Monat: August 2019

Die Geschichte der Deutschland Tour: Höhen und Tiefen seit 1911

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Die Geschichte der Deutschland-Tour ist fast so alt wie die der Tour der France. Sie beginnt im Jahre 1911. Doch im Gegensatz zu Frankreich oder Italien fehlte es hierzulande stets an Kontinuität. Nicht nur die beiden Weltkriege haben die Rad-Rundfahrt unterbrochen, sondern auch fehlende Sponsoren, uneinige Organisatoren und zuletzt mehrere Dopingkrisen des Radsports.

Acht Jahre nach der ersten Tour de France und zwei Jahre nach dem ersten Giro d’Italia fiel 1911 in Breslau, das heute Wroclaw heißt und zu Polen gehört, der Startschuss zur ersten Deutschland-Tour. Sie führte über 1500 Kilometer – durch Dresden, Erfurt, Nürnberg, Mannheim, Frankfurt und Köln. Der Frankfurter Hans Ludwig, damals 26 Jahre alt, gewann sie vor dem Berliner Adolf Huschke und vor Hans Hartmann.

Elf Jahre später, vier Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, gab es die zweite Auflage: Diese zweite Tour umfasste nur vier Etappen – und führte von Köln über Aachen, Trier, Mannheim, Frankfurt und Bonn zurück nach Köln. Bis zur dritten Deutschland-Tour vergingen danach wieder fünf Jahre. Allerdings hatte sie einen merkwürdigen Rhythmus: Denn das Rennen erstreckte sich über die ganze Saison.

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Deutschland Tour als Jahreswertung mit Opel-Rennrädern

Von April bis Oktober wurde an jedem Sonntag eine Etappe gefahren. Es war mehr eine Jahreswertung als eine Rundfahrt. Richard Wolke aus Berlin, im gleichen Jahr Amateur-Vizeweltmeister auf dem Nürburgring, gewann sie. Finanziert wurde sie von der Firma Opel, die damals auch Fahrräder baute, sich aber schon bald wieder zurückziehen wollte, weil es der Fahrrad-Industrie nicht gut ging.

Doch Hermann Schwartz, ein radsportbegeisterter Schneidermeister aus Köln, überzeugte die Opel-Bosse weiterzumachen. Und so fand 1930 die erste Deutschland-Rundfahrt nur für Profis statt: Sie führte über zehn Etappen vom Opel-Standort Rüsselsheim nach Berlin und war eine rein nationale Angelegenheit. Hermann Buse aus Berlin gewann sie.

Von Opel inzwischen als „Reklamechef“ eingestellt, organisierte Hermann Schwartz ein Jahr später eine internationale Rundfahrt über 16 Etappen bei einer Länge von 4000 Kilometern. Der berühmteste Teilnehmer war der zweimalige Tour-de-France-Gewinner Nikolaus Frantz, der nach zwei Etappensiegen auf dem Teilstück nach Schweinfurt einen Reifenschaden erlitt, viel Zeit verlor und den Gesamtsieg Erich Metze aus Witten überlassen musste.

Das Kuriose an der Rundfahrt im Jahr 1931 war, dass alle Teilnehmer mit einem Opel-Rennrad ins Rennen gehen mussten, eigene Rennmaschinen waren nicht erlaubt.

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Neue Sponsoren, neuer Glanz: Die Deutschland Tour erlebt ihre Hochzeit

Nach einer sechsjährigen Pause erlebte die Deutschland-Tour in den drei Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg ihre größte Zeit: Sie hatte das Format von Tour und Giro, was auch Hermann Schwartz zu verdanken war, der neue Sponsoren akquirierte.

Ungewöhnlich liefen etwa im Jahr 1937 die Verpflegungskontrollen ab: Es gab keine fliegende Übergabe von Trinkflaschen, sondern es wurden zwei Standorte bestimmt, an denen die Fahrer eine Rast machen mussten, um die Verpflegung aufzunehmen.

Gesamtsieger wurde der Magdeburger Otto Weckerling, der schon auf der ersten Etappe zusammen mit Willi Kutschbach einen Vorsprung von über elf Minuten herausfuhr und nach elf Etappen immer noch sechseinhalb Minuten vor dem Gesamtzweiten Ludwig Geyer lag. Um rechtzeitig das Olympiastadion in Berlin zu erreichen, wo das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft stattfand, wurde die letzte Etappe bereits um 5.30 Uhr morgens in Hamburg gestartet.

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5050 Kilometer mit dem Rad durch „Großdeutschland“

Der große Triumphator der 1938er-Tour war Hermann Schild, der mit 39 Minuten Vorsprung im Gesamtklassement nach 15 Etappen das finale Ziel Berlin erreichte. Ihm folgte 1939 der Nürnberger Georg Umbenhauer als Gesamtsieger.

Die „Großdeutschlandfahrt“, wie sie 1939 hieß, war eine Rundfahrt der Superlative. Da die Nationalsozialisten die Größe des „Reiches“ demonstrieren wollten, fiel die Tour mit 5050 Kilometern länger aus als die Tour de France und der Giro d’Italia. Sie führte sowohl durch heute polnisches Staatsgebiet als auch durch das damals „angegliederte“ Österreich.

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Immer wieder Hermann Schwartz: Die Deutschland Tour nach dem Weltkrieg

Dem unermüdlichen Hermann Schwartz gelang es auch nach dem Zweiten Weltkrieg, die Deutschland-Tour wiederzubeleben. 1947 bestand sie nur aus mehreren Rundstreckenrennen im späteren Nordrhein-Westfalen. 1949 nahm die Bevölkerung wieder mehr Anteil an der Deutschland-Rundfahrt, zu der ausländische Fahrer noch nicht zugelassen waren. Das Box-Idol Max Schmeling schoss das Rennen in Hamburg an, Harry Saager, der auf der Etappe nach Köln einen siebenminütigen Vorsprung herausfuhr, gewann es.

1950 gab der Weltradsportverband UCI grünes Licht, und die ersten ausländischen Mannschaften durften wieder an deutschen Rennen teilnehmen. Den deutschen Fahrern fehlte der internationale Vergleich, und so wurden sie in jener Tour vor allem von den Belgiern nahezu vorgeführt. Roger Gyselinck, der Besitzer des kleinen Cafés „Ronde van Vlaanderen“ im belgischen Wettern, der ein Edeldomestik Rick van Steenbergens war, ließ die komplette Konkurrenz hinter sich.

Ihm folgte 1951 der Italiener Guido De Santi und 1952 der Belgier Isidore De Ryck. 1952, ausgerechnet in jenem Jahr, in dem Deutschland mit Heinz Müller einen Straßen-Weltmeister feiern konnte, musste die Tour wegen Terminstreitigkeiten abgesagt werden. Alle Bemühungen von Hermann Schwartz blieben erfolglos. Darunter litt er so sehr, dass er schwer krank wurde und noch im Oktober desselben Jahres verstarb.

Nur noch einmal, 1955, fand die Tour in jener Dekade statt. Es war eine Rundfahrt, der die deutschen Rad-Helden Rudi Theissen (Sieger), Franz Reitz (Zweiter) und Hennes Junkermann (Dritter) ihre Stempel aufdrückten.

Deutschland Tour, Hans Ludwig, Erich Metze, Radsport

Hans Ludwig (l.) und Erich Metze (r.). Ludwig war der erste Gewinner der Deutschland Tour, Metze gewann sie mit dem Opel-Rennrad.

Rudi Altig und weitere deutsche Radsportler bei der „Afri-Cola-Rundfahrt“

Inspiriert durch die Erfolge deutscher Radsportler wie Rudi Altig, Hennes Junkermann oder Rolf Wolfs­hohl fanden von 1960 bis 1962 weitere Deutschland-Rundfahrten statt, die unter dem Namen „Afri-Cola-Rundfahrt“ ausgetragen wurden. Die branchenfremde Werbung, jahrelang verpönt, hatte endgültig Einzug in den deutschen Radsport gehalten.

Die deutschen Rennfahrer-Idole schafften es jedoch nicht, ausländische Siege zu verhindern. Im Gegenteil: Rudi Altig, ein enger Wegbegleiter des Belgiers Albertus Geldermans, unterstützte seinen belgischen Freund im Kampf um den Gesamtsieg.

Bei der zweiten Afri-Cola-Rundfahrt ging ein neuer Stern am deutschen Radsport-Himmel auf: der von Friedhelm Fischerkeller, wie Wolfshohl ein echter Kölner, der die Tour mit zweieinhalb Minuten Vorsprung vor Hennes Junkermann gewann.

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Organisationsprobleme und ein schwerer Sturz in den Sechzigerjahren

Weit dramatischer als der Rennverlauf waren die Geschehnisse am Rande: Die fünfte Etappe sollte eigentlich in Schwenningen enden, doch weil es versäumt wurde, behördliche Genehmigungen einzuholen, endete der Abschnitt bereits an der bayerisch-schwäbischen Grenze in Kellmünd und wurde von dem Italiener Alessan­dro Fantini gewonnen. Der stürzte zwei Tage später auf der Etappe nach Trier so schwer, dass er im Krankenhaus verstarb.

Die letzte Deutschland-Tour der sechziger Jahre stand unter dem Motto „Pleiten, Pech und Pannen“. Um der Spanien-Rundfahrt auszuweichen, fand sie bereits im April statt. Das Wetter war entsprechend schlecht, und nicht nur einmal erreichte das Feld das Ziel weit hinter der Marschtabelle, was zu großen organisatorischen Schwierigkeiten führte.

Weit schwerer noch wogen die verletzungsbedingten Ausfälle des Vorjahressiegers Fischerkeller und Rudi Altigs. So war der Sieg des Niederländers Peter Post vielen Medien leider nur noch eine Randnotiz wert.

Thurau, die Tour und die Sponsoren

Die Erfolge von Dietrich Thurau bei der Tour de France 1977, bei der er 15 Tage das Gelbe Trikot trug, weckten in Deutschland wieder das Interesse am Radsport, und mit Vitamalz, Hersteller von Erfrischungsgetränken, fand man einen potenten Geldgeber.

Wolfgang Huhn, der Marketing-Leiter von Vitamalz, wurde Rundfahrt-Chef. Er konnte zwar in Otto Ziege einen absoluten Fachmann für das Amt des Sportlichen Leiters gewinnen, aber er hatte die Finanzen nicht im Griff. Nach nur einem Jahr zog sich Vitamalz wieder aus dem Sponsoring zurück.

Huhn hatte seinen Job dort längst gekündigt und mit einem Freund eine Agentur gegründet. Hauptaufgabe: die Vermarktung der Deutschland-Tour. Mit „Capri-Sonne“ fand sich ein neuer Hauptsponsor.

