnen oft noch die Erfahrung, von der Rennfahrer profitieren. Doch das Ziel der Athleten ist die WorldTour, das Leben als Profi, das Fahren in einem der stärksten Teams der Welt. Wie optimieren unsere Kandidaten ihre Leistung durch Training, Taktik, Ernährung und Regeneration? Wer hat das Zeug zum Super Stagiaire?


Super Stagiaire: Die Kandidaten

Richard Banusch

Team: LKT Team Brandenburg (KT)
Alter: 20
Größe: 185 Zentimeter
Gewicht: 78 Kilogramm
Rennfahrertyp: Zeitfahrer, Bahn-Ausdauerspezialist

Richard Banusch im Steckbrief

Patrick Haller

Team: Team Heizomat-Rad-Net.de (KT)
Alter: 21
Größe: 183 Zentimeter
Gewicht: 68 Kilogramm
Rennfahrertyp: Allrounder, Zeitfahrer

Patrick Haller im Steckbrief

Juri Hollmann

Team: Team Heizomat-Rad-Net.de (KT)
Alter: 19
Größe: 184 Zentimeter
Gewicht: 71 Kilogramm
Rennfahrertyp: Allrounder, Zeitfahrer

Juri Hollmann im Steckbrief

Joshua Huppertz

Team: Team Lotto Kern-Haus (KT)
Alter: 24
Größe: 174 Zentimeter
Gewicht: 64 Kilogramm
Rennfahrertyp: Endschneller Allrounder

Joshua Huppertz im Steckbrief

Miguel Heidemann

Team: Herrmann Radteam (KT)
Alter: 21
Größe: 187 Zentimter
Gewicht: 69 Kilogramm
Rennfahrertyp: Bergfahrer, Zeitfahrer

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Miguel Heidemann im Steckbrief

Aaron Grosser*

Team: Bike Aid Pro Cycling (KT)
Alter: 22
Größe: 175 Zentimeter
Gewicht: 67 Kilogramm
Rennfahrertyp: Bergfester Sprinter
* Aaron Grosser stürzte Ende Juni bei einem Rennen schwer, sein weiterer Saisonverlauf ist unklar.

Aaron Grosser im Steckbrief

Alles zu den Kandidaten unserer Suche nach dem Super Stagiaire gibt es hier!


Wer wird Super Stagiaire? Die Frage nach der Taktik

Patrick Haller: „Eine gute Streckenkenntnis ist sehr wichtig: Die entscheidenden Anstiege, die gefährlichen Abfahrten, Richtungswechsel, Kreisverkehre oder Kurven sollte man ebenso kennen wie die möglichst exakte Wetterprognose. Hierzu zählt auch die Windrichtung. Im Rennen weiß ich dann, an welchen Stellen ich mich wie im Feld zu positionieren habe oder wann sich ein Angriff lohnt. Über allem steht natürlich die Teamtaktik und die Rolle, welche die Mannschaft und jeder einzelne Fahrer in diesem Rennen spielen soll: Gibt es die besten Chancen für einen Ausreißer, einen Sprinter oder einen Bergfahrer? Alle im Team müssen sich an den Plan halten und während des Rennens in Kontakt bleiben, untereinander während des Rennens kommunizieren.“

Joshua Huppertz: „Nur wenn man die Strecken kennt, kann man sich eine gute Taktik zurechtlegen. Dabei helfen uns die Sportlichen Leiter. Sie analysieren vor den Rennen die Strecken teilweise auf Google Earth und zeigen uns die schwierigen Engstellen oder mögliche Seitenwind-Abschnitte, in denen man auf einen optimalen Windschatten achten muss. Auch die Zieleinfahrten schaut man sich genau an. Gerade bei meinen Lieblingsrennen in Holland und Belgien ist die Streckenkenntnis enorm wichtig: Hier gibt es häufig starken Wind und Engstellen. Vor großen Rennen bekommt jeder einzelne Fahrer eine exakte Aufgabe im Rennen zugeteilt und weiß, in welchem Rennabschnitt er diese zu erfüllen hat.“

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Der klassische Sprintzug

Richard Banusch: „Einer der wichtigsten Bereiche der Renntaktik ist der klassische Sprintzug – die unmittelbare Vorbereitung des Zielsprints bei einer schnellen Rennankunft. Hier arbeitet das Team für den stärksten Sprinter, der das Rennen gewinnen soll.

Meist sind es etwa vier Fahrer, abhängig von den Eigenschaften der Strecke und davon, wie viele Fahrer des Teams es schaffen, sich im Finale vorne zu positionieren. Als Zeit- und Bahnfahrer bin ich meist der letzte Anfahrer vor dem Sprinter. Etwa zwei bis drei Kilometer vor dem Ziel gehen die Anfahrer in den Wind, um unseren Sprinter in die perfekte Position zu fahren. Jeder Anfahrer fährt dann, solange er seine maximale Leistung ohne Windschatten bringen kann. Ich komme meist 600 bis 500 Meter vor dem Ziel nach vorne und fahre ,All-Out‘, also quasi meinen persönlichen Sprint. Wenn ich merke, dass ich nicht mehr beschleunigen oder das Tempo nicht mehr halten kann, lasse ich unseren Sprinter vorbeiziehen, der dann seinen Sprint durchziehen muss.

Wichtig ist es, dass man sich nicht von anderen Fahrern ,einbauen‘ lässt, sondern weit vorne positioniert ist und somit die optimale Position hat. Außerdem ist weiter hinten im Fahrerfeld das Risiko für Stürze oft höher. Schließlich versuchen alle anderen Teams ebenso, ihren Sprinter in die optimale Position zu bringen.“

Alles zum Ablauf der Suche nach dem Super Stagiaire lesen Sie in diesem Übersichtsartikel!

