Monat: Juli 2023

Kalorien und Leistungsfähigkeit: Kohlenhydrate, Hunger, Energie

Kalorien, Energie, Hintergründe, Studien, Wissenschaft

Man fährt, man tritt, man geht aus dem Sattel, man schwitzt, man leistet etwas – und freut sich dabei. Auf das Ankommen, die Dusche, ein kühles Getränk, ein, zwei, drei Portionen von etwas Leckerem. So weit, so normal. Generell gilt: mehr Sport – weniger Gewicht. Oder? So könnte, so sollte die Gleichung lauten. Doch: Diese geht nicht immer auf. Die dem gegenlaufenden Mechanismen heißen zum Beispiel: Ausgleichs- und „Belohnungsessen“. Diesen Zusammenhang zwischen Bewegung und Essgewohnheiten untersuchten unter anderem Forscher der Technischen Universität München und der University of Nebraska, USA, in einer gemeinsamen Studie.

„Im sportlichen Kontext haben wir häufig das Phänomen, dass Menschen nach dem Sport besonders viel essen. Die Menschen wollen sich und ihren Körper dafür belohnen, dass sie aktiv sind. Wir wollten mit unserer Studie schlicht herauszufinden, warum Menschen nach dem Training mehr essen, als wenn sie nicht trainieren“, sagte Professor Karsten Köhler von der TU München. Das Experiment umfasste 23 Frauen und 18 Männer im Alter von 19 bis 29 Jahren, die nach dem Zufallsprinzip jeweils zwei Gruppen zugeordnet wurden. In einem ersten Test absolvierte eine der Gruppen eine 45-minütige Radtour – die anderen Probanden bewegten sich nicht beziehungsweise normal. Später wurden die Aufgaben zwischen den beiden Gruppen vertauscht.

Training und Hunger

Alle Teilnehmer mussten vor und nach der Trainingseinheit je Fragebögen zu ihrem Hunger-, Körpergefühl et cetera ausfüllen.

Das Ergebnis: Jene Probanden, die der Sport-Gruppe zugeteilt waren, wählten nach dem Radfahren stets sehr viel größere Portionen als die anderen. Das akute Hungergefühl wuchs enorm. Laut den Forschern ändert die Bewegung die Art und Weise, wie man, stets aktuell, über Essen denkt. „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass körperliche Anstrengung diejenigen, die Sport treiben, dazu verleiten kann, nach dem Training schneller größere Mengen an Nahrung zu sich zu nehmen. Da Gewichtsverlust für viele eine Hauptmotivation für das Training ist und das Versäumnis, den gewünschten Gewichtsverlust zu erreichen, es wahrscheinlich macht, mit dem Training aufzuhören, könnte es eine gute Strategie sein, schon vor dem Training festzulegen, was man danach essen will“, sagt Professor Köhler.

Diese gefundene Erhöhung der gewünschten Kalorienmenge war sowohl unmittelbar nach dem Training als auch 30 Minuten danach je signifikant erhöht. Dieses Experiment zeigte, dass schon ein einziges recht kurzes und wenig intensives Training die Wahrnehmung der Nahrungsmenge klar änderte – hin zu einem unmittelbareren Konsum und einer deutlich gesteigerten Kalorienmenge.

Stoffwechsel trainierter Sportler

Es zeigt sich auch hier: Viele Studienergebnisse im Ernährungs- beziehungsweise Gewichtsmanagement-Bereich sind nicht ohne Weiteres auf Athleten übertragbar – denn sie werden in der Regel mit weniger sportlichen, oft übergewichtigen Menschen durchgeführt.

Trainierte Sportler haben einen anderen Stoffwechsel, einen anderen Alltag, andere Ernährungsgewohnheiten und andere potenzielle Probleme zu beachten. So kann der gezielte Gewichtsverlust häufig mit einer Abnahme der Muskelmasse und der Knochendichte einhergehen.

Dies zeigte unter anderem eine Studie von Murphy und Köhler aus dem Jahr 2020: Die Teilnehmer, trainierte Männer und Frauen zwischen 19 und 30 Jahren mit einem recht geringen Körperfettanteil, durchliefen je drei Tage eine Ernährungsstrategie mit verminderter Energiezufuhr von 15 Kalorien pro Kilogramm fettfreier Masse, wobei sie nach dem Training entweder einen Protein- oder einen Kohlenhydratshake bekamen. Die Kontrollgruppe durchlief eine Strategie mit 40 Kalorien pro Kilogramm fettfreier Masse und einem Kohlenhydratshake nach dem Training. Alle erhielten zusätzlich noch 1,2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht.

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Kraft und Proteine

In vorangegangenen Studien zeigte sich die Energierestriktion als förderlich zum Abnehmen und die zusätzliche Supplementation von 1,2 Gramm Protein als Vorteil für den Erhalt der Magermasse, in Kombination mit Krafttraining. In dieser Studie konnte festgestellt werden, dass eine Kohlenhydrat-Restriktion eine endokrine anabole Resistenz bedingt, ergo der Muskelaufbau schwieriger zu stimulieren ist, selbst wenn zusätzlich noch Molkenprotein zugeführt wird.

Ein weiteres Mittel, um dem Muskelabbau während einer Phase der Kalorienreduktion entgegenzuwirken, lautet: Krafttraining. Zahlreiche Studien zeigten, dass dadurch die Muskelmasse und die Knochendichte in Gewichtsabnahme-Phasen erhalten bleiben können beziehungsweise weniger beeinträchtigt werden.

Doch die Effekte einer nicht ausreichenden Nahrungsaufnahme sind enorm. Dies verdeutlichten etwa die Befunde einer Studie von Jeukendrup et al.: Darin zeigt sich, dass bereits nach zwei Tagen des Energiemangels ein intensives Krafttraining nur noch eine abgeschwächte Hormonreaktion hervorruft.

Krafttraining im Energiedefizit

Auch in weiteren Untersuchungen sahen die Forscher ähnliche Effekte: Krafttrainingseinheiten, die im Zustand eines Energiedefizits durchgeführt werden, rufen deutlich geringere Trainingsanpassungen hervor. Der Muskelaufbau ist beeinträchtigt.

Jeukendrup und seine Kollegen fanden im weiteren Verlauf eine Art Schwellenwert. Dieser liegt bei: 500 Kilokalorien pro Tag. Ein geringeres Energiedefizit führte weder zu einem Verlust noch zu einer Zunahme der fettfreien Masse. Mehrere Studien zeigten, dass eine langsame, behutsame Kalorienreduktion, in Kombination mit einem planvollen Krafttrainings-Programm, bei den Probanden zu einem deutlichen Abbau der fettfreien Masse von einem bis zwei Kilogramm, aber parallel zu einem signifikanten Anstieg der Kraft-Fähigkeiten um 25 bis 50 Prozent führte. Jedoch gilt auch hier: Diese Untersuchungen wurden mit Nicht-Sportlern durchgeführt – und sind somit nur sehr bedingt auf Athleten übertragbar. Der Energiespeicher: Ein Gramm Fett liefert 9,3, ein Gramm Protein und ein Gramm Kohlenhydrate je 4,1 Kalorien.

Kalorien, Energie, Hintergründe, Studien, Wissenschaft

Im sportlichen Kontext haben wir häufig das Phänomen, dass Menschen nach dem Sport besonders viel essen. Die Leute wollen sich und ihren Körper dafür belohnen, dass sie zuvor aktiv waren

Intensität verlangt Kohlenhydrate

Intensive Anstrengungen verlangen nach Kohlenhydraten. Aufgenommene und nicht sofort verbrauchte Kohlenhydrate werden zunächst als Glykogen in der Leber und der Muskulatur eingelagert. Dies ist der Energiespeicher des Körpers. Untrainierte können 300 bis 400 Gramm, ausdauertrainierte Sportler können dagegen, je nach ihrer Muskelmasse, bis zu 600 Gramm Glykogen speichern.

Für den Wettkampf gilt: Nach etwa 90 Minuten Belastung sind die Vorräte aufgebraucht. Schon bevor die gespeicherte Energie vollständig verbraucht ist, sollte die Verpflegung während des Wettkampfes beginnen. Pro Stunde können zwischen 60 und 90 Gramm – jüngsten Studien zufolge auch bis zu 120 Gramm – Kohlenhydrate zugeführt und verarbeitet werden, während bis zu 200 Gramm pro Stunde verbraucht werden können. Ideal ist hier eine Glukose-Fruktose-Mischung – diese kann die Aufnahme erhöhen, da die beiden Zuckerarten über verschiedene Stoffwechselwege zur Energiegewinnung genutzt werden.

Carbo-Loading

Eine Methode, die von ambitionierten Athleten oft vor wichtigen Wettkämpfen eingesetzt wird, lautet: Carbo-Loading. Das „Aufladen“ beziehungsweise maximale Befüllen der eigenen Kohlenhydrat-Speicher.

Dazu existieren unterschiedlich radikale beziehungsweise umfangreiche Ansätze, etwa die Saltin- oder Schweden-Diät. Auch sie setzt auf Superkompensation. An den ersten zwei bis drei Tagen in der letzten Woche vor dem Wettkampf werden die Glykogenspeicher im Training geleert, jedoch immer wieder durch erhöhte Kohlenhydratzufuhr aufgefüllt. Anschließend folgen zwei bis drei Tage mit erschöpfendem Training bei sehr kohlenhydratarmer Ernährung mit abschließender völliger Entleerung der Speicher. In den ein bis drei Tagen vor dem Wettkampf ist die Ernährung dann extrem reich an Kohlenhydraten.

