Monat: Juni 2019

Radprofi-Casting – wer wird der Super Stagiaire? Die Kandidaten

Super Stagiaire, Casting, Kandidaten

Bergfahrer, Sprinter, Zeitfahrer – wenige Stunden nachdem die Bewerbungsphase eröffnet wurde, gingen die ersten Bewerbungen auf der RennRad-Homepage ein. Fast 200 Bewerber gab es am Ende – viele davon aussichtsreiche Nachwuchsfahrer mit sehr unterschiedlichen Stärken, die alle ein Ziel hatten: Super Stagiaire zu werden. Am Ende entschieden sich die Mitglieder der Fachjury aus den Verantwortlichen des Teams Katusha-Alpecin für sechs junge Athleten, die nun das Katusha-RennRad-Super-Stagiaire-Team bilden.

Eines haben alle Fahrer gemeinsam: Ihre Leistungen rechtfertigen diese Chance. Die Chance darauf zu erleben, was es heißt, ein Radprofi in der ersten Liga des Radsports zu sein. Die Chance, sich zu beweisen. Von nun an stehen sie mit den Organisatoren und Fahrern des Teams Katusha-Alpecin in Kontakt und werden mit Katusha-Bekleidung ausgestattet.

Die Jury besteht aus späteren Teamkollegen, Trainern und Managern des World-Tour-Teams. Wer die Bewerber sind und wo ihre Stärken liegen, stellen wir hier vor. Für die jungen Athleten steht zunächst ein Leistungstest an, der den Sportwissenschaftlern und Trainern des Teams Katusha-Alpecin detaillierte Einblicke in ihre Leistungsfähigkeit gibt. Und in ihr Potenzial. Als Stagiaire, also als Praktikant, kommen nur Fahrer in Frage, die sich noch entwickeln können. Hierfür erhalten sie Trainingsempfehlungen der Profi-Trainer. Die Ergebnisse und Analysen dieses Tests folgen in der nächsten RennRad-Ausgabe.

Alles zum Ablauf der Suche nach dem Super Stagiaire lesen Sie in diesem Übersichtsartikel!

Dritte Phase: Wie professionell trainieren und leben die Kandidaten?

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Watt, Training & Teamwork

Radsport ist mehr als die reine Leistungsfähigkeit – es geht nicht nur um die Wattzahl, die der Ergometer im Test zeigt. Der Super Stagiaire muss auch ein Team-Player sein. Er kommt mitten in der Saison als Neuling in ein Team. Er muss seine Rollen ausfüllen. Die, die ihm vom Team zugewiesen werden – und die, die er sich selbst erkämpft. Von Anfang an muss er sich in das Team einfügen. Er muss wissen, wie er seinen Kapitän im Rennen unterstützt – und er muss Verantwortung übernehmen, wenn es die Rennsituation erfordert.

Er muss sich für seine Teamkollegen aufopfern – und er muss aus der Masse herausstechen können, wenn er für den Erfolg seines Teams verantwortlich ist. Es geht zwar vorerst „nur“ um einen Praktikumsplatz – doch um einen auf sehr hohem ­Niveau. Es geht um Einsätze in der Elite des Radsports. Die Anforderungen an die Nachwuchstalente werden hoch sein – denn Leistungssport bedeutet auch Druck. Die Bewerber müssen zeigen, dass sie diesen aushalten. Für die meisten Top-Profis begann die WorldTour-Karriere als Stagiaire – so auch für Nils Politt, der 2015 mit 21 Jahren als „Praktikant“ zum Team kam.

Eine Ausnahme bei der Suche nach dem Super Stagiaire

Hier etablierte er sich in der höchsten Klasse des Radsports. Keine vier Jahre später bewies er sich 2019 als einer der stärksten Fahrer der Frühjahrssaison – spätestens nach seinem 2. Platz beim Klassiker Paris-Roubaix. Mit 25 Jahren ist er ein Leistungsträger seines Teams.