Powermeter und mehr

Miguel Heidemann: „In Straßenrennen nutze ich meinen Powermeter so gut wie nie. Dort bin ich im sogenannten Hummelmodus unterwegs: Die Hummel weiß nicht, dass sie eigentlich zu dick zum Fliegen ist – sie denkt also gar nicht darüber nach und tut es einfach. Für mich heißt das: Für ein gutes Ergebnis muss ich ohnehin gegen die stärksten Fahrer bestehen, unabhängig von möglichen oder tatsächlichen Wattwerten. Nur in längeren Zeitfahren schaue ich wirklich auf meine Leistungsdaten, um nicht zu überziehen.“

Joshua Huppertz: „Im Rennen schaue ich selten auf meinen Powermeter. Nur wenn ich als Solo-Ausreißer oder an einem langen Anstieg unterwegs bin, helfen mir die Werte. Wenn ich vorne solo fahre, orientiere ich mich an meinen Wattwerten, um nicht zu überziehen. Die richtigen Wattwerte hängen immer von meiner aktuellen Form ab und davon, wie viele Kilometer es noch bis ins Ziel sind. Bei einem Zeitfahren fahre ich dagegen nur nach dem Wattmesser. Ich rechne vorher mit meinem Trainer aus, was ich auf genau dieser Distanz leisten kann. Die funktionelle Schwellenleistung ,FTP‘ kann man ungefähr 40 Minuten bis zu eine Stunde lang halten. Sie ist die Basis für die Zeitfahrwerte. Im Zeitfahren gilt es aber immer, einen Kompromiss zwischen Komfort und Aerodynamik zu finden. Aufgrund dessen kann man nicht immer sein volles Leistungspotenzial abrufen. Bei einem Zeitfahren von etwa 40 Minuten sind das für mich zwischen 330 und 350 Watt im Schnitt.“

Vor- und Nachteile des Powermeters

Patrick Haller: „Ein Powermeter hat Vorteile, allerdings ist dies von der Rennsituation und von der Art des Rennens selbst abhängig. In einem normalen Straßenrennen schaue ich selten auf die Wattwerte. Der Rennverlauf bestimmt das Geschehen! Ich muss meine Leistung der entsprechenden Rennsituation anpassen: Greift jemand an, dann muss ich eben nochmals in den roten Bereich gehen. Aus meiner Sicht hat ein Powermeter in Rennen also nur dann seine Vorteile, wenn man die Pace steuern und sich an der Schwelle orientieren kann. Das heißt: bei Fahrten in der Spitzengruppe, bei langen Anstiegen oder beim Zeitfahren.

Ich orientiere mich dann bei circa 370 Watt. Das ist für mich der Wert, bei dem ich über eine lange Distanz im Wind vorne nicht überziehe und im Finale schließlich noch einmal etwas draufsetzen kann. Zur Auswertung meiner Trainingsfahrten und meiner Rennen nutze ich die Plattform Trainingpeaks. Hier plant mein Trainer meine Trainingseinheiten mit den jeweiligen Intervallen und trägt diese dort ein. Nach dem Training lade ich die Einheit dann sofort als Datei hoch. So können mein Trainer und ich die jeweiligen Daten auswerten und die Leistungsentwicklung überwachen – und die folgenden Trainingseinheiten daran anpassen. Allerdings sollte man sich auch nicht sklavisch an diese Vorgaben halten.

Sie geben eine Orientierung für die Trainingssteuerung. Bei den Rennanalysen kann ich nicht viel aus den Wattdaten herauslesen – entweder ich konnte im Finale dranbleiben oder eben nicht. Da hilft es mir wenig, wenn ich sehe, wie viel Watte ich in der entscheidenden Phase getreten habe, und anschließend darüber zu spekulieren, wie viel gefehlt hat, um mit der Spitzengruppe anzukommen und möglicherweise zu gewinnen. Wenn ich schneller hätte fahren können, dann hätte ich das im Rennen auch gemacht.“

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Casting für den Super Stagiaire: Die Kandidaten

Juri Hollmann: „Wenn wir im Team oder alleine mit dem Trainer ein Rennen auswerten, geht es mehr um den Rennablauf als um die Werte. Haben wir umgesetzt, was wir vor dem Rennen besprochen hatten? Was hat gut geklappt? Anhand der Wattwerte erkennt man, wie hart das Rennen für einen persönlich war, und man kann den aktuellen eigenen Leistungsstand sehr gut analysieren. In einem Zeitfahren spielen die Wattwerte allerdings die größte Rolle, da kann man im Nachhinein die Leistung klar anhand der Werte nachvollziehen.“

Ernährung und Regneration

Richard Banusch: „Da ich meine Körperkomposition noch ein wenig ändern muss, um absolut effizient zu sein, versuche ich, Zucker zu vermeiden. Außerdem gibt es Trainingseinheiten, die ich nüchtern fahre, um die Fettverbrennung zu verbessern. Bei einigen Trainingseinheiten setze ich auch auf das Low-Carb-Prinzip. Wenn keine Kohlenhydrate mehr vorhanden sind, erkennt man auch die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Körpers. Intensive Belastungen sind dann einfach nicht mehr möglich.“

