Monat: Dezember 2021

Tandem-Fahrt von Deutschland nach Indien: Reportage

Tandem, Deutschland, Indien, Reportage

Seit fünf Wochen – und seit 3500 Kilometern – sind wir unterwegs, als wir das Ende Europas sehen, das Ende unseres ersten und den Beginn des zweiten Abschnitts: den Bosporus. Die Meerenge trennt zwei Kontinente und verbindet das Schwarze mit dem Marmarameer. Sie ist 30 Kilometer lang und zwischen 700 und 2500 Meter breit. Für uns ist der Anblick dieses Streifens glitzernden Wassers eine Erlösung.

Neun Länder haben wir bislang durchquert – auf einem schweren vollbepackten Rennrad-Tandem. Die Tage und Wochen zuvor waren ein riesiger Kontrast zu Istanbul, der Metropole am Bosporus. Jener rund 20-Millionen-Einwohner-Stadt, die zu den wichtigsten Orten der Menschheitsgeschichte zählt. Jener Stadt, in der wir unsere erste längere Pause während dieser Reise einlegen werden. Jener Stadt, die so ganz anders ist als das, was wir zuvor erlebten: Einsamkeit, Ruhe, Stille.

Wir stehen hier am Rande Europas und sind zutiefst erschöpft. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Auf-das-Wasser-Starrens und des Vor-Freude-Weinens steigen wir – wohl unbewusst wie im Traum – wieder auf unser Tandem, rollen hinab in die Stadt und stellen schnell fest: Nach der einsamen Walachei und dem ländlichen Bulgarien überfordern der Trubel, der Lärm, die Menschenmassen, das Dauerhupen, der Verkehr, die Gerüche unsere Aufnahmekapazität.

Balkan und Berge

14 Tage lang bleiben wir in der Stadt, die vor mehr als 2500 Jahren gegründet wurde und einst Byzanz, dann Konstantinopel hieß. Wir besuchen die Hagia Sophia und wandern durch die Basare. Und wir nutzen die Zeit, um unsere weitere Reise zu planen und zu organisieren.

Deshalb folgt auf unser Motivationshoch schnell das nächste Tief. Mit der Erkenntnis, dass wir nicht, wie wir es geplant hatten, durch den Iran fahren können. Die aktuell stattfindende Eskalation mit den USA, politische Unruhen und ein Radfahrverbot für Frauen sprechen dagegen. Ein erstes Mal ändern wir spontan unsere Route: Von Istanbul aus fahren wir gen syrischer Grenze entlang der türkischen Mittelmeerküste – vorbei an wunderschönen Stränden, an ursprünglichen Dörfern und Touristenorten, an antiken Stätten und Gräbern der Lykier.

Tandem, Deutschland, Indien, Reportage

Mit dem Tandem von Deutschland nach Indien – und darüber hinaus

Zeitdruck

Seit unserem Start in Osnabrück fühlten wir einen Zeitdruck auf uns. Den Druck, uns zu beeilen, den Druck, jeden Tag möglichst viele Kilometer zu „machen“, denn: Wir fuhren ein Rennen gegen den Winter. Gegen Schnee und Kälte, die uns im iranischen Hochland erwarteten. Dieser Druck ist nun – durch die geänderte Route – weg.

Zum ersten Mal rasen wir nicht, sondern reisen. Diese Planänderungen, dieses Umwerfen von Ideen und Zielen, dieses Improvisieren wird zum roten Faden dieser Reise. Einer Reise, die Anfang August 2019 begann. Einer Reise, von der wir schon lange träumten. Unser Traum lautete: Knapp ein Jahr lang die Welt bereisen – und mit eigener Kraft von Deutschland nach Singapur fahren, als Paar auf einem Rennrad-Tandem. Die Idee dazu hatten wir – Viola und ich – zwei Jahre zuvor, als wir während unseres Studiums realisierten, wie viel Freiheit und Flexibilität wir in den letzten Jahren aufgeben mussten, um unseren Wunschberufen einen Schritt näher zu kommen. Irgendwann war uns klar: Nach dem Studium werden wir uns eine Auszeit nehmen – und unsere Leidenschaften Sport und Reisen verbinden. Zwei Kontinente wollen wir durchqueren, angetrieben von den eigenen Muskeln, möglichst ohne Emissionen und dabei Spendengelder für jeden gefahrenen Kilometer sammeln. Diese wollen wir dann während der Reise vor Ort Projekten zukommen lassen, die uns überzeugen.

Planung der Tandem-Tour: Streckenvarianten

Ich weiß nicht mehr, wie viele Streckenvarianten wir durchspielten. Unser erstes potenzielles Wunschziel: China. Doch dabei würden wir den kasachischen und mongolischen Winter erleben.

Irgendwann, nach etlichen Wochen, hatten wir unsere Wunsch-Strecke zusammengestellt: von Norddeutschland aus durch die Balkanländer und die Türkei, den Iran, die Arabische Halbinsel, Indien, Bangladesch, Myanmar, Thailand, Malaysia bis nach Singapur. Die Distanz: irgendetwas zwischen 15.000 und 18.000 Kilometer.

Der nette Nebeneffekt: Wir wären ein Jahr lang unterwegs – ohne dabei je dauerhaft Minustemperaturen zu erleben. Winter-Ausrüstungen für uns beide hätten wir ohnehin nicht am Tandem transportieren können. Soweit die Theorie.

Tandem, Deutschland, Indien, Reportage

Vollbeladen mit allem wiegt unser Tandem rund 200 Kilogramm. Das bedeutet: Jeden Höhenmeter muss man sich hart erarbeiten

Pässe und Walachei

Der zweite August, der erste Tag. Zu Hause in Melle bei Osnabrück steigen wir auf unser Tandem – und fahren gen Osten. Mit uns beiden und den sechs Packtaschen wiegt unser Gefährt rund 200 Kilogramm. Wir haben keine Radreise-Erfahrung, kein GPS-Gerät, keine Gewissheit darüber, wo wir schlafen werden und keine genau ausgearbeitete Strecke.

Was wir haben, ist: Motivation, die Lust auf Neues, neue Länder, Landschaften, Kulturen. Wir brauchen nicht lange, um uns an unser neues Nomadenleben zu gewöhnen: Wir fahren zwischen fünf und zehn Stunden Rad pro Tag. Abends bauen wir unser Zelt auf, rollen die Schlafsäcke aus, kochen etwas über unserem kleinen Gaskocher, beobachten die Sterne – und gehen meist früh schlafen.

Countdown im Kopf

Doch vom ersten Tag an haben wir einen Countdown im Kopf: Wir wollen, wir müssen, möglichst schnell den Iran erreichen – um dem Winter zuvorzukommen. Irgendwann sind wir in der Walachei. Einer Region, die wir bislang nur von Sprichwörtern kannten. Es ist Spätsommer. Die Sonne brennt auf uns herab. 33, 35, 37 Grad. Wir fahren stundenlang geradeaus auf derselben schmalen, endlosen Straße vorbei an verdorrten Mais- und Sonnenblumenfeldern.

Nach mehreren Tagen im Zelt bei Temperaturen, die auch nachts nicht unter 25 Grad fallen, sehnen wir uns nach einem Dach über dem Kopf. Und nach einer Dusche. Doch es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass wir einen Zeltplatz – geschweige denn eine Pension – gesehen haben.

Je weiter wir gen Osten fahren, desto einsamer wird es. Die Dörfer, durch die wir gelegentlich kommen, bieten keinerlei Infrastruktur. So geht dieser Tag so zu Ende wie jene zuvor: Kurz vor dem Sonnenuntergang haben wir wieder einmal kein Wasser mehr – und keine Ahnung, wo wir schlafen werden. Als es dunkel wird, erreichen wir ein Dorf und halten vor einer kleinen Krankenstation an. Dort ruft man einen Mann an, der Englisch spricht. Er übersetzt und verhilft uns zu einem Zeltplatz auf einem kleinen vermüllten Grünstreifen zwischen der Krankenhauswand und der Grundstücksmauer.

Unsere bewährte Duschmethode: Man nehme eine volle 1,5-Liter-Plastikflasche und schütte deren Inhalt so vorsichtig durch den durchbohrten Deckel über den eigenen Kopf und den Rest des Körpers, dass er für zwei Personen reicht – und kaum Abkühlung bringt. Seit wir in das Dorf eingefahren sind, umgibt uns eine wachsende Traube von Kindern. Sie beobachten alles, was wir tun.

Warum sind wir hier?

Sobald wir uns völlig erschöpft und noch immer schwitzend in unser Zelt legen, beginnen die Kinder wie wild gegen die dünnen Zeltwände zu trommeln. Es dauert Stunden, bis wir irgendwann – vor Schweiß triefend – einschlafen.

Fragen kommen in unseren Köpfen auf: Warum sind wir hier? Wie sind wir in diese Situation geraten? Der – vielleicht erste, vielleicht auch einzige – Tiefpunkt unserer Reise ist erreicht. Am dritten Tag, nachdem wir endlich die Walachei verlassen haben, erreichen wir das Balkangebirge. Die Daten des ersten „richtigen“ Passes unserer Tour: 18 Kilometer, 1000 Höhenmeter. Jeder einzelne Höhenmeter verursacht uns Schmerzen. Es dauert eine Ewigkeit, bis wir an der Passhöhe sind – und die weiten Ausblicke genießen können. Abfahrt. Bergab schiebt uns das hohe Gewicht unseres bepackten Tandems enorm an. Wir bremsen viel und fahren sehr defensiv und vorsichtig.

Türkei und Meer

Die Tage bis zur türkischen Grenze bestehen gefühlt nur aus: Radfahren, Essen, Trinken und Schlafplätze suchen. Erst als wir die Grenze erreichen, wird uns bewusst, dass wir so viel versäumt haben, dass wir uns nie haben treiben lassen, dass wir zu sehr unser Rennen gegen den iranischen Winter im Kopf hatten. Die Hoffnung auf ein anderes Zeitgefühl, auf das Aufgehen im Reisen, auf Unbeschwertheit, auf das Einlassen auf Neues hatte sich besonders bei Viola in Erschöpfung und Zweifel verwandelt. Gespräche mit anderen Reiseradfahrern, die wir unterwegs treffen – und der Gedanke an den guten Zweck unserer Tour – bringen uns zurück in die Spur.

Die nächsten Tage entlang der türkischen Ägäis- und Mittelmeerküste bringen uns: Strände, Wärme, Meerblicke, Gastfreundschaft. Von Antalya aus biegen wir gen Norden ab und fahren ins Landesinnere. In der für den Sufismus und den Mevlana-Orden bekannten Stadt Konya legen wir eine Pause ein, bevor wir nach Kappadokien weiterfahren – einer Region, die zu einem Highlight unserer Reise wird. Diese Landschaft ist in der Realität so viel schöner und beeindruckender als auf Bildern oder in TV-Dokumentationen. Wir rollen vorbei an Hunderten Felsspitzen aus Tuffstein, in die Höhlen, Festungen, Kirchen und ganze unterirdische Dörfer gegraben sind.

Jeden Tag wandern wir im Licht unserer Akku-Lampen durch andere Höhlensysteme. Es ist jedes Mal wie eine Wanderung durch die Vergangenheit. Doch mitten in unserer sich immer weiter aufbauenden Euphorie passiert es: Während des Fahrens hören wir auf einmal ein ekliges metallisches Geräusch – und treten plötzlich ins Leere. Die Hinterradnabe des Tandems ist gebrochen. Wir sind mitten im „Nirgendwo“ – keine Stadt, kein Radgeschäft, keine Autos, keine anderen Menschen um uns herum – und kommen keinen Meter, keinen Tritt weiter.