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Eine Ausnahme machte die Fachjury um den ehemaligen Top-Profi José Azevedo bei der Auswahl: Sie vergab eine „Wild Card“ an Joshua Huppertz. Der Fahrer des Teams Lotto-Kernhaus ist bereits 24 Jahre alt – und damit über der Altersgrenze von 23, welche die Jury für das Casting festgelegt hatte. In den vergangenen Jahren war er der wohl stärkste deutsche Fahrer auf der KT-Ebene, der Halbprofi-Kategorie der UCI Continental Teams. „Wir wundern uns, dass er bisher nicht für ein Pro-KT- oder ein WorldTour-Team gefahren ist. Er hat eine zweite Chance verdient.“ Trotz seines „Alters“ kommt er in die nächste Runde – und muss sich dort mit seinen ebenso herausragenden Mitbewerbern, allesamt Fahrer der U23- und Continental-Klasse, messen. Eine Chance ist das Casting aber auch für Katusha-Alpecin: Gewählt wird ein Fahrer, der das Wold-Tour-Team verstärkt. Ein Fahrer, der in das Team passt. Gesucht ist: der Super-Stagiaire.

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Katusha Sports und RennRad suchen den Super Stagiaire

Katusha Sports und RennRad suchen den Super Stagiaire: Die Jury

Fast 200 Bewerbungen gingen in der ersten Phase des #plötzlichprofi-Castings ein. Die Jury wählte darunter die sechs aussichtsreichsten Bewerber aus. Entscheidend: das Leistungsprinzip – und das Potenzial. Auf Basis der bisherigen Radsport-Laufbahn entschied sich die Fachjury nach Analysen der Ergebnisse, der Trainingsleistungen und der Motivation der vielen starken Bewerber. Die Super-Stagiaire-Jury besteht aus den Verantwortlichen des World-Tour-Teams Katusha-Alpecin: Manager, Trainer und Fahrer.

  • Alexis Schoeb | CEO Katusha Sports & Team Katusha-Alpecin
  • José Azevedo | General Manager Team Katusha-Alpecin
  • Erik Zabel | Performance Manager
  • Kevin Poulton | Head Coach
  • Nils Politt | Profi & künftiger Teamkollege des Super Stagiaire
  • Rick Zabel | Profi & künftiger Teamkollege des Super Stagiaire

Super Stagiaire: So läuft das Casting

Über unsere Website konnten sich die Fahrer mit ihren Rennergebnissen von 2017 bis heute für den Platz als Super Stagiaire im Team Katusha-Alpecin bewerben. Diese erste Bewerbungsphase ist bereits abgeschlossen. Aus der Vielzahl an Bewerbern wählen RennRad und Katusha Sports sechs Fahrer aus, die ins Katusha-RennRad-Super-Stagiaire-Team berufen werden.

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Phase 2: Eignung

Alle sechs Fahrer, welche die zweite Runde erreichen, werden im RennRad-Magazin vorgestellt. Sie absolvieren unter anderem einen Leistungstest, werden mit Katusha-Radkleidung ausgestattet und nehmen an Events teil. Am Ende der zweiten Phase wird ein Sieger gekürt: der Super Stagiaire 2019.

Phase 3: Renn-Teilnahme

Der Gewinner, der Super Stagiaire, hat die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Rennen für das Profi-Team Katusha-Alpecin teilzunehmen, unter anderem beim Arctic Race of Norway, bei der Deutschlandtour, der Tour of Britain, dem Sparkassen Münsterland Giro, Mailand-Turin und Paris-Tours.


Katusha Sports und RennRad suchen den Super Stagiaire: Die Kandidaten in Phase 2

Sechs Kandidaten haben es in die zweite Phase des Super-Stagiaire-Castings von Katusha Sports und RennRad geschafft. Für nähere Informationen über die Stärken, Erfolge und Ziele der Kandidaten klicken Sie auf die Namen.

Aaron Grosser

Aaron Grosser

Patrick Haller

Patrick Haller

Juri Hollmann

Juri Hollmann

Joshua Huppertz

Joshua Huppertz

Miguel Heidemann

Miguel Heidemann

Richard Banusch

Richard Banusch

Aaron Grosser: Kandidat im Radprofi-Casting für den Super Stagiaire

Aaron Grosser

Aaron Grosser im Steckbrief

Team: Bike Aid Pro Cycling (KT)

Alter: 22

Größe: 175 Zentimeter

Gewicht: 67 Kilogramm

Rennfahrertyp: Bergfester Sprinter

Wohnort: Hamm

Trainingsjahre: 17

Trainingskilometer 2018: 19.500

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Casting für den Super Stagiaire: Die Kandidaten

Größte Erfolge: 6. Platz Rund um Köln (2018), 7. Platz 1. Etappe Deutschlandtour (2018), 2. Platz Gesamtwertung Belgrad-Banjaluka (2019), 7 x Podium bei UCI-Rennen 2019