Juri Hollmann: „Meine Ernährung hat sich stark geändert, seitdem  ich selbst koche. Ich versuche, mich abwechslungsreich zu ernähren. Ich habe festgestellt: Wenn man ,das Richtige‘ isst, kann man auch deutlich mehr essen. Von Low Carb halte ich nicht viel. Ich denke, es ist ausreichend, wenn man sich gut und ausgewogen ernährt. Es sollte auch Tage geben, an denen man sich etwas gönnt.“

Patrick Haller: „In der Wettkampfvorbereitung steht das Carboloading im Mittelpunkt, am liebsten mit Pasta oder Reis. Man sollte darauf achten, die Speicher zwar zu füllen, sie aber nicht zu voll zu laden. Denn das stresst den Körper mehr, als es am Ende bringt. Ebenso vermeide ich vor dem Rennen Nahrungsmittel, die der Körper nur schwer verdaut, wie beispielsweise viel Salat oder Gemüse. Es kann zudem der Schlafqualität schaden, wenn man mit zu vollem Bauch im Bett liegt. Am Morgen vor dem Rennen oder einer harten Trainingseinheit ist mein Hauptnahrungsmittel Porridge, also aufgekochte Haferflocken. Am liebsten esse ich es mit einer klein geschnittenen Banane, Datteln, Nüssen und Erdnussmus. Nach dem Wettkampf gilt es, die Speicher schnell wieder zu füllen, um die Regenerationszeit zu verkürzen. Hier nehme ich direkt nach dem Ziel einen Recovery-Shake mit schnell verwertbaren Kohlenhydraten und Proteinen zu mir. Anschließend gibt es meist Reis mit Tomatensauce.“

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Regeneration durch lockere Trainingseinheit

Richard Banusch: „Ich regeneriere am besten mit einer lockeren Trainingseinheit von zwei bis drei Stunden. Nach absoluten Ruhetagen habe ich meist schwere Beine. Deshalb trainiere ich auch vor Wettkämpfen gerne. Nach Radrennen an Sonntagen fahre ich meist eine zwei bis drei Stunden lange Einheit am Montag und lege am Dienstag einen Ruhetag ein. Ich regeneriere relativ schnell, habe meist am Tag nach einem Rennen noch Energie und bin leistungsfähig. Die Müdigkeit kommt dann erst am zweiten Tag.“

Aaron Grosser: „Nach fast jeder Trainingseinheit mache ich einen kurzen Regenerationsschlaf. Zusätzlich lasse ich mich ein- bis zweimal pro Woche massieren. Ich achte sehr auf meinen Schlaf. Auch ein Eisbad nach Rennen oder Trainings hilft mir. Je nachdem, wie intensiv die Belastung im Rennen oder während des Trainings war, dauert die Regeneration unterschiedlich lange. Generell kann ich intensive Belastungen schnell verarbeiten. Ob ich regeneriert bin, bemerke ich am Gefühl in den Beinen und an meiner Stimmung. Wenn sich die Beine leicht und locker anfühlen und ich mich wach und aktiv fühle,  dann weiß ich, dass mein Körper wieder bereit für das Training und für Rennen ist.“

Bergform: Trainingstipps für Pässe, Berge, Radmarathons

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Kilometer, 5100 Höhenmeter. Diese Zahlen gehören für Radmarathon-Fahrer zu den bekanntesten und zugleich zu den gefürchtetsten. Es sind die Streckenwerte des Ötztaler Radmarathons, einer der weltweit beliebtesten Veranstaltungen für Amateur- und Hobby-Radsportler. Es sind die Zahlen eines Mythos: Für viele Radfahrer ist die erfolgreiche Teilnahme am „Ötzi“ eines der größten Ziele. Mit Respekt und akribischer Vorbereitung gehen viele der jährlich mehr als 4000 Fahrer im Spätsommer an den Start im Tiroler Bergort Sölden – zu Recht, denn kaum einer kann sich an diesem Tag einfach treiben lassen und rein nach Gefühl fahren. Wer an einem der vier Pässe überzieht und zu viel Energie verbraucht, wird es meist spätestens am vierten Anstieg bereuen: Am Timmelsjoch, an dem auf rund 29 Kilometern mehr als 1800 Höhenmeter zu überwinden sind. Die richtige Bergform ist entscheidend.

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Timmelsjoch-Zeiten

Denn für diesen Anstieg benötigen auch die Top-Fahrer rund 1,5 Stunden. Der Vorjahressieger Mathias Nothegger verbrachte am extrem langen Schlussanstieg 1:26 Stunden seiner insgesamt 7:04 Stunden Fahrzeit. Für starke Hobby-Fahrer, die nach etwa neun Stunden ins Ziel kommen, ist eine Zeit von rund zwei Stunden üblich. Nicht wenige Teilnehmer benötigen etwa drei Stunden vom Einstieg im Passeiertal bis zur Passhöhe auf 2509 Metern.

Egal wie gut die Form ist, egal wie effektiv das Training über den Sommer hinweg war: Nur mit dem richtigen Pacing führt die Leistungsfähigkeit auch zur Bestleistung. Der englischsprachige Begriff Pacing kommt von „pace“ für Tempo. Im Radsport geht es dabei weniger um die eigentliche Geschwindigkeit, nicht darum, wie schnell man sich fortbewegt – sondern um die Leistung, die man erbringt. Denn 20 km/h in der Ebene sind für die meisten Rennradfahrer kein Problem, am Berg hingegen schon.

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Bergform: Watt & Herzfrequenz

Es zählt daher: Die Leistung in Watt, die man erbringt. Nicht umsonst haben sich bei den Profis sowie bei vielen Hobby-Radsportlern Leistungsmess-Systeme längst durchgesetzt. Wer ein solches Gerät nicht nutzt, kann auf einen anderen Parameter zurückgreifen: Auch anhand der Herzfrequenz lässt sich die Intensität der Belastung erkennen.

