Monat: Januar 2018

Rennrad-Training: Wie trainiere ich richtig?

Richtiges Training mit dem Rennrad

In den letzten 24 Stunden vor einem Rennen kann man das Rennen nicht mehr gewinnen. Die Grundlagen dazu musste man schon viel früher legen. Aber man kann seine Form zerstören. Man kann Fehler machen. Was man am Tag vor dem großen Tag macht, kann entscheidend sein.

Die Trainingsfahrt am Tag vor einem Rennen wird in der Fachsprache nicht gerade fantasiereich „Vorbelastung“ genannt. Unter Rennfahrern sind die Meinungen dazu genauso unterschiedlich wie die zum idealen Training. Viele Amateure und Profis schwören auf ein längeres, bis zu zweistündiges Training mit einigen intensiven Intervallen. Andere sind überzeugt, dass die beste Rennvorbereitung darin besteht, am besten nur auf dem Sofa rumzugammeln. Kein Meter zu viel, lautet ihr Motto.

Tapering – oder nicht

Zu den Profis, die vor jedem Rennen aufs Rad steigen, gehört Gerald Ciolek: „Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, muss ich am Tag vor einem Wettkampf auf mein Rad“, sagt er, „das geht jedoch nicht immer, denn bei dem Reisestress im internationalen Rennzirkus passt es einfach manchmal nicht. Dann fahre ich zumindest noch kurz auf der Rolle.“ Ein Amateur aus dem Kölner Raum geht noch weiter: „Ich fahre fast nur Rundstreckenrennen, und wenn ich am Tag vorher nicht mindestens 90 Minuten trainiere, geht am Tag darauf bei mir gar nichts.“ Natürlich gibt es auch ganz andere Extreme. Viele Radprofis und Triathleten versuchen, sich vor einem Wettkampf wenig bis gar nicht zu belasten. Diese Phase der verminderten Belastung, auch Tapering genannt, beginnt meist schon Wochen vor dem Hauptwettkampf. Man reduziert Trainingsumfang und -intensität, um alle Energie für den Wettkampf zu sammeln. Dabei regenerieren sich alle Organsysteme und die Energiespeicher sind übervoll.

Doch was passiert physiologisch bei einer über Tage reduzierten Belastung? Der Körper schüttet als Folge von Belastung die Stresshormone Kortisol und Adrenalin aus. Diese beiden Hormone steuern unter anderem die Herzfrequenz, den Blutdruck, die Weitstellung der Bronchien sowie die Energiegewinnung – sie steuern damit alles, was für die sportliche Höchstleistung notwendig ist. Trainiert man immer gleichmäßig intensiv und umfangreich, scheinen die Rezeptoren für diese Hormone unempfindlicher zu werden. Dann reicht am Wettkampftag die „normale“ Hormonausschüttung nicht aus, um den Körper auf Hochleistung einzustellen.

Reduziert man die Belastung in den Tagen vor einem wichtigen Wettkampf, so regulieren sich die Rezeptoren neu. Sie werden empfindlicher, die durch das Aufwärmen und den Wettkampf erzeugte Hormonantwort wird stärker als zuvor. Die Folge davon ist ein extrem leistungsbereiter Körper.

Gegen den Ruhemodus

Die Gefahr von zu viel Ruhe und Erholung liegt darin, dass sich der Körper „runterfährt“. Er verabschiedet sich in den Ruhemodus. Höchstleistungen sind dann kaum möglich. Soweit die Theorie. Daher schwören viele Rennfahrer auf eine anständige Vorbelastung. Mittlerweile wird auch im Triathlon nicht mehr die absolute Ruhe präferiert, sondern die Leistungsfähigkeit in den letzten Tagen vor einem Wettkampf gezielt mit kurzen, aber intensiven Belastungen aufrechterhalten. In einer bemerkenswerten Studie an Kajaksportlern aus dem Jahr 2010 zeigt sich ein ähnliches Bild: Wird in der Wettkampfvorbereitung mehrere Tage auf Belastungen verzichtet, sinkt die Maximalkraft.
Die ultimative Handlungsanweisung lässt sich daraus jedoch nicht ableiten.