Doch es bestehen Risiken: Die Saltin-Diät sorgt für eine verstärkte Wassereinlagerung und kann das Immunsystem schwächen sowie die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.


Hintergründe zum Carbo-Loading

Das Carbo-Loading wird häufig vor Wettkämpfen angewandt, um die Glykogen-Speicherkapazität der Muskulatur und der Leber zu erhöhen. Der Ablauf: Tage 7 bis 4 vor dem Rennen: Der Kohlenhydratanteil wird auf fast null reduziert. Es sollten pro Tag maximal 20 bis 50 Gramm Kohlenhydrate zu sich genommen werden. Parallel wird Tapering-Training betrieben.

Ab Tag 3 vor dem Rennen: Nach einem letzten längeren Training sollten die Speicher vollkommen geleert sein. Jetzt startet die Ladephase. Der Kohlenhydratanteil sollte mindestens 70 Prozent betragen. Das Training dient in dieser Phase nur noch der aktiven Erholung.

Carbo-Loading, Kalorien, Kohlenhydrate, Ernährung, Training

Hintergründe zum Carbo-Loading


Low Carb und Grundumsatz

Zudem gilt für Phasen der hohen Energieaufnahme, auch und gerade während der Belastung: Die Wahrscheinlichkeit, während dieser Perioden Magen-Darm-Probleme zu entwickeln, ist vergleichsweise hoch.

Dies gilt im Besonderen für Ausdauerathleten wie Radsportler, Langstreckenläufer und Triathleten. Studien zeigen hier eine Prävalenz zwischen zehn und 95 Prozent. Pfeiffer et al. berichteten in ihrer großen Übersichtsarbeit bei vier Prozent der Marathonläufer und bis zu 32 Prozent der Ironman-Triathleten über schwere Magen-Darm-Beschwerden am Wettkampftag.

Das Zusammenwirken zwischen dem eigenen Training, der Leistungsfähigkeit und der Kohlenhydrataufnahme ist kaum zu unterschätzen.

Dabei liegen kohlenhydratreduzierende Ernährungsweisen, auch und gerade bei vielen Sportlern, im Trend. Diese kann, für manche und in bestimmten Phasen, klare Vorteile haben. Einen großen Hintergrundartikel zu den verschiedenen Low-Carb-Ansätzen finden Sie in der RennRad-Ausgabe 1/2021 und im Ernährungsbereich unserer Website.

Risiken von Low-Carb-Ernährung

Doch: Es mehren sich die wissenschaftlichen Hinweise, dass eine Kombination aus intensivem Sport und einer Low-Carb-Ernährung gesundheitliche Risiken birgt.

So zeigt etwa eine Studie der Universität Queensland, Australien, dass eine Zufuhr von 30 bis 60 Gramm Kohlenhydraten nach dem Training die Immunfunktionen aktivieren beziehungsweise verbessern kann. „Ich gehe davon aus, dass Sportler eine gewisse Kohlenhydratzufuhr brauchen, als grober Richtwert gilt mindestens 60 Gramm pro Tag“, sagt Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. „Bei Proteinen gehen wir von einem täglichen Bedarf von drei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht aus. Und es steht fest, dass ältere Menschen einen höheren Bedarf haben als jüngere. Abends auf Kohlenhydrate zu verzichten, kann für manche im Alltag auf jeden Fall Sinn machen. Wenn Kohlenhydrate, dann besser solche mit niedrigem glykämischen Index. Der Grundumsatz ist der Energieverbrauch im Ruhezustand, und dieser ist bei Sportlern höher als bei Nicht-Sportlern. Durch gezieltes Training kann man ihn innerhalb eines Jahres verdoppeln. Deshalb steht fest: Niemand braucht sich seinem Schicksal zu ergeben. Mit einer sanften Ernährungsumstellung und Bewegung kann jeder abnehmen. Mit diesem gesunden Weg sind bis zu zwei Kilogramm pro Monat möglich.“

Das Extrem-Beispiel in Sachen Energieaufnahme heißt: Tour de France – beziehungsweise Etappenrennen. Wer die Tour absolviert, verbrennt während der 21 Renntage rund 140.000 Kilokalorien – zusätzlich zum Grundumsatz. Diese Kalorienmenge entspricht rund 114 Kilogramm Steak oder 56 Kilogramm Eiscreme. Pro Etappe werden zwischen 5000 und 8000 Kilokalorien verbraucht. Und gebraucht. Jeden Tag. Um dies in Form von Kohlenhydraten auszugleichen, müsste ein 70 Kilogramm schwerer Fahrer rund 1400 Gramm davon essen.


Abnehmen für Athleten

Lang und ruhig – soll man trainieren, um möglichst viel Fett zu „verbrennen“. Heißt es immer wieder. Jein. Denn: Nur relativ gesehen verstoffwechselt man im Grundlagenausdauerbereich am meisten Fett – in absoluten Zahlen liegen intensivere Trainingsformen klar vorne.

So verglichen brasilianische Forscher in einer im British Journal of Sports Medicine erschienenen Meta-Analyse die Gewichtsverlust-Effekte von verschiedenen Trainingsprogrammen.

Die Ergebnisse: Es kam sowohl nach intensiven Intervall- als auch nach Grundlagen-Trainings-Programmen zu signifikanten Reduzierungen des Gesamtkörperfettanteils. Nach Ersteren zu einer Abnahme von durchschnittlich 1,5, nach Zweiteren zu einer Abnahme von im Mittel 1,44 Prozent.

Dieser geringe Effektunterschied zwischen den beiden Methoden war statistisch nicht signifikant. Ein solcher wurde jedoch bei der Reduktion der absoluten Gesamtfettmasse gefunden – mit Effizienzvorteilen für das intensive Intervall-Training.

Subgruppenanalysen zeigten zudem, dass gerade das Sprint-Intervalltraining zu den höchsten Verlusten der absoluten Gesamtfettmasse führte – um durchschnittlich 3,22 Kilogramm. Das Fazit der Forscher: Beide Trainingsformen, das moderat-intensive wie das „harte“ Intervalltraining, können den Körperfettanteil reduzieren. Doch das Intervalltraining bewirkte eine um 28,5 Prozent höhere Reduktion der absoluten Gesamtfettmasse als das „lockere“ Grundlagentraining.

Abnehmen, Kalorien, Ernährung, Energie, Wissenschaft, Studien

Worauf kommt es für Athleten beim Abnehmen an?

Ernährung ist für Abnehmerfolge verantwortlich

In zahlreichen anderen Studien zeigte sich: Die Ernährung ist demnach durchschnittlich zu rund 75 Prozent für Abnehmerfolge verantwortlich – die Qualität und Quantität des Trainings „nur“ zu 25 Prozent. Doch bei den Themen Diäten und Abnehmen zählten Athleten zu einer „Risikogruppe“ – denn eine starke Kalorienreduktion führt in der Regel auch immer zu einem Abbau von Muskeln.

Dies zeigte etwa eine Studie von Pasiakos et al. Für diese setzten die Forscher ihre Probanden, körperlich aktive Militärangehörige, 30 Tage lang auf Diät. Ihre Kalorienzufuhr wurde um 40 Prozent reduziert.

Die Effekte: Die Probanden nahmen um durchschnittlich 3,3 Kilogramm ab – doch 1,9 Kilogramm davon, 58 Prozent, waren Muskelgewebe. Es kam demnach zu einem extrem ungewollten Effekt, den gerade Athleten um jeden Preis vermeiden sollten, der jedoch gerade Sportler besonders betrifft. Mögliche Gegenmittel: ein möglichst langsamer Gewichtsverlust – von bis zu 0,7 Prozent des Körpergewichts pro Woche. Und: die zusätzliche Zufuhr von Proteinen während einer Abnehmphase. Diese kann, so suggerieren es mehrere Studienergebnisse, einem ungewollten Muskelabbau vorbeugen.

Abfahrtstechnik: Tipps und Hintergründe für schnelles Radfahren bergab

Abfahrtstechnik, bergab, Neues aus der Forschung

Er hat keine zehn Meter Vorsprung – oben am höchsten Punkt der Cipressa. Hier, vor der Abfahrt. Wenige Meter vor der Kuppe des Berges hat er attackiert. Jetzt geht es bergab. Er beschleunigt, schneidet von außen nach innen in die Kurve, fährt die Asphaltdecke bis zum letzten Zentimeter aus – und sprintet schon kurz nach dem Scheitelpunkt wieder los. Hier, in der Abfahrt, gewinnt er dieses Rennen. Eines der größten und wichtigsten überhaupt: Mailand-Sanremo. Nach 294 Kilometern und 06:25 Stunden Fahrzeit erreicht er die Ziellinie – mit 15 Sekunden Vorsprung. Mathieu van der Poel blickt sich um, und sieht niemanden. Er richtet sich auf und jubelt. Dieser Sieg bei diesem Klassiker-Monument 2023 ist einer von vielen großen, die der Niederländer bereits eingefahren hat. Fünfmal war er Cyclocross-Weltmeister. Sein großes Saisonziel 2021 lautete: Mountainbike-Olympiasieg.

Van der Poel ist ein Multidisziplin-Athlet. Er gilt als einer der technisch besten Fahrer des Profi-Pelotons. Seine Siegfahrt von Sanremo hat, wieder einmal, eine Tendenz bestätigt: Immer mehr große Rennen werden, auch oder hauptsächlich, bergab entschieden.