Unsere erste Reaktion: Wir setzen uns auf einen kleinen Hügel neben der schmalen Straße und packen unser Mittagessen aus. Brot und Oliven. Längst wissen wir: Panik bringt nichts. Nach diesen ersten Monaten unserer Reise haben wir ein Urvertrauen entwickelt, das da lautet: Es gibt immer eine Lösung. Früher oder später. Zeit ist relativ. Wir beginnen damit, unser Tandem zu entladen, das Hinterrad auszubauen und das Ritzelpaket abzuziehen. Als ich den Freilauf öffne, springen mir die abgebrochenen Sperrklinken entgegen. Totalschaden.

Kommunikation ohne Worte

Wir schauen uns an und kommunizieren ohne Worte. Wir sind verloren. Objektiv gesehen. Wir setzen uns an den sandigen Straßenrand und essen weiter. Nach einer halben Stunde sehen wir in der Ferne eine Staubwolke. Eine Wolke, die sich nähert. Als das Auto in Sichtweite kommt, beginnen wir zu winken. Der Fahrer des Pick-ups hält an. Wir versuchen mit Händen und Füßen unser Problem zu erklären – und dürfen zwei Minuten später unser Tandem samt Gepäck und uns selbst auf die Ladefläche laden. Irgendwann erreichen wir ein Dorf, in dem es einen kleinen Radladen gibt. Die Räder, die dort verkauft werden, sind auf dem Stand der Technik der 1990er-Jahre. Ein Ersatzteil finden? Unmöglich. Also versuche ich zu improvisieren – und schleife die abgebrochenen Sperrklinken an dem Schleifstein der kleinen Werkstatt zurecht. Als ich damit fertig bin, puzzeln wir die Einzelteile in den Freilauf und schauen, ob sich etwas bewegt. Es funktioniert.

Wir fahren weiter. Einen Kilometer weit – dann kracht es zum zweiten Mal. Die angeflexten Sperrklinken sind zerbrochen. Wir stehen in der Halbwüste. Es beginnt zu dämmern. Und die nächste Großstadt, in der es – vielleicht – ein passendes Ersatzteil geben könnte, Nevsehir, ist 40 Kilometer entfernt. Wir haben nur eine Chance: trampen. Nur, in welches Gefährt passen schon zwei Menschen und ein Tandem mit etlichen Taschen daran? In jenes, das drei Schiebe-Kilometer später neben uns hält: ein alter LKW mit einer großen leeren Ladefläche. Pantomimisch und mit unseren wenigen Brocken Türkisch handeln wir aus, mitgenommen zu werden. Die beiden dauerrauchenden Fahrer nehmen uns bis zum Stadtrand mit. Von dort aus schieben wir unser kaputtes Tandem rund eine Stunde lang, bis wir das Stadtzentrum erreichen. Dort finden wir ein kleines Hotel. Am nächsten Tag ziehe ich voller Euphorie los, um in der 300.000-Einwohner-Stadt ein Ersatzhinterrad zu kaufen.

Defekt und Rettung

Es dauert Stunden, bis ich ein kleines Radgeschäft finde. Es ist geschlossen. Ich warte zwei Stunden lang, bis der Inhaber angeschlurft kommt, die defekte Nabe begutachtet und mir dann klarmacht, dass er mir nicht helfen kann. Die nächsten Stunden über wandere ich von einem vermeintlichen Radgeschäft zum nächsten – und stelle fest: Kein Rad hier ist über die Technik einer Sieben-Gang-Schaltung hinausgekommen.

Die Nacht verbringen wir damit, im Internet nach einer passenden Nabe für unser Tandem zu suchen. Doch wir finden keine praktikable Lösung. Der nächste Morgen, die nächste Idee: Wir zerschneiden unsere Ersatzspeichen und schlagen die Metallstückchen mit einem Hammer in die Zwischenräume der zerbrochenen Sperrklinken, sodass der Freilauf fest mit der Nabe verbunden ist. So kann wieder Kraft auf das Rad übertragen werden. Zu dem Preis, dass wir keinen Leerlauf mehr haben und ständig mittreten müssen.

Mitten durch Kappadokien

Wir fahren weiter, mitten durch Kappadokien. Am nächsten Morgen breche ich noch vor dem Morgengrauen auf, um unglaubliche Szenen zu sehen: Hunderte von bunten Heißluftballons, die über diese surreale Felsnadel-Landschaft schweben. Ich klettere auf einen nahen Berg – und sehe von dort aus in dem Tal unter mir einen kleinen Campingplatz, auf dem ein Tandem steht.

Tandem, Heißluftballons

Hunderte von bunten Heißluftballons, die über diese surreale Felsnadel-Landschaft schweben

Ich steige ab und erlebe etwas, das man nur erlebt, wenn man sich voller Urvertrauen offen für alle Zufälle treiben lässt: Die beiden Tandemreisenden, die ich hier kennenlerne, sind gleichalt wie wir, auch als Paar unterwegs und aus den Niederlanden. Und: Auch sie haben ein 40-Speichen-Hinterrad in ihrem Tandem. Die Nabe ist unversehrt, doch an der Felge sind Speichenösen ausgerissen. Die beiden sind am Ende ihrer Reise und kurz davor, zurück in die Niederlande zu fliegen. Und so kommt es, dass wir mitten in der Natur Kappadokiens fernab jeder Stadt zwei 40-Speichen-Laufräder ausspeichen, die Naben austauschen, mit neuen Speichen wieder einspeichen und alles zentrieren. Unsere Reise ist gerettet.

Armut und Hoffnung

Nach sechs Wochen in der Türkei ändern wir mal wieder unsere Pläne – und unsere Route: Wir beschließen spontan, mit der Fähre nach Zypern überzusetzen, statt im herbstlich-kalten Anatolien weiterzufahren. Zwölf Tage lang bleiben wir auf der Insel, die uns wunderbare Strände, wärmere Temperaturen, reife Früchte am Straßenrand und tolle Gastgeber bietet. Unsere weitere Route war uns lange unklar. Da wir den Iran und Pakistan „auslassen“, aber dennoch die Arabische Halbinsel sehen und erleben wollen, steigen wir schließlich widerwillig in ein Flugzeug, das uns von Zypern nach Dubai bringt.

Es folgen drei Tage Großstadtwahnsinn: Hochhäuser, Luxus, Hitze – der absolute Kontrast zu dem, was wir erleben, nachdem wir die Stadtgrenze hinter uns lassen. Wir fahren durch die leere Einsamkeit, durch die Wüste in Richtung Süden. Unser nächstes Ziel: Maskat, die Hauptstadt des Omans. Was wir während dieser zwei Wochen auf der Arabischen Halbinsel erleben: eine unglaubliche Gastfreundschaft, wundervolle Begegnungen, eine Einladung zum Übernachten und Essen auf einer Kamelfarm, Kamelreiten, eine Nacht im Haus einer traditionellen Großfamilie mit einer eigenen Dattelpalmoase – einschließlich Schießübungen auf Dosen mitten in der Wüste – und noch etliche weitere Gesten der Hilfsbereitschaft.

Tandem, Deutschland, Indien, Reportage

In Varanasi, der heiligen Stadt am Ganges, der Stadt der Toten, passiert es: Wir werden geschnitten und geraten in den Gegenverkehr. Ein Pick-up kommt frontal auf uns zu. Einschlag

Gastfreundschaft

Die Großzügigkeit und Gastfreundschaft der Emiratis und Omanis ist überwältigend. Zu den vielen Gastgeschenken, die wir erhalten, zählt zum Beispiel ein Fünf-Kilogramm-Sack Datteln. Zum Glück sind die Straßen durch die Wüste fast kurven- und höhenmeterlos. In Maskat ergibt sich ein neues Problem: Wie sollen wir den Indischen Ozean überqueren? Unsere erste Idee, auf einem Containerschiff mitzufahren, stellt sich sehr schnell als nicht umsetzbar heraus. Ergo steigen wir Ende November nach elend langen Visumsproblemen am Flughafen, die Viola beinahe die Weiterreise kosten, in den Flieger und landen knapp drei Stunden später in Mumbai.

Noch im Flughafen bauen wir das Tandem wieder zusammen. In jener Sekunde, in der wir das Gebäude verlassen, erleben wir einen Kulturschock. Von einem Moment auf den nächsten sind wir umgeben von: Lärm, Menschentrauben und schwüler, stickiger, stinkender Luft, in der sich die Gerüche von Abgasen, Abfällen und die Aromen von Gewürzen und frittiertem Streetfood vermischen. Was wir sehen: ein Gewusel aus Menschen, Tieren, klapprigen Autos, Tuktuks, Rikschas, Fahrradfahrern, Rollerfahrern und Arbeitern, die aufgetürmte Lasten auf morschen Holzkarren vorwärtsbewegen. Es hilft nichts: Wir müssen auf unserem 200-Kilogramm-Tandem ein Teil dieses Chaos, dessen Ordnung wir noch nicht verstehen, werden. Wir fahren los. Was wir in den folgenden Stunden sehen, erschüttert uns. Der Weg aus der Stadt heraus kostet uns etliche Nerven und Tränen. Wir sind getroffen von den Szenen.

Reichtum?

Den viel zitierten Reichtum von Teilen Mumbais sehen wir nicht. Vielleicht ist es auch besser so, denn die riesige Schere zwischen Arm und Reich zu sehen, hätte das Ganze wohl noch schwieriger zu verarbeiten gemacht. Hinter den Stadtgrenzen sinkt unser Stresslevel langsam ab – auch wenn man auf den „Landstraßen“ aufgrund etlicher riskanter Überholmanöver vieler Auto-, Van- und Busfahrer, Schlaglöcher, Tieren auf der Fahrbahn et cetera immer voll konzentriert sein muss.

Von Tag zu Tag gewöhnen wir uns besser an dieses fremde Land. Permanent werden wir von Menschen auf Motor-Rollern während der Fahrt angesprochen und zuverlässig nach einem Selfie gefragt. Am frühen Abend erreichen wir meist unser Tagesziel. Viola geht an den Straßenständen einkaufen. Supermärkte, wie wir sie kennen, gibt es nicht. Während ich warte, bin ich fast immer von einer Traube Menschen umgeben, die Fragen stellen, Fotos machen und alle Teile unseres Rades und unserer Ausrüstung begutachten und befühlen.

Tandem, Deutschland, Indien, Reportage

Bilder, die sich einbrennen

Fjorde und Gletscher

Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten, erreichen wir – nach rund 2000 Kilometern durch Indien – eine „Oase der Ruhe“, einen Ort, an dem wir etwas entspannen können: Bhopal. Wir kommen in einem Zentrum eines katholischen Ordens, das von Father Franklin geleitet wird, unter. Als sei es selbstverständlich, nimmt man uns dort auf. Die Priester sorgen hier für rund 1000 Waisen- und Straßenkinder – und ermöglichen ihnen eine Schulbildung. Die finanzielle Grundlage dafür stellt die Indienhilfe Deutschland bereit. Die vielen Kinder kommen aus allen Regionen des Landes. Einige haben Hunderte oder Tausende Kilometer hinter sich gebracht, um an diesem Zentrum eine Chance zu bekommen und einer perspektivlosen Zukunft in einem Slum zu entkommen. Die Lebensfreude der Kinder ist unbeschreiblich. Zu sehen, wie sie einerseits glücklich und ausgelassen, aber auch – wenn es um den Unterricht geht – extrem höflich und diszipliniert sein können, überwältigt uns.

