Monat: März 2021

S-Works Prevail II Vent

S-Works Prevail II Vent

Beim neuen Rennradhelm S-Works Prevail II Vent steht die Belüftung im Fokus. Durch eine um 20 Prozent reduzierte Oberfläche soll die Luft um bis zu 20 Prozent besser um den Kopf zirkulieren können. In der Mitte und an den Seiten des Helmes wurden sieben Schaumstoffverbindungen durch deutlich schmalere Aramidbrücken ersetzt. Dadurch sollen die Belüftungskanäle effizientere, kühlende Luftströme am Kopf ermöglichen.

S-Works Prevail II Vent

Besser belüftet: Die Temperaturregulation soll eine bessere Leistungsfähigkeit ermöglichen.

S-Works Prevail II Vent: schnellerer Luftstrom

Im Vergleich zum S-Works Prevail II soll bei der neuen Vent-Version der Luftstrom am Kopf mit einer um 18 Prozent höheren Geschwindigkeit fließen können. Der schnellere Luftstrom soll eine schnellere Wärmeableitung und damit eine effektivere Kühlung ermöglichen. Auch der Luftwiderstand soll dadurch verringert werden können: Laut Specialized sollen sich auf einer Strecke von 40 Kilometern dadurch bis zu sechs Sekunden einsparen lassen.

S-Works Prevail II Vent

Der optimierte, schnellere Luftstrom soll auch der Aerodynamik dienen.

Das Innenskelett des neuen S-Works Prevail II Vent wurde laut Specialized gegenüber dem bestehenden Modell komplett überarbeitet. Durch Aramidverstärkungen soll die innere Festigkeit erhöht worden sein. Sie ersetzen als deutlich schmalere Konstruktion viele Schaumstoff-Brücken in der Mitte und an den Seiten des Helmes.

Verstärkungen und Einsparungen: S-Works Prevail II Vent

Der S-Works Prevail II Vent besteht aus Energy-Optimized-Multi-Density EPS, das bei einem Aufprall die Energie verteilen soll. Er verfügt zudem über ein MIPS-SL-Befestigungssystem, das Verletzungen durch Rotationsbewegungen des Gehirns bei einem seitlichen Aufprall verhindern soll. Das MIPS-„Watchband”-System soll eine Beweglichkeit von zehn bis 15 Millimetern in jede Richtung ermöglichen.

Top-Profis wie die Strade-Bianche-Siegerin Chantal van den Broek-Blaak tragen den neuen S-Works Prevail II Vent.

Die perforierte, atmungsaktivere Polsterung wurde exklusiv für den S-Works Prevail II Vent überarbeitet. Durch einen perforierten Ripstop soll die Atmungsaktivität verbessert werden, indem Feuchtigkeit besser verdunsten kann.

S-Works Prevail II Vent: Angi & MIPS

Auch im S-Works Prevail II Vent ist ein ANGi-Crash-Sensor integriert. Dieser kann einen Sturz oder Aufprall erkennen. Über die Verbindung mit der iOS- oder Android-App kann er direkt eine Textnachricht an vorab definierte Kontakte senden. Der Sensor synchronisiert sich zudem mit Specializeds Ride-App und Strava, um eine GPS-Aufzeichnung zu ermöglichen.

RennRad 4/2021, Banner

Bestseller-Rennräder im Test, packende Reportagen und ein 16-seitiges Trainingsspezial: Hier können Sie die RennRad 4/2021 als Printausgabe oder E-Paper bestellen!

Das Mindset-HairPort-II ist ein fein justierbares und in der Höhe verstellbares Befestigungssystem. Das dünne, weiche und leichte 4X-DryLite-Gewebe der Riemen soll auch bei Schweiß oder Regen seine Struktur beibehalten. Das Tri-Fix-Y-Riemendesign soll den Komfort erhöhen und die Anpassung erleichtern. Das integrierte Gewebesystem soll für einen leichten Aufbau und Robustheit sorgen.

S-Works Prevail II Vent

Der Preis des neuen S-Works Prevail II Vent: 319,90 Euro.

Der neue S-Works Prevail II Vent ist in vier verschiedenen Farb-Designs und in drei verschiedenen Größen erhältlich. Das Gewicht liegt in der Größe M inklusive des Angi-Sensors bei 227 Gramm. Der Preis liegt laut Specialized bei 319,90 Euro. Mehr Informationen gibt es auf der Website von Specialized.

Im Test: Belüftung und Komfort

Im Test überzeugte der S-Works Prevail II auch in der neuen Vent-Version durch sein geringes Gewicht und dessen Verteilung durch das sehr funktionale Befestigungssystem. Der Tragekomfort ist sehr hoch. Die nicht direkt am Kopf anliegenden Befestigungsbänder sind störungsfrei.

Das Mips-System ist sinnvoll in die Innenpolster integriert und ohne zu beeinträchtigen auf die Öffnungen zur Belüftung abgestimmt. Diese erwies sich als nochmals stärker als bei der bereits herausragend gut belüfteten Standard-Version des Prevail II.

S-Works Prevail II Vent

Selbst im Schatten sind die charakteristischen offenen, mit filigranen Brücken verbundenen Längsrippen zu erkennen.

Im Vorjahr präsentierte Specialized bereits das besonders stark belüftete Schuh-Modell S-Works 7 Vent. Auch bei diesem liegt der Fokus darauf, durch eine verbesserte Temperaturregulation eine bestmögliche Leistungsfähigkeit zu ermöglichen. Beim zuvor präsentierten Modell Exos liegt der Fokus auf einem sehr geringen Gewicht von nur etwa 150 Gramm pro Schuh. Das neue Schuh-Modell S-Works Ares bietet neben einer extrem hohen Steifigkeit vor allem eine für eine effiziente Kraftübertragung optimierte feste Passform, wie unser Test zeigt.

S-Works Prevail II Vent

Wie beim Radschuh S-Works 7 Vent setzt Specialized beim S-Works Prevail II Vent auf eine verbesserte Leistungsfähigkeit durch die Temperaturregulation.

Folgende Artikel könnten Sie ebenfalls interessieren:

Specialized Tarmac SL7: Allrounder

Neues Specialized Diverge: Gravel-Bike

Roval Alpinist CLX und Rapide CLX: Top-Laufräder

S-Works Power Mirror: 3D-Druck-Sattel

Strade Bianche 2021: Mathieu van der Poel siegt

Mathieu van der Poel, Strade Bianche

Vor einer Woche hatte Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) bei Kuurne-Brüssel-Kuurne sein Pulver zu früh verschossen. Am Samstag erwies sich der niederländische Cross-Weltmeister einmal mehr als der Stärkere. Als er beim Strade Bianche im letzten Schotter-Sektor ca. zwölf Kilometer vor dem Ziel attackierte, war die Konkurrenz machtlos. Und im letzten, bis zu 16 Prozent steilen Schlussanstieg in der Via Santa Caterina hatten selbst Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) und der Tour-Sieger von 2019, Egan Bernal (Ineos Grenadiers), keine Kraft mehr und mussten sich mit den Plätzen zwei und drei begnügen.

Titelverteidiger Wout Van Aert (Jumbo – Visma), der im letzten Jahr bei fast 40 Grad das schwere italienische Eintagesrennen (es fand 2020 wegen der Corona-Pandemie erst am 1. August statt) gewinnen konnte, war einer der aktivsten Fahrer im Peloton, ging immer wieder in die Offensive, sprengte das Feld, aber am Ende musste sich der Belgier mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. „Als Alaphilippe gegen Ende attackierte wusste ich scshon, dass es heute nicht mein Tag werden würde“, bedauerte Van Aert.

Strade Bianche: van der Poel „all-in gegangen“

„Ich bin am letzten Anstieg all-in gegangen,“ sagte Van der Poel nach dem Rennen. „Eigentlich hatte ich erwartet, dass die Kletterpezialisten berghoch bei den vielen Höhenmetern am mir vorbeifahren würden,“ wunderte sich der vierfache Cross-Champion. Am Ende war es genau umgekehrt. „Ich habe mich sehr gut gefühlt und habe im letzten Sektor attackiert, weil ich spürte, dass ich noch etwas übrighatte“, freute er sich über den Triumph.

Der Straßen-Weltmeister grämte sich nicht, vom Cross-Weltmeister geschlagen worden zu sein. „Ich habe mein Bestes gegeben, aber van der Poel war im Finale einfach der Stärkste“, sagte Alaphilippe im Ziel, gratulierte dem Kontrahenten zum Sieg.