Gute Abfahrtstechnik als Voraussetzung für mehr Sicherheit

Eine gute Abfahrtstechnik ist natürlich nicht nur für Profis während der Rennen wichtig – nein, sie ist die Voraussetzung für mehr Sicherheit im Alltag. Und somit extrem wichtig für alle Radfahrer. Beim Ötztaler Radmarathon erreichen jedes Jahr viele der Teilnehmer in der Abfahrt vom Kühtai Spitzengeschwindigkeiten von 100 oder mehr km/h. Bei dieser Geschwindigkeit legt man alle 3,3 Sekunden etwa die Länge eines Fußballfeldes zurück.

Das eigene Wissen um eine adäquate Abfahrtstechnik verleiht auch in kritischen Situationen eine gewisse mentale Sicherheit. Es geht dabei auch um das Können und die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten. Es geht bergab auf dem Rad darum, innerhalb von Sekundenbruchteilen die richtigen Entscheidungen zu treffen – und potenziell fatale Fehler zu vermeiden.

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Es geht dabei auch um das Können und die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten

Technik und Zuversicht

Der Kontrast: Thibaut Pinot ist seit 13 Jahren Radprofi. Jahrelang galt er als die französische Hoffnung auf den Tour-de-France-Gesamtsieg. Er ist ein Berg-Spezialist – aber kein starker Abfahrer. 2013 beendete er die Grande Boucle vorzeitig, da er Angst davor hatte, die Berge in Renngeschwindigkeit hinabzufahren. In einem monatelangen Prozess, an dem auch ein Mentaltrainer beteiligt war, gelang es ihm, diese Probleme in den Griff zu bekommen.

Die Zusammenhänge zwischen der Abfahrtstechnik, dem Untergrund und den Leistungen standen im Mittelpunkt einer Studie US-amerikanischer Forscher aus 2017. Unter anderem wurden dabei die physiologischen Vorteile des Bergabfahrens mit dem Mountainbike im Gelände mit denen auf der Straße mit dem Rennrad verglichen. Die drei Testbedingungen während der Abfahrten: tretend im Gelände, offroad rollend und ohne zu treten auf der Straße.

Die Ergebnisse: Das Treten bergab im Gelände brachte keinen Leistungsvorteil, allerdings war es mit einer höheren Sauerstoffaufnahme verbunden, obwohl es keinen Unterschied bei den gemessenen Vibrationen gab. Im Vergleich zu den Abfahrten mit dem Rennrad auf der Straße waren offroad die Herzfrequenz und die Sauerstoffaufnahme deutlich höher, was wahrscheinlich auf die Zunahme der Vibrationen im Gelände zurückzuführen ist.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Reduzierung der Vortriebsarbeit bergab die Erholung verbessern kann, ohne dass dies zulasten der Leistung geht. Zudem sinken mit weniger Vibrationen auch die Herzfrequenz und die Sauerstoffaufnahme. Eine möglichst optimale Abfahrtstechnik ist demnach gegenüber einem verstärkten Pedalieren überlegen.

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Unterschied zwischen technisch sauberer und ruppiger Abfahrt

Doch was ist der Unterschied zwischen einer ruhigen, schnellen und technisch sauberen und einer nervösen, ruppigen Abfahrt? Ein gewisses Maß an Mut macht einen kleinen Teil davon aus, aber eine gute Fahrtechnik ist die Grundlage für eine schnelle und sichere Abfahrt.

Abfahren auf 25 oder 28 Millimeter schmalen Reifen hat immer auch eine mentale Komponente: Viele Rennradfahrer, gerade Einsteiger, fühlen ab gewissen Geschwindigkeiten Angst. Denn auf dem Rad ist man Risiken ausgesetzt. Diese gilt es durch ein sicheres, nicht zu riskantes Fahrverhalten – und durch ein anfangs gezieltes Trainingsprogramm – zu minimieren. Gegenmaßnahmen gibt es viele. Zum Beispiel: mentales Training.

Zudem sollte man sich als Anfänger zu Beginn an erfahrenen Athleten orientieren. Bei der Gruppenfahrt bergab gezielt an einem sicheren schnellen Abfahrer „dranzubleiben“ und dessen Linie zu kopieren, kann dabei helfen, positive Erfahrungen zu sammeln. Zum einen trägt die Erfahrung dazu bei, mental „ruhiger“ zu werden. Zum anderen gilt es, die technischen Grundlagen auf dem Rad zu lernen.

Training und Haltung

Aerodynamik, Geschwindigkeit, Körperhaltung bergab – all dies untersuchte das Team um den niederländischen Wissenschaftler Bert Blocken. Die Forscher suchten nach der optimalen Abfahrtshaltung. Dafür arbeiteten sie rund zehn Monate lang mit Windkanaltests und Computersimulationen.

Sie verglichen dabei folgende Körperhaltungen: 1. auf dem Oberrohr sitzend, Hüfte weit vor dem Tretlager, Oberkörper liegt über dem Lenker. 2. gestreckter Oberkörper, Gesäß über dem Hinterrad. 3. den Oberkörper horizontal zum Oberrohr haltend, während man im Sattel sitzt. 4. Hände am Unterlenker, sitzend, den Kopf und den Torso dabei weit nach unten ziehend. 5. im Sattel sitzend und den Oberkörper leicht aufgerichtet, die Arme nahezu ausgestreckt. 6. Den Oberkörper tief über dem Lenker, gestreckt sitzend, die Hüfte „ruht“ nahezu über dem Tretlager, sodass der Körper und damit auch der Schwerpunkt weniger extrem über dem Lenker liegen.

Welche Körperhaltung bei der Abfahrt ist die schnellste?

Die Ergebnisse: Am „langsamsten“ ist die Haltung Nummer fünf, die dem Wind eine große Angriffsfläche bietet und entsprechend bremst. Mit der dritten Position ist man um acht Prozent, mit der vierten noch einmal um weitere vier Prozent schneller. Variante zwei bringt gegenüber der aufrechteren Haltung sogar 14 Prozent mehr Tempo.

Die Technik Nummer eins erwies sich sowohl in der Windkanalsimulation als auch im Rechenmodell nur als viertbeste Möglichkeit. Mit ihr erreicht man einen Vorteil von neun Prozent gegenüber der ungünstigsten Position. Die „schnellste“ Variante ist jene der Nummer sechs. Der Zugewinn an Geschwindigkeit gegenüber der schlechtesten Position beträgt dabei 17 Prozent. Allein während der 17 Kilometer langen Abfahrt des Col de Peyresourde kann man, laut des Rechenmodells der Forscher, durch eine optimierte Körperhaltung 67 Sekunden Zeit gutmachen beziehungsweise „gewinnen“: in der Relation zwischen einer guten und einer sehr guten Haltung.

Zwischen der rechnerisch „schlechtesten“ und der besten untersuchten Variante tut sich demnach allein im Verlaufe dieser einen Abfahrt ein Zeitunterschied von 2:24 Minuten auf. Der Grund dafür: die Aerodynamik. Generell gewann das Thema Aerodynamik in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung – nicht nur im Profi-Radsport. Unsere eigenen Windkanal-Messungen haben gezeigt: Allein der Einsatz von aerodynamisch optimierten Rahmen kann bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h eine „Watt-Ersparnis“ von zehn bis 20 Watt bringen.

Unser letzter Windkanal-Test zeigte, dass ein Fahrer mit einem Top-Aero-Rennrad bei 45 Kilometern pro Stunde rund 30 Watt weniger Leistung als auf dem gemessenen „Referenz-Normal-Rennrad“ benötigt. Auch die Wahl der Kleidung und des Helms haben einen großen Einfluss auf die Aerodynamik – und eben die Sitzposition. Chris Froome gewann im Jahr 2016 die achte Etappe der Tour de France, nachdem er zuvor in der Abfahrt vom Col de Peyresourde attackiert hatte und seinen Vorsprung bergab in der sogenannten „Super Tuck“-Position weiter ausbauen konnte. Er saß dabei extrem tief gebeugt auf dem Oberrohr, zog die Ellbogen und Schultern ein und pedalierte weiter. Aus Sicherheitsgründen hat die UCI diese Sitzposition inzwischen verboten.

 

Abfahrtstechnik, bergab, Neues aus der Forschung

 

Risiken bei der Abfahrt

Wenn man nicht professionell Radrennen fährt, muss man in Abfahrten natürlich keine Risiken eingehen. Auch wer über eine gute Abfahrtstechnik verfügt, muss – selbstverständlich – immer umsichtig fahren. Doch am Beginn des Prozesses steht das Erlernen der richtigen Technik. Diese ist die Basis dafür, bergab sicherer und selbstbewusster zu fahren.

Die typischen „Anfängerfehler“ beim Abfahren lassen sich in der Regel recht einfach vermeiden. Dazu zählen etwa: ein zu spätes Anbremsen beziehungsweise scharfes Bremsen innerhalb der Kurve und ein Verkrampfen im Schulterbereich. Stattdessen sollte man immer bereits vor der Kurve bremsen und dann durch die Kurve einfach rollen lassen. Wenn man in einer Kurve bremst, besteht die Gefahr, dass das Vorder- oder Hinterrad ausbricht und man wegrutscht. Am besten bremst man zudem nie abrupt, sondern immer möglichst gleichmäßig.

Was ist bei einer guten Abfahrtstechnik zu beachten?