Denn: Menschen sind verschieden. „Offensichtlich sind das Ansprechen auf eine Vorbelastung und die Notwendigkeit dazu bei Radsportlern unterschiedlich ausgeprägt“, sagt Professor Helmut Lötzerich von der Deutschen Sporthochschule Köln. „Ein Etappenspezialist, der während einer Rundfahrt immer stärker wird, braucht offensichtlich Vorbelastungen, um seine volle Leistungsfähigkeit abzurufen. Auch bei Rundstreckenfahrern läuft es oft am zweiten Tag besser, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass sich die Fahrer nach dem ersten Rennen optimal mit Nährstoffen und Flüssigkeit versorgen konnten.“

Vorbelastungen sind vor allem dann von großer Bedeutung, wenn die Belastung am darauffolgenden Tag kurz und hochintensiv oder sehr wechselnd intensiv ist: etwa bei Zeitfahren, Rundstrecken- oder Bahnrennen. Bei langen Marathons oder Jedermann-Rennen ist die Belastung über weite Strecken eher gering, Stoffwechsel und Muskulatur haben die Möglichkeit „hochzufahren“. Für solche Wettkämpfe sind Vorbelastungen nicht zwingend notwendig. Schlechte Beine am Anfang eines Rennens wandeln sich nach der ersten Rennstunde nicht selten zu guten. Daher kommt auch die Radfahrerweisheit: Man muss fahren, bis die Beine „aufgehen“.

Kopfsache

Dieses Phänomen hat schon viele Rennfahrer verblüfft. Vor allem, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich wegen seiner ach so schlechten Form zurückfallen zu lassen – und es dann, plötzlich, passiert: Man spürt den Druck. Keine Schmerzen, nur Kraft. Was in diesen Fällen genau physiologisch geschieht, ist leider nicht geklärt. Anzunehmen sind jedoch Prozesse auf molekularer Ebene in den Muskelzellen, bei denen es durch Hormonausschüttungen induziert zu einer optimierten Verwendung der Brennstoffe kommt.

Auch die Transportwege werden optimiert, Glykogen und Fette gelangen leichter zu den Muskelzellen und dort zu den Kraftwerken der Zellen, den Mitochondrien. Ob man sich vor einem großen Wettkampf belastet oder nicht, ist auch Kopfsache. Mit einer kleinen Runde, dem dazugehörigen Material- und Formcheck sowie einer Streckenbesichtigung lenkt man sich hervorragend ab. Wer auf dem Sofa oder dem Hotelbett verharrt, dessen Gedanken kreisen unter Umständen ausschließlich um den nächsten Tag. Wer es genau wissen möchte, sollte beide Varianten ausprobieren und dann vergleichen, nach welcher er sich besser fühlt.

Bloß nicht!

Eines sollte man am Tag vor einem Rennen auf jeden Fall vermeiden: ungewohnte körperliche Belastungen. Die könnten nämlich zu Muskelkater oder Verspannungen führen. Ebenso gilt es, nicht lange zu stehen oder zu gehen. Ein stundenlanger Einkaufsbummel kann für richtig dicke Beine am Folgetag sorgen. Auch ausgiebiges Sonnen kann sich negativ auf die Form auswirken. Dann gilt es nur noch eines zu beachten: den Schlaf.

Auch seine Länge und Qualität kann die Leistung beeinflussen. Einige Studien haben schon gezeigt, dass Schlafentzug zu einer schlechteren physischen und psychischen Leistung führen kann. Gleiches gilt übrigens auch für das Gegenteil: zu langes Schlafen

Rennrad: Wie montiere ich Pedalplatten richtig?

Als Grundsätze gelten folgende Dinge: Die Schuhplatten sollten so montiert sein, dass die Fußballen auf Höhe der Pedalachse liegen, sie zentral in Fahrtrichtung zeigen und symmetrisch sind. Für eine gute Kraftübertragung sollte der Schuh außerdem möglichst nah an der Kurbel sein. Wenn er streift, ist er zu nahe dran. Wichtig ist wie immer auch das Gefühl auf dem Rad. Deshalb sollte bei den ersten Ausfahrten immer ein Inbusschlüssel zum Nachjustieren dabei sein.

Das Werkzeug: Justierhilfe, 4er-Inbus und Kugelschreiber.

Zuerst werden die Schuhplatten mit den drei mitgelieferten Schrauben und Unterlagen befestigt – aber nicht zu fest, damit sich die Platte noch verschieben lässt.

Die Längsposition der Schuhplatte ermittelt man anhand des Fußballens. Diesen mit einem Kuli markieren und die Platte dann an Strich und Pedalachse ausrichten.

Mit der Ergon TP1 Justierhilfe kann der Q-Faktor (siehe S. 67) exakt eingestellt werden. Ob der Schuh an der Kurbel streift, hängt aber auch von der Breite des Fußes ab.

Ohne Justierhilfe kann man an der symmetrischen Ausrichtung von Pedalplatten schon mal verzweifeln. Die Position der Füße sollte parallel zur Fahrtrichtung sein.