RennRad 4/2021, Banner

Bestseller-Rennräder im Test, packende Reportagen und ein 16-seitiges Trainingsspezial: Hier können Sie die RennRad 4/2021 als Printausgabe oder E-Paper bestellen!

Bernal überzeugt bei Strade Bianche

Der dritte Platz von Egan Bernal war sicherlich die größte Überraschung des Tages. „Ich bin bestimmt kein Experte für solche Rennen. Mit van den Poel und Alaphilippe auf dem Podium zu stehen ist großartig. Im Finale haben letztlich die Beine gesprochen“, freute sich der Kolumbianer über Rang drei. Auch sein Nachfolger als Tour-Sieger, Tadej Pogacar, zeigte eine gute Leistung, wurde am Ende Siebter, was verdeutlicht, dass der Strade Bianche nicht nur ein Rennen für Klassikerfahrer ist, sondern auch Bergspezialisten durchaus ihre Chance haben.

Deutsche Fahrer hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.  Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) landete abgeschlagen auf Platz 43, mehr als sechs Minuten hinter Van der Poel zurück. Sein Teamkollege Maximilian Schachmann, im Vorjahr Dritter, verzichtete auf die Teilnahme, weil er am nächsten Tag bei Paris-Nizza an den Start ging, wo er auf eine erfolgreiche Titelverteidigung hofft.

Blaak siegt bei den Frauen

Auch bei den Frauen gab es einen Solosieg: Chantal Blaak siegte vor Elisa Longo-Borghini und Anna van der Breggen.

Die Deutsche Meisterin Lisa Brennauer kam als 18. in Ziel.

Ronde van Vlaanderen: Vorschau auf die Flandern-Rundfahrt

Ronde van Vlaanderen, Flandern-Rundfahrt, Ronde

100 Meter vor dem Ziel sind zwei Fahrer an die Spitze, sie sprinten genau nebeneinanderher. Es sind die beiden Topfavoriten. 55, 56 km/h – keiner kann sich vom anderen lösen, nach 243 Kilometern und 5:43 Stunden auf dem Rad. Zentimeter entscheiden, eine Reifenbreite: Mathieu van der Poel gewinnt vor Wout Van Aert. Dieses Rennen ist einer der Höhepunkt der ganzen Saison – und der langjährigen Rivalität zwischen zwei Supertalenten. Dieses Rennen war ein Drama, ein Spektakel, ein Fest. Dies war eines der traditionsreichsten, größten, wichtigsten Radrennen der Welt: die Flandernrundfahrt. Die Ronde.

Die Idee zu diesem Rennen entstand vor 109 Jahren. Der Tour-de-France-Sieger von 1912, der Flame Odile Defraye, überzeugte den Verleger der Sportzeitung „Sportwereld“, Karel Van Wijnendaele, ein Rennen nach diesem Vorbild zu organisieren. 1913 fand die erste „Ronde“ statt.

Erster Sieger der Ronde van Vlaanderen

Paul Deman hieß der erste Sieger: ein 24-jähriger Belgier, dessen Popularität durch diesen Sieg in seiner Heimat wuchs. Während des Ersten Weltkriegs leistete er Kurierdienste für die belgische Armee: Er versteckte geheime Nachrichten in seinem Goldzahn und transportierte sie auf dem Fahrrad von Belgien in die neutralen Niederlande. Kurz vor dem Kriegsende wurde er von den Deutschen verhaftet und zum Tode verurteilt. Die US-Amerikaner retteten ihn schließlich. Nach dem Krieg wurde er mit dem französischen Croix de Guerre und mehreren belgischen Orden ausgezeichnet.

Und: Er gewann Paris-Roubaix und begann, Fahrräder zu produzieren. Noch heute ist ein Sieg bei der Flandernrundfahrt gerade für viele Flamen der Höhepunkt ihrer Karrieren. Achiel Buysse, Brik Schotte und Rik Van Steenbergen prägten ab den 40er-Jahren eine große Ära des belgischen Radsports.

RennRad 4/2021, Banner

Bestseller-Rennräder im Test, packende Reportagen und ein 16-seitiges Trainingsspezial: Hier können Sie die RennRad 4/2021 als Printausgabe oder E-Paper bestellen!

Siegerliste der Ronde

In der Siegerliste der Ronde stehen zudem Rik Van Looy, Eddy Merckx, Walter Godefroot, Johan Museeuw und Tom Boonen. Die größten Namen der belgischen Radsportgeschichte. Insgesamt 69 Mal gewannen belgische Fahrer die Ronde bislang.

Doch seit dem dritten Sieg von Tom Boonen – womit er gemeinsam mit fünf anderen Profis Rekordsieger der Ronde ist – konnte nur ein Belgier in Oudenaarde feiern: Philippe Gilbert im Jahr 2017. Klassikerspezialisten aus anderen Nationen gewannen im vergangenen Jahrzehnt häufiger: Fabian Cancellara war dreimal erfolgreich, auch Niki Terpstra und Peter Sagan triumphierten. Ein Belgier war im Vorjahr, als die Flandernnundfahrt im Oktober stattfinden musste, nahe dran. Wout Van Aert verlor den Zielsprint gegen den Niederländer Mathieu van der Poel – in einem Rennen, das Geschichte schrieb.

Steil, steiler, Hellingen

Nicht nur aufgrund des ungewohnten Termins im Herbst, sondern vor allem deshalb, weil es ein spannendes, ein dramatisches Rennen war. Der wohl stärkste Fahrer des Feldes war: Julian Alaphilippe, der Weltmeister. Seiner Attacke am Taaienberg konnten nur van der Poel und Van Aert folgen. Doch 35 Kilometer vor dem Ziel endeten Alaphilippes Rennen, und seine Saison, tragisch. An letzter Position der Dreiergruppe fahrend prallte er auf ein auf der Strecke parkendes Begleitmotorrad, stürzte und brach sich das rechte Handgelenk.

Koppenberg, Oude Kwaremont, Muur van Geraardsbergen, Paterberg, Bosberg. Diese Namen kennt so gut wie jeder Radsportfan. Diese Anstiege sind durch die Flandernrundfahrt ebenso Legenden geworden wie die Fahrer, die auf dem Kopfsteinpflaster dieser „Hellingen“ attackierten.

Strecke der Ronde van Vlaanderen

Die Strecke veränderte sich im Laufe der Jahre immer wieder. Bei den vergangenen Austragungen waren der Oude Kwaremont und der Paterberg die finalen Anstiege des Rennens. „Der Oude Kwaremont ist kein normaler Anstieg. Es ist extrem wichtig, schon unten in der ersten oder zweiten Reihe zu sein, um in die richtige Position zu kommen, denn ab hier folgt ein Hügel dem anderen. Wenn du da hinterherfährst, kommst du nie mehr vor. Es ist ein Gesetz, dass der Sieger aus der Gruppe der ersten Zehn kommt, die als Erste über die Kuppe gehen“, sagt Peter Van Petegem, der Flandern-Sieger von 1999 und 2003. Er kennt jeden Hügel dieser flämischen Ardennen.

Die Anstiege hier sind meist nicht länger als zwei Kilometer, aber bis zu 22 Prozent steil, wie der Koppenberg. Sie sind – in normalen Jahren – von Zuschauermassen bevölkert. Das Kopfsteinpflaster, die „Kasseien“, erschwert die Auffahrt zusätzlich. Die Mauer von Geraardsbergen ist der wohl fotogenste der Hellingen: An ihrem höchsten Punkt steht eine kleine Kapelle, die vor dem Rennen mit Schleifen und Trikots geschmückt wird.

Doch die „Muur“ ist nicht in jedem Jahr ein Teil der Strecke. Es kam aufgrund der Zuschauermassen immer wieder zu Unfällen an diesem Anstieg, daher wurde er zwischenzeitlich aus dem Programm gestrichen. Bis 2011 war die Muur ein Teil des Rennfinales. Wird es 2021 wieder zu dem Duell kommen – Van Aert gegen van der Poel? Zumindest zählen beide wieder zu den absoluten Top-Favoriten. Im Rennen der Frauen zählt auch eine Deutsche zu den Sieganwärterinnen: Lisa Brennauer. Im Vorjahr wurde sie Vierte – hinter Chantal van den Broek-Blaak, Amy Pieters und Lotte Kopecky.

Die Ronde 2021 wird wohl wie jede Ronde: ein Radsportfest.

