Monat: März 2024

Kufsteinerland Radmarathon 2024: Termin, Strecke, Informationen

Kufsteinerland Radmarathon 2024, Radmarathon, Race, Event

In Scharen werden Radsportbegeisterte aus aller Welt am 25. August 2024 wieder die Reise nach Kufstein antreten, um vom Fuße der Festung aus einmal quer durch die imposante Region zu radeln und sich packende Pedalkämpfe zu liefern. Da die Startplätze beim Kufsteinerland Radmarathon 2024 nicht nur begrenzt, sondern auch heiß begehrt sind, ist bereits in der jetzigen Anmeldephase Schnelligkeit gefragt.

Wie jedes Jahr können die rund 1000 Teilnehmenden aus drei unterschiedlichen Touren auswählen, die sich für jedes Fitnesslevel eignen. In der Königsdisziplin – dem Radmarathon – gilt es herausfordernde 120 Kilometer sowie 1800 Höhenmeter zu bewältigen. Neben dem fordernden Abstecher ins Thierseetal zählen die Passage rund um den Reintaler See sowie das panoramareiche Brandenberger Tal zu den Höhepunkten.

Nicht weniger ansprechend gestaltet sich die Seenrunde: Auf 95 Kilometern bietet die Strecke alles, was ambitionierte Hobbysportler:innen erfreut.

Wer es lieber entspannter angeht, entscheidet sich für die Panoramarunde und radelt 48 Kilometer lang durch die schönsten Ortschaften des Kufsteinerlandes.

Kufsteinerland Radmarathon 2024: Die Distanzen auf einen Blick

  • Kufsteinerland Radmarathon: 120 km | 1.800 hm
  • Radmarathon Seenrunde: 95 km | 1160 hm
  • Radmarathon Panoramarunde: 48 km | 400 hm
Kufsteinerland Radmarathon 2024, Radmarathon, Race, Event

Eine Besonderheit des Kufsteinerland Radmarathon 2024 besteht darin, dass Profis und Hobbysportler:innen Seite an Seite ins Rennen gehen

Dass der Radmarathon ein unvergessliches Erlebnis bleibt, dafür sorgt auch das attraktive Rahmenprogramm – von Rad-Expo über Schrauber-Workshop bis hin zur Pasta-Party wird auch abseits der Rennstrecke einiges geboten. Und weil gutes Training die halbe Miete ist, lohnt es sich, bereits vor dem großen Renntag anzureisen. Nicht ohne Grund gilt die Region dank ihrer besonderen landschaftlichen Gegebenheiten seit jeher als Rennrad-Eldorado.

Jetzt anmelden auf der Website des Kufsteinerland Radmarathon 2024

SQLab 614 Ergowave 2.1: Rennrad-Sattel im Test – Komfort-Tipp

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Das Konzept

Die Ergonomie- und Biomechanik-Spezialisten von SQLab setzen bei der Auswahl des individuell passenden Sattels auf die Orientierung am Sitzknochenabstand.

Hinzu kommen weitere Features wie zum Beispiel „Ergowave“. Hier wird die Sattelnase vom Niveau her deutlich abgesenkt und endet in einer Mulde. Je nach Einsatzbereich sind die Satteldecken unterschiedlich dick. Den 614 gibt es in fünf verschiedenen Breiten.

Form

Durch die „Ergowave“-Form ist die Sattelnase flach und deutlich abgesenkt, das Heck zugleich erhöht und stärker gepolstert. Dies soll Halt bringen, den Druck gleichmäßig verteilen und die Kraftübertragung auf das Pedal verbessern.

In der Sattelmitte befindet sich der charakteristische „Dip“ in etwa Golfball-Größe. Die Polsterung ist dicker als bei den reinen Rennrad-Modellen.

Fahreindruck

Die breite flache Nase und die Vertiefung in der Sattelmitte reduzieren spürbar den Druck auf den Damm-Bereich. Sitzt man weiter hinten, spürt man schnell die besondere Form des Sattels – es fühlt sich an, als würde man mit den Sitzknochen an der Welle „andocken“. Das ist für manche Fahrer teilweise zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, überzeugte jedoch, nach vielen Fahrten, fast alle Tester.

Die Active-Satteltechnologie am Heck macht sich besonders auf ruppigen Untergründen deutlich

positiv bemerkbar.

SQLab 614 Ergowave 2.1 im Test: Fazit

Der 614 Ergowave 2.1 kann bei Sitzproblemen helfen. Ein Top-Sattel, für viele Einsatzgebiete, den es zudem für nahezu jede Gesäßbreite gibt.

Sie haben Interesse am SQLab 614 Ergowave 2.1? Mehr Informationen bekommen Sie auf der offiziellen Website des Herstellers.

Details zum SQLab 614 Ergowave 2.1

Preis 159,95 Euro
Bewertung 4,5 / 5
Maße 275 x 150 Millimeter
Gewicht 244 Gramm
Material Mikrofaser und PU-Schaum, glasfaserverstärktes Polyamid, Aluminium
Features Elastomer-Dämpfung am Gestell, in drei Stufen austauschbar

Sattel-Test 2024: Elf Top-Rennrad-Sättel im Vergleich

Sattel-Test 2024: Elf Top-Rennrad-Sättel im Vergleich

Sattel-Test, Test, Kaufberatung

Es kann jeden treffen, selbst einen Grand-Tour-Sieger wie Jai Hindley: Im Jahr vor seinem Giro-d’Italia-Erfolg beendete er die Rundfahrt vorzeitig. Der Grund: Sitzprobleme. Ein Sattel ist entscheidend für das Wohlbefinden auf dem Fahrrad. Im besten Falle spürt man ihn kaum. Im schlechtesten Falle verursacht ein „falscher“ Sattel Druckstellen, Taubheitsgefühle und Schmerzen.

Welches Modell zu welchem Fahrer passt, ist eine entscheidende Frage. Die Antwort ist jedoch: eine individuelle Lösung. Nie war die Auswahl an Sätteln größer als heute – nie waren die Lösungen differenzierter.

Warum ist ein Rennrad-Sattel speziell?

Rennrad-Sättel sind speziell. Sie unterscheiden sich in wesentlichen Punkten von Modellen anderer Rad-Kategorien. Wer mehrere Stunden am Stück auf dem Sattel sitzt, nimmt dabei häufig wechselnde Sitzpositionen ein – je nach dem Streckenprofil und der gewählten Intensität. Deshalb sind Rennradsättel oft lang und schmal, sodass man in verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Sitzpositionen fahren kann.

Zudem sind sie meist deutlich härter, weniger stark gepolstert und mehr oder weniger stark gewichtsoptimiert. So wiegt das leichteste unserer Test-Modelle, der „Komm-Vor“ von Tune, weniger als 100 Gramm. Dennoch überzeugte auch dieses Carbon-Leichtgewichtsmodell im Testverlauf während sehr langer Fahrten.

Die meisten der Test-Sättel sind in die Kategorien Allround-, Gravel- und Allroad-Modell einzustufen. Sie bieten somit vielfach einen vergleichsweise hohen Sitz-Komfort.

Sattel-Test 2024: Formen und Konzepte

Auffallend ist die inzwischen enorme Vielfalt an Sattel-Formen. Eher selten findet man Sättel mit einer durchgehend flachen Decke. In diesem Test verfügt nur das Modell von Selle San Marco über diese Form.

Die allermeisten Sättel weisen eine geschwungene Linienführung auf. Meist ist das Heck etwas höher als die Spitze. Diese eine Sattel-Form ergibt Sinn, wenn man gerne weiter hinten sitzt. Die Spitze läuft bei den meisten Modellen recht „gerade aus“. Nur beim Ritchey Cabrillo senkt sie sich bereits im vorderen Drittel ab. Dies ist für Fahrer von Vorteil, die besonders häufig ihre Sitzpositionen wechseln. Denn der Spielraum für Bewegungen kann sich so erhöhen.

Dass eine dickere Polsterung viel Komfort bringt, klingt logisch – trifft jedoch bei Rennradsätteln in den meisten Fällen nicht zu. Je dicker und weicher das Polster ist, desto größer ist das Risiko, dass es sich während langer Fahrten „durchsitzt“. Einen guten Rennrad-Sattel kennzeichnet daher unter anderem, dass er trotz seines geringen Gewichts und des geringen Polsterungsumfangs dauerhaft komfortabel ist.

