Monat: Dezember 2018

Carboloading: Energiespeicher Kohlenhydrate im Radsport

Carboloading, Kohlenhydrate, Energiespeicher, Ernährung, Radsport

Monatelanges hartes Training, Verzicht auf Genuss, Tunnelblick. Die Leistungskurve zeigt steil nach oben. Das Material stimmt, die Motivation auch. Der große Tag rückt näher. Jetzt geht es darum, die Form auf die Straße zu bringen. In den letzten Tagen vor dem Saisonhöhepunkt kann man vieles richtig machen – aber auch vieles falsch. Vor allem am Buffet. Der Abend vor dem Radmarathon ist für viele noch immer der Abend der Pasta-Party. Dank Carboloading wird der Teller auch zum zweiten oder dritten Mal voll beladen.

Erlaubt ist, was Kohlenhydrate bringt, und davon möglichst viel? So einfach ist es nicht. Das Bild der Völlerei am Vorabend des Wettkampfes ist überholt. Doch auch weiterhin gilt: Die Speicher müssen gefüllt werden.

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Carboloading: Ernährung auf lange Distanzen entscheidend

Wie die letzten Tage vor einem Wettkampf ablaufen, hängt von der Art des Wettkampfes ab. Für kurze Kriteriums-Rennen gelten andere Regeln als für lange Alpenmarathons. Gerade auf der langen Distanz ist die Ernährung entscheidend. Dies gilt auch für die Ernährung im Wettkampf (siehe RennRad 07/2017) und für die Regeneration danach.

Zunächst aber müssen die Energielager voll sein. Denn nur dann ist eine optimale Nachfüllung möglich, nur dann gelingt ein optimaler Wettkampf.

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Ernährung vor dem Wettkampf: Kohlenhydrate für Energie und Schutz vor Überlastung

Mit der Ernährung vor dem Wettkampf werden mehrere Ziele verfolgt: Erstens führt man dem Körper genügend Kohlenhydrate zu, die er so einspeichert, dass er, zweitens, im Wettkampf darauf zurückgreifen kann. Und drittens soll mit den richtigen Zeitpunkten, der richtigen Menge und der richtigen Zusammenstellung des Essens der Organismus vor einer Überlastung geschützt werden.

Natürlich sind selbst die größten Reserven irgendwann aufgebraucht. Doch je länger der Körper auf die eingelagerte Energie zurückgreifen kann, desto später ist dieser Punkt erreicht. Und desto länger kann man auf teilweise umständliche Aufnahme der Nahrung im Rennen und deren Verdauung verzichten.

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Kohlenhydrate für intensive Anstrengungen und volle Glykogenspeicher

Intensive Anstrengungen verlangen nach Kohlenhydraten. Dabei kommt die Energie in der Regel von schnell verfügbaren Kohlenhydraten. Aufgenommene und nicht sofort verbrauchte Kohlenhydrate werden zunächst als Glykogen in Leber und Muskulatur eingelagert. Aus diesem Lager bezieht der Körper schnell verfügbare Energie. Trainierte Sportler können je nach Muskelmasse bis zu 600 Gramm Glykogen speichern.

Das Ziel muss sein, mit möglichst vollen Glykogendepots in ein Rennen zu starten – nach dem bewährten Motto: „compete high“. Die beliebte Low-Carb-Ernährung, zu der etwa auch die Paleo- beziehunsgweise „Steinzeit“-Diät zählt, die vor allem auf Kräuter, Fleisch, Fett, Nüsse setzt, sollte vor Wettkämpfen kaum eine Rolle spielen.

Denn zum einen beeinträchtigen zu wenige Kohlenhydrate die Leistung. Zum anderen mehren sich die wissenschaftlichen Hinweise, dass eine Kombination aus intensivem Sport und einer Low-Carb-Ernährung gesundheitliche Risiken birgt. So zeigt etwa eine aktuelle Studie der Universität Queensland, Australien, dass eine Zufuhr von 30 bis 60 Gramm Kohlenhydraten nach dem Training die Immunfunktionen aktivieren beziehungsweise verbessern kann.

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Energiespeicher während des Rennens schonen

Der Körper profitiert bereits in den ersten Phasen des Rennens von den Glykogen-Reserven. Energie für extremste Belastungen kann bereitgestellt werden, ohne dafür zusätzlich energiehaltige Getränke, Gels und Riegel einzunehmen. Nach etwa 90 Minuten Belastung sind die Vorräte aufgebraucht.

Schon bevor die gespeicherte Energie vollständig verbraucht ist, sollte die Verpflegung während des Wettkampfes beginnen. Pro Stunde können nur etwa 60 bis 90 Gramm Kohlenhydrate zugeführt und verarbeitet werden, während bis zu 200 Gramm pro Stunde verbraucht werden können.

Die Differenz speist sich aus den Glykogenspeichern. Es lohnt sich also, mit vollen Speichern zu starten und diese durch die stetige Zufuhr von zusätzlicher Energie möglichst zu schonen.

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Training im Radsport vor dem Wettkampf reduzieren: Tapering

Ebenso wichtig wie die ideale Ernährung vor dem Wettkampf ist die Anpassung des Trainings in dieser Phase. Verbreitet ist das sogenannte Tapering. Dabei wird üblicherweise in den sieben Tagen vor dem Wettkampf deutlich weniger trainiert. Vor allem die Umfänge werden stark reduziert. Die Intensitäten werden in vielen Fällen beibehalten, damit die Leistungsfähigkeit von Muskulatur und Herz-Kreislauf-System erhalten bleibt. Jedoch sollte in den drei Tagen vor dem Wettkampf nicht mehr bis zur vollständigen Erschöpfung oder bis zur völligen Entleerung der Speicher trainiert werden.

Der Körper kann sich dabei vom harten Training der langen Vorbereitungsphase erholen. Zusätzlich werden dabei in der Muskulatur vermehrt Fettsäuren eingelagert, wodurch im Wettkampf die Glykogenspeicher geschützt werden. Ein trainierter Fettstoffwechsel kann verstärkt auf diese Fettsäuren zugreifen. Und vor allem können in der Taperingphase durch die verminderten Umfänge Kohlenhydrate vermehrt als Glykogen eingelagert werden. Darauf sollte die Ernährung abgestimmt werden.

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Ernährung in der Phase vor dem Rennen: Eiweiß zur Regeneration wichtig

Es geht um Timing, Quantität und Qualität. Weiterhin ist eine regelmäßige Eiweißzufuhr wichtig. Zur Regeneration, vor allem zu Reparaturprozessen in den Muskeln, werden Proteine benötigt. Ein bis 1,6 Gramm hochwertiges Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht sollten Ausdauersportler täglich zu sich nehmen. Das gilt auch für die Tapering-Phase. Das dient zum einen dem Erhalt der Muskulatur, zum anderen der optimalen Regeneration nach den letzten Trainingseinheiten.

Jedoch enthalten kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Reis immer auch von Natur aus Eiweiß. Isst man mehr davon, erhöht sich bereits die absolute Aufnahme von Proteinen. Es gilt immer: Die Speicher aufzufüllen heißt nicht, extrem viel mehr Energie zuzuführen.

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Kohlenhydrate vor dem Rennen als Klassiker in Sachen Ernährung

Wie die Ernährung in der Woche vor dem Höhepunkt ideal gestaltet wird, ist umstritten. Ein klassischer Weg ist die einfache erhöhte Zufuhr von Kohlenhydraten in dieser Zeit, speziell an den zwei bis drei Tagen vor dem Wettkampf. Die hohe Zufuhr kann den Körper allerdings auch überlasten. Es ist System gefragt. Denn nicht selten artet der simple Vorsatz des Caboloadings in Pasta-Völlerei aus.

Auf jeden Fall kann durch eine erhöhte Kohlenhydratzufuhr über mehrere Tage mehr erreicht werden als durch eine einmalige Riesenportion Nudeln am Abend vor dem Wettkampf. In der Regel genügt es dabei aber, zwei bis drei Tage vor dem Wettkampf mit Kohlenhydraten aufzuladen.

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Alternative Ernährung: Energiespeicher leeren und füllen

Spezieller ist die vollständige Leerung der Kohlenhydratspeicher in einer intensiven Trainingseinheit mit anschließender Füllung. Hier greift das bewährte Prinzip der Superkompensation: Die Speicherkapazität vergrößert sich, nachdem der Speicher vollständig entleert wurde. Die Gefahr hierbei liegt im Timing: Spätestens drei Tage vor dem Event sollte nicht mehr bis zur völligen Erschöpfung trainiert werden. Die Regenerationszeit für die Topform kann zu kurz sein, zudem steigt die Anfälligkeit für Infekte.

Besonders extrem ist die Saltin- oder Schweden-Diät. Auch sie setzt auf Superkompensation. An den ersten zwei bis drei Tagen in der letzten Woche vor dem Wettkampf werden die Glykogenspeicher im Training geleert, jedoch immer wieder durch erhöhte Kohlenhydratzufuhr aufgefüllt. Anschießend folgen zwei bis drei Tage mit erschöpfendem Training bei sehr kohlenhydratarmer Ernährung mit abschließender völliger Entleerung der Speicher. In den ein bis drei Tagen vor dem Wettkampf ist die Ernährung dann extrem reich an Kohlenhydraten. Die Saltin-Diät kann jedoch das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen noch einmal deutlich erhöhen.

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Gemäßigtes Carboloading als Mittelweg

Der mögliche Schaden extremer Mittel ist beim Carboloading groß. Für ambitionierte Freizeitathleten lohnt sich die gemäßigte Variante. Über die Stränge schlagen muss niemand. Wie immer im Sport hat das Körpergefühl Vorrang. Zu große Mengen können die Verdauung schnell überlasten. Auf ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornbrot sollte man verzichten. Die Ballaststoffe belasten die Verdauung und können ein Völlegefühl verursachen.

Wie immer, wenn es zählt, gilt: Keine Experimente, sondern auf Bewährtes setzen. Mit ungewohnten Nahrungsmitteln oder deutlich größeren Portionen oder gar einer Saltin-Diät sollte man sich in den entscheidenden Tagen vor dem Wettkampf nicht erstmals versuchen.

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Zwischenmahlzeiten zum Auffüllen der Energiespeicher

An den drei Tagen vor dem Wettkampf sollten pro Tag etwa sieben Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht gegessen werden. Gut trainierte Profis mit größerem Speicher können auch rund zwölf Gramm pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen. Es lohnt sich, durchzurechnen, welcher Menge an Nahrungsmitteln dies entspricht.