Beachten sollte man zudem, dass die Vorderradbremse oftmals stärker als die Hinterradbremse wirkt. Hier gilt: Nicht überraschen lassen. Zudem fährt man idealerweise in der Unterlenkerposition und achtet darauf, die Hände und Schultern nicht zu verkrampfen, sondern entspannt zu bleiben. Die Ellbogen sollten gebeugt und der Kopf zur Straße gerichtet sein. 60 Prozent des Körpergewichts sind auf dem Hinterrad, 40 Prozent auf dem Vorderrad.

Ein guter Abfahrer sitzt auch in einer schnellen, technisch schwierigen Abfahrt entspannt auf dem Rad. Wenn man verkrampft und mit durchgestreckten Armen den Lenker umklammert, spürt man jede Unebenheit und Erschütterung der Straße, wodurch man unsicher werden kann. Daher sollten die Schultern immer recht „locker“ nach unten und nach hinten gehalten werden und die Arme leicht gebeugt sein, um so Stöße abfedern zu können.

Zudem sollte man versuchen, die Atmung zu verlangsamen und sich auf möglichst tiefe Atemzüge zu konzentrieren – auch um sich etwas zu beruhigen. Ein weiterer Anfängerfehler ist es, das kurveninnere Pedal unten stehen zu lassen. Das ist fatal, denn ein Aufsetzen kann zu einem Sturz führen. Deshalb wird in engen Kurven nicht getreten – auch beim Herausbeschleunigen aus der Kurve kann es zum Aufsetzen kommen, wenn man zu früh wieder lostritt. Ist der Scheitelpunkt der Kurve erreicht, kann man sich wieder aufrichten und sich durch die Fliehkraft nach außen tragen lassen. Ist es abschätzbar, dass die Kurve kein Problem mehr darstellt, wird beschleunigt.

Abfahrtstechnik: Sicherheit und Flow

Eine einfache Möglichkeit, um die eigene Abfahrtstechnik zu trainieren: Man übt an einem Berg beziehungsweise Hügel, den man gut kennt, beginnt mit einer Geschwindigkeit, bei der man sich wohlfühlt, achtet darauf, entspannt und locker zu bleiben, und atmet tief ein und aus. Mit zunehmendem Sicherheitsgefühl kann die Geschwindigkeit schrittweise erhöht werden.

Stellt diese Abfahrt keine Herausforderung mehr dar, macht man dasselbe bei verschiedenen anderen, möglichst unterschiedlichen Hügeln oder Bergen.

Profis sitzen in einer Abfahrt selten aufrecht. Sie sind immer recht tief auf dem Rad positioniert und blicken entspannt nach vorne. Idealerweise wird eine Kurve von weit außen angesteuert. Dann zielt man auf den Scheitelpunkt oder den inneren Punkt der Kurve, achtet auf den Verkehr oder andere Fahrer und bleibt auf der eigenen Straßenseite, wenn man sich nicht in einem Rennen mit abgesperrten Straßen befindet.

Hört man auf einer langen Abfahrt mit dem Treten auf, setzt sich Laktat in den Beinen ab und das Beschleunigen danach fällt schwer. Um das zu verhindern, sollte auch in Abfahrten immer wieder locker pedaliert werden, sodass die Blutzirkulation aufrechterhalten bleibt. Prinzipiell geht es darum, möglichst „eins zu sein mit seinem Rad“ – auch wenn dies nach einer Plattitüde klingt. Kommt man der Ideallinie näher, kann man nach und nach seine Geschwindigkeiten steigern. Vor einer engen Kurve stellt man das kurveninnere Pedal nach oben, das andere nach unten. Zudem übt man Druck auf den Lenker aus. Dadurch bekommt das Rad Stabilität und die Reifen haben mehr Grip.

Das wichtigste Prinzip der richtigen Abfahrtstechnik

Das Fahrrad „legt“ man in die Kurve, der Körper bleibt dagegen aufrechter. Der Fahrer bleibt eher zentral über dem Rad. Muss man im Verlauf einer Kurve doch einmal nachjustieren beziehungsweise -bremsen, so sollte man sich zuvor möglichst aus der Schräglage aufrichten – und nicht wie bei einer Vollbremsung, sondern sanft an beiden Bremsenhebeln ziehen. Zudem sollte das Gewicht nach hinten verlagert werden.

Das wichtigste Prinzip lautet auch hier: vorausschauend fahren. Wie endet die nächste Kurve? Knickt sie eventuell ab? Was kommt danach? Bereits vor der Kurve gilt es, den richtigen Gang für das Herausbeschleunigen danach einzulegen. Wer bergab keine Unsicherheit verspürt und sein Rad im Griff hat, der kann das erleben, was den Radsport so besonders macht: den „Rausch“ der Geschwindigkeit. Das Erleben völliger Kontrolle. Das „Achterbahngefühl“ in engen Kurven. Glückshormone. Den „Flow-Zustand“ – das Einssein mit seinem Rad und der Umgebung, das Aufgehen im Moment, die 100-prozentige mentale Fokussierung auf das Hier und Jetzt. Die emotionale Gegenwelt zum Alltag.

Dieser Artikel erschien in der RennRad 8/2023. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.


Mentales Training

Immer mehr Fahrer und Teams im Radsport arbeiten mit Mentaltrainern zusammen. Ungefähr 90 Prozent des Verhaltens werden durch das Unterbewusstsein gesteuert. Dies zeigt, wie groß dessen Bedeutung ist. Hier setzt das Mentaltraining an.

Denn dabei wird das Unterbewusstsein so umprogrammiert, dass daraus ein positiver Nutzen entstehen kann. Mit einem gezielten Mentaltraining ist es möglich, mehr Schmerz auszuhalten – und eine höhere Leistung zu erbringen.

Tipps & Methoden

  • Visualisieren: Beim Visualisieren stellt man sich ein Ziel so vor, als hätte man es bereits erreicht. Dies erfolgt am besten in einem sehr entspannten Zustand. So soll ein vorgestelltes Ziel möglichst tief im Unterbewusstsein verankert werden, was dabei helfen soll, es dauerhaft besonders konsequent und motiviert zu verfolgen.
  • Selbstregulation: Forscher der Universität Kent empfehlen, sich während der Belastung regelmäßig einfache positive Sätze zu sagen, wie etwa: „Ich kann das“ oder „Tief atmen, ruhig und gleichmäßig treten“.
  • Rituale einhalten: Viele Athleten können sich über Rituale in einen besseren Konzentrationszustand versetzen. Rituale vermitteln eine gewisse Kontrolle über die Situation und können einen davon abhalten, unüberlegt zu fahren und „vermeidbare“ Fehler zu machen.
  • Die Kontrolle der Atmung: Man sollte während eines Wettkampfs versuchen, ständig die eigene Atmung zu kontrollieren, auf sie zu achten und sich immer wieder vom richtigen Atemrhythmus zu überzeugen – dies gilt vor allem dann, wenn man sich in Schwierigkeiten befindet.

Schneller bergab: Technik-Tipps

1. Weit nach vorne denken und schauen

Idealerweise fährt man, abhängig vom Verkehr, eine Kurve möglichst weit von außen an und steuert dann auf den Scheitelpunkt zu. Wenn man bei der Einfahrt eine falsche Linie wählt, kann es schwierig – und manchmal sogar unmöglich – werden, sicher aus der Kurve herauszukommen und danach weiter auf der Straße zu bleiben.

2. Spät, aber noch vor der Kurve bremsen

Die Geschwindigkeit sollte immer bereits auf der Geraden vor einer Kurve reduziert werden, indem man beide Bremsen nutzt. Das Abbremsen und gleichzeitige Verändern der Richtung sollten unbedingt vermieden werden. Die Geschwindigkeit sollte daher bereits auf der Geraden an die folgende Kurve entsprechend angepasst werden. In der Regel ist es kein Problem, wenn auch in der Kurve noch leicht gebremst wird, aber ein starkes Abbremsen sollte in einer Kurvenlage nicht mehr erfolgen.

3. Um die Kurve schauen

Man steuert das Fahrrad grundsätzlich dorthin, wohin der eigene Blick zeigt. Man sollte mit den Augen also immer den Kurvenausgang anvisieren und sich nicht auf die Schlaglöcher oder die Leitplanke am Straßenrand konzentrieren.

4. Das Gewicht auf den äußeren Fuß

Um in Kurven das Gleichgewicht zu halten, muss der eigene Körperschwerpunkt über den Reifen bleiben und das Gewicht angemessen hinten und vorne verteilt sein. Verlagert man das Körpergewicht auf dem Pedal zur Außenseite der Kurve, erhöht man dadurch die Traktion der Reifen auf der Straße.

5. Auf Kurven mit engem Radius einstellen

Das Gefährliche an einer Kurve mit reduziertem Radius ist, dass man diesen oft erst bemerkt, nachdem man sie bereits angesteuert hat. Dann muss man in der Lage sein, die eigene Fahrlinie innerhalb der Kurve entsprechend anzupassen. Um „enger“ durch eine Kurve fahren zu können, drückt man den inneren Arm mit etwas mehr Kraft zur Innenseite der Kurve. Wenn dabei gleichzeitig das Körpergewicht auf das äußere Bein gedrückt wird, führt dieses Drücken mit dem inneren Arm dazu, dass sich das Fahrrad stärker in die Kurve „legt“, während der Körperschwerpunkt weiter in der Nähe der Räder bleibt.