Ein Beispiel: Der Komm-Vor vom deutschen Hersteller Tune. Er besitzt keinerlei Polsterung, blieb im Test aber dauerhaft komfortabel. 3D-gedruckte Sättel sind dagegen meist „dicker“ gepolstert. Insgesamt lässt sich beobachten: Die Sättel werden immer kürzer. Nur ein Sattel in diesem Test ist länger als 270 Millimeter. Das liegt beim Repente Artax auch an dem weit ausladenden Heck. Für die Sitzposition hat es jedoch keine Bedeutung. Die durchschnittliche Länge der getesteten Sättel beträgt 260 Millimeter.

Sattel-Test, Test, Kaufberatung

 

 

Breite und Länge

Drei der Test-Modelle sind kürzer als 250 Millimeter, der Power Mirror von Specialized ist sogar nur 240 Millimeter lang. Die Vermutung, dass man dadurch im Wechsel seiner Sitzpositionen eingeschränkt wird, können wir nicht bestätigen. Es ist dennoch möglich auf der Sattel-Spitze zu fahren. Vielmehr verhilft die kürzere Form oftmals zu einer erhöhten Bewegungsfreiheit und einer besseren Hüftrotation. Damit sind solche Sättel insbesondere dann interessant, wenn man oft und lange mit weit vorgebeugtem Oberkörper oder in der Unterlenker-Haltung fährt. In mehreren Dauertests haben sich Sattel-Modelle mit „kurzer Nase“ aber auch auf der Langstrecke bewährt.

Die Sattel-Breite hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Sitzkomfort – und damit auch auf die Leistung über längere Strecken. Das Messen des Sitzknochen-Abstands vor dem Sattel-Kauf bietet oftmals Optimierungspotenzial. Die „Do-it-yourself-Variante“: Man setzt sich auf ein Stück Wellpappe und misst den Abstand der beiden Eindrücke von der einen zur anderen Mitte. Dementsprechend sucht man sich die passende Sattel-Breite aus. Je nach dem Hersteller variiert das Angebot von einer bis zu fünf verschiedenen Breiten. Die Zeiten der sehr schmalen Sättel scheinen vorbei zu sein. Bei vielen Modellen in diesem Testfeld ist bereits die schmale Version 140 oder 145 Millimeter breit.

Seit Jahrzehnten arbeiten die Sattel-Ingenieure daran, den Dammbereich zu entlasten. Das Ziel ist dabei, den Blutfluss durch die dort verlaufenden Gefäße aufrecht zu erhalten und damit Taubheitsgefühle zu verhindern. Eine Vertiefung oder gar eine komplette Aussparung kann, muss aber keine Erleichterung bringen. Es besteht die Gefahr, dass sich der Druck auf die Randbereiche der Aussparung verteilt. Dann wird zwar der Dammbereich entlastet – der Druck auf die äußeren Bereiche nimmt aber zu.

Ein anderes Konzept: SQLab setzt auf eine abgesenkte Sattel-Nase, die nach vorne mehr Freiraum lassen soll. Das Test-Fazit: Den „einen optimalen“ Sattel gibt es nicht. Die Kombination Fahrrad-Sattel-Fahrer muss passen.

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Diese Rennrad-Sättel haben wir getestet

Marke Modell Preis Bewertung Prädikat
Ritchey WCS Cabrillo 99,10 Euro 4 / 5
BBB Phalanx BSD-155 109 Euro 4 / 5
SQLab 614 Ergowave 2.1Testbrief 159,95 Euro 4,5 / 5 Komfort-Tipp
San Marco Aspide S. SC. Racing 174,90 Euro 4 / 5
Repente Artax GLM 189 Euro 5 / 5 Kauftipp
Ergon SR Allroad Core Pro Carbon 199,95 Euro 4 / 5
Pro Stealth Curved Team 199,95 Euro 4 / 5
Fizik Vento Argo R3 259 Euro 4,5 / 5
Tune Komm-Vor 324,99 Euro 5 / 5 Race-Tipp
Specialized S-Works Power Mirror 390 Euro 5 / 5
Selle Italia Novus Boost Evo 3D 429,90 Euro 5 / 5

Die ausführlichen Sattel-Testberichte lesen Sie in der RennRad 4/2024. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.


Tipps zum Rennrad-Sattel-Kauf

  • Ausprobieren: Nutzen Sie Aktionen wie „30 Tage Geld zurück“ oder „den Sattel kostenlos zwei Wochen lang testen“. So mancher Sattel offenbart seine Qualitäten nicht gleich bei der ersten Ausfahrt.
  • Passform geht vor Gewicht: Gerade beim Sattel sollte das Gewicht für die meisten keine übergeordnete Rolle spielen. Dafür ist die Schnittstelle zu wichtig.
  • Die Sattelform ist entscheidend: Je besser diese zum eigenen Körper passt, desto geringer kann theoretisch auch die Polsterung ausfallen. Das ist auch der Grund dafür, dass etwa ein ungepolsterter Carbon-Sattel wie das Tune-Modell nicht automatisch unbequem sein muss.
  • Die Polsterung ist nicht zwingend entscheidend: Dicke Polsterungen sind nicht automatisch komfortabel. Und umgekehrt ist es genauso. Die Qualitäten eines Sattels ergeben sich erst aus dem „Zusammenspiel“ aller seiner Komponenten.
  • Die richtige Wahl der Breite: Nahezu jeder Hersteller hat unterschiedliche Sattelbreiten im Programm. Der Sitzknochenabstand unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Nur so ist der optimale Sitz gewährleistet.

Radsport-Studienfahrt

Mallorca, Studienfahrt, Münster, Rennrad, E-Bike

Warum nicht mal etwas Anderes und Mallorca mit dem Rennrad erkunden? Diese Frage stellten wir uns im Vorfeld der Vorbereitungen auf unsere diesjährige Studienfahrt. Letztendlich entschieden sich sehr viele Schülerinnen und Schüler, SuS, des 13. Jahrgangs dafür, mit nach Mallorca zu reisen wohl auch in der Ewartung auf „Party“. Aus organisatorischen Gründen konnten nur 20 SuS ausgelost werden, die an der Studienfahrt nach Mallorca teilnehmen konnten. Diese wurden von meiner Lehrerkollegin und mir begleitet.

Planungen & Zweifel

Nachdem die Flüge gebucht und die Planungen konkreter wurden, erfuhren die SuS erneut, dass während der Studienfahrt insgesamt an drei Tagen jeweils zwischen 40 und knapp 85 Kilometern mit dem Rennrad gefahren werden sollten. Je näher die Reise kam, desto größer wurden die Zweifel der SuS, „ob denn so viele Kilometer mit dem Rennrad zu fahren, das Richtige sei!“ Plötzlich wollten 17 von 20 SuS lieber mit einem E-Bike fahren.

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Wenige SuS waren aus gesundheitlichen Gründen auf das E-Bike angewiesen. Die anderen SuS überlegten sich verschiedene Argumente für das E-Bike: Plötzlich auftretende Knieprobleme, Migräneanfälle und Atemnot bei zu starker körperlicher Belastung, mangelnde Kondition, Rückenprobleme und sogar Magenkrämpfe bei Überlastung wurden als Gründe genannt, die gegen das Rennradfahren sprachen. Bis auf fünf SuS, deren Gründe für ein E-Bike glaubhaft von den Eltern bestätigt wurden, sind alle anderen SuS dazu „verdonnert“ worden, „Rennrad fahren zu müssen“ sie hatten sich ja vor der Fahrtenanmeldung auch für das „Erkunden Mallorcas mit dem Rennrad“ entschieden.

Abflug & Ankunft

Eine Woche vor den Herbstferien ging es dann los. Montag morgens um 7.30 Uhr fuhren wir mit dem Zug und mit dem Bus von Münster zum Dortmund-Airport. Nachdem dort beim Einchecken von fast allen SuS die mitgebrachten Fahrradschlösser konfisziert wurden sie sind ja als Waffen einsetzbar flogen wir weiter zum Flughafen Palma de Mallorca.

Wir nahmen den nächsten Bus vom Flughafen, der uns zum Ausgangspunkt unserer Rennradtouren nach Can Picafort brachte. Um ungefähr 16.30 Uhr sind wir im Hotel angekommen. Noch am gleichen Tag liehen wir uns die Räder mit Helmen und Flickzeug aus. Auf Klickpedalen wurde aus Sicherheitsgründen verzichtet.