Setzt man auf kohlenhydratreiche Zwischenmahlzeiten, dann reichen dabei normale Portionsgrößen aus. Idealerweise verteilt man die Aufnahme über die gesamten Tage, anstatt sich bei einzelnen Mahlzeiten zu übernehmen. Zu den Hauptmahlzeiten dominieren dann Kohlenhydrate die fettarme Nährstoffzusammensetzung, auch die Zwischenmahlzeiten liefern ständig Energie. Hier bieten sich auch fettarme Süßigkeiten an.

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Ein Tag vor dem Rennen: Das Finale in Sachen Ernährung, Kohlenhydrate und Energiespeicher

Die finale Phase beginnt mit dem letzten Tag vor dem Rennen. Frühstück und Mittagessen dürfen dabei noch einmal üppiger ausfallen. Zwischenmahlzeiten sorgen dafür, dass die Speicher nicht mehr angegriffen werden. Dann kann die Portion beim frühen Abendessen kleiner ausfallen, was sich positiv auf die Schlafqualität auswirken sollte.

Am Morgen des Wettkampfes ist die Richtlinie von einer Mahlzeit drei bis vier Stunden vor dem Start in vielen Fällen kaum praktikabel. Denn der Startschuss bei Radmarathons fällt nicht selten in der Morgendämmerung. In solchen Situationen bietet es sich an, zwischen Aufstehen und Start mehrere kleinere Portionen zu essen.

Ein Brötchen mit Honig (ca. 250 Kalorien, 35 Gramm Kohlenhydrate), zwei Riegel (à ca. 200 Kalorien, 40 Gramm Kohlenhydrate) und zwei Bananen (à ca. 90 Kalorien, 23 Gramm Kohlenhydrate) spenden 830 Kalorien und 161 Gramm Kohlenhydrate, die nicht zu schwer im Magen liegen sollten. Das entspricht etwa der Energie, die in einer ersten harten Rennstunde verbraucht wird.

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Auch Getränke liefern Kohlenhydrate

Bei all dem Essen sollte man die Bedeutung des Trinkens nicht unterschätzen. Getränke können auch als einfache Kohlenhydratlieferanten genutzt werden. Hierin sind meist auch Elektrolyte enthalten. Damit wird das Gleichgewicht von Flüssigkeit und Mineralstoffen gehalten.

Manche trockenen Nahrungsmittel wie Haferflocken oder Kekse benötigen zusätzliche Flüssigkeit zur Verdauung. Fehlt diese, kann es zu Beschwerden kommen. Zudem wird mit Glykogen mindestens die doppelte Menge an Wasser eingelagert – diese Flüssigkeit kann für Körperfunktionen fehlen. Zwei bis drei Liter sollten jeweils über den Tag verteilt getrunken werden.

Faustregeln zum Carboloading

  • Nicht Masse statt Klasse
  • Keine Experimente
  • Fett reduzieren
  • Zwischenmahlzeiten statt Riesenportionen
  • 7-12 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm
    Körpergewicht und Tag
  • Säuren meiden

Beispiel-Ernährungsplan

Tag drei vor dem Rennen:

Frühstück: Müsli mit Banane, Brötchen mit Honig

Mittags: Reis mit gut verdaulichem Gemüse, Brot

Abends: Nudeln mit Tomatensauce, Brot

Zwischendurch: trockene Kuchen, Bananen, Reiswaffeln, Säfte

Tag zwei vor dem Rennen:

Frühstück: Haferflocken mit Rosinen, Marmeladenbrötchen

Mittags: Couscous mit gut verdaulichem Gemüse, mageres Fleisch oder Fisch, Brot

Abends: Kartoffeln mit Tomatensauce, Brot

Zwischendurch: Kuchen, Kekse, Müsliriegel, Datteln, Bananen

Tag eins vor dem Rennen:

Frühstück: Haferflocken, Brötchen

Mittags: Reis mit Tomatensauce, Brot

Abends: Nudeln mit Tomatensauce / Zwischendurch: Kuchen

Tipps fürs Abnehmen: Mehr Leistung – weniger Gewicht

Carbo-Superkompensation

Diese Variante birgt gewisse Risiken und sollte daher zunächst im Training ausprobiert werden. Sie stützt sich auf den Ahlborg-Effekt: Wenn nach dem völligen Leeren der Energiespeicher eine Kohlenhydrat-Ladephase folgt, steigt das Fassungsvermögen der Glykogenspeicher:

Tage 7 bis 4 vor dem Rennen: Der Kohlenhydratanteil wird auf fast null reduziert. Es sollten pro Tag maximal 20 bis 50 Gramm Kohlenhydrate zu sich genommen werden. Parallel wird Tapering-Training betrieben.

Ab Tag 3 vor dem Rennen: Nach einem letzten längeren Training sollten die Speicher vollkommen geleert sein. Jetzt startet die Ladephase. Der Kohlenhydrat-Anteil sollte mindestens 70 Prozent betragen. Das Training dient nur noch der aktiven Erholung.

Indoortraining: Krafttraining und Rollentraining – Methoden, Tipps, Übungen

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Der Winter ist die Zeit für Neues. Eine der Hauptfragen lautet: Was kann in diesem Winter besser gemacht werden? Denn wohl jeder Radsportler sucht nach neuen Wegen, um seine Leistung zu steigern. Mit möglichst wenig Aufwand. Dafür gibt es Wege – Methoden und Einheiten des Indoortraining, die einfach von jedem umzusetzen sind: zu Hause oder im Fitnessstudio, vor oder nach der Arbeit, bei Dunkelheit, bei jedem Wetter.

Die beiden „einfachsten“ Maßnahmen: effiziente Einheiten auf dem Rollentrainer und Krafttraining. Damit sind auch für erfahrene Athleten noch neue Reize und somit Leistungszuwächse möglich – falls mit diesem neuen Training möglichst frühzeitig vor dem Beginn der nächsten Saison begonnen wird. Denn nur so kann eine gute Basis für den Sommer aufgebaut werden. In der Wettkampfphase ist es dafür zu spät.

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Indoortraining: Training zu Hause

Zwei Wege führen zu mehr Leistung: mehr Training und/oder ein besseres beziehungsweise effizienteres Training. Langfristig müssen der aerobe und der anaerobe Energiestoffwechsel verbessert werden.

Das Problem: Die Grundlage dafür wird im Winter gelegt, und gerade dann ist es häufig kaum möglich, regelmäßig zu trainieren und das angestrebte Pensum zu erfüllen. Wind, Wetter, Dunkelheit und Arbeitszeiten können den besten Trainingsplan zunichtemachen. Ergo gilt es Lösungen zu finden, wie man mit wenig Zeit viel erreichen kann.

Was sich anbietet: das Training zu Hause. Die Vorteile sind bekannt: kein langes An- und Umziehen, keine Abhängigkeit von der Temperatur oder dem Tageslicht, mehr Kontrolle über die erbrachte Leistung, keine Zwangspausen im Verkehr, keine „Trash Miles“, eine hohe Effizienz und die Möglichkeit, mit der entsprechenden Ausstattung sogar Anstiege oder Wettkämpfe zu simulieren.

In der Ausgabe 1-2/2019 finden Sie ausführliche Trainingspläne, weiterführende Definitionen, Vor- und Nachteile des Indoortrainings und Übungsvorschläge. Bestellen Sie jetzt die Ausgabe für ein Rundum-Paket an Tipps für das effizienteste Wintertraining!

Ausrüstung für Indoortraining im Fokus

Wichtig ist die richtige Ausrüstung. Denn moderne Rollentrainer und die kompatible Software unterstützen ein leistungsbasiertes Training – analog zu dem Powermeter am Rennrad beim Straßentraining.

Dadurch nimmt die Effektivität des Trainings im Winter deutlich zu. Auch bei schlechtem Wetter können strukturierte Einheiten absolviert werden. Und: Durch die neuen Trainer-Modelle und Software-Lösungen wie etwa Zwift, die digitale Fahrwelten simulieren, ist auch der berühmte und oft belastende hohe Monotonie-Faktor des Rollentrainings Vergangenheit.

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Krafttraining und Rollentraining im Winter: Mehr Leistung

Für das Training auf der Rolle spricht vieles. Erstens kann die Beständigkeit über den Winter gewahrt werden – also wie regelmäßig trainiert wird und wie genau ein Plan eingehalten wird. Denn die Erfahrungen aus etlichen Studien und der Praxis zeigen, dass ein konsequentes Training über lange Zeiträume hinweg mindestens so wichtig ist wie eine Optimierung der Trainingsinhalte.

Demnach kann im Winter schon eine Umfangssteigerung von zehn Prozent eine deutliche Leistungssteigerung einleiten, von der man spätestens im Sommer profitiert.

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Im Winter legt ein Radsportler das Fundament für die Form des Sommers.

Training im Winter: Vorteile

Zudem haben Langzeitvergleiche gezeigt, dass jene Athleten, die im Winter viel Zeit mit Indoortraining verbringen, eine höhere Qualität des Trainings erreichten: Nicht nur ließen sie Intervalleinheiten seltener aus, auch die Intensitätsziele trafen sie in der Regel genau.

Stimmt die Wattleistung während der Intervalle exakt mit den Zielen überein, ist ein zehn bis fünfzehn Prozent höherer Trainingseffekt keine Seltenheit. Auch fast alle Weltklasseprofis trainieren im Winter regelmäßig auf dem Rollentrainer.

Stars wie André Greipel, Thomas De Gendt oder Edvald Boasson Hagen nutzen etwa die interaktive Plattform Zwift, um ihr Training abwechslungsreicher zu gestalten. Damit müssen auch längere Indoor-Einheiten von drei oder gar vier Stunden Dauer nicht mehr langweilig sein. Auch eine Kombination mit Krafttraining ist einfach möglich.

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Krafttraining im Winter

Zwei Fragen drängen sich im Zusammenhang mit dem Thema „Krafttraining für Radsportler“ unvermeidlich auf. Die erste: Ist es überhaupt sinnvoll? Die zweite: Wie wird es richtig umgesetzt?

Das Hanteltraining oder das Gewichtheben wird meist mit großen Muskelpaketen in Verbindung gebracht. Eine solche Statur wollen Radsportler natürlich vermeiden, da die Leistung relativ zum Gewicht in den meisten Disziplinen ausschlaggebend ist. Das Ziel lautet daher: die Effizienz der vorhandenen Muskulatur verbessern.

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Maximalkrafttraining: IK-Training

Das Mittel der Wahl: das Maximalkrafttraining – vor allem in Form des sogenannten IK-Trainings. IK steht hier für „intramuskuläre Koordination“. Dies ist ein Training mit sehr hohen Gewichten und sehr wenigen Wiederholungen pro Set.