Dieser Artikel erschien in der RennRad 4/2021. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

Reifen-Test: Rennrad-Reifen mit Schlauch und Tubeless im Vergleichstest

Reifen, Rennrad-Reifen, Schlauch, Tubeless, Test, Kaufberatung

Dunkelgrau bis schwarz, glatt und feinporig, trocken und sauber: Asphalt ist, im Wortsinn, die Grundlage des Radsports. Rennräder sind für eine optimale Performance auf asphaltierten Straßen gemacht. Dies gilt noch heute – auch wenn viele modernen Rennräder und Rennrad-Reifen auch auf groben Untergründen ein immer besseres, kontrollierteres und komfortables Rollverhalten bieten können.

Rennrad-Reifen weisen nur je rund 2,5 Quadratzentimetern Kontaktfläche zum Asphalt auf – und sind doch wesentlich für die Fahrqualität verantwortlich. Wie hoch ist der Rollwiderstand? Wie gut ist der Pannenschutz? Wie viel Grip bieten die Reifen, bei Trockenheit und bei Nässe? Wie sehr tragen sie zum Fahrkomfort bei – indem sie bei einem niedrigen Luftdruck besonders stark dämpfen? All diese Fragen, und mehr, beantwortet dieser Test von 31 aktuellen Modellen – von 17 Clincher- und 14 Tubeless-Reifen.

Getestet wurden vor allem Top-Allround-Modelle, die gleichmäßig gute Testwerte in den jeweiligen Parametern bieten sollen. Bis auf wenige Ausnahmen – da diese nur in anderen Ausführungen produziert werden – sind die Testmodelle 25 Millimeter breit. Dies entspricht auch der an modernen Rennrädern meistverbauten sowie den im Profi-Radsport meistverbreiteten Dimensionen.

23 Millimeter breite Reifen sieht man weiterhin häufig – jedoch werden sie an neuen Modellen kaum mehr werksseitig verbaut. Immer häufiger werden hingegen 28 Millimeter breite Reifen verbaut – vor allem, aber nicht nur an komfortorientierten und Endurance-Rennrädern.

Breitere Reifen haben geringeren Rollwiderstand

Ein breiterer Reifen hat bei gleichem Luftdruck in der Regel einen geringeren Rollwiderstand als ein schmaler. Die Bodenkontaktfläche ist dabei in der Länge und in der Breite ausgeglichener. Bei schmaleren Pneus ist sie deutlich länger als breit. Daher entsteht bei einem breiteren Reifen weniger Walkarbeit – was den Widerstand verringern kann.

Auch verringert sich die Kontaktfläche bei einer seitlichen Neigung weniger stark – dies bringt mehr Grip in Kurven. Zudem kann der Reifen durch den geringeren Luftdruck mehr Dämpfung bieten und somit deutlich zum Fahrkomfort und zur Langstreckentauglichkeit beitragen. Ein weiterer Vorteil: Ist der Luftdruck geringer, dann rollt der Reifen leichter über Gegenstände hinweg, die eine potenzielle Pannen-Gefahr darstellen.

Reifen, Rennrad-Reifen, Test, Kaufberatung

31 Rennrad-Reifen mit Schlauch und Tubeless im Test

Rennrad-Reifen im Test: Clincher vs. Tubeless

Der klassische Clincher-Reifen mit einem Schlauch ist für viele Radsportler weiterhin die einfachste und alltagstauglichste Lösung. Diese Tubetype-Reifen, und auch die Schläuche, werden weiterhin hergestellt und auch weiterentwickelt. Zwei Beispiele: Schwalbe bietet mit dem neuen Modell Aerothan einen Schlauch, der deutlich weniger als 50 Gramm wiegt und zudem pannensicherer sein soll.

In der Kombination mit einem leichten Reifen, kann das Systemgewicht niedriger sein als bei einem massiveren Tubeless-Reifen, der besonders stabile Seitenwände und entsprechend massivere Felgen benötigt.

Specialized präsentierte im vergangenen Jahr zwei neue leichte High-End-Laufräder, die nicht für Tubeless-, sondern nur für Tubetype-Systeme ausgelegt sind. Die Gründe: Bei der Konstruktion der neuen Modelle wäre für das Tubeless-System mehr Material an den Felgen nötig gewesen, was die rotierende Masse vergrößert und damit die Effizienz verschlechtert hätte. Dies hätte die Tubeless-Vorteile, etwa hinsichtlich des Rollwiderstandes, überwiegen können.Klassische Schlauchreifen werden direkt auf die Felgen geklebt und springen auch bei einer Panne weniger leicht von der Felge.

Profis nutzen diese „Tubulars“ weiterhin überwiegend. Doch Tubeless- und Clincher-Modelle kommen auch in der WorldTour zum Einsatz. Etwa beim Kopfsteinpflaster-Rennen Paris-Roubaix, bei dem ein hoher Pannenschutz und eine gute Dämpfung besonders wichtig sind. 2020 siegte laut Specialized erstmals ein Fahrer mit Clincher-Reifen bei einem WorldTour-Rennen: Julian Alaphilippe gewann die zweite Etappe der Tour de France.

RennRad 4/2021, Banner

Bestseller-Rennräder im Test, packende Reportagen und ein 16-seitiges Trainingsspezial: Hier können Sie die RennRad 4/2021 als Printausgabe oder E-Paper bestellen!

Diese Clincher-Reifen haben wir getestet

Marke Modell UVP Prädikat
CST Correre 27,95 Euro
Continental Grand Prix 34,90 Euro Preis-Leistung
Michelin Power Road 34,70 Euro*
Bontrager R3 Hardcase L 34,99 Euro
Maxxis Re-Fuse 37,90 Euro
Schwalbe One 39,90 Euro Preis-Leistung
Mavic Yksion Pro 45,00 Euro
Maxxis High Road K2 49,90 Euro
Goodyear Eagle F1 50,00 Euro
Goodyear Eagle F1 S.S. 50,00 Euro Race-Tipp
Pirelli P Zero VeloTestbrief 50,00 Euro Kauftipp
IRC Aspite Pro 59,00 Euro
Schwalbe Pro One 59,90 Euro Testsieger
Vittoria Corsa Graphene 2.0 61,95 Euro
Continental Grand Prix 5000 62,90 Euro Testsieger
Vredestein Fortezza S.S. 71,95 Euro
Zipp Tangente Speed R25 76,00 Euro

*Kalkulationsbasis

Tubeless-Systeme

Tubeless-Systeme, bei denen der „Mantel“ ohne Schlauch – dafür mit einer abdichtenden und Pannen sofort und selbst schließenden Sealant-Milch – auf der Felge montiert wird, haben sich im Mountainbike- und Gravel-Bereich bereits weitgehend durchgesetzt.

Nicht ohne Grund: Denn gerade bei breiten Reifen und niedrigen Luftdrücken von weniger als 3,5 Bar funktioniert das System besonders gut. Im Offroad-Bereich sind die Aspekte Dämpfungskomfort, Traktion und Pannenschutz besonders vorteilhaft. Von diesen Vorteilen profitiert man jedoch auch auf der Straße. Auch hier lässt sich der Luftdruck deutlich senken – oft um rund zwei Bar. Dies kann hinsichtlich des Fahrkomforts und der Rolleffizienz zu großen Verbesserungen führen – im Vergleich zu vielen Clincher-Schlauch-Kombinationen.

Die Gefahr von Durchschlägen auf die Felge, bei denen der Schlauch durch einen „Snakebite“ beschädigt wird, entfällt. Löcher im Reifen schließt, bis zu einer gewissen Größe, in der Regel das Dichtmittel von innen. Die in vielen Fällen sehr geringen Rollwiderstands-Werte bei den Tubeless-Reifen sind in diesem Test auffällig.

Praxis-Eindruck

Auch der Praxis-Eindruck war meist überzeugend. Die Erfahrung mit mehreren hundert Reifen und Felgen in den vergangenen Jahren zeigt: Das Tubeless-System macht auch für den Einsatz am Rennrad große Fortschritte. Die „Negativ-Erfahrungen“ mit Montageproblemen oder entweichender Luft werden immer seltener. Immer häufiger sind viele Felgen und Reifen miteinander kompatibel – einfacher zu montieren, luftdichter und sicherer.

Für diese Entwicklung ist auch die Europäische Reifen- und Felgen-Sachverständigenorganisation ETRTO verantwortlich, in der viele Felgen- und Reifenhersteller gemeinsam an einer besseren Kompatibilität arbeiten. In vielen Fällen lohnt es sich aber weiterhin, sich vorab beim Hersteller zu informieren. Je geringer der Luftdruck, desto größer sind die Tubeless-Vorteile. Auch das spricht für den vermehrten Einsatz von 28 Millimeter breiten Reifen.