Kreatin: Supplementierung im Kraftsport und Ausdauersport

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Kreatin ist unter Sportlern eines der beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel. In etlichen Studien konnte bereits nachgewiesen werden, dass durch die Einnahme von Kreatin die Muskelmasse und die Maximalkraft gesteigert werden können.

Anders als bei vielen anderen Nahrungsergänzungsmitteln gelten die positiven Auswirkungen einer Supplementierung als gesichert. Der menschliche Körper produziert Kreatin in der Leber, den Nieren und der Bauchspeicheldrüse – und speichert es in der Skelettmuskulatur.

Bei 100- und 200-Meter-Läufern sowie Kraftsportlern und Gewichthebern, bei denen kurze, hochintensive Belastungen entscheidend sind, kann eine Kreatin-Supplementierung die Leistung messbar verbessern.

Die potenziellen Nebenwirkungen einer Kreatin-Einnahme: leichte Magenverstimmungen und eine Gewichtszunahme.

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Studie über Kreatin-Supplementierung im Ausdauersport

Im Ausdauersport hat eine Kreatin-Supplementierung offenbar keine positiven Effekte auf die Leistungsfähigkeit. Zu diesem Ergebnis kamen australische Forscher in ihrer Studie.*

Die Wissenschaftler ließen 13 gesunde, körperlich aktive Teilnehmer ein vierwöchiges standardisiertes Ausdauertraining absolvieren. Sieben Probanden erhielten viermal täglich Kreatinmonophosphat, sechs ein Placebo.

Ergebnis der Studie

Das Ergebnis: Die Ausdauerleistung der Teilnehmer war nach vier Wochen signifikant verbessert. Der Glykogengehalt des Quadrizeps erhöhte sich um rund 20 Prozent.

Ein Unterschied zwischen den Probanden, die Kreatin supplementiert und den Teilnehmern, die lediglich ein Placebo eingenommen hatten, konnte nicht festgestellt werden. Eine Kreatin-Supplementierung hat demnach keine Auswirkungen auf die Ausdauerleistung.

*Studie: Reardon T, Ruell P, Fiatarone Singh M, Thompson C, Rooney K. Creatine supplementation does not enhance submaximal aerobic training adaptations in healthy young men and women.


Studien zu Erkenntnissen der Trainingslehre

Fruktose und kohlenhydratreiches Frühstück für eine höhere Leistung
Natriumcarbonat: Studie zum Einfluss auf sportliche Leistungsfähigkeit
Windschatten und der Vorteil an Bergauf-Passagen
Bewegung und der Einfluss auf das Denkvermögen
Intervalltraining im Winter: Studie zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit
Kartoffeln als Energielieferant im Radsport
Bananen und der Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit
Sport verbessert die Motorik
Proteine: Einfluss von tierischen und pflanzlichen Eiweißen
Welchen Effekt hat Atemmuskel-Training auf die Leistung?
Mehr Energie durch L-Citrullin
Natron und der Effekt auf die sportliche Leistungsfähigkeit
Länger leben durch Bewegung
Brunnenkresse und der Effekt auf die Regeneration
Kreatin-Supplementierung und die Effekte auf Muskulatur und Gehirn
Proteine: Sind pflanzliche Proteinquellen so effektiv wie tierische?
Mehr Bewegung dank Fitnesstrackern
Cleat-Position und Muskelbelastung
Kaffee-Konsum und seine Auswirkung auf die Sterblichkeit
Die Wirkung von Sport in der Krebs-Therapie
Auswirkungen von Radsport auf das Sex-Leben
Erschütterungen beim Radfahren
Ausdauersport und Gefäße
Einfluss des Alters auf den Fettstoffwechsel
Asthma: Auswirkungen von Ausdauersport
Mehr Leistung durch Nitrate

Tagliatelle mit Romanesco: Profi-Rezept vom Team Bora-Hansgrohe

Nach dem Giro d’Italia ist vor der Tour de France. Daher gibt es auch dieses Mal wieder eine neue und gesunde Pasta-Variation, die von den Profis sehr gerne gegessen wird. Der optisch auffällige Romanesco enthält viel Vitamin A und C – deutlich mehr als der verwandte Blumenkohl. Das Chlorophyll, das dem Romanesco seine grüne Farbe gibt, fördert die Bildung neuer Blutzellen und den Sauerstofftransport im Körper. Er ist kalorien- und fettarm und im Gegensatz zum Brokkoli auch leichter verträglich und verdaulich.

Basilikum sollte bei einer Pasta eigentlich nie fehlen. Es ist vielseitig einsetzbar und seine antioxidativen sowie entzündungshemmenden Eigenschaften durch seine ätherischen Öle sind sehr gesundheitsförderlich.

Dies gilt auch für das Olivenöl, hier sollte man unbedingt auf eine kaltgepresste, native Qualität achten.

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Tagliatelle mit Romanesco: Die Zubereitung

  • Die weiche Butter mit dem Senf verrühren. Den Romanesco putzen, waschen und in Röschen teilen. Die Röschen in einen gelochten Garbehälter geben und dann etwa sieben Minuten dämpfen.
  • Die Pasta in kochendem Salzwasser vier Minuten lang garen. In der Zwischenzeit die Kirschtomaten waschen und halbieren, die Frühlingszwiebel putzen, waschen und in dünne Ringe schneiden.
  • Die Pasta abgießen und mit der Senfbutter vermengen. Den Romanesco und die Tomaten zugeben und anschließend alles mit der Frühlingszwiebel und dem Basilikum bestreuen.
  • Das Olivenöl angießen, alles mit Salz und Pfeffer würzen. Auf tiefen Tellern anrichten und servieren.

Tagliatelle mit Romanesco: Bio-Zutaten für zwei Personen

  • 60 Gramm weiche Butter
  • 1 Esslöffel Dijonsenf
  • 1 großer Romanesco
  • 200 Gramm frische Tagliatelle
  • 8 Kirschtomaten
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 8 Basilikumblätter
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Weitere Profirezepte für Sportler vom Team Bora-Hansgrohe

Erbsen-Pasta mit Makrele und Zucchini
Rote-Bete-Spaghetti mit Schafskäse
Kaiserschmarrn
Kokos-Hähnchen mit Casarecce
Parance mit Tomaten-Walnuss-Pesto
Vollkorn-Protein-Pancakes mit Bananen und Ahornsirup
Rehschnitzel
Jai Hindleys Gazpachuelo
Îles Flottantes mit Erdbeercoulis
Klassische dänische Kartoffelsuppe
Gebratener Lachs mit Kartoffelpüree
Gebratener Oktopus
Veggie-Stroganoff
Dinkel-Rote-Bete-Risotto
Macadamia-Nuss-Fishcakes
Kürbis-Maroni-Gröster
Blutorange mit Brown-Bread-Eis und Pekannüssen
Aromatische Entenbrust mit Blumenkohlpüree und Brombeersoße
Lorbeer-Cookie-Sandwiches mit Zitruscreme
Tartelettes mit Ziegenkäse, Fenchel & Cranberry-Chutney
Gegrillter Thunfisch auf Panzanella-Salat
Saltimbocca mit Trauben, Salbei und Selleriepüree
Steak Bavette mit Tamarinden-Marinade und Gemüse
Hähnchen-Wraps mit Mango-Chutney
Seehecht in Chiakruste
Saibling auf Blumenkohl-Couscous und Haselnüssen
Auberginen-Türmchen mit Ziegenkäse
Gegrillter Pfirsich mit Dinkelbutterstreusel, Honig und Rosmarin

21. Etappe der Tour de France 2023: Datum, Strecke, Prognose

Jordi Meeus, Sprint, Paris, 21. Etappe, Tour de France 2023

Wer hat die 21. Etappe der Tour de France 2023 gewonnen?

1. Jordi Meeus
2. Jasper Philipsen
3. Dylan Groenewegen
4. Mads Pedersen
5. Cees Bol

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Jonas Vingegaard
Grün: Jasper Philipsen
Berg: Giulio Ciccone


Die Fakten zur 21. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 21. Etappe statt? Sonntag, 23. Juli 2023
  • Strecke der Etappe: Saint-Quentin-en-Yvelines – Paris Champs-Élysées
  • Wie lang ist die Etappe? 115 km

Tour kompakt zur 21. Etappe der Tour de France 2023

Saint-Quentin-en-Yvelines: zum 2. Mal Etappenort

Paris Champs-Élysées: zum 49. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger: Jasper Philipsen (DEN/2022)

Start: Saint-Quentin – 16:35 Uhr

Ziel: Paris Champs-Élysées – 19:32 Uhr

Sprint-Wertung

079,8 3. Zielpassage – 18:38 Uhr

Berg-Wertungen

047,6 Côte du Pavé des Gardes K4 – 17:48 Uhr

Wo wird die 21. Etappe der Tour de France 2023 live im TV übertragen?

ARD: 17:00 – 19:15 Uhr
EUROSPORT: 16:30 – 19:45 Uhr
ONE: keine Übertragung

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer Tour-üblichen durchschnittlichen Renngeschwindigkeit.

Welche Besonderheiten hat die 21. Etappe der Tour de France 2023?

Zum 49. Mal endet die Tour de France auf den Champs-Élysées. Der Träger des Gelben Trikots wird heute nicht mehr angegriffen, in der Regel geht es nur noch um den Tagessieg und möglicherweise um das Grüne Trikot des besten Sprinters.