Lieblings-Rennen: „Klassiker. Ich komme mit welligen Profilen gut zurecht. Man muss immer gut positioniert sein, immer wieder am Berg ans Limit gehen können, anschließend schnell regenerieren – und dann mit guten Beinen ins Finale gehen.“

Lieblings-Trainingseinheit: „Ein intensives Sprint-Training mit Fokus auf Kraft oder Schnelligkeit. Dazu gehören Serien mit Antritten über sechs bis 20 Sekunden. Meist sind es drei Serien mit drei bis fünf Sprints. Gesamtdauer: zwei Stunden.“

Erfolgsgeheimnis und Tipp: „Diszipliniert sein – jedes Training zu 100 Prozent nach Vorgabe umsetzen. Gesund essen und nach dem Training einen kurzen Regenerationsschlaf. Tipp: Abwechslung im Training: immer neue, intensive Reize setzen.“

Social Media: Instagram: aarongrosser  | www.aarongrosser.de


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Alle Informationen zum Casting
Überblick über den Ablauf in Casting-Runde 2


Die Kandidaten im Überblick

Juri Hollmann: Kandidat im Radprofi-Casting für den Super Stagiaire

Juri Hollmann

Juri Hollmann im Steckbrief

Team: Team Heizomat-Rad-Net.de (KT)

Alter: 19

Größe: 184 Zentimeter

Gewicht: 71 Kilogramm

Rennfahrertyp: Allrounder, Zeitfahrer

Wohnort: Hürth

Trainingsjahre: 8

Trainingskilometer 2018: 20.000

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Casting für den Super Stagiaire: Die Kandidaten

Größte Erfolge: 4. Platz Junioren-WM Einzelzeitfahren (2017), 12. Platz U23-EM Einzelzeitfahren (2018), 26. Ronde van Vlaanderen U23 (2019) 11. Platz Eschborn-Frankfurt U23 (2019)

Lieblings-Rennen: „Die Deutschland-Tour. 2018 durfte ich dort als KT-Fahrer gegen Profis antreten. Es ist keine sehr bergige Rundfahrt, aber das Profil ist doch anspruchsvoll. Und das Niveau ist extrem hoch. Gefragt sind Allrounder-Qualitäten.“

Lieblings-Trainingseinheit: „Idealerweise morgens nach einem guten Frühstück für vier bis fünf Stunden in einer netten Trainingsgruppe und mit kurzen Programmen, die Abwechslung bringen. Am liebsten in der Eifel oder auf Mallorca.“

Erfolgsgeheimnis und Tipp: „Strukturiertes Training, gesunde Ernährung und gezielte Vorbereitung auf die jeweiligen Wettkämpfe sind wichtig. Mein Schlüssel zum Erfolg ist es aber auch, dabei den Spaß und die Lockerheit nicht zu verlieren.“

Social Media: Instagram: juri_hollmann


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Überblick über den Ablauf in Casting-Runde 2


Die Kandidaten im Überblick

Joshua Huppertz: Kandidat im Radprofi-Casting für den Super Stagiaire

Joshua Huppertz

Joshua Huppertz

Team: Team Lotto-Kernhaus (KT)

Alter: 24

Größe: 174 Zentimeter

Gewicht: 64 Kilogramm

Rennfahrertyp: Endschneller Allrounder

Wohnort: Wiesbaden

Trainingsjahre: 10

Trainingskilometer 2018: 25.000

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Casting für den Super Stagiaire: Die Kandidaten

Größte Erfolge: 1. Platz Arno Wallard Memorial (2018), 17. Platz EM Elite Glasgow (2018), 5. Platz Gesamtwertung Tour de Normandie (2019)

Lieblings-Rennen: „Klassiker in Belgien oder den Niederlanden. Da wird von Start bis Ziel richtig Rennen gefahren. Seitenwind, Schotterpassagen, Positionskämpfe – so muss ein Radrennen sein.“

Lieblings-Trainingseinheit: „Motor-Training: Dabei fahre ich im Windschatten eines Mofas oder Autos etwa eine Stunde lang schnell und intensiv, bergauf teilweise voll ausbelastend. Dabei simuliert man die Rennbelastung. Das Ganze mache ich oft in der Woche vor einem wichtigen Rennen.“