Der Komfortgewinn und damit die Möglichkeit der bestmöglichen Ausdauer-Performance ist hoch. Die Abstriche hinsichtlich des Rollwiderstandes sind nach aktuellen Erkenntnissen gering. Sind 28-Millimeter-Reifen der nächste Standard? Zumindest spricht einiges dafür, dass sie an vielen Modellen künftig noch häufiger montiert werden.

Diese Tubeless-Reifen haben wir getestet

Marke Modell UVP Prädikat
Michelin Power Road TLR 25 50,50 Euro
Schwalbe One TLE 54,90 Euro Preis-Leistung
IRC Roadlite Tubeless 25 55,00 Euro
Mavic Yksion Pro UST 2 59,00 Euro
Maxxis High Road K2 One 70 59,90 Euro
Bontrager R3 HC Lite TLR 59,99 Euro
Pirelli Cinturato Velo TLRTestbrief 60,00 Euro
Vredestein Fortezza TLR 64,95 Euro
Pirelli Zero Race TLRTestbrief 69,90 Euro
Schwalbe Pro One TLE 69,90 Euro Testsieger
Vittoria Graphene 2.0 TLR 71,95 Euro
Continental Grand Prix 5000 TL 74,90 Euro Testsieger
Pirelli Zero Race TLR SLTestbrief 74,90 Euro Race-Tipp
Zipp Tangente Speed 96,00 Euro

Die ausführlichen Testberichte der Clincher- und Tubeless-Reifen mit präzisen Bewertungen des Rollwiderstands, der Montage, des Pannenschutzes, des Grips, des Komforts und des Preis-Leistungs-Verhältnisses finden Sie in der RennRad 4/2021. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Rennrad-Reifen im Test: Fazit

Ein Fazit des Tests: Es gibt auch unter den Top-Allroundern für unterschiedliche Fahrertypen und deren Ansprüche unterschiedlich gut geeignete Reifenmodelle. Dennoch ragen einige Modelle heraus. Der Grand Prix 5000 von Continental überzeugt unter den Clincher-Modellen besonders – sowohl durch seine Laborwerte beim Rollwiderstand und beim Pannenschutz als auch durch die Praxiseindrücke zum Grip und zum Abrollverhalten. Dieses Allround-Top-Niveau erreicht ansonsten nur der Pro One von Schwalbe. Die beiden deutschen Hersteller dominieren die Ranglisten. Auffällig: Auch die jeweils günstigeren Modelle, der Continental Grand Prix und der Schwalbe One, überzeugen.

Dennoch kann sich für viele ambitionierte Fahrer bei vielen Modellen der Aufpreis für ein Top-Modell lohnen. Denn wieder einmal bestätigte sich für unsere Testfahrer, wie groß die Unterschiede bei Rennrad-Reifen sein können. Die Kombination von unterschiedlichen Gummimischungen, Profilen und Materiallagen gelingt einigen Herstellern klar besser als anderen.

Preis-Leistungs-Sieger

Ein besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis, und sehr viel Grip, bietet etwa der sehr gut abschneidende P Zero Velo von Pirelli. Wer einen besonders leichten Reifen mit einem geringen Rollwiderstand sucht, könnte mit dem Goodyear Eagle F1 Supersport das passende Modell finden. Im Tubeless-Sektor ragt ein Modell heraus: Der in der Praxis sehr geschmeidig rollende Pro One TLE von Schwalbe ist der Beste in den Kategorien Gewicht und Rollwiderstand – und auch beim Pannenschutz vorne dabei.

Die Tubeless-Version des Continental GP 5000 erreicht ähnliche Werte. Wer sich beim Pannenschutz verstärkt auf die Dichtmilch verlässt, ist mit dem P Zero Race TLR SL von Pirelli gut beraten. Für viele Tubeless-Modelle gilt: Die Montage erfordert weiterhin oft viel Kraft und Geschick.

Bestseller-Rennräder 2021 im Test: 15 Räder unter 3000 Euro im Vergleich

Bestseller-Rennräder, Bestseller, Test

10.000 Euro und mehr – solche Preise sind für die Topmodelle vieler Hersteller heute keine Seltenheit mehr. Eine Entwicklung, die weiter voranschreitet und die wir von RennRad in vielen Testberichten kritisieren. Bekommt man angesichts dieser Inflation nun in günstigeren Preisklassen „weniger Rad fürs Geld“? Dies ist eine der Leitfragen unseres Bestseller-Radtests.

Die Modelle dieses Testfeldes der Bestseller-Rennräder sind ausdifferenziert – ihre Charaktere und Zielgruppen gehen weit auseinander. Das Angebot reicht von aerodynamisch optimierten Race-, über Allround- bis zu auf Fahrkomfort und die Langstrecke ausgelegten Modellen, die teilweise sogar für den „leichten“ Graveleinsatz geeignet sind.

Diese Bestseller-Rennräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Felt FR ADV 105 2499 Euro
KTM Revelator Alto Elite 2499 Euro
Lapierre Xelius SL 5.0 2499 Euro
Liv Avail Advanced 1 2599 Euro
Trenga De KSR 6.0 Disc 2599 Euro Preis-Leistung
Radon Vaillant 9.0 2629 Euro
Canyon Ultimate CF SL 8 Disc 2699 Euro Kauftipp
ROSE Reveal Four Disc Ultegra 2799 Euro Kauftipp
Merida Scultura Endurance 6000Testbrief 2899 Euro Komfort-Tipp
Baldiso Aero-Race-Bike 2999 Euro
Cannondale CAAD13 Disc Ultegra 2999 Euro
Giant TCR Advanced 1+ Disc 2999 Euro Kauftipp
Storck Fascenario.3 Comp Disc 2999 Euro Race-Tipp
Votec VRC Pro 2999 Euro
Fuji Transonic 2.3Testbrief 3079 Euro

Die ausführlichen Testberichte der Bestseller-Rennräder finden Sie in der RennRad 4/2021. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

Die getesteten Bestseller-Rennräder in der Bildergalerie

Felt FR ADV 105, Test, Bestseller-Rennräder

Felt FR ADV 105

KTM Revelator Alto Elite, Bestseller, Test

KTM Revelator Alto Elite

Lapierre Xelius SL 5.0, Test, Bestseller

Lapierre Xelius SL 5.0

Liv Avail Advanced 1, Test, Kaufberatung

Liv Avail Advanced 1

Trenga De KSR 6.0 Disc, Test, Kaufberatung

Trenga De KSR 6.0 Disc

Radon Vaillant 9.0, Bestseller, Test

Radon Vaillant 9.0

Canyon Ultimate CF SL 8 Disc, Bestseller, Test

Canyon Ultimate CF SL 8 Disc

ROSE Reveal Four Disc Ultegra, Test, Bestseller

ROSE Reveal Four Disc Ultegra

Merida Scultura Endurance 6000, Bestseller, Test

Merida Scultura Endurance 6000

Baldiso Aero-Race-Bike, Bestseller, Test

Baldiso Aero-Race-Bike

Cannondale CAAD13 Disc Ultegra, Bestseller, Test

Cannondale CAAD13 Disc Ultegra

Giant TCR Advanced 1+ Disc, Bestseller, Test

Giant TCR Advanced 1+ Disc

Storck Fascenario.3 Comp Disc, Bestseller, Disc

Storck Fascenario.3 Comp Disc

Votec VRC Pro, Bestseller, Test

Votec VRC Pro

Fuji Transonic 2.3, Test

Fuji Transonic 2.3

Das am klarsten und konsequentesten für den Renneinsatz optimierte Testmodell kommt von Storck: das Fascenario.3. Dessen Aero-Rahmenformen sind sonst fast nur an teureren Modellen zu finden. Mit seinem Gewicht von 7,86 Kilogramm in der Größe M zählt es zudem zu den leichtesten Rädern dieses Testfeldes.

Noch etwas leichter – 7,59 Kilogramm in der Größe L – ist das Canyon Ultimate CF SL 8 Disc. Es ist nicht nur auf den Renneinsatz ausgelegt, sondern bietet auch viel Fahrkomfort für lange Distanzen.

Bestseller-Rennräder im Test: Scheibenbremsen und Reifenbreiten

Das Ultimate ist nicht das einzige derart vielseitige Rad in diesem Testfeld. Auch das 2020 neu vorgestellte Rose Reveal zählt zu diesen Allround-Modellen. Es überzeugte im Dauertest durch seine Wendigkeit und Agilität – und zählt trotz dieser Eigenschaften auch zu den komfortabelsten Rädern dieses Tests. Auf der anderen Seite des – sehr breiten – Spektrums dieses Testfeldes finden sich Räder, bei denen der Komfortaspekt klar im Vordergrund steht.

