Monat: September 2020

Tour de France 2020: Etappen, Favoriten, Wertungen, Trikots

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Tour de France 2020: Wer sind die Etappensieger? Wer trägt das Gelbe Trikot?

Etappennummer Etappensieger Gesamtführender
1. Etappe Alexander Kristoff Alexander Kristoff
2. Etappe Julian Alaphilippe Julian Alaphilippe
3. Etappe Caleb Ewan Julian Alaphilippe
4. Etappe Primož Roglič Julian Alaphilippe
5. Etappe Wout van Aert Adam Yates
6. Etappe Alexey Lutsenko Adam Yates
7. Etappe Wout van Aert Adam Yates
8. Etappe Nans Peters Adam Yates
9. Etappe Tadej Pogačar Primož Roglič
10. Etappe Sam Bennett Primož Roglič
11. Etappe Caleb Ewan Primož Roglič
12. Etappe Marc Hirschi Primož Roglič
13. Etappe Daniel Felipe Martínez Primož Roglič
14. Etappe Søren Kragh Andersen Primož Roglič
15. Etappe Tadej Pogačar Primož Roglič
16. Etappe Lennard Kämna Primož Roglič
17. Etappe Miguel Ángel López Primož Roglič
18. Etappe Michał Kwiatkowski Primož Roglič
19. Etappe Søren Kragh Andersen Primož Roglič
20. Etappe Tadej Pogačar Tadej Pogačar
21. Etappe Sam Bennett Tadej Pogačar

Wie sieht das Endergebnis der Gesamtwertung bei der Tour de France 2020 aus?

1. Tadej Pogačar 87h 20′ 05″
2. Primož Roglič +00′ 59″
3. Richie Porte +03′ 30″
4. Mikel Landa +05′ 58″
5. Enric Mas +06′ 07″

Wer hat die Trikots bei der Tour de France 2020 gewonnen?

Gelb: Tadej Pogačar
Grün: Sam Bennett
Berg: Tadej Pogačar
Weiß: Tadej Pogačar

Tadej Pogačar, Tour de France 2020, Sam Bennett, Enric Mas, Richard Carapaz

Tadej Pogačar (l.) hat das Gelbe Trikot der Tour de France 2020 gewonnen, Sam Bennett holte Grün, Richard Carapaz und Enric Mas trugen das Bergtrikot und das Weiße Trikot nach Paris, der offizielle Sieger ist allerdings ebenfalls Pogačar

Tour de France 2020: Die Etappen auf einen Blick

Etappennummer Datum Wo wird gefahren? Streckenlänge
1. Etappe 29. August 2020 Nizza – Nizza 156 km
2. Etappe 30. August 2020 Nizza – Nizza 187 km
3. Etappe 31. August 2020 Nizza – Sisteron 198 km
4. Etappe 1. September 2020 Sisteron – Orcières 157 km
5. Etappe 2. September 2020 Gap – Privas 183 km
6. Etappe 3. September 2020 Le Teil – Mont Aigoual 191 km
7. Etappe 4. September 2020 Millau – Lavaur 168 km
8. Etappe 5. September 2020 Cazères – Loudenvielle 140 km
9. Etappe 6. September 2020 Pau – Laruns 154 km
Ruhetag 7. September 2020
10. Etappe 8. September 2020 Île d’Oléron – Île de Ré 170 km
11. Etappe 9. September 2020 Châtelaillon-Plage – Poitiers 167 km
12. Etappe 10. September 2020 Chauvigny – Sarran 218 km
13. Etappe 11. September 2020 Châtel-Guyon – Puy Mary 191 km
14. Etappe 12. September 2020 Clermont-Ferrand – Lyon 197 km
15. Etappe 13. September 2020 Lyon – Grand Colombier 175 km
Ruhetag 14. September 2020
16. Etappe 15. September 2020 La Tour-du-Pin – Villard-de-Lans 164 km
17. Etappe 16. September 2020 Grenoble – Méribel 168 km
18. Etappe 17. September 2020 Méribel – La Roche-sur-Foron 168 km
19. Etappe 18. September 2020 Bourg-en-Bresse – Champagnole 160 km
20. Etappe 19. September 2020 Lure – Planche des Belles Filles 36 km
21. Etappe 20. September 2020 Mantes-la-Jolie – Paris 122 km
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Wann findet die Tour de France 2020 statt?

Die 107. Ausgabe des prestigereichsten Etappenrennen im Straßenradsport sollte ursprünglich am 27. Juni in Nizza mit dem Grand Départ beginnen und am 19. Juli 2020 enden. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Tour de France 2020 allerdings verschoben werden.

Die UCI und der Veranstalter gaben am 15. April den neuen Termin bekannt: Nun beginnt die 107. Ausgabe am Samstag, den 29. August. Enden wird die Tour de France 2020 am 20. September, wenn die traditionelle 21. Etappe nach Paris gefahren wird.

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Wo kann ich die Tour de France 2020 live im TV sehen?

Diese Tour wird – wenn sie rollt – das Publikum wieder in ihren Bann ziehen, auch wenn man in diesem Jahr nicht so viele Zuschauer sehen wird, wie sonst. Dies liegt zum einen an den Sicherheitsbestimmungen der Genehmigungsbehörden, zum anderen aber auch daran, dass die Tour zwei Monate später rollt und damit nicht im Urlaubsmonat Juli, wenn die Schüler frei haben und es viele Franzosen in die Urlaubsregionen zieht. Umso stärker könnte es die Fans vor die Bildschirme ziehen.

ARD, Eurosport und ONE werden die Tour live in Deutschland übertragen. Eurosport hat das Exklusivrecht der ersten halben Stunde direkt nach dem Start, ONE wird sich dann einklinken und die ARD zeigt in der Regel die letzten zwei Stunden einer Etappe live.

Wer sind die Favoriten bei der Tour de France 2020?

Wird die Tour de France 2020 zu einem Duell zweier Teams? Jenem Duell, das so viele Experten erwarten? Das Duell: Team Ineos versus Team Jumbo-Visma.

Oder wird ein Fahrer eines kleineren, eines Außenseiter-Teams die wichtigste Rundfahrt des Radsport-Jahres gewinnen?

Ineos kündigte im Vorfeld der Tour an, ohne die ehemaligen Gewinner Christopher Froome und Geraint Thomas an den Start zu gehen. Thomas soll für Ineos den Giro d’Italia (ab 3. Oktober) fahren, der viermalige Tour-Sieger Froome soll als Kapitän in die Vuelta (ab 20. Oktober) starten. Damit legte sich der Premium-Rennstall auf den Vorjahressieger Egan Bernal als Kapitän fest, der „erneut das Gelbe Trikot in Frankreich ins Visier“ nehmen werde, wie Teamchef Dave Brailsford bekanntgab.