Erfolgsgeheimnis und Tipp: „Man sollte immer Spaß haben. Ich mag es, wenn die Stimmung vor dem Rennen gut ist. Am Abend vor dem Rennen dehne ich mich, drei Stunden vor dem Rennen gibt es die letzte große Mahlzeit: Nudeln oder Reis.“

Social Media: Instagram: jhuppertz94 | Strava: bit.ly/strava-huppertz


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Überblick über die Kandidaten in Casting-Runde 2


Die Kandidaten im Überblick

Patrick Haller: Kandidat im Radprofi-Casting für den Super Stagiaire

Patrick Haller

Patrick Haller im Steckbrief

Team: Team Heizomat-Rad-Net.de (KT)

Alter: 21

Größe: 183 Zentimeter

Gewicht: 68 Kilogramm

Rennfahrertyp: Allrounder, Zeitfahrer

Wohnort: Ingolstadt

Trainingsjahre: 14

Trainingkilometer 2018: 22.000

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Casting für den Super Stagiaire: Die Kandidaten

Größte Erfolge: Deutscher Meister Einzelzeitfahren U23 (2017), 4. Platz Gesamtwertung Belgrad-Banjaluka (2019), 2. Platz einer Etappe Belgrad-Banjaluka (2019)

Lieblings-Rennen: „Klassiker. Bei kurzen Anstiegen, Kopfsteinpflaster und Windkanten benötigt man Radbeherrschung, Rennübersicht, Durchsetzungsvermögen, Teamwork und Tempofestigkeit – und muss am Ende noch attackieren können.“

Lieblings-Trainingseinheit: „Mehrstündige Grundlagen-Trainingseinheiten in der Saisonvorbereitung, am liebsten auf Mallorca oder Gran Canaria. Denn sie sind die Basis für eine erfolgreiche Saison, und notwenig, um im Rennen am Ende noch Gas geben zu können.“

Erfolgsgeheimnis und Tipp: „Spaß am Sport! Trotz aller Ernsthaftigkeit und Fokussiertheit. Mein Tipp: Diszipliniert trainieren, ein Ziel vor Augen haben, aber dabei nie die Freude am Radfahren verlieren.“

Social Media: Instagram: patrick_haller | Strava: bit.ly/strava-p-haller | www.patrick-haller.com


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Die Kandidaten im Überblick

Richard Banusch: Kandidat im Radprofi-Casting für den Super Stagiaire

Richard Banusch

Richard Banusch im Steckbrief

Team: LKT-Team Brandenburg (KT)

Alter: 20

Größe: 185 Zentimeter

Gewicht: 78 Kilogramm

Rennfahrertyp: Zeitfahrer, Bahn-Ausdauer-Spezialist

Wohnort: Vetschau

Trainingsjahre: 10

Trainingskilometer 2018: 21.000

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Casting für den Super Stagiaire: Die Kandidaten

Größte Erfolge: 3. Platz DM Einzelzeifahren U23 (2018), Bahn: Deutscher Meister (Madison) (2018), 2. Platz DM Punktefahren & 4er-Verfolgung (2018)

Lieblings-Rennen: „Zeitfahren, alleine oder in der Mannschaft. Nirgendwo sonst kommt es so sehr auf die eigene Leistung an. Und im Team motiviert man sich gegenseitig zu Höchstleistungen.“

Lieblings-Trainingseinheit: „Meine Trainingsschwerpunkte sind die Kraftausdauer und die maximale Sauerstoffaufnahme. Dafür kombiniere ich zweimal wöchentlich Krafttraining und sehr intensives Intervalltraining. Am liebsten trainiere ich kurze, hochintensive Einheiten.“

Erfolgsgeheimnis und Tipp: „Beim Zeitfahren ist der Powermeter sehr wichtig. Außerdem schaue ich mir die Rennstrecken und meine Trainingsdaten genau an und mache mit einen Plan: Wann kann ich welche Leistung erbringen, ohne einzubrechen?“

Social Media: Instagram: richardbanusch


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Die Kandidaten im Überblick

Miguel Heidemann: Kandidat im Radprofi-Casting für den Super Stagiaire

Miguel Heidemann

Miguel Heidemann im Steckbrief

Team: Herrmann Radteam (KT)

Alter: 21

Größe: 187 Zentimeter

Gewicht: 69 Kilogramm

Rennfahrertyp: Bergfahrer, Zeitfahrer

Wohnort: Darmstadt

Trainingsjahre: 5

Trainingskilometer 2018: 20.000

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Casting für den Super Stagiaire: Die Kandidaten