Doch Vorsicht: Während ein Powermeter die Leistung in Watt unverfälscht wiedergibt, reagiert die Herzfrequenz nicht nur auf die aktuelle Belastung durch die Leistung, sondern kann auch von der Dauer der Anstrengung sowie von Umständen wie der Temperatur, dem körperlichen Befinden oder der Koffeinaufnahme beeinflusst werden. Ideal ist für die Bestimmung der aktuellen Leistung daher die Kombination aus den Werten des Leistungsmessers und des Herzfrequenzsensors – und das Wissen um die richtigen Intensitätsbereiche.

Erfahrung & Training

Wichtig ist die Erfahrung, das Verstehen der Signale des Körpers. Denn bei langen Radmarathons oder Bergtouren sind Fahrzeiten von sechs, acht oder gar zehn Stunden nicht selten. Wer effizient trainiert, kann auch dann erfolgreich ins Ziel kommen, wenn er im Training nie länger als vier Stunden fährt.

Doch manche Erfahrungen sollte man zuvor gesammelt haben – sie betreffen etwa die Ernährung, den Komfort im Sattel, den Fahrrhythmus – und die Psyche. Wer weiß, was auf ihn zukommt, ist klar im Vorteil.

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Gewicht & Geschwindigkeit

Eine Relation entscheidet im Radsport über die Geschwindigkeit am Berg. Es ist das Verhältnis der Leistung zum Körpergewicht: Watt pro Kilogramm. Während in der Ebene vor allem eine gute Aerodynamik entscheidend ist, gilt es im Anstieg, die Hangabtriebskraft zu überwinden. Ein schwerer Fahrer muss für eine bestimmte Geschwindigkeit am Berg viel mehr Energie aufwenden als ein leichter. Ein Rechenbeispiel für einen kürzeren Anstieg: Leistet ein 70 Kilogramm schwerer Fahrer an einem zehn Kilometer langen und gleichmäßig fünf Prozent steilen Anstieg 300 Watt, dann ist er 1:30 Minuten schneller als ein zehn Kilogramm schwererer Konkurrent.

Für das Watt-pro-Kilogramm-Verhältnis gibt es ungefähre Richtwerte. Radprofis leisten mindestens fünf Watt pro Kilogramm Systemgewicht, also der Summe aus Körpergewicht, Rennrad und Bekleidung. Bei Amateuren sind es in der Regel etwa vier bis fünf Watt pro Kilogramm, bei Hobby-Radsportlern drei bis vier Watt. Der mit 59 Kilogramm Körpergewicht sehr leichte Ötztaler-Sieger Mathias Nothegger leistete am Timmelsjoch im Durchschnitt 275 Watt – das entspricht sehr starken 4,66 Watt pro Kilogramm Körpergewicht. Fahrer, die mit neun bis neuneinhalb Stunden Fahrzeit immer noch sehr zügig unterwegs waren, leisteten hier – je nach Gewicht und Renneinteilung – meist knapp drei Watt pro Kilogramm.

Das Pacing

Radmarathons sind etwas anderes als klassische Radrennen – diese Erkenntnis sollte für jeden Fahrer die Grundlage eines erfolgreichen Wettkampfs sein. Während die Profis taktisch fahren, zwischendurch explosiv beschleunigen und dann wieder langsamer werden, sollte man bei Radmarathons genau das Gegenteil davon anstreben.

Meist erzielt man über die Dauer das beste Ergebnis, wenn man von Beginn an eine Intensität anschlägt, die man bis ins Ziel durchhalten kann. Das sind bei gut trainierten Freizeitathleten etwa 80 bis maximal 85 Prozent der Leistung an der Individuellen Anaeroben Schwelle (IANS). Diese markiert entsprechend dem eigenen Trainingszustand ungefähr jene Intensität, die man über den Zeitraum von etwa einer Stunde erbringen kann, ohne einzubrechen – dieser Wert wiederum wird als Funktionelle Schwellenleistung (FTP) bezeichnet. An diesem Punkt kann der Körper das bei der Muskelarbeit entstehende Laktat gerade noch so schnell verarbeiten, wie es sich bildet.

Die eigene IANS stellt man zuverlässig am besten durch eine professionelle Leistungsdiagnostik fest – mit etwas Erfahrung lässt sich der Wert auch selbst in einem 20-Minuten-Belastungstest ermitteln. Die Ideal-Voraussetzung hierfür: ein Powermeter. Das Ziel für eine höhere ausdauernde Bergaufleistung muss also sein: die IANS „nach oben“ zu verschieben – oder durch geringeres Gewicht die Relation zur Leistung zu verbessern.

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Dieser Artikel erschien in RennRad-Ausgabe 6/2019. Jetzt im Shop bestellen!

Bergtraining für die optimale Bergform

Der Sportwissenschaftler und Rennrad-Trainer Philipp Diegner empfiehlt als Basis-Training der Bergaufleistung ein ausdauerndes Intervallprogramm. Idealerweise trainiert man dafür auf einer Strecke, auf der sich zehn- bis 20-minütige Anstiege mit gleichmäßiger Steigung und einer Trittfrequenz von etwa 20 bis 80 Umdrehungen pro Minute fahren lassen.