Passt alles, können die Platten festgezogen werden. Dabei darauf achten, dass sich die Platten nicht noch einmal verdrehen.

Beim Treten sollten Hüft-, Knie- und Fußgelenk in einer Achse bleiben. Sollte das nicht der Fall sein, die Einstellungen noch einmal überprüfen.

Rennrad: Wie ernähre ich mich im Wettkampf richtig?

Ernährung im Wettkampf

Spürt man ihn auf dem Rad, hat man ein Problem. Denn der Mensch ist wie eine Maschine. Wie eine Dampfmaschine zum Beispiel: Mensch und Maschine brauchen Energie, um Leistung zu bringen. Im Dampfkessel verbrennen Kohlen, in den Muskeln „verbrennen“ Kohlenhydrate. Ohne Nachschub kein Dampf.

Hunger zeigt einem, dass die eigenen Kohlenhydratvorräte erschöpft sind. Bei einer kurzen lockeren Feierabendrunde ist das zu verschmerzen, bei einem Radmarathon oder einer langen harten Tour ist es dagegen fatal. Der berühmte „Hungerast“ ist kaum noch zu vermeiden.

Die ausgewogene Ernährung

Kohlenhydrate können in Form von Glykogen nur begrenzt in der Leber und der Muskulatur gespeichert werden. Sind die Depots geleert, werden vorrangig Fette zur Energiegewinnung herangezogen. Doch für hohe Belastungen reicht die so gewonnene Energie nicht aus.

Deshalb kommt es ganz besonders auf die Ernährung während der Tage und Stunden unmittelbar vor einer langen, harten Belastung an – und während dieser. Ausdauersportler sollten jedoch das ganze Jahr über auf eine ausgewogene Ernährung achten. Die Empfehlungen lauten generell: 60 bis 65 Prozent der Kalorien sollten aus Kohlenhydraten stammen, zehn bis 15 Prozent aus Eiweiß, bis zu 25 Prozent aus Fett. Zusätzlich zum täglichen Speiseplan: mehrere Portionen Obst und Gemüse.Ernährungsprotokolle, die in Trainingslagern oder bei Etappenrennen erstellt werden, zeigen, wie sich Radprofis ernähren. Im vorliegenden Protokoll stammten 19 Prozent der Gesamtenergie, die die Profis zu sich nahmen, aus Proteinen. Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Menge von 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht wurde also weit überschritten. Vermutet wird bei Ausdauersportlern ein täglicher Bedarf von etwa 1,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Proteinquellen sind etwa Fleisch, Fisch, Geflügel, Milchprodukte, Soja, Nüsse.

Ein Tag bei der Tour

Radprofis werden bei Rennen wie der Tour de France in der Regel mindestens drei Stunden vor dem Start geweckt. Zum Frühstück gibt es meist Müsli, das die ganze Nacht in Wasser aufquellen konnte. Oft gibt es ein „normales“ Frühstück aus Joghurt, Brot, Marmelade, Honig, Käse, Schinken und danach ein zusätzliches „Radfahrerfrühstück“ aus Nudeln, die zum Beispiel mit Olivenöl oder Zucker „verfeinert“ werden, Reis oder Omelette. Kurz vor dem Start greifen die Profis dann noch einmal zu einem Riegel oder einem anderen kohlenhydratreichen Snack.

Während des Rennens trinken die meisten Fahrer keine Kohlenhydratgetränke, sondern Wasser. Generell sollte ein Sportgetränk nicht mehr als acht Prozent Kohlenhydrate haben. Profis füllen ihre Depots – der Muskel-Glykogenspeicher eines Erwachsenen beinhaltet etwa 400 bis 500 Gramm – demnach vorrangig über die Nahrung. Pro Stunde kann man grob von einer Aufnahme von rund 80 Gramm ausgehen. Neben Gels und Riegeln bekommen die Profis auch sogenannte „Silberlinge“ gereicht: Waffeln mit Schokoaufstrich, Banane oder Frischkäse mit Marmelade, Brötchen mit Käse oder Schinken, Reiskuchen. Im Finale wird dann auch gern zu einer Cola gegriffen. Zucker und Koffein bringen einen kurzen Energieschub. Im Ziel haben die Betreuer schon Recoverydrinks vorbereitet. Im Hotel gibt es dann eine Zwischenmahlzeit, meist Müsli mit Joghurt oder Quark. Das richtige Abendessen besteht dann in der Regel aus Nudeln, Kartoffeln, Reis, magerem Fleisch oder Fisch und Gemüse.