Es hat sich in vielen Studien gezeigt, dass diese Trainingsmethode nur selten die Muskelmasse vergrößert. Stattdessen führt sie vor allem zu neuromuskulären Adaptionen. Dadurch aktiviert der Körper mehr Muskelfasern schneller und kann somit hohe Leistungen rascher abrufen – zum Beispiel im Sprint.

Zudem steigert eine höhere Maximalkraft die Ökonomie auf dem Rad. Dadurch kann der Athlet eine gegebene Leistung leichter erbringen, denn er benötigt weniger Kraft relativ zur maximal verfügbaren Stärke.

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Wintertraining: Kombination aus Ausdauer- und Maximalkrafttraining

Eine Studie norwegischer Forscher mit sehr gut trainierten Radsportlern zeigte: Eine Kombination aus einem Ausdauer- und einem Maximalkrafttraining führte zu einer deutlichen Leistungsverbesserung in einem 40-Minuten-Zeitahren.

Auch die Ökonomie verbesserte sich – unter anderem, weil Fasern des schnell feuernden Typs II-X in den deutlich ausdauernderen Muskelfasertyp II-A umgewandelt wurden. Eine zweite Untersuchung des gleichen Forscherteams aus Oslo bestätigte diese Erkenntnisse. In der Untersuchung mit Duathleten verbesserte sich die Leistungsfähigkeit in einem Fünf-Minuten-Test, nachdem bereits drei Stunden Rad- beziehungsweise anderthalb Stunden Lauftraining im Grundlagenbereich durchgeführt worden waren. Die Studie ist demnach gerade für Radrennfahrer sehr interessant, da diese Abfolge deren Wettkampf-Belastungsprofil entspricht.

Indoortraining im Winter: Auch für reine Ausdauerathleten interessant

Ein strukturiertes Krafttraining kann also auch für reine Ausdauerathleten sinnvoll sein. Doch nun stellt sich die Frage: Welches ist der beste Weg, um es in einen bestehenden Trainingsplan zu integrieren?

Für einen spürbaren Effekten sind mindestens zwei Einheiten pro Woche nötig. Am wichtigsten ist dabei das richtige Timing: Das Maximalkrafttraining übt kurzfristig einen sehr hohen Stress auf die Muskulatur aus und kann gerade in der Anfangsphase sehr starken Muskelkater auslösen. Deshalb sollte es nicht vor oder am selben Tag einer intensiven Rad-Trainingseinheit durchgeführt werden.

Und: Um trainingswirksam zu sein, sollte ein Maximalkrafttraining immer in einem erholten Zustand durchgeführt werden. Zudem gilt es, sich nach und nach an die hohen Belastungen und Gewichte heranzutasten.

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Maximalkrafttraining: Technik beherrschen!

Die Grundvoraussetzung: Man muss die Technik beherrschen. Wer mit falschen oder unsauberen Bewegungsabläufen an sehr hohen Gewichten arbeitet, riskiert Überlastungen und schwere Verletzungen.

Um diesen vorzubeugen, sollten sich Athleten an das Training mit hohen Gewichten jenseits der 80 Prozent der relativen Maximalstärke erst heranwagen, wenn die Technik ausgefeilt ist. Es gilt: Alle Übungen zuerst einige Wochen mit einem Trainer erproben – und mit deutlich geringeren Gewichten.

Das gilt vor allem für das Kreuzheben und die Königsübung aller Radfahrer: die freie Kniebeuge. Hier ist die Verletzungsgefahr bei einer falschen Ausführung am größten. Bei der Ausführung liegt der Fokus auf der konzentrischen Phase – dem Heben: Sie sollte möglichst schnell und gleichmäßig durchgeführt werden, denn genau dadurch können in der Regel die großen Kraftzuwächse erzielt werden.

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Unterstützendes Training im Winter

Ebenso wichtig wie die Steigerung der Maximalkraft ist das Training der Rumpf- und Haltemuskulatur. Dazu sind auch Übungen mit dem eigenen Körpergewicht für viele Profis und ambitionierte Radsportler nicht mehr wegzudenken.

Vom Crunch bis zum Unterarmstütz: Diese Übungen sind auch im Hinblick auf die Leistung durchaus funktional. Denn ein starker Rumpfbereich wirkt unterstützend beim Radfahren – und senkt das Verletzungsrisiko.

Intervalle und harte Trainingsfahrten oder Wettkämpfe

Die erzielten Effekte können der fortschreitenden Erschöpfung vorbeugen, vor allem bei Intervallen und harten Trainingsfahrten oder Wettkämpfen. So berichten auch gut austrainierte Radsportler, die regelmäßige Stabilisations-Trainings durchführen, von einer niedrigeren wahrgenommenen Anstrengung als Athleten mit ungefähr gleicher Leistungsfähigkeit ohne eine solche Routine.

Ein solches unterstützendes Training kann entweder Teil einer Ganzkörpertrainingsroutine sein oder als eigenständiges Work-Out ein paarmal pro Woche für je zehn bis 15 Minuten einplant werden – zum Beispiel abends vor dem Fernseher.

Indoortraining: Erschöpfungs-Management

Krafttrainingsmaßnahmen sollte man nur in Betracht ziehen, wenn man sie möglichst stressfrei zu einer bestehenden Trainingsroutine hinzufügen kann. Leidet die Radleistung oder gar der Lebensalltag unter der zusätzlichen Belastung, sollte das Krafttraining zurückgefahren oder ganz weggelassen werden.

Denn: Der Trainingseffekt ist zwar messbar, aber nicht mit einem gut ausbalancierten Trainingsplan vergleichbar.

Wenn Krafttraining ernsthaft durchgeführt wird, darf es nicht überhandnehmen – mehr als dreimal die Woche ist definitiv zu viel für das Maximalkrafttraining und auf Dauer zusätzlich kaum aufrechtzuerhalten. Zudem spielt die ausreichende Erholung danach eine enorm wichtige Rolle für eine langfristige Leistungssteigerung.

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K3-Training: Modern oder überholt? Vorteile, Nachteile, Diskussion

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Kraftausdauertraining, Trittfrequenz und Dauer: Was ist K3-Training?

In der traditionellen, noch auf der DDR-Sportwissenschaft beruhenden Trainingslehre spricht man von „KmR“, Kraft mit Rad, beziehungsweise vom K3-Training. Gemeint ist ein spezifisches Kraftausdauertraining auf dem Rad: ein langer möglichst gleichmäßig ansteigender Berg, dicker Gang, geringe Frequenz.

Bis heute wird in der Fachliteratur zum Thema Kraftausdauertraining auf diese Trainingsempfehlungen verwiesen — so zum Beispiel auch im Nachwuchsprogramm des BDR. Konkrete Trainingsempfehlungen für das K3-Training variieren, je nach Quelle.

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Beispiele: Trainingseinheiten sollte man als Intervalle bis zu 120 Minuten in aerober bis aerob-anaerober Stoffwechsellage mit schwerem Gang und niedriger Trittfrequenz fahren – meist zwischen 40 und 60 Umdrehungen pro Minute.

Das Problem: Aus trainingswissenschaftlicher Sicht stellt keine dieser Einheiten ein Krafttraining dar.

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In der Sportwissenschaft: Kraft & Ausdauer getrennt behandeln

Der Radsport ist kein reiner Ausdauersport. Doch Ausdauer und Kraft werden in der Sportwissenschaft strikt getrennt — sie beeinflussen sich im Training negativ.

Von der motorischen Fähigkeit Kraft wird, nach den meisten Trainern wie etwa Dennis Sandig, erst gesprochen, wenn die zu Grunde liegende Beanspruchung mindestens 50 Prozent des individuellen Kraftmaximums entspricht. Krafteinsätze mit geringerer Leistung werden der Ausdauerleistungsfähigkeit zugeordnet. Mit dieser Abgrenzung fallen bereits viele der gängigen K3-Trainingsempfehlungen zur Kraftausdauer weg.

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K3-Training als Ausdauertraining und nicht als Krafttraining

Für die Abgrenzung der Ausdauerkomponente muss darüber hinaus der Faktor Zeit in die Definition mit aufgenommen werden. Eine Kraftausdauerleistung mit dem geforderten Kraftaufwand von mindestens 50 Prozent der Maximalkraft ist nur im anaeroben Bereich zu leisten. Von einem Krafttraining kann entsprechend nur bis zu einer maximalen Belastungszeit von etwa zwei Minuten Dauer gesprochen werden.

Die Annahme, dass sich durch Ausdauertraining mit einem erhöhtem Widerstand die Kraftausdauerleistung trainieren lässt, ist demnach kaum haltbar. Stattdessen handelt es sich dabei um eine Form des Ausdauertrainings, da nicht die Kraftkomponente, sondern die Energiebereitstellung den leistungslimitierenden Faktor darstellt.

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K3-Training: Stand der Wissenschaft

Studien zur Auswirkung extensiven Kraftausdauertrainings auf dem Rad unterstützen diese Sichtweise.

Für eine Studie der Universität Hamilton in Neuseeland wurde eine Gruppe von 22 trainierten Radsportlern in ihrer Wettkampfphase beobachtet. Zehn der Probanden hielten an ihrem regulären rennspezifischen Intervall- und Wettkampfplan fest. Die anderen zwölf Teilnehmer ersetzten einen Teil der bisherigen Trainingseinheiten durch ein spezifisches Kraftausdauertraining mit erhöhtem Widerstand — ergo: ein klassisches K3-Training.

Niedrige Trittfrequenz, zwischen 30 und 60 Umdrehungen, je fünf bis sechs Intervalle bis zu 22 Minuten Dauer — und das zwei Mal pro Woche für einen Zeitraum von acht Wochen. Das Ergebnis: Es war zwar eine deutliche Leistungssteigerung bei der Gruppe, die zusätzlich auf das K3-Training setzte, zu beobachten. Aber: Für diese Leistungssteigerung war kein Kraftgewinn verantwortlich, sondern eine verbesserte Ausdauerleistungsfähigkeit.

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Studien: K3-Training verbessert Ausdauer anstatt Kraft

Eine weitere Untersuchung an jugendlichen Ruderern kam zu ähnlichen Ergebnissen. Die Studie begleitete die Jugendlichen beim Wintertraining, das zu definierten Anteilen als Kraftausdauertraining mit 50 bis 60 Prozent der maximalen Kraft und hohen Wiederholungszahlen ausgelegt war. Die durchschnittliche Maximalleistung blieb dabei unverändert, es fand keine Verschiebung der anaeroben Schwelle statt.