Das Merida Scultura Endurance 6000 etwa. Mit seinen 32 Millimeter breiten Maxxis-Reifen überzeugt es auch auf „leichten“ Schotterpassagen. Zudem befindet sich am Rahmen ein Adapter zum einfachen Anbringen eines Gepäckträgers. Das Merida eignet sich somit auch für den Einsatz als Pendler-, Bikepacking- und Alltagsrad.

Auch das Liv Avail Advanced 1 bietet mit seinen 32 Millimeter breiten Tubeless-Reifen und einer komfortorientierten Geometrie eine sehr hohe Langstrecken- und Alltagstauglichkeit. Auch in diesem Testfeld haben Scheibenbremsen die Felgenbremsen weitgehend verdrängt.

RennRad 4/2021, Banner

Bestseller-Rennräder im Test, packende Reportagen und ein 16-seitiges Trainingsspezial: Hier können Sie die RennRad 4/2021 als Printausgabe oder E-Paper bestellen!

Mittlere Ultegra-Preisklasse

Dieser Test ist der erste RennRad-Vergleich von Modellen der mittleren „Ultegra-Preisklasse“, in dem kein einziges Felgenbremsen-Modell mehr vertreten ist. Der Grund dafür liegt nicht in unserer Auswahl, sondern in der Verfügbarkeit von Seiten der Hersteller.

Ein weiterer klarer Trend lautet: breitere Reifen. Nur noch die Hälfte der Testräder rollt auf 25 Millimeter breiten Pneus, die erst vor wenigen Jahren die 23-Millimeter-Modelle als Standard abgelöst hatten. Auch an Straßenrennrädern montieren die Hersteller bei einigen Modellen Reifen mit bis zu 32 Millimetern Breite.

Das Gegenstück zu diesem Trend ist der „Exot“ dieses Bestseller-Tests: Am Aero-Race-Bike des kleinen Allgäuer Herstellers Baldiso sind 23-Millimeter-Reifen montiert. Dieses neuentwickelte Modell ist klar und recht kompromisslos auf den Renneinsatz ausgerichtet.

RennRad 4/2021: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

RennRad 4/2021, Heftinhalt, Ausgabe

148, 15, 11, 300 – dies sind die Zahlen, die diese RennRad 4/2021 definieren. Sie stehen für: Die Gesamt-Seitenzahl – denn diesem Magazin liegt ein 16-seitiges Gratis-Sonderheft bei – der beiden Hefte, die Zahl der getesteten Bestseller-Rennräder der Preisklasse von 2500 bis 3000 Euro und die Zahl der verschiedenen Beispiel-Trainingspläne für sehr unterschiedliche Ziele, Zeitbudgets und Leistungsniveaus.

Die letzte Zahl, 300, definiert eine ganze Reportage – ein Erlebnis, eine Herausforderung, einen Versuch. Unser Protagonist setzte sich ein Ziel, das da lautete: 300 Kilometer fahren, nonstop, mit durchschnittlich mindestens 300 Watt Leistung.

RennRad 4/2021, Heftinhalt, Banner

Bestseller-Rennräder im Test, packende Reportagen und ein 16-seitiges Trainingsspezial: Hier können Sie die RennRad 4/2021 als Printausgabe oder E-Paper bestellen!

RennRad 4/2021: Trainingspläne

Egal, wie Ihre Ziele lauten, egal, ob Sie seit Jahren Radrennen und Marathons fahren oder Einsteiger sind: Unsere 17 Trainingspläne und unzähligen Grundlagen-, Kraft-, Sprint- und Intervall-Beispiel-Trainingseinheiten können dabei helfen, die eigenen Ziele zu erreichen.

In unserem Sonderheft, das diesem Magazin beiliegt, kann jeder vor allem eines finden: Inspiration. Die Pläne und Trainingseinheiten haben wir zusammen mit erfahrenen Radsport-A-Trainern und Sportwissenschaftlern entwickelt. Immer unter der einen Prämisse: Effizienz – viel Leistung in wenig Zeit und eine gute Vereinbarkeit von Training und Alltag.

Auch bei der Suche nach passenden Zielen und Herausforderungen kann dieses Magazin helfen – mit einem großen Event- und Renn-Kalender: Jedermann-, Mehrtages- und Gravel-Radrennen, Radmarathons und mehr – die Termine des Jahres. Ziele. Erlebnisse.

Alle Inhalte der RennRad 4/2021 auf einen Blick

Jedermann

Höhenmeter: Die schönsten Pässe der Welt?
Eindrücke aus den Bergen: Dolomiten-Pässe der Sella Ronda und Sa Calobra auf Mallorca. Training & Wettkampf

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
News, Termine und Leitartikel: Selbstoptimierung, Doping und Medikamente. Einblicke & Zusammenhänge

Selbstversuch: 300 Kilometer mit 300 Watt
Ein Tag, eine Runde, ein Ziel: 300 Kilometer mit 300 Watt Durchschnittsleistung. Die Reportage

Biathlon, Radmarathons & Profi-Rennen
Florian Lipowitz war Biathlet, dann gewann er Alpen-Radmarathons – und wechselte zu den Profis

Analyse: Talent, Training & die Stars der Zukunft
Hintergrund: Die größten Talente und ihre Wege in den Profi-Radsport. Tom Pidcock, Marco Brenner & Co.

Event-Kalender 2021:  Radmarathons & Rennen
Pläne und Ziele: die Rad-Saison 2021. Wir stellen die längsten, schönsten, härtesten Rennrad-Events vor

RennRad 4/2021, Heftinhalt

 

RennRad 4/2021, Heftinhalt

 

RennRad 4/2021, Heftinhalt

 

RennRad 4/2021, Heftinhalt

 

Test & Technik in RennRad 4/2021

Auftakt: Neuheiten, Trends & mehr
Sitz-Komfort: Radhosen von Assos & Gonso, ein Rennrad von Corratec , Technik von Sram & Wahoo

Radtest: 15 Rennräder unter 3000 Euro
Bestseller: preis-leistungsstarke Räder von Rose, Canyon, Merida, Storck und mehr im großen Test

Labor-Test: 31 Tubeless- & Clincher-Reifen
Rollwiderstand, Pannenschutz, Komfort & mehr: 31 Reifen im großen Labor- und Praxis-Test

RennRad 4/2021, Heftinhalt

 

RennRad 4/2021, Heftinhalt

 

Training

Auftakt: Wissen, Tipps und Rezepte
Studie: Radfahren gegen Herzkrankheiten. Plus: Rezept – Essen wie die Bora-Hansgrohe-Profis

Training: Kraft & Ausdauer in jedem Alter
Kraft, Ausdauer, Fitness: Abbauprozesse im Alter und wie man sie aufhält. Mit Trainingstipps

RennRad 4/2021, Heftinhalt

Kraft, Ausdauer, Fitness: Abbauprozesse im Alter und wie man sie aufhält. Mit Trainingstipps

Peloton

Flandernrundfahrt: Anstiege & Favoriten
Steile Rampen, Kopfsteinpflaster, Legenden und Volksfeststimmung: Das ist die Flandernrundfahrt

News: Cross-WM, Giro-Pässe & mehr
Van der Poel vs. Van Aert – das ewige Duell. Plus: Die Route des Giro d‘Italia & UCI-Verbote

Einblick: Als Quereinsteiger zu den Radprofis
Transfers: ein Ski-Bergsteiger, Top-Talente & ein Mountainbiker – das neue Team Bora-Hansgrohe

Reise

Mallorca: Radsport-Insel & Corona-Krise
Leere Straßen und Traumtouren: So erleben Einheimische die Krise. Plus: Tourentipps

Touren & Pässe: die Südtiroler Weinstraße
300 Sonnentage pro Jahr, Weinberge, Täler, Seen, Alpenpässe & mehr: Top-Strecken

Ausblick: Gravel-Räder & Ausdauer-Training
Vorschau: effizientes Grundlagentraining plus große Gravelbike- & Bikepacking-Tests

RennRad 4/2021, Heftinhalt

 

 

Trainings-Spezial

  • Bergauf
  • Sprints
  • Trainingspläne
  • VO2max

Pirelli: Rennrad-Reifen mit Schlauch und Tubeless im Test

Pirelli P Zero Velo, Test, Rennrad-Reifen, Kaufberatung

Der Rennrad-Reifen ist der wichtigste Kontaktpunkt zwischen Fahrer und Straße. In der RennRad-Ausgabe 4/2021 haben wir 31 Modelle mit Schlauch und Tubeless im Praxis- und Labor-Test untersucht. Darunter waren vier Modelle von Pirelli – mit dem Pirelli P Zero Velo ein Kauftipp unter den Clincher-Reifen und mit dem Zero Race TLR SL ein Race-Tipp bei den Tubeless-Modellen. Hier gibt es einen Überblick über die Testergebnisse der Pirelli-Modelle.