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Die erste Tour

Am nächsten Tag ging es dann nach einem üppigen Frühstück endlich mit den Rädern los. Auf dem Programm stand eine kleine, etwa 40 Kilometer lange erste Tour. Diese hatte nur wenige Höhenmeter und führte von Can Picafort zum Wochenmarkt in Santa Margalida und weiter zum mittelalterlichen Örtchen Muro. Von dort ging es dann über Sa Pobla und entlang des Naturparks S’Albufera zurück zum Hotel. Immer wieder legten wir in den Orten kleine Pausen für Besichtigungen, Kaffeetrinken et cetera ein. Einzelne SuS stellten ihre Kurzreferate zu verschiedenen Themen vor, da es ja eine Studienreise war.

Diese erste Tour war für alle konditionell gut machbar. Das Tragen eines Helms war natürlich als verpflichtend im Vorfeld der Fahrt gesetzt und vereinbart worden, auch wenn ein Helm „uncool“ ist und „die Frisur zerstört“. Fahrerisch war die Tour aber eine echte Herausforderung. Um die Schülergruppe immer im Blick zu haben, fuhr meine Kollegin am Ende der Fahrergruppe und ich fuhr an der Spitze.

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Bereits wenige hundert Meter nach dem Start fiel die Gruppe weit auseinander: Die SuS kannten das Windschattenfahren nicht und hielten sehr großen Abstand zum Vordermann, um nicht auf ihn aufzufahren. Außerdem machten sich unterschiedliche Leistungsniveaus bemerkbar, da einige SuS bereits über ein wenig Rennraderfahrung verfügten und/oder besser mit den Rädern zurechtkamen als andere. Um die Gruppe wieder zusammenzubringen, machten wir zahlreiche Zwischenstopps. Dort warteten wir immer so lange, bis die komplette Gruppe wieder zusammen war. Insgesamt hat die erste Tour allen super gefallen, da die „Strecke landschaftlich schön war“, „die Orte sehenswert“ und das „Rennradfahren totalen, unerwarteten Spaß machte“.

Die Königsetappe

Am zweiten Rennradtag starteten wir die Königsetappe dieser Studienfahrt. Diese Tour führte von Can Picafort die Küstenstraße entlang über Alcúdia, Port de Pollença und Formentor bis zum Cap de Formentor. Wie auch an den anderen Tagen war das Wetter an dem Tag sonnig und warm und damit einfach ideal für das Rennradfahren.

Die Erfahrungen vom Vortag ließen meiner Kollegin und mir das Fahren entlang der Küstenstraße in einer geschlossenen Gruppe als unmöglich erscheinen. Außerdem erschien das Unfallrisiko dafür zu hoch zu sein. Deshalb fuhr meine Kollegin wieder hinten und ich an der Spitze der gesamten Gruppe. Alle zwei bis vier Kilometer hielten wir an, um die Gruppe immer wieder zusammenzubringen. Gefahren wurde auf der neben der Hauptstraße führenden verkehrsärmeren Parallelstraße. Alle SuS sollten vorsichtig und ihrem jeweiligen Sicherheitsgefühl, Tempo und unter Beibehaltung der Verkehrsregeln entsprechend fahren.

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Für unsere Nervenkostüme war es auf jeden Fall gut, dass die Kollegin am Gruppenende nicht sehen konnte, dass gelegentlich einzelne der weit vor ihr fahrenden SuS links und rechts an auf der Straße haltenden Autos oder Bussen dicht vorbeifuhren oder auch mal plötzlich abschnittsweise den Bürgersteig als Fahrradweg nutzten und für mich als voranfahrender Lehrer, dass ich hinten keine Augen hatte. Dennoch gelangten auf diese Weise alle SuS unfallfrei bis kurz vor Port de Pollença. Dort wurde erneut eine Pause mit der gesamten Gruppe gemacht.

Cap Formentor & Mirador de Es Colomer

Leider kamen dabei bei den SuS aufgrund der mit rund 55 Kilometern noch recht weiten und mit etwa 850 Höhenmetern auch relativ bergigen Strecke bis zum Cap Formentor und zurück nach Can Picafort wieder Zweifel auf, ob denn dies für sie überhaupt zu schaffen sei. Deshalb vereinbarten wir, dass jeder in seinem Tempo mindestens bis zum etwa zehn Kilometer und 200 Meter über dem Meer liegenden Aussichtspunkt „Mirador de Es Colomer“ fahren sollte. Wer dort dann nicht mehr weiterfahren konnte, durfte mit mindestens einem weiteren Mitschüler zurück zum Hotel fahren.

Um sicher zu sein, dass alle SuS den Anstieg zum Aussichtspunkt auch schafften, kehrte ich auf halber Strecke um. Ein Schüler hing im Hang und konnte nicht weiterfahren, da er Hand- und Schulterschmerzen vom Rennradfahren hatte. Zehn Meter weiter stand ein anderer Schüler am Straßenrand, dem der Umwerfer vom Rennrad abgebrochen war. Für beide war an diesem Tag die Rennradfahrt an dieser Stelle zu Ende. Der Fahrradverleiher hat sie freundlicherweise abgeholt. Der Rest der SuS schaffte die Fahrt zum Aufsichtspunkt.

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Oben an der Aufsichtsplattform meldeten sich weitere SuS, die aus verschiedensten Motiven umkehren wollten. Die Zusage von mir auf eine weitere wunderschöne und machbare Fahrt zum Cap Formentor führte dazu, dass nur drei SuS direkt zum Hotel zurückfuhren. Der Rest der Gruppe machte sich im jeweils eigenen Tempo weiter auf bis zum Leuchtturm des Cap´s. Unterwegs dorthin entschieden sich wiederum zwei weitere SuS für die Umkehr. Als ich dann irgendwann oben am Leuchtturm angekommen bin, konnte ich von dort aus erkennen, dass das „Schülerfahrerfeld“ total auseinandergerissen war. Es waren nur ein Schüler und eine Schülerin in Sichtweite.

Grenzerfahrungen & Defekte

Der schnellste Schüler fuhr die letzte Rampe stehend hoch zum Leuchtturm. Oben angekommen legte er das Rad an die Seite, streckte alle Viere von sich und sagte, er könne nicht mehr zurückfahren, da er „gar sei“. Immerhin war es jetzt mit mittlerweile 26 Grad Celsius schon ganz schön warm. Kurze Zeit später kam eine Mitschülerin an, die „ebenfalls fertig“ war. Einer E-Bike-fahrenden Schülerin ist ungefähr 30 Meter vor dem Aussichtsplateau des Leuchtturmes die Kette gerissen, so dass sie ihr Rad die letzten Meter schieben musste. Danach machte ich mich auf den Weg, um zu meiner am Gruppenende fahrenden Kollegin zu fahren, damit ich sie bei der Begleitung der übrigen SuS auf dem Weg zum Leuchtturm unterstützen konnte.

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Als meine Kollegin und ich am Leuchtturm im Cafe ankamen, wurden wir von einigen SuS empfangen. Sie teilten uns mit, dass sie nun vor Erschöpfung oder wegen der gerissenen Kette nicht mehr zurückfahren könnten. Klar war für meine Kollegin und mich, dass alle SuS irgendwie wieder ins Hotel kommen mussten. Außerdem war uns bewusst, dass der Fahrradverleiher die Schülerin mit dem defekten E-Bike auch nicht abholen konnte, da die letzten rund zehn Kilometer der Serpentinenstrecke zum Leuchtturm für den Autoverkehr gesperrt sind.

Aber was sollten wir jetzt mit diesen SuS tun? Die Antwort bekamen wir, als wir das Café verließen. Es standen tatsächlich plötzlich zwei Busse auf dem Plateau vor dem Leuchtturm, die nach Port de Pollença fuhren. Tatsächlich nahmen die Busfahrer neben dem defekten E-Bike noch vier weitere Rennräder samt den dazugehörigen SuS mit. Von den insgesamt 20 SuS waren also nur noch acht übrig, die dann mit meiner Kollegin und mir jeweils im individuellen Tempo erst zurück zum Aussichtspunkt „Mirador de Es Colomer“ fuhren und dann selbstständig weiter zum Hotel in Can Picafort.

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Finale & Fazit

Den dritten und letzten „Rennradtag“ fuhren wir nach der gestrigen Anstrengung nur noch ein wenig Rennrad. In entsprechender Formation fuhr die Lehrerin hinten, die SuS davor und ich an der Spitze bis zur ungefähr 25 Kilometer entfernten Einsiedelei von Crestatx in der Nähe von der Stadt Sa Pobla. Nach einer kurzen Pause mit einer Besichtigung radelten wir von dort aus dann jeder nach seinem Gutdünken in kleinen Gruppen entweder über einen Umweg zur Besichtigung nach Pollença oder über Alcúdia zurück nach Can Picafort.