Doch die Heidelberger Getränkefirma verlagerte ihr Engagement später zu einer eigenen Profimannschaft. Finanzielle Engpässe, die sinkende Popularität deutscher Fahrer und der Rückzug des Fernsehens ließen die Deutschland-Tour nach nur vier Jahren wieder in der Versenkung verschwinden. Dietrich Thurau (1979), Gregor Braun (1980), Silvano Contini (1981) und Theo de Rooy (1982) hießen die Gesamtsieger.

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Neuer Boom dank Jan Ullrich: Deutschland Tour mit Stars gespickt

Einen neuen Radsport-Boom löste 1997 Jan Ullrich aus, der erste und bis heute einzige deutsche Tour-de-France-Sieger. Und so war es nur eine logische Folge, dass auch die Deutschland-Tour wieder zu neuem Leben erweckt wurde: Die Hamburger Agentur Upsolut, die bereits ein Jahr zuvor mit ihrem Hamburger Eintagesrennen „Cyclassics“ Weltcup-Status erlangt hatte, zeichnete für die Organisation verantwortlich.

Der erste Sieger der Neuauflage wurde der Telekom-Profi Jens Heppner. Neun weitere Austragungen sollten folgen. In den ersten Jahren fand die Rundfahrt im Mai und Juni statt. Was ein Glücksfall für die Organisatoren war. Denn: Viele bekannte Namen kamen, da dieser Zeitpunkt ein idealer Wiedereinstieg nach der Frühjahrspause und vor der Tour de France war. Später wurde die Rundfahrt in den August verlegt.

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Die Dopingkrise im Radsport: Auch Deutschland Tour bleibt nicht verschont

Ab Ende der 1990er-Jahre und später Mitte der 2000er-Jahre aber änderte sich alles: Die großen Doping-Affären erschütterten den Radsport, vom Festina-Skandal über die Fuentes- und Gerolsteiner-Affären. Damit änderte sich auch die Wahrnehmung der Deutschland-Tour, die 2006 und 2007 zweimal von Jens Voigt und zuletzt 2008 von Linus Gerdemann gewonnen worden war.

Viele Jahre lang war die Deutsche Telekom ein wichtiger Sponsor der Rundfahrt. Sie zog sich aber zurück, zunächst aus der Deutschland-Tour und nach dem teaminternen Dopingskandal um Patrick Sinkewitz aus dem kompletten Radsport.

Die Lücke, welche die Telekom riss, konnte mit anderen Sponsoren nur teilweise geschlossen werden. Als dann auch noch das Fernsehen komplett aus der Radsport-Liveberichterstattung ausstieg und die Deutschland-Tour kein gewinnbringendes Projekt mehr war, zog auch der Veranstalter die Reißleine.

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Für die kommenden zehn Jahre: Deutschland Tour wieder zum Leben erweckt

Heute, zehn Jahre später, finden sich in Deutschland – auch aufgrund der großen Erfolge durch die Rennfahrer einer neuen Generation – neue Sponsoren. Es entsteht neues Interesse. Und damit eine neue Deutschlandtour.

Der Bund Deutscher Radfahrer hat seine Rechte an der Tour für die kommenden zehn Jahre an die Tour-de-France-Veranstalter der ASO, der Amaury Sport Organisation, abgetreten. Für eine mediale und eine Marketing-Macht sowie Professionalität ist somit gesorgt. Es bleibt abzuwarten, ob sich das neue Event diesmal langfristig etablieren kann.

Alle weiteren Informationen zur Neuauflage der Deutschland Tour finden Sie auf der offiziellen Homepage.

Schwalbe Pro One: Neuer Tubeless-Reifen

Schwalbe Pro One, Tubeless

Tubeless-Technik in einer neuen Dimension: dafür soll Schwalbes neuer Pro One stehen. Die Ingenieuer des deutschen Herstellers versprechen Spitzenwerten bei der Schnelligkeit, beim Grip und bei der Sicherheit. Der Reifen bietet aber noch mehr: die sogenannte Souplesse – also Geschmeidigkeit, die man als Fahreindruck jenseits von Laborwerten erleben soll. Den von Grund auf neu entwickelten Rennradreifen des Top-Segments gibt es in den Versionen Tubeless, TT und Tube Type.

Die Vorteile von Tubeless- und Schlauchreifen kombiniert

„Ein Tubeless-Reifen mit dem Fahrgefühl eines Schlauchreifens“, verspricht Peter Krischio, Product Manager Race bei Schwalbe. Da Ziel sei gewesen, einen schnellen, leichten und sicheren Reifen zu entwickeln, der zugleich ein Höchstmaß an „Souplesse“ bietet. Ein Reifen, der die Steuerbefehle des Fahrers schnell und präzise umsetzt und jederzeit sensibles Feedback gibt, einen Reifen, der „leben“ soll. Neben dem geschmeidigen Fahrgefühl bietet das Plus an Souplesse auch noch einen handfesten Vorteil: Der Fahrer ermüdet langsamer und kann höhere Leistungen erbringen.

Schwalbe Pro One: Keine Weiterentwicklung, sondern eine Neuheit

„Um diese Eigenschaften zu erreichen, haben wir eine komplett neue Karkasse konstruiert, die Compounds optimiert und die Fertigung in allen Facetten weiter modernisiert. Somit ist der neue Schwalbe Pro One keine weitere Entwicklungsstufe des Vorgängers, sondern eine komplett neue Lösung“, sagt Peter Krischio.

Die Technologien des neuen Pro One Tubeless

Souplesse Karkassen-Konstruktion: Die neue Turn-Up-Konstruktion soll die Tubeless Easy-Technologie auf fortschrittlichste Weise integrieren. Zwei Karkassenlagen unter der Lauffläche sollen den Reifen geschmeidig, komfortabel und pannensicher machen, während seitlich drei Karkassenlagen für eine hohe Schnittresistenz sorgen sollen. Das Fahrgefühl soll mit dem sehr geschmeidigen Verhalten eines klassischen Tubular-Reifens vergleichbar sein.

V-Guard-Pannenschutz: Die Einlage wird aus einer speziell entwickelten Hightech Polymer-Faser hergestellt, die auch für schuss- und stichsichere Westen verwendet wird. Sie soll hervorragend vor Schnitten und Stichen schützen und dabei sehr leicht sein. Weder Rollwiderstand noch Geschmeidigkeit des Reifens sollen durch den V-Guard beeinflusst werden. Die 14 Millimeter breite Einlage solldie gesamte Lauffläche sichern und so für zusätzliche Pannensicherheit sorgen.

Schwalbe Pro One, Tubeless

Komplett neu entwickelt: Der Schwalbe Pro one Tubeless.

Schwalbe Pro One, Tubeless

Erste Testeindrücke des neuen Schwalbe-Reifens in der Toskana.

Neue Rezeptur bei Addix Race Compound

Addix Race Compound mit komplett neuer Rezeptur: Addix Race ist ein Multi-Compound aus neuesten und hochwertigen Polymeren. Da die Füllgrade für Silica markant erhöht wurden, musste auch das Mischverfahren verfeinert werden. Im Center und an den Seiten werden jeweils unterschiedliche Spezialmischungen eingesetzt. Dadurch erhöht sich der Grip in den Kurven, ohne den Rollwiderstand und die Langlebigkeit negativ zu beeinflussen.

Fertigung: Um eine gleichmäßig hohe Qualität zu erzielen, investierte Schwalbe nochmals kräftig in seinen innovativen Maschinenpark und die Fortbildung der Mitarbeiter, heißt es. Damit die Reifen später unkompliziert und schnell montiert werden können, seien – insbesondere bei Tubeless-Reifen – höchste Präzision und geringste Fertigungstoleranzen unabdingbar. Die vollautomatische Compound-Mischstation kontrolliert in Echtzeit das Mischverhältnis, während die neuen Extruder für eine gleichmäßige Laufflächenstärke sorgen und damit Gewichtsschwankungen effektiv unterbinden sollen. Bei der Konfektionierung des Reifens dagegen ist nach wie vor Handarbeit erforderlich. Unterstützt werden die erfahrenen Facharbeiter von neuen, semi-automatischen Konfektionsmaschinen.

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Die High-End-Modelle: Drei Versionen des Schwalbe Pro One & Preise

Den neuen High-End-Rennradreifen Pro One gibt es in den Varianten Pro One Tubeless Easy, Pro One Tube Type und Pro One TT Tubeless Easy. Die neuen Tubeless-Modelle können ohne Reifenheber und Kompressor genauso einfach wie ein Tube Type-Reifen montiert werden. Die Preise liegen bei 69,90 Euro für die Tubeless-Reifen und 59,90 Euro für die klassischen Tube-Type-Reifen.

Der Pro One Tubeless Easy wurde speziell für die Anwendung ohne Schlauch konzipiert und soll die beste Performance bieten. Die Daten laut Hersteller: Addix Race Multi Compound, 245 Gramm bei 25 Millimeter Breite, 13 % geringerer Rollwiderstand, 22 % mehr Kurvengrip, erhöhter Durchschlagschutz und längere Laufleistung. Die Vergleiche beziehen sich auf das Vorgängermodell.

Der Tube Type ist der Rennradreifen für alle, die lieber mit Schlauch fahren. Seine Eckdaten laut Hersteller: Addix Race Multi Compound, 235 Gramm bei  25 Millimeter Breite, 13 % geringerer Rollwiderstand, 22 % mehr Kurvengrip, 30 % erhöhten Durchschlagschutz, längere Laufleistung. Wichtig: Der Tube Type-Reifen wurde für die Anwendung mit Schlauch konzipiert und darf nicht Tubeless gefahren werden.

Pro One TT Tubeless Easy: Als weltweit leichtester Tubeless-Reifen ist er die Referenz für Zeitfahrer und Triathleten. Mit seinem Addix Race Single Compound wurde er für Zeitfahren und Triathlon am Limit konstruiert. Der laut Schwalbe 205 Gramm leichte Reifen in 25 Millimeter Breite rollt im Vergleich zum Pro One Tubeless Easy um 21 % leichter. Mit einem Prototyp dieses Reifens gewann Patrick Lange die Ironman World Championship 2018 in Hawaii in Rekordzeit.

Schwalbe Pro One, Tubeless

Den Pro One Tubeless gibt es in 25, 28 und 30 Millimetern Breite.

Die Allrounder-Modelle: Zwei neue

Schwalbe-One-Modelle

Auch der Allroundreifen Schwalbe One bekommt für die Saison 2020 ein Upgrade. Der neue One basiert auf dem bisherigen Top-Modell Pro One, der 2018 alle relevanten Tubeless-Reifen-Tests gewann, auch den bei uns von RennRad. Hier geht es zum Testbericht. Jetzt kommt er in den neuen Versionen One Tubeless Easy und Tube Type auf den Markt. Ausgestattet mit einer patentierten MicroSkin-Karkassenkonstruktion, RaceGuard-Pannenschutz und langlebigem Addix Compound, sollen beide Modelle echte Allround-Alternativen zu den jeweiligen Versionen des Top-Reifens Pro One sein.