Für Lebensfreude braucht es keinen materiellen Reichtum. Dies ist eine der vielen Lektionen, die wir während dieser Reise lernen. Die Kinder schlafen in kahlen Räumen. 80, 90, 100 von ihnen nebeneinander auf dünnen Unterlagen. Es gibt weder Betten noch ein Badezimmer, wie wir es kennen. Gekocht wird über offenem Feuer in riesigen Kübeln. Dennoch scheint es den Kindern an nichts zu fehlen, außer vielleicht an der Liebe der fehlenden Eltern. Wir verbringen zwei Wochen bei ihnen – und sind uns einig: Wir haben das Projekt gefunden, dem unsere gesammelten Spendengelder zu Gute kommen sollen. Mit dem Geld soll Schulmaterial für die Kinder gekauft werden. Schweren Herzens brechen wir einige Tage nach Weihnachten auf – und verlassen diese kleine Oase der Hoffnung und der Ruhe in Richtung Bangladesch. Unser nächstes Teil-Ziel: die 30-Millionen-Einwohner-Stadt Kalkutta. Doch: Wir kommen dort nicht an. Kurz vorher, in Varanasi, der heiligen Stadt der Hindus, der Stadt der Toten am heiligen Fluss Ganges, erleben wir Unvorstellbares. Nach einer Nacht in einer günstigen Pension fahren wir los. Durch die Stadt, über eine breite Brücke, die den Ganges überspannt. Und dann geschieht es: Ein Auto rast an uns vorbei und streift dabei den Lenker des Tandems. Ich versuche intuitiv noch gegenzulenken. Vergeblich. Wir geraten in den starken Gegenverkehr. Ein Pick-Up kommt auf uns zu. Einschlag.

Unfall

Die Frontscheibe des Autos zersplittert. Wir stürzen in den Scherbenhaufen. Viola schreit. Ich spüre sofort, in der ersten halben Sekunde, dass mein Schlüsselbein gebrochen ist.

Es dauert 30 Sekunden, bis wir uns etwas beruhigt haben und wieder denken können. Wir setzen uns an den Straßenrand. Es riecht nach Müll, Exkrementen und verfaulenden Kadavern. In meinem Kopf rattert es: Geht es Viola gut? Was sollen wir tun? Wie den Bruch versorgen? Ist dies das Ende unserer Reise? Was passiert mit unseren auslaufenden Visa?

Die Schmerzen sind so stark, dass ich kurz davor bin, ohnmächtig zu werden. Wir fragen uns durch und fahren mit einem Taxi in ein „Krankenhaus“. Das flache, modrige Gebäude gleicht einer Tiefgarage. Die „Behandlungskabinen“ sind mit Duschvorhängen abgetrennt. In diesem Keller werde ich noch am selben Abend operiert. Nach einer kalten Nacht mit üblen Gerüchen, Moskitos und Geckos entscheiden wir uns, die Behandlung selbst fortzuführen und flüchten in ein Hotel mit Heizung.

Der Tiefpunkt unserer Reise ist erreicht. Es sind die belastendsten Tage unseres bisherigen Lebens. Wir erarbeiten einen Plan B, denn in Indien können wir unter diesen Umständen, und wegen unserer auslaufenden Visa, nicht bleiben. Doch wir wollen nicht zurück nach Deutschland. Nicht jetzt. Nicht so. Wir entscheiden uns dafür, nach Neuseeland zu fliegen, um uns in einem „westlichen“ Land mit funktionierendem Gesundheitssystem zu erholen, bis eine Weiterreise möglich ist. Es ist Ende Januar, als wir in Auckland landen. Mitten im neuseeländischen Sommer. Wir sind physisch und psychisch tief erschöpft. In Neuseeland erleben wir einen riesigen „Kulturschock rückwärts“. Die Kontraste im Vergleich zu Indien könnten kaum größer sein. Wo ist all der Müll, der Dreck, die bettelnden Menschen und die Kühe, die überall den Straßenverkehr blockieren? Drei Wochen dauert es, bis wir im Stande sind weiterzufahren. Unsere Route: von Invercargill, der südlichsten Stadt Neuseelands, aus immer gen Norden. Mitte April wollen wir wieder in Auckland, der größten Stadt des Landes, sein.

Schönheit und Glück

Wir sind es nicht mehr gewohnt, dass alles so „glatt“ abläuft. Mit jedem Tag werden wir entspannter. Jeden Tag – nein jede Stunde – sehen wir andere Natur-Schönheiten: Fjorde, Gletscher, Traumstrände, Urwälder, schneebedeckte Berge. Neuseeland bietet unglaublich viel auf kleinem Raum. Wir fahren rund 2000 Kilometer weit über die Südinsel. Als wir irgendwann in der Ferne den markanten schneebedeckten Aoraki – wie er in der Sprache der Maori heißt – sehen, sind wir beide überwältigt: Der Mount Cook ist mit seinen 3724 Metern der höchste Berg der neuseeländischen Alpen, und des ganzen Landes. Seine Gletscher speisen wunderschöne, türkisblau leuchtende Seen.

An der Pazifikküste fahren – und wandern – wir vorbei an riesigen Seelöwenkolonien. Dies sind nur zwei von Dutzenden – nein Hunderten – neuseeländischen Szenen und Landschaften, die wir nie wieder vergessen werden. Es sind Landschaften, deren Schönheit fast schon kitschig ist. Doch Anfang März fällt ein Schatten auf unser Paradies: ein bis dato noch unbekanntes Virus. Als die ersten Covid-19-Fälle in Neuseeland auftreten, entwickelt sich das Finale unseres Trips zu einem Rennen gegen den kommenden Lockdown. Kurz bevor jegliches Reisen verboten wird, erreichen wir Auckland und hoffen auf einen Rückflug nach Europa. Nach Tagen des Wartens erhalten wir die Nachricht: Wir dürfen an Bord eines Flugzeugs nach Deutschland. Nach rund 24 Stunden sind wir – früher als wir es geplant hatten – wieder dort, wo alles acht Monate und rund 11.000 Rad-Kilometer zuvor begann. Wie schrieb einst John Lennon: „Leben ist das, was passiert, während wir andere Pläne machen.“ Diese Reise hat uns als Menschen, und als Paar, extrem gefordert – und dennoch letztlich stärker verbunden. Wir sind den Menschen, denen wir begegneten, so dankbar für ihre Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Sie haben unser optimistisches Weltbild bestätigt.

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Die Autoren und das Team

Julian Hellmann, 30, fährt seit 2007 Lizenz-Radrennen. Seit 2016 startet er für das deutsche Team Embrace the World. Im Fokus dieser Equipe stehen die Teilnahme an afrikanischen Rundfahrten und das Sammeln von Spenden für die Länder, in denen die Radrennen stattfinden.

Viola Rissel, 27, ist Triathletin und Musikerin. Nachdem beide 2019 ihr Humanmedizin-Studium abgeschlossen hatten, brachen sie zu einer Weltreise mit einem Rennrad-Tandem auf. Dieses Radreiseabenteuer hielten sie später in Form eines Buches fest. Die Einnahmen aus dessen Verkauf kommen der Indienhilfe Deutschland zu Gute.

Der Titel des Buches: „Soweit das Rad uns trägt – mit dem Tandem von Europa nach Asien“. 186 Seiten, 85 Farbbilder. Die ISBN: 978-3-7308-1711-7. Der Preis: 20 Euro.


Das Material

„Wir wollten ein Rennradtandem, das uns schnell und zuverlässig voranbringt und viele Griffmöglichkeiten für die Hände bietet. Ein Jahr vor dem geplanten Reisebeginn fanden wir endlich ein gutes, nur wenig gebrauchtes, leuchtend rotes Rennradtandem mit einem Aluminiumrahmen und sehr robusten 40-Speichen-Laufrädern. Im Laufe der Vorbereitungsmonate beschäftigten wir uns immer intensiver mit der notwendigen Ausrüstung. Welche Reifen, welche Gepäckträger, welches Zelt, welche Isomatten? Wie würden wir unsere Handys aufladen?

Für all diese Fragen fanden wir Antworten. Die Reifen erhielten wir über einen Freund, der bei Continental arbeitet: Mit dem Modell Top Contact für E-Bikes hatten wir einen idealen Reifen für unser Unterfangen, wie sich im Laufe der Zeit zeigen sollte. Als letztes Problem blieb ein guter Sattel. Wir fragten bei Ergon an und wenige Tage später erreichten uns zwei neue Tourensättel in den unseren Sitzknochen entsprechenden Größen, die uns in den kommenden Monaten extrem gute Dienste leisten sollten. Um einem möglichen Materialversagen vorzubeugen, versuchten wir immer, so wenig Gewicht wie möglich mitzunehmen.

Und gerade diese erzwungene Abstinenz von vielen überflüssigen Alltagsdingen war es, die es einem erlaubte, sich auf das wenige Wesentliche im Leben zu konzentrieren und die befreiend wirkte. An unserem Tandem montierten wir letztlich sechs Taschen: eine ‚Privattasche‘ pro Person, eine für Nahrung, eine für Ersatzmaterial, Medizin und Elektronik, eine mit unserem Zelt darin und eine mit weiterer Campingausrüstung.“ Julian Hellmann

Dieser Artikel erschien in der RennRad 11-12/2021Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Kreatin-Supplementierung: Studie zu Effekten auf Muskulatur und Gehirn

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Ein „Stoff“ für mehr Leistung – der Muskeln und des Gehirns? Dieser scheint, im legalen Bereich, zu existieren: Kreatin.

Wie die Skelettmuskulatur so ist auch das Gehirn zur Gewinnung von Adenosintriphosphat, dem wichtigsten Energieträger des Körpers, auf Kreatin angewiesen.

Effekte einer Kreatin-Supplementierung

Die Effekte einer Kreatin-Supplementierung auf die Skelettmuskulatur untersuchten beispielsweise Nunes und Kollegen in ihrer 2017 veröffentlichten Studie. Dabei wurden eine Leistungssteigerung bei kurzen hochintensiven Übungen und eine Erhöhung der Kraft und der Muskelmasse festgestellt.

Die Einnahme von Kreatin-Monohydrat kann zudem die Leistungsfähigkeit des Gehirns verbessern. In 13 von 16 Studien, die die kognitiven Prozesse im Zusammenhang mit einer Kreatin-Einnahme thematisierten, wurde eine erhöhte kognitive Leistungsfähigkeit, besonders unter Stress – etwa in Form von Schlafentzug und erschöpfender geistiger oder körperlicher Aktivitäten – beobachtet.

Zudem könnte Kreatin-Monohydrat die Folgen einer leichten Gehirnerschütterung vermindern und die Genesung beziehungsweise Regeneration verbessern. So zeigten Kinder mit Hirnverletzungen nach der Einnahme von Kreatin eine verbesserte Kognition und verminderte Symptome.

Ausdauertraining und Denkvermögen

Auch Ausdauertraining wirkt sich positiv auf das Denkvermögen aus.

Zu diesem Ergebnis kamen mehrere Untersuchungen – so auch eine im „Nature Magazine“ veröffentlichte Studie mit 1100 jungen Erwachsenen: Diejenigen, die in einem Ausdauertest besser abschnitten, zeigten auch in einem zweiten Kognitions-Test eine signifikant höhere Gedächtnisleistung.

Es gilt: Sport wirkt – auf die Physis und die Psyche.

Dieser Artikel erschien in der RennRad 1-2/2022Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.