Mittlerweile ist die Studienfahrt schon einige ein paar Monate her. Fragt man die SuS nach dieser „Studienfahrt“, dann hört man, wie unvergesslich doch das Rennradfahren und insbesondere die Abfahrten auf der Fahrt zum Cap de Formentor gewesen sind. Die Studienfahrt und besonders das Rennradfahren hat allen super gefallen. Deshalb wollen manche nochmal nach Mallorca reisen und einzelne überlegen sogar, sich ein Rennrad zu kaufen. Viele SuS sind zu Recht immer noch stolz darauf, dass sie so viele Kilometer durch die mallorcinischen Berge mit dem Rad geschafft haben, denn immerhin sind einige dabei bis an ihre persönlichen Grenzen gegangen. Ob „nächtliches Partymachen“ bei dieser Studienfahrt überhaupt stattgefunden hat und inwiefern sich dann dieses auf das Rennradfahren ausgewirkt hat, bleibt natürlich ein Geheimnis der SuS und meine Kollegin und ich werden dieses wohl nie erfahren.

Giant TCR: Die neue zehnte Version

Das neue Giant TCR Advanced SL

Giant präsentiert die neueste Generation seines Allround-Klassikers TCR. Das TCR die Buchstaben stehen für „Total Compact Road“ und damit für das kompakte Rahmendesign mit dem „geslopten“ Oberrohr gilt als eines der prägenden Rennräder des Profistraßenradsports der letzten zwei Dekaden. Nun präsentiert der taiwanesische Hersteller die TCR-Modelle für das Jahr 2024. Sie sollen leichter, steifer und aerodynamischer sein als die der Vorgängerserie. Alles über die Entwicklung und die Eigenschaften des neuen TCR.

TCR Advanced SL 0

Das 2024er Topmodell: TCR Advanced SL 0.

Giant TCR: Generation Zehn

„Die zehnte Generation des TCR steht für den Weg, den wir als Marke eingeschlagen haben und noch einschlagen werden“, erklärte Giants Global Marketing Director An Le. „Seit der ersten TCR-Serie, die das Aussehen und das Fahrgefühl moderner Straßenrennräder veränderte, haben wir uns stetig weiterentwickelt und mit dieser Rahmenplattform bahnbrechende Innovationen in den Straßenrennsport gebracht.“

Labor und Praxis: Die Entwicklung des TCR

„Das neue TCR kombiniert Klassenbeste Leistung in den Kategorien Aerodynamik und Effizienz, aber vor allem ist es dafür gemacht, Rennfahrern einen echten Vorteil auf der Straße zu verschaffen. Wir sind Innovatoren und Macher, immer auf der Suche nach neuen Grenzen und nie zufrieden mit dem Status Quo – das neue TCR verkörpert diesen Geist in Perfektion.“ Die folgenden Leistungsmerkmale standen beim Design des neuen TCR im Fokus.

Die ThinLine-Lackierung des TCR Advanced SL 0 wiegt nur 66 Gramm.

Effizienz: Steifigkeit und Gewicht

Sein hohes Steifigkeit-Gewichts-Verhältnis ist eines der Markenzeichen des TCR – ein Parameter, den das Modell auch in mehreren Tests der RennRad bewiesen hat. Um diese Eigenschaften beizubehalten, wurden laut Giant neue, hochmoderne Produktionstechniken eingesetzt. So sollen für das Carbon-Layup des Rahmens weniger Schnitte verwendet worden sein als beim Vorgängermodell. Laut Giant wurde so die Torsions- und Antriebssteifigkeit erhöht und gleichzeitig das Gesamtgewicht gesenkt. In Summe soll das zu den versprochenen lebhaften Fahreigenschaften, einer explosiven Beschleunigung und verbesserten Eigenschaften am Berg führen.

In der aktuellen RennRad-Ausgabe: 10 Rennräder unter 4000 Euro getestet

Aerodynamik: geringerer Luftwiderstand

Auch aerodynamisch soll das neue TCR besser sein als die vorherige Generation. Das ganze System, einschließlich Rahmen, Gabel, Cockpit und Laufradsystem wurde laut Giant im Windkanal verfeinert. Aeroentwicklung und -tests wurden im deutschen GST-Windkanal mit einem firmeneigenen dynamischen Dummy durchgeführt, um reale Rennbedingungen zu schaffen und um den Luftwiderstand von Fahrer und Fahrrad als Einheit zu betrachten. Mit diesem Dummy, rotierenden Rädern und zwei montierten Trinkflaschen zeigte das TCR laut Giant bessere aerodynamische Eigenschaften als seine Vorgänger. Der Luftwiderstand soll insbesondere in einem breiteren Anströmungsbereich optimiert worden sein. Das Ergebnis ist, dass das aktuelle Modell TCR Advanced SL-0 einen aerodynamischen Vorteil von rund vier Watt gegenüber der vorherigen Generation hat.

Verbesserte Aerodynamik: Die Front des Giant TCR.

Die Front des TCR wurde komplett überarbeitet.

Optimierung: Volle Systemintegration

Das auffälligste Update findet sich an der Vorderseite des TCR – hier wurden das Unterrohr, das Steuerrohr und das Cockpit komplett überarbeitet. Die Carbon-Gabel erhielt eine neue Krone und eine verlängerte, aerodynamische Schenkelform. Dies sorgt laut Giant für einen verbesserten Luftstrom im Übergang von der Gabel zum Rahmen. Die Modelle TCR Advanced SL und Advanced Pro kombinieren einen OverDrive genannten Gabelschaft mit einem Giant-eigenen Vorbau und einem Lenker mit integrierter Kabelführung. Die TCR-Advanced-Serie verwendet eine semi-integrierte Kabelführung. Das zweigeteilte Cockpit-Setup soll über alle Modellreihen hinweg für mehr Flexibilität bei der Montage und bei Anpassungen sorgen.

Filippo Zana fährt das neue TCR

Im Trainingslager des Teams Jayco AlUla testeten Fahrer wie Filippo Zana Prototypen des neuen TCR Advanced SL.

Mit Profis entwickelt: der Renn-Klassiker

Die Fahrer des Teams Jayco-AlUla haben mit Giant zusammengearbeitet, um Prototypenversionen der TCR-Advanced-SL-Fahrräder zu testen – so zum Beispiel auch während der Tour Down Under Anfang des Jahres. Das TCR ist das Modell der Wahl für Fahrer wie Simon Yates, der damit im Vorjahr Siege beim Giro d’Italia und bei Paris-Nizza und zuletzt bei AlUla Tour eingefahren hat.

Der RennRad-Test: preiswerte Rennräder unter 2500 Euro im Vergleich

Die Weiterentwicklung des Giant TCR

Bereits das erste TCR, das 1998 vom ONCE-Team präsentiert wurde, war eine klare Abkehr vom jahrzehntelang vorherrschenden Standarddesign damaliger Rennräder. Die auffällige Geometrie war durch einen kompakten Rahmen gekennzeichnet, dessen Oberrohr vom Steuerrohr zum Sitzrohr hin abfiel. Die Fahrer des ONCE-Teams fuhren damals dutzende Siege bei Etappen- und Eintagesrennen auf dem ersten TCR ein. Im Laufe der folgenden Jahre gab es immer mehr Rennräder, deren Rahmenformen der Compact-Road-Geometrie des TCR ähnelten.

Das Team Once auf GIant TCR Rädern.

Das TCR wurde erstmals Ende der 1990er Jahre mit dem sehr erfolgreichen Profi-Team ONCE eingeführt.

Das Giant TCR im Vergleich

In Tests habe das Topmodell TCR Advanced SL Disc seine höhere Lenkkopf- und Tretlagersteifigkeit bewiesen als das Vorgängermodell. Gleichzeitig sei der Rahmen laut Herstellerangaben 75 Gramm leichter geworden. Das Systemgewicht aus Rahmen und Gabel beträgt nun 1020 Gramm in der Größe M. Bei der ohnehin schon materialsparenden ThinLine-Lackierung, konnten laut Giant noch einmal sechs Gramm eingespart werden.

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Neu und bewährt: Rohr- und Rahmenformen

Giant setzt weiterhin auf das Compact-Road-Design des Rahmens und damit auf einen direkten Übergang vom Oberrohr zu den Sitzstreben – bei vielen anderen Herstellern sieht man inzwischen häufig abgesenkte, tief ansetzende Sitzstreben. Auffällig und ein Alleinstellungsmerkmal des Top-Modells Advanced SL ist die integrierte Sattelstütze. Diese soll eine bessere Aerodynamik und Vibrationsdämpfung gewährleisten – und 40 Gramm leichter sein als die Sattelstütze der vorherigen Generation.