Die Renn-Ernährung:

A) Vor dem Rennen:

An den Tagen vor einem Rennen geht es darum, seine Glykogenspeicher vollständig aufzufüllen. Besonders effektiv kann dafür das „Carboloading“ sein. Am Vorabend der Tour oder des Rennens sollte demnach auch eine größere Portion Kohlenhydrate (mit mittlerem Glykämischem Index) auf dem Speiseplan stehen. Zum Beispiel Vollkornnudeln oder Wildreis als Gemüserisotto. Auch das Frühstück am Morgen des Rennens ist enorm wichtig.

Fett sollte nicht verteufelt werden, denn während der Belastung werden auch die Blutfette zur Energiegewinnung herangezogen. Joghurt, Milch oder Soja-Produkte bieten sich an. Müsli sollte aber am Vorabend mit Wasser oder Sojamilch angesetzt werden, dann ist es leichter zu verdauen. In Quark oder Bananen findet sich wertvolles Kalium, das die Glykogenspeicherung im Muskel unterstützt.

Der letzte Snack vor der Belastung kann dann etwa 30 Minuten bis eine Stunde vor dem Start eingenommen werden: Banane, Riegel, Reiskuchen, egal, Hauptsache Kohlenhydrate.

B) Während des Rennens:

Hier gilt: keine Experimente. Man sollte nur zu sich nehmen, was man bereits ausprobiert hat. Denn nicht jeder verträgt jedes Gel oder jeden Riegel. Ziel der Verpflegung im Rennen ist es, pro Stunde etwa 60 bis 80 Gramm Kohlenhydrate aufzunehmen und die Flüssigkeitsverluste auszugleichen. Das Wasser in der Trinkflasche sollte natriumreich sein – und kann zum Beispiel mit Apfelsaft im Verhältnis 2 zu 1 oder 3 zu 1 vermischt werden. Viele Riegel und Gels beinhalten neben Kohlenhydraten auch Koffein. Dieses kann sich positiv auf die Leistung auswirken. Die berühmte Cola sollte jedoch nicht zu früh, sondern erst im Finale getrunken werden. Denn der viele Zucker wird sehr schnell aufgenommen und hält nur kurz an.

C) Nach dem Rennen:

Das erste Ziel im Ziel sollte lauten: die Glykogenspeicher wieder auffüllen. Dies sollte in den 90 Minuten unmittelbar nach der Belastung geschehen. Profis greifen nach Tour-Etappen etwa zu Recoverygetränken, die etwa 30 Gramm Kohlenhydrate mit hohem Glykämischem Index und drei Gramm verzweigte Aminosäuren (BCAAs) beinhalten. Was Recovery-drinks angeht: Hier liegt das wissenschaftlich empfohlene Kohlenhydrat-Protein-Verhältnis bei etwa 4 zu 1. Einige Studien haben zudem gezeigt, dass Schokomilch (fast) genauso wirkt wie die fertigen Recoverydrinks. Zusätzlich oder alternativ kann zu Müsli mit Joghurt oder Quark oder Trockenobst gegriffen werden. Die Hauptmahlzeit sollte dann viele Kohlenhydrate enthalten: Pasta, Reis, Kartoffeln, mageres Fleisch oder Fisch liefern Proteine.

Stichwort: Carboloading

Mit diesem Trick kann der eigene Kohlenhydratspeicher vergrößert werden. Allerdings ist er auch riskant – denn vor dem verstärkten Einlagern der Kohlenhydrate müssen die Depots erst komplett geleert werden. Deshalb sollte man testen, wie der Körper auf das Carboloading reagiert. In der Regel betrifft es die Woche vor einem wichtigen Rennen: Auf drei Tage kohlenhydratarme Ernährung folgen drei Tage kohlenhydratreiche Ernährung. Man ernährt sich also an den ersten Tagen der Woche von Salat, Fleisch, Soja, Milchprodukten, Gemüse und generell wenig Kohlenhydraten. Und trainiert dabei normal weiter, beim letzten Training dieser Phase kommt der Hungerast, die Energiespeicher sind leer. Nach dieser Einheit erfolgt die Ernährungsumstellung hin zu Kohlenhydraten: Nudeln und Co.

Bremsbelag wechseln und Bremsen einstellen

Bremsen am Rennrad einstellen

RennRad-Fotowerkstatt

Es kommt auf eine einwandfreie Bremsleistung des Rennrads an. Diese ist auch von der richtigen Einstellung der Bremsbeläge abhängig. Zudem muss auch der Belag zur Felge passen. In dieser Ausgabe der RennRad-Fotowerkstatt zeigen wir, wie man die Bremsbeläge am Rennrad wechselt und den Bremskörper neu einstellt.