Studien zu Erkenntnissen der Trainingslehre

Proteine: Sind pflanzliche Proteinquellen so effektiv wie tierische?
Mehr Bewegung dank Fitnesstrackern
Cleat-Position und Muskelbelastung
Kaffee-Konsum und seine Auswirkung auf die Sterblichkeit
Die Wirkung von Sport in der Krebs-Therapie
Auswirkungen von Radsport auf das Sex-Leben
Erschütterungen beim Radfahren
Ausdauersport und Gefäße
Einfluss des Alters auf den Fettstoffwechsel
Asthma: Auswirkungen von Ausdauersport
Mehr Leistung durch Nitrate

Ernährung und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit: Leitartikel

Sie heißen irgendetwas mit Vegan-, Green- oder Health- – oder tragen einen kurzen asiatisch-exotisch klingenden Namen, der idealerweise übersetzt noch eine spirituelle Bedeutung hat, wie etwa „Erleuchtung“, „Reinheit“, „Jugend“ et cetera. Sie verkaufen, unter anderem, Beeren, Samen und Sprossen und „sprießen“ vorzugsweise in den besonders gentrifizierten Vierteln großer Städte wie Pilze aus dem grundsanierten überteuerten Boden. Sie servieren „Bowls“ – vulgo „Schüsseln“ – voller Quinoa, Amaranth und Goji-Beeren, Sojamilch mit Kurkuma, „Energyballs“ aus Datteln, Spinat-Acai-Rote-Beete-Smoothies und vieles mehr, das gesund ist. Und bio. Und schön macht. Und jung hält. Einer der großen Gastrotrends lautet: Bio-Rohkost- beziehungsweise Health- beziehungsweise Superfood-Restaurants.

Hunger und Leistung

Mit „Super-“ und „Functional Foods“ – was nebenbei bemerkt, kein klar definierter Begriff ist und somit auch auf Burger-, Pizza-, Chips- oder Transfett-Verpackungen gedruckt werden dürfte – werden weltweit Milliarden von Euro umgesetzt.

Immer mehr Menschen in den Industrieländern ernähren sich immer bewusster – oft mit positiven Effekten. Andere schließen Lebensmittel wie etwa Gluten, Laktose, Fleisch, Milch oder alle tierischen Produkte, komplett aus. Für Einige wird die eigene Ernährung zu einem identitätsbildenden Faktor – für andere zu einer Art Religionsersatz.

Gesamt-Gesellschaft wird dicker

Doch: Die Gesamt-Gesellschaft wird immer dicker. Zwei Drittel der Männer, 53 Prozent der Frauen und jedes sechste Kind sind hierzulande übergewichtig.

Auch beim Faktor „Ernährung“ zeigt sich die gesellschaftliche Spaltung. Etwa angesichts dieser Zahl: 20 Prozent. Jedes fünfte Kind geht hierzulande öfter hungrig zur Schule. Auf jedes zehnte Kind trifft dies täglich zu. Weitere zwölf Prozent der befragten Kinder gaben an, „fast jeden Tag“ hungrig zur Schule zu kommen. Bei gut einem Fünftel kommt es „an einigen Tagen“ vor, dass sie sich im Unterricht nicht ausreichend satt fühlen. Diese unfassbaren Zahlen hat eine Sonderauswertung der IGLU-Studie erbracht.

Diese Fehl- und Mangelernährung hat auf vielen Ebenen Effekte: So ist es etwa erwiesen, dass Kinder, die Hunger haben, in ihren schulischen Leistungen schlechter abschneiden. Auch dies zeigte sich in den IGLU-Daten: Kinder, die regelmäßig hungrig zur Schule kamen, erreichten in Lesetests durchschnittlich 517 Punkte – und damit 39 Punkte weniger als jene, die nach eigenen Angaben immer ausreichend gegessen hatten. Wobei hier natürlich wohl auch weitere sozioökonomische Faktoren mitverantwortlich sind. „Leider decken sich die Ergebnisse dieser Studie mit den Erfahrungen zahlreicher Lehrkräfte vor Ort“, sagt der Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger in einem DPA-Interview. Auf der einen Seite gebe es eine wachsende Gruppe von „Helikoptereltern“ – und auf der anderen immer mehr Eltern, die sich um das Wohlergehen ihrer Kinder kaum kümmerten.

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Kinder frühstücken nicht mehr zu Hause

Auch nach den Ergebnissen der KiGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts nimmt die Zahl der Kinder, die zu Hause frühstücken, klar ab. Unter den Sieben- bis Zehnjährigen frühstückt mehr als ein Fünftel nicht täglich zu Hause. Unter den Elf- bis 13-Jährigen ist es rund ein Drittel.

Eine wichtige Studie zu diesem Themenfeld führte ein Team der Universität Cardiff, Wales, um die Forscherin Hannah Littlecott durch: Sie analysierten Daten von rund 3000 neun- bis elfjährigen Schülern an 111 Schulen. Die Kinder notierten an den Untersuchungstagen jeweils alles, was sie in den vergangenen 24 Stunden gegessen hatten. Diese Informationen zum Essverhalten wurden mit den Ergebnissen von Lernstandserhebungen, den sogenannten „Statutory Assessment Tests“, in Verbindung gesetzt. Potenzielle Störvariablen wie etwa die soziale Situation der Kinder wurden durch das Studiendesign ausgeschlossen.

Gesund vs. ungesund

Das Ergebnis: Schüler, die frühstückten, wiesen eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit auf, überdurchschnittlich gut in den verpflichtenden Tests abzuschneiden als solche, die morgens kein Frühstück zu sich nahmen. Bei Kindern, die zu Hause gefrühstückt hatten, war die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittlich gute Noten doppelt so hoch wie bei jenen, die nicht frühstückten.

Dieser positive Einfluss auf die schulischen Leistungen wurde jedoch nicht nach allen Formen des „Frühstücks“ festgestellt – sondern nur nach dem Verzehr „gesunder“ Nahrungsmittel. Etwa: Getreideprodukten wie Müsli oder Brot sowie Obst und Milchprodukten. Das morgendliche Essen „ungesunder“ Snacks wie etwa Kartoffelchips oder Süßigkeiten vor dem Schulbeginn hatte keinen Effekt auf die Leistung. Dieser Befund bestätigt mehrere frühere Studien, in denen festgestellt wurde, dass sich vor allem Nahrungsmittel, die einen geringen glykämischen Index aufweisen, positiv auf die kognitiven Fähigkeiten, die Gesundheit, die Aufmerksamkeit und die schulischen Leistungen auswirken können.

Frühstück und Konzentration

Auch ein Forscherteam um Alexa Hoyland von der Universität Leeds, Großbritannien, fand im Rahmen einer großen Meta-Analyse von Studien seit dem Jahr 1950 einen positiven Zusammenhang zwischen dem Frühstücken und der Konzentrationsfähigkeit sowie der Gedächtnisleistung von Kindern.

Paul Veugelers von der University of Alberta, Kanada, und seine Kollegen beobachteten den Lebensstil von 5000 kanadischen Schülern und deren Eltern und setzten die schulischen Leistungen der Kinder in Relation dazu.

Das Ergebnis: Schüler, die sich – gemessen an der sogenannten „Diet Quality Index-International“-Skala – am gesündesten ernährten, schnitten im Durchschnitt bei standardisierten Tests um 41 Prozent besser ab als jene Kinder, die ungesünder aßen. Eine potenzielle Erklärung: Faserreiche Nahrung wie Obst und Gemüse ist im Gegensatz zu fettreicher besser verdaulich und hält den Blutzuckerspiegel länger konstant.

Ernährung und Bewegung

In Deutschland scheint – aus der Sicht der verantwortlichen Politiker – der Stellenwert der gesunden Ernährung nur wenig über jenem des extrem vernachlässigten Faktors „Bewegung“ zu liegen. Dies zeigt sich in sehr vielen Aspekten.

Einen großen Leitartikel zu dem Ausmaß, den Gründen und den Folgen des Bewegungsmangels finden Sie hier.

In einer Studie der TU Berlin wurde die „Qualität des schulischen Mittagessens im Land Berlin“ untersucht – mit dem Ergebnis, dass „bei der Verteilung der Nährstoffe bei nahezu allen Menüschienen der untersuchten Cateringunternehmen Optimierungsbedarf besteht“ – und die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung „nur von einer einzigen Menüschiene eines Caterers erreicht werden“. Ein Haupt-Studien-Fazit der Autoren: „Zur Erfüllung der vertraglichen Richtlinien ist eine Optimierung der Rezepturen zu empfehlen.“

Ernährung und Effekte

Im Verlauf der Corona-Pandemie nahmen die Kinder und Jugendlichen in Deutschland nicht nur signifikant zu und trieben deutlich weniger Sport – 57 Prozent der Kinder zwischen zehn und 14 Jahren bewegten sich weniger als vor der Pandemie, bis zu 40 Prozent der Kinder trieben gar keinen Sport – sondern viele veränderten auch ihr Essverhalten. Zum Schlechteren.

Dies zeigte etwa eine gemeinsame Umfrage des EKFZ und Forsa. Demnach greifen die Kinder deutlich häufiger zu Süßigkeiten wie Schokolade, Gummibärchen, Keksen und Eis. Zehn- bis zwölfjährige Kinder konsumierten demnach 23 Prozent mehr Süßes und 28 Prozent mehr Salziges. 21 Prozent der Kinder dieser Altersstufe nahmen nach Angaben der Studie klar an Gewicht zu.

Schwächen in der deutschen Ernährungspolitik

Auch im Vergleich mit anderen Ländern weist die deutsche Ernährungspolitik im Hinblick auf die Förderung gesunder Lebensmittel große Schwächen auf. Zu diesem Ergebnis kamen Münchner und Leipziger Forscher, die für eine Studie 43 Länder hinsichtlich des sogenannten „Food Environment Policy Index“ – eines Index, der die politischen Rahmenbedingungen des Parameters Ernährung abbildet – analysierten. In den meisten der untersuchten Bereiche erzielte die deutsche Politik schlechte Ergebnisse. Dies sei, so schreiben die Autoren, „ernüchternd. 15 Prozent aller Todesfälle und mehr als 17 Milliarden Euro Gesundheitskosten pro Jahr“ gingen hierzulande auf „unausgewogene Ernährungsmuster“ zurück.

Als Konsequenzen dieser Ergebnisse fordern die Forscher das Umsetzen mehrerer Maßnahmen. Unter anderem: eine hochwertige kostenlose Verpflegung in Schulen und Kitas, das Besteuern von Softdrink-Verkäufen und das Absenken der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse.

Weltweit sind bis zu elf Millionen Todesfälle pro Jahr auf eine ungesunde Ernährung zurückzuführen. Nach den Ergebnissen einer umfassenden Meta-Analyse von Forschern der Universität Halle-Wittenberg waren 2016 2,1 Millionen der insgesamt 4,3 Millionen kardiovaskulären Todesfälle ernährungsbedingt. Ergo: 49 Prozent. Der Anteil an der Gesamtsterblichkeit: 22,4 Prozent. Die Zahlen für Deutschland: fast 165.000 Todesfälle – 46 Prozent der kardiovaskulären und 17,9 Prozent der Gesamtmortalität.

Todesfälle und Ernährung

Eine andere Meta-Analyse, für die Millionen Daten aus 204 Ländern und Regionen ausgewertet wurden, erschien 2019 in dem renommierten Journal „The Lancet“. Die Auswertung umfasst mehrere Tausend Seiten.