Neue Carbon-Laufradsätze von Giant und Cadex

Die zehnte TCR-Generation ist mit neuen 40-Millimeter-Carbonlaufradsystemen von Cadex oder Giant ausgestattet. Diese sollen laut Giant ein optimales Gleichgewicht von Effizienz, Kontrolle und aerodynamischer Verbesserung bieten. Alle Laufradsysteme sind Tubeless-fähig und können entweder mit Cadex- oder Giant-28-Millimeter-Reifen geordert werden. Die neu gestaltete Gabel des TCR erlaubt eine maximale Reifenbreite von 33 Millimetern.

Neue Laufradsätze von Giant und Cadex.

Neue Laufradsätze von Giant oder Cadex für das TCR.

Varianten und Preise

Die neue 2024er-Reihe des Giant TCR umfasst drei Rahmenmodelle: das Advanced SL, das Advanced Pro und das Advanced. Diese sind noch einmal in verschiedene Ausstattungsvarianten unterteilt. In Deutschland werden das Topmodell Advanced SL und das Advanced Pro zum Start jeweils als Komplettrad und als Rahmenset angeboten. Das TCR Advanced gibt es nur als Komplettrad. Die Preise beginnen bei 2799 Euro für das TCR Advanced 2 mit einer mechanischen Shimano-105er-Gruppe. Das Top-Modell TCR Advanced SL 0 besitzt eine elektronische Shimano-Dura-Ace-Gruppe. Der Preis des Komplettrades: 12.299 Euro. Mehr Informationen zu den einzelnen Ausführungen folgen in Kürze.

Weitere Informationen und mehr Testeindrücke gibt es bald im RennRad-Magazin. Alle Modelle und Preise gibt es bald auf der Website von Giant.

Das Giant TCR in Action.

Sechs verschiedene Modelle in allen Preisklassen: Die neue TCR-Serie.

 

Asiatische Gemüsesuppe: Rezept vom Team Bora-Hansgrohe

Asiatische Gemüsesuppe, Rezept, Team Bora-Hansgrohe

Der März und der April sind im Profi-Radsport geprägt von den Frühjahrsklassikern. Deren Merkmale sind oft: lange Distanzen, teils kurze steile Anstiege, Kopfsteinpflaster, leidenschaftliche Fans und unberechenbares Wetter bei häufig niedrigen Temperaturen. Die würzige asiatische Gemüsesuppe ist nicht nur gesund, sondern wärmt auch von innen – und ist daher ideal für die Übergangsphase zwischen dem Winter und dem Frühjahr.

Sellerie und Karotten sind kalorienarm und enthalten viele Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und auch Vitamine. Dies gilt auch für die Zucchini, die zudem die Muskeln mit viel Magnesium versorgt. Der Mix aus Sellerie, Ingwer, Chili und Zitronengras regt den Kreislauf und die Durchblutung stark an, wirkt entzündungshemmend sowie antibakteriell und stärkt somit die Immunabwehr. Zudem sorgt die Gemüsebrühe für die nötige Hydration.

Asiatische Gemüsesuppe: Die Zubereitung

  • Das Gemüse waschen, schälen und in feine Streifen schneiden. Die Chilischote in kleine Ringe schneiden, den Ingwer würfeln. Vom Zitronengras die äußeren Hüllblätter entfernen und das Innere der unteren zehn Zentimeter fein schneiden.
  • Das Kokosöl in einem Topf erhitzen, die Currypaste darin anrösten, das Gemüse zugeben, kurz mitdünsten, mit Gemüsebrühe ablöschen und rund 30 Minuten köcheln lassen.
  • Den Saft der Limette auspressen und in die Suppe geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Koriandergrün waschen und fein hacken.
  • Die Erdnüsse in einer beschichteten Pfanne anrösten, mit dem gehackten Koriandergrün über die Suppe streuen und alles mit den beiden Kaffir-Limettenblättern garnieren. Guten Appetit.
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Asiatische Gemüsesuppe: Bio-Zutaten für zwei Personen

  • 100 Gramm Sellerie
  • 150 Gram Karotten
  • 1 Zucchini
  • ½ Knolle Fenchel
  • 1 rote Chilischote
  • 8 Gramm frischer Ingwer
  • 1 Stange Zitronengras
  • 20 Gramm Kokosöl
  • 1 Teelöffel Currypaste
  • 800 Milliliter Gemüsebrühe
  • ½ Limette
  • Steinsalz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Stängel Koriandergrün
  • 3 Esslöffel geröstete, ungesalzene Erdnüsse oder Nussmix
  • 2 Kaffir-Limettenblätter zum Garnieren

Weitere Profirezepte für Sportler vom Team Bora-Hansgrohe

Vollkornpasta in Zitronen-Pistazien-Sauce
Linsen-Pasta mit Linsencreme, Passionsfrucht und Haselnuss
Süße Schupfnudeln auf Fruchtspiegel
Fettuccine mit Aubergine und Saibling
Gnocchi mit Mangold, Walnuss und Tomate
Tagliatelle mit Romanesco
Erbsen-Pasta mit Makrele und Zucchini
Rote-Bete-Spaghetti mit Schafskäse
Kaiserschmarrn
Kokos-Hähnchen mit Casarecce
Parance mit Tomaten-Walnuss-Pesto
Vollkorn-Protein-Pancakes mit Bananen und Ahornsirup
Rehschnitzel
Jai Hindleys Gazpachuelo
Îles Flottantes mit Erdbeercoulis
Klassische dänische Kartoffelsuppe
Gebratener Lachs mit Kartoffelpüree
Gebratener Oktopus
Veggie-Stroganoff

System Deutsche Bahn: Eine Geschichte von Chaos und Scheitern

Bahn, System Deutsche Bahn, Leitartikel, Verkehrspolitik

Keine Emotionen – das ist eine journalistische Grundregel. Der Autor muss sich selbst zurücknehmen und maximal sachlich bleiben. In diesem Fall bin ich offen: Ich halte mich diesmal nicht daran. 1. Weil dies ein Meinungsartikel ist. 2. Weil ich diesen Text in einem Zug schreibe, einem ICE. Solch ein Artikel schreibt sich naturgemäß nicht so schnell – es wird demnach deutlich: Ich habe Zeit. Denn der Zug steht irgendwo, zum fünften Mal während dieser Fahrt von Düsseldorf nach München, und gerade kam, ohne Witz beziehungsweise Übertreibung, folgende Durchsage: „Aufgrund einer technischen Störung vor uns können wir leider gerade nicht sagen, wann es weitergeht. Aber wenn wir dann weiterfahren, dann mit maximal 40 km/h. Ich hoffe, wir kommen heute noch in München an, weil, wir wollen da auch alle hin.“

Dies ist ein wortwörtliches Zitat. Das Zugpersonal der Deutschen Bahn hat wohl nur wenige Möglichkeiten, mit dem täglichen Wahnsinn umzugehen – Sarkasmus oder Resignation gehören dazu. ICEs fahren, wenn sie denn nicht stehen, in der Geschwindigkeit einer guten Rennradfahrergruppe. Der Bahnkonzern ist hochverschuldet, jahrzehntelang blieben wichtige Investitionen in die Infrastruktur aus. Der Alltag von Bahnfahrern in Deutschland lautet: Verspätungen, verpasste Anschlusszüge, Streckensperrungen, Zugausfälle. Bereits jetzt fallen seit Jahren die Pünktlichkeitswerte immer weiter ab. Das ist Bahnfahren – die „Mobilitätsform der Zukunft“ laut vieler Politiker – im Jahr 2024 in Deutschland.

Revolution im Verkehrssektor?

Es gibt wohl wenige Bereiche, in denen zwischen Worten und Taten beziehungsweise der Realität eine solche Kluft liegt wie im Verkehrssektor – abgesehen von Jürgen Trittins legendärer „Kugel Eis“ pro Monat für die „Energiewende“, deren Kosten sich bislang auf mehr als 300 Milliarden Euro summiert haben. Eine „Revolution“ wurde angestrebt und angekündigt. Drunter ging es nicht. Hin zu mehr Radverkehr und einer Verlagerung von der Straße auf die Schiene.