Die Testeindrücke

Unsere erste Testfahrt in Massa Marittima in der Toskana sollte den Reifen so vielseitig wie möglich beanspruchen. Die Route führt über verschiedene Anstiege mit schnellen und technischen Abfahrten. Am Ende wartete ein fünf Kilometer langer Schotterweg, der traditionell als Sektor beim italienischen Eintagesrennen „Strade Bianche“ von den Profis der WorldTour befahren wird.

Die beworbene „Souplesse“ erwies sich als ernstzunehmendes Kriterium für weitere Praxis-Vergleichstests. Der Pro One dämpft die im toskanischen Asphalt häufig auftretenden Schlaglöcher und Unebenheiten sehr angenehm ab. In den kurvenreichen Abfahrten bot der Pro One sehr viel Grip auf dem Asphalt. Das Gefühl von Sicherheit und Laufruhe war sehr positiv und verleitete zu schnellen Abfahrten. Am Ende bleibt das Gefühl, dass der Reifen noch deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten zulassen würde.

Im Test: 28 Millimeter, geringer Luftdruck

Auch der Pannenschutz wurde einem Härtetest unterzogen: Fünf Kilometer auf den berühmten Strade Bianche, den grobkörnigen Schotterwegen des gleichnamigen italienischen Klassikers, im Renntempo. Wir fuhren so schnell wie möglich, ohne Rücksicht auf das Material, mit 28 Millimter breiten Reifen auf den weißen Kieselsteinen. Auch hier machte sich die „Souplese“ bemerkbar.

In Kombination mit dem recht geringen Luftdruck von 4,6 Bar vorne und 4,8 Bar hinten bei einem Fahrergewicht von weniger als 63 Kilogramm ist der Gravelabschnitt selbst auf dem Rennrad gut zu bewältigen. In einigen Situationen erwarteten wir aufgrund der schlechten Straßenbedingungen einen Platten, was dann aber nicht eintrat. Die Bilanz am Ende des Härtetests: nur ein einziger platter Reifen bei 22 Fahrern.

Schwalbe Pro One, Tubeless

Test: RennRad konnte den neuen Schwalbe-Reifen bereits vorab testen.


Fragen und Antworten zum Schwalbe Pro One: Tubeless statt Tubular

Product Manager Peter Krischio ist bei Schwalbe der Experte für Rennradreifen.

Was war das Ziel bei der Entwicklung des neuen Pro one Tubeless?

Wir wollten einen Reifen entwickeln, der ähnliche Fahreigenschaften wie ein Schlauchreifen aufweist. Souplesse, das besondere Fahrgefühl, das den Profis immer so wichtig ist, stand im Mittelpunkt unserer Arbeit. Bisher konnte dies kein Faltreifen bieten. Daher haben wir den Reifen von Grund auf neu entwickelt.

Könnte die Tubeless-Technologie nun auch bei den Profis eine größere Rolle spielen?

Ja, ich rechne fest damit. Junge, innovative Fahrer wie im erfolgreichen Profiteam Wallonie-Bruxelles oder dem Damen World-Tour Team Canyon-Sram akzeptieren einen handgenähten Schlauchreifen im Zeitalter von Scheibenbremsen und elektronischer Schaltung nicht mehr als State of the Art. Tubeless-Reifen sind dem Schlauchreifen in puncto Rollwiderstand, Grip und Komfort weit überlegen. Wir sprechen hier nicht von marginalen Unterschieden, sondern von bis zu 20 Prozent Vorteil! Zudem sind beste Notlaufeigenschaften gegeben. Wie gut das System ist, zeigt die hohe Akzeptanz im Triathlon-Profisport, wo jede Sekunde zählt.

Der neue Schwalbe Pro One lässt sich fast wie ein Clincher-Reifen montieren. Was steckt dahinter?

Unsere neuen Tubeless-Rennradreifen können ohne Reifenheber und Kompressor montiert werden. Zum einen haben wir jahrelange Erfahrung mit Tubeless im Rennradbereich und arbeiten Hand in Hand mit Felgen- und Laufradherstellern. Ständig testen wir die Montage und Kompatibilität unserer Reifen auf deren aktuellen Tubeless-Laufrädern, um die Fertigungstoleranzen der Bauteile zu optimieren. Zum anderen haben wir eine spezielle Dichtlippe für den Reifenwulst entwickelt. Die Dichtlippe schmiegt sich nach der Montage an das Felgenhorn an und schließt den Reifen luftdicht zur Felge ab. Dadurch können unsere Tubeless-Reifen ohne Werkzeug montiert und mit einer Standpumpe befüllt werden.

Mehr Informationen finden Sie auf der Schwalbe-Website.

Verlosung: Gewinne einen signierten Bildband über Team BORA-hansgrohe

27 Men 10 Nations One Spirit, BORA-hansgrohe, Buch, Verlosung

BORA-hansgrohe ist eine der erfolgreichsten Mannschaften im Profi-Radsport. Der Bildband „27 Men 10 Nations One Spirit“ liefert einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des deutschen Teams: Welcher Fahrer tickt wie? Wer übernimmt welche Rolle im Team? Wie funktioniert und arbeitet das Team hinter dem Team? Der 240 Seiten umfassende Band erzählt die Geschichte der spannenden Saison 2018 und liefert beeindruckende Einblicke auf direkte und emotionale Weise. RennRad und BORA verlosen gemeinsam 10 Exemplare des Buches – handsigniert von allen Fahrern!

Peter Sagan hautnah

Alle Fahrer von BORA-hansgrohe erhalten eine bildliche Vorstellung durch Nahaufnahmen und persönliche Statements. Der schillernde Star des Teams Peter Sagan gewann 2018 den Klassiker Paris-Roubaix und sein sechstes Grünes Trikot bei der Tour de France. Neben dem Slowaken verfolgt der Bildband die Helfer, die Sagans Sprints lancieren, außerdem die Betreuer, von der Physiotherapeutin bis zum Koch.

Der Bildband: 240 Seiten

Der Fokus von „27 Men 10 Nations One Spirit“ liegt aber auf den Rennen. Abgekämpfte Helden, Stürze, Regenfahrten, begeisterte Massen, waghalsige Abfahrten. 160 Farb- und 40 Schwarz-Weiß-Bilder machen diesen Bildband zu einem besonderen Erlebnis.

Hier geht es zum Gewinnspiel! Jetzt mitmachen!

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27 Men 10 Nations One Spirit – One Year Inside Pro-Cycling Team BORA-hansgrohe: Das erwartet Sie

  • So funktioniert das Team BORA-hansgrohe aus 27 Fahrern und 60 Mitarbeitern
  • Alle Highlights der Saison 2018: Start des Giro d’Italia als bislang größtes Sportereignis in Israel, das sechste Grüne Trikot für Peter Sagan bei der Tour de France, Erfolge bei Rennen auf vier Kontinenten und mehr
  • Vielzahl attraktiver Aufnahmen von einem spektakulären Sport

Unterschriften der Team-Fahrer

Auf die Gewinnerinnen und Gewinner des Buchtitels wartet ein besonders wertvolles Extra: Die Fahrer des Teams BORA-hansgrohe haben die Exmeplare signiert.

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Die Fahrer des Teams BORA-hansgrohe haben die Ausgabe des Buchs für die Gewinnerinnen und Gewinner signiert

Fakten zu 27 Men 10 Nations One Spirit – One Year Inside Pro-Cycling Team BORA-hansgrohe

  • 25 x 32 cm
  • 240 Seiten, Hardcover
  • 160 Farb- und 40 Schwarz-Weiß-Fotografien
  • Text in Englisch, Deutsch und Französisch
  • Wert: 40 Euro
  • ISBN: 978-3-96171-158-1

Auf der Website von teNeues können Sie das Buch bestellen!

Erhältlich ist das Buch auch im BORA-Shop.

27 Men 10 Nations One Spirit – One Year Inside Pro-Cycling Team BORA-hansgrohe: Einblicke in das Buch – Bildergalerie

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Seite 42: Peter Sagan

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Patxi Vila umarmt Sam Bennett nach dem People’s Choice Classic.

Vuelta a España

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Peter Sagan gewinnt die „Königin der Klassiker“ im Velodrom von Roubaix

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Giro d'Italia, Kontrastprogramm auf Sizilien: Von Catania führt die 4. Etappe durch jubelnde Menschenmassen und ungebändigte Radsportfreude nach Caltagirone

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Giro d'Italia, Entspannt und aufgereiht wie auf einer Perlenkette rollt das Fahrerfeld bei der 12. Etappe dahin, angeführt von Andreas Schillinger und Cesare Benedetti. Ein paar Stunden später feiern sie mit Sam Bennett seinen zweiten Giro-Etappensieg

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Giro d'Italia, Rasante Abfahrt bei der 17. Etappe

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Giro d'Italia, Einfach nur liegen und nichts tun. Eine dreiwöchige Rundfahrt fordert alles von den Fahrern

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Tour de France, Freude unter Freunden: Lukas Pöstlberger (links) und Gregor Mühlberger (rechts) haben ihren Captain perfekt abgeliefert. Zweiter Etappensieg durch Peter Sagan bei der 5. Etappe

Alle Informationen, die Sie über das Buch „27 Men 10 Nations One Spirit – One Year Inside Pro-Cycling Team BORA-hansgrohe“ brauchen, finden Sie auf der Website des Verlags teNeues.

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Vuelta a España, Sie leisten Präzisionsarbeit und sind abends meist die Letzten: die Mechaniker

Wie kann ich eine signierte Ausgabe des Buches gewinnen?

Die Teilnahme an der Verlosung ist einfach – und für Sie nur einen Mausklick entfernt. Klicken Sie einfach auf diesen Link und nehmen Sie am Gewinnspiel teil. Was Sie dafür tun müssen? Füllen Sie einfach das Formular auf der Landing Page aus und schon sind Sie dabei. Wir wünschen Ihnen viel Glück!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.

Gewinnspiel-Ende: 31. August 2019*

* Bitte beachten: Die Redaktion zieht die Gewinner nach Einsendungsschluss und informiert sie anschließend. Die Gewinnübermittlung erfolgt durch BORA. Die Teilnehmer stimmen der Weitergabe Ihrer Kontaktdaten zur Gewinnübermittlung zu.

Profirezepte des Teams BORA-hansgrohe

Hirsecanneloni mit Spinat und Feta
Hähnchenwok mit Mango und Ananas
Süßkartoffel-Rösti mit Feta und Himbeerdressing

Aero-Rennräder im Test: 10 Räder, um schneller zu fahren

Aero-Rennräder im Test, Aero-Rennräder, RennRad 9/2019

Der Bereich des Rennradmarktes, in dem sich in den vergangenen Jahren am meisten getan hat, in dem die größten technischen Entwicklungssprünge vollbracht wurden, die effektivsten Ingenieursleistungen, lautet: Aero-Rennräder. Etliche Tests und Messungen haben längst bewiesen: Aerodynamische Verbesserungen bringen in fast allen Situationen mehr als Einsparungen beim Gewicht des Materials.