Eine Alternative: Man fährt wiederholt denselben Anstieg. Eine solche Einheit sollte etwa zweimal pro Woche trainiert werden. Über mehrere Wochen hinweg sollte man dabei die Wiederholungen der Bergaufintervalle sowie die Dauer der Intervalle steigern. Die Belastung sollte während der Intervalle bei rund 90 Prozent der IANS liegen, in den Pausen dazwischen im ruhigen Grundlagenbereich. Um sich konkret auf den Wettkampf vorzubereiten, absolviert man idealerweise auch längere Bergauffahrten in der vergleichsweise niedrigeren Wettkampfintensität. Je näher man in diesen Ausfahrten der Wettkampfsituation kommt, desto größer ist zudem der Erfahrungsgewinn. Und desto näher kommt man seinem Ziel.

Anstiege schneller meistern: So geht’s!

Ziegentopfen-Schmarrn mit Cranberries und Topinambur-Ingwer-Sirup: Profirezept

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Die „Heimat-WM“ in Innsbruck und Tirol steht an. Der dreimalige Weltmeister Peter Sagan hat sich einiges vorgenommen. Das vierte Regenbogentrikot in Folge wäre sein Traum. Deshalb muss auch die Vorbereitung stimmen: Gesund muss es sein, aber auch fürs richtige Wohlgefühl sorgen. Und Peter Sagan hat es auch gerne mal süß.

Der Ziegentopfen ist ein guter Proteinlieferant und enthält weniger Fett und Milchzucker als Kuhmilch, was ihn bekömmlicher macht, etwa für Menschen mit Laktoseintoleranz. Dinkel enthält im Vergleich zu Weizen mehr Mineralstoffe und Spurenelemente.

Die Topinamburen sind Alleskönner: Sie sind reich an Inulin, lassen den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen, enthalten besonders viele wertvolle Mineralien und Vitamine und wirken prebiotisch und anregend auf den Verdauungsprozess sowie die Darmgesundheit. Die Cranberries enthalten sehr viele Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Natrium, aber auch Vitamine und Antioxidantien. Wie auch der Ingwer stärken sie das Immunsystem und beugen Infektionen vor.

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Rezept und Zubereitung: Ziegentopfen-Schmarrn mit Cranberries und Topinambur-Ingwer-Sirup

  • Zwei Eier, zwei Eigelb, 80 Gramm Birkenzucker schaumig schlagen, Topfen und Mehl einrühren.
  • Zwei Eiweiß mit dem restlichen Zucker aufschlagen und mit den Cranberries unter die Masse heben. Diese auf dem Tepan oder in der Pfanne bei mittlerer Hitze beidseitig goldbraun backen.
  • Den Topfen mit dem Vanillemark glattrühren, auf dem Schmarrn verteilen und den Schmarrn in Stücke reißen. Mit dem Topinambur-Ingwer-Sirup und den frischen Beeren servieren.

Ziegentopfen-Schmarrn mit Cranberries und Topinambur-Ingwer-Sirup: Bio-Zutaten

  • 4 Eier
  • 120 Gramm Birkenzucker
  • 140 Gramm Ziegentopfen
  • 80 Gramm Dinkelmehl
  • 4 EL Cranberries, getrocknet
  • 140 Gramm Ziegentopfen
  • Topinambur-Ingwer-Sirup
  • 1 Vanilleschote
  • 200 Gramm Heidelbeeren,
  • Himbeeren, Stachelbeeren

Kochdauer: zehn Minuten Vor- und zehn Minuten Zubereitungszeit

Dieser Artikel stammt aus der RennRad-Ausgabe 10/2018. Diese können Sie unserem Online-Shop im Print- sowie im E-Paper-Format nachbestellen!

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Trittfrequenz: Können schnelle Pedalbewegungen schaden?

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Schnell, leichtfüßig und hochfrequent: So sehen die Pedalbewegungen der Profi-Radsportler aus. Mehr als 100 Mal pro Minute kreisen die Kurbeln der Radprofis oftmals. Selbst bei hoher Intensität wirkt der Tritt dabei fast immer „rund“. Eine hohe Trittfrequenz gilt als besonders effizient – weil die Muskeln häufiger entspannen und pro Umdrehung weniger stark belastet werden sollen. Zudem soll das Blut dadurch besser zirkulieren können und die Muskeln somit besser mit Sauerstoff versorgen. Viele Freizeit-Athleten streben daher eine möglichst hohe Trittfrequenz an.

Laut neuesten Forschungsergebnissen kann ein schnelles Pedalieren der Effizienz von Hobbysportlern jedoch schaden. Ein Forscherteam unter Leitung von Wissenschaftlern des Londoner King’s College fand heraus, dass die Sauerstoffversorgung der Oberschenkelmuskulatur beschränkt werden kann, wenn Freizeit-Athleten bei hoher Intensität und hoher Trittfrequenz pedalieren.

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Studie zu hoher Trittfrequenz

Für die Versuche ließen die Forscher neun Teilnehmer auf einem Ergometer Tests bei moderater Belastung und Frequenzen zwischen 40 und 90 Umdrehungen durchführen. Dabei wurde auch die Sauerstoffversorgung der Muskulatur überwacht.

Die Ergebnisse: Bei höheren Trittfrequenzen nahm die absolute Leistung ab, während die Herzfrequenz anstieg. Zudem sank die Sauerstoffversorgung der Skelettmuskulatur bereits bei 90 Pedalumdrehungen pro Minute. Die Forscher gehen davon aus, dass bei weniger trainierten Radsportlern das Verhältnis von zu den Muskeln transportiertem Sauerstoff und tatsächlich verwertetem Sauerstoff schlecht ist.