Bis zur Einfahrt auf den Rundkurs in Paris wird sehr entspannt gefahren und teilweise bereits gefeiert, dann starten die Attacken um den Tagessieg. Das Peloton dreht acht Runden über das Kopfsteinpflaster des Pariser Prachtboulevards und um den Triumphbogen.

Nach 115 Kilometern kommt es dann voraussichtlich zum finalen Massensprint.

Tour de France 2023: Etappen, Strecke, Favoriten, Trikots

20. Etappe der Tour de France 2023: Datum, Strecke, Prognose

Tadej Pogačar, 20. Etappe, Tour de France 2023

Wer hat die 20. Etappe der Tour de France 2023 gewonnen?

1. Tadej Pogačar
2. Felix Gall
3. Jonas Vingegaard
4. Simon Yates
5. Adam Yates

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Jonas Vingegaard
Grün: Jasper Philipsen
Berg: Giulio Ciccone


Die Fakten zur 20. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 20. Etappe statt? Samstag, 22. Juli 2023
  • Strecke der Etappe: Belfort – Le Markstein Fellering
  • Wie lang ist die Etappe? 133 km

Tour kompakt zur 20. Etappe der Tour de France 2023

Belfort: zum 32. Mal Etappenort

Le Markstein Fellering: zum 1. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger:

Start: Rue de l’Ancien Théâtre – 13:05 Uhr

Ziel: Le Markstein Fellering D 27 – 16:40 Uhr

Sprint-Wertung

037,2 Fresse-sur-Moselle – 14:12 Uhr

Berg-Wertungen

024,0 Ballon d’Alsace (1173 m) K2 – 13:53 Uhr

056,5 Col de la Croix des M. (891 m) K2 – 14:39 Uhr

064,9 Col de Grosse Pierre (944 m) K2 – 14:52 Uhr

079,0 Col de la Schlucht K3 – 15:15 Uhr

108,2 Petit Ballon K1 – 15:59 Uhr

125,3 Col du Platzerwasel (1193 m) K1 – 16:19 Uhr

Wo wird die 20. Etappe der Tour de France 2023 live im TV übertragen?

ARD: 15:00 – 16:45 Uhr
EUROSPORT: 13:00 – 16:55 Uhr
ONE: keine Übertragung

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer Tour-üblichen durchschnittlichen Renngeschwindigkeit.

Welche Besonderheiten hat die 20. Etappe der Tour de France 2023?

Am vorletzten Tag der Tour gibt es noch eine sehr bergige Etappe im Elsass. Auf nur 133 Kilometern sind 3600 Höhenmeter zu überwinden.

Sollte zu diesem Zeitpunkt der Kampf um das Gelbe Trikot noch nicht entschieden sein, bieten sich nach dem Ballon d’Alsace weitere Angriffsmöglichkeiten am Col de la Croix des Moinats, wenig später am Col de Grosse Pierre und dann am Col de la Schlucht, bevor der Petit Ballon und Platzerwasel zu bezwingen sind.

Es ist die letzte Möglichkeit, das Gelbe Trikot noch einmal anzugreifen, bevor in Le Markstein der Etappen- und der Gesamtsieger feststehen.

Tour de France 2023: Etappen, Strecke, Favoriten, Trikots

19. Etappe der Tour de France 2023: Datum, Strecke, Prognose

Matej Mohoric, 19. Etappe, Tour de France 2023, Etappen

Wer hat die 19. Etappe der Tour de France 2023 gewonnen?

1. Matej Mohoric
2. Kasper Asgreen
3. Ben O’Connor
4. Jasper Philipsen
5. Mads Pedersen

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Jonas Vingegaard
Grün: Jasper Philipsen
Berg: Giulio Ciccone


Die Fakten zur 19. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 19. Etappe statt? Freitag, 21. Juli 2023
  • Strecke der Etappe: Moirans-en-Montagne – Poligny
  • Wie lang ist die Etappe? 173 km

Tour kompakt zur 19. Etappe der Tour de France 2023

Moirans-en-Montagne: zum 2. Mal Etappenort

Poligny: zum 1. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger:

Start: Parc des Sports – 13:15 Uhr

Ziel: Zentrum D955 – 17:20 Uhr

Sprint-Wertung

097,0 Ney – 15:40 Uhr

Berg-Wertungen

023,6 Côte du Bois de Lionge K4 – 14:01 Uhr

144,7 Côte d’Ivory K3 – 16:43 Uhr

Wo wird die 19. Etappe der Tour de France 2023 live im TV übertragen?

ARD: 16:10 – 17:25 Uhr
EUROSPORT: 13:15 – 17:35 Uhr
ONE: 13:45 – 16:10 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer Tour-üblichen durchschnittlichen Renngeschwindigkeit.

Welche Besonderheiten hat die 19. Etappe der Tour de France 2023?

Die Etappe führt entlang zahlreicher Seen durch das Jura-Gebirge. Längere Anstiege beinhaltet die heutige Etappe allerdings nicht. Lediglich am Anstieg von Ivory etwa 30 Kilometer vor dem Ziel müssen die Sprinter aufpassen, dass sie nicht abgehängt werden.

Zwei Tage vor dem Finale in Paris wird die Müdigkeit der Fahrer bereits sehr groß sein. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es in Poligny zu einem weiteren Massensprint kommt, ist sehr hoch. Die fast acht Kilometer lange Zielgerade ist geradezu dafür gemacht, den Top-Sprintern und ihren Teams ein perfektes Terrain zu bieten.

Tour de France 2023: Etappen, Strecke, Favoriten, Trikots

Tour de France 2023: Etappen, Favoriten, Wertungen, Trikots

Tour de France 2023, Etappen, Strecke, Favoriten

Wann findet die Tour de France 2023 statt?

Die 110. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt beginnt am Samstag, den 1. Juli im Baskenland, mitten in einer Radsport-Region.

Erst wenn der Mann im Gelben Trikot auf die Champs-Elysées einbiegt, kann er sich des Sieges bei der Tour de France 2023 sicher sein. Dazwischen liegen 21 intensive Etappen. 176 Fahrer starten am 1. Juli mit vielen Hoffnungen in Bilbao. Welche davon erfüllt werden, wird sich bis zum 24. Juli zeigen. Bis zum Tag der Schlussetappe, die mit einem Rundkurs – und sehr wahrscheinlich einem finalen „Sprint Royale“ – auf der legendären Prachtstraße Champs-Elyseés endet.

Wo kann ich die Tour de France 2023 live im TV und im Livestream sehen?

Im Baskenland startet diesmal die Tour de France. Rund 3400 Kilometer, verteilt auf 21 Etappen, liegen zwischen Bilbao und Paris. Den längsten Transfer haben die Fahrer vor der Schlussetappe nach Paris zu überstehen. Doch dann ist das Klassement längst „gemacht“.

ARD, Eurosport und ONE werden die Tour wieder live in Deutschland übertragen. Eurosport hat sich das Exklusivrecht der ersten halben Stunde direkt nach dem Start gesichert, ONE wird sich dann einklinken und die ARD zeigt in der Regel die letzten zwei Stunden jeder Etappe live.

Die genauen Sendezeiten und die Highlights der einzelnen Etappen finden Sie in den Artikeln zu den einzelnen Etappen.

Tour de France 2023: Etappensieger und Trikotträger

Etappennummer Etappensieger Gelbes Trikot Grünes Trikot Bergtrikot
1. Etappe Adam Yates Adam Yates Adam Yates Neilson Powless
2. Etappe Victor Lafay Adam Yates Victor Lafay Neilson Powless
3. Etappe Jasper Philipsen Adam Yates Victor Lafay Neilson Powless
4. Etappe Jasper Philipsen Adam Yates Jasper Philipsen Neilson Powless
5. Etappe Jai Hindley Jai Hindley Jasper Philipsen Felix Gall
6. Etappe Tadej Pogačar Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Neilson Powless
7. Etappe Jasper Philipsen Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Neilson Powless
8. Etappe Mads Pedersen Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Neilson Powless
9. Etappe Michael Woods Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Neilson Powless
10. Etappe Pello Bilbao Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Neilson Powless
11. Etappe Jasper Philipsen Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Neilson Powless
12. Etappe Ion Izagirre Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Neilson Powless
13. Etappe Michal Kwiatkowski Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Neilson Powless
14. Etappe Carlos Rodriguez Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Jonas Vingegaard (Träger: Neilson Powless)
15. Etappe Wout Poels Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Giulio Ciccone
16. Etappe Jonas Vingegaard Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Giulio Ciccone
17. Etappe Felix Gall Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Giulio Ciccone
18. Etappe Kasper Asgreen Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Giulio Ciccone
19. Etappe Matej Mohoric Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Giulio Ciccone
20. Etappe Tadej Pogačar Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Giulio Ciccone
21. Etappe Jordi Meeus Jonas Vingegaard Jasper Philipsen Giulio Ciccone