Ergo gilt: Von weniger Windwiderstand, und damit Aero-Modellen, haben die meisten Rennradfahrer mehr und größere Effekte als von Leichtgewichtsrädern. Bei höheren Geschwindigkeiten vergrößern sich die Vorteile überproportional. Je schneller man fährt, desto mehr Watt kann man also mit Aero-Rädern sparen. Das Problem aus Rennradfahrer- beziehungsweise Käufersicht lautet: Diese Ingenieursleistungen und den Fertigungsaufwand lassen sich die Radhersteller auch meist teuer bezahlen. Viele Top-Aero-Maschinen sind inzwischen in extremen Preisregionen angesiedelt. Die Aero-Effekte und das Fahrerlebnis sind bei diesen Modellen auch für Nicht-Radprofis spür- und erlebbar. Dennoch ist diese Preisentwicklung überaus bedenklich.

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Diese 10 Aero-Rennräder haben wir getestet

Marke Modell UVP Prädikat
Giant Propel Advanced Pro Disc 5299 Euro
Canyon Aeroad CF SLX Disc 9.0 Di2 6999 Euro Testsieger
Look 795 Blade RS Disc 6999 Euro
Scott Foil RC 6999 Euro
KTM Revelator Lissé Prestige 22 7499 Euro Kauftipp
Storck Aerfast Platinum Disc 8198 Euro Racetipp
Trek Madone SLR 7 Disc eTap 8199 Euro
Basso Diamante SV 9999 Euro
Cervélo S5 10.999 Euro
Specialized S-Works Venge 11.299 Euro Racetipp

Die vollständigen, ausführlichen Testberichte der Aero-Rennräder lesen Sie in der RennRad-Ausgabe 9/2019. Hier können Sie die Ausgabe bestellen!

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Topmodelle

Gerade im Bereich ihrer Aero-Topmodelle gehen viele Radhersteller inzwischen ähnlich vor wie Autohersteller, die im Rennsport aktiv sind: Sie führen Innovationen und neue Technologien zuerst in dieser Rad-Klasse ein. Denn in vielen Fällen sind es jene Modelle, auf denen die Topteams und Profis bei den größten Rennen der Welt unterwegs sind.

Ein Beispiel dafür ist etwa das Scott Foil RC. Das Foil ist seit Jahren in der WorldTour im Einsatz. Viele Profirennen wurden bislang auf diesem Modell gewonnen – unter anderem siegte Simon Yates bei der Vuelta 2018. Nun wurde das Foil neu überarbeitet. Ein Ziel dabei war, den Fahrkomfort zu erhöhen. Unser Test hat gezeigt: Dies ist den Ingenieuren gelungen. Zudem ist es für die Aero-Kategorie ungewöhnlich, dass Scott serienmäßig 28 Millimeter breite Reifen verbaut. Eine Breite, die man bislang eher von Komfort-Modellen kennt. Das neue Foil ist extrem schnell – und sehr ausgewogen. Der Haken dabei: Der Preis. Das Testmodell kostet 6.999 Euro.

Damit liegt das Scott-Modell allerdings noch nicht am Ende der Preisskala in diesem Test. Dort rangiert mit dem Specialized S-Works Venge ebenfalls ein Rad, das in der WorldTour zum Einsatz kommt. Am anderen Ende der Preisspanne steht das Giant Propel.

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Profi-Aero-Rennräder

Die beiden Profiteams Deceuninck-Quickstep und Bora-Hans-grohe sind auf diesem Modell des amerikanischen Radherstellers unterwegs. Die Weiterentwicklung des Venge Vias ist Specialized gelungen. Im Vergleich zum Vorgänger ist das 2018 vorgestellte Venge nun 460 Gramm leichter. Mit einem Gewicht von 7,3 Kilogramm in der Rahmenhöhe 56 zählt das Rad zu den leichtesten dieses Testfelds. Zudem nahm der Fahrkomfort etwas zu und auch das Fahrverhalten ist für ein Aero-Rennrad sehr agil.

Wie generell im Rennradmarkt ist natürlich auch in diesem Test zu konstatieren, dass die Felgen- nach und nach von der Scheibenbremse abgelöst wird. Die Stärken der Discs, wie etwa das Bremsverhalten bei Nässe, haben wir in mehreren RennRad-Ausgaben bereits benannt, jedoch zeigen sich natürlich auch Nachteile. So wog etwa das Trek Madone 9 aus unserem Aero-Räder-Test 2016 mit Felgenbremsen 7,1 Kilogramm. Das Madone SLR 7 Disc mit der neuen Sram-Force-eTap-Gruppe aus dem aktuellen Test hat ein Gesamtgewicht von 8,3 Kilogramm.

Dennoch ist es ein überzeugendes und extrem schnelles Rad, das mittels der IsoSpeed-Technologie zu einem der komfortabelsten Rennräder des Testfelds zählt. In der Ebene spielt das Gewicht eine untergeordnete Rolle, bei der Fahrdynamik eine entscheidende.

Die Aero-Rennräder aus unserem Test in der Bildergalerie

Giant Propel Advanced Pro Disc, Test, Aero-Rennräder

Giant Propel Advanced Pro Disc

Canyon Aeroad CF SLX Disc 9.0 Di2, Test, Aero-Rennräder

Canyon Aeroad CF SLX Disc 9.0 Di2

Look 795 Blade RS Disc, Test, Aero-Rennräder

Look 795 Blade RS Disc

Scott Foil RC, Test, Aero-Rennräder

Scott Foil RC

KTM Revelator Lissé Prestige 22, Test, Aero-Rennräder

KTM Revelator Lissé Prestige 22

Storck Aerfast Platinum Disc, Test, Aero-Rennräder

Storck Aerfast Platinum Disc

Trek Madone SLR 7 Disc eTap

Basso Diamante SV, Test, Aero-Rennräder

Basso Diamante SV

Cervélo S5, Test, Aero-Rennräder

Cervélo S5

Specialized S-Works Venge, Test, Aero-Rennräder

Specialized S-Works Venge

Beste Rennräder des Jahres 2019: Best Bike Award

Best Bike Award 2019, Umfrage

Wir haben unsere Leser beim Best Bike Award nach den besten Rädern in den Bereichen Race, Komfort, Preis-Leistung, Triathlon und Zeitfahren, Cyclocross und Gravel befragt.

Der Best Bike Award 2019 ist ein Publikumspreis. Es ist der Award von Rennradfahrern für Rennradfahrer. Hier entscheiden keine „Experten“, keine intransparenten Fachjurys über Gewinner und Platzierte, sondern alleine die Leserinnen und Leser unseres RennRad-Magazins.

RennRad 9/2019: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

Best Bike Award 2019: Welche sind die besten Rennräder?

Welche Rennräder überzeugen unsere Leserinnen und Leser am meisten? Welches sind die besten Gravelbikes und Cyclocrosser? Welche Triathlon- und Zeitfahrräder stechen heraus? Auf welches Rennrad schwingen sich Fahrer am liebsten, wenn sie einen Radmarathon angehen wollen und bei welchem Modell überzeugt das Preis-Leistungs-Verhältnis?

In sechs Kategorien haben wir in Zusammenarbeit mit Elitefahrern und Radprofis eine Vorauswahl getroffen, die einen Überblick verschaffen sollte. Darüber hinaus hatten die Abstimmenden jedoch auch die Möglichkeit, selbst Modelle anzugeben.

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Die Sieger der Kategorien


Preis-Leistung beim Best Bike Award 2019

Hier geht es um Renner, die in Relation zu ihrem Preis maximal viel fürs Geld bieten – in Sachen Rahmen, Ausstattung, Fahr-Performance: gute Angebote.

Preis-Leistung - Gold: Canyon Ultimate CF SL 7.0, Best Bike Award

Preis-Leistung - Gold: Canyon Ultimate CF SL 7.0

Preis-Leistung - Silber: Rose Pro SL Disc 105, Best Bike Award

Preis-Leistung - Silber: Rose Pro SL Disc 105

Preis-Leistung - Bronze: Cube Attain GTC Pro, Best Bike Award

Preis-Leistung - Bronze: Cube Attain GTC Pro

Preis-Leistung: Die Top 10

1. Canyon Ultimate CF SL 7.0
2. Rose Pro SL Disc 105
3. Cube Attain GTC Pro
4. Cannondale CAAD12 105
5. Radon Sage Carbon
6. Giant TCR Advanced 2
7. Specialized Allez Elite
8. Benotti Fuoco Carbon 105
9. BTWIN Ultra CF 900 105
10. Bianchi Sempre Pro 105

Race beim Best Bike Award 2019

In diese Kategorie fallen Rennräder, die sich durch ein geringes Gewicht, eine hohe Rahmensteifigkeit und/oder eine optimierte Aerodynamik auszeichnen. Kurz: Besonders agile, leichte, wettkampftaugliche Renngeräte.

Race - Gold: Canyon Aeroad CF SLX Disc 9.0 SL, Best Bike Award

Race - Gold: Canyon Aeroad CF SLX Disc 9.0 SL

Race - Silber: Specialized S-Works Verge Dura-Ace Di2, Best Bike Award

Race - Silber: Specialized S-Works Verge Dura-Ace Di2

Race - Bronze: Trek Madone SLR9 Disc, Best Bike Award

Race - Bronze: Trek Madone SLR9 Disc

Race: Die Top 10

1. Canyon Aeroad CF SLX Disc 9.0 SL
2. Specialized S-Works Venge Dura-Ace Di2
3. Trek Madone SLR9 Disc
4. Rose X-Lite Six Dura-Ace
5. Pinarello F12 Dura-Ace
6. BMC Teammachine SLR01 Disc One
7. Cannondale SystemSix Hi-Mod Dura-Ace Di2
8. Bianchi OltreXR4 Disc
9. Cervelo S5 Dura-Ace
10. Simplon Pride Dura-Ace Di2

Komfort & Endurance beim Best Bike Award 2019

Hier sollen Rennräder ausgezeichnet werden, die eine entspanntere Geometrie haben, für einen möglichst hohen Fahrkomfort sorgen sollen – und somit für die Langstrecke optimiert sind.