Dafür konnte eine Zunahme der aeroben und anaeroben Ausdauerkomponente in Form einer niedrigeren Herzfrequenz im Maximal- und Schwellenbereich beobachtet werden. Reale Krafttrainingseffekte waren keine erkennbar. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass durch ein Kraftausdauertraining dieser Ausprägung keine Verbesserung der Kraftfähigkeiten erreicht werden kann.

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In der Praxis: Kraft und Ausdauer getrennt voneinander trainieren

Die Aussagen der Trainingswissenschaftler sind recht eindeutig: Kraft und Ausdauerfähigkeit sind am wirkungsvollsten getrennt zu trainieren: das Kraftniveau durch ein gezieltes Training im Kraftraum, die Ausdauer beziehungsweise die Ermüdungswiderstandsfähigkeit durch Grundlagentraining oder Intervalle auf dem Rad.

Die Trittfrequenzen sollten sich dabei auch im Training an den Wettkampfanforderungen orientieren – für ­Flachetappen sollten sie demnach in der Regel um rund 90 Umdrehungen pro Minute liegen.

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Ist K3-Training also sinnlos?

Verliert damit das Training mit dem „dickem“ Gang endgültig seine Daseinsberechtigung? Nicht unbedingt.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen sinkt die Trittfrequenz der meisten Hobbyathleten während eines langen Berg-Radmarathons in der Regel ohnehin deutlich ab. Ein Training mit dickem Gang kann demnach in manchen Fällen durchaus „spezifisch“ sein und dabei helfen, den Köper und das motorische System auf diese Belastung vorzubereiten.

Zum anderen kann dieses Training einen neuen Reiz setzen und Abwechslung, gerade etwa auch beim Training auf dem Ergometer, schaffen. Die Effekte liegen dann eben in einem Sweet-Spot-Training, nicht in einer Kraftzunahme.

Aber Vorsicht: Bei Berganfahrten mit großer Übersetzung und niedriger Trittfrequenz treten hohe Belastungen im Knie auf und es kann im Negativfall zu Überlastungen und Reizzuständen kommen.

Cervélo P3 – Triathlon-Klassiker im Test: Fahrverhalten, Gewicht, Preis

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Cervélo zählt zu den ersten Marken, die in den 1990er-Jahren den Wert der Aerodynamik im Radsport erkannten. Die Ursprungsvariante des hier getesteten Modells Cervélo P3 war eines der ersten reinen Aero-Triathlonräder überhaupt.

Das flächige Sitz- und Unterrohr, die relativ massiven Kettenstreben sowie die hinter den Sitzstreben versteckten Bremsen zeigen: Das aktuelle P3 ist konsequent auf Aerodynamik ausgerichtet. Die Schalt- und Bremszüge sind komplett innenverlegt und treten hinter dem Vorbau wieder an die Oberfläche. Das ist erkennbar schön gelöst.

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Triathlonrad Cervélo P3: Ironman Hawaii, Aerodynamik und Demontage

Das Cervélo P3 schafft es regelmäßig beim Bike-Count des Ironman Hawaii unter die Top Ten. Das liegt vor allem an der sichtbaren Abstammung vom Topmodell P5. Auch das P3 weist in der zuletzt im Jahr 2016 „upgedateten“ Version ähnliche Spitzenwerte bei der Aerodynamik auf. Unser Testfahrer erreichte mit dem P3 beim Windkanaltest einen herausragenden cw-Wert von 0,200.

Dazu bietet das Rad extrem viele Fitting-Möglichkeiten und gefällt durch seine – für ein Triathlonrad nicht unwichtige – Reisetauglichkeit. Die Lenker-Vorbau-Einheit ist vergleichsweise einfach zu demontieren. Das ist im Alltag ein großes Plus, vor allem für Triathleten, die ihr Rad regelmäßig mit ins Trainingslager und zu Wettkämpfen transportieren möchten.

Die einfache Demontage resultiert vor allem aus dem Verzicht auf eine Vollintegration. Die Ladebox der Shimano-Dura-Ace-Di2 klemmt am Vorbau. Hier bietet das P3 vermutlich noch ein minimales Watt-Sparpotenzial.

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Cervélo P3 im Test: Justierung und Schaltung

Dafür lässt sich der Profile-Design-Lenkeraufsatz an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Die Aufliegeschalen können beispielsweise vergleichsweise eng nebeneinander montiert werden, sodass die Unterarme sehr nahe beieinander liegen. Eine zusätzliche Befestigungsoption am Oberrohr ermöglicht es, kleine Taschen für die Mitnahme von Gels, Riegeln oder Werkzeug zu montieren. Für die Langstrecke ist dies ideal.

Am Testrad verbaut sind eine komplette Shimano-Dura-Ace-Di2-Schaltgruppe: reaktionsschnell, wartungsarm, robust und präzise. Mit diesen Eigenschaften lässt sich die elektronische Topgruppe beschreiben. Durch die verbauten Zusatz-Shifter gelingt der Gangwechsel auch in der flachen Triathlonposition spielerisch.

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Bremsen, Felgen, Laufräder und Sattel beim Triathlonrad

Die Bremswirkung war an den mitgelieferten Mavic-Aksium-Felgen aus Aluminium einfach dosierbar. Der Optik und vor allem der verbesserten Aerodynamik wegen wurden die Laufräder im Testverlauf gegen einen Satz Swiss-Side­-Hadron-Ultimate-625 aus Carbon getauscht.

Der am Test­rad verbaute ISM-Sattel entlastete den Dammbereich spürbar und erwies sich dank der großen Aussparung in der Sattelmitte als komfortabel. Auch er wurde im Testverlauf gegen den Lieblingssattel des Testers, einen Bontrager Hilo RXL, getauscht.

Der Nachfolger eines Klassikers: Der Continental Grand Prix 5000

Das Fahrverhalten des Cervélo P3

In der tiefen Triathlonposition entwickelt man auf dem P3 schnell den gewünschten Vortrieb. Die nicht zu extreme Geometrie mit der maßvollen Überhöhung macht auch sehr lange Ausfahrten problemlos möglich. Die Profile-Design-Armpads erwiesen sich auch auf der Langstrecke von 180 Kilometern als stets komfortabel.

Auf Richtungswechsel reagiert das P3, wie von Triathlonrädern gewohnt, mit einer leichten Verzögerung. Der begrenzte Einlenkwinkel ist voll ausreichend. Cervélos Smartwall-Technologie und das großzügig dimensionierte BBright-Tretlager sorgen bei Antritten für sehr ordentliche Steifigkeitswerte.

Cervélo P3 im Test: Das Fazit

Das Cervélo P3 ist ein zeitloser Klassiker. Der Rahmen gehört nach wie vor zu den aerodynamischsten Modellen des Marktes. Die vielen Einstellmöglichkeiten, die Reisetauglichkeit und nicht zuletzt die sehr wartungsarme elektronische Shimano Dura-Ace-Di2-Gruppe sind einige der Gründe, weshalb sehr viele Triathleten auf das P3 setzen. Zurecht, wie dieser Test gezeigt hat.

Die Zahlen zum Cervélo P3: Gewicht, Rahmen, Größe und Co.

  • Gewicht: 8,16 Kilogramm
  • Rahmen: Carbon
  • Größe: 45, 48, 51, 54, 56, 58, 61
  • Bremsen: Shimano Dura-Ace
  • Schaltgruppe: Shimano Dura-Ace Di2
  • Übersetzung: 52/36, 11-28
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Die Triathlon-Kolumne 2018 des RennRad-Magazins

1: Neue Ziele – stärker zurückkommen nach einer Verletzung

2: Wettkämpfe und Streckenlängen beim Triathlon: Formatfrage

3: Tipps für ein effizienteres Training: Im Trainingslager

4: Ernährungsstrategien für Triathleten: Low Carb, Train Low, Superfoods

5: Aerodynamik auf dem Rennrad beim Triathlon: Sitzposition, Tipps und Tricks

6: Zeitfahrhelme im Windkanal-Test: Welcher Helm bringt mir die beste Aerodynamik?

7: Olympische Distanz: Erfahrungswerte und Probleme eines Triathlon-Einsteigers

8: Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit: Triathlon-Einteiler im Härtetest

9: Cervélo P3 – Triathlon-Klassiker im Test: Fahrverhalten, Gewicht, Preis

Hungerast als Gefahr: Ernährungsstrategie im Radsport

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Fast jeder Radfahrer kennt diesen Zustand: Der Tritt wird immer „unrunder“, die Geschwindigkeit geringer, nichts geht mehr. Der berühmte „Mann mit dem Hammer“ hat zugeschlagen. Das bedeutet: Die Energiereserven sind verbraucht. Der Hungerast ist die größte Gefahr, die selbst gut trainierten Athleten droht. Mit der richtigen Ernährung lässt sich ein solcher Einbruch vermeiden. Gerade in mehrstündigen Rennen ist die passende Ernährungsstrategie ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg.

Kohlenhydrate gegen den Hungerast

Nach 90 Minuten sind die bis zu 600 Gramm Kohlenhydrate fassenden Glykogenspeicher in Leber und Muskulatur in der Regel aufgebraucht. Für die intensiven Belastungen im anaeroben Bereich werden jedoch Kohlenhydrate dringend benötigt. Denn: Wird die Energie ausschließlich aus Fett gewonnen, kann keine Spitzenleistung erbracht werden.

Carboloading: Energiespeicher Kohlenhydrate im Radsport

Je intensiver die Belastung, desto größer ist auch der Anteil der Kohlenhydrate an der Energiebereitstellung. Der Körper benötigt schnell verwertbare Energie. Dauert ein Wettkampf 60 bis 90 Minuten, dann können vorher gut gefüllte Glykogenspeicher ausreichen.

Ansonsten aber gilt es, dem Körper diese Form der schnell verfügbaren Energie immer wieder rechtzeitig neu zuzuführen. Auch Proteine und Fette sind wichtig für den Körper. Im Wettkampf spielen sie in der Regel aber eine sekundäre Rolle.

Ist Alkohol tatsächlich leistungshemmend?

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Ernährung während dem Rennen: Vorsicht bei Magen und Darm

Im Gegensatz etwa zum Laufen wird beim Radfahren der Magen-Darm-Trakt kaum erschüttert. Essen und Trinken ist also in der Regel relativ problemlos möglich.

Doch durch zu viele Kohlenhydrate können die Verdauungsorgane überlastet werden. Was im Magen ist, wird nach und nach in den Dünndarm weitergeleitet. Von dort aus gelangen die meisten Nährstoffe mit dem Blut in den Kreislauf. Es können sich hier aber mehr Kohlenhydrate befinden, als aufgenommen werden. Dann werden diese in den Dickdarm weitergegeben und zur Ausscheidung verarbeitet.