Profis und sehr gut trainierte Athleten jedoch können durchaus von höheren Trittfrequenzen profitieren. Wegen der geringen Teilnehmerzahl sind aber weitere Untersuchungen nötig.


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21. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

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Die Gesamtwertung der Tour de France 2019: Endergebnis

1. Egan Bernal
2. Geraint Thomas
3. Steven Kruijswijk
4. Emanuel Buchmann
5. Julian Alaphilippe

Wer hat die 21. Etappe der Tour de France gewonnen?

1. Caleb Ewan
2. Dylan Groenewegen
3. Niccolo Bonifazio
4. Max Richeze
5. Edvald Boasson Hagen

Wer hat die Sprintwertung und die Bergwertung der Tour de France 2019 gewonnen?

Peter Sagan gewann die Sprintwertung, Romain Bardet die Bergwertung.


Die Fakten zur 21. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 21. Etappe statt? Sonntag, 28. Juli 2019
  • Strecke der Etappe: Rambouillet – Paris Champs-Élysées
  • Wie lang ist die Etappe? 127 km

Tour kompakt

Rambouillet: zum 1. Mal Etappenort

Champs-Élysées: seit 1975 Zielort der Tour de France

Letzter Etappensieger:
Alexander Kristoff (NOR/2018)

TV-Live-Übertragung:
ARD 18.05 – 21.20 Uhr
Eurosport 18.10 – 21.30 Uhr

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Durchfahrtszeiten bei der 21. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start Rambouillet, Parc du Chateau 18:05
  • 014.5 Auffargis 18:35
  • 022.0 La Vallées 18:48
  • 034.0 Cote de Saint-Remy BW K4 19:10
  • 035.0 Cressely 19:12
  • 038.0 Stele Jacques Anquetil 19:16
  • 038.5 Cote de Chateaufort BW K4 19:16
  • 051.5 Viroflay 19:41
  • 059.5 Issy les Moulineaux 19:55
  • 074.0 1. Zieldurchfahrt 20:18
  • 080.5 2. Zieldurchfahrt 20:25
  • 087.5 3. Zieldurchfahrt SW 20:33
  • 094.5 4. Zieldurchfahrt 20:40
  • 101.0 5. Zieldurchfahrt 20:48
  • 108.0 6. Zieldurchfahrt 20:56
  • 114.5 7. Zieldurchfahrt 21:04
  • 121.5 8. Zieldurchfahrt 21:12
  • 127.0 9. Zieldurchfahrt Ziel, Champs-Elysées 21:19

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 21. Etappe der Tour de France?

Die Schlussetappe nach Paris dürfte den Fahrern angesichts der Strapazen der vergangenen Tage wie ein Spaziergang vorkommen. Nachdem das Peloton den morgendlichen Flugtransfer aus den Alpen überstanden hat und in Rambouillet angekommen ist, werden die Profis ganz gemütlich die wohlverdiente „Piano-Etappe“ in Angriff nehmen.

Aber Achtung: Sobald das Peloton das erste Mal den Zielstrich auf der wohl berühmtesten Straße der Welt überquert, ist das Rennen offiziell freigegeben, und viele Fahrer werden noch einmal attackieren. Schließlich gibt es keinen Grund mehr, „Körner zu sparen“.

Trotz sicherlich vieler Attacken kommt es mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit zu einem Sprint Royal aller noch im Rennen verbliebenen Sprinter. Auch wenn das vermutlich nicht mehr allzu viele sein werden. Der Erfolg auf den Champs-Elysées zählt zu den prestigeträchtigsten Siegen überhaupt. Nur die großen Namen gewinnen hier. Sollten sie in den Alpen nicht aus dem Zeitlimit gefallen sein, zählen André Greipel, Alexander Kristoff und auch John Degenkolb zu den Favoriten dieser letzten Etappe der Tour de France 2019.

20. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

Egan Bernal, Geraint Thomas, Tour de France, 20. Etappe

Wer hat die 20. Etappe der Tour de France gewonnen?

1. Vincenzo Nibali
2. Alejandro Valverde
3. Mikel Landa
4. Egan Bernal
5. Geraint Thomas

Wer sind die aktuellen Trikotträger der Tour de France 2019?

Gelb: Egan Bernal

Grün: Peter Sagan

Berg: Romain Bardet


Die Fakten zur 20. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 20. Etappe statt? Samstag, 27. Juli 2019
  • Strecke der Etappe: Albertville – Val Thorens
  • Wie lang ist die Etappe? 131 km

Tour kompakt

Albertville: zum 4. Mal Etappenort

Val Thorens: zum 1. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger:

TV-Live-Übertragung:
ARD 13.55 – 18.00 Uhr
Eurosport 13.45 – 18.00 Uhr

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Durchfahrtszeiten bei der 20. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start Albertville, Cours de l’Hotel de Ville 13:35
  • 005.5 Queige 13:53
  • 011.5 Villard sur Doron SW 14:03
  • 015.0 Beaufort 14:08
  • 028.0 Col du Méraillet 14:38
  • 033.5 Plan de la Lai 14:51
  • 036.0 Cormet de Roselend BW K1 14.57
  • 050.0 Bonneval-les-Bains 15:13
  • 055.0 Bourg-Saint Maurice 15:19
  • 060.0 Le Petit Gondon 15:27
  • 061.0 Le Grand Gondon 15:29
  • 063.5 Les Granges 15:32
  • 067.0 Sangot 15:37
  • 074.0 Longefoy 15:53
  • 075.5 Col de Longefoy BW K2 15:55
  • 079.5 Notre Danmes-du-Pré 16:00
  • 084.5 Montmagny 16:05
  • 088.0 Les Plaines 16:10
  • 090.5 Le Lac 16:12
  • 094.5 Moutiers 16:17
  • 104.5 Saint-Laurent-de-la-Coté 16:41
  • 106.0 Planvillard 16:44
  • 108.5 Les Varcins 16:49
  • 110.5 Saint-Martin-de-Belleville 16:56
  • 113.0 Saint-Marcel 17:02
  • 114.5 Les Granges 17:06
  • 118.0 Les Menuires 17:15
  • 131.0 Val Thorens, BW HC (2365 m) Ziel D 117 17:44

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 20. Etappe der Tour de France?