Komfort & Endurance - Gold: Canyon Endurace CF SL Disc 8.0 Di2, Best Bike Award

Komfort & Endurance - Gold: Canyon Endurace CF SL Disc 8.0 Di2

Komfort & Endurance - Silber: Specialized Roubaix Comp, Best Bike Award

Komfort & Endurance - Silber: Specialized Roubaix Comp

Komfort & Endurance - Bronze: Rose Team GF Four Ultegra Di2, Best Bike Award

Komfort & Endurance - Bronze: Rose Team GF Four Ultegra Di2

Komfort & Endurance: Die Top 10

1. Canyon Endurace CF SL Disc 8.0 Di2
2. Specialized Roubaix Comp
3. Rose Team GF Four Ultegra Di2
4. BMC Roadmachine 01 Three
5. Cannondale Synapse Carbon Disc Ultegra Di2
6. Trek Domane SL 6 Disc
7. Pinarello Dogma K10S Disk
8. Cube Agree C:62 SLT Disc
9. Cervelo C3 Ultegra Disc
10. Bianchi Infinito CV Disc Ultegra

Triathlon & Zeitfahren beim Best Bike Award 2019

Konsequent auf Aerodynamik ausgerichtet, streben diese Räder nach Höchstgeschwindigkeiten beim Kampf gegen die Uhr – unabhängig vom meist hohen Preis.

Triathlon & Zeitfahren - Gold: Canyon Speedmax CF SLX 9.0 TT, Best Bike Award

Triathlon & Zeitfahren - Gold: Canyon Speedmax CF SLX 9.0 TT

Triathlon & Zeitfahren - Silber: BMC Timemachine 01 One

Triathlon & Zeitfahren - Silber: BMC Timemachine 01 One

Triathlon & Zeitfahren - Bronze: Cervélo P5X Dura-Ace Di2, Best Bike Award

Triathlon & Zeitfahren - Bronze: Cervélo P5X Dura-Ace Di2

Triathlon & Zeitfahren: Die Top 10

1. Canyon Speedmax CF SLX 9.0 TT
2. BMC Timemachine 01 One
3. Cervelo P5X Dura Ace Di2 Disc
4. Specialized S-Works Shiv Disc
5. Trek Speed Concept Red eTap AXS
6. Cannondale Superslice Red eTap
7. Argon18 E118 Pro TT
8. Pinarello Bolide TT
9. Scott Plasma RC
10. Rose Aero Flyer Red eTap

 


Cyclocross

Diese Rennräder mit Stollenreifen sind sportlich, agil, geländegängig. Der Großteil der Crosser ist für kurze, aber schnelle Ausfahrten ausgelegt.

Cyclocross - Gold: Canyon Inflite CF SL 8.0 Race, Best Bike Award

Cyclocross - Gold: Canyon Inflite CF SL 8.0 Race

Cyclocross - Silber: Stevens Super Prestige Ultegra

Cyclocross - Bronze: Rose Backroad Ultegra Di2, Best Bike Award

Cyclocross - Bronze: Rose Backroad Ultegra Di2

 

Cyclocross: Die Top 10

1. Canyon Inflite CF SL 8.0 Race
2. Stevens Super Prestige Ultegra
3. Rose Backroad Ultegra Di2
4. Specialized Crux Elite X1
5. Cannondale CAADX Ultegra
6. Cube Cross Race C:62 SL
7. BMC Crossmachine CX01 Two
8. Ridley X-Night Ultegra
9. Giant TCX Advanced
10. Scott Addict Speedster Gravel 30

 


Gravel beim Best Bike Award 2019

Der Trend kam aus den USA, seitdem greift er um sich. Gravelracer sind „Ganzjahresräder“ und universell einsetzbar: im Gelände und auf der Straße.

Gravel - Gold: Canyon Grail AL 7.0 SL, Best Bike Award

Gravel - Gold: Canyon Grail AL 7.0 SL

Gravel - Silber: Rose Backroad Force 1 Gravel, Best Bike Award

Gravel - Silber: Rose Backroad Force 1 Gravel

Gravel - Bronze: Specialized Diverge Comp, Best Bike Award

Gravel - Bronze: Specialized Diverge Comp

Gravel: Die Top 10

1. Canyon Grail AL 7.0 SL
2. Rose Backroad Force 1 Gravel
3. Specialized Diverge Comp
4. Scott Addict Gravel 30
5. Cannondale Slate SE Forc1
6. Cube Nuroad Race
7. Giant Revolt Advanced 1
8. Ridley X-Trail Alu Ultegra
9. Trek Checkpoint SL 5
10. Simplon Inissio GF

RennRad 9/2019: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

RennRad 9/2019, Inhalte

Schneller

Aerodynamik: das ist der Rennrad-Trend der vergangenen Jahre. Wir haben zehn Top-Aero-Rennräder getestet. Wie schnell sind die Boliden wirklich? Laufräder, tragflächenförmige Rahmenformen, Lenker-Vorbau-Einheiten – welche Lösungen gibt es, um ein Rad aerodynamischer zu gestalten? Die neuesten Räder von Giant, Canyon,Look, Scott, KTM, Storck, Trek, Basso,Cervélo und Specialized im großen Vergleichstest.

Extrem lang: Ultra-Distanz-Rennen

Acht Tage, sechs Stunden, 51 Minuten: So lang brauchte Christoph Strasser für die 5000-Kilometer-Strecke des legendären Race Across America. Zum sechsten Mal gewann der österreichische Ultra-Langstrecken-Spezialist das prestigeträchtige Rennen. Wir erzählen die Geschichte davon, inklusive Einblicken in das Training und einer Analyse der Wattwerte. Außerdem: die Geschichte vom Sieger des Ultracycling-Events Transpyrenees. Ulrich Bartholmös gewinnt das Rennen durch das Gebirge nach 950 Kilometern und 24.000 Höhenmetern.

Test-Spezial: Schaltgruppen und GPS-Computer

Neuigkeiten: Wie schlagen sich die neuesten Schaltgruppen? Wir haben die Campagnolo Chorus 2×12 Disc, die Rotor 1×13 und die Sram Force eTap ASX über Monate hinweg getestet. Außerdem im Vergleich: Die GPS-Radsportcomputer der neuesten Generation von Bryton, Garmin, Lezyne, Sigma, Wahoo und Xplova. Es sind weit mehr als Tachos: neben Navigation bieten sie umfangreiche Möglichkeiten der Trainingssteuerung.

Training und Ernährung: Optimale Vorbereitung

Wie trainiert man für lange Touren oder Mehrtagestouren? Wir zeigen, wie man sich für die langen Ausfahrten in Form bringt: Mit Tipps und Trainingsplänen. Außerdem: Functional Food: Halten die Super-Lebensmittel, was sie versprechen? Analysen und Rezepte. Dazu: richtig essen für eine optimale Regeneration und der Stand der Wissenschaft zum Thema Zucker und Kohlenhydrate.

In der Rubrik „Jedermann“

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
Radmarathon-Highlights, Medien und Radverkehr, Leitartikel: Warum dopen Hobby-Radsportler?

Extrem-Rennen: 5000 Kilometer
Das Race Across America: die Leistung des Siegers Christoph Strasser. Leistungsdaten und Reportage

Berg-Paradies: die Pässe Savoyens
Tour-de-France-Mythos, Touren und Pässe-Tipps: Savoyen in den französischen Alpen im Porträt

Reportage: Pyrenäen extrem
950 Kilometer, 24.000 Höhenmeter: vom Mittelmeer an den Atlantik – durch die Pyrenäen. Die Reportage

RennRad 9/2019, Jedermann

 

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In der Rubrik „Teststrecke“

Auftakt: Neuheiten und erste Tests
Erste Testeindrücke und Produktneuheiten von Canyon, Basso, Specialized, BMC und Ekoi

Radtest: Aero-Rennräder der Top-Klasse
Zehn schnelle Rennräder getestet: Aerodynamik und Geschwindigkeit im Fokus. Mit Canyon, Trek & Co.

Aerodynamik: Watt sparen für wenig Geld?
Was macht wirklich schnell? Die Windkanaltests: Helme, Laufräder, Rad-Kleidung und mehr

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RennRad-Award: die besten Räder des Jahres
Die Ergebnisse der Leserwahl: Die Top-Rennräder 2019 in den verschiedenen Modell-Kategorien

Gruppen-Test: Top-Neuheiten im Vergleich
Neue Schaltgruppen von Sram, Campagnolo und Rotor: Stärken und Schwächen im Check

Navigation: GPS-Radcomputer im Test
Sechs neue Top-Computer im Vergleich: Welches Gerät für welchen Fahrer? Garmin, Wahoo & Co.

RennRad 9/2019, Teststrecke

 

RennRad 9/2019, Teststrecke

 

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In der Rubrik „Training“

Auftakt: Tipps und Rezepte
Studien: Recovery Boots – Regeneration durch Druck. Plus: Rezept – Essen wie die Bora-Hansgrohe-Profis

Wissen: Kohlenhydrate und Leistung
Neues aus der Wissenschaft: Mehr Energie durch Zucker? Wie Kohlenhydrate Leistung ermöglichen

Training: Langstrecke & Etappen-Rennen
Tipps und Pläne: zur Top-Form für Mehrtages-Pässe-Touren und Langstrecken-Events

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Ernährung: Functional Food & Rezepte
Functional Food: Hype oder Leistungsfaktor? Nahrungsmittel und Diäten analysiert. Plus: Rezepte

Triathlon: Ernährung & Regeneration
Leistungspotenzial: optimale Erholung und Ernährungsstrategien für den Wettkampf

Trainingsplan: Saisonziel Radmarathon
Experten-Tipps eines Ötztaler-Siegers. Plus: Trainingsplan für Hobbysportler

Teamwork: Triathlon-Langdistanz als Staffel
Herausforderung: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen

RennRad 9/2019, Training

 

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In der Rubrik „Peloton“

Tour de France: die Rennanalyse
Die Tour 2019 war spannend. Die Analyse der Rundfahrt. Mehr Spannung, neue Stars

Der Bergfahrer: Emanuel Buchmann
Ein deutscher Athlet an der Weltspitze. Der Tour-de-France-Star des Teams Bora-Hansgrohe

Radsport-Legende: Eddy Merckx
Eine Karriere mit 525 Siegen: der „Kannibale“ Eddy Merckx im Porträt – die lebende Legende

RennRad 9/2019, Peloton

 

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In der Rubrik „Reise“

Radmarathon: Reports & Leistungsdaten
Durch das Tannheimer Tal: der Radmarathon in der Analyse. Mit Watt-Werten und Zeiten

Vorschau: Gravel-Räder im Test
Rennräder für alle Wege: Was können die Gravel-Bikes? Die RennRad 10/2019 im Blick

Super Stagiaire: Juri Hollmann als Praktikant bei Katusha-Alpecin

Der 19-jährige Hürther Juri Hollmann erhält einen „Praktikumsplatz“ im Team Katusha-Alpecin und startet bei der Deutschland Tour 2019 für das Schweizer WorldTour-Team. Katusha und das Magazin RennRad suchten diesen Sommer erstmals in einem einzigartigen Casting einen Nachwuchsfahrer, der offiziell Teil des Teams Katusha-Alpecin wird.