Schritt für Schritt

1. Öffnen Sie bei Shimano und SRAM die Bremse am kleinen Hebel, der direkt am Bremskörper sitzt. Bei Campagnolo werden die Bremszüge über einen Stift am Bremszug entspannt.

2. Bremsschraube am Bremsschuh öffnen: Lösen Sie mit Hilfe des Inbusschlüssels die kleine Sicherungsschraube aus der Verklemmung am Bremsschuh.

3. Üben Sie mit Hilfe eines Schraubendrehers von vorne Druck auf den Bremsbelag aus und schieben Sie vorsichtig den Belag nach hinten aus dem Bremsschuh.

4. Prüfen Sie den Verschleiß: Sind die Querrillen nicht mehr sichtbar, muss der Bremsbelag ausgetauscht werden. Moderne Beläge haben in der Regel zudem Markierungen.

5. Den neuen Bremsbelag führen Sie durch sanften Druck mit Hilfe des Schraubendrehers in den Bremsschuh ein, bis er vorne anstößt.

6. Bremsbelag fixieren: Setzen Sie die kleine Sicherungsschraube am Bremsschuh wieder ein und ziehen Sie diese locker an.

7. Positionieren: Der Belag sollte vorne minimal näher an der Felge sein als hinten. Dieser Winkel wird über die größere Inbusschraube (hier rechts unten) am Bremsschuh eingestellt.

8. Der Abstand zwischen Gummi und Felge: Ist er zu groß, kann er über die Länge des Bremszugs justiert werden. Kleinere Justagen erfolgen über das Rad am Zug.

9. Bremstest: Der Hebel darf auch bei entspannter Bremse den Lenker nicht berühren. Muss man unterwegs die Bremse öffnen, bleibt dadurch noch genug Bremsdruck übrig.

Werkstatt-Tipps

Eine regelmäßige Kontrolle gibt Aufschluss über den Verschleißzustand der Bremsbeläge am Rennrad. Im Neuzustand besitzen sie ein Profil, das noch gut zu erkennen ist. Ist das Profil nicht mehr erkennbar, ist das ein Indiz dafür, dass es Zeit wird, die Gummis zu tauschen. Fährt man mit stark verschlissenen Bremsbelägen weiter, riskiert man, dass plötzlich das Metall des Bremskörpers oder die Befestigungsschraube auf der Felge schleift. Dies ist nicht nur sehr gefährlich, sondern zerstört auch die Felge. Tipps: Arbeiten Sie nie mit öligen Fingern an den Bremsen. Die Felgen selbst können mit hochwertigen ölfreien Lösungsmitteln gereinigt werden. Hören Sie ein Klappern, wenn Sie die vordere Bremse leicht betätigen, so liegt dies meist nicht an der Bremse selbst, sondern an einem lockeren Steuersatz.

Standpumpen im Test: Kauftipps, Tricks und Ventilarten

Die Testteilnehmer

  • BBB – AirStealth (49,95 Euro)
  • Blackburn – Air Tower 3 (49,95 Euro)
  • Lezyne – Alloy Floor Drive (59,90 Euro)
  • Oakland – Floor-Pump Tec (49,90 Euro)
  • Parktool – PFP-5 (39,95 Euro)
  • Pedros – Super Prestige (59,99 Euro)
  • Procraft – High Press (49,90 Euro)
  • SKS – Rennkompressor (59,95 Euro)
  • Specialized – Air Tool Comp (49,90 Euro)
  • Topeak – Joe Blow Sprint (50,00 Euro)
  • Xtreme – Air Jumper AS (43,50 Euro)

Vorweg ein Kompliment an die Hersteller: Alle Pumpen sind tadellos verarbeitet, alle Pumpen gefallen durch einen leichten Lauf ihrer Kolben im Zylinder – egal ob aus Kunststoff oder Stahl. Problematisch fanden wir bei fast allen Pumpen den freien Stand. Tatsächlich wird die Pumpe während des Pumpens mit den Füßen am Boden fixiert, allerdings nervt ein Umfallen einer freistehenden Pumpe bei leichten Winden enorm. Ein Pluspunkt sei an dieser Stelle an die Air Tool Comp von Specialized zu vergeben. Die großzügige Trittfläche für die Füße verschafft der Pumpe – auch ohne die letztgenannten – den sichersten Stand im Test. Bei Pedros muss man hingegen schon genau hinsehen, um die Füße der Pumpe mit seinen eigenen zu treffen. Problamtisch wird dies im Pedros-Fall, wenn man mit Radschuhen zur Pumpe schreitet. Die Pedalplatten erschweren die Fixierung der Pumpe über die ohnehin minimierten Auflageflächen enorm.
Kehren wir zurück zur Pumpe von Specialized, denn sie pumpt, was das Zeug hält. 3,5 Bar konnten wir mit nur 10 Hüben in den Schlauch pressen! Rekord! Im Vergleich dazu schafft der Dauerbrenner von SKS nur 2,2 Bar nach zehn Wiederholungen. Umgelegt auf die Anzahl an Hüben, die benötigt werden, um klassische acht Bar Reifendruck zu pumpen, müssen Sie den Kolben der »Kompressor« von SKS 40 mal durch den Zylinder jagen. Gut, dass das Pumpen spielersich von der Hand geht – ein Motor der durch alle »Drehzahlen« gleichmäßig zieht.