Die Favoriten auf den Gesamtsieg bei der Tour de France 2020 im Überblick

Egan Bernal (Ineos)

Geboren: 13.01.1997

Größe / Gewicht: 1,75 Meter / 60 Kilogramm

Einschätzung: Der Kolumbianer gewann, für viele überraschend, die Tour 2019 – mit erst 22 Jahren. In diesem Jahr geht er als ein Top-Favorit an den Start. Er galt bereits in der U23-Klasse als Supertalent. In den Bergen ist er kaum abzuhängen, im Zeitfahren hat er sich stark verbessert.

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Egan Bernal

Primož Roglič (Jumbo-Visma)

Geboren: 29.10.1989

Größe / Gewicht: 1,77 Meter / 65 Kilogramm

Einschätzung: Der ehemalige Skispringer hat 2019 mit dem Gesamtsieg der Vuelta bewiesen, dass er zu den besten Klassementfahrern gehört. Er zählt zu den Top-Herausforderungen der Ineos-Fahrer. Der Slowene ist sehr explosiv am Berg und zudem ein Weltklasse-Zeitfahrer.

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Primož Roglič

Nairo Quintana (Arkéa-Samsic)

Geboren: 04.02.1990

Größe / Gewicht: 1,67 Meter / 59 Kilogramm

Einschätzung: Der Giro-und Vuelta-Sieger aus Kolumbien gehörte jahrelang zu den Besten der Tour, konnte sie aber nie gewinnen. Viele Experten schrieben ihn bereits ab. In diesem Frühjahr war er der dominierende Bergfahrer – und machte sich somit zu einem Favoriten.

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Nairo Quintana

Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe)

Geboren: 18.11.1992

Größe / Gewicht: 1,81 Meter / 59 Kilogramm

Einschätzung: Sein vierter Platz 2019 macht ihn zu einem Mitfavoriten für das Podium – und mehr. Dass es nur ein Zeitfahren gibt, das auch noch bergig ist, kommt dem deutschen Hoffnungsträger ebenfalls zugute. Das Team Bora-Hansgrohe ist noch stärker auf ihn fokussiert als im Vorjahr.

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Emanuel Buchmann

Tom Dumoulin (Jumbo-Visma)

Geboren: 11.11.1990

Größe / Gewicht: 1,86 Meter / 70 Kilogramm

Einschätzung: Eine Knieverletzung bereitete dem Niederländer auch noch zu Beginn dieser Saison Probleme. Jetzt hofft er – in seinem neuen Team – auf neue Chancen. In Topform ist er wohl der beste Rouleur und ein Sieganwärter. An ganz steilen Rampen haben andere Vorteile.

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Tom Dumoulin

Thibaut Pinot (Groupama-FDJ)

Geboren: 29.05.1990

Größe / Gewicht: 1,80 Meter / 63 Kilogramm

Einschätzung: Er war der Pechvogel des Vorjahres. Zunächst erschien er in Top-Form, als stärkster Fahrer des Pelotons in den Bergen. Dann musste er wegen muskulärer Probleme aufgeben. Er wird der französische Hoffnungsträger sein – und hat realistische Chancen auf eine Podiumsplatzierung.

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Thibaut Pinot

Adam Yates (Mitchelton-Scott)

Geboren: 07.08.1992

Größe / Gewicht: 1,73 Meter / 58 Kilogramm

Einschätzung: Der Brite gewann im Frühjahr in überragender Manier die UAE Tour. Im Vorjahr gewann er eine Rundfahrt und mehrere Bergetappen. 2016 war er Vierter der Tour. Er ist ein explosiver Kletterer, ein Mann mit sehr großem Potenzial.

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Adam Yates

Tadej Pogačar (UAE-Team Emirates)

Geboren: 21.09.1998

Größe / Gewicht: 1,76 Meter / 66 Kilogramm

Einschätzung: Pogačar ist, neben Bernal und Remco Evenepoel, der Star der jungen Profi-Generation. In diesem Jahr gewann er die Volta a Valenciana. 2019 wurde er Dritter der Vuelta und gewann drei Etappen. Er kann ein kommender Tour-Sieger sein.

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Tadej Pogačar

Der erweiterte Favoritenkreis bei der Tour de France 2020

Miguel Lopez, Romain Bardet, Richie Porte, Mikel Landa, Rigoberto Uran, Daniel Martinez, Enric Mas, Alejandro Valverde, Julian Alaphilippe, Pavel Sivakov, Richard Carapaz

Alle Sieger der Tour de France von 1903 bis heute


Die Trikots und Wertungen bei der Tour de France 2020

Gelbes Trikot – das Maillot jaune

Der Gesamtführende trägt nach Addition der Zeiten für die Etappen das Gelbe Trikot. Sind zwei Fahrer zeitgleich, entscheiden zuerst die Zehntelsekunden aus dem Zeitfahren beziehungsweise die Addition der Etappenplatzierungen – ohne Mannschaftszeitfahren – und schließlich der Platz auf der letzten Etappe darüber, wer das Gelbe Trikot tragen darf.

Der Gewinner des Gelben Trikots der Tour de France 2019: Egan Bernal aus dem Team Ineos.

Grünes Trikot – das Maillot Vert

Grün trägt traditionell der beste Sprinter der Tour. Bei Zielankünften und Zwischensprints können die Fahrer Punkte sammeln. Bei Punktegleichheit entscheidet zuerst die Zahl der Etappensiege, dann die der gewonnenen Zwischensprints und schließlich der Platz des Fahrers in der Gesamtwertung.

Der Favorit: Der Slowake Peter Sagan, Team Bora-Hansgrohe, gewann das Trikot insgesamt bereits sieben Mal, zuletzt im Jahr 2019.

Die Punkteverteilung: Bei einem Einzelzeitfahren gibt es
20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für die Top 15

Die Punkteverteilung bei Bergetappen:
20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für die Top 15

Die Punkteverteilung bei mittelschweren Etappen:
30, 25, 22, 19, 17, 15, 13, 11, 9, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte für die Top 15

Die Punkteverteilung bei Flachetappen:
50, 30, 20, 18, 16, 14, 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte für die Top 15

Zwischensprints werden bei allen Tagesabschnitten, außer dem Zeitfahren, ausgetragen. 15 Fahrer werden bedacht mit 20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkten.

Bergtrikot – das Maillot à Pois

Der beste Kletterer beziehungsweise Bergfahrer der Tour trägt das weiße Trikot mit roten Punkten. Bei Etappen mit Bergwertungen werden entsprechende Punkte vergeben. Die Gipfel sind in fünf Kategorien eingeteilt, abhängig von ihrem Schwierigkeitsgrad.