Die Jury, bestehend aus Teamfahrern, Trainern und Managern des World-Tour-Teams, hat nun den Super Stagiaire gewählt: Der 19-jährige Juri Hollmann wird Stagiaire im WorldTour Team und gemeinsam mit Shooting-Star Nils Politt bei der Deutschland Tour 2019 an den Start gehen.

Juri Hollmann: mit 19 Jahren im Team Katusha-Alpecin

Super Stagiaire: Anruf vom WorldTour-Team

„Als Erik Zabel mir in einem Telefonat die positive Nachricht überbracht hat, habe ich mich riesig gefreut. Ich musste sofort daran denken, was das für ein Gefühl sein muss, für Katusha-Alpecin bei großen Rennen zu fahren und mich mit anderen Profis zu messen“, beschreibt Juri Hollmann seine erste Reaktion.

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„Wir in der Jury haben uns im Mehrheitsprinzip für Juri Hollmann entschieden. Ausschlaggebendes Kriterium für die Auswahl von Juri ist sein Alter verbunden mit seinem Talent. Seine bisherigen Erfolge im Junioren- und U23-Bereich sowie seine hervorragende Rennintelligenz und Einstellung zum Sport machen ihn zu einem der größten Talente im deutschen Radsport“, sagt Performance Manager Erik Zabel.

Hollmann setzte sich im Casting gegen 200 Mitbewerber durch.

„Eines der größten Talente im deutschen Radsport“

General Manager José Azevedo ergänzt: „Jetzt hat die Juri die Möglichkeit, an Rennen auf Top-Niveau teilzunehmen. Wir erwarten keine Siege von ihm, aber wir hoffen, dass es auf einem Niveau fährt und Fähigkeiten zeigt, die uns positiv stimmen. Sein Potenzial kann er nun unter Beweis stellen. Es liegt noch ein weiter Weg vor uns und er steht erst am Anfang seiner Entwicklung. Wir hoffen auf einen Fahrer mit einer besonderen Einstellung, eine professionelle und ehrgeizige Herangehensweise.“

Casting von Katusha und RennRad

Fast 200 Bewerbungen für den „Praktikumsplatz“ gingen bei RennRad ein – viele davon von aussichtsreichen Nachwuchsfahrern mit sehr unterschiedlichen Stärken. Ihr gemeinsames Ziel: Super Stagiaire zu werden.

Juri Hollmann: „Ich war schon überrascht von dieser Aktion. Ich hatte vorher noch nie gesehen, dass ein Stagiaireplatz öffentlich ausgeschrieben wurde. Mit diesem Casting sah ich eine große Chance für mich und schickte sofort meine Bewerbung ab.“

Hollmann schaffte es bereits in das U23-Nationalteam.

Super Stagiaire: Sechs Fahrer in der engen Auswahl

Am Ende der ersten Phase wurden sechs Fahrer ausgewählt: Juri Hollmann, Aaron Grosser, Patrick Haller, Miguel Heidemann, Joshua Huppertz und Richard Banusch. In Phase Zwei wurde die unterschiedlichen Kandidaten vom Trainerteam von Katusha-Alpecin intensiv durch Trainingsdatenauswertung und Rennanalysen beobachtet. Die Fachjury entschied sich am Ende für Juri Hollmann vom Kontinental-Team Heizomat-Rad-Net.de.

Kämpfer, Zeitfahrer und ein Faible für Klassiker

Hollmann bewies schon in Juniorenzeiten seine Klasse. 2017 erzielte er den vierten Platz bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren. Und auch in seiner ersten Saison für das Team Heizomat-Rad-Net.de auf Kontinental-Niveau konnte der gerade den Junioren Entwachsene sein Potenzial andeuten. Trotz Doppelbelastung durch die Schule gelang ihm gleich der Sprung ins U23-Nationalteam. Daneben absolvierte der gebürtige Berliner erfolgreich sein Abitur.

Hollmann soll die Chance erhalten, im Rennen Akzente zu setzen.

Teamfähriger Charakter: Juri Hollmann

Erik Zabel über den U23-Nationalfahrer: „Juri bringt für uns alle Voraussetzungen mit, um den Sprung in den Profiradsport zu wagen. Sowohl seine gute schulische Ausbildung als auch derzeitige Tätigkeit als Sportsoldat in der Bundeswehr, in welcher er das Arbeiten in Hierarchien gelernt hat, und seine umfassende sportliche Radsport-Ausbildung in den Disziplinen Straße, Cyclocross und Bahn, sprechen für sich.“

„Untermauert wird das durch tolle Ergebnisse bei internationalen Großereignissen, verteilt über die jeweiligen Alterskategorien. Darüberhinaus konnten wir uns schon ein Bild vom Menschen Juri Hollmann und seinen charakterlichen Eigenschaften machen. Das hat uns in der Entscheidung noch zusätzlich bekräftigt.“

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Selbst beschreibt Hollmann sich als vielseitigen Fahrertypen mit Faible für die Klassiker: „Zu meinen Stärken als Rennfahrer gehören definitiv das Zeitfahren und die Klassiker. Ich denke, ich bin ich ein sehr kämpferischer Fahrer, der stets alles versucht aus sich heraus zu holen. Zudem würde ich mich als absoluten Teamplayer bezeichnen.“

Die ersten Renneinsätze hat Hollmann noch im August.

Arctic Race of Norway und Deutschland Tour

Sein erstes Rennen bestreitet Hollmann für Katusha-Alpecin schon am 15. August nördlich des Polarkreises beim viertätigen Etappenrennen Arctic Race of Norway. Anschließend steht dann die Deutschland Tour mit Start in Hannover als Highlight für den Allrounder auf dem Programm.

„Von dem Rennprogramm was mir geboten wird, bin ich sehr begeistert. Ich freue mich jetzt schon auf jeden einzelnen Renntag und bin super motiviert. Ich hoffe, ich kann dem Team bestmöglich helfen und auch die anderen Aufgaben die mir gestellt werden, erfüllen. Und natürlich möchte ich mich auch selber präsentieren und zeigen was meine Stärken sind“, freut sich Hollmann auf die bevorstehenden Aufgaben.

Hollmann gilt als kämpferischer Fahrer.

Weltklasse-Konkurrenz für Hollmann bei der Deutschland Tour

José Azevedo: „Grundsätzlich darf ein Stagiaire nach UCI-Regeln nicht an WorldTour-Rennen teilnehmen. Die Auswahl der Rennen für Juri im August haben wir nach seinen fahrerischen Eigenschaften entschieden. Vor allem bei der top besetzten Deutschland Tour wird er auf Weltklasse-Konkurrenz treffen.“

Erik Zabel im Interview: Team Katusha-Alpecin Performance Manager

Erik Zabel: „Ich würde mir wünschen das Juri frei und unbekümmert an den Start geht und mit seiner Rennintelligenz für frischen Wind bei uns im Team sorgt. Natürlich wird er hin und wieder mannschaftsdienliche Aufgaben übernehmen müssen, aber ich wäre besonders glücklich, wenn er selbstbewusst in den Rennen Akzente setzt, unabhängig von den Platzierungen.“

Die Jury

Alexis Schoeb – Präsident Katusha Sports & Team Katusha-Alpecin
José Azevedo – General Manager Team Katusha-Alpecin
Erik Zabel – Performance Manager
Kevin Poulton – Head Coach
Nils Politt – Profi
Rick Zabel – Profi

Der erste Einsatz: Das Arctic Race of Norway.

Über Katusha

Katusha ist eine der führenden Marken für technische Radbekleidung. Katusha Sports SA mit Sitz in Genf wurde 2015 gegründet. Hand in Hand mit den Profis des Teams Katusha-Alpecin ist Katusha bestrebt, die neueste Generation von Bekleidung und Accessoires zu entwerfen und zu liefern, die das tägliche Fahren 365 Tage im Jahr verbessert. Das gesammelte Wissen der Profis wird täglich mit den Produktentwicklern und Designern geteilt, wobei jede Erkenntnis, jedes fein abgestimmte Detail zu einer Produktinnovation wird, von der alle Radfahrer profitieren sollen. katusha-sports.com

Radprofi-Casting: Katusha Sports und RennRad suchen den Super Stagiaire

Radprofi-Casting – wer wird der Super Stagiaire? Die Kandidaten

Radprofi-Casting – wer wird der Super Stagiaire? Die Kandidaten

Hirsecanneloni mit Spinat und Feta: Profirezept des Teams Bora-Hansgrohe

Hirsecanneloni, Spinat, Feta, Rezept, Zubereitung, Bora-Hansgrohe

Pasta steht bei den Fahrern von Bora-Hansgrohe häufig auf dem Speiseplan. Da ist es wichtig, dass verschiedene Variationen aufgetischt werden können, die kohlenhydratreich, aber auch reichhaltig und gesund sind. Der Genussfaktor spielt am Ende einer langen erfolgreichen Saison ebenfalls eine wichtige Rolle.

Die Hirse kombiniert wertvolle Nährstoffe und liefert schützende Antioxidantien. Zudem ist die Hirse glutenfrei und deshalb besonders leicht bekömmlich. Ergänzt man dazu Dinkelmehl, erhält das Gericht noch zusätzlich hochwertiges Eiweiß sowie Mineralstoffe und Vitamine.

Um die Zubereitung abzurunden, bietet die Hafermilch mit ihrem geringen Fettanteil einen gesunden Ersatz für Kuhmilch, ist nebenbei laktosefrei und wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus.

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Rezept und Zubereitung des Profirezepts Hirsecanneloni mit Spinat und Feta

  • Die Hirse in ungesalzenem Wasser weichkochen.
  • Butter in einem Topf auflösen, Dinkelmehl dazugeben und kurz rösten. Mit Hafermilch aufgießen, unter Rühren aufkochen und würzen.
  • Schalotte würfeln, in etwas Pflanzenöl glasig dünsten und den gewaschenen, abgetropften Spinat dazu geben. Weiterbraten, bis der Spinat zusammenfällt. Die Tomaten schneiden und hinzufügen. Hirse auskühlen lassen und mit gewürfeltem Feta unter den Spinat rühren. Mit Natursalz und weißem Pfeffer abschmecken.
  • Die Masse in einen Spritzsack geben und in die Cannelloni füllen. In eine Form legen, die Béchamelsauce darüber geben, mit geriebenem Parmesan bedecken und im vorgeheizten Ofen zehn Minuten garen. Dazu gibt es Wildkräutersalat.

Hirsecanneloni mit Spinat und Feta: Bio-Zutaten

  • 2 Tassen Wasser
  • 1 Tasse Hirse
  • 30 Gramm Sauerrahmbutter
  • 30 Gramm Dinkelmehl
  • 300 Milliliter Hafermilch
  • 1 Schalotte
  • 2 Esslöffel Pflanzenöl
  • 200 Gramm frischer Spinat
  • 100 Gramm getrocknete Tomaten
  • 200 Gramm Fetakäse
  • 12 Stück Vollkorncannelloni
  • Natursalz, weißer Pfeffer, Muskat
  • 100 Gramm Parmesan gerieben
  • 15–20 Blätter Wildkräutersalat

Kochdauer: zehn Minuten Vor- und zehn Minuten Zubereitungszeit

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Dieses Rezept stammt aus der Ausgabe 11-12/2018. Das Heft können Sie als E-Paper oder im Print-Format in unserem Online-Shop nachbestellen!