Unverarbeiteter Zucker hat im Dickdarm eine osmotische Wirkung. Er zieht also Wasser an, was die Hydration beeinträchtigen und bei manchen Sportlern zu Verdauungsproblemen führen kann.

Nummernschilder für Fahrräder: Lösung oder Verschiebung der Probleme?

Gel, Chips, Fruchtgummi, Getränkepulver und Riegel: Energie während dem Wettkampf

Es überrascht nicht, dass Produkte, die zum Verzehr während des Wettkampfs bestimmt sind, überwiegend schnell verfügbare Kohlenhydrate als Energiequellen beinhalten. Verbreitet sind Mischungen aus unterschiedlich schnell verwertbaren Kohlenhydraten.

Gelpäckchen sind schnell geöffnet und auch bei Anstrengung einfach zu verzehren. In der Regel sind sie aber zähflüssig, Wasser muss nachgespült werden. Bei speziellen Liquid-Gels ist keine zusätzliche Flüssigkeit nötig. Gel-Chips oder spezielle Fruchtgummis werden gelutscht und geben die Energie langsam, aber kontinuierlich über die Mundschleimhaut ab. Durch die verstärkte Insulinausschüttung wird der Transport der Energie aus dem Blut in die Muskeln beschleunigt.

Mit löslichem Getränkepulver kann man die Kohlenhydratmenge nach Geschmack und Gebrauch dosieren. Riegel enthalten in der Regel viele langsamer verwertbare Kohlenhydrate und sind schwerer zu kauen und zu verdauen. Gerade auf längeren ­Distanzen mit ruhigeren Abschnitten kann man mit bekömmlichen Riegeln die Speicher auffüllen.

Snacks, Obst & Smoothies gegen den Hungerast

Im Profizirkus sieht man immer wieder, wie Fahrer in ruhigen Rennphasen kleine Snacks aus Alufolie auspacken. Häufig sind das Reiskuchen mit Trockenfrüchten. Ebenso wie Riegel liefern diese langsamer verwertbare, dafür aber nachhaltigere Energie.

Viele Radsportler greifen auch häufig zu frischem oder getrocknetem Obst. Gerade die beliebten Bananen sind während Wettkampfbelastungen jedoch nur bedingt geeignet. Je nach Reifegrad sind sie mehr oder weniger gut verdaulich. Aber auch gut gereiftes Obst enthält häufig Ballaststoffe und Säuren, die bei körperlicher Belastung Probleme machen können.

Das gilt auch für Obst-Smoothies. Ein hoher Fruktose-Anteil überlastet den Dünndarm. Der Zucker gelangt von dort nicht weiter ins Blut. Stattdessen wird er in den Dickdarm weitergeleitet. Die dortigen Bakterien vermehren sich, Verdauungsprobleme könnten die Folge sein.

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Elektrolyte und Koffein: Leistungsfördernd, aber auch Anregung der Verdauung

Natrium wird zur Aufnahme von Glukose im Darm benötigt. Viele Gels enthalten zudem zusätzlich Koffein. Hohe Dosen an Koffein galten als Doping – seit 2004 darf das Stimulans jedoch in Training und Wettkampf ohne Beschränkung eingesetzt werden.

Dabei ist seine leistungssteigernde Wirkung erwiesen: Durch Koffein können zum einen vermehrt Fettsäuren freigesetzt und verwertet werden. Das schont die Kohlenhydratspeicher. Zum anderen werden Erschöpfung und Müdigkeit weniger intensiv empfunden, Aufmerksamkeit und Konzentration können leichter aufrechterhalten werden.

Wirksam ist Koffein vor allem dann, wenn man es nicht durch Dauerkonsum im Alltag und Training gewohnt ist. Es lohnt sich also, sich den Koffein-Kick für den Wettkampf und dort für die Endphase aufzusparen. Will man Kaffee am Verpflegungspunkt als Koffeinquelle nutzen, sollte man beachten, dass er die Verdauung anregen und Säuren zu Magenproblemen führen können.

Ernährung während dem Rennen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Bei Radmarathons eignen sich Flachpassagen sowie ruhige Abfahrten für feste Nahrung. Gels und kohlenhydratreiche Getränke können immer aufgenommen werden. In kurzen Anstiegen und in komplizierten Abfahrten sollte natürlich darauf verzichtet werden. Bei mehrstündigen, harten Rennen sollte man bereits nach 45 Minuten mit der Kohlenhydratzufuhr beginnen. Anschließend sollte man je nach Belastung alle 20 bis 45 Minuten nachlegen.

Ein Gelpäckchen liefert je etwa 100 bis 150 Kilokalorien, und damit bis zu 30 Gramm Kohlenhydrate. Pro Stunde können trainierte Sportler während der Belastung etwa 90 Gramm Kohlenhydrate verwerten. Schnell verfügbare Kohlenhydrate sollten kontinuierlich in kleinen Portionen aufgenommen werden. Denn das durch den Zucker ausgeschüttete Insulin führt die Energie vom Blut in die Muskelzellen. Dadurch sinkt der Zuckerspiegel im Blut ab. Das führt zu einem Leistungsabfall, wenn nicht rechtzeitig weitere Kohlenhydrate über die Darmzellen ins Blut gelangen.

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Auch das richtige Trinken hilft gegen den Hungerast

Bereits ein Flüssigkeitsverlust von etwa zwei Prozent des Körpergewichts kann die Leistungsfähigkeit einschränken. Kleinere Verluste kann der Körper ausgleichen. Aber auch zu viel Flüssigkeit kann gefährlich werden. Vor allem dann, wenn nicht ausreichend Elek­trolyte vorhanden sind.

Idealerweise trinkt man nach Gefühl und in regelmäßigen kleinen Schlucken. Etwa 0,4 bis 0,8 Liter pro Stunde sollten es sein. Häufig ist die Energieversorgung, etwa durch Gels und Riegel, ausreichend. Enthalten diese zusätzlich genügend Elek­trolyte, dann kann auch pures Wasser in der Trinkflasche ausreichend sein.

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Getränkepulver für Zufuhr von Kohlenhydraten und Elektrolyten

Ansonsten können mit Getränkepulvern gleichmäßig und einfach Kohlenhydrate und Elektrolyte zugeführt werden. Als ideal gilt eine Konzentration von Kohlenhydraten im Wasser von vier bis acht Prozent. Mit jedem getrunkenen Liter sollten 300 bis 700 Milligramm Elektrolyte zugeführt werden.

Getränke sind idealerweise isotonisch. Das bedeutet, dass sie den gleichen Anteil an gelösten Teilchen haben wie das Blutplasma. Hypertonische Flüssigkeiten wie Cola oder unverdünnter Fruchtsaft hingegen haben eine höhere Konzentration an gelösten Teilen als das Blutplasma. Um dies auszugleichen, muss der Körper dem Blut Flüssigkeit entziehen.

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Keine Experimente mit der Ernährung während des Wettkampfs

Grundsätzlich gilt: Keine Experimente im Rennen. Im Wettkampf sollte man nur zu Nahrungsmitteln greifen, die man im Training getestet hat. Das gilt auch für die Menge.

Allerdings sollte man sich der Intensität der Belastung bewusst sein. Wenn auf längeren, aber ruhigen bis gezügelten Trainingseinheiten die Käsesemmel oder das Stück Mohnkuchen zwischendurch keine Probleme machen, kann das bei langer Maximalbelastung schon anders aussehen.

Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit: Triathlon-Einteiler im Härtetest

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Die dänische Marke ist neu auf dem unübersichtlich gewordenen Bekleidungsmarkt. Ihr Name soll eine Kombination aus Fe26, dem chemischen Symbol für die Grundsubstanz Eisen und 226, der Gesamtstrecke eines Ironman (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,2 Kilometer Laufen) in Kilometern sein.

Auf Fe226-Bekleidung setzen unter anderem die Triathlon-Profis Andreas Böcherer und Helle Frederiksen. Wir konnten den Triathloneinteiler Aeroforce Sleeved Tri Suit im Wettkampf testen.

Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit: Preis, Material und Trocknung

Die dänische Firma will eine Luxusmarke sein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Fe226 für den getesteten Einteiler 399 Euro aufruft. Das Material ist extrem leicht, dünn und speziell beschichtet. Wassertropfen scheinen beim Erstkontakt mit dem Anzug komplett abzuperlen. Laut internen Tests von Fe226 trocknet das Material vier- bis sechsmal so schnell wie andere Fasern.

In der Praxis konnten wir uns von dieser sehr schnellen Trocknung überzeugen. Der Aeroforce Sleeved Tri Suit war bereits nach wenigen Kilometern auf der Radstrecke des Triathlons über die Olympische Distanz komplett trocken. Die größte Stärke des Einteilers liegt aber in der Aerodynamik.

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Stärken des Triathlon-Einteilers: Aerodynamik und Taschen

Bei Aero-Tests auf der Bahn konnte Andreas Böcherer mit dem Anzug bei der Referenzgeschwindigkeit von 43 Kilometern pro Stunde satte elf Watt gegenüber seinem Vorjahresanzug sparen. Auf der Langdistanz ergäbe dies theoretisch mehr als drei Minuten.

Daneben ergab der Test weitere Details, die für den Trisuit sprechen: Die Rückentasche bietet genügend Stauraum für Gels oder Riegel. Auch seitlich im Bereich der Oberschenkel sind zwei Taschen angebracht. Die lasergeschnittenen Bein- und Armabschlüsse liegen sehr eng am Körper an, ohne dabei einzuengen oder wundzuscheuern.

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Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit: Passform, Belüftung und Sonnenschutz

Gleiches gilt für das verwendete Sitzpolster, das auf dem ersten Blick verhältnismäßig dick wirkt, in der Praxis aber gerade auf dem Rad seine große Stärke entfaltet. Beim Laufen konnten keinerlei Beeinträchtigungen festgestellt werden.

Zwar sitzt der Anzug generell sehr straff am Körper, ein gewisser Stretch sorgt aber dafür, das sich der Fe226-Einteiler sehr gut an die jeweilige meist sehr gestreckte Körperposition – gerade auf dem Rad – anpasst.

Die Belüftung ist dank der großzügigen Mesh-Einsätze, vor allem im oberen Rückenbereich, auf einem sehr hohen Niveau. Hinzu kommt, dass der Trisuit auch bei hohen Temperaturen einen UVA- und UVB-Schutz auf dem Level von 50+ bietet.