RennRad selbst setzt auch den Rennkompressor von SKS seit Jahren in der hauseigenen Werkstatt ein. Häufig gilt es die Schläuche in Laufrädern nur nachzupumpen, selten muss von Null auf Maximum gepumpt werden. Grund für den langen Besuch des Kompressors in der RennRad-Werkstatt ist seine lange Lebenserwartung. Der solide gusseiserne Fuß samt klappbaren Flügeln bzw. Füßen ist für die Ewigkeit gebaut. Alle Schrauben, mit denen Bauteile wie Schlauch, Pumpenkopf oder der Holzgriff verbunden werden, sind gut zu erreichen, können leicht getauscht werden. Für uns ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei dem regen Einsatz einer Standpumpe.

Den Kontakt zum Ventil stellen die einzelnen Pumpen über verschiedene Köpfe her. Wie auch immer die Hersteller die Verbindung regeln, praktisch sind alle auf ihre eigene Art. Klasse fanden wir, dass Lezyne den Pumpenkopf auf das Ventil aufschraubt. Zum einen hält der Pumpenkopf bombensicher, selbst wenn Sie mit der Pumpe unterm Arm das Weite suchen. Zum anderen verlieren Sie bei Abnahme des Pumpenkopfs nicht wie bei allen anderen getesten Produkten Druck im Reifen.
Gut gefallen hat uns, dass inzwischen alle Hersteller über verschiedene Systeme den Kolben im Zylinder fixieren, wenn die Pumpe Pause hat. In den meisten Fällen wird der Schlauch über den Griff gelegt und auf der anderen Seite eingespannt. Vor allem beim Verstauen der Pumpe im Auto ein willkommenes Feature.

Durchaus ein Kaufentscheider kann ein aufgeräumtes Ganzes sein. Eines der besten Beispiele liefert hierfür Topeak mit der Joe Blow. Der Pumpenkopf kann eingehängt, der Schlauch eingespannt werden, ein Schließmechanismus sichert den Kolben in Ruhe. Eine »Station« in Fußnähe bietet Platz für die im Lieferumfang enthaltenen Adapter für Fußbälle oder Luftmatratzen. Alles hat ein Plätzchen an dem Schätzchen.

Ventilarten

Schraderventil

Das auch als Autoventil bekannte Schraderventil bietet einen entscheidenden Vorteil: Es kann an jeder Tankstelle betankt werden und findet sich in aller Regel an Mountainbikes. Das Luftablassen erfolgt durch Druck auf den innen liegenden Dorn.

Prestaventil

Auch bekannt als französisches, Renn- oder Presta-Ventil. Dieses Hochdruckventil findet sich vor allem an Rennrädern und teureren Mountainbikes. Zum Pumpen muss ein Rändelrad herunter­gedreht werden. Luftablassen passiert durch Herunterdrehen und Hochdrücken des Rändelrads.

Dunlopventil

Das klassische – auch Blitzventil oder Fahrradventil genannte – Standardventil ist unter Trekkingrädern, alten wie neuen, am weitesten verbreitet. Vorteile: schnelle, einfache Luftzufuhr und der Austausch des Ventileinsatzes. An Rennrädern findet das Dunlopventil keinen Einsatz.

»Pump-Tipps«

• Achten Sie beim Pumpen darauf, dass der Pumpenkopf das Ventil fest umschließt und möglichst senkrecht zur Felge steht.

• Pumpen Sie Ihren Reifen nicht bis zur maximalen Belastung auf. Je weniger Bar in Ihrem Reifen stecken, desto komfortabler wird die Radtour. Wenn Sie wissen, Sie fahren über schlechte Straßen, reichen 7 Bar völlig aus.

• Auch bei feuchten Straßen raten wir zu einem niedrigen Reifendruck. Die dadurch entstehende größere Auflagefläche des Reifens minimiert die Rutschgefahr.