Weitere Profirezepte für Sportler vom Team Bora-Hansgrohe

Teryaki-Hähnchen
Gegrillte Lachsforelle mit Quinoa
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Reboots Recovery Boots: Druckvolle Regeneration

Leistungsreserve Regeneration

Arbeit, Training, Familie: Für viele Hobbysportler gilt dieser Dreiklang. Ein wesentlicher Baustein der langfristigen Leistungsentwicklung kommt dabei oft zu kurz: die Regeneration. Während harter Trainingseinheiten entstehen Abbauprodukte und Mikroverletzungen der Muskulatur, welche die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Die richtigen Massagen können einen Beitrag zur Regeneration leisten. Nur wenige Hobbysportler können jedoch auf den Luxus von regelmäßigen Massagen zurückgreifen.

Alternative zur Physiotherapie

Die Recovery Boots von Reboots sollen daher eine Alternative zum Physiotherapeuten sein – und genießen gerade unter ambitionierten Sportlern einen guten Ruf. Bei den Recovery Boots wird mit Druckluft eine „gleitende“ Massage an den Beinen erzeugt. Bei schwachem Druck, vergleichbar mit einer manuellen Lymphdrainage, wird eher das oberflächliche System angesprochen.

Deutlich stärker eingestellter Druck soll auch die tieferen Gewebsschichten erreichen. In den Unterschenkeln beispielsweise wird so das tiefe Venen- und Lymphsystem stimuliert. Die „Abfallprodukte“ in der Bein-Muskulatur sollen so schneller abtransportiert werden – und die Muskeln in der Folge schneller wieder leistungsfähig sein.

Acht Luftkammern sorgen für Druck auf die Muskulatur.

Leistungsfähige Muskeln dank Recovery Boots

Der Blutkapillardruck beträgt etwa 30 mm/Hg*, an den postkapillären Venolen 10 mm/Hg und im interstitiellen Raum etwa -6 bis +8 mm/Hg. Bei den Reboots Recovery-Boots kann der Druck zwischen 30 und 240 mm/Hg je nach Belastungsgrenze und Schmerzgrad ausgewählt werden.

Durch die äußere Druckerhöhung kommt es zu einer „Verschiebung“ von Blut – besonders von venösem Blut – in Richtung Körpermitte. Bei einer längeren Behandlung werden zudem Flüssigkeiten und andere Stoffwechselprodukte aus den Muskelzellen ausgeschleust und in Richtung Leber oder Niere abtransportiert und ausgeschieden.

Stoffwechsel und Kreislauf

Die Verschiebung von Flüssigkeiten in Richtung des Herzens stellt eine gewisse Kreislaufbelastung dar und kann durchaus Effekte erzeugen, wie sie sonst beim Schwimmen oder Tauchen durch Wasserdruck entstehen. Zur Wirksamkeit der Anwendung von Recovery Boots wurden bereits verschiedene Studien durchgeführt.

Milchsäure und Erholung

Hierfür wurde unter anderem die Milchsäurekonzentration (bLA-Wert) vor und nach der Nutzung der Recovery Boots gemessen und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Ein Ergebnis, das im Mai 2015 im „Journal of Strength and Conditioning Research“ publiziert wurde: Es konnte eine Reduzierung des bLA-Werts nachgewiesen werden.

Durch diesen niedrigeren bLA-Wert, so folgern die Forscher, kann sich die Muskulatur schneller erholen. Die Regeneration wird demnach beschleunigt, die Körper ist schneller wieder leistungsfähig.

Der Druck der Reboots lässt sich individuell steuern.

Druckmassage und Regeneration

Ein „Reboots-Stiefel“ besteht aus jeweils acht überlappend angeordneten Luftkammern. Diese sollten entweder eine streichende oder eine gleitende Kompressionswelle erzeugen. Neben dem Abtransport von Milchsäure aus dem beanspruchten Gewebe der Beinmuskulatur besteht ein weiterer Vorteil der Recovery Boots darin, dass einzelne Luftkammern deaktivierbar sind.

Bei einer Verletzung kann dieser Teilbereich so ausgespart werden. Selbst nach Operationen, zum Beispiel nach einer Kniespiegelung, oder bei Verletzungen des oberen Sprunggelenks kann die Druckmassage zum Einsatz kommen. Die Behandlung mit einer Druckluft-Massage soll zudem die Ödembildung reduzieren und die Heilungsprozesse beschleunigen. Die empfohlene Anwendungsdauer liegt zwischen 20 und 30 Minuten.

* Die Maßeinheit „mm/Hg“ wird zur Angabe des statischen Drucks, zum Beispiel des Blutdrucks, herangezogen. Sie steht für Millimeter Quecksilbersäule.

Dank der durchgehenden Reißverschlüsse sind die Beinmanschetten einfach anzulegen.

Reboots Recovery Boots im Test

Die verschiedenen Luftkammern pumpen sich je nach der Programmeinstellung in unterschiedlichen Intervallen auf. Das Füllen der Luftkammern beginnt bei den Füßen. Schritt für Schritt füllen sich dann die Kammern bis zu den Oberschenkeln. Dadurch wird eine „Druckwelle“ erzeugt, die die Beine massiert – und den Abtransport der Abbauprodukte des Stoffwechsels beschleunigen soll.

Reboots Recovery Boots: Die Anwendung

Die Anwendung der Reboots ist denkbar einfach: Man öffnet die beiden seitlichen Reißverschlüsse und schlüpft in die Massagestiefel. Dabei sollten die Beine möglichst komplett in den Recovery Boots verschwinden. Unten sollten nur noch die Zehen herausschauen. Am besten trägt man die Reboots mit einer kurzen Hose, damit keine Falten zwischen den Recovery Boots und den Beinen entstehen.

Variante: Reboots Go mit internem Akku

Dann legt man die Basis-Einheit mit der Programmauswahl und dem Kompressor im Mini-Format neben sich ab und schließt die Luftzufuhrschläuche an. Bei der Reboots-Go-Variante braucht es zudem keine externe Stromzufuhr. Der interne Akku hält bis zu drei Stunden lang. Wählt man das gewünschte Programm aus, beginnen sich die Luftkammern sofort zu füllen. Das für Kompressoren typische Geräusch begleitet diesen Vorgang. Die Lautstärke liegt aber noch voll im Rahmen.

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Druck und Dauer: Reboots

Benutzt man die Reboots Recovery Boots zum ersten Mal, wird man vom Druck, den die befüllten acht Luftkammern auf die Muskulatur ausüben, zunächst überrascht sein. Letztlich ist dies allerdings eine Geschmacks- und Gewöhnungsfrage.

16 Druckstufen: individuell

Die Dosierung ist mittels 16 verschiedener Druckstufen individuell anpassbar. Zudem gibt es sechs verschiedene Programme, die alle in Richtung Körpermitte arbeiten, sich aber durch die Art und die Dauer der Kammerfüllung unterscheiden. Die Dauer der Anwendung ist ebenfalls individuell einstellbar. Es empfiehlt sich jedoch, mindestens 20 Minuten in den Massagestiefeln zu verbringen.

Verschiedene Programm ermöglichen unterschiedliche Massagearten.

Dauertest und Trainingslager

Unsere Tester wendeten die Reboots Go vor allem nach harten Trainingseinheiten und im Trainingslager regelmäßig an. Alle Tester berichteten unabhängig voneinander von einem subjektiv besseren Erholungsgefühl am Tag nach der Anwendung. Die Anwendung selbst empfanden sie – je nach Druckstufe – als angenehm bis fordernd. Alle Tester verglichen das Gefühl nach der Anwendung mit einer ausführlichen, wohltuenden manuellen Massage.

Optimierung der Leistung beim Triathlon – Interview mit Jan Frodeno

Reboots Recovery Boots: Das Test-Fazit

Die Recovery Boots von Reboots eignen sich als mobile Massage für unterwegs. Die bei der Anwendung erzeugte aktive Kompression sorgte an den Folgetagen für spürbar „leichtere“ Beine der leistungssporttreibenden Testpersonen – und somit für eine subjektiv gefühlt schnellere Regeneration. Das Gerät ist einfach und intuitiv zu bedienen. Der Preis liegt zwar im gehobenen Bereich – kann sich aber bei regelmäßiger Anwendung rechnen, wenn man sie in Relation zu Massage-Behandlungen setzt.

Auch während der Anwendung lässt sich der Druck regulieren.

Wissenschaft und Studienlage: Recovery Boots

Unterschiedliche Studienergebnisse* deuten darauf hin, dass die beschriebenen Wirkungen tatsächlich eintreten können: Für eine Untersuchung wurde die Blutlaktatkonzentration von Probanden vor und nach dem Einsatz von Recovery Boots gemessen und mit denen einer Gruppe von Personen verglichen, die auf die Luftkammer-Beinmanschetten verzichteten.

Bewegungslose Gesellschaft: Bedeutung von Sport und Digitalisierung

Das Ergebnis: Im Blut der Probanden war die Laktatkonzentration geringer, was für eine schnellere Muskelregeneration spricht. Eine weitere Studie weist darauf hin, dass Recovery Boots die Schmerztoleranz erhöhen können. Die teilnehmenden Leistungssportler wendeten die Massage-Manschetten direkt nach einer Trainingseinheit am Morgen an.

Schmerzen und Erholung: die Wirkungen

Anschließend lag ihre Schmerzgrenze höher. Der Effekt hielt an, auch am Nachmittag war die Schmerzempfindlichkeit noch geringer. Auch der Beweglichkeit können die Luftdruck-Beinlinge dienen. In einer Studie wurde eine signifikant bessere Beweglichkeit festgestellt.

Die Methode führe laut den Forschern nicht nur schneller zu einer besseren Beweglichkeit als klassische Dehnübungen, sondern sei zudem zeiteffizienter und weniger schmerzhaft.