Die Ergebnisse: Weltweit ist demnach jeder fünfte Todesfall auf ungesunde Ernährung zurückzuführen. Die gesundheitlichen Folgen zeigen sich laut der Statistik vor allem in Form von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes.

Die wichtigsten Risikofaktoren für vorzeitige Todesfälle und einen schlechten Gesundheitszustand in Deutschland lauten: Tabakkonsum, Bluthochdruck, hohe Blutzuckerwerte, Übergewicht. Hierzulande kommt es täglich zu 1600 Diabetes-Neuerkrankungen. Die Zahl der Typ-2-Diabetes-Neuerkrankungen bei Jugendlichen hat sich in den vergangenen zehn Jahren verfünffacht. „Eine schlechte Ernährung ist für mehr Todesfälle verantwortlich als jeder andere Risikofaktor“, bilanziert der Studienautor Christopher Murray von der Universität Washington.

Ökonomische Ungleichheit als Grund für schlechte Ernährung

Richard Horton, der The-Lancet-Chefredakteur, sieht aktuell gar eine Syndemie zweier „synergistischer Epidemien“, die parallel auftreten und sich teils wechselseitig verschlimmern. Die tiefliegende Ursache dafür sei die soziale und ökonomische Ungleichheit. Diese Sicht entspricht auch jener der Studien-Autoren. Diese empfehlen, laut Focus.de, „dringend Maßnahmen zur Bekämpfung des globalen Zusammenspiels aus chronischen Krankheiten, sozialer Ungleichheit und Covid-19 zu ergreifen. Das könne robustere Gesundheitssysteme und eine bessere Gesundheit gewährleisten, zugleich würden die Länder widerstandsfähiger gegen künftige Pandemien.“ Demnach entwickelte sich seit Jahren eine „stille Epidemie“ – die niemanden zu interessieren scheint.

Für die meisten politisch Verantwortlichen scheinen die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Bewegung, Gesundheit und Krankheit keine Rolle zu spielen.


Leitartikel von Chefredakteur David Binnig aus 2022

Macadamia-Nuss-Fishcakes: Rezept des Teams Bora-Hansgrohe

Macadamia-Nuss-Fishcakes, Rezept

Mit diesen leckeren Macadamia-Nuss-Fishcakes macht man, quasi, eine kulinarische Weltreise. Die australische Macadamia-Nuss hat einen besonders hohen Fettgehalt, vornehmlich aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Zudem ist sie reich an Magnesium und den Vitaminen B und E.

Die heimische geräucherte Forelle enthält viele Eiweiße, Mineralstoffe und Omega-3-Fettsäuren. Die japanischen Edamame sind eiweiß- und ballaststoffreich und weisen hohe Raten an den Vitaminen A, B, C, E und K sowie den Mineralstoffen Kalium, Magnesium, Eisen und Calcium auf.

Das asiatische Wasabi gibt dem Gericht die Schärfe. Und: Die enthaltenen Senföle wirken antientzündlich, antioxidativ und antikarzinogen.

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Macadamia-Nuss-Fishcakes: Die Zubereitung

  • Die Wasabi-Erbsen im Mixer grob zerkleinern und beiseitestellen. Die Radieschen in feine Scheiben schneiden und in kaltes Wasser legen.
  • Die Forelle von der Haut lösen und mit den Macadamia, dem Brot, der Petersilie, einem Spritzer Zitronensaft, einem gestrichenen Teelöffel Pfeffer und einer Prise Salz im Mixer stückig zerkleinern. Danach das Ei aufschlagen und zusammen mit dem gehackten Knoblauch einrühren.
  • Den Tepan oder die Pfanne auf 180 Grad aufheizen. Aus der Masse rund 50 Gramm schwere Fishcakes formen und auf dem Tepan von jeder Seite aus goldbraun anbraten. Die Edamame in Salzwasser fünf Minuten lang köcheln lassen.
  • Das Wasser abschütten. Butter, einen Teelöffel Wasabipaste und etwas Zitronensaft zu den Bohnen geben und pürieren. Die Fishcakes auf den Stampf geben und mit Wasabikrümeln, Kresse und Radieschen bestreut servieren.

Macadamia-Nuss-Fishcakes: Bio-Zutaten für zwei Personen

  • 1 Handvoll Wasabi-Erbsen
  • 2 bis 3 Radieschen
  • 200 Gramm geräucherte Forelle
  • 35 Gramm Dinkelbrot
  • 4 Zweige Petersilie
  • 50 Gramm Macadamianüsse, geröstet & gesalzen
  • 2 Spritzer Zitronensaft
  • 1 Ei
  • 1 Knoblauchzehe
  • 400 Gramm Edamame-Bohnen ohne Schale
  • 30 Gramm Butter
  • 1 Teelöffel Wasabipaste
  • Pfeffer, Salz, Kresse zum Garnieren

Weitere Profirezepte für Sportler vom Team Bora-Hansgrohe

Kürbis-Maroni-Gröster
Blutorange mit Brown-Bread-Eis und Pekannüssen
Aromatische Entenbrust mit Blumenkohlpüree und Brombeersoße
Lorbeer-Cookie-Sandwiches mit Zitruscreme
Tartelettes mit Ziegenkäse, Fenchel & Cranberry-Chutney
Gegrillter Thunfisch auf Panzanella-Salat
Saltimbocca mit Trauben, Salbei und Selleriepüree
Steak Bavette mit Tamarinden-Marinade und Gemüse
Hähnchen-Wraps mit Mango-Chutney
Seehecht in Chiakruste
Saibling auf Blumenkohl-Couscous und Haselnüssen
Auberginen-Türmchen mit Ziegenkäse
Gegrillter Pfirsich mit Dinkelbutterstreusel, Honig und Rosmarin

Jacken und Hosen für Männer und Frauen im RennRad-Test

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Kälte, Nässe, Dunkelheit: Dies ist, was man in Wintermonaten auf dem Rad erlebt. Doch: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Diese abgedroschene „Weisheit“ enthält auch Wahrheit. Fakt ist: Im Thermokleidungsbereich hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan. Was, das zeigt unser großer Jacken- und Hosen-Vergleich: Wir haben 36 Thermo-Jacken und -Hosen aller Preisklassen für Männer und Frauen ausgiebig getestet.

Diese Jacken für Männer haben wir getestet

Marke Modell Preis Bewertung Prädikat
Alé Future Warm 221,00 Euro 4,5 / 5  
BBB ControlShield 2.0 129,00 Euro 4,5 / 5 Preis/Leistung
Biehler Deep Winter JacketTestbrief 165,00 Euro (reduziert von 235,00 Euro 4,5 / 5 Winter-Tipp
Bioracer Spitfire Tempest Protect 180,00 Euro 4 / 5 Preis/Leistung
Castelli Alpha Ros 2 Jacket 299,95 Euro 5 / 5 Winter-Tipp
Ekoi Elegance 185,43 Euro 4 / 5  
Endura Pro SL 3 Season Jacket 199,99 Euro 4,5 / 5  
Gonso Silves 109,95 Euro 3,5 / 5  
Gore C5 Gore-Tex Jacket 199,00 Euro 5 / 5 Kauf-Tipp
Löffler San RemoTestbrief 219,99 Euro 4 / 5 Winter-Tipp
Q36.5 Intervall Termica Jacket 450,00 Euro 4,5 / 5  
Rapha Pro Team Insulated Jacket 195,00 Euro 4 / 5 Winter-Tipp
Sportful Total Comfort Jacket 259,90 Euro 5 / 5 Kauf-Tipp

Diese Hosen für Männer haben wir getestet

Marke Modell Preis Bewertung Prädikat
Alé Speedfondo Plus 139,00 Euro 4 / 5  
BBB ColdShield Bib Tight 99,95 Euro 3,5 / 5 Preis/Leistung
Biehler Deep Winter Bib TightsTestbrief 250,00 Euro 4,5 / 5 Winter-Tipp
Bioracer Spitfire Tempest Protect + 140,00 Euro 5 / 5 Preis/Leistung
Castelli Sorpasso Ros Wind Plus 199,95 Euro 5 / 5 Winter-Tipp
Ekoi Gel Black 137,44 Euro 4 / 5  
Endura Pro SL Bibtights II 169,95 Euro 4,5 / 5  
Gonso Sitivo Ti Bib 119,95 Euro 3,5 / 5  
Gore C5 Thermo Bib Tights 149,95 Euro 4 / 5 Kauf-Tipp
Löffler Bib Tights Windstopper XTTestbrief 219,99 Euro 5 / 5 Winter-Tipp
Q36.5 Termica Long Salopette 266,00 Euro 4,5 / 5  
Rapha Pro Team Winter Tights II 250,00 Euro 5 / 5 Winter-Tipp
Sportful Fiandre Bibtights Plus 169,90 Euro 5 / 5 Kauf-Tipp

Diese Jacken für Frauen haben wir getestet

Marke Modell Preis Bewertung Prädikat
Castelli Alpha Ros W Jacket 289,95 Euro 5 / 5 Winter-Tipp
Ekoi Thermojacke by Nathalie Simon 163,61 Euro 4,5 / 5  
Gonso Teixeira 149,95 Euro 4,5 / 5  
Löffler PrimaloftTestbrief 239,99 Euro 5 / 5 Winter-Tipp
Sportful Super W Jacket 199,90 Euro 5 / 5 Kauf-Tipp

Diese Hosen für Frauen haben wir getestet

Marke Modell Preis Bewertung Prädikat
Castelli Polare W Bibtight 179,95 Euro 5 / 5 Winter-Tipp
Ekoi Trägerhose by Nathalie Simon 185,43 Euro 4 / 5  
Gonso Sitivo Tight Women 99,95 Euro 3,5 / 5  
Löffler Windstopper ElasticTestbrief 149,99 Euro 4 / 5 Winter-Tipp
Sportful Fiandre Norain W 119,00 Euro 5 / 5 Kauf-Tipp

Die ausführlichen Testberichte aller getesteten Jacken und Hosen finden Sie in der RennRad 1-2/2022. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

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Hosen: Drei Einsatz- und Temperaturbereiche

Bei den Hosen zeigt sich im Testfeld eine Aufteilung der Winter-Modelle in drei spezifische Einsatz- und Temperaturbereiche.

Grundsätzlich gilt: Durch die ständige Tretbewegung ist die Beinmuskulatur aktiv, man friert hier meist weniger als am Oberkörper. Deshalb kommt hier häufig dünneres Material zum Einsatz, auf einen Extra-Wetterschutz der Hosen verzichten viele Hersteller.

Winterhosen und Wetterschutz

An erster Stelle stehen in diesem Test dickere Bib Tights ohne weiteren Wetterschutz. Diese können problemlos meist auch bei Temperaturen bis zu rund plus fünf Grad Celsius getragen werden. Der Vorteil dieser Hosen: Hinsichtlich der Elastizität und der Passform bieten sie oft ähnliche Eigenschaften wie Sommermodelle. Ergo: Sie weisen häufig eine sehr gute sportive Passform auf – vor allem im Sitzbereich durch eine funktionale Positionierung des Sitzpolsters. Ihr Nachteil: der fehlende Wetterschutz. Nässe halten sie nicht vom Körper fern. Bei vielen Modellen besteht dann zudem das Risiko, dass sich das Sitzpolster mit Wasser vollsaugt. Bei Nässe sollten solche Hosen mit einer wasserabweisenden Überhose kombiniert werden.