Die meisten Punkte – 25 für den Ersten – gibt es an Anstiegen der höchsten Kategorie, die „hors catégorie“. Bei Gleichheit entscheidet zuerst die Zahl der Siege an HC-Bergwertungen, dann die Zahl der Siege an Bergwertungen der 1. Kategorie bis zur 4. Kategorie und schließlich das Gesamtklassement.

Gewinner 2019: der Franzose Romain Bardet aus dem Team AG2R.

Bonussekunden

Dies ist eine 2019 eingeführte Neuerung: Auch in diesem Jahr werden bei acht ausgewählten Etappen auf jeweils einem nicht weit vom Ziel entfernten Berg acht, fünf und zwei Sekunden an die ersten drei Fahrer vergeben. Diese neue Zeit-Boni-Variante ersetzt die früheren Bonussprints. Unverändert gibt es bei jeder Zielankunft – mit Ausnahme des Zeitfahrens – weiterhin Zeit-Gutschriften in Höhe von 10, 6 und 4 Sekunden für die Top-Drei.

Die Anstiege mit Bonus-Sekunden bei der Tour de France 2020

  • 2. Etappe: Col des Quatres Chemins
  • 6. Etappe: Col de la Lusette
  • 8. Etappe: Côl de Peyresourde
  • 9. Etappe: Col de Marie Blanque
  • 12. Etappe: Suc au May
  • 13. Etappe: Col de Neronne
  • 16. Etappe: Montée de Saint-Nizier-du-Moucherotte
  • 18. Etappe: Montée du Plateau des Glières

Weißes Trikot – das Maillot Blanc

Mit diesem Sonder-Trikot wird der beste Nachwuchsfahrer der Gesamtwertung geehrt. Die Wertung umfasst alle Fahrer, die nach dem 1. Januar 1995 geboren sind. Es ist somit eine U25-Wertung. Der in der Gesamtwertung Bestplatzierte darf das Weiße Trikot tragen.

Der Gewinner 2019: Egan Bernal, Team Ineos.

Mannschaftswertung

Für das Erstellen dieser Wertung werden schlicht die Zeiten der drei besten Fahrer jedes einzelnen Teams auf jeder Etappe addiert. Im Tagesklassement der Mannschaftswertung entscheidet bei Zeitgleichheit die Addition der Etappenplätze der jeweils drei besten Fahrer.

Die Gewinner 2019: Team Movistar.

Kämpferischster Fahrer

Die rote Nummer: Der einsatzfreudigste und offensivste Fahrer des Tages wird jeweils von einer Jury ausgezeichnet und trägt während der darauffolgenden Etappe eine rote Rückennummer.

Sonderfälle: Führt ein Fahrer in mehreren Wertungen, hat das Gelbe Trikot Vorrang. Dann trägt in „Vertretung“ der nächste Fahrer im Klassement das Grüne oder das gepunktete Bergtrikot.

20. Etappe der Tour de France 2020: Datum, Strecke, Prognose

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Wer hat die 20. Etappe der Tour de France 2020 gewonnen?

1. Tadej Pogačar
2. Tom Dumoulin
3. Richie Porte
4. Wout van Aert
5. Primož Roglič

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Tadej Pogačar
Grün: Sam Bennett
Berg: Richard Carapaz:
Weiß: Enric Mas


Die Fakten zur 20. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 20. Etappe statt? Samstag, 19. September 2020
  • Strecke der Etappe: Lure – La Planche des Belles Filles
  • Wie lang ist die Etappe? 36 km – Einzelzeitfahren

Tour kompakt zur 20. Etappe der Tour de France 2020

Lure: zum 1. Mal Etappenort
La Planche:
zum 6. Mal Etappenort
Letzter Etappensieger:
Dylan Teuns (BEL/2019)

Start: Esplandade Charles de Gaulle – 13:00
Ziel:
D 16 La Blance des Belles Filles – 13:55

Durchfahrtszeiten

Genannt ist die Zeit für den 1. Starter. Abstand zwischen den Startern: 1:30 Min.

00,0 Start Lure 13:00
06,0
Saint Germain 13:07
13,5
Belonchamp 13:18
18,5
Fresse 13:24
24,5
Col de la Chevestraye 13:33
28,0
Plancher-les-Mines 13:40
36,5
Ziel und BW La Planche des 13:55

Tour de France 2020: Favoriten, Wertungen, Trikots – alles in der Übersicht

Wo wird die 20. Etappe der Tour de France 2020 live im TV übertragen?

ARD: 14:30 – 18:25 Uhr
Eurosport: 13:00 – 18:15 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer tour-üblichen Renngeschwindigkeit.

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Welche Besonderheiten hat die 20. Etappe der Tour de France 2020?

Der Tag der Entscheidung: Das sehr schwierige 36 Kilometer lange Einzelzeitfahren hinauf nach La Planche des Belles Filles wird wohl über den Gesamtsieg bei der Tour de France 2020 entscheiden.

Bei geringen Abständen im Klassement kann sich heute noch einiges ändern. Der Schlussanstieg mit einer Länge von 5,9 Kilometern und einer mittleren Steigung von 8,5 Prozent wird den Protagonisten der Großen Schleife noch einmal alles abverlangen.

Einige Fahrer werden wohl spätestens am finalen Anstieg von ihren Zeitfahrrädern auf ein klassisches Rennrad wechseln. Die Zeitfahrspezialisten werden mit dem Etappenplan dieser Rundfahrt wohl weniger glücklich sein.

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19. Etappe der Tour de France 2020: Datum, Strecke, Prognose

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Wer hat die 19. Etappe der Tour de France 2020 gewonnen?

1. Søren Kragh Andersen
2. Luka Mezgec
3. Jasper Stuyven
4. Greg Van Avermaet
5. Oliver Naesen

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Primož Roglič
Grün: Sam Bennett
Berg: Richard Carapaz


Die Fakten zur 19. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 19. Etappe statt? Freitag, 18. September 2020
  • Strecke der Etappe: Bourg-en-Bresse – Champagnole
  • Wie lang ist die Etappe? 160 km

Tour kompakt zur 19. Etappe der Tour de France 2020

Bourg-en-Bresse: zum 5. Mal Etappenort
Champagnole:
zum 3. Mal Etappenort
Letzter Etappensieger:
Sylvère Maes (BEL/1937)

Start: Boulevard Charles de Gaulle – 13:30
Ziel:
Rue Leon Blum – 17:37

Sprint-Wertungen

117,5 SW Mournans 16:29

Berg-Wertungen

082.5 Cote de Chateau Chalon K4 15:39

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Wo wird die 19. Etappe der Tour de France 2020 live im TV übertragen?

ARD: 16:05 – 17:40 Uhr
Eurosport: 13:20 – 17:45 Uhr
ONE: 14:00 – 16:10 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer tour-üblichen Renngeschwindigkeit.

Tour de France 2020: Favoriten, Wertungen, Trikots – alles in der Übersicht

Welche Besonderheiten hat die 19. Etappe der Tour de France 2020?