Die Realität ist eine völlig andere. Der Lkw-Verkehr in Deutschland nimmt stetig zu. Der Marktanteil an der Verkehrsleistung im Gütertransport beträgt aktuell rund 72 Prozent – Tendenz steigend. Der Anteil des Schienenverkehrs am Gütertransport pendelt dagegen seit einigen Jahren zwischen 18 und 19 Prozent. Bis 2051 wird der Lastverkehr auf deutschen Straßen, Statistiken zufolge, im Vergleich zu 2019 um 54 Prozent zunehmen. Im vergangenen Juli kündigte die Regierung an, bei einzelnen Budgets zu „sparen“. Und welcher Bereich ist wohl stark betroffen? Genau. Die geplanten 750 Millionen für den Radverkehr werden um fast die Hälfte auf nur noch 400 gekürzt.

Deutsche Bahn: Jeder zweite Fernzug verspätet

Allein im vergangenen November hatte jeder zweite Fernzug der Deutschen Bahn Verspätung – Zugausfälle nicht mit eingerechnet. In den vergangenen Jahren hat die Bahn AG ihr Schienennetz von über 40.000 Kilometern auf 33.000 gekürzt – um 20 Prozent.

Zum Vergleich: Die Schweiz baut ihr Schienennetz seit 175 Jahren immer weiter aus. Mit durchschnittlich 159 Zügen pro Tag und Strecke einschließlich des Güterverkehrs ist das Schweizer Schienennetz das dichteste der Welt. In der Regel sind rund 92 Prozent der Züge pünktlich – und das trotz der vielen Berge und trotz „Wintereinbrüchen“. In Japan beträgt die Pünktlichkeitsquote sogar 99 Prozent.

Vorhersehbares Chaos

In Deutschland dagegen fällt diese Quote immer weiter. Anfang Dezember sorgte eine schneereiche Nacht für tagelange Zugausfälle und massive Einschränkungen in Süddeutschland. In der „Welt“ fasst man die Lage der Bahn, auch im Hinblick auf Streiks der Lokführer-Gewerkschaft, in jenem Monat wie folgt zusammen: „Das Bestürzende am neuen Warnstreik bei der Deutschen Bahn ist nicht, dass die Lokführergewerkschaft GDL ihre starke Verhandlungsposition eiskalt ausnutzt und mit der 35-Stunden-Woche etwas fordert, das angesichts des dramatischen Personalmangels schier unmöglich wirkt. Das Bestürzende ist vielmehr, dass dieser abermalige Zusammenbruch des Schienenverkehrs kaum noch als außergewöhnliche Verschlechterung wahrgenommen werden kann. Weil es, wenn es nach dem Streik am Wochenende wie gewöhnlich weitergeht, immer noch schlecht sein wird. (…) Denn falls es noch einmal kräftiger schneien sollte, werden auch ohne Streik kaum Züge fahren. Und falls es keine weißen Weihnachten gibt, wird es weiterhin wie aus dem Nichts entstehende Baustellen, kaputte ICEs und Nahverkehrszüge, nicht funktionierende Stellwerke sowie Krankmeldungen beim überlasteten Personal geben. Insofern akzentuiert dieser Streik nur eine fundamentale Bahnkrise, die fast jede Nutzung dieses an sich so schnellen wie leistungsfähigen, so komfortablen wie klimafreundlichen Verkehrsmittels unter Vorbehalt stellt.“

Mindestens 1250 Eisenbahnbrücken hierzulande sind so marode, dass sie abgerissen werden müssten. Der gesamte Investitionsrückstau im Gleisnetz wird von der DB AG mit rund 60 Milliarden Euro angegeben. In den vergangenen 25 Jahren wurden über 100 Mittel- und Großstädte vom Fernverkehr abgehängt. Etwa Chemnitz, Potsdam, Heilbronn, Hof. Für rund 17 Millionen Menschen wurde durch dieses Abkoppeln das Bahnfahren erschwert und somit unattraktiver. Allein im Jahr 2017 wurden 242 Bahnhöfe geschlossen, 205 Haltepunkte fielen weg.

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Bahnausbau: „Bremser“ Deutschland

Der geplante Ausbau des Transitkorridors Rotterdam-Genua, die wohl wichtigste Nord-Süd-Verbindung im europäischen Schienengüterverkehr, wird voraussichtlich erst mehrere Jahrzehnte später abgeschlossen werden können. Der „Bremser“ ist: Deutschland. In den rund 30 Jahren seit dem Alpentransit-Beschluss wurden in der Schweiz 20 Tunnel mit mehr als 200 Kilometern Länge durch die Alpen gebaut. Auch in den Niederlanden und in Italien kommt man mit dem Ausbau gut voran. Die deutschen Abschnitte am Niederrhein und im Rheintal werden dagegen frühestens Anfang der 2040er Jahre fertig sein. Aktuell wurde noch nicht einmal ein Drittel der 180 Kilometer langen Rheintalstrecke ausgebaut.

Inzwischen wird in unseren Nachbarländern darüber diskutiert, eine Alternativroute durch Belgien und Frankreich zu wählen – statt auf die deutschen Nachzügler zu warten. Was hat dies wohl für eine Signalwirkung nach außen?

Bilanz und Preis-Leistung

Das einstige Land der Ingenieure, das wirtschaftlich gerade wieder zum kranken Mann Europas wird, macht sich zum Gespött. Was sind die Konsequenzen für die Verantwortlichen des gigantischen Versagens? Sie zahlen sich Boni aus.

Die „Welt“ konstatiert: „Allein Bahn-Chef Richard Lutz erhält eine Nachzahlung von fast 1,3 Millionen Euro. Und das trotz einer verheerenden Verspätungsbilanz von nur 65,2 Prozent pünktlichen Zügen im Fernverkehr, einem komplett maroden Schienennetz, einer unterirdischen Kundenzufriedenheit und hunderten Millionen Euro Verlust (…) Den Vorständen kann man vieles vorwerfen, aber für diese Bonus-Posse sind sie nicht verantwortlich. Daran ist allein der Eigentümer schuld – also die Bundesregierung, allen voran Verkehrsminister Volker Wissing.“

Für ihre „Leistung“ im Jahr 2022 fließen insgesamt mehr als 4,5 Millionen Euro Boni an die Bahn-Vorstände. Klarer kann man das Leistungsprinzip nicht negieren. In Deutschland werden seit Jahrzehnten irgendwelche „Verkehrswenden“ ausgerufen.

System Deutsche Bahn ist dysfunktional

Dass das „System Bahn“ dysfunktional ist, zeigt sich eben so lange. In den 1960er Jahren lagen die Pünktlichkeitswerte noch bei 79 Prozent im Fern- und 91 im Nahverkehr – seitdem ist die Zuverlässigkeit im „freien Fall“.

Die „Süddeutsche Zeitung“ konstatierte bereits vor vielen Jahren, Deutschland sei das „Land der kaputtgesparten Bimmelbahn“. Dass die Bahn zusätzlich zu dem im Europavergleich enorm hohen Fahrpreis noch knapp fünf Euro für eine „Sitzplatz-Reservierung“ in einem ICE verlangt, ist, wie wenn man im Kino für eine Sitzgelegenheit extra bezahlen muss. Oder im Taxi.

Anders gesagt: Es ist – auch angesichts der durchschnittlichen erbrachten Leistungen und der dafür verlangten Preise – eine Absurdität an sich.

Regress-Ansprüche

Gleiches gilt für die Regress-Ansprüche. Wieso gesteht der Bahn-Konzern erst ab Verspätungen von einer Stunde eine Entschädigung von 25 Prozent des gezahlten Fahrpreises für die einfache Fahrt zu? Und wieso nur 25 Prozent? Sind 58 oder 43 Minuten nicht auch wertvoll für diejenigen, deren Lebenszeit verschwendet wird? Zeit ist mit das Wertvollste, das man hat. Wenn ein Dienstleister seine Dienstleistung nicht wie angekündigt, wie geplant, wie gebucht und wie bezahlt erbringt, dann ist diese auch das Geld nicht wert. Wenn dies dauerhaft der Fall ist, muss dies Konsequenzen haben. Für die Verantwortlichen – im Unternehmen und in der Politik.

Die Politiker reden über „Lenkungssteuern“ und CO2-Einsparungen, aber schaffen nicht einmal die Grundlagen für ihre „Wenden“. Weder bei einer bezahlbaren zuverlässigen Energieversorgung noch im Verkehrsbereich. Polemisch könnte man konstatieren: Das Reden, Besteuern und Gesetze-Machen funktioniert – aber sonst nicht viel. Polemik schließt Realität nicht aus. Die jahrzehntelange Bilanz des Scheiterns und Herunterwirtschaftens lässt einem nicht mehr viele psychische Verarbeitungsstrategien übrig. Man kann sich zum Beispiel, wie viele Bahn-Mitarbeiter, in Sarkasmus und Ironie flüchten.