Die Etappen der Tour de France 2023

Etappennummer Datum Wo wird gefahren Streckenlänge
1. Etappe 1. Juli 2023 Bilbao – Bilbao 182 km
2. Etappe 2. Juli 2023 Vitoria-Gasteiz – Saint-Sébastian 209 Kilometer
3. Etappe 3. Juli 2023 Amorebieta-Etxano – Bayonne 185 Kilometer
4. Etappe 4. Juli 2023 Dax – Nogaro 182 Kilometer
5. Etappe 5. Juli 2023 Pau – Laruns 165 Kilometer
6. Etappe 6. Juli 2023 Tarbes – Cauterets-Cambasque 146 Kilometer
7. Etappe 7. Juli 2023 Mont-de-Marsan – Bordeaux 170 Kilometer
8. Etappe 8. Juli 2023 Libourne – Limoges 201 Kilometer
9. Etappe 9. Juli 2023 Saint-Léonard-de-Noblat – Puy de Dôme 184 Kilometer
Ruhetag 10. Juli 2023 Clermont-Ferrand
10. Etappe 11. Juli 2023 Vulcania – Issoire 167 Kilometer
11. Etappe 12. Juli 2023 Clermont-Ferrand – Moulins 180 Kilometer
12. Etappe 13. Juli 2023 Roanne – Belleville-en-Beaujolais 169 Kilometer
13. Etappe 14. Juli 2023 Châtillon-sur-Chalaronne – Grand Colombier 138 Kilometer
14. Etappe 15. Juli 2023 Annemasse – Morzine Les Portes du Soleil 152 Kilometer
15. Etappe 16. Juli 2023 Les Gets – Saint-Gervais Mont-Blanc 180 Kilometer
Ruhetag 17. Juli 2023 Saint-Gervais-les-Bains
16. Etappe 18. Juli 2023 Passy – Combloux | Einzelzeitfahren 22 Kilometer
17. Etappe 19. Juli 2023 Saint-Gervais Mont-Blanc – Courchevel 166 Kilometer
18. Etappe 20. Juli 2023 Moûtiers – Bourg-en-Bresse 186 Kilometer
19. Etappe 21. Juli 2023 Moirans-en-Montagne – Poligny 173 Kilometer
20. Etappe 22. Juli 2023 Belfort – Le Markstein Fellering 133 Kilometer
21. Etappe 23. Juli 2023 Saint-Quentin – Paris Champs-Élysées 115 Kilometer
Tour de France 2023, Etappen, Strecke, Favoriten

Die Tour de France 2023 endet auf dem Champs-Élysées in Paris


Wer sind die Favoriten bei der Tour de France 2023?

Der Kampf um das Gelbe Trikot wird wohl auch in diesem Jahr vor allem in den Alpen und den Pyrenäen ausgetragen werden. Zumal die Tour-Strecke diesmal ungewöhnlich wenige Zeitfahrkilometer aufweist – und somit klar die Bergspezialisten in den Fokus rückt.

Im Vorjahr tippten vor der ersten Etappe neun von zehn Experten auf einen neuerlichen Sieg des Slowenen Tadej Pogačar. Doch es kam anders: Es kam zu einem Duell, das der damals 25-jährige Däne Jonas Vingegaard gewann. Auch dank der Unterstützung seines extrem starken Jumbo-Visma-Teams.

Auch in diesem Jahr wird sich dieses Duell wohl wiederholen: Pogačar versus Vingegaard. Jeder Tag zählt. Es sind definitiv taktische Finessen zu erwarten – wie etwa Angriffe während Flachetappen, in Abfahrten und bei Seitenwind-Situationen. Diese Unberechenbarkeit ist es, die die Tour ausmacht und seit nunmehr 120 Jahren das Publikum in ihren Bann zieht.

Wer gehört darüber hinaus zu den Mit-Favoriten und in den erweiterten Favoritenkreis bei der Tour de France 2023? Ein Überblick.

Der Überblick über den Favoriten-Kreis bei der Tour de France 2022

Top-Favoriten

Jonas Vingegaard (Dänemark / Jumbo-Visma)

Geboren: 10.12.1996

Größe / Gewicht: 1,75 Meter / 60 Kilogramm

Einschätzung: Der Titelverteidiger ist einer der beiden ganz großen Top-Favoriten auf den Gesamtsieg. Der Däne ist neben Pogačar wohl der beste Bergfahrer im Feld, auch im Zeitfahren zählt er zu den Stärksten. Einen Vorteil gegenüber seinem Konkurrenten könnte er in Sachen Teamstärke haben. Jumbo-Visma tritt mit einer extrem starken Equipe an.

Jonas Vingegaard, Tour de France 2023, Favoriten

Jonas Vingegaard

Tadej Pogačar (Slowenien / UAE Team Emirates)

Geboren: 21.09.1998

Größe / Gewicht: 1,76 Meter / 66 Kilogramm

Einschätzung: Er hat in diesem Jahr fast jedes Rennen gewonnen, bei dem er angetreten ist. Pogačar hat keine Schwächen – er ist top am Berg, sehr stark im Zeitfahren und der schnellste Sprinter unter den Klassement-Fahrern. Jedoch verletzte er sich bei einem Sturz während Lüttich-Bastogne-Lüttich. Ein herber Rückschlag in seiner Vorbereitung.

Tadej Pogačar, Tour de France 2023, Favoriten

Tadej Pogačar

Mit-Favoriten

David Gaudu (Frankreich / Groupama-FDJ)

Geboren: 10.10.1996

Größe / Gewicht: 1,73 Meter / 53 Kilogramm

Einschätzung: Bei Paris-Nizza im März war Gaudu der „Beste vom Rest“ hinter Tadej Pogačar. Und: Er schlug Jonas Vingegaard. Der Franzose ist ein extrem starker Bergfahrer. Die wenigen Zeitfahrkilometer kommen ihm entgegen. Gaudu ist wohl der aussichtsreichste Kandidat der Franzosen und kann den Top-Favoriten potenziell gefährlich werden.

David Gaudu, Tour de France 2023, Favoriten

David Gaudu

Richard Carapaz (Ecuador / EF Educ. EasyPost)

Geboren: 29.05.1993

Größe / Gewicht: 1,70 Meter / 62 Kilogramm

Einschätzung: Der Giro-Sieger von 2019 ist der klare Kapitän seines starken EF-Education-Teams. Der Ecuadorianer zeigte seine Stärke in den Bergen bislang vor allem beim Giro und der Vuelta. 2021 wurde er Dritter der Tour de France. In Topform ist dem Olympia-Sieger eine Podiums-Platzierung duchaus zuzutrauen.

Richard Carapaz, Tour de France 2023, Favoriten

Richard Carapaz

Enric Mas (Spanien / Movistar)

Geboren: 07.01.1995

Größe / Gewicht: 1,77 Meter / 61 Kilogramm

Einschätzung: Bei der Vuelta im vergangenen Jahr war er als einer der Wenigen in der Lage, dem „Wunderkind“ Remco Evenepoel zu folgen. Der Saisonstart lief für ihn überraschend gut mit zahlreichen Top-Ten-Ergebnissen. Enric Mas ist in Topform ein klarer Podiumskandidat. Movistar stellt einige sehr starke Helfer an seine Seite.

Enric Mas, Tour de France 2023, Favoriten

Enric Mas

Simon Yates (GB / Jayco Alula)

Geboren: 25.05.1986

Größe / Gewicht: 1,83 Meter / 70 Kilogramm

Einschätzung: Der Brite gewann die Vuelta 2018. An seinen besten Tagen zählt Yates an steilen und langen Anstiegen zu den besten der Welt – auch im Zeitfahren kann er überraschen. Seine letzten großen Erfolge bei Rundfahrten sind jedoch schon etwas länger her. Ein Podiumskandidat ist er wegen des Streckenprofils dennoch.

Simon Yates, Tour de France 2023, Favoriten

Simon Yates

Jai Hindley (Australien / Bora-hansgrohe)

Geboren: 05.05.1996

Größe / Gewicht: 1,75 Meter / 60 Kilogramm

Einschätzung: Sein Sieg beim Giro d‘Italia im vergangenen Jahr war der erste Grand-Tour-Erfolg des Teams Bora-Hansgrohe. Der Australier gibt sein Debüt bei der Tour de France. In Topform zählt er zu den stärksten Bergfahrern. Seine Schwäche, das Zeitfahren, spielt bei dieser Austragung wohl nur eine untergeordnete Rolle.

Jai Hindley, Tour de France 2023, Favoriten

Jai Hindley

Daniel MartÍnez (Kolumbien / Ineos Grenadiers)

Geboren: 25.04.1996

Größe / Gewicht: 1,72 Meter / 60 Kilogramm

Einschätzung: Wie wird Ineos Grenadiers diese Tour angehen? Das Team hat zahlreiche starke Fahrer, aber keinen klaren Topfavoriten am Start. Daniel Felipe Martínez ist der erfahrenste Klassement-Fahrer im Team, als Kapitän hat er Chancen auf eine Top-Platzierung. Auch Carlos Rodríguez und Tom Pidcock sind Kandidaten.

Daniel Martínez, Tour de France 2023, Favoriten

Daniel Martínez

Romain Bardet (Frankreich / Team DSM)

Geboren: 09.11.1990

Größe / Gewicht: 1,84 Meter / 65 Kilogramm

Einschätzung: Zwei Mal war der Franzose auf dem Podium der Tour: 2016 und 2017. Seitdem hatte er entweder Sturzpech oder ein schlechter Tag kostete ihn die Chance auf die Gesamtwertung. Im vergangenen Jahr zeigte er als Sechster sein Potenzial. Dass es in diesem Jahr nur wenige Zeitfahr-Kilometer gibt, kommt ihm entgegen.