Die Berg- und Klassementfahrer müssen heute wohl nicht um ihre Platzierungen kämpfen. Die Zuschauer hoffen in Champagnole auf einen Sprint – wenn nach den Bergen noch genügend schnelle Männer im Peloton sind.

Einige Sprinter könnten bereits vor den schweren Bergetappen der vergangenen Tage aus der Rundfahrt ausgestiegen sein. Schließlich gibt es in dieser Saison nach der Tour de France noch besonders viele wichtige Rennen.

Die Aussicht auf einen Sprint-Sieg in Paris lässt jedoch traditionell viele Sprinter durchhalten. Und bereits heute können die Sprinter, wie etwa Caleb Ewan, ihre Chance ergreifen, wenn sie noch genügend Reserven mobilisieren können.

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18. Etappe der Tour de France 2020: Datum, Strecke, Prognose

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Wer hat die 18. Etappe der Tour de France 2020 gewonnen?

1. Michał Kwiatkowski
2. Richard Carapaz
3. Wout van Aert
4. Primož Roglič
5. Tadej Pogačar

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Primož Roglič
Grün: Sam Bennett
Berg: Richard Carapaz


Die Fakten zur 18. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 18. Etappe statt? Donnerstag, 17. September 2020
  • Strecke der Etappe: Méribel – La Roche-sur-Foron
  • Wie lang ist die Etappe? 168 km

Tour kompakt zur 18. Etappe der Tour de France 2020

Méribel: zum 2. Mal Etappenort
La Roche: zum 1. Mal Etappenort

Start: Piste de l`Altiport  – 12:15
Ziel:
Boulevard du Maquis des Glieres – 17:25

Sprint-Wertungen

014,0 SW Aime 13:02

Berg-Wertungen

046,0 Cormet de Roselend – 1968 m K1 14:14
083,5
Col des Saisies – 1624 m K2 15:20
110,0
Col des Aravis –  1487 K1 16:02
136,0
Montée P. des Glieres – 1390 m HC 16:42

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Wo wird die 18. Etappe der Tour de France 2020 live im TV übertragen?

ARD: 15:10 – 17:30 Uhr
Eurosport: 12:15 – 17:45 Uhr
ONE: 12:45 – 15:10 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer tour-üblichen Renngeschwindigkeit.

Tour de France 2020: Favoriten, Wertungen, Trikots – alles in der Übersicht

Welche Besonderheiten hat die 18. Etappe der Tour de France 2020?

Wieder geht es ins Gebirge. Zwei Tage vor dem möglicherweise entscheidenden Einzelzeitfahren muss das Team um den Mann im Gelben Trikot besonders wachsam sein.

Die Etappe nach La-Roche-sur-Foron richtet sich vor allem an die Kletterer, denn insgesamt gilt es mehr als 4.000 Höhenmeter zu überwinden.

Der Reihe nach darf sich das Peloton zuerst am Cormet de Roselend, am Col des Saisies und dann am Col des Avaris messen, bevor es mit dem Plateau des Glières zu einer Hochburg der Widerstandsbewegung Résistance geht und die Fahrer nach 168 Kilometern das Ziel dieser Etappe in den Alpen nahe der Schweizer Grenze erreichen.

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17. Etappe der Tour de France 2020: Datum, Strecke, Prognose

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Wer hat die 17. Etappe der Tour de France 2020 gewonnen?

1. Miguel Ángel López
2. Primož Roglič
3. Tadej Pogačar
4. Sepp Kuss
5. Richie Porte

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Primož Roglič
Grün: Sam Bennett
Berg: Tadej Pogačar


Die Fakten zur 17. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 17. Etappe statt? Mittwoch, 16. September 2020
  • Strecke der Etappe: Grenoble – Mèribel
  • Wie lang ist die Etappe? 168 km

Titelverteidiger Egan Bernal steigt vor der 17. Etappe aus!

Tour kompakt zur 17. Etappe der Tour de France 2020

Grenoble: zum 41. Mal Etappenort
Méribel:
zum 2. Mal Etappenort
Letzter Etappensieger:
Bérnard Thévenet (FRA/1973)

Start: Bouvevard Clemenceau – 12:15
Ziel:
Route du Col de la Loze – 17:20

Sprint-Wertungen

045,0 SW La Rochette 13:36

Berg-Wertungen

107,5 Col de la madeleine  – 2000 m HC 15:29
170,0
Col de la Loze – 2304 m HC 17:20

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Wo wird die 17. Etappe der Tour de France 2020 live im TV übertragen?

ARD: 15:10 – 17:30 Uhr
Eurosport: 12:15 – 17:45 Uhr
ONE: 12:45 – 15:10 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer tour-üblichen Renngeschwindigkeit.

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Welche Besonderheiten hat die 17. Etappe der Tour de France 2020?

Nicht der 17,1 Kilometer lange Col de la Madeleine, der heute auf dem Programm steht, wird wohl die härteste Prüfung des Tages sein – sondern der Schlussanstieg nach Mèribel mit bis zu 20 Prozent Steigung.

Am Col de la Loze wird wohl heute eines der schwierigsten Rennen dieser von der Corona-Pandemie bestimmten Radsport-Saison entschieden.

Das Profil der Etappe könnte die Favoriten dieser Tour zu wagemutigen Angriffen verleiten. Hier können vor den letzten Etappen noch Ruckstände aufgeholt werden. Der Col de la Madeleine wurde bereits 26 Mal bei der Tour de France befahren, jedoch bislang nie über diese Strecke.

Tour de France 2020: Favoriten, Wertungen, Trikots – alles in der Übersicht

Tour de France: Titelverteidiger Egan Bernal steigt vor der 17. Etappe aus

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Vorjahressieger Egan Bernal hat die Verteidigung seines Titels bei der Tour de France vor der 17. Etappe aufgegeben. Das Team Ineos gab am Mittwoch bekannt, den Kolumbianer aus dem Fahrerfeld der 107. Auflage der Frankreich-Rundfahrt zu nehmen. Die Entscheidung sei im „besten Interesse“ Bernals gefallen.

Der 23-Jährige hatte mit seinem Einbruch auf der 15. Etappe am vergangenen Sonntag seine Chancen auf das Podium im Gesamtklassement vergeben. Zuletzt betrug Bernals Rückstand auf Primož Roglič im Gelben Trikot bereits 19 Minuten. In der Gesamtwertung stand Bernal nach der 16. Etappe am Dienstag nur noch auf Rang 16, auch das Treppchen war in weite Ferne gerückt.