Dieser Leitartikel erschien in der RennRad 3/2024. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

RennRad 4/2024: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

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Radtests, Reportagen, Fitness-Tipps und 16 gratis Extra-Seiten in Form eines Sonderhefts: Diese RennRad-Ausgabe ist eine besondere.

Im Mittelpunkt des aktuellen Radtests stehen „Bestseller“-Rennräder der Preisklasse zwischen 3000 und 4000 Euro. Im Testfeld vertreten sind etwa Modelle von Benotti, Canyon, Rose, Stevens, Storck und vielen weiteren.

Der andere Vergleichstest dieser Ausgabe dreht sich um die wichtigste Verbindung zwischen Mensch und Maschine: den Sattel. Die Sattel-Wahl ist für Viele problematisch – und extrem wichtig. Wir geben in unserem Test von elf Modellen ab 99 Euro einen Überblick und konkrete Hilfestellung.

Der Faktor „Fahrkomfort“ war auch für einen Haupt-Protagonisten dieses Magazins extrem wichtig: Jonas Deichmann, einer der bekanntesten Extrem-Ausdauer-Athleten des Landes, durchquerte die USA gleich zweifach – einmal mit dem Rad und einmal joggend. Die Gesamtdistanz: fast 10.500 Kilometer. Die große Reportage dazu finden Sie in dieser Ausgabe.

Training in RennRad 4/2024

Im Fokus des Trainings-Teils dieses Magazins sind neue Erkenntnisse aus der Sportwissenschaft und dem Profi-Sport – und daraus abgeleitete Tipps und Trainingspläne für Athleten aller Leistungsniveaus. Darum dreht sich auch das dieser RennRad beiliegende Trainings-Extra-Heft. Darin bieten wir ganz konkrete Beispiel-Einheiten, Hintergrund-Wissen und etliche Trainings-Pläne für alle. Egal, wie Ihre Saisonziele lauten: In dieser RennRad werden Sie fündig.

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Alle Inhalte der RennRad 4/2024

Erfahren

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
News, Termine, Leitartikel: sportliche Misserfolge und gesellschaftliche Hintergründe – die Konsequenzen

Abenteuer: 10.500 Kilometer fast nonstopp
Quer durch die ganze USA – zweimal: erst auf dem Rad, dann joggend. Reportage & Material-Tipps

Quereinstieg: Plötzlich Radprofi – Einblicke
Von der Leichtathletik ins Top-Team Fenix-Deceuninck. Carina Schrempf im Portrait. Ihr Umstieg & ihr Training

Saison-Kalender: Top-Radmarathons & -Rennen  
Saisonziele: die schönsten, längsten und härtesten Radmarathons, Gravel- & Jedermannrennen 2024

RennRad 4/2024, Einblicke, Vorschau, Heftinhalt

 

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Test & Technik

Auftakt: Neuheiten, Trends & mehr
Der neue Indoor-Trainer Tacx NEO 3M, das neue Focus Izalco Max, Radschuhe von Fizik und mehr

Radtest-Spezial: zehn Rennräder bis 4000 Euro
Bestseller-Rennräder im großen Vergleichstest. Mit Modellen von Canyon, Rose, Benotti & mehr

Test & Kaufberatung: Top-Sättel
Druckentlastung, Form, Gewicht & mehr: Top-Sättel von Tune, Fizik, Selle Italia und Co. im Vergleichstest

Test: Fit mit KI-Trainings-Apps?
Schneller und fitter werden mit Künstlicher Intelligenz: Was können die Trainings-Apps von Enduco & Co.?

RennRad 4/2024, Einblicke, Vorschau, Heftinhalt

 

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Training

Auftakt: Wissen, Tipps & Fitness-Rezept
Studie: Wut steigert die sportliche Leistungsfähigkeit. Plus: Rezept – Essen wie die Bora-Hansgrohe-Profis

Der Weg zum Radprofi: Talent, Training, Teams
Einblicke: Dänemark und Norwegen entwickeln sich zu Top-Radsport-Nationen. Plus: Trainingsideen & -pläne

Training: mehr Leistung & Muskelwachstum
Große Leistungssteigerungen in relativ kurzer Zeit? Studien, Einblicke & Tipps zum Okklusionstraining

Radmarathon-Training: Saisonauftakt & Ziele
Steigende Trainingsumfänge im Frühjahr & die ersten Rennen. Tipps für den idealen Einstieg in die Saison

RennRad 4/2024, Einblicke, Vorschau, Heftinhalt

Wie sich Dänemark und Norwegen zu Radsport-Elite-Nationen entwickeln

Peloton

Frühjahrs-Klassiker: Termine & Strecken 
Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich und Co.: Historie, Anstiege, Hintergründe & Favoriten

Team-Hierachien: Helfer & Kapitäne
Prioritäten & Aufgaben beim Team Bora-Hansgrohe. Plus: Tipps für ein effizientes Training in der Höhe

Hintergrund: Top-Fahrer & Olympia-Vorbereitung
Vier bis 60 Minuten, über 50 km/h im Mittel: Das sind Bahn-Ausdauer-Disziplinen. Einblicke & Trainingstipps

Reise

Spanien: Sonne, Anstiege & leere Straßen
320 Sonnentage pro Jahr, Berge und das Mittelmeer: Die Region Málaga bietet viel. Report & Touren-Tipps

RennRad 4/2024, Einblicke, Vorschau, Heftinhalt

Report und Touren-Tipps zur Region Málaga

16 Seiten Training Spezial

  • Bergauf-Training
  • Tempo-Training
  • Trainingspläne
  • Intervall-Training

Bestseller-Rennräder 2024 im Test: Räder unter 4000 Euro

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Der VW Golf ist laut Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes seit Jahren einer der meistverkauften PKW in Deutschland – und damit ein Bestseller im Automobilbereich. Die aktuelle achte Version ist rund drei Zentimeter länger als der Vorgänger. Der neue Golf bekam eine etwas bessere Ausstattung, modernere Sicherheits- und Assistenzsysteme – und er wurde teurer – um gut 2000 Euro für das Einstiegsmodell. Was das mit unserem Radtest zu tun hat? Unsere selbstgesetzte Preis-Obergrenze für die beliebtesten Räder der „Mittel- beziehungsweise oberen Mittelklasse“ mussten wir in den vergangenen Jahren schrittweise erhöhen – von 3000 Euro im Jahr 2021 bis auf 4000 Euro in diesem Jahr. Die Inflation – auch und gerade im Rennrad-Bereich – ist eine Entwicklung, die wir in mehreren Testberichten und Kommentaren kritisiert haben. Es stellt sich die Frage: Was bekommt man heute noch für sein Geld? Und: Wurden mit den gestiegenen Preisen auch die Performance und die Ausstattung verbessert?

Sechs der zehn Testräder sind mit einer elektronischen Gruppe von Sram oder Shimano ausgestattet. Im Vorjahr betrug das Verhältnis noch fünf zu elf. Elektronische Gruppen punkten meist mit schnellen Schaltvorgängen und sind in der Regel recht wartungsarm. Der Preis ist jedoch – naturgemäß – etwas höher als jener von mechanischen Gruppen. Fünf der zehn Testräder wiegen weniger als acht Kilogramm.

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Bestseller-Rennräder im Test: Gewicht und Handling

Das leichteste, das Rose XLite 06, bringt 7,82 Kilogramm auf die Waage. Im Vorjahr lautete hier das Verhältnis noch zwei zu neun. Das Testfeld ist enorm vielfältig. Zu den komfortorientierten Endurance-Modellen zählt etwa das Canyon Endurace CF SLX. Die bewährte VCLS-2.0-Sattelstütze arbeitet wie eine Art Blattfeder und sorgt so für eine deutliche Vibrationsdämpfung. Die Sitzposition fällt recht kompakt und kaum gestreckt aus.

Auch das Allterrain-Modell Rennstahl 853 Speed Gravel punktet unter anderem mit seinem hohen Fahrkomfort. Dieser ist auch, wenn auch nicht nur, auf das Rahmenmaterial Stahl zurückzuführen. Das 853 erlaubt, wie auch das Canyon, eine maximale Reifenbreite von 35 Millimetern. Der Rahmen weist zudem zusätzlich Ösen zum Anbringen eines Gepäckträgers auf. Somit eignet es sich auch für den Einsatz als Pendler-, Bikepacking- und Alltagsrad. Diese Ausrichtung sorgt in Kombination mit dem Stahl-Rahmen für ein Gesamtgewicht des Testmodells von 9,45 Kilogramm.