Alles zum aktiv Radfahren-Megatest 2019

Ablauf beim Megatest 2019: So haben wir getestet!
Megatest 2019: Diese 40 Fahrräder haben wir getestet!
aktiv Radfahren 1-2/2019: Das erwartet Sie in der Megatest-Ausgabe
16 Trekkingräder der Saison 2019 im Test

Die Pumpen im Test
(Durch anklicken der Bilder der Slideshow oben, vergrößern Sie die Testbriefe.)

 

 

Facebook-Gewinnspiele: Teilnahmebedingungen

Facebook-Gewinnspiel Disclaimer / Teilnahmebedingungen

1. Januar 2018 um 12:00

§ 1 Allgemeines

Eine Teilnahme an Gewinnspielen der Facebook-Fanseite: „RennRad“ (nachfolgend „die Veranstalterin“ genannt), ist nur unter Einbeziehung dieser Teilnahmebedingungen möglich. Die Gewinnspiele werden nicht von Facebook unterstützt und stehen in keiner Verbindung zu Facebook.

§ 2 Teilnahmevoraussetzungen

Teilnehmen können alle natürlichen und geschäftsfähigen Personen mit einem Mindestalter von 18 Jahren. Mitarbeiter/innen der Veranstalterin und deren Verwandte sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der/Die Teilnehmer/in erklärt sich mit der Teilnahme damit einverstanden, dass im Gewinnfalle sein/ihr Name und/oder Bild im Internet veröffentlicht wird. Die Teilnahme ist nur innerhalb der in der Gewinnspielbeschreibung genannten Frist möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

§ 3 Gewinn

Der Preis wird, wie im Gewinnspiel ausgeschrieben, vergeben. Eine Änderung oder Barauszahlung des Preises ist ausgeschlossen. Der/Die Gewinner/in wird via Facebook/Mail von RennRad benachrichtigt. Meldet sich der/die Gewinner/in nicht innerhalb von 24 Stunden auf die Gewinnmitteilung, verfällt der Gewinn ersatzlos. Gegebenenfalls wird ein neuer Gewinner gezogen. Ausnahmen: Bei einzelnen Gewinnspielen kann eine kürzere Rückmeldefrist auf die Benachrichtigung erforderlich sein. Diese gilt, wenn darauf hingewiesen wurde.

§ 4 Haftung

Schadenersatzansprüche gegenüber der Veranstalterin, die im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel stehen, sind – innerhalb des gesetzlich zulässigen – unabhängig vom Rechtsgrund ausgeschlossen, es sei denn, die Veranstalterin hätte vorsätzlich oder grob fahrlässig gesetzliche Pflichten verletzt. Ferner haftet die Veranstalterin nicht für Schäden aus der Beeinträchtigung der Verfügbarkeit der Gewinnspiel-Internetseite bei nicht beeinflussbaren technischen Störungen und Ereignissen höherer Gewalt, sowie Angriffen Dritter gegen die Gewinnspiel- Internetseite. Die Veranstalterin wird jedoch alles unternehmen, um die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Gewinnspiel- Internetseite sicherzustellen. Weiterhin übernimmt die Veranstalterin keine Garantie dafür, dass die Gewinnspiel-Internetseite auf dem jeweiligen Teilnehmerrechner ordnungsgemäß funktionsfähig ist.

§ 5 Datenschutz

Die Veranstalterin gewährt im Rahmen des Gewinnspiels den größtmöglichen datenschutzrechtlichen Standard und beachtet alle diesbezüglich einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen. Die Veranstalterin wird keine personenbezogenen Daten an Dritte weiterleiten oder Adressdaten verkaufen. Die Veranstalterin speichert die personenbezogenen Daten der jeweiligen Teilnehmer/ in ausschließlich zum Zwecke des Gewinnspiels. Der/Die Teilnehmer/in erklärt hiermit ausdrücklich sein/ihr Einverständnis mit der Speicherung und Verwendung der mitgeteilten personenbezogenen Daten zu dem oben genannten Zweck.

§ 6 Salvatorische Klausel

Sollten einzelne Bestimmungen dieser Teilnahmebedingungen unwirksam sein oder eine Regelungslücke bestehen, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht. An die Stelle der unwirksamen oder fehlenden Bestimmungen tritt eine Bestimmung, welche dem Vertragszweck und den gesetzlichen Bestimmungen am nächsten kommt.