Egan Bernal beendet die Tour de France: „Beste Entscheidung“

Teamchef Dave Brailsford sagte, Bernal solle sich nun auf seine Regeneration und die Ziele im Rest der Saison konzentrieren: „Egan Bernal ist ein Champion. Aber er ist auch noch ein junger Fahrer, der in seiner Karriere noch viele Tourstarts vor sich hat. Nach Abwägung der Situation sind wir der Auffassung, dass es die beste Entscheidung ist, das Rennen zu beenden.“

Egan Bernal selbst sagte in der offiziellen Erklärung des Team Ineos zu seinem Aus bei der Tour de France 2020: „Natürlich ist das nicht, wie ich mir das Ende meiner Tour vorgestellt habe. Aber ich sehe es auch so, dass es in dieser Situation die beste Entscheidung ist.“

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Rückenbeschwerden bremsten Egan Bernal aus

Bernal war nach seinem sensationellen Sieg bei der Tour de France 2019 in diesem Jahr als Kapitän des Team Ineos in die Tour de France gestartet, während die ehemaligen Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas und Christopher Froome nicht zum Aufgebot des Teams gehörten. Allerdings konnte der Kolumbianer, der mit Rückenbeschwerden in die Frankreich-Rundfahrt gestartet war, nie sein Potenzial ausschöpfen.

Alleine auf der 15. Etappe bei der Bergankunft am Grand Colombier hatte Bernal am Sonntag 7:20 Minuten auf Primož Roglič – und damit seine Chancen auf die Wiederholung seines Gesamtsieges – eingebüßt.

16. Etappe der Tour de France 2020: Datum, Strecke, Prognose

Lennard Kämna, 16. Etappe, Etappe, Tour de France, Tour de France 2020

Wer hat die 16. Etappe der Tour de France 2020 gewonnen?

1. Lennard Kämna
2. Richard Carapaz
3. Sébastien Reichenbach
4. Pavel Sivakov
5. Simon Geschke

Wer sind die aktuellen Trikotträger?

Gelb: Primož Roglič
Grün: Sam Bennett
Berg: Francois Cosnefroy

Lennard Kämna im Porträt: Rundfahrer


Die Fakten zur 16. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 16. Etappe statt? Dienstag, 15. September 2020
  • Strecke der Etappe: du-Pin – Villard-de-Lans
  • Wie lang ist die Etappe? 164 km

Tour kompakt zur 16. Etappe der Tour de France 2020

La Tour-du-Pin: zum 18. Mal Etappenort
Villard-de-Lans:
zum 12. Mal Etappenort
Letzter Etappensieger:
Lance Armstrong (USA/2004) Sieg wegen Doping aberkannt

Start: Rue du 11. November 1918 – 13:05
Ziel:
Cote 2000 – 17:36

Sprint-Wertungen

044,5 SW Saint-Joseph-de-Riviere 14:26

Berg-Wertungen

012.5 Cote de Vireu K4 13:39
066,0
Col de Porte – 1326 m K2 15:06
094,5
Cote de Revel – 752 m K2 15:49
143,5
Montée de Saint-Nizier-du-M. K1 17:07
164,0
Villard-de-Lans-Cote 2000 K3 17:36

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Wo wird die 16. Etappe der Tour de France 2020 live im TV übertragen?

ARD: 16:05 – 17:35 Uhr
Eurosport: 13:05 – 17:45 Uhr
ONE: 13:40 – 16:10 Uhr

Die TV-Zeiten können sich nach hinten verschieben, wenn die Fahrer nicht zum errechneten Zeitpunkt im Ziel sind. Die angegebenen Zeiten basieren auf der Marschtabelle bei einer tour-üblichen Renngeschwindigkeit.

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Welche Besonderheiten hat die 16. Etappe der Tour de France 2020?

Diese hügelige Etappe könnte die Ausreißer begünstigen. Diese müssen in der Region der Chartreuse zunächste den Col de Porte bezwingen.

Die lange Abfahrt und die nachfolgenden Höhenzüge des Vercors bieten dem Peloton aber gute Chancen, wieder aufzuschließen. Wenn sie wollen – denn die Favoriten könnten von einem kontrollierten Renngeschehen mit einer aussichtsreichen Gruppe vorne profitieren.

Gute Chancen könnte eine späte Attacke am letzten Anstieg, 20 Kilometer vor dem Ziel, haben.

Tour de France 2020: Favoriten, Wertungen, Trikots – alles in der Übersicht

Emanuel Buchmann: Neue Ziele für die Tour de France 2020

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Emanuel Buchmann kauerte an einem Absperrgitter im kleinen Pyrenäen-Örtchen Laruns, den Trost seiner Teamkollegen nahm der deutsche Hoffnungsträger kaum mehr war.

„Den ganzen Tag habe ich mich schlecht gefühlt. Ich war schon am ersten Berg am Limit. Ich habe mein Bestes gegeben, aber das hat nicht gereicht“, sagte Buchmann, nachdem sich beim Showdown in den Bergen der Traum vom Podium in Paris erledigt hatte.

Mit 4:12 Minuten Rückstand erreichte der Kletterspezialist hinter den slowenischen Stars Tadej Pogacar und Primoz Roglic auf der neunten Etappe der 107. Tour das Ziel, nachdem ihm am Vortag schon die Grenzen im Hochgebirge aufgezeigt worden waren. In den Pyrenäen war der Traum vom Podium in Paris bereits ausgeträumt. Den großen Rückstand wird er kaum noch aufholen können. Eine bittere Erkenntnis, die aber genauso dazu gehört wie die große Euphorie beim Erfolg.

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Emanuel Buchmann: Etappensieg statt Gesamtwertung

Noch an Ort und Stelle erklärten seine Teamkollegen das Unternehmen Podium für beendet. „Jetzt ist das Ding durch. Ich gehe nicht davon aus, dass er noch eine Riesenchance hat“, sagte Youngster Lennard Kämna und Felix Großschartner fügte hinzu: „Natürlich bricht etwas zusammen. Wir müssen etwas den Plan ändern. Man kann jetzt auch auf Etappensieg gehen.“

Beim Schlagabtausch der Favoriten stand Buchmann auf verlorenem Posten. Mit gesenktem Kopf und schwerem Tritt quälte sich der 27-Jährige die steilen Rampen in den Pyrenäen hinauf, verzweifelt blickte der deutsche Hoffnungsträger den Konkurrenten hinterher. In der Gesamtwertung hatte er bereits nach der Hälfte aller Etappen einen zu großen Rückstand.

Kritiker bemängelten die Aktion Boras vor den Pyrenäen, als man mit einer großen Attacke und mit viel Kraft Peter Sagan wieder ins Grüne Trikot fuhr. Aber daran mag es nicht gelegen haben. Vielmehr macht Buchmann die Verletzung, die er sich in der Dauphiné bei einem Sturz zuzog, noch zu schaffen. Mehr, als er es sich zu Beginn der Tour selbst eingestehen wollte. Und so muss der deutsche Hoffnungsträger – zumindest für dieses Jahr – seine Ambitionen auf das Podium verschieben.