Zu den Allround-Modellen des Tests zählen etwa das Storck Fascenario.3 Comp, das Gunsha SLX Road 2.0 Disc und das Rose X-Lite 06. Sie sprechen viele Zielgruppen an, haben einen sehr breiten Einsatzbereich und zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit aus: Sie vereinen Fahrkomfort, eine vergleichsweise race-orientierte Sitzposition und aerodynamisch optimierte Rohrformen.

Race-Modelle

Die am klarsten auf den sportiven und den Renneinsatz ausgerichteten Modelle des Testfelds sind das Stevens Izoard Pro Disc, das Baldiso A1 und das Benotti Fuoco Disc Carbon. Sie punkteten im Testverlauf mit einer vergleichsweise hohen Agilität und teils mit Leichtgewicht. Auf allen drei Rädern sind 28 Millimeter breite Reifen montiert.

Drei der zehn getesteten Räder sind mit 30- beziehungsweise 32-Millimeter-Modellen ausgestattet. Der Trend zu breiteren Pneus hält demnach weiter an.

Ob sportiv oder komfortabel, ob aero- oder langstrecken-orientiert – die Rennräder zwischen 3000 und 4000 Euro sind enorm vielfältig. In dieser Kategorie können demnach viele Fahrertypen ein passendes Modell finden.

Diese Bestseller-Rennräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Storck Fascenario.3 Comp 3039 Euro Preis/Leistung
Benotti Fuoco Disc Carbon Ultegra Di2Testbrief 3599 Euro Race-Tipp
Gunsha SLX Road 2.0 Disc 3796 Euro
Baldiso A1 3990 Euro
Canyon Endurace CF SLX 7 AXS 3999 Euro Komfort-Tipp
Rennstahl 853 Speed GravelTestbrief 3999 Euro
Rose XLite 06 Ultegra 3999 Euro Race-Tipp
Stevens Izoard Pro Disc 3999 Euro
Trenga KSR 6.6Testbrief 3999 Euro
1of1 Austrian Bikes R.02 4000 Euro

Die ausführlichen Testberichte der Bestseller-Rennräder lesen Sie in der RennRad 4/2024. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Die getesteten Bestseller-Rennräder in der Bildergalerie

Storck Fascenario.3 Comp, Rennrad-Test, Test, Kaufberatung

Storck Fascenario.3 Comp

Benotti Fuoco Disc Carbon Ultegra Di2, Bestseller, Test, Kaufberatung

Benotti Fuoco Disc Carbon Ultegra Di2

Gunsha SLX Road 2.0 Disc, Bestseller, Test, Rennrad-Test

Gunsha SLX Road 2.0 Disc

Baldiso A1, Bestseller, Test, Kaufberatung

Baldiso A1

Canyon Endurace CF SLX 7 AXS, Test, Rennrad-Test, Kaufberatung

Canyon Endurace CF SLX 7 AXS

Rennstahl 853 Speed Gravel, Test, Kaufberatung, Rennrad-Test

Rennstahl 853 Speed Gravel

Rose XLite 06 Ultegra, Kaufberatung, Rennrad-Test, Test

Rose XLite 06 Ultegra

Stevens Izoard Pro Disc, Test, Bestseller, Kaufberatung

Stevens Izoard Pro Disc

Trenga KSR 6.6, Bestseller, Test, Kaufberatung

Trenga KSR 6.6

Test, Kaufberatung, 1of1 Austrian Bikes R.02, Bestseller

1of1 Austrian Bikes R.02

An diesem Test wirkten mit: D. Binnig, S. Pusch, F. Böna, J. Schinnagel, M. Fischer

Der TrueTrainer 6.2 von TrueKinetix

TrueKinetix, Smart-Trainer, Indoor-Cycling, Training, TrueTrainer 6.2

Der TrueTrainer 6.2 des noch jungen niederländischen Herstellers TrueKinetix ist ein neu entwickelter Smart-Trainer, der von seinen „Werten“ her in der Top-Liga anzusiedeln ist: bis zu 2600 Watt Widerstand, bis zu 26 Prozent simulierte Steigung und nur bis zu 0,5 Prozent Messwert-Abweichung sind Top-Zahlen. Mit seinem Preis von 1299 Euro ist er in einem ähnlichen Bereich wie etwa der Wahoo Kickr oder der Tacx Neo2T angesiedelt.

Zubehör & Einstellung

An dem Gerät ist bei Lieferung ein Elffach-Ritzelpaket – in der extrem sportiven Abstufung von 11-21 – montiert, doch lässt sich über die hauseigene App jede andere Abstufung virtuell hinterlegen. Geschaltet wird damit weiterhin über die Schalthebel des Fahrrads. Neben Bluetooth und ANT+ verfügt der Trainer auch über Zwift-over-Wifi und über ERG-soft-Start, was gerade bei Intervalltrainings von Nutzen ist. Besonders: Trotz dieser inneren Werte wiegt das System nur 15 Kilogramm. Der Grund: TrueKinetix baut kein Schwungrad ein, sondern einen Motor, der wattgesteuert den Widerstand zehntausendmal pro Sekunde anpasst.

TrueKinetix, Smart-Trainer, Indoor-Cycling, Training, TrueTrainer 6.2

Es sind demnach, anders als etwa bei Tacx-Geräten, keine Magneten eingebaut. Das kannte man so bislang noch nicht. Daraus resultiert eine sehr lange Nachlaufzeit. Das Fahrgestell ist sehr hochwertig: Die Elastomer-Füße und der speziell designte Rahmen lassen viel realistische Bewegung zu.

Übersetzungswahl & Kompatibilität

Die Basis des gesamten TrueKinetix-Systems ist die virtuelle Gang- oder besser Übersetzungswahl. Mittels der App lassen sich unzählige Varianten einstellen. Das eigene Rennrad hat eine Übersetzung von 11-28? Kein Problem. Auf dem Gravelbike ist eine 12-40 montiert? Auch das ist kein Problem. Der TrueTrainer ist extrem kompatibel. Dazu muss man einfach in der App verschiedene Räder hinterlegen. Die Einrichtung passiert recht einfach. TrueKinetix punktete im Testverlauf besonders in drei Kategorien stark.

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Zum einen ist das Gerät trotz sehr guter innerer Werte ein echtes Leichtgewicht. Mit seinem Gewicht von 15 Kilogramm ist es um rund ein Drittel leichter als ein Wahoo Kickr – und damit deutlich einfacher zu transportieren. Zum anderen ermöglicht das System das Schalten mit den eigenen Schalthebeln und zugleich die Wahl einer x-beliebigen Abstufung. Damit ist der Trainer trotz des gleichen Zielansatzes wie Zwift mit allen Trainingsplattformen kompatibel. Zudem ist ein sehr hoher Widerstand wählbar.

Fahrgefühl & Bedienbarkeit

Das Fahrgefühl ist gerade bei höheren Widerständen – ergo während Intervall- und High-Intensity-Einheiten – vergleichsweise sehr realistisch. Von seiner Bedienbarkeit her ist der TrueTrainer auf ambitionierte Fahrer ausgelegt. Er ist im Alltag nicht unbedingt ein „No brainer“. So bedurfte es zum Beispiel im
Testverlauf einiger Firmware-Updates und Videokonferenzen, bis der Trainer sich so verhielt, wie wir uns das wünschten. Bei manchen Übersetzungs-
Kombinationen zwischen virtuell und real passierte es in sehr seltenen Fällen, dass sehr kurzfristig mal ein Gang „durchrutschte“. Es dauerte dann manchmal zwischen ein und zwei Sekunden, bis der richtige Gang nachjustiert war.

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Auch ist es vielleicht nicht ganz nach Jedermanns Geschmack, dass es anfangs rund 100 Sekunden dauert, bis das System einsatzbereit ist. Jedoch sollten
solche „Anfangsprobleme“ im Zuge der stetigen Weiterentwicklung der Geräte des jungen Herstellers nach und nach entfallen. Die während des Trainings entstehende Lautstärke ist beim Testgerät jedoch auch etwas höher als bei anderen Smart-Trainer-Top-Modellen – vor allem dann, wenn der Lüfter des Motors bei besonders hohen Widerständen „Schwerstarbeit“ verrichten muss.

Kompakt
+ Kompatibilität
+ Fahrgefühl-Realismus
+ Widerstand
+ Motorbremse
– Bedienbarkeit
– Lautstärke