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Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit: Der Preis

Wie bereits erwähnt, findet sich der Einteiler im Hochpreissegment wieder. Die dänische Firma Fe226 ruft für den Aeroforce Sleeved Tri Suit einen Preis von 399 Euro auf. Zu kaufen gibt es das gute Stück hier.

Die Stärken und Schwächen des Triathlon-Einteilers

Stärken: hervorragende Aerodynamik, schnelle Trocknung, sehr gute Passform & Belüftung

Schwächen: hoher Preis

Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit im Test: Das Fazit

Der Fe226 Aeroforce Sleeved Trit Suit zählt zu den schnellsten und besten Triathlon-Einteilern auf dem Markt. Verarbeitung, Passform, Belüftung und die kurze Trocknungszeit sind Kaufkriterien. Leider ist der Preis ambitioniert.

Die Triathlon-Kolumne 2018 des RennRad-Magazins

1: Neue Ziele – stärker zurückkommen nach einer Verletzung

2: Wettkämpfe und Streckenlängen beim Triathlon: Formatfrage

3: Tipps für ein effizienteres Training: Im Trainingslager

4: Ernährungsstrategien für Triathleten: Low Carb, Train Low, Superfoods

5: Aerodynamik auf dem Rennrad beim Triathlon: Sitzposition, Tipps und Tricks

6: Zeitfahrhelme im Windkanal-Test: Welcher Helm bringt mir die beste Aerodynamik?

7: Olympische Distanz: Erfahrungswerte und Probleme eines Triathlon-Einsteigers

8: Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit: Triathlon-Einteiler im Härtetest

9: Cervélo P3 – Triathlon-Klassiker im Test: Fahrverhalten, Gewicht, Preis

Olympische Distanz: Erfahrungswerte und Probleme eines Triathlon-Einsteigers

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Schwimmen, Radfahren, Laufen: Das ist Triathlon. Eigentlich. Für mich kommt gerade eine vierte Disziplin hinzu: Klettern.

Ich hänge über einem Absperrgitter. Der Zeitfahrhelm sitzt schief auf meinem Kopf und meine Haut ist noch nass vom Schwimmen. Links neben mir steht ein Kampfrichter in einer leuchtend gelben Warnweste. Sein Blick ist erstaunt – und voller Mitleid. „Spring drüber“, sagt er zu mir.

Das ist es, was ich jetzt versuche. Ich wuchte ein Bein über das Gitter. Das andere steht noch fest am Boden. Plötzlich ist das Gitter zwischen meinen Beinen. Ich spüre den Schmerz, doch ich traue mich nicht zu schreien. Nicht in diesem bitteren Moment. Zu peinlich ist mir meine Not. Mein Fauxpas. Meine Dummheit. Was ist passiert?

Triathlon als Einsteiger: Olympische Distanz

Rückblick: Etwa 27 Minuten vor diesem Malheur startete meine Premiere. Meine erste Olympische Distanz. 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zum Abschluss noch zehn Kilometer Laufen.

Ein Triathlon-Wettkampf an einem historischen Ort. Auf der Regattastrecke Oberschleißheim im Norden von München kämpften die Ruderer bei Olympia 1972 um Gold, Silber und Bronze. Heute kraulen hier knapp 500 Hobby-Athleten durch die kalten Fluten der Regattastrecke, und fahren mit dem Rad um das künstlich angelegte Gewässer, um sich anschließend auf der Laufstrecke zu duellieren.

Hier kämpft jeder gegen den gleichen Gegner: seinen „inneren Schweinehund“.

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Start der Olympischen Distanz: Schwimmen

Ich bin eigentlich ein schlechter Schwimmer. Durch ein verstärktes Athletik-Training in Kombination mit wenigen, aber effizienten Schwimm-Einheiten habe ich mich über den Sommer zum mittelmäßigen Schwimmer entwickelt. Zu schwach für die Spitze. Zu stark, um beim Wettkampf als Letzter aus dem Wasser zu steigen. Meine Stärken liegen im Radfahren und im Laufen. Meine Devise: „Das Feld von hinten aufrollen“.

In Oberschleißheim hat man mich in die zweite Startgruppe gesteckt, die erst 45 ­Minuten nach den Top-Athleten der ersten Startgruppe ins Wasser darf. Als der Startschuss fällt, kraule ich los. Links erwischt mich ein Fuß am Kopf, an meinem rechten Fuß kratzt mich die Hand meines Hintermannes.

Nach 100 Metern im Wasser wird es ­ruhiger. Das Feld ist bereits geteilt. Vorne schwimmen die schnellen Freistilschwimmer, das Ende bildet eine Armada aus Brustschwimmern. Ich bin irgendwo dazwischen. Auf der Suche nach „Wasserschatten“. Denn: Den „Bruder“ des Windschattens beim Radfahren gibt es wirklich.

Bei der Olympischen Distanz im Triathlon beträgt die Schwimmdistanz 1,5 Kilometer.

Schwimmen beim Triathlon: Den Wasserschatten nutzen

Wenn der Vordermann durchs Wasser gleitet, wirbelt er Luftblasen mit unter die Wasseroberfläche. Das senkt dann den Wasserwiderstand hinter ihm. Mit dem Ergebnis: Der nachfolgende Schwimmer muss weniger Kraft aufbringen, um den Widerstand zu überwinden. Er kann Kraft sparen.

In einer Studie haben die Wissenschaftler Triathleten 750 Meter Schwimmen und anschließend 15 Minuten Radfahren lassen. Die eine Hälfte der Probanden sollte dabei im Wasserschatten schwimmen, die anderen Schwimmer durften dies nicht.

Das Ergebnis: Die Wasserschatten-Gruppe war beim anschließenden Radfahren um fast fünf Prozent schneller. Es machte dabei keinen Unterschied, ob die Triathleten direkt hinter dem Vordermann oder mit einem halben Meter Abstand schwammen.

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Brust, Kraul, Wasserschatten: Die Olympische Distanz schwimmen

Diese Vorteile des Wasserschattens mache ich mir bewusst und versuche, im aufgewühlten Regattabecken die Füße meines Vordermanns im Blickfeld zu behalten. Ohne Erfolg. Nach 500 Metern schwimme ich wieder alleine und sehne die Wende herbei.

Als nach 750 Metern die Boje auftaucht, hebe ich erleichtert den Kopf aus dem Wasser, um mich zu orientieren. Für ein paar Meter opfere ich meine miserable Kraultechnik und versuche brustschwimmend vorwärts zu kommen. Entgegen meiner Erwartung liege ich zu dem Zeitpunkt im hinteren Teil des ersten Drittels. Ich nehme die Arme wieder nach vorne und kraule weiter.

Ab und an wird mein Beinschlag durch eine kleine Berührung unterbrochen. Ich spüre mindestens einen Schwimmer an meinen Füßen. Er hat sich offenbar wie ich vorgenommen, den Wasserschatten auszunutzen. Im Gegensatz zu mir hat er dabei Erfolg. Nach 1,5 Kilometern habe ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Einige Zuschauer schreien meinen Namen. Ich reiße meine Badekappe samt Brille vom Kopf und stolpere los.

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Olympische Distanz, Teil 2: Radfahren

Mein Rad wartet ganz am Ende der Wechselzone auf seinen Einsatz. Das Ausziehen des Neoprenanzugs hatte ich zuvor nicht geprobt. „Was soll schon schiefgehen?“, habe ich mir eingeredet. Der Reißverschluss klemmt, das Innenfutter klebt auf der Haut. Mühsam schäle ich mich aus dem Neopren, nehme kurz den Transponder zur Zeitnahme vom Fuß, um den Anzug komplett auszuziehen.

Im nächsten Moment greife ich mit zittrigen Händen meinen Radhelm, setze ihn auf und schließe den Riemen. Ich binde mir die Startnummer um und nehme mein Rad vom Ständer und laufe los. Die Schuhe hatte ich bereits eingeklickt am Rad befestigt.

Leistung nach Plan: Individuelle Trainingsplanung für Radsportler

„Jetzt beginnt das eigentliche Rennen. Jetzt musst du es ihnen zeigen“, sagt eine innere Stimme zu mir. Ich stürme an der Kampfrichterin vorbei aus der Wechselzone und springe aufs Rad. Meine Füße sind noch feucht und wollen den Eingang in die Radschuhe nicht finden. Ich wanke kurz zur Seite und merke, wie ich nur knapp einer Kollision mit einem anderen Athleten entgehe. Ich erschrecke und trete los.

Drei Pedalumdrehungen habe ich geschafft, als mir beim Blick auf meine Füße ein imaginärer Blitz durch den Körper zuckt. Mein Transponder zur Zeitmessung fehlt. Ich muss ihn in der Wechselzone liegen gelassen haben.

Triathlon, Radfahren: Neustart

Notbremse. Panik. Beide Hände ziehen die Bremshebel mit maximaler Kraft. Direkt vor einem Kampfrichter komme ich zum Stehen. Die Trillerpfeife in seinem Mund hat dieselbe Farbe wie seine Warnweste. Der Ton ist schrill. Doch mein innerer Schmerz ist schlimmer. Ich schreie ihn an: „Mein Chip liegt in der Wechselzone!“

Ich drehe mich um und sehe Sportler für Sportler auf die Räder springen und auf mich zufahren. Mir wird klar: Gegen die Fahrtrichtung zurück in die Wechselzone zu gelangen, ist keine Option. Dann sagt der Kampfrichter diese verhängnisvollen Worte: „Spring drüber!“.

Ich realisiere seine Aufforderung sofort, lehne mein Rad ans Absperrgitter und versuche darüber zu klettern. Der Weg zurück in die Wechselzone, zurück zu meinem Transponder führt nur über dieses Gitter. Das Gitter der Schande.

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Transponder, Gitter und Wechselzone

Als ich mit beiden Beinen auf der anderen Seite angekommen bin, sprinte ich los. Ich suche meinen Platz in der Wechselzone, an dem ich zuvor den Neoprenanzug und den Transponder abgelegt hatte. Das Adrenalin schießt durch meinen Körper und verhindert einen klaren Gedanken. Ich bin bereits am Ende der Wechselzone und muss wieder ein paar Meter zurück. Erst dann erblicke ich meinen Neoprenanzug. Daneben liegt das Fußband mit dem Transponder.

Ich greife mir das Band, binde es so fest wie möglich um meinen Knöchel und sprinte wieder los. Vorbei an der Kampfrichterin am Ausgang der Wechselzone. Sie schaut mich erschrocken an, traut sich aber nicht zu fragen, weshalb ich ohne Rad aber mit Zeitfahrhelm aus der Wechselzone stürme.