Tour de France 2020: Favoriten, Wertungen, Trikots – alles in der Übersicht

Bittere Tage in den Pyrenäen für Buchmann

Für Buchmann waren die Pyrenäen bitterere Tage. Schon früh musste der Ravensburger am Schlussanstieg zum Col de Marie Blanque auf der neunten Etappe abreißen lassen. Eskortiert vom österreichischen Teamkollegen Gregor Mühlberger ging es nur noch um Schadensbegrenzung.

Den Rückstand konnte er auch auf der rasenden Abfahrt nicht mehr aufholen. „Es war erneut ein Tag, wo man gesehen hat, dass er nicht bei 100 Prozent ist“, sagte Sportdirektor Enrico Poitschke mit Blick auf Buchmanns Sturz bei der Dauphiné-Rundfahrt. Das hatte sich schon am Vortag angedeutet, als er mehr als eine Minute auf Roglic und Co. verloren hatte.

Für den Rest der Tour hat Bora daher seine Strategie geändert: Statt aufs Gesamtklassement will Emanuel Buchmann jetzt auf Etappensieg fahren.

Tour de France 2020 vor der finalen Woche: Favoriten und Enttäuschungen

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Bereits in der ersten Woche der Tour de France 2020, genauer in den Pyrenäen, zeichnete sich deutlich ab, wer in diesem Jahr im Kampf ums Gelbe Trikot das Sagen hatte. Primož Roglič, der frühere Skispringer, schlüpfte nach der neunten Etappe ins Gelbe Trikot und will es bis Paris verteidigen.

Als es am zweiten Tour-Wochenende die steilen Rampen in den Pyrenäen hinauf ging, musste nicht nur der deutsche Hoffnungsträger Emanuel Buchmann seine Ambitionen begraben und sich neue Ziele stecken. Auch der Brite Adam Yates konnte nicht mehr folgen, als die Favoriten ernst machten. So verlor der 28-Jährige auf dem Weg von Pau nach Laruns das Gelbe Trikot an Vuelta-Sieger Primož Roglič. Der Slowene erreichte nach 153 Kilometern und fünf Bergwertungen als Zweiter hinter seinem jungen Landsmann Pogačar das Ziel. Zuvor hatte er sich schon fünf Bonussekunden am Schlussanstieg geholt.

Tragischer Held war der Schweizer Marc Hirschi vom deutschen Sunweb-Team, der kurz vor dem Ziel eingeholt und im Schlusssprint Dritter wurde.

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In den Pyrenäen übernimmt Roglič Gelb

Roglič übernahm die Führung mit 21 Sekunden vor Titelverteidiger Egan Bernal, der sich in besserer Verfassung zeigte als zu Beginn der Tour und erstmals Attacken lancierte. Dahinter folgen die beiden Franzosen Guillaume Martin und Romain Bardet mit knapp einer halben Minute Rückstand. Martin ist die große positive Überraschung der Franzosen, während sein Landsmann Thibaut Pinot einmal mehr zum tragischen Helden wird.

Der Mitfavorit musste seinen Traum vom ersten französischen Toursieg seit 1985 bereits nach einer Woche aufgeben. Der 30-Jährige verlor auf den beiden Bergetappen durch die Pyrenäen viel Zeit. „Mein Rücken tut so weh, dass ich kaum Kraft habe, um in die Pedale zu treten“, sagte Pinot, dem zum Auftakt in Nizza beim Sturz ein anderer Fahrer in den Rücken gefahren war. Dabei zog er sich Prellungen an der Lendenmuskulatur und eine Entzündung des Kreuzbeins zu. Der Franzose ist wahrlich der große Tour-Pechvogel. Und das seit Jahren. 2019 musste er in aussichtsreicher Position auf der drittletzten Etappe wegen einer Muskelverletzung unter Tränen aufgeben. 2013 stoppte ihn eine Angina, 2016 eine Bronchitis.

Tadej Pogačar könnte die Sensation der Tour de France 2020 werden

Die Favoriten legten in den Pyrenäen ihre Zurückhaltung ab. Und nicht nur Roglič und Bernal schoben sich ins Rampenlicht. Auch der Slowene Pogačar, der die große Sensation der Tour werden könnte.

Schon auf der ersten Pyrenäen-Etappe war der erst 21-Jährige den Favoriten davongeflogen und hatte ihnen 40 Sekunden abgeknöpft. Ohne das Malheur vom Vortag, als er durch einen gestürzten Fahrer über eine Minute verlor, hätte er Gelb übernommen.

Als stärkstes Team präsentierte sich in der ersten Tour-Hälfte nicht Ineos um Vorjahressieger Egan Bernal, sondern der niederländische Rennstall Jumbo-Visma. Und dort tut sich einmal mehr Tony Martin hervor, der auf vielen Etappen wie eine Lokomotive an der Spitze des Feldes fährt und für Tempo sorgt. Drei Etappensiege feierten die Niederländer bereits in der ersten Woche: Zweimal ließ Klassiker-Spezialist und Sanremo-Sieger Wout van Aert seine schnellen Beine sprechen, zuvor – auf der vierten Etappe – setzte sich Roglič als Tagesbester durch.

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Tour de France 2020: Lob und Kritik an Boras Attacke für Sagan

Lob und Kritik für das Team Bora-hansgrohe hielten sich im Ziel der siebten Etappe die Waage, als Bora–hansgrohe praktisch vom Start weg das Feld auseinander fuhr, um Peter Sagan zurück ins Grüne Trikot zu bringen. Die einen werteten dies als mannschaftliche Glanzleistung, andere sahen darin einen möglicherweise entscheidenden Kräfteverschleiß vor der ersten Pyrenäenetappe. „Natürlich hat das Kraft gekostet, es war aber extrem wichtig für das Team, jeder hat so viel Motivation daraus geschöpft. Wir sind ein offensives Rennen gefahren, hatten die Form und die Möglichkeiten dazu,“ sagte der Sportliche Leiter Enrico Poitschke.

Auch wenn Sagan weniger Punkte einfuhr als erhofft, es war ein großer Coup von Bora und hat sicherlich nicht Buchmanns Kräfte so sehr beansprucht, dass er deshalb aus der Liste der Top-Klassementfahrer herausfiel. Das hatte andere Gründe.

Auch auf der Samstag-Etappe versuchte Bora erneut, Sagan wieder näher ans Grüne Trikot zu führen, was nur zum Teil gelang. Bärenstark einmal mehr der junge Lennard Kämna, der schon am Freitag um den Etappensieg kämpfe, nachdem Teamkollege Max Schachmann lange an der Spitze fuhr und als Tagesdritter hinter Kämna und Etappensieger Martinez als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet wurde. Von beiden wird man in der Schlusswoche noch einiges erwarten dürfen.