Bib Tights mit einer DWR-Beschichtung

Die zweite Kategorie bilden Hosen, die hinsichtlich der Beschaffenheit und des Aufbaus den Modellen aus der Kategorie eins ähneln. Allerdings verfügen sie über eine zusätzliche DWR-Beschichtung. Diese macht die Hosen zwar nicht unbedingt winddichter – jedoch wird Nässe bis zu einem gewissen Grad abgehalten. Der Vorteil: Die Hose sitzt ähnlich gut wie ein Modell ohne Wetterschutz. Und: Hinsichtlich der Temperaturen ist der Einsatzbereich ähnlich. Zudem eignet sich eine solche Bib Tight auch bei Nässe. Die Einschränkung: Regnet es stärker, dann kommt in der Regel auch die DWR-Beschichtung an ihre Grenzen. Auch dann ist für einen vollen Nässeschutz eine Überhose nötig.

Bib Tights mit Wetterschutz

Wenn eine lange Trägerhose nun über einen vollen Wetterschutz verfügt, hat der Hersteller das Modell mit einer zusätzlichen Schicht aus einem stark wasserabweisenden, teilweise sogar wasserdichten Material wie zum Beispiel Gore-Tex Infinium oder Polartec Neoshell ausgestattet. Hier kommen kein Wind und auch kein Regen- oder Spritzwasser durch. Diese Materialien werden meist im Bereich der Oberschenkel vorne bis über die Knie, zum Teil auch an den Schienbeinen sowie im Sitzbereich verarbeitet. Dies ist oftmals ein großer Vorteil, wenn der Wetterschutz tatsächlich ausreicht, um ein Vollsaugen des Polsters zu verhindern. Die Oberschenkelrückseite ist nahezu immer von der Beschichtung ausgeschlossen, damit die Elastizität und die Bewegungsfreiheit nicht zu sehr eingeschränkt werden.

Der Vorteil: Selbst bei sehr kalten und nassen Bedingungen halten die Modelle dieser Kategorie häufig trocken und warm. Der Nachteil: Die Wetterschutz-Materialien sind oftmals recht starr. Dies kann sich negativ auf die Passform auswirken, gerade im Sitzbereich. Das Polster sitzt dann oftmals zu locker. Daher sollten diese Modelle individuell sehr genau passen. Endura und auch Q36.5 bieten daher lange Trägerhosen ohne Sitzpolster an. Unter ihnen trägt man eine kurze Radhose ohne Wetterschutz. Für viele bietet eine solche Kombination aufgrund der sehr guten Stabilisierung des Polsters den höchsten Tragekomfort. Zudem sorgt die dadurch doppelte Materialschicht für eine starke Wärmeisolation.

Thermo-Jacken

Nahezu alle Jacken in diesem Testfeld ähneln sich hinsichtlich ihrer Konstruktionsweise: ein Langarmtrikot mit Rückentaschen und besonders wetterfesten und wärmenden Materialien. Sie bestehen zunächst aus einer äußeren, dicken und sehr wetterbeständigen Schicht eines Softshellmaterials, wie zum Beispiel des Gore-Tex Infinium, das früher den Markennamen „Windstopper“ trug.

Der Vorteil dieses Grundstoffs ist, dass die Jacke damit oft etwas dicker und damit warm sowie zugleich ausreichend elastisch ist und sich daher sehr gut an den Körper anpassen lässt. Es sind somit sehr sportive und körpernahe Schnitte möglich. Funktionelle Details, die gegen das Auskühlen schützen, sind abgesetzte und vor allem enganliegende Armabschlüsse, ein hinterlegter, abgedeckter oder wasserdichter Reißverschluss und vor allem ein gut sitzender, ausreichend hoher und nicht zu weiter Kragen, der den Hals- und den Nackenbereich wärmt.

Auch wenn viele inzwischen bei Ausfahrten in der Kälte wärmende Funktionshalstücher tragen, ist ein Thermo-Kragen dennoch sinnvoll. Insbesondere doppellagige oder im Nacken hochgezogene Konstruktionen konnten im Test überzeugen, etwa bei den Modellen der Hersteller Endura und Q36.5.

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Thermobekleidung mit den richtigen Jacken und Hosen ist in der kalten Jahreszeit unumgänglich

Winter-Jacken häufig in auffälligen Farben

Im Gegensatz zu reinen Regenjacken, die etwa mit dem Gore-Tex-Shakedry-Material nur in dunklen Farben hergestellt werden können, kommen bei Winterjacken oftmals auffällige Farben zum Einsatz, die die Sichtbarkeit im Straßenverkehr verbessern können. Auch Reflektoren werden oftmals großflächig verarbeitet. Sehr überzeugend sind hierbei etwa das Damenmodell des Herstellers Sportful sowie die Herrenjacke von Q36.5. Ekoi hingegen verzichtet komplett auf Reflektoren, dafür liegt jeder Jacke ein magnetisches Rücklicht bei, das die Sichtbarkeit von hinten signifikant erhöht.

Selbst wenn die Jacken offiziell nur als winddicht und wasserabweisend beschrieben werden, halten sie oftmals auch stärkeren Regenschauern sehr lange stand. Dass sie nicht als „wasserdicht“ kategorisiert werden, liegt bei manchen „wasserabweisenden“ Modellen nicht an dem Material – sondern daran, dass die Nähte nicht immer vollständig wasserdicht getapt sind. Andere Hersteller bezeichnen ihre Jacken jedoch teilweise als wasserdicht, obwohl die Bezeichnung „wasserabweisend“ zutreffender wäre. Top sind beim Nässeschutz in diesem Testfeld etwa die Sportful-Herrenjacke und die Löffler-Damenjacke. Das Polartec-Neoshell-Material der Sportful-Jacke erwies sich auch in diesem Test als hervorragend – der italienische Hersteller verarbeitet es zudem sehr sauber, sinnvoll und hochwertig.

Fleece und Wärme

Unter der Winterjacke trägt man in der Regel eine oder zwei Schichten – ein wärmendes Langarm-Unterhemd und gegebenenfalls eine zusätzliche „Midlayer“-Schicht. Die meisten der getesteten Jacken lassen sich bei sehr vielen Bedingungen alleine mit einem gut wärmenden Unterhemd tragen.

Eine interessante Entwicklung: Immerhin vier Jacken verschiedener Hersteller waren mit einer zusätzlichen Lage ausgestattet – eine zusätzliche Konstruktion im Oberkörperbereich nach dem Prinzip einer wärmenden Fleece-Weste. Sie macht eine zusätzliche Zwischenschicht oftmals überflüssig. Zudem sorgt das Material dafür, dass in der Kombination mit einem guten Funktions-Unterhemd der Schweiß effektiv vom Körper abtransportiert wird und somit der Rücken trocken bleibt. Zudem lässt sich bei höheren Intensitäten, etwa bei Bergauffahrten, die Jacke öffnen, ohne dass der Brustbereich dem kühlen Fahrtwind ausgesetzt ist und auszukühlen droht.

Ein Nachteil: Bei etwas höheren Temperaturen sind diese Jackenmodelle häufig zu warm. Das Testfazit: Die Vielfalt an Radsport-Winterbekleidung ist enorm. Die 36 getesteten Jacken und Hosen sind extrem unterschiedlich. Die Einsatzbereiche reichen von extrem winterlichen bis zu herbstlichen oder frühlingshaften Temperaturen. Auch von Regen und Nässe bis hin zu Trockenheit decken die getesteten Bekleidungsstücke alle Witterungsbedingungen ab. Entscheidend ist immer die Frage: Für welchen Einsatzbereich eignet sich welches Modell besonders? Unser Test bietet eine Übersicht über das extrem vielfältige Angebot – und gibt klare Empfehlungen.

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Jacken und Hosen im Test: Schichten und Lagen

Auch wenn die Temperaturschwankungen während vieler Ausfahrten im Winter weniger extrem sind als in den Übergangsmonaten, kann es trotzdem sinnvoll sein, sich nach einem Mehrlagen-Konzept zu kleiden. Ein Grund dafür: Mehrere Schichten übereinander können in der richtigen Kombination der Materialien den Schweiß besonders effektiv vom Körper ableiten. Durch den Schweiß verursachte nasse oder klamme Stellen, die den Körper schnell auskühlen können, lassen sich so vermeiden.

Die Basis bildet ein Funktionsunterhemd. Dieses kann je nach Temperatur in verschiedenen Ausführungen sinnvoll sein: kurz oder lang, dick oder dünn, mit einer zusätzlichen Windblocker-Schicht oder ohne. Merino-Unterhemden sind für viele ebenso funktional wie Kunstfaser-Modelle. Darüber hinaus sind sie weniger geruchsintensiv. Allerdings ist ihre Passform oft legerer.

Midlayer

Die mittlere Schicht, auch genannt „Midlayer“, trägt man bei vielen der getesteten Jackenmodellen nur bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Bei mehr als fünf Grad ist diese Schicht bei den hier getesteten Jacken nicht nötig. Als Zwischenschicht dient oftmals ein wärmendes Langarmtrikot ohne Wetterschutz. Alternativ gibt es auch Westen aus einem wärmenden oder auch wärmeisolierenden Material.

Solange es nicht stärker regnet, bildet eine Winterjacke die äußerste Schicht. Sie sind meist wärmend, absolut winddicht, meist wasserabweisend und in manchen Fällen sogar wasserdicht. Bei Starkregen empfiehlt sich dann noch eine zusätzliche Schicht in der Form einer dünnen wasserdichten Regenjacke, etwa aus dem Gore-Tex-Shakedry-Material. Wegen der darunterliegenden Schichten kann bei vielen Winterjacken und -hosen teils eine Größe größer als gewohnt nötig sein.


Begriffe zu Jacken und Hosen

  • DWR: Durable Water Repellent bezeichnet eine Spezialbehandlung der Fasern, die somit wasserabweisend werden. Allerdings sind Hosen oder Bekleidungsstücke mit DWR-Behandlung nur wasserabweisend und nicht winddicht. Je nach Hersteller kann sich diese DWR-Beschichtung nach mehreren Waschgängen auswaschen, sie kann jedoch mit einem speziellen Waschmittel erneuert werden.
  • Gore-Tex Infinium: Dies ist ein früher als Windstopper bezeichnetes und über die Jahre weiterentwickeltes Material. Offiziell bezeichnet Gore-Tex diesen Stoff als winddicht und wasserabweisend. In der Praxis zeigt sich oftmals eine langanhaltend nahezu wasserdichte Funktion. Grundsätzlich bestehen Infinium-Jacken aus einer dickeren Stofflage. Andere Hersteller, wie etwa Q36.5, kombinieren unterschiedliche Gewebe und Stoffe für eine ähnliche Funktion.
  • Polartec Alpha: ein wärmendes Innenfutter, das auch offenliegend verarbeitet wird und zu einem besonders hohen Tragekomfort und einem guten Feuchtigkeitstransport beiträgt.
  • Polartec Neoshell: wasserdichte, flexible und atmungsaktive Außenschicht des Herstellers Polartec, vor allem für Jacken.
  • Primaloft: ein wärmendes und schweißableitendes Kunstfaser-Material, das ähnliche Eigenschaften wie Daune besitzt.
  • Thermo Roubaix/Super Roubaix/Roubaix: Dies sind wärmende aufgeraute Materialien, die vor allem auf der Innenseite mancher hochwertiger Winter-Rennradhosen zum Einsatz kommen.
  • WPM Pocket: Dies bezeichnet eine wasserdichte Außenlage des Herstellers Löffler. Löffler verwendet dieses Gewebe bei seinen Jacken mit 2,5 Lagen. Ihre hochpreisigen Jackenmodelle statten die Österreicher hingegen mit Gore-Tex aus.