Es folgen die – gefühlt – schnellsten 100 Meter meines Lebens. Zurück zu meinem Rad, das am Absperrgitter neben dem Kampfrichter in gelber Warnweste lehnt. „Danke!“ schreie ich ihm zu und springe aufs Rad. Zwischen unserer ersten und unserer zweiten Begegnung liegen etwa zwei Minuten. Zwei Minuten, die ich durch einen extrem dummen Wechselfehler liegen gelassen habe.

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Erfahrungen bei der Olympischen Distanz: Radfahren im Rhythmus

Im Vergleich zu diesem Mega-Malheur beim Wechsel verläuft der Rest meiner Triathlon-Premiere unspektakulär. Die acht Radrunden fahre ich mit den Beinen meines Lebens, in der schnellsten Zeit meines Lebens. Für die 39 Kilometer zeigt mir mein Bordcomputer 56:20 Minuten. Mehr als 40 Kilometer pro Stunde. Zumindest hier liege ich im selbstgesteckten Zeitplan.

Kurz vor der Wechselzone springe ich vom Rad und schiebe es an seinen Platz. Jetzt kommt die Disziplin, die viele Triathleten hassen, und die meine stärkste Disziplin ist: das Laufen. Wenn ich eines vergleichsweise gut kann, dann ist es Laufen.

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Olympische Distanz, Teil 3: Laufen

Doch die ersten Meter aus der Wechselzone fühlen sich unrund an. Meine Oberschenkel gleichen einem Wackelpudding, den man gerade frisch aus dem Kühlschrank nimmt. Zumindest fühlen sie sich so an. Ich renne zaghaft los.

Der Kopf gibt den Takt vor, die Beine folgen. Schmerzen? Eigentlich kaum. Aber schneller Laufen ist dennoch keine Option. Zehn Kilometer können extrem lang sein. Wer am Anfang „überpaced“, für den werden sie zur Qual. Ich habe ohnehin keine Orientierung, wo ich gerade im Rennen liege. Meine Uhr habe ich schon vor dem Schwimmen abgelegt.

Erst als ein Radfahrer auf der Laufstrecke neben mir auftaucht und mir erklärt, dass ich der Führende der zweiten Startgruppe bin, weiß ich, dass ein Podestplatz noch möglich sein könnte. Ich erhöhe noch einmal meine Frequenz und beschleunige. Ein paar Läufer springen hektisch zur Seite, als ich sie überrunde.

Bei der letzten Disziplin – dem Laufen – werden die letzten Kraftreserven aufgebraucht.

Unter 2 Stunden: Premiere der Olympischen Distanz gemeistert

Nach exakt 1:58:48 Stunden ist meine Premiere vorbei. Ich überquere die Ziellinie und stütze die Hände auf meine etwas wackligen Knie. Dann setze ich mich auf eine Bierbank im Zielbereich und atme tief durch.

Wenige Augenblicke später steht der Kampfrichter in der gelben Warnweste vor mir, vor der Bank, auf der ich sitze. „Spring drüber“, müsste ich ihm eigentlich jetzt sagen. Herauskommt ein einziges Wort, während ich tief durchatme und ihm dabei zunicke: „Danke.“

Die Triathlon-Kolumne 2018 des RennRad-Magazins:

1: Neue Ziele – stärker zurückkommen nach einer Verletzung

2: Wettkämpfe und Streckenlängen beim Triathlon: Formatfrage

3: Tipps für ein effizienteres Training: Im Trainingslager

4: Ernährungsstrategien für Triathleten: Low Carb, Train Low, Superfoods

5: Aerodynamik auf dem Rennrad beim Triathlon: Sitzposition, Tipps und Tricks

6: Zeitfahrhelme im Windkanal-Test: Welcher Helm bringt mir die beste Aerodynamik?

7: Olympische Distanz: Erfahrungswerte und Probleme eines Triathlon-Einsteigers

8: Fe226 Aeroforce Sleeved Tri Suit: Triathlon-Einteiler im Härtetest

9: Cervélo P3 – Triathlon-Klassiker im Test: Fahrverhalten, Gewicht, Preis

RennRad 1/2 2019: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

RennRad-Ausgabe-2019

Träume werden wahr

In dieser Ausgabe geht es um Träume: Um Träume – und vor allem darum, wie man sie sich erfüllt. Michael Strassers Traum lautete: den amerikanischen Kontinent mit dem Rennrad durchqueren. So schnell wie noch niemand zuvor. In weniger als 99 Tagen, von Alaska nach Patagonien: 23.000 Kilometer, 185.000 Höhenmeter. Wie sein Traum wahr wurde und was er während dieses größten Abenteuers seines Lebens erlebte, schildern wir in einer großen Reportage.

Die schönsten Ziele

Noch mehr Inspiration geben wir mit unserer Auswahl an Traumzielen für Radfahrer: Orte, Regionen, Pässe, die Herausforderungen bieten: Höhenmeter, Einsamkeit, unvergessliche Erlebnisse. In unserem Radtest haben wir diesmal die Besten der Besten getestet: Traumräder. Leicht, schön, aerodynamisch, innovativ.

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Die besten Tests und Tipps

Die weiteren Schwerpunkte dieser Ausgabe sind: Welche Winter-Radschuhe sind die besten, robustesten, die stärksten in Sachen Preis/Leistung? Welche Akkulampen sollte ich kaufen? Und wie kann ich den Winter nutzen, um mit wenig Zeitaufwand fitter zu werden? All das haben wir mithilfe aufwendiger Tests und Recherchen beantwortet. Reportagen, Tests und Training. Das sind unsere Schwerpunkte. Von Rennradfahrern für Rennradfahrer. Für das Wecken, das Inspirieren von Träumen. Und für den Weg vom Traum zur Realität.

RennRad-Ausgabe-2019

Auf einen Blick: Der Inhalt der RennRad-Ausgabe 1/2 2019

RennRad-Ausgabe-2019-Michael-Strasser

Alaska-Patagonien: Die Reportage von Michael Strassers Weltrekord

RennRad-Ausgabe-2019-Pässe

Die schönsten Berge. Die längsten Pässe. Traumziele für Rennradfahrer.

Jedermann

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
Christoph Strassers 24-Stunden-Weltrekord, Leserbrief, Leitartikel, Umfrage: Powermeter verbieten?

Weltrekord: 23.000 Kilometer in 84 Tagen
Von Alaska nach Patagonien: Training, Taktik und Ernährung von Extrem-Radsportler Michael Strasser

Reportage: Radmarathon-Geheimtipp
Der Gran Fondo Alberto Contador an der Costa Blanca bietet viel: Berge, Meer, Wärme, Höhenmeter

Traumziele: Die längsten Pässe der Welt
Neue, kaum bekannte Regionen für Rennradfahrer: Touren in Kolumbien, Taiwan, Norwegen, Rumänien

RennRad-Ausgabe-2019-Rennräder-Test

Die Besten der Besten: Sieben Traumräder im Test.

RennRad-Ausgabe-2019-Test-Lampen

Vergleichstest Akkulampen: 15 Modelle im Praxis- und Labortest.

RennRad-Ausgabe-2019-Radschuhe-Test

Kaufberatung: Winter-Radschuhe. 13 Paar Schuhe im Praxistest.

Teststrecke

Auftakt: Neuheiten und erste Tests
News und erste Testeindrücke: Produkte von Gore, Canyon, 100%, Wizz, Tacx & mehr

Radtest: Sieben Traumräder
Aero, leicht, elegant, exklusiv und innovativ: Räder, von denen viele Rennradfahrer träumen

Dauertest: Winter-Teile
Schutzbleche, Brillen, Laufräder und Kleidung über mehrere Monate hinweg getestet

Vergleichstest: Akkulampen
Was leisten die Frontleuchten der neuen Generation? 15 Akkulampen im Praxis- und Labortest

Kaufberatung: Winter-Schuhe im Test
Für mehr Spaß im Winter – und gegen kalte Füße: 13 Paar Radschuhe für den Winter im Praxistest

Weihnachts-Spezial: Geschenkideen fürs Fest
Sie wissen noch nicht, was Sie zu Weihnachten schenken sollen? Geschenk-Ideen für Radsportler

RennRad-Ausgabe-2019

Kraft- und Rollentraining: Formaufbau und Saisonplanung. Mit Trainingsplan.

RennRad-Ausgabe-2019-Training

Fit im Winter: Mehr Leistung durch Alternativtraining. Tipps und Einheiten.

Training

Wissen: Das Erfolgsprinzip Polarized Training
Neues aus der Wissenschaft: Lang und ruhig, kurz und hart. Schneller Rad fahren mit Polarized Training

Fit im Winter: Kraft- und Rollentraining
Formaufbau und Saisonplanung: Einheiten, Tipps, Pläne und Ideen für ein effizientes Wintertraining

Mehr Leistung durch Alternativtraining
Ob Treppenlaufen, Skilanglaufen oder Koordinationstraining: Tipps und Trainingspläne

Trainingsplan: Virtuelles Rollentraining
Experten-Tipps eines Ötztaler-Siegers. Plus: Trainingsplan für Hobbysportler

RennRad-Ausgabe-2019-Evenepoel

Der neue Eddy Merckx? Remco Evenepoel gewinnt fast jedes Rennen.

RennRad-Ausgabe-2019-Profis

Der deutsche Allrounder: Nico Denz im Porträt.

Peloton

News: Transfers & Termine
Neuigkeiten aus dem Profi-Radsport. Plus: Teamwechsel & Renntermine im Winter

Jahrhunderttalent I: Der neue Eddy Merckx?
Remco Evenepoel fährt erst seit 1,5 Jahren Radrennen. Dennoch gewinnt er fast immer

Tour de France: 100 Jahre Gelbes Trikot
3460 Kilometer liegen zwischen dem Start in Brüssel und dem Finale der Tour 2019 in Paris

Jahrhunderttalent II: Laura Stigger
Sie ist das vielleicht größte Talent, das der Frauenradsport je hervorbrachte. Ein Porträt

Porträt: Der deutsche Allrounder
Noch steht Nico Denz im Schatten anderer Jung-Profis. Das könnte sich 2019 ändern

RennRad-Ausgabe-2019-costa-blanca

Costa Blanca. Sonne, Berge, Meer: Die Trainingsregion am Mittelmeer.