Alle Test-Reifen haben wir in der Praxis auf unterschiedlichen Untergründen, Felgen und mit unterschiedlichen Luftdrücken im Bereich der Herstellervorgaben und der angegebene Kompatibilitäten getestet. Zur Erhebung der Labordaten nutzte RennRad die validierten Prüfstände des Herstellers Schwalbe. Die Punkte-Bewertungen des Rollwiderstandes wurden für die Testfelder der Tubeless- und der Clincher-Reifen jeweils getrennt erstellt. Sie erfolgte je in Relation zu den Vergleichsmodellen des Testfelds und basiert auf den Laborwerten und den Praxistests.

Mehr Hintergründe zum Vorgehen im Test und zu den Ergebnissen im Testfeld finden Sie hier.


Pirelli P Zero Velo: Kauftipp bei den Clincher-Reifen

Preis: 50,00 Euro

Reifenbreite: 25 Millimeter

Der P Zero Velo überzeugt mit seinem sehr hohen Grip. Die Montage gelingt einfach. Das Gewicht ist gut, beim Rollwiderstand zählt er zu den Besten. Beim Pannenschutz liegt er weit vorne: Die Aramid-Fasern bringen den besten Durchstich-Schutz im Test. Die Laufleistung: etwas geringer.

Gewicht 212 Gramm
Breite gemessen 26,7 Millimeter
Reifenhöhe 25,2 Millimeter
Rollwiderstand 17,8 Watt
Durchschlag 275 Millimeter
Durchstich spitz 226,4 Newton
Durchstich stumpf mittig 732,1 Newton
Durchstich stumpf seitlich 261 Newton
Pirelli P Zero Velo, Test, Rennrad-Reifen, Kaufberatung

Pirelli P Zero Velo im Test: Kauftipp unter den Clincher-Reifen

Bewertung des Pirelli P Zero Velo

  • Rollwiderstand: 4,5 / 5
  • Montage: 2 / 5
  • Pannenschutz: 4 / 5
  • Grip: 5 / 5
  • Komfort: 4,5 / 5
  • Preis-Leistung: 4,5 / 5

Pirelli Cinturato Velo TLR: Tubeless-Reifen

Preis: 60,00 Euro

Reifenbreite: 26 Millimeter

Der Cinturato Velo eignet sich auch für leichte Schotterwege. Der Grip ist, wie von Pirelli gewohnt, sehr gut. Das Gewicht ist erwartungsgemäß etwas höher. Beim Pannenschutz erreicht er gute Werte, gerade beim Schutz vor spitzen Durchstichen. Die Montage gelingt recht einfach.

Gewicht 298 Gramm
Breite gemessen 24,9 Millimeter
Reifenhöhe 25 Millimeter
Rollwiderstand 22 Watt
Durchschlag 362,5 Millimeter
Durchstich spitz 187,5 Newton
Durchstich stumpf mittig 637,7 Newton
Durchstich stumpf seitlich 364,3 Newton
Pirelli Cinturato Velo TLR, Test, Rennrad-Reifen, Kaufberatung

Pirelli Cinturato Velo TLR im Test

Bewertung des Pirelli Cinturato Velo TLR

  • Rollwiderstand: 1 / 5
  • Montage: 3 / 5
  • Pannenschutz: 3,5 / 5
  • Grip: 4 / 5
  • Komfort: 3,5 / 5
  • Preis-Leistung: 3,5 / 5

Pirelli Zero Race TLR: Tubeless-Reifen

Preis: 69,90 Euro

Reifenbreite: 26 Millimeter

Der P Zero überzeugt auch in der Tubeless-Version: Der Rollwiderstand ist noch niedrig, das Gewicht ebenfalls. Der Pannenschutz ist ausreichend – aufgrund eines Schutz-Streifens in der Lauffläche, die bei der leichteren SL-Verison nicht integriert ist. Der Grip und der Komfort sind sehr hoch.

Gewicht 298 Gramm
Breite gemessen 24,9 Millimeter
Reifenhöhe 25 Millimeter
Rollwiderstand 22 Watt
Durchschlag 362,5 Millimeter
Durchstich spitz 187,5 Newton
Durchstich stumpf mittig 637,7 Newton
Durchstich stumpf seitlich 364,3 Newton
Pirelli Zero Race TLR, Test, Rennrad-Reifen, Kaufberatung

Pirelli Zero Race TLR im Test

Bewertung des Pirelli Zero Race TLR

  • Rollwiderstand: 4 / 5
  • Montage: 2 / 5
  • Pannenschutz: 3,5 / 5
  • Grip: 4,5 / 5
  • Komfort: 4,5 / 5
  • Preis-Leistung: 4 / 5

Pirelli Zero Race TLR SL: Race-Tipp bei den Tubeless-Reifen

Preis: 74,90 Euro

Reifenbreite: 26 Millimeter

Sehr leicht und ein sehr geringer Rollwiderstand – bereits diese Werte sprechen für den Pirelli P Zero Race TLR in der SL-Version als Wettkampf-Reifen. In der Praxis überzeugen zudem der sehr hohe Grip und der hohe Komfort, trotz der geringen Breite. Klare Abstriche gab es beim Pannenschutz.

Gewicht 247 Gramm
Breite gemessen 24 Millimeter
Reifenhöhe 21,9 Millimeter
Rollwiderstand 15,8 Watt
Durchschlag 275 Millimeter
Durchstich spitz 139,5 Newton
Durchstich stumpf mittig 592,8 Newton
Durchstich stumpf seitlich 320 Newton
Pirelli Zero Race TLR SL, Test, Rennrad-Reifen, Kaufberatung

Pirelli Zero Race TLR SL im Test: Race-Tipp bei den Tubeless-Reifen

Bewertung des Pirelli Zero Race TLR SL

  • Rollwiderstand: 4 / 5
  • Montage: 1 / 5
  • Pannenschutz: 1,5 / 5
  • Grip: 4,5 / 5
  • Komfort: 4,5 / 5
  • Preis-Leistung: 3,5 / 5

Erklärung zu den einzelnen Test-Kriterien

Rollwiderstand:

Die Clincher-Reifen wurden standardmäßig mit einem Schlauch bei sieben Bar Luftdruck und bei einer Rollgeschwindigkeit von 30 km/h auf einer Test-Felge mit einer Maulweite von 19 Millimetern getestet. Jeder Reifen wurde für den Test mit einem Gewicht von 50 Kilogramm belastet – was einer realistischen durchschnittlichen Belastung entspricht. Die Tubeless-Reifen wurden ohne Schlauch getestet.

Pannenschutz:

Getestet wurde hierfür jeder Reifen standardmäßig auf einem Stahl-Laufrad mit einer Maulweite von 15 Millimetern – Clincher-Reifen mit Schlauch, Tubeless-Reifen im Tubeless-Setup.

Durchschlag – „snake bite“ – der Lauffläche:

Getestet wurde mit einem stumpfen Fallbeil mit einem Gewicht von 14 Kilogramm. Angegeben ist die Fallhöhe in Millimetern, die für den Defekt erforderlich war. Interpretation: Je größer die Fallhöhe ist, desto besser ist der Pannenschutz der Lauffläche.

Durchstich Spitz – Lauffläche:

Getestet wurde jeder der 31 Reifen mit einem spitzen Runddorn mit 1,5 Millimetern Durchmesser. Dieser wurde mit einer einheitlichen Belastung vertikal auf die Lauffläche gedrückt. Die Interpretation: Je höher die in Newton angegebene, für einen Defekt erforderliche Kraft ist, desto ausgeprägter ist der Pannenschutz der Lauffläche.

Durchstich Stumpf – Lauffläche:

Getestet wurde mittels eines stumpfen Dorns mit fünf Millimetern Durchmesser. Die Interpretation: Je höher die in Newton angegebene für einen Defekt erforderliche Kraft ist, desto besser sind auch die Pannenschutz-Eigenschaften der Lauffläche.

Durchstich Karkasse – Seitenwand:

Getestet wurde mit einem stumpfen Dorn mit fünf Millimetern Durchmesser. Die Interpretation: Je höher die in Newton angegebene, für einen Defekt erforderliche Kraft ist, desto besser ist der Pannenschutz der Seitenwand. Im Gravel-Einsatz ist diese Art des Pannenschutzes noch deutlich stärker relevant als auf Asphaltstraßen.