Die 20. Etappe ist mit 131 Kilometern wie schon jene am Vortag eine kurze und brutale Bergetappe. Vom Start weg geht es entweder bergauf oder bergab. Der Start ist zugleich die Anfahrt zum ersten Berg.

Bereits nach 36 Kilometern wartet eine Herausforderung für alle Fahrer, die die Berge nicht mögen und die einen weiteren Tag ums Überleben kämpfen müssen: Mit dem Cormet de Roselend, der auf fast 2000 Meter Höhe führt, steht ein weiterer brutaler Gipfel auf dem Programm, bevor die Fahrer dann die schier unglaubliche Distanz von 33 Kilometern hinauf zur letzten Bergankunft dieser Tour in Angriff nehmen: Jene zum Tagesziel in Val Thorens auf 2365 Metern Höhe.

Auf dieser kurzen Etappe wird den Fahrern keine Taktik oder Cleverness helfen, hier gilt nur Stärke und Willenskraft. Alle Fahrer, die den Gipfel erreichen, werden stehend k. o. sein.

Ganz ehrlich: Für mich ist jeder, der bis hierhin gekommen ist, ein kleiner Held. Was für eine Leistung, sich bis hierher durchzukämpfen! Wer hier im Gelben Trikot ist, kann einen Tag später in Paris jubeln. Spätestens an diesem Tag wird die Tour entschieden sein.

19. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

Egan Bernal, Tour de France, 19. Etappe

Wer hat die 19. Etappe der Tour de France gewonnen?

1. Egan Bernal
2. Simon Yates
3. Warren Barguil
4. Laurens De Plus
5. Steven Kruijswijk

Wer sind die aktuellen Trikotträger der Tour de France 2019?

Gelb: Egan Bernal

Grün: Peter Sagan

Berg: Romain Bardet


Die Fakten zur 19. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 19. Etappe statt? Freitag, 26. Juli 2019
  • Strecke der Etappe: Saint-Jean-de-Maurienne – Tignes
  • Wie lang ist die Etappe? 123 km

Tour kompakt

St.-Jean-de-Maurienne: zum 5. Mal Etappenort

Tignes: zum 2. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger:
Michael Rasmussen (2007)

TV-Live-Übertragung:
ARD 16.05 – 17.35 Uhr
Eurosport 13.45 – 17.45 Uhr

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Jetzt zur Tour de France: das RennRad-Tour-Abo – Geld sparen und durchstarten!

Durchfahrtszeiten bei der 19. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start St.-Jean-de-Maurienne, Champs de Foire 13:45
  • 004.0 Saint-Julien-Mont-D. 14:00
  • 010.5 Saint-Michel-de-Maurienne 14:11
  • 017.0 Francoz 14:21
  • 025.0 Cote de Saint-André BW K3 14:35
  • 027.0 Freney 14:37
  • 033.0 Le Bourget 14:48
  • 038.0 Montée d’Aussois BW K2 15:01
  • 042.5 Sardières 15:07
  • 049.0 Termignon 15:15
  • 057.0 Lanslevillard 15:27
  • 062.0 Col de la Madeleine BW K3 15:38
  • 067.0 Bessans SW 15:47
  • 074.5 Bonneval-sur-Arc 15:59
  • 087.5 Col de l’Iseran BW HC 16:34
  • 099.0 Pont Saint-Charles 16:48
  • 101.0 Le Formet 16:51
  • 103.0 Val d’Isère 16:53
  • 105.5 La Daille 16:56
  • 108.0 Le Reculaz 16:59
  • 109.0 Tunnel du Chevril 17:01
  • 112.0 Tunnel des Brévières 17:04
  • 115.5 Tignes-les-Brévières 17:09
  • 120.0 Tignes-le-Lac 17:29
  • 121.5 Montée de Tignes BW K1 17:30
  • 123.0 Tignes Ziel D 87 17:33

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 19. Etappe der Tour de France?

Die 19. Etappe mit lediglich 123 Kilometern ist eine typische moderne Touretappe: kurz, zuschauerfreundlich und brutal für die Rennfahrer. Heute wird es zwei Rennen geben. Das eine ist das der Sprinter, die ums schiere Überleben kämpfen. Genauer gesagt: Darum, im Zeitlimit zu bleiben und nicht von der Tour ausgeschlossen zu werden. Das andere Rennen wird das der Berg- und Klassementfahrer um den Tageserfolg sein. Vom Start weg geht es nur bergauf. Nach 35 Kilometern wartet mit dem 1500 Meter hohen Montée d’Aussois der erste Berg des Tages.

Dann geht es sofort weiter zum „Dach der Tour“, dem brutalen Col de l’Iseran auf 2770 Metern Höhe. Wem das nicht genug ist, der hat bereits 28 Kilometer später den Fuß des 7,4 Kilometer langen Schlussanstiegs vor sich. Sicher werden nicht alle Fahrer das Ziel im Zeitlimit erreichen.