Größte Erfolge: 1. Platz DM Mannschaftszeitfahren (2018), Bergtrikot Istrian Spring Trophy (2019), 10. Platz Palio del Recioto (2019)

Lieblings-Rennen: „Eschborn-Frankfurt. Hier erlebt man eine sehr gute Stimmung durch die vielen Zuschauer an der Strecke. Der Kurs ist durch die vielen Anstiege zudem sehr selektiv.“

Lieblings-Trainingseinheit: „Hochintensive Intervalle am Berg, mit je 40 Sekunden Belastung und 20 Sekunden Pause, oder Motortraining mit dem Zeitfahrrad. Das sind sehr harte Einheiten – aber durch die Länge und die Anzahl der Wiederholungen lässt sich die Ermüdung sehr gut steuern.“

Erfolgsgeheimnis und Tipp: „Eine klare Struktur und eine langfristiges Ziel im Training. Ich arbeite lieber konstant und langsamer an meiner Form. Das bringt mehr, als mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Und die Verletzungsgefahr ist niedriger.“

Social Media: Strava: http://bit.ly/strava-heidemann | Zwift: bit.ly/zwift-heidemann


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Die Kandidaten im Überblick

RennRad 7/2019: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

RennRad 7/2019

Flucht aufs Fahrrad

Jeder hat andere Gründe dafür, auf sein Rad zu steigen – für Viele ist das Rennradfahren vor allem eine Flucht aus dem Alltag. Eine Zeit, um mental abzuschalten, sich auszupowern, sich selbst und seine Umwelt anders und direkter wahrzunehmen, den Kopf freizubekommen. All dies haben wir erlebt und erfahren – bei einer besonderen Flucht aus dem Alltag: einer Tour durch die Alpen. Die Daten: 27.000 Höhenmeter, 1100 Kilometer, acht Tage. Die Reportage zur RennRad-Alpentour lesen Sie in dieser Ausgabe.

Pässe und Berge

Ein weiterer Schwerzpunkt in diesem Heft:Pässe und Berge. Zum einen stellen wir schöne und harte Anstiege in einer der schönsten Regionen des Landes vor: dem Schwarzwald. Zum anderen fuhr unser Autor bei dem wohl landschaftlich schönsten Berg-Radmarathon der Welt mit, dem Maratona dles Dolomites, dessen Strecke über acht Dolomiten-Pässe führt – da­runter die berühmten Passo Sella, Passo Pordoi und Passo Giau.

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Rennräder unter 6,9 Kilogramm

Auch unser Radtest passt thematisch zu den beiden Oberthemen „Berge“ und „Höhenmeter“: Wir haben diesmal die Leichtgewichte des Marktes ausgiebig getestet – Rennräder unter 6,9 Kilogramm Gesamtgewicht. Zudem bieten wir wieder viele pragmatische Trainings- und Ernährungstipps. Und einen sehr großen Vergleichstest von Sommer-Radbekleidung: 42 kurze Trikots und Radhosen aller Preisklassen.

27.000 Höhenmeter in acht Tagen. Die RennRad-Alpentour

Berge-Rennrad-Schwarzwald

Die schönsten und härtesten Anstiege im Schwarzwald

JEDERMANN

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
Startplatz-Verlosung Wendelstein-Rundfahrt, Leitartikel: Leistung, Spektakel und Kommerz

Alpen-Tour: 27.000 Höhenmeter & drei Länder
Viele Pässe mit möglichst wenig Aufwand. Acht Tage durch die Alpen. Touren, Geheimtipps und mehr

Reportage: Dolomiten-Radmarathon
140 Kilometer & 4200 Höhenmeter: Der Maratona über die legendären Pässe der Dolomiten

Heimatrunden: Top-Anstiege im Schwarzwald
Die schönsten, längsten und härtesten Anstiege in der Schwarzwald-Region. Touren- und Strecken-Ideen

Casting: Der Traum vom Radprofi
Plötzlich Profi: RennRad und Katusha Sports suchen den Super-Stagiaire für das Team Katusha-Alpecin

leichte-Rennräder-Test

Rennräder unter 6,9 Kilogramm im Test

Rennrad-Trikot-Hosen-Test

Rad-Bekleidung: 42 Hosen und Trikots im Test

Triathlon-Bikefitting-Sitzposition

Die optimale Sitzposition auf dem Triathlonrad

TESTSTRECKE

Auftakt: Neuheiten und erste Tests
Erste Testeindrücke und Produktneuheiten von Wahoo, BAAM, Xenofit und mehr