Thermo-Radbekleidung im Test: Trikots, Hosen, Knielinge und Beinlinge

Thermo, Radbekleidung, Test, Kaufberatung

Mehr Sonnenstunden, mehr Wärme – das Frühjahr ist für viele Radsportler eine Zeit des Formaufbaus. Und des Genusses. Doch eines ist diese Phase nicht: konstant. Die Temperaturen schwanken enorm, teils innerhalb eines Tages. Somit stellt sich die Frage: Was anziehen? Die Rad-Bekleidung sollte warm, aber nicht zu warm sein, teils reflektierend, teils wasserabweisend, schnell trocknend – und mehr. Kurz gesagt: vielseitig. Wir haben die passenden Kleidungsstücke getestet: insgesamt 42 Langarmtrikots, warme kurze Hosen und Beinlinge. Ein Vorteil dieser – teils leicht, teils stärker gefütterten – Langarmtrikots, der Thermo-Bib-Shorts und der Beinlinge: ihr enorm großes Einsatzgebiet. Bis auf den Hochsommer und die Monate November bis Februar kommen sie, in der Regel, fast immer für den Einsatz infrage. Dabei kommt es, je nach der Temperatur beziehungsweise den Wetterbedingungen, vor allem auf eines an: die richtige Kombination.

Eine häufig auch für windige Verhältnisse und tiefe Temperaturen ausreichende Kleidungskombination lautet etwa: Langarm-Funktionsunterhemd, Langarmtrikot, Windweste oben, lange Thermohose oder Thermo-Bib plus „dickere“ Beinlinge unten. Im Winter können die langen Trikots etwa auch als „Midlayer“ zwischen dem Unterhemd und einer Thermo- oder Regenjacke eingesetzt werden. Die in diesem Testfeld vertretenen Trikots zeichnen sich in der Regel unter anderem durch einen dickeren, innen meist aufgerauten Stoff und einen nach unten etwas längeren Schnitt aus.

Welche Radtrikot-Varianten gibt es?

Dabei unterscheidet man einfache wärmende Trikots, die man oftmals mit einer Windweste kombiniert – wie etwa die Test-Modelle von BBB oder Löffler – von regenbeständigen Varianten, etwa solchen, die mit einer wasserabweisenden DWR-Schicht bezogen sind wie die in diesem Test vertretenen Modelle von Biehler und MAAP.

Eine dritte Kategorie bilden jene Trikots, die mit einer zusätzlichen Windblock-Funktion und teilweise einem Nässeschutz auf dem Niveau einer Regenjacke, ausgestattet sind – wie etwa das bewährte Modell Fiandre Pro von Sportful. Zum Schnitt: Grundsätzlich ist an solchen Modellen für diese Einsatzzwecke ein etwas höherer Kragen sinnvoll. Der Reißverschluss sollte zudem winddicht, etwa mit Stoff hinterlegt, sein.

RennRad 3/2021, Banner

Die Preis-Leistungs-Klasse im Test, Tipps fürs Trainingslager und Trainingspläne für Gravel und Cyclocross – die RennRad 3/2021 können Sie hier im Shop bestellen!

Diese Thermo-Radtrikots haben wir getestet

Marke Modell UVP Prädikat
Gonso Mandray II 89,95 Euro
Endura FS250-Pro Jetstreams LS II 109,00 Euro Preis-Leistung
Löffler LS Jersey Hotbond 119,99 Euro Kauftipp
Ekoi Winter-Trikot Aero Line 141,80 Euro Race-Tipp
Bioracer Spitfire Tempest Spring Jacket 139,00 Euro Kauftipp
Castelli Tutto Nano Ros JerseyTestbrief 149,95 Euro Kauftipp
Biehler Thermal Rain LSTestbrief 160,00 Euro Race-Tipp
Santini Adapt Jersey 169,00 Euro
Rapha Pro Team LS Thermal Jersey 180,00 Euro
Alé Velocity Wind G+ 189,00 Euro
Assos Mille GT Jacket Spring FallTestbrief 190,00 Euro Kauftipp
Q36.5 LS Woolf Trikot 190,00 Euro Race-Tipp
BBB Transition Jersey 59,95 Euro Preis-Leistung
Mavic Essential Transition Jacket 140,00 Euro
Sportful Fiandre Pro JacketTestbrief 229,00 Euro Kauftipp
Percy Mash All Weather Jacket II 235,00 Euro
Maap Force Pro Longsleeve Jersey 180,00 Euro

Thermo-Radbekleidung: Wetterschutz

Am Rumpf sollte das Trikot eher körpernah anliegen, jedoch auch Platz für ein dickeres Unterhemd und eine wärmende Luftschicht zur Isolation lassen. Materialkombinationen für eine gute Wärmefunktion und eine hohe Atmungsaktivität, wie sie etwa Assos einsetzt, sind hier sehr sinnvoll. Ein längerer Rückenabschluss, idealerweise mit einem Spritzwasserschutz wie etwa jener des Sportful-Trikots, kann den unteren Rückenbereich vor Nässe und damit vor dem Auskühlen schützen.

Die Passformen der in diesem Testfeld vertretenen Thermo-Bib-Shorts sind in den meisten Fällen mit jenen von Sommermodellen vergleichbar. Dies gilt auch für die Positionierung wie die Qualität der Sitzpolster. Einige Modelle, etwa jene von Castelli und Biehler, sind zudem wasserabweisend und schützen ihre Träger somit vor Spritzwasser. Nicht wenige der Testmodelle, etwa jene von Assos und Sportful, sind in ihrem Schnitt bewusst etwas länger gehalten und enden nur knapp oberhalb der Knie.

Diese Radhosen haben wir getestet

Marke Modell UVP Prädikat
Gonso Cycle 3/4 99,95 Euro
Endura FS260-Pro Thermo Bib-Short 99,95 Euro
Löffler ¾ Bib Tights Basic Gel 129,99 Euro
Ekoi ¾-Hose Pro Gel Memory Komfort 174,52 Euro
Bioracer Speedwear Concept Bib-Short Tempest 129,00 Euro Kauftipp
Castelli Tutto Nano Bib-ShortTestbrief 99,00 Euro
Biehler Thermal Rain BibTestbrief 200,00 Euro
Santini Adapt Bib-Shorts 129,00 Euro
Rapha Pro Team Winter Bib-Short 230,00 Euro
Alé Clima Winter 150,00 Euro
Assos Equipe RS Spring Fall Bib-Short S9Testbrief 230,00 Euro Testsieger
Q36.5 Wolf 2.0 Hose 204,00 Euro
Sportful Bodyfit Pro Thermal Bib-ShortTestbrief 119,00 Euro

Knielinge und Beinlinge

Je nach den Temperaturbedingungen kann man diese dann mit Knie- oder Beinlingen oder im Winter mit einer langen Thermo-Hose ohne Polsterung kombinieren. Bei dem Parameter „Thermo-“ beziehungsweise „Wärme-Isolationsleistung“ liegen unter anderem die Testmodelle von Santini und Rapha an der Spitze. Beinlinge und Knielinge werden in sehr unterschiedlichen Ausführungen angeboten – aus dickeren, dünneren, wasser- oder windabweisenden Materialien.

Je dicker der Stoff ist, desto vorteilhafter ist eine anatomische Vor-Formung im Bereich der Kniepartien der Beinlinge, wie sie etwa die Modelle von Castelli und Rapha bieten. Sehr lang geschnittene Beinlinge können unter den Hosenbeinen auf den Innenseiten der Oberschenkel reiben. In diesem Punkt können tiefer ansetzende und dennoch sicher sitzenden Modelle, wie sie etwa Löffler und Q36.5 im Angebot haben, von Vorteil sein.

Wir weisen diese Ansatzpunkte in den Testbriefen jeweils aus. Der Faktor „Tragekomfort“ ist eines unserer wichtigsten Test-Kriterien. Ein anderes: das Preis-Leistungsverhältnis.

Thermo, Radbekleidung, Test, Kaufberatung

Thermo-Radbekleidung im Test

Thermo-Radbekleidung im Test: Knielinge und Beinlinge

Marke Modell UVP Prädikat
Gonso Thermo Beinlinge 39,95 Euro
Endura Pro Thermo Knee Warmers 34,99 Euro
Löffler Leg Warmers Thermo 49,99 Euro
Bioracer Leg Warmers Tempest 39,00 Euro Kauftipp
Castelli Nanoflex Leg WarmersTestbrief 64,95 Euro
Biehler Neo Classic Thermal Rain Leg WarmersTestbrief 55,00 Euro Testsieger
Santini Vega Multi Leg Warmers 59,00 Euro
Rapha Pro Team Leg Warmers 63,00 Euro
Alé K-Atmo Leg Warmers 52,00 Euro
Assos Spring Fall RS Leg WarmersTestbrief 110,00 Euro
Q36.5 Woolf Leg Warmers 85,00 Euro
Sportful Fiandre No Rain Knee WarmersTestbrief 39,00 Euro

Die ausführlichen Testberichte der Thermo-Trikots, Radhosen, Bein- und Knielinge lesen Sie in RennRad 3/2021. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.