Vielleicht haben sich die Organisatoren auch verzockt: Weil diese Etappe so schwer ist und die Fahrer schon viele Kilometer in den Beinen haben, kann es sein, dass es an diesem auf dem Papier so spektakulären Tag viel passiver zugeht, als sich das die Veranstalter gewünscht haben.

18. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

Tour de France, Nairo Quintana, 18. Etappe

Quintana dominierte und fuhr seinen großen Vorsprung auf der 18. Etappe letztlich zum Tagessieg ins Ziel. Für den Kolumbianer war es der dritte Etappensieg bei der Tour de France in seiner Karriere. Im Kampf um den Gesamtsieg wird Quintana kein Wort mehr mitreden. Allerdings arbeitete er sich durch seine Leistung wieder in die Top-10 vor.

Julian Alaphilippe verteidigte das Gelbe Trikot einmal mehr und behielt seinen Vorsprung auf Geraint Thomas. Allerdings gab es im Team Ineos einen Führungswechsel: Egan Bernal zog knapp an Vorjahressieger Geraint Thomas vorbei und ist nun drei Etappen vor Schluss mit 1:30 Minuten Rückstand der erste Verfolger des Franzosen Julian Alaphilippe im Gelben Trikot, fünf Sekunden vor Thomas.

Emanuel Buchmann bleibt im Gesamtklassement auf Platz sechs und hat 2:14 Minuten Rückstand auf Alaphilippe.

Durch eine starke Leistung am Col du Galibier überholte Romain Bardet in der Bergwertung Tim Wellens und sicherte sich damit das Bergtrikot. Wellens hatte das Bergtrikot zuvor seit der 3. Etappe verteidigt.

Wer hat die 18. Etappe der Tour de France gewonnen?

1. Nairo Quintana
2. Romain Bardet
3. Alexey Lutsenko
4. Lennard Kamna
5. Damiano Caruso

Wer sind die aktuellen Trikotträger der Tour de France 2019?

Gelb: Julian Alaphilippe

Grün: Peter Sagan

Berg: Romain Bardet


Die Fakten zur 18. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 18. Etappe statt? Donnerstag, 25. Juli 2019
  • Strecke der Etappe: Embrun – Valloire
  • Wie lang ist die Etappe? 207 km

Tour kompakt

Embrun: zum 6. Mal Etappenort

Valloire: zum 3. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger:
Eddy Merckx (BEL/1972)

TV-Live-Übertragung:
ARD 15.10 – 17.30 Uhr
Eurosport 11.15 – 17.30 Uhr

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Jetzt zur Tour de France: das RennRad-Tour-Abo – Geld sparen und durchstarten!

Durchfahrtszeiten bei der 18. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start Embrun, Plan d’Eau d’Embrun 11:10
  • 008.5 Les Eygoires 11:37
  • 013.0 C. des D. Coiffées BW K3 11:47
  • 020.0 Les Grisons 11:56
  • 031.0 Le Lauzet-Ubaye 12:12
  • 045.0 Les Thuiles SW 12:34
  • 050.5 Barcelonnette 12:49
  • 059.5 Jausiers 12:57
  • 068.0 Les Gleizolles 13:11
  • 077.5 Le Mélezen 13:32
  • 082.5 Col de Vars BW K1 13:45
  • 089.0 Sainte-Marie 13:54
  • 101.0 Guillestre 14:10
  • 114.0 Le Veyer 14:28
  • 122.0 La Cassière 14:42
  • 130.0 Col de la Platrière 15:05
  • 131.0 Stele F. Coppi-L. Bobet 15:06
  • 133.0 Col d’Izoard BW HC 15:12
  • 140.5 Le Laus 15:20
  • 152.0 Briancon 15:32
  • 160.0 La Salle-les-Alpes 15:46
  • 173.5 Le Pont de l’Alp 16:15
  • 188.0 Stele Henri Desgrange 16:53
  • 189.0 Col du Galibier BW HC 16:56
  • 193.0 Les Granges 17:00
  • 207.0 Valloire, Ziel Avenue de la Vallée d’Or 17:17

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 18. Etappe der Tour de France?

Die 18. Etappe ist zugleich die erste Alpenetappe der diesjährigen Tour de France – und die hat es wirklich in sich. Sie führt über 207 Kilometer und über gleich vier Berge mit mehr als 2000 Metern: Col de Vars mit 2109 Metern, Col d’Izoard mit 2360 Metern, Col du Lautaret mit 2058 Metern und den 2642 Meter hohen Col du Galibier. Dieser Berg ist ein Mythos und gehört zur Tour wie das Gelbe Trikot. Hier werden sich bereits am Vorabend tausende Zuschauer versammeln, um ihre Helden zu erleben.

Der Galibier hat fast so eine Berühmtheit wie L’Alpe d’Huez, das nicht weit weg liegt. Es wird eine typische Alpen-Etappe: lang und schwer. Die Sprinter müssen aufpassen, um im Zeitlimit zu bleiben. Dazu müssen sie in den Abfahrten Vollgas gehen. Obwohl es vom Gipfel des Galibier noch 18 Kilometer bis ins Ziel sind, erwarte ich alle Klassementfahrer vorne im Feld. Es wird viele Attacken am Galibier geben. Da bin ich mir sicher.

Die 18 Kilometer lange Abfahrt werden die Fahrer dann in weniger als 18 Minuten zurücklegen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird bei 60 km/h und mehr liegen. Es wird spannend, wer hier am meisten riskiert.