München – Meran: Tour über die Alpen – Reportage zum Selbstversuch

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25 Kilometer Anstieg, sechs Fahrer, die zusammenarbeiten, Einerreihe, aktuell drei Prozent Steigung – und 33 km/h. Ich fahre im Windschatten bergauf. An einem Pass, den wir noch gar nicht als solchen wahrnehmen. Mein offenes Trikot flattert im heißen Fahrtwind. Auf seiner Schwärze wachsen weiße Salzkristalle – sie funkeln im grellen Sonnenlicht. Dies ist der Brennerpass. Die alte Straße. Wir haben sie fast für uns. Es ist 12:30 Uhr. Mehr als sechs Stunden zuvor sind wir aufgebrochen. Fast vor meiner Haustüre, in München, 180 Kilometer von hier entfernt. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit bis zum Fuß des Brenners: rund 33 km/h. Dies ist erst der Auftakt. Der Scharfrichter dieser Tour steht uns noch bevor. Nach weiteren 20 Kilometern bergauf, und einer Abfahrt: der Jaufenpass.

Berge und Tempo

Gleichmäßig wechseln wir uns in der Führungsarbeit ab. Unterlenker. Fünf Männer und eine Frau. Eine Frau, die erst seit einem Jahr Rennrad fährt. Und heute fast alle Männer abhängen wird. Linda Klose ist 27 Jahre alt und Studentin. Diese 265-Kilometer-Tour wird die mit Abstand längste Radstrecke ihres Lebens. Diese beiden Anstiege – der Brenner- und der Jaufenpass – zählen zu den ersten richtigen Pässen ihres Lebens. „Im letzten Jahr saß ich zum ersten Mal auf einem geliehenen Rennrad“, sagt sie. „In diesem Frühjahr habe ich mir ein gebrauchtes Specialized gekauft. Ich fahre immer mehr. Es macht einfach Spaß.“

Es wird immer heißer, 30, 31, 32 Grad. Heute Morgen, vor etlichen Stunden, war noch alles anders. Am Abend zuvor kamen schwarze Gewitterwolken. Als mein Wecker um 4:30 Uhr klingelte, war der Himmel noch dunkel-grau, die Straßen waren schwarz vor Nässe. Die Temperatur: 15, 16 Grad. Um 6:15 Uhr fuhren wir los. 29 andere und ich. Vor dem Eingang des Bikedress-Stores in der Innenstadt in München.

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München – Meran an einem Tag

Es war der Start zu einem der längsten Tage des Jahres – und zur längsten Rennrad-Strecke meines Lebens. Unser Ziel: Meran in Südtirol, rund 265 Kilometer entfernt. An einem Tag über die Alpen.

Auf die Idee kam Heiko Wild, der Gründer des Monaco Veloclub. In drei Zehn-Fahrer-Gruppen rollen wir los. Unter luxuriösen Begleitumständen: Denn unser Gepäck wird per Van transportiert. Darin ist auch Werkzeug, Verpflegung, Wasser, Cola, und eine Siebträger-Espressomaschine. Die sonst so übervolle Stadt ist fast leer. Wir haben die Straßen an diesem Samstagmorgen für uns.

Nach rund vier Kilometern biegen wir auf einen der Radfahrer-Schleichwege in München überhaupt ein: den schmalen Teerweg durch den Perlacher Forst. Eine schnurgerade Straße durch ein Waldgebiet. Danach ist die Navigation einfach: immer gen Süden.

Die rund 53 fast nur flachen Kilometer von München bis nach Bad Tölz verfliegen. Die Gräue des Morgens weicht den ersten warmen Sonnenstrahlen. Schon die ersten Ausblicke auf die grauen Formationen der Berge am Horizont belohnen uns für alles. Für den wenigen Schlaf, das schnelle Müsli-Frühstück, die anfangs noch nasse Straße. Wärme und Weite. Normalerweise meide ich diese Straße wegen des vielen Verkehrs. Normalerweise bin ich etwas weiter östlich unterwegs, auf den vielen schmalen Wegen zwischen Grünwald und Dietramszell. Auf asphaltierten Wegchen, die teils nur einzelne Bauernhöfe miteinander verbinden. Auf Wegen, auf denen, gefühlt, vor allem Rennradfahrer unterwegs sind.

Heute Morgen sehen wir, auch hier, auf dieser „großen“ Straße, im Durchschnitt alle zehn Minuten ein Auto. Die motorisierten Samstags-Ausflügler schlafen noch. Zwischen Bad Tölz und Lenggries werden sie, leider, schon deutlich zahlreicher. Bald kommen wir an den ersten „Pass“ des Tages. Nur führt das Wort in diesem Fall in die Irre, denn ein Anstieg ist hier, am Achenpass, kaum wahrnehmbar. Oben an der Staumauer des Sylvensteinspeichers machen wir die erste Pause. Wasser-Auffüllen, ein Gruppenfoto, Windjacke ausziehen, weiter.

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Teamwork

Die Altersstruktur in unserer Gruppe reicht von Mitte 20 bis Mitte 50. Mit dabei sind: eine Studentin, ein Unternehmensberater, ein Zahnarzt, ein IT-Berater. Die einen fahren etwas länger vorne „im Wind“, die anderen etwas kürzer. Es rollt. 33, 34 km/h.

Auf einem Schild am Straßenrand steht: „Innsbruck 65 Kilometer.“ Eine Unterhaltung mit meinem Nebenmann später sehe ich, dass es nur noch 48 Kilometer sind. Dieser erste Teil der Strecke „verfliegt“. Vielleicht weil ich abgelenkt bin. Vielleicht weil mein Gehirn noch immer nicht ganz wach ist.

Mehr als die Hälfte unserer Strecke ist fast vollständig flach. Auch der Brenner ist kein Anstieg für „Bergfahrer“. Er ist ein „Rollerberg“ – lang, aber nie steil.

Zählt man Innsbruck beziehungsweise Aldrans als Startpunkt des Anstiegs, so lauten seine Daten: 43,5 Kilometer, 800 Höhenmeter. Eigentlich stand dieser Anstieg nicht auf dem Streckenplan. Doch die Organisatoren von Bikedress mussten umdisponieren. Denn ein Teil der angedachten Strecke war wegen eines Erdrutsches wochenlang gesperrt. Ein ganz entscheidender Teil: Das, von dieser Seite aus, 22 Kilometer lange und 2500 Meter hohe Timmelsjoch, das Sölden im Tiroler Ötztal und St. Leonhard im Passeiertal in Südtirol verbindet.

Oben am Brenner

Irgendwann sind wir oben am Brenner, nach rund sieben Stunden auf dem Rad. Mittagspause in einer Pizzeria. Una Pizza Salame Picante. Der Boden ist knusprig. Doch das Ganze liegt etwas schwer im Magen. Angesichts dessen, was uns erwartet. Die Verdauungszeit ist kurz. Einen Cappuccino und eine Abfahrt lang. An das, was uns bevorsteht, habe ich extrem schlechte Erinnerungen.