Lagen und Schichten: Übergangszeit

Lage 1: Ein Unterhemd empfiehlt sich für die meisten Sportler fast immer – weil es wärmt und weil es den Schweiß vom Körper wegtransportiert und damit für eine sinnvolle Temperaturregulation wesentlich mitverantwortlich ist.

Lage 2: Ein Langarmtrikot – wärmend, wasserabweisend, winddicht oder sogar wasserdicht. Alternativ: ein wind- und wasserabweisendes Kurzarmtrikot und dickere Armlinge.

Lage 3: Optional – je nach den Wetterbedingungen etwa eine Windweste, eine Thermo-, Softshell- oder Regenjacke.

Biehler: Trikot, Hose und Beinlinge im Test – Race-Tipp und Testsieger

Biehler, Trikot, Hose, Beinlinge, Test, Kaufberatung

Biehler Thermal Rain LS – Race-Tipp

Mit dem Namen Thermal Rain beschreibt Biehler die im Test überzeugenden Eigenschaften des Langarmtrikots gut: Der etwas dickere Stelvio-Stoff isoliert wirksam Wärme und liegt weich und angenehm auf der Haut. Zusätzlich ist das sehr atmungsaktive Trikot mit einer erneuerbaren, dauerhaft wasserabweisenden DWR-Schicht versehen.

In der Praxis hielt diese leichten Regen und Spritzwasser effektiv ab. Wie gewohnt setzt Biehler auch beim Thermal-Rain-Trikot auf sehr elastische und durchdachte körpernahe Aero-Schnitte. Einen speziellen Windschutz besitzt das in Deutschland hergestellte Trikot nicht. Ein höherer Kragen könnte manchem Fahrer zusagen.

Daten und Informationen zum Biehler-Trikot

Preis: 160,00 Euro

Größen: XS – 4XL

Gewicht: 263 Gramm, Größe S

Wetterschutz: warm, winddicht, wasserdicht

Features: durchgehender und hinterlegter Reißverschluss, breiter teilgummierter Saum, drei seitlich abgeschrägte Rückentaschen, Reflektoren

Schnitt: sportiv, eng anliegend

Stärken und Schwächen:

+ Schnitt
+ Taschen
+ Regenschutz
– geringer Windschutz

Bewertung: 5 / 5

Mehr Informationen finden Sie auf der Biehler-Website.

RennRad 3/2021, Banner

Die Preis-Leistungs-Klasse im Test, Tipps fürs Trainingslager und Trainingspläne für Gravel und Cyclocross – die RennRad 3/2021 können Sie hier im Shop bestellen!


Biehler Thermal Rain Bib

Biehler verwendet für die Thermal Rain Bib das gleiche Stelvio-Material wie für das Trikot – die Hose verfügt damit über die gleichen überzeugenden Eigenschaften: Sie ist warm, angenehm und wasserabweisend. Spritzwasser und leichter Regen perlen recht lange ab.

Sehr überzeugend war der nicht zu breite, aber wärmende Rückenbereich. Angenehm sind auch die breiten Beinabschlüsse und das gut platzierte, ausreichend dichte Polster. Die Träger sind angenehm und nicht zu eng.

Daten und Informationen zu den Biehler-Bib-Shorts

Preis: 200,00 Euro

Größen: XS – 3XL

Gewicht: 213 Gramm, Größe M

Wetterschutz: warm, wasserabweisend

Features: breite und gummierte Beinabschlüsse, wärmende Trägerpartie, Reflektoren

Sitzpolster: Multi Density Pad

Stärken und Schwächen:

+ Regenschutz
+ Rücken
+ Abschluss
– Preis

Bewertung: 4,5 / 5


Beinlinge: Biehler Neo Classic Thermal Rain Leg Warmers – Testsieger

Die leicht anatomisch vorgeformten, sehr warmen Beinlinge besitzen eine wasserabweisende Schicht. Der Preis ist fair, die breite Größenauswahl ein Plus. Die Beinlinge sind der Testsieger in unserem Testfeld.

Daten und Informationen zu den Biehler-Beinlingen

Preis: 55,00 Euro

Größen: XXS – XXL, Ansatzpunkt: mittelhoch

Gewicht: 126 Gramm, Größe M

Stärken und Schwächen:

+ warm
+ wasserabweisend
+ guter Halt
– keine

Bewertung: 5 / 5

Den Test der Thermo-Trikots, Radhosen, Bein- und Knielinge lesen Sie in RennRad 3/2021. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Assos: Trikot, Hose und Beinlinge im Test – Kauftipp und Testsieger

Assos, Trikot, Hose, Beinlinge, Test, Kaufberatung

Assos Mille GT Jacket Spring Fall – Kauftipp

Das Assos Mille GT konnte in vielen Fällen eine Jacke ersetzen und machte eine zusätzliche Weste oft überflüssig. Im Brustbereich schützt das dreilagige Softshell-Material Neos Mild zuverlässig vor Wind und Regen. Am Bauch, an den Schultern und an den Oberarmen kommt das noch atmungsaktivere, stark wärmende und flexible RX-Material zum Einsatz.

Das Type.157-Material am Rücken und an der Rückseite der Arme ist noch atmungsaktiver. Auch der ausgewogen-sportive Schnitt, die sehr saubere Verarbeitung und die großen abgedeckten Rückentaschen überzeugen.

Daten und Informationen zum Assos-Trikot

Preis: 190,00 Euro

Größen: XS – XXL

Gewicht: 247 Gramm, Größe M

Wetterschutz: warm, winddicht, wasserdicht

Features: fünf Farben, durchgehender und teilhinterlegter Reißverschluss, teilgummierter Saum, drei Rückentaschen, Reflektoren

Schnitt: sportiv, eng anliegend

Stärken und Schwächen:

+ Komfort
+ Materialmix
+ Wetterschutz
– Preis

Mehr Informationen finden Sie auf der Assos-Website.

RennRad 3/2021, Banner

Die Preis-Leistungs-Klasse im Test, Tipps fürs Trainingslager und Trainingspläne für Gravel und Cyclocross – die RennRad 3/2021 können Sie hier im Shop bestellen!


Assos Equipe RS Spring Fall Bib-Short S9 – Testsieger

Das Assos-Konzept mit dem direkt von den breiten Trägern stabilisierten Sitzpolster überzeugt auch an diesem Modell für die Übergangsmonate. Das aufgeraute Osmos-Heavy-Material wärmt an den Beinen sehr effektiv und ist zudem sehr atmungsaktiv.

Im Schrittbereich bietet das Sphere­-Ultra-Material einen zusätzlichen Schutz vor Wind und Regen. Die Passform der Race-Series-Hose ist eher enganliegend und komprimierend. Der Sitz ist rundum top, auch dank der gut und angenehm sitzenden langen Beinabschlüsse.

Daten und Informationen zur Assos-Hose

Preis: 230,00 Euro

Größen: XS – XXL

Gewicht: 214 Gramm, Größe M

Wetterschutz: warm

Features: mittelbreite und gummierte Beinabschlüsse, nahtlose Träger, Reflektoren

Sitzpolster: Equipe RS

Stärken und Schwächen:

+ Polster
+ Passform
+ Materialqualität
– Preis
– Rückenbereich ungefüttert

Bewertung: 4,5 / 5


Assos Spring Fall RS Leg Warmers

Die Assos-Beinlinge sind leicht und nicht zu dick, bieten aber eine sehr hohe Thermoleistung. Der Sitz ist wegen der Zipper unten und der feinen Silikonnoppen fest. Top: der obere nahtlose Abschluss.

Daten und Informationen zu den Assos-Beinlingen

Preis: 110,00 Euro

Größen: 0, I, II; Ansatzpunkt: hoch

Gewicht: 114 Gramm, Größe M

Stärken und Schwächen:

+ warm
+ dünn
+ nahtlos
+ rutschfest
– Reißverschluss
– Preis

Bewertung: 4,5 / 5

Den Test der Thermo-Trikots, Radhosen, Bein- und Knielinge lesen Sie in RennRad 3/2021. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.