§ 7 Gerichtsstand / anwendbares Recht

Bei Streitigkeiten gilt ausschließlich deutsches Recht. Als Gerichtsstand wird, soweit gesetzlich zulässig, der Sitz der Veranstalterin vereinbart. Soweit der/die Teilnehmer/in keinen allgemeinen Gerichtsstand in Deutschland hat, oder nach der Teilnahme den Wohnsitz ins Ausland verlegt, wird der Sitz der Veranstalterin ebenso als Gerichtsstand vereinbart.

§ 8 Auswahlverfahren

Die Gewinner werden zufällig ausgewählt. Der Rechtsweg ist auch hier selbstverständlich ausgeschlossen.

§ 9 Kontakt

Bei Fragen in Bezug auf die Durchführung dieses Gewinnspiels und der Verarbeitung und Nutzung von persönlichen Daten wenden Sie sich bitte an:

gewinnspiel[at]bva-bikemedia.de

Wie wechsele ich einen Schaltzug?

Sind Sie oft im Regen gefahren oder haben aus Zeitmangel die Wartung des Rades vernachlässigt, dann sind vielleicht die Bowdenzüge der Schaltung nicht mehr richtig gangbar. Wir zeigen anhand einiger Beispiele, wie sie gewechselt werden.

Der Bowdenzug harkt in der verschmutzten Zughülle oder ist nicht mehr richtig geschmiert, vielleicht ist auch die Teflonbeschichtung des Stahlzuges verschlissen oder es sind gar einzelne Litzen gerissen und klemmen innen in der Ummantelung. Egal welcher Fall zutrifft, man könnte jetzt endlich mal der Funktion zu Liebe seinem Rad neue Schaltzüge spendieren.

Vorab schon einmal ein paar Hinweise dazu, was man auf keinen Fall probieren sollte, um einen Zugwechsel zu umgehen. Teflonbeschichtete Züge überhaupt nicht schmieren, grundsätzlich ist keine Schmierung von Nöten. Teflon, ob als Beschichtung oder Seele in der Zugummantelung wird durch Schmiermittel angelöst und würde aufquellen, was den Zug einklemmen könnte. Es ist auch davon abzuraten, gerissene Litzen sauber abzutrennen. Sie würden sich auf kurz oder lang in der Ummantelung wieder verklemmen und eine erneute Instandsetzung erforderlich machen.

Daher die Ansage: „Alter Zug raus, Zugführung auf Beschädigungen überprüfen, Teflonseele gegebenenfalls mit Wasser und Stahlseelen mit Silikonspray oder Brunox spülen und einen neuen Zug einziehen!“ – PUNKT !!! Wenn ein mit Teflon beschichteter Zug verlegt wird, die Stahlseele natürlich nicht schmieren!

Let’s go:

Vor der DemontageDie Bowdenzüge entlasten heißt, dass man vorne auf das kleinste Kettenblatt und hinten auf das kleinste Ritzel schaltet. Die Einstellschrauben sollten nicht komplett heraus- oder hineingeschraubt werden, sondern ganz rein und nach zwei- bis drei Umdrehungen wieder heraus. Das benötigt man anschließend zum Einstellen.

Werkzeug:

  • Inbusschlüsselsatz, eventuell auch Torx
  • Kombi- oder Spitzzange
  • Seitenschneider für Bowdenzug

Und so geht’s:

Lösen Sie zuerst mit einem Inbusschlüssel (evtl. auch Torx) die Zug- Klemmschraube am Schaltwerk und entfernen Sie die Endhülse vom Zugende.

Im zweiten Schritt wird der Zug aus allen Führungen ausgehängt, wobei man darauf achten sollte, in welcher Reihenfolge alle zur Ummantelung gehörenden Teile zusammengesteckt werden.

Nach Entfernen aller Schutzhülsen und des Gummischutzes lässt sich der Zug aus der Kombinationsarmatur herausschieben. Jetzt kann man schauen, ob die Mechanik noch genügend geschmiert ist.

Nachdem der Zug durch die Schaltarmatur und die unter dem Griffband verlegte Ummantelung gefädelt wurde, beginnt man mit dem Aufziehen aller Ummantelungen, Schmutzabstreifer und Einsteller und hängt den Zug in die dafür vorgesehenen Ösen ein.

Wenn alle Hüllen und Einsteller sitzen, dann längt man den Bowdenzug mit  dem Bowdenzugschneider auf eine passende Länge ab, steckt eine Endhülse auf das frisch geschnittene Ende und quetscht eine neue Hülse mit dem Seitenschneider vorsichtig zusammen Zum Schluss führt man das Zugende in die Klemmung an der Schalteinheit, hält das Seil mit einer Zange auf Spannung und fixiert es mit der Klemmschraube.

Jetzt braucht man nur noch über die Einsteller die passende Position der Schaltung justieren und schon ist man fertig.