Radtest: Leichtgewichte ab 5,5 Kilogramm
Leichte Rennräder getestet: Neun leichte Renner von Canyon, Rose, Storck, Trek & anderen im Test

Test: 42 Trikots & Hosen im Vergleich
Radbekleidung für den Sommer: Kurze Trikots und Radhosen aller Preisklassen. Der große Test

Bikefitting: Besser sitzen, schneller fahren
Mit der richtigen Sitzposition auf dem Weg zum ersten Triathlon. Material- und Trainingstipps

Training-Rennrad-Tipps

Von den Profis lernen: Trainingseinheiten für Hobbysportler

Ernährung-Radsport-rennrad

Low Carb: Wie sinnvoll ist diese Ernährungsstrategie?

Ernährung-Radsport-Tipps

Ernährung: So ernähren sich die Profis

TRAINING

Auftakt: Tipps und Rezepte
Studie: So vermeidet man Übertraining. Plus: Rezept – Essen wie die Tour-Profis

Wissen: Kopfverletzungen im Radsport
Neues aus der Wissenschaft: Was passiert bei einem Sturz? Die Folgen von Gehirnerschütterungen & Co.

Profi-Training: Fit sein, wenn es zählt
Mehr Leistung: Die Trainings- und Ernährungsstrategien der Profis. Plus Trainingspläne

Fettstoffwechsel: Low Carb & Co.
Wie wichtig Kohlenhydrate für die Leistung wirklich sind. Tipps für Hobby-Radsportler

Trainingsplan: Saisonziel Radmarathon
Experten-Tipps eines Ötztaler-Siegers. Plus: Trainingsplan für Hobbysportler

Julian-alaphilippe-portrait

Der Franzose Julian Alaphilippe im Porträt.

PELOTON

Profirennen: News & Termine
Neuigkeiten aus dem Profi-Radsport: Erfolge der deutschen Teams. Plus Renntermine

Inside: Deutsche Erfolgsgeschichte
Das deutsche Team Bora-Hansgrohe zählt zu den erfolgreichsten. Siege und Einblicke

Monsieur Attaque: Der Alleskönner
Er kann auf jedem Terrain gewinnen: Julian Alaphilippe dominierte bei den Frühjahrsrennen.

Tour de France: Kampf um das Bergtrikot
Umkämpft, begehrt, weiß mit roten Punkten. Die Geschichte des Bergtrikots der Tour de France

Gardasee-Rennrad-touren

Klassiker: Rennradstrecken in der Gardasee-Region.

REISE

Reise: Touren am Gardasee
Flache oder bergige Strecken? Seeblick oder steile Felswände? Touren-Ideen am Gardasee

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Großes Spezial zur Tour de France: 64 Seiten gratis

Tour-de-France-2019

Wer gewinnt die Tour de France 2019?

Profiräder-Tour-de-France

Die Räder der Tour-de-France-Fahrer: Das Material der Profis

Teams-Tour-de-France

Welche Teams treten bei der Tour de France an? Die große Übersicht

SPEZIAL: TOUR DE FRANCE

Liegt dieser RennRad bei: 64-Seiten-Sonderheft
Alles zur Tour de France 2019: Die Etappen, der große Favoriten-Check, die Teams und mehr

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Chris Froome ist schwer verletzt: Was bedeutet das Tour-Aus?

Chris Froome bei der Dauphiné 20193

Chris Froome ist gestürzt. Schwer gestürzt. Die erste Diagnose: Der Brite hat sich den Oberschenkel gebrochen, seine Hüfte, seinen Ellbogen sowie einige Rippen. Bei der Besichtigung der Zeitfahrstrecke des Critérium de Dauphiné prallte er mit 54 km/h gegen eine Hauswand. Nun liegt er auf der Intensivstation. Der fünfte Tour-Sieg wird dem Briten vom Team Ineos, ehemals Sky, in diesem Jahr nicht gelingen.

Froome: Crash mit 54 km/h

Doch es bleibt auch die Frage: Kommt der 34-Jährige nach diesem schweren Sturz zurück? Und wenn ja: Wie stark wird er bei einem Comeback sein? In den vergangenen Jahren habe einige Fälle von Oberschenkelfrakturen bei Profi-Radsportlern gezeigt, wie unterschiedlich eine Rehabilitation und Rückkehr in den Profi-Sport ausfallen kann.