Löffler San Remo Zip-Off und Bib Tights Windstopper XT im Test: Der Winter-Tipp

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Löffler San Remo Zip-Off im Test – Winter-Tipp

Das San Remo von Löffler ist über die Jahre sinnvoll weiterentwickelt worden und verfügt über viele durchdachte Eigenschaften. Die Rückentaschen sind nach außen abgeschrägt und während der Fahrt mit einer Hand gut zugänglich. Zudem hat die Jacke im Vergleich mit ihrer Vorgängerversion einen noch radsportspezifischeren Schnitt bekommen. Auch am Kragen und an den Ärmeln sitzt sie nun sehr gut. Top: Die Ärmel können per Reißverschluss abgenommen werden – somit ist die Jacke auch als warme Weste in der Kombination mit einem dickeren Trikot zu nutzen. Insgesamt ist die Jacke dünner als viele andere Winterjacken, wodurch sie gut kombinierbar ist. Das Gore-Tex-Infinium-Material ist winddicht, stark wasserabweisend und recht atmungsaktiv.

Löffler San Remo Zip-Off im Test: Fazit

Löfflers San Remo überzeugt durch ihr durchdachtes Design und ihre vielseitige Einsetzbarkeit – sogar als Weste. Bei Minus-Temperaturen kann eine Extralage darunter nötig sein.

Daten und Informationen zur Löffler-Jacke

Preis 219,99 Euro
Material Gore-Tex Infinium
Funktion winddicht, wasserabweisend
Größen 46 bis 60
Features Reflektoren, zwei abgeschrägte Rückentaschen, Zip-off-Ärmel

Stärken und Schwächen

+ Passform und Tragekomfort
+ Material- und Verarbeitungsqualität
+ Wetterschutz
Wärmefunktion

Bewertung der Löffler San Remo Zip-Off

Kälteschutz: 2 / 3
Testnote: 4 / 5

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Löffler Bib Tights Windstopper XT im Test

Kaum eine Radhose bietet einen besseren Wetterschutz als Löfflers Windstopper-XT-Modell. Sie verfügt über einen vollen Wind- und einen langanhaltenden Regenschutz von knapp unter den Knien bis über die Hüfte. Die Unterschenkel und die Oberschenkelrückseite sind aus einem elastischen, atmungsaktiven und weniger wetterfesten Material. Die elastischen Bereiche der Hose sorgen dafür, dass diese viel Bewegungsfreiheit bietet, obwohl sie recht eng sitzt. Die Passform war im Test auch für muskulösere Fahrer angenehm. Am Rücken ist Löfflers wärmender Transtex-Einsatz verarbeitet, der zudem Schweiß effektiv und schnell abtransportiert. Die reflektierenden Nähte können die Sichtbarkeit erhöhen. Der Preis ist recht hoch.

Fazit

Wer bei sehr niedrigen Temperaturen lange fährt, könnte von den herausragenden Wärme- und Wetterschutz-Eigenschaften der durchdachten Löffler-Hose profitieren.

Daten und Informationen zur Löffler-Hose

Preis 219,99 Euro
Sitzpolster Comfort Extreme
Material Gore-Tex Infinium Windstopper
Funktion winddicht, wasserabweisend
Größen 46 bis 56
Features Reflektoren, Knöchel-RV

Stärken und Schwächen

+ Passform und Tragekomfort
+ Wetterschutz und Materialqualität
+ Bewegungsfreiheit
– spezielle Passform

Bewertung der Löffler Bib Tights Windstopper XT

Kälteschutz: 3 / 3
Testnote: 5 / 5

Detailaufnahmen

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Tights

 

Biehler Deep Winter Jacket und Winter Bib Tights im Test: Der Winter-Tipp

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Biehler Deep Winter Jacket im Test – Winter-Tipp

Die Passform der Deep Winter Jacket fällt sportiv und enganliegend aus – schlanken Testern blieb am Rumpf jedoch ausreichend viel Luft für eine gute Wärmeisolation. Da die Ärmel lang genug sind, ist die Passform sehr gut. Der Kragen könnte etwas höher sein und enger abschließen, er beengte somit allerdings auch nicht. Die Rückentaschen sind geräumig und flexibel und bieten viel Stauraum. Der Zwei-Wege-Front-Reißverschluss ist sinnvoll abgedeckt und ermöglicht, ebenso wie die Reißverschluss-Belüftungsöffnungen an den Seiten, eine gute Belüftung. Die Verarbeitungsqualität ist hoch. Zwar ist die Jacke schwarz, doch die großflächigen Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Der Wetterschutz der Biehler-Jacke ist sehr gut.

Biehler Deep Winter Jacket im Test: Fazit

Biehlers Deep Winter Jacket ist topverarbeitet und sportiv geschnitten. Die warmen Ärmel und die Belüftungsöffnungen überzeugen. Die Wärmefunktion und der Wetterschutz sind sehr gut.

Daten und Informationen zur Biehler-Jacke

Preis 165,00 Euro (reduziert von 235 Euro)
Material Vagotex, Drei-Lagen-Softshell
Funktion wind- und wasserdicht
Größen XS bis 3XL
Features 2-way Reißverschluss, Belüftungsöffnungen, Reflektoren

Stärken und Schwächen

+ Kälteschutz
+ Tragekomfort
+ Verarbeitung
Kragendesign

Bewertung der Biehler Deep Winter Jacket

Kälteschutz: 2,5 / 3
Testnote: 4,5 / 5

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Biehler Deep Winter Bib Tights im Test

Biehlers Deep Winter Bib Tights zählen zu den wärmsten Radhosen des Testfelds. Im Bereich der Schienbeine, der Knie und des unteren Rückens ist ein Drei-Lagen-Softshell-Material verarbeitet. Es schützt die besonders dem kühlenden Fahrtwind und Spritzwasser ausgesetzten Partien im Test lange vor Kälte und Nässe. Das Design ist durchdacht – trotz der dickeren, festeren Materialeinsätze sind die Elastizität und die Atmungsaktivität hoch. Das dickere, wasserabweisend DWR-beschichtete Stelvio-Material schließt am Rumpf hoch ab. Es stabilisiert das Multi-Density-Polster ohne viel Zug. Die Micro-Fleece-Innenseite bietet einen hohen Tragekomfort. Die Pro-Passform ist sportiv. Die Reflektoren an der Deep-Winter-Hose könnten größer sein.

Fazit

Ein hoher Tragekomfort und ein sinnvoller Wetterschutz: Biehlers Deep Winter Bib Tights wärmen auch am Rumpf und bei Minusgraden stark und bieten zugleich viel Atmungsaktivität.

Daten und Informationen zur Biehler-Hose

Preis 250,00 Euro
Sitzpolster Long Distance Multi Density
Material drei Lagen, DWR-Stelvio, Fleece
Funktion wind- und wasserabweisend, abriebfest
Größen XS bis 3XL
Features Reflektoren, hohe Rückenpartie, anatomische Kniepartie

Stärken und Schwächen

+ Wetterschutz
+ Tragekomfort
+ Thermoisolation
Reflektorengröße

Bewertung der Biehler Deep Winter Bib Tights

Kälteschutz: 2 / 3
Testnote: 4,5 / 5

Winterjacken und Hosen im Test: Schutzschicht

Detailaufnahmen

Biehler Deep Winter Jacket, Winter Bib Tights, Test, Biehler, Thermobekleidung, Test

 

 

Löffler Primaloft Active und Löffler Windstopper Elastic im Test: Der Winter-Tipp

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Löffler Primaloft Active im Test – Winter-Tipp

Winddicht, wasserdicht, warm: Löffler bietet mit der Primaloft-Active-Jacke ein Modell, das hinsichtlich des Wetterschutzes zu den besten Winterjacken auf dem Markt zählt. Aufgrund des 2,5-Lagen-Obermaterials mit verschweißten Nähten dringen weder Wind noch Nässe, auch nicht bei anhaltendem Regen, zum Körper vor. Die Primaloft-Next-Isolierung und das Transtex-Innenfutter tragen zu dem angenehmen Tragegefühl bei. Selbst bei Temperaturen um den Gefrierpunkt reichte allen unseren Testerinnen ein langes Unterhemd darunter aus. Der Schnitt trug durch den hohen Kragen und die langen elastischen Ärmel zu der sehr guten Wärmefunktion bei. Ein Sonderlob verdienten sich die Reißverschluss-Rückentasche und die vielen Reflektoren.

Löffler Primaloft Active im Test: Fazit

Löfflers Primaloft Active zählt klar zu den wärmsten Winterjacken – und bietet einen extrem guten Wetterschutz. Die Passform ist sportiv und durchdacht, die Verarbeitung sehr gut.

Daten und Informationen zur Löffler-Jacke

Preis 239,99 Euro
Material WPM Pocket, Primaloft Next, Transtex
Funktion winddicht, wasserdicht
Größen 34 bis 46
Features Reflektoren, große Reißverschlusstasche hinten

Stärken und Schwächen

+ Robustheit und Verarbeitung
+ Wärmekonzept
+ Rückentasche und Reflektoren
sportive Passform

Bewertung der Löffler Primaloft Active

Kälteschutz: 3 / 3
Testnote: 5 / 5

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Löffler Windstopper Elastic im Test

Eine große Stärke der Löffler-Windstopper-Elastic-Trägerhose ist die Vorderseite im Bereich der Beine: Sie besteht aus dem Gore-Tex-Infinium-Material. Das dreilagige Material ist winddicht und stark wasserabweisend. Leider ist durch das feste Material die Flexibilität im Bereich der Kniekehlen etwas geringer. Für die Testerinnen war der Windschutz und die Wärmefunktion im Lendenbereich nicht ganz ausreichend. In der Kombination mit ausreichend lang geschnittenen und stark wärmenden Oberteilen war die hohe Atmungsaktivität der Hüft- und Trägerpartie jedoch überzeugend. Das wärmende und schweißableitende Transtex-Futter am Rücken erwies sich als sehr funktional. Das zwölf Millimeter dicke Comfort-Elastic-Sitzpolster dämpfte effektiv.

Fazit

Löfflers Windstopper-Elastic-Hose überzeugte durch den guten effektiven Kälteschutz an den Beinen. Am atmungsaktiven Bereich oberhalb der Hüften empfehlen sich wärmende Oberteile.

Daten und Informationen zur Löffler-Hose

Preis 149,99 Euro
Sitzpolster Comfort Elastic
Material Gore-Tex Infinium, Transtex
Funktion winddicht, wasserabweisend
Größen 34 bis 46
Features Reflektoren, atmungsaktive Trägerpartie

Stärken und Schwächen

+ Thermoisolation
+ Sitzpolster und Komfort
+ Verarbeitung und Material
– Kälteschutz im Hüftbereich

Bewertung der Löffler Windstopper Elastic

Kälteschutz: 2 / 3
Testnote: 4 / 5

Winterjacken und Hosen im Test: Schutzschicht

Detailaufnahmen

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Wintertraining Spezial: Alle Inhalte der RennRad-Sonderausgabe

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Wintertraining Spezial: Wo finde ich die RennRad-Sonderausgabe?

  • E-Paper: 6 Euro
  • Abonnenten: inklusive

Das „Wintertraining Spezial“ des RennRad-Magazins mit Tipps zum richtigen Training, Tests von Rollentrainern, Trainings-Software und Material, Hintergründen zu Ernährung und Trainingswissenschaft sowie zahlreichen spannenden Reportagen können Sie bei uns im Shop für 6 Euro bestellen.