*Studien: Sands et al. 2014, Sands et al. 2015, Marcello et al. 2019

Reboots: Produktinformationen und Preis

Das Set der Reboots Go Recovery Boots beinhaltet die Basiseinheit aus einem Controller, Luftschläuchen und Massagestiefeln. Letztere werden in drei verschiedenen Größen angeboten: Medium (Beinlänge bis 81 Zentimeter), Large (­Beinlänge von 82 bis 88 Zentimeter) und XL (Bein­innenlänge ab 89 ­Zentimetern). Der Preis beträgt 899 Euro.
Mehr Informationen unter: www.reboots.de


Die Triathlon-Kolumne 2019 der RennRad

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Mathieu van der Poel: Radsport-Talent im Porträt

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Er liegt auf dem Boden, krümmt sich, das Gesicht schmerzverzerrt. Irgendwann steht er wieder auf – und steigt aufs Rad. „Das war es“, dachte man als Zuschauer vor dem Fernseher. Doch der Gestürzte kam zurück, er kämpfte sich nach vorne, attackierte. Und wurde am Ende Vierter der Flandernrundfahrt. Bei seiner ersten Teilnahme, bei seinem ersten ganz großen Klassiker. „Er ist die Zukunft“, sagt der Ex-Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins über ihn. „Er wird dieses Rennen gewinnen, genau wie es sein Vater getan hat.“

Der Name dieses Fahrers ist ein großer: van der Poel. Adrie van der Poel gewann die Flandernrundfahrt 1986. Viel spricht dafür, dass sein Sohn Mathieu ihm nachfolgen kann. Ende April tat er es bereits, bei einem anderen Klassiker: dem Amstel Gold Race. Er war bereits geschlagen, um eine Minute zurück, doch auf der Zielgeraden führte er seine Gruppe wieder an die Spitzengruppe heran, lancierte einen 400-Meter-Sprint – und gewann. Um das Phänomen „MVP“, wie er in Belgien und seiner Heimat, den Niederlanden, genannt wird, zu verstehen, kann man Zahlen anführen. Zum Beispiel: 32. So viele Rennen fuhr er in der Saison 2012/2013, damals noch in der Juniorenklasse. Die Zahl seiner Siege: 32. Was van der Poel so einzigartig macht, ist seine Vielseitigkeit: Er kann alles. Die Zahl seiner Junioren-WM-Titel: drei, zwei gewann er auf dem Crossrad, einen auf dem Rennrad. 2015 wurde er zum ersten Mal Cyclocross-Weltmeister der Elite, mit nur 20 Jahren. In diesem Winter gewann er die Crossrennen fast nach Belieben und wiederholte seinen Triumph. Nach einer kurzen Wettkampfpause ist er in die Straßensaison gestartet.

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Sport-Gene

Mit Erfolg: Er feierte bei den Dwars Door Vlaanderen seinen ersten WorldTour-Sieg, gewann den Grand Prix de Denain, war Vierter bei Gent-Wevelgem und der Flandern-Rundfahrt. „Der Sturz 50 Kilometer vor dem Ziel war großes Pech, weil er ausgerechnet dann passierte, als vorn die Post abging“, sagt er. Danach schaffte er den Anschluss an die Spitzengruppe, doch als der spätere Sieger Alberto Bettiol 16 Kilometer vor dem Ziel attackierte, konnte van der Poel nicht mehr mitgehen. Und: Der Defekt, der dem Sturz vorausging, war wohl selbst verschuldet.

Der Kommentar seines Vaters Adrie: „Nächstes Mal.“ Adrie van der Poel war in den achtziger und neunziger Jahren ein gefeierter Radprofi – neben der Flandernrundfahrt gewann er unter anderem Lüttich-Bastogne-Lüttich und das Amstel Gold Race. Er trug das Gelbe Trikot der Tour de France und – wie aktuell sein Sohn – das gestreifte Trikot des Cross-Weltmeisters. Doch nicht nur väterlicherseits hat Mathieu Sportgene geerbt, sondern auch mütterlicherseits. Denn seine Mutter ist die Tochter eines berühmten Radsportlers: Raymond Poulidor. Er ist einer der populärsten Rennfahrer Frankreichs. Zwischen 1962 und 1976 stand er achtmal auf dem Podest der Tour de France, gewonnen hat er sie nie. Auch das Gelbe Trikot durfte er – im Gegensatz zu seinem Schwiegersohn Adrie – nie tragen. Aber gerade deshalb lieben ihn seine Landsleute.

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Die Franzosen haben ein großes Herz für „Verlierer.“ Wobei es vermessen ist, ihn so zu nennen. Poulidor hat viele große Rennen gewonnen: Mailand-Sanremo, Paris-Nizza, die Spanien-Rundfahrt. Wo immer der heute 83-Jährige auftaucht, wird er gefeiert. Und wie zum Trotz trägt Poulidor stets ein gelbes Polohemd. Seine Enkel wurden beide Radfahrer: David, geboren 1992, und Mathieu, Jahrgang 1995. Auch David ist als Querfeldein-Fahrer unterwegs, doch er musste früh erkennen, dass sein Bruder das größere Talent ist. „Mathieu wagt mehr als ich“, sagt David. „Er sitzt anmutiger im Sattel und kann schneller klettern. Er ist einfach der Bessere von uns beiden.“

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Mathieu van der Poel: Multi-Talent

Die Karriere seines Enkels verfolgt Raymond Poulidor mit großem Interesse. Die beiden haben ein inniges Verhältnis, auch wenn die Poulidors in Frankreich und die van der Poels in Belgien leben. „Mathieu ist ein Phänomen, sein Talent ist gewaltig. Und er hat einen starken Charakter, seine Pläne umzusetzen. Vielleicht kann er einmal die Tour de France gewinnen.“ Das Einzige, was Mathieu van der Poel bisher stoppen konnte, war eine größere Blessur: Bei einem Sturz während der Tour de l’Avenir 2015 verletzte er sich schwer am Knie und musste mehrere Monate lang pausieren. Die folgende Cross-Saison musste er abhaken. Im Winter 2017 war er nach einem weiteren Sturz und einer neuerlichen Knieverletzung wieder gezwungen, länger pausieren.

Das war extrem schwierig für einen jungen Rennfahrer, der von frühester Jugend an von Erfolg zu Erfolg fuhr, dessen Karriere immer nur nach oben ging. „Als ich anfing, Rennen zu fahren, war das alles ein großes Abenteuer. Aber ich habe auch gelernt, auf meinen Vater zu hören, der mir ein guter Lehrmeister war“, sagt Mathieu van der Poel. „Inzwischen bin ich alt genug, meine eigenen Entscheidungen zu treffen.“

Mathieu van der Pol hat „ein tolles Gespür für die Rennen“

Marianne Vos, wie van der Poel ein Multitalent auf dem Rad, bewundert ihren Landsmann für sein Talent, aber mehr noch für seine Disziplin. „Mathieu hat ein tolles Gespür für die Rennen, und es sieht aus, als fiele ihm alles leicht. Aber er trainiert viel. Er macht einen harten Job, und das zahlt sich aus. Man sieht es an den Resultaten.“ Marianne Vos ist eine von sehr wenigen Athletinnen, die auf dem Rennrad, dem Cyclocrossrad und dem Mountainbike erfolgreich sind. Bei den Männern gibt es nur einen Menschen, der alle drei Disziplinen auf Weltklasseniveau beherrscht: Mathieu van der Poel. Vor zwei Jahren startete er beim Mountainbike-Weltcup-Auftakt in Nove Mesto und fuhr sich aus Startposition 90 auf den achten Platz.

Vier Tage später gewann er, wieder auf dem Rennrad, die zweite Etappe der Belgien-Rundfahrt im Zweiersprint vor dem Superstar Philippe Gilbert – und wieder drei Tage später duellierte er sich beim Mountainbike-Weltcup in Albstadt mit dem Dominator und Weltmeister Nino Schurter um den Sieg.

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Teilnahme an Olympia „mein größtes Ziel“

Der Schweizer, der in jener Saison alle Weltcups gewinnen konnte, sagte später: „In keinem anderen Rennen fühlte ich mich so bedroht.“ Für van der Poel war dieser zweite Platz ein weiterer Beweis seiner Vielseitigkeit und seines großes Talents. Dementsprechend heißt eines seiner großen Ziele: das Mountainbike-Cross-Country-Rennen der Olympischen Spiele von Tokio im kommenden Jahr. „Die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist mein größtes Ziel“, sagt van der Poel. „Und da Querfeldein nicht olympisch ist und wir in den Niederlanden über einige gute Straßenfahrer verfügen, sehe ich meine größte Chance auf einen Startplatz im Mountainbike. Meine Starts bei den Weltcups haben mir gezeigt, dass ich auf dem Mountainbike recht gut unterwegs bin, obwohl ich mich bisher nicht sehr speziell vorbereiten konnte.“ So wie er sich auf dem Rennrad präsentiert, zählt er auch auf dieser Radgattung zu den stärksten Eintagesfahrern der Welt. Denn er vereint nicht nur eine enorme Fahrtechnik, Tempohärte und Kletterfähigkeiten nein, er ist zudem auch ein extrem schneller Sprinter.

So behauptete er sich im Vorjahr etwa gegen eine Übermacht der WorldTour-Profis und wurde als Einzelkämpfer niederländischer Straßenmeister. Zudem wurde er 2018 Vize-Europameister. Van der Poel hat gezeigt, dass er bei den Klassikern bestehen kann. Mit einer Körpergröße von 1,85 Metern und einem Gewicht von 74 Kilogramm hat er ideale Voraussetzungen für die schweren He­rausforderungen in Flandern und in den Ardennen. Sein Sportlicher Leiter Christoph Roodhooft sieht aber noch mehr in ihm: „Mathieu ist ein Fahrer, der auch einmal die Tour de France beherrschen kann.“ Er könnte vielleicht das schaffen, wovon sein Großvater Raymond Poulidor sein Leben lang geträumt hat.

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Wo unterschreibt Mathieu van der Poel?

Angesichts dieser Aussichten, dieser Leistungen, dieses Talents wird es eine der spannendsten und entscheidendsten Fragen des Profiradsports werden: Wo unterschreibt MVP? Für welches WorldTour-Team wird er fahren? Für wen wird er siegen? Noch startet er für das kleine „Zweitliga-Team“ Corendon-Circus. Doch es gibt wohl keinen Teammanager, der ihn nicht liebend gern verpflichten würde. Van der Poel ist der Neymar des Radsports.

Bereits um seinen „ewigen Rivalen“ bei den Crossrennen, den Belgier Wout van Aert, haben viele Teams geworben. Van Aert ist zu dieser Saison komplett auf die Straße gewechselt – und zählt bereits jetzt zu den stärksten Klassikerspezialisten. Doch als Patrick Lefevere, der Teamchef von Deceuninck-Quick-Step, darauf angesprochen wurde, welchen der beiden Cross-Stars er lieber in seiner Mannschaft hätte, antwortete er: „Ich würde mich für van der Poel entscheiden, da er mehr der Siegertyp ist. Er hat einen größeren Killerinstinkt auf dem Rad.“

Power: Watt-Daten – Amstel Gold Race Leistung von Mathieu van der Poel

  • Durchschnittliche Leistung: 278 Watt – 3,7 W/kg
  • Gewichtete Leistung: 337 Watt – 4,5 W/kg
  • Maximale Leitung: 1400 Watt
  • Durchschnittliche Herzfrequenz: 140 Schläge pro Minute
  • Maximale Herzfrequenz: 197 Schläge pro Minute