Comebacks: Olympiasieger und Weltmeister

Alexander Winokurow startete nur acht Monate nach seinem Oberschenkelbruch bei der Tour de France 2011 in die Saison 2012. Ein Jahr nach seinem Sturz gewann er in London die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen im Straßenrennen.

Auch Angel Vicioso gewann elf Monate nach seinem Sturz bei Giro d’Italia 2014 wieder ein Radrennen. Alejandro Valverde brach sich bei der Tour de France 2017 nicht den Ober-, sondern den Unterschenkel, wurde aber im darauffolgenden Jahr Weltmeister im Straßenrennen in Innsbruck. Der Neuseeländer Jack Bauer konnte sogar nach nicht einmal zwei Monaten wieder in das normale Training einsteigen.

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Oberschenkelbruch und Komplikationen

Aber nicht jeder Oberschenkelbruch verheilt komplikationslos. So musste Craig Lewis seine Karriere nach einem Sturz bei Giro d’Italia 2011 aufgeben. Auch Alessandro Ballan wurde zum Ende seiner Karriere durch wiederkehrende Schmerzen nach einem Oberschenkelbruch stark beeinträchtigt und konnte sein früheres Leistungspotential nicht mehr erreichen.

Unterschiedliche Heilungsprozesse

Warum fallen die Rückkehrchance so unterschiedlich aus? „Oberschenkelbruch“ ist ein weitreichender Terminus, unter dem verschiedene Frakturvarianten zusammengefasst werden. Eine Knochenabsplitterung, ein glatter Bruch bis hin zum Trümmerbruch kann hierunter verstanden werden.

Zusätzlich ist die Stelle, an dem der Knochen gebrochen ist, ausschlaggebend für ein vollständige Heilung.

Entscheidend: Muskeln und Knochen

Denn an manchen Stellen des Oberschenkels setzen entscheidende Muskelgruppen an, die für die spätere Position des Oberschenkelknochens und die letztendliche Verheilung maßgeblich sein können.

Insbesondere Frakturen des sogenannten Rollhügels, wo die Gesäßmuskeln ansetzen, können zu besonderen Komplikationen führen, wenn die Muskelansätze selbst stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Aufbautraining nach einer Verletzung: Tipps, Technik, Trainingspläne

Chris Froome: Wie wird operiert?

Je nach Fraktur und Entscheidung des Arztes unterscheiden sich auch die Operationsmethoden.

Es gibt drei Möglichkeiten: Zum einen können größere Knochenabsplitterungen durch Schrauben wieder mit dem Knochen verbunden werden. Glatte Frakturen sowie Trümmerbrüche können entweder mittels Verplattung oder mit einem PFNA-Nagel verbunden werden.

Chris Froome, Tour de France

Chris Froome im Gelben Trikot

Platten und Nägel

Bei der Verplattung werden die Knochenfragmente mit einer Platte und mehreren Schrauben so lange zusammengehalten, bis der Knochen verheilt ist. Bei einem PFNA-Nagel werden die Knochenfragmente durch einen Titan-Nagel fixiert, der in den Markraum des Knochens eingeführt und dort mit Schrauben fixiert wird.

Nach etwa anderthalb bis zwei Jahren wird bei Abschluss der Verheilung versucht, durch eine Operation alle Fremdkörper wieder aus dem Körper zu nehmen. Jedoch gelingt es nicht immer, alle Metallteile herauszunehmen. Und jede Operation, zuvorderst bei verschobenen Frakturen, erfordert zudem einen weitreichenden Eingriff in die umliegende Muskulatur und die Sehnen, um den verletzten Knochen oder die Fremdkörper freizulegen.

Chris Froome: Comeback-Prognose

Inwieweit eine Rückkehr zum Top-Niveau für Chris Froome möglich ist, wird sich in den ersten Tagen und Wochen bereits entscheiden.Je nach der Art des Oberschenkelbruchs, der Operationsmethode sowie den Folgen des Eingriffs, wird Froome in den kommenden Tagen schnellstmöglich versuchen, erste Schritte mit Gehhilfen zu unternehmen.

Die schmerzhaften ersten Schritte sind notwendig, genauso wie der frühzeitige Beginn von leichten Übungen, um eine stabile Verheilung des Knochens zu gewährleisten. Je nach der Schwere des Eingriffs muss jedoch nicht nur der Knochen verheilen, sondern auch die durch die OP in Mitleidenschaft gezogenen Muskeln und Sehnen.