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Was erwartet mich im Wintertraining Spezial des RennRad-Magazins?

Um etwas aufzubauen, braucht man eine Basis. Im Radsport-Training legt man diese während der dunklen kalten Monate. Die überlieferte ‚Weisheit‘ dazu lautet: „Die Erfolge des Sommers werden im Winter gemacht.“ Wie, was, wieviel – mit dieser digitalen RennRad-Ausgabe sollen fast alle Trainings-Fragen, die man haben kann, beantwortet werden. Der Fokus dabei: Pragmatismus und Effizienz. Ergo: Die Vereinbarkeit des – in der Regel zeitintensiven – Rad-Trainings mit dem Job, der Familie, dem Alltag. Darauf sind die vielen Beispiel-Trainingspläne, die wir auf den folgenden Seiten anführen, ausgelegt: Einen möglichst hohen „Ertrag“ beziehungsweise Trainingseffekt mit einem möglichst geringen Zeiteinsatz zu erreichen.

Was man mit einer durchdachten Planung alles erreichen kann, zeigen die Protagonisten unserer Reportagen. Zu den weiteren roten Fäden dieses Trainingsspezials zählen etwa die Themen „Leistungsgewicht, Abnehmen und der Watt-pro-Kilogramm-Faktor“ und „gesunde leistungsunterstützende Ernährung“.

Weitere Schwerpunkte bilden unsere großen Tests von Rollen- beziehungsweise Kassettentrainern und Smart-Bikes – sowie die damit verbundene Anleitung: Zuhause trainieren, schnell, kurz, effizient. Wir hoffen, Ihnen mit dieser RennRad-Spezial-Ausgabe Ideen und Inspiration zu liefern.

Inhalte des Wintertraining Spezial

Reportage

  • Christoph Strassers Rekordfahrt: Vorbereitung, Material, Gedanken
  • Dolomiten: Pässe, Tipps, Erlebnisse
  • Ötztaler Radmarathon: Reportage und Leistungs-Analyse
  • Linda Klose – von der Rennrad-Einsteigerin zum größten Zeitfahren Europas

Test

  • Smart-Indoor-Bikes
  • Rollentrainer
  • Trainings-Plattformen
  • Zubehör für das Wintertraining
  • Powermeter

Training

  • Tipps für die optimale Trainingssteuerung: Powermeter, Watt-Werte, Trainingspläne
  • Wissenschaft: Schneller fahren bei gleicher Leistung – mit der richtigen Trittfrequenz
  • Mehr Effizienz: Intervalle, Trainingpläne, Einblicke
  • Intervalltraining: Sweet Spot, Polarized Training und mehr
  • Grundlagentraining: Fettstoffwechsel, Effizienz und Ernährung
  • Wie entscheidend sind beim Training die Unterschiede zwischen Männern und Frauen?
  • Abbauprozesse im Alter – und wie man dagegen antrainiert
  • Krafttraining: Warum Training mit Gewichten für Radsportler sinnvoll ist – mit Übungen und Trainingsplänen
  • Abnehmen für Athleten: Trainings- und Ernährungstipps
  • Spezial-Training: Schneller am Berg
  • Regeneration: Einblicke in den physischen und psychischen Leistungsfaktor Schlaf

Ernährung

  • Kohlenhydrate vs. ketogene Ernährung: Wissenschaftliche Hintergründe
  • Superfoods: Studien, Wissen, Rezepte
  • Mehr Leistung, mehr Gesundheit: Nahrungsergänzungen, Proteine und mehr

Wintertraining Spezial: Sammelwerk des RennRad-Magazins

Hinweis: Das Wintertraining Spezial des RennRad-Magazins beinhaltet Tests, Reportagen, Hintergrundartikel und Trainingspläne, die bereits in vergangenen Ausgaben der RennRad erschienen sind. Es handelt sich um eine Zweitverwertung – gebündelt in einem kompakten, übersichtlichen Sammelwerk, sodass Sie alles zum Thema Wintertraining in einer Ausgabe lesen können.

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Xelius SL: Berg-Rad von Lapierre

Lapierre Xelius SL

Leichter, sportiver, steifer und aerodynamischer soll es sein – das Xelius SL des französischen Herstellers Lapierre wurde vollständig überarbeitet.

Xelius SL 3: Mehr als zehn Jahre Entwicklung

Das erste Xelius-Modell wurde 2010 vorgestellt. Räder dieser Modellreihe stehen laut Lapierre für Vielseitigkeit, Rennorientierung und ein geringes Gewicht. Das Xelius SL soll ein bergtaugliches Allround-Rad sein, das die Evolution des klassischen Rennrads verkörpert.

Einige bewährte Technologien sind auch in der dritten Generation des Xelius SL zu finden. So setzt Lapierre weiter auf die direkte , charakteristische 3D-Tubular-Verbindung der Sitzstreben mit dem Oberrohr. Das dadurch entstehende kleinere Rahmendreieck ist das charakteristische Merkmal an allen Xelius-Modellen des französischen Herstellers, die auf Renn- und Langstreckeneinsätze ausgerichtet sind. Dies ist jedoch nicht nur ein optisches Detail: Die Sitzstreben sollen mehr „Flex“ des Sitzrohres ermöglichen und den Komfort am Hinterbau durch eine Vibrationsdämpfung erhöhen.

Lapierre Xelius SL3

Lapierre Xelius SL: Zusätzliches Rahmendreieck für höheren Komfort

Der Rahmen basiert, wie auch die Vorgänger-Modelle auf Lapierres Powerbox-Design, bei dem der Akku der elektronischen Shimano-Schaltgruppen in das Unterrohr integriert wird. Darüber hinaus hat Lapierre einige Neuerungen an seinen Leichtbau-Modellen vorgenommen.

Xelius SL 3: Reduziertes Gewicht

Die Xelius-Modellreihe ist die leichteste von Lapierre – die neue Version ist dabei nochmals leichter geworden. Um das Gewicht gegenüber dem Vorgänger-Modell zu reduzieren, verwendet Lapierre für den neuen SL3-Rahmen noch hochwertigere und leichtere und stärkere Torayca-Carbonfasern. Auch kommt eine neue Bauweise, die UD-SLI-Carbon-Technologie, zum Einsatz.

Bei der Legephase der Carbon-Lagen wird dabei ein neuer, starrer Polypropylen-Kern für mehr Stabilität und eine erhöhte Kompression verwendet. Durch diese homogenere Kompression kann aus der Carbonverbindung mehr überschüssiges Harz ausgepresst werden, was zu einem geringeren Gewicht führen soll. Das Gewicht des Standardrahmens liegt demnach bei 845 Gramm ohne Lackierung und bei 893 Gramm in der lackierten Version des Xelius SL 8.0.

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Das Carbon-Lay-Up wurde für die verschiedenen Rahmengrößen optimiert und um zwei Lay-Up-Varianten erweitert: Light für die Größen XS bis M und Stiff für die Größen L und XL. So sollen für die unterschiedlichen Rahmengrößen gleiche Fahreigenschaften gewährleistet werden. Das Light-Rahmen-Kit wiegt in der Größe M nur 725 Gramm, der Stiff-Rahmen in Größe L 745 Gramm.

Lapierre Xelius

Je nach der Größe kommen für den Rahmen des Lapierre Xelius unterschiedliche Carbonqualitäten zum Einsatz.

Erhöhte Steifigkeit: Xelius SL

Nicht nur das Gewicht wurde für die neue Generation des Xelius SL optimiert. Das neue, voluminösere Unterrohr soll – in der Verbindung mit dem massiveren Tretlager und den breiten, asymmetrischen Kettenstreben – die Rahmensteifigkeit und somit die Kraftübertragung verbessern.

Die 1,5″-Lager im Steuerrohr sollen die Steifigkeit zusätzlich erhöhen. In der Standardversion des Rahmens wurde im Tretlagerbereiche das Lay-Up des Vorgängermodells übernommen.

Bei der Ultra-Light-Version, die in der „Team“-Variante zum Einsatz kommt, ist der Tretlagerbereich im Vergleich zum Xelius SL2 hingegen um fünf Prozent weniger steif. Laut Lapierre soll der etwas weniger steife Tretlagerbereich, in Kombination mit dem steiferen Lenkkopf, die Reaktivität erhöhen und ein noch geringeres Rahmengewicht ermöglichen, ohne dabei die Kraftübertragung negativ zu beeinflussen.

Lapierre Xelius SL 9.0

Neu: Das Lapierre Xelius SL3

Verbesserte Aerodynamik

Dass Lapierre mit dem Xelius SL3 viel Wert auf Vielseitigkeit legt und kein reines Berg-Modell konzipiert hat, zeigen auch die Verbesserungen des Rahmen-Sets hinsichtlich der Aerodynamik.

Die Schwerpunkte der Entwicklungsarbeit am Xelius SL3 waren laut Lapierre:

  • Die Optimierung der NACA- und Kammtail-Rohre an Unterrohr, dem Sitzrohr und den Sitzstreben
  • Die Verbesserung des Aero-Profils von Gabel und Steuerrohr
  • Ein kompakterer Rahmen mit einem stärker abfallenden Oberrohr
  • Die vollständige Integration der Brems- und Schaltkabel

Das Rad ist demnach im Durchschnitt um 8,5 Prozent aerodynamischer, bei verschiedenen Anström-Winkeln und Durchschnittsgeschwindigkeiten von 40 bis 60 km/h. Bei 40 km/h „spart“ man demnach sieben Watt, bei 50 km/h 12 Watt und bei 60 km/h sogar 22 Watt.

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Sportlichere Geometrie

Sportlicher, agiler – die Geometrie wurde für das neue Xelius SL3 umfassend überarbeitet und basiert nun auf der gleichen Rahmengeometrie wie Lapierres Aero-Modell Aircode DRS. Konkret bedeutet dies: eine aerodynamischere, gestrecktere Sitzposition und ein tieferer Schwerpunkt. Der kompaktere Rahmen soll zudem ein präziseres, agileres Lenkverhalten ermöglichen.

Geometrie Lapierre Xelius

Die Geometrie des neuen Lapierre Xelius: sportiver, aggressiver, agiler

Xelius SL: Varianten und Ausstattungsdetails

Das neue Xelius SL3 ist in fünf verschiedenen Ausstattungsvarianten und als Rahmenset erhältlich. Alle Modelle sind mit Shimano-Komponenten ausgestattet. Die kostengünstigsten Varianten Xelius SL 5.0 und 6.0 sind mit mechanischen Schaltgruppen ausgestattet. An allen weiteren Modellen sind die elektronischen Di2-Brems-Schaltgruppen, ebenfalls von Shimano, verbaut. Die Rahmensets gibt es in der Ultra-Purple-Lackierung oder in der Version des Teams Groupama-FDJ. Alle Rahmen und die Gabel lassen Reifenbreiten von bis zu 32 Millimeter zu.

  • Xelius SL 5.0: Shimano 105 11-fach,  2799.00 €
  • Xelius SL 6.0: Shimano Ulltegra 11-fach, 3299.00 €
  • Xelius SL 7.0: Shimano Ultegra Di2 12-fach, 4399.00 €
  • Xelius SL 8.0: Shimano Ultegra Di2  12-fach, 5399.00 €
  • Xelius SL 9.0: Shimano Dura-Ace Di2 12-fach, 7399.00 €
  • Xelius SL Ultra-purple- Rahmen-Set: 3299.00 €
  • Xelius SL FDJ-Rahmen-Set: 3299.00 €

Mehr Informationen zum neuen Lapierre Xelius auf der Website des Herstellers.

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