Reise

Costa Blanca: Flucht in den Frühling
Sonne, Berge, Meer: Viele Radprofis schätzen die Trainingsregion am Mittelmeer. Tipps & Touren

Berge zum Radfahren: Pas de Peyrol
Er ist der höchste Straßenpass des Zentralmassivs. Hier bewegt man sich in einer felsigen Szenerie

Vorschau: Räder um 3000 Euro
Sportlich, schnell, beliebt: Zehn Bestseller-Räder um 3000 Euro. Der nächste große Radtest

Traumräder im Test: Innovative, aerodynamische, leichte Rennräder bis 14.999 Euro

Traumräder, Test, Basso

Träume sind individuell, jeder Traum sieht anders aus. Rennrad-Liebhaber träumen von unterschiedlichen Rädern. Für jeden Geschmack, für jeden Fahrertyp gibt es andere Traumräder: besonders leichte, besonders steife, besonders schöne oder besonders exklusive Modelle.

Serienmodelle mit Preisen von mehr als 10.000 Euro sind inzwischen – leider – üblich. Traumräder kennzeichnet deshalb nicht allein ihr Preis, sondern ihre Performance, ihr Fahrverhalten, ihre individuelle Passform, ihr Gewicht, ihre Ausstattung und viel mehr.

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Wir haben für diesen besonders umfangreichen Radtest sieben Top-Rennräder ausgewählt. Um zu testen, ob die Hersteller ihre Versprechen halten. Und um herauszufinden, wo die aktuelle Benchmark liegt.

Sram Red eTap AXS: Erster Test der kabellosen Topgruppe – Fahreindruck, Preise, Gewichtsangaben

Diese Traumräder haben wir in der RennRad-Ausgabe 1-2/2019 getestet

Modell Preis Gewicht Bezug
Basso Diamante 7640 Euro 7,22 kg Zum Hersteller!
De Rosa Protos 9990 Euro 6,60 kg Zum Hersteller!
Factor O2 Kein Vertrieb in Deutschland – laut Herstellerangaben 9500 US-Dollar 6,74 kg Zum Hersteller!
Simplon PrideTestbrief 9414 Euro 7,25 kg Zum Hersteller!
Storck Aernario.2 Signature 14.999 Euro 5,77 kg Zum Hersteller!
Titici Flexy Road DB Paolo BettiniTestbrief Kein Vertrieb – Preis für maßgefertigtes Rahmenset: 3.990 Euro 7,48 kg Zum Hersteller!
Einhorn 205 Corsa XCR Red
Testbrief
6.850 Euro 7,28 kg Zum Hersteller!

Traumräder im Test: Custom und Serie

Ein Rad sticht sofort aus dem Testfeld hervor: jenes der oberbayerischen Manufaktur Einhorn. Dort baut man Rennräder aus Stahl – und auf Maß: angepasst an die Maße, die Vorlieben und den Einsatzzweck des Fahrers.

Das beginnt mit den Längen und Winkeln der Stahlrohre, die von Rahmenbauern in Deutschland und Italien zu einem hochwertigen, langlebigen Rahmen verarbeitet werden. Und es endet mit der Wahl des passenden Vorbaus und der passenden Laufräder – hier kann man sich etwa für Modelle der deutschen Tuningteile-Hersteller Tune oder Lightweight entscheiden.

Der österreichische Hersteller Simplon zeigt mit dem Modell Pride, was an einem zeitgemäßen Top-Aero-Rad mit Scheibenbremsen möglich ist, wenn die Entwickler die Erkenntnisse aus ihrer langjährigen Renn-Erfahrung in einem High-End-Modell umsetzen dürfen.

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Traumräder von Factor, De Rosa

Die Briten von Factor haben mit dem 02 bereits WorldTour-Erfahrung gesammelt. Wie Simplon setzen die rennerfahrenen Entwickler für eine bestmögliche Kraftübertragung auf Asymmetrie am Rahmen.

Heraus kommt ein sehr steifes und leichtes Rennrad für Kletterspezialisten. Bei einem Traumrad-Test dürfen natürlich auch Modelle aus Italien nicht fehlen: Das De Rosa Protos überzeugt nicht nur durch sein auffälliges Design und die saubere Lackierung – sondern auch durch seine Steifigkeit und die erstklassige Ausstattung, zu der unter anderem Campagnolos neue Zwölffach-Top-Gruppe Super Record zählt.

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Leichtgewichte und Rennmaschinen

Ebenso aus Italien: das Privatrad des ehemaligen Straßen-Weltmeisters Paolo Bettini. Die Räder der Manufaktur Titici, beheimatet in Castelnuovo di Asola südlich des Gardasees, werden immer beliebter. Die verbaute FSA-Schaltgruppe ist selten – wir konnten sie bereits testen.

Ein weiteres Rennrad aus Italien: das Basso Diamante. Klassische Rahmengeometrien mit innovativen Elementen wie dem abgesenkten Vorbau und einem modernen Design zu kombinieren – mit dieser Idee trifft Basso den Geschmack vieler Radsportler.

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Traumräder: Premium-Rennräder und High-End-Bikes

Premium-Rennräder, Besonderheiten, High-End-Bikes: In diese Kategorien fallen unbestritten auch viele Modelle des deutschen Herstellers Storck. Am Test-Modell sind unter anderem die Ultraleicht-Bremsen des Carbon-Faserverbund-Spezialisten THM verbaut. Ein Paar Fibula-Bremsen wiegt nur rund 120 Gramm. Der Verkaufspreis: 1230 Euro.

Das Gesamtgewicht des auf 54 Exemplare limitierten Storck Aernario.2 Signature: 5,77 Kilogramm. Und das bei einer extrem hohen Rahmensteifigkeit.

Solche Race-Rennräder sind zu schade für Vitrinen, sie wollen bewegt werden. Doch angesichts der Preise werden solche absoluten Top-Modelle wohl für die allermeisten Rennradfahrer immer nur eines bleiben: Träume.

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Die sieben Traumräder des RennRad-Tests in der Bildergalerie

Traumräder, Test, Rennrad

Basso Diamante: Das Diamante ist ein optisches Highlight. Doch auch der neu aufgelegte Rahmen überzeugt durch viele Features. Die beiden Pluspunkte: die sehr ausgewogene Geometrie und das extrem direkte und sportive Handling.

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De Rosa Protos: Nicht nur das Design ist besonders – auch die Fahreigenschaften sowie die Ausstattung des Protos überzeugen: Es zeigt klar seine klassisch-italienische Race-DNA durch seine Agilität und seine sehr hohe Fahrdynamik.

Traumräder, Test, Rennrad

Factor O2: Das Factor O2 ist ein extrem steifes Hightech-Race-Gerät. Die Kraftübertragung ist hervorragend, das Gesamtgewicht gering, das Lenkverhalten direkt.

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Simplon Pride: Ein großer Wurf: Die Lenker-Vorbau-Einheit überzeugt genauso wie die Rahmen- und Aerowerte sowie das extrem sportiv-agile Fahrverhalten. Das Pride zählt zu den besten jemals von uns getesteten Aero-Rennrädern. Klarer Race-Tipp.

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Storck Aernario.2 Signature: Der Preis ist eine Ansage. Das Gewicht, die Steifigkeit sowie die Fahreigenschaften aber auch. Das Aernario.2 ist ein Stück Hightech, das für Radrennen, nicht die Vitrine gebaut wurde. Der extrem steife Rahmen zählt zu den besten.

Traumräder, Test, Rennrad

Titici Flexy Road DB Paolo Bettini: Das Titici Flexy Road DB ist „made in Italy“ und verkörpert so ein Stück italienische Rahmenbaukunst. Der Rahmen ist sehr innovativ,elegant, komfortabel – und dennoch recht steif. Beim Gewicht besteht noch Potenzial.

Traumräder, Test, Rennrad

Einhorn 205 Corsa XCR Red: Ein Stahlrahmen als Maßanfertigung ist wohl eine einmalige Investition. Diese ist beim Einhorn zwar hoch, doch das Rad bietet viel: Leichtgewicht, eine sportlich-ausgewogene Geometrie und vor allem einen sehr hohen Fahrkomfort.

Die ausführlichen Testberichte inklusive technischer Daten, Fahreindruck und Fazit finden Sie in der RennRad-Ausgabe 1-2/2019. Jetzt bestellen!

Sky beendet nach 2019 Engagement im Profi-Radsport

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Die Ära des britischen Radsport-Teams Sky geht nach der Saison 2019 zu Ende. Der Medienkonzern wird nach dem kommenden Jahr aus dem Sponsoring aussteigen, wie das Unternehmen am Mittwochmorgen auf seiner Homepage verkündete. Das Team soll unter einem anderen Namen auch in der Saison 2020 an den Start gehen, wenn ein neuer Geldgeber gefunden wird.

Die letzte Saison von Sky

Sky engagiert sich seit 2008 im Radsport und startete damals mit einer Kooperation mit dem Verband British Cycling. Das Team Sky, das mit Geraint Thomas, Christopher Froome und Bradley Wiggins in den vergangenen Jahren mehrere Tour-de-France-Sieger stellte, war im Februar 2009 gegründet worden. „Das Team tritt während der gesamten Straßensaison 2019 zum letzten Mal als Team Sky an“, hieß es in der überraschenden Mitteilung vom Mittwoch.

Team-Sky-2019

322 Siege im Profi-Radsport gelangen den Fahrern des Teams Sky seit 2008.

Team Sky: Acht Grand-Tour-Siege

Seit seiner Gründung konnte das Team Sky 322 Siege im Profi-Radsport einfahren, darunter acht Gesamtsiege bei Grand-Tours, 52 Etappensiege und 25 Gewinne bei Eintagesrennen. In 2018 gewann Chris Froome den Giro d’Italia und Geraint Thomas triumphierte bei der Tour de France. Im Jahr 2016 betrug das Teambudget 31 Millionen Britische Pfund. Team Sky zählt bis heute zum Profi-Team mit dem mit Abstand größten Budget.

Noch in der Nacht hatte das Team auf seiner Twitter-Seite sämtliche interne Gewinner für das vergangene Radsport-Jahr genannt. So wurde Thomas als Sieger der Frankreich-Rundfahrt zum Fahrer des Jahres gekürt, Froome gelang mit seinem Ritt beim Giro d’Italia der „Sieg des Jahres“.

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Low-Carb-Ernährung: Der Ansatz des Team Sky

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Brief an die Fans

Am Morgen danach verschickte das Team einen offenen Brief an seine Fans. „Es ist der Beginn eines neuen Kapitels für das Unternehmen, und manchmal ist es unvermeidlich, dass Veränderungen weitere Veränderungen mit sich bringen. Das ist hier passiert“, schrieb das britische Team mit Sitz in Manchester. Die Mannschaft befindet sich derzeit im Trainingslager auf Mallorca. „Seien sie versichert, dass wir noch nicht fertig sind“, hieß es in dem Brief an die Anhänger.

(Mit Material von dpa erstellt)