Chris Froome

Kann Chris Froome sein Niveau wieder erreichen?

Training und Selbstheilung

Sobald eine Teilbelastung möglich ist, werden in den nächsten Wochen schmerzadaptierte Bewegungs- und leichte Kräftigungsübungen im Vordergrund stehen, um die Selbstheilungskräfte des Körpers und die verletzte Muskulatur zu aktivieren. Erste Kurbelumdrehungen auf der Rolle sind bereits möglich, sofern die Beinbeweglichkeit dies zulässt.

Das Training auf der Straße ist jedoch erst möglich, wenn die die Belastbarkeit der verletzten Bereiche wiederhergestellt ist. Das ist in der Regel nach acht bis 15 Wochen der Fall.

Schaltung am Rennrad einstellen: Tipps und Tricks

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Ortsschildsprint. Noch 200 Meter. Einen Gang höher, dann vorbei ziehen. Aber es tut sich nichts. Die Kette will einfach nicht auf den 11er springen, der Spurt geht verloren und jede Rechtfertigung ist eine Ausrede, obwohl man so nicht verlieren will.

Schaltungen können sich leicht verstellen. Zum Beispiel beim Transport des Rades, manchmal reicht es auch aus, ein anderes Hinterrad einzubauen und schon ist alles anders. Deshalb sollte jeder Rennradfahrer wissen, wie man eine Schaltung justiert. Alles, was man braucht, ist ein Schraubenzieher und ein bisschen Know-how.

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Stellschrauben, Anschläge, Spannschrauben

Mit den Stellschrauben am Schaltwerk und am Umwerfer werden die äußeren Anschläge („H“ = high gear) und inneren Anschläge („L“ = low gear) eingestellt. Bei Sram und Campagnolo fehlen diese Bezeichungen. Hier ist die hintere Schraube für den inneren Anschlag verantwortlich.

Mit der Spannschraube macht man das Schalten geschmeidig. Hier sind ein bisschen Erfahrung und Gespür notwendig.

Bremsbelag wechseln, Bremsen einstellen: So geht’s

Schaltung am Fahrrad einstellen: Das richtige Werkzeug

Wer die Dinge an seinem Fahrrad selbst in die Hand nehmen möchte, der braucht dafür zunächst das richtige Werkzeug. In diesem Fall, zur Justage der Schaltung, ist nicht mehr als ein Kreuzschlitz-Schraubenzieher vonnöten.

Tipps zur Justage der Schaltung: Ritzel, Anschlag und Schaltwerk

Schritt 1: Zuerst schaltet man auf das kleinste Ritzel. Mit „H“ wird der Anschlag verstellt. Die Umlenkrolle vom Schaltwerk muss direkt unter dem Ritzel stehen. Dreht man nach links, bewegt sich das Schaltwerk nach außen.

Schritt 2: Den inneren Anschlag verstellt man mit der Stellschraube „L“. Dreht man nach links, bewegt sich das Schaltwerk nach innen.

Tipp: Immer nur eine viertel Umdrehung machen, damit man wieder zum Ausgangspunkt zurück kann.

Schritt 3: Mit der Spannschraube wird der Schaltzug gespannt und dafür gesorgt, dass die Kette sauber von Ritzel zu Ritzel klettert. Nach links drehen, um die Kette leichter auf ein höheres Ritzel zu werfen.

Wie reinige ich mein Rennrad richtig? Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Umwerfer, Anschläge und Spannschraube einstellen: So wird die Schaltung justiert

Schritt 5: Auch beim Umwerfer müssen die Anschläge eingestellt werden. Dreht man die äußere Stellschraube nach links, bewegt sich der Umwerfer nach außen. Die Kette darf im größten Gang gerade nicht streifen.

Schritt 6: Mit der inneren Schraube wird der innere Anschlag eingestellt. Hier bewegt man den Umwerfer mit einer Linksdrehung nach innen. Im kleinsten Gang darf die Kette nicht streifen und nicht nach innen abgeworfen werden.

Schritt 7: Auch für den Umwerfer gibt es eine Spannschraube. Diese befindet sich meistens am Unterrohr. Man dreht so lange nach links, bis sich die Kette problemlos vom kleinen auf das große Kettenblatt bewegt.