Romain Bardet, Tour de France 2023, Favoriten

Romain Bardet

Erweiterter Kreis

Juan Ayuso, Pello Bilbao, Mikel Landa,  Alexey Lutsenko, Ben O‘Connor, Tom Pidcock, Carlos Rodríguez, Adam Yates

Bemerkung

Der belgische Straßenrad-Weltmeister Remco Evenepoel hätte bei der Tour de France 2023 zum Kreis der Top-Favoriten gehört. Der 23-Jährige war als Topfavorit in den Giro d’Italia gegangen, hatte aber nach zwei Etappensiegen als Träger des Rosa Trikots aufgeben müssen. Nun sagte er seinen Start bei der Tour de France ab.

Die Wertungen und Trikots bei der Tour de France 2023

Gelbes Trikot – das Maillot jaune

Der Gesamtführende trägt nach der Addition der Zeiten für die Etappen das Gelbe Trikot. Sind zwei Fahrer zeitgleich, entscheiden zuerst die Zehntelsekunden aus dem Zeitfahren beziehungsweise die Addition der Etappenplatzierungen und schließlich der Platz auf der jeweils letzten Etappe darüber, wer das Gelbe Trikot tragen darf.

Der Gewinner 2022: Jonas Vingegaard, Team Jumbo-Visma

Grünes Trikot – das Maillot Vert

Grün trägt der beste Sprinter der Tour. Bei Zielankünften und dem täglichen Zwischensprint können die Fahrer Punkte sammeln. Bei Gleichheit entscheidet zuerst die Zahl der Etappensiege, dann die der gewonnenen Zwischensprints und schließlich der Platz in der Gesamtwertung. Der Slowake Peter Sagan gewann das Trikot bereits sieben Mal.

Der Sieger 2022: Wout van Aert, Team Jumbo-Visma.

  • Punkteverteilung: Bei einem Einzelzeitfahren gibt es 20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für die Top 15.
  • Punkteverteilung bei Bergetappen: 20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für die Top 15
  • Punkteverteilung bei mittelschweren Etappen: 30, 25, 22, 19, 17, 15, 13, 11, 9, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte für die Top 15
  • Punkteverteilung bei Flachetappen: 50, 30, 20, 18, 16, 14, 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte für die Top 15
  • Zwischensprints werden bei allen Tagesabschnitten außer dem Zeitfahren ausgetragen. 15 Fahrer werden bedacht mit: 20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkten.

Bergtrikot – das Maillot à Pois

Der beste Kletterer der Tour trägt das rot gepunktete weiße Trikot. Bei Etappen mit Bergwertungen werden Punkte vergeben. Die Gipfel sind in fünf Kategorien eingeteilt, abhängig von ihrem Schwierigkeitsgrad. Die meisten Punkte, 25 für den Ersten, gibt es an Anstiegen der höchsten Kategorie, „hors catégorie“.

Bei Gleichheit entscheidet zuerst die Zahl der Siege an HC-Bergwertungen, dann die Zahl der Siege an Bergwertungen der 1. Kategorie bis zur 3. Kategorie und schließlich das Gesamtklassement.

Der Gewinner 2022: Jonas Vingegaard

Bonussekunden

Bei jeder Zielankunft, mit Ausnahme des Zeitfahrens, werden jeweils Gutschriften für die ersten Drei der Tageswertung in Höhe von zehn, sechs und vier Sekunden vergeben.

Weißes Trikot – das Maillot Blanc

Mit diesem Trikot wird der beste Nachwuchsfahrer geehrt. Die Wertung umfasst in diesem Jahr alle Fahrer, die nach dem 1. Januar 1998 geboren sind. Es ist somit eine U25-Wertung. Der jeweils in der Gesamtwertung bestplatzierte Fahrer darf das Weiße Trikot tragen.

Der Wertungs-Gewinner 2022: Tadej Pogačar / Team UAE

Mannschaftswertung

Dabei werden die Zeiten der drei besten Fahrer jedes Teams auf jeder Etappe addiert. Im jeweiligen Tagesklassement der Mannschaftswertung entscheidet bei Zeitgleichheit stets das Ergebnis der Addition der Etappenplätze der jeweils drei besten Fahrer einer Equipe.

Die Gewinner 2022: das Team Ineos-Grenadiers, Großbritannien

Kämpferischster Fahrer

Der einsatzfreudigste und offensivste Fahrer des Tages wird von einer Jury ausgezeichnet und trägt während der darauffolgenden Etappe eine rote Rückennummer.

Der Gewinner 2022: Wout van Aert

Sonderfälle: Führt ein Fahrer in mehreren Wertungen, hat das Gelbe Trikot stets den Vorrang. Dann trägt in „Vertretung“ der je nächste Fahrer im Klassement das Grüne oder das gepunktete Bergtrikot.

18. Etappe der Tour de France 2023: Datum, Strecke, Prognose

Kasper Asgreen, Tour de France 2023, 18. Etappe

Wer hat die 18. Etappe der Tour de France 2023 gewonnen?

1. Kasper Asgreen
2. Pascal Eenkhoorn
3. Jonas Abrahamsen
4. Jasper Philipsen
5. Mads Pedersen

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Jonas Vingegaard
Grün: Jasper Philipsen
Berg: Giulio Ciccone


Die Fakten zur 18. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 18. Etappe statt? Donnerstag, 20. Juli 2023
  • Strecke der Etappe: Moûtiers – Bourg-en-Bresse
  • Wie lang ist die Etappe? 186 km

Tour kompakt zur 18. Etappe der Tour de France 2023

Moûtiers: zum 4. Mal Etappenort

Bourg-en-Bresse: zum 6. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger: Tom Boonen (BEL/2007)

Start: Place du Marché – 13:05 Uhr

Ziel: Boulevard Charles de Gaulle – 17:42 Uhr

Sprint-Wertung

132,5 Saint-Ramber-en-Bugey – 16:32 Uhr

Berg-Wertungen

061,9 Côte de Chambéry-le-HauT K1 – 14:58 Uhr

105,0 Côte de Boissieu K4 – 15:55 Uhr

Wo wird die 18. Etappe der Tour de France 2023 live im TV übertragen?

ARD: 16:10 – 17:45 Uhr
EUROSPORT: 13:00 – 17:55 Uhr
ONE: 13:30 – 16:10 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer Tour-üblichen durchschnittlichen Renngeschwindigkeit.

Welche Besonderheiten hat die 18. Etappe der Tour de France 2023?

Von Moutiers führt der 18. Tagesabschnitt über 186 Kilometer nach Bourg-en-Bresse, die Hauptstadt des Départements Ain.

Die Etappe ist zwar wellig, behinhaltet aber keine größeren Schwierigkeiten. Nach den vergangenen Tagen wird das Peloton vermutlich in einem etwas gemäßigteren Tempo unterwegs sein. Voraussichtlich wird sich recht früh eine größere Ausreißergruppe bilden. Die Sprinterteams werden allerdings ein großes Interesse daran haben, das Peloton geschlossen auf die Zielgerade zu führen.

Der letzte Kilometer führt schnurgerade ins Ziel – ideale Voraussetzungen für einen spektakulären Massensprint.

Tour de France 2023: Etappen, Strecke, Favoriten, Trikots

17. Etappe der Tour de France 2023: Datum, Strecke, Prognose

Felix Gall, 17. Etappe, Tour de France 2023

Wer hat die 17. Etappe der Tour de France 2023 gewonnen?

1. Felix Gall
2. Simon Yates
3. Pello Bilbao
4. Jonas Vingegaard
5. David Gaudu

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Jonas Vingegaard
Grün: Jasper Philipsen
Berg: Giulio Ciccone


Die Fakten zur 17. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 17. Etappe statt? Mittwoch, 19. Juli 2023
  • Strecke der Etappe: Saint-Gervais Mont-Blanc – Courchevel
  • Wie lang ist die Etappe? 166 km

Tour kompakt zur 17. Etappe der Tour de France 2023

Saint-Gervais Mont-Blanc zum 4. Mal Etappenort

Courchevel: zum 4. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger: Alexander Vinokurov (KAZ/2005)

Start: Viaduc de Saint-Gervais – 12:20 Uhr

Ziel: Altiport, Courchevel – 17:22 Uhr

Sprint-Wertung

046,0 Beaufort – 13:51 Uhr

Berg-Wertungen

028,4 Col des Saisies (1650 m) K1 – 13:20 Uhr

066,7 Cormet de Roselend (1968 m) K1 – 14:28 Uhr

105,7 Côte de Longefoy (1174 m) K2 – 15:36 Uhr

159,4 Col de la Loze (2304 m) HC – 17:11 Uhr

Wo wird die 17. Etappe der Tour de France 2023 live im TV übertragen?

ARD: 15:10 – 17:30 Uhr
EUROSPORT: 12:20 – 17:35 Uhr
ONE: 12:50 – 15:10 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer Tour-üblichen durchschnittlichen Renngeschwindigkeit.

Welche Besonderheiten hat die 17. Etappe der Tour de France 2023?

166 Kilometer, mehr als 5000 Höhenmeter – das sind die Daten der 17. Etappe. Die letzte Alpenetappe ist extrem anspruchsvoll.

Die erste Bergwertung gibt es bereits nach 28 Kilometern am Col des Saisies. Es folgen der Cormet de Roselend und der Côte de Longefoy. Der letzte Teil der Etappe führt zunächst über den 28 Kilometer langen und durchschnittlich sechs Prozent steilen Anstieg hinauf zum Col de la Loze.

Von dort aus geht es hinab nach Courchevel. Hier geht es eine Anhöhe hinauf zum örtlichen Flugplatz – mit einer brutalen Steigung von bis zu 18 Prozent.

Tour de France 2023: Etappen, Strecke, Favoriten, Trikots