An jenen Anstieg, der in Sterzing beginnt. Einen Anstieg, an dessen Fuß ich bereits einmal keine Energiereserven mehr hatte, da ich zuvor viel zu schnell gefahren war: den Jaufenpass. Er ist ein Teil der Strecke des berühmten Ötztaler Radmarathons.

Heute habe ich noch genug Energie, um meine Umgebung wahrzunehmen. Heute bedeutet nicht jede Pedalumdrehung Schmerz. Heute ist alles anders. Vor allem: das Wetter. Damals waren die Bedingungen ganz andere: Regen, Kälte, teils Schnee. Heute tropfen Schweißperlen von meiner Nase auf den schwarzen heißen Asphalt.

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Pizza Salame Picante – Pause nach sieben Stunden auf dem Rad

Serpentinen

Hier, am Jaufenpass, muss man sich seine Kraft gut einteilen. Dafür sprechen schon seine Daten: 15 Kilometer, 1150 Höhenmeter. Meine Beine fühlen sich noch erstaunlich gut an. Ab dem ersten Meter fährt jeder sein Tempo. Der Anstieg beginnt erst angenehm – und wird sehr bald steil, mit zehn, elf, zwölf Prozent Steigung geht es bergan.

Die Sonne brennt auf uns herab. Kein Schatten, nirgends. Der Jaufen ist auch psychisch anspruchsvoll. Denn: Nachdem man, gefühlt, bereits ewig unterwegs ist, biegt man um eine Kurve – und sieht, was einem noch bevorsteht. Die Straße. Den nächsten Punkt. Noch etliche Kilometer und hunderte Höhenmeter entfernt.

Am Straßenrand stehen unser Begleitauto und, darum verteilt, viele Fahrer aus der Gruppe, die vor uns gestartet ist. Sie suchen Schatten und Wasser, Cola, Zucker. Ich fahre weiter. Es läuft. Es fühlt sich gut an. So anders, so viel besser als bei meiner ersten Auffahrt auf diesen Pass. So viel besser als während des Ötztaler Radmarathons. Die Work-Ride-Sun-Life-Balance – heute stimmt sie. Ich fahre durch ein Waldstück. Die Sonne ist nicht zu sehen. Schatten. Kühle. Erlösung.

Doch dann: stehende Autos. Eine rote Ampel. Baustelle. Die Straße wird schmal und hört auf, eine Straße zu sein. Der Asphalt ist abgefräst. Zurück blieb eine extrem raue Oberfläche. Lehm, grober Schotter und dazwischen scharfkantige große Steine. Ich bin dankbar für meine 28 Millimeter breiten Reifen mit nur rund sechs Bar Luftdruck – und für meine Kompaktübersetzung. Ausgerechnet hier ist der Berg zwölf, 13 Prozent steil.

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Ende der Baustelle

Es geht kaum vorwärts. Es holpert. Ich komme mir unendlich langsam vor. Der Schotterabschnitt umfasst wohl weniger als einen Kilometer – mir kommt er vor wie drei. Das Ende der Baustelle, der Wiederbeginn des Asphalts sorgen für Gefühle des Glücks, der Erlösung. So einfach können die Bedürfnisse, Emotionen – so einfach kann das Leben – sein. In langgezogenen Serpentinen geht es bergauf – steil.

Der Ausblick nach unten: Man sieht kilometerweit. Eben jene Straße, die man sich hinaufgekämpft hat. Auf ihr sind einige farbige Punkte unterwegs. Rot, Flieder, Hellblau. Andere Fahrer. Mitstreiter. Mitleider. Miterleber. Teamkollegen. Heute, an diesem besonderen, an diesem längsten Tag des Sommers. Oben: ein braunes Passschild. Eine Holzhütte. Davor: Ein auf Biergarnituren aufgebautes Buffet: Schinken, Käse, Brötchen, Apfelstrudel, selbstgemachte Reiskuchen. Und daneben: eine Espressomaschine. Alles ist perfekt organisiert. Auch hier oben, 2094 Meter über dem Meer, ist es noch angenehm warm. 20 Grad.

Es dauert lange, bis die letzten Fahrer unserer Gruppe hier oben ankommen. Es dauert lange, bis ich satt bin. Der schwierige Teil des Tages ist überstanden. Der Rest der Strecke führt bergab oder durch flaches Terrain. Die Abfahrt ist schnell, kurvig, teils mit Spurrillen und Schlaglöchern – und dennoch überwiegt nur eines: Fahrspaß. Dann: Der erste und einzige Defekt eines Begleiters, den ich mitbekomme. Ein Platten. Die ganze Gruppe wartet. Gemeinsam geht es weiter.

Der Schlauchwechsel dauert keine vier Minuten. In der Einerreihe geht es immer weiter gen Süden, leicht bergab, bis nach Meran. Und von dort in Richtung Bozen. Auf die letzten sechs, sieben flachen Kilometer. Bis zu unserem Ziel: Burgstall.

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Eindrücke vom Selbstversuch: München – Meran an einem Tag

München – Meran: Momente und Erlebnisse

Ein Fahrer entschloss sich, am Brenner umzudrehen. Alle anderen erreichen das Ziel. Ihr persönliches Ziel. Ihre Eintages-Alpen-Überquerung. Ein gerissener Schaltzug wurde unterwegs in einer Werkstatt repariert. Das älteste Rad, das hier im Einsatz war, ist ein Eddy Merckx mit einem Stahlrahmen aus den 90er Jahren. Der „leichteste“ Gang: 39 Zähne vorne, 25 hinten.

Unsere GPS-Geräte piepsen. Links einbiegen. Ein Restaurant. Vor uns stehen Stühle und Tische in der Sonne. Darauf: ein großer Behälter voller Crushed-Eis. Darin: eiskaltes Bier. Wir sind am Ziel. Des Tages, der Tour – und unserer Wünsche. Alle klatschen sich ab. Alle stoßen an. Alle strahlen. In ihren salzverkrusteten und mehr oder weniger müffelnden Trikots. Welcher Moment könnte besser sein als dieser? An diesem Tag. Meinem längsten Tag auf dem Rennrad.

Eine Stunde später. Abendessen. Es wird spät. Für einige sehr spät. Der nächste Morgen, zehn Uhr. Ein Bus mit einem Anhänger steht bereit. Räder einladen. Abfahrt. Heimfahrt. Wieder zurück gen Norden. Über die Alpen. Zurück in den Alltag. Fahrzeit: vier Stunden. Etwas weniger als halb solange wie wir am Tag zuvor brauchten. Über einen Pass mehr und ohne PS. An einem der längsten – und schönsten – Tage des Sommers.