Monat: April 2020

Lennard Kämna im Porträt: Werdegang, Stärken, Fahrertyp, Ziele

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Als Lennard Kämna auf dem Prat d’Albis den Zielstrich überquert, jubelt er nicht. Dabei ist dies einer der wichtigsten Tage seiner bisherigen Karriere. Die 15. Etappe der Tour de France führt über vier Pyrenäenpässe und endet in der Nähe von Foix auf knapp 1200 Metern Höhe. Eine halbe Minute vor Kämna erreicht Thibaut Pinot das Ziel, der Beste der Tour-Favoriten an diesem Tag. Nur zehn Sekunden vor ihm überqueren Egan Bernal und Emanuel Buchmann die Linie. Die anderen Anwärter auf das Gelbe Trikot, Steven Kruijswijk, Geraint Thomas und Alejandro Valverde kommen erst nach Kämna ins Ziel. Bei einer schweren Bergankunft in den Pyrenäen.

In den Alpen wiederholt der damals 22-Jährige seine Leistung und wird Vierter bei der Etappe über den Col d’Izoard und den Col du Galibier. Neben Buchmanns starker Leistung ist es Lennard Kämna, der sich aus deutscher Sicht abhebt. Dementsprechend zufrieden fasst er im Nachgang seine erste Tour zusammen: „Die erste Woche lief ja noch bescheiden, ich hatte ja nur eine Helferrolle. Aber dann habe ich gemerkt, dass es immer besser wird. Ich habe viel mitgenommen von meiner ersten Tour. Es war eine Riesenerfahrung und hat viel Spaß gemacht. Weil ich freie Fahrt hatte, konnte ich es auch genießen.“

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Konstitution von Lennard Kämna: Rundfahrer

Wer mit 22 Jahren die Tour de France genießen kann, ist wohl automatisch ein Top-Talent – ein Hoffnungsträger für die Zukunft. Das nahm auch Ralph Denk so wahr, der Teamchef der Equipe Bora-Hansgrohe, und stattete Lennard Kämna noch im August des vergangenen Jahres mit einem Zweijahresvertrag aus. „Lennard ist unbestritten ein großes Talent“, sagt Denk. „Es war beeindruckend zu sehen, wie er sich in der letzten Tour-Woche präsentiert hat. Immer aktiv, immer vorne dabei und das jeden Tag.“

Seine Stärke in den Bergen, aber auch seine Qualität im Zeitfahren machen Kämna zu einem Anwärter auf die Gesamtwertung bei Rundfahrten. Schon im Junioren-Alter überzeugte er in diesen Disziplinen. „Lennard war schon sehr früh stark und ehrgeizig. Wenn man ihm etwas sagte, fragte er nicht, sondern setzte es um“, sagt sein Jugendtrainer Siegfried Schreiber.

Als Nachwuchsfahrer gelang ihm das vor allem im Kampf gegen die Uhr: Weltmeister bei den Junioren, Europameister in der U23. Und bei den Profis: Weltmeister im Mannschaftszeitfahren an der Seite von Tom Dumoulin, Michael Matthews und anderen. Mit 20 Jahren. Nur wenige Tage später gewann er die Silbermedaille im Straßenrennen der U23. Im Jahr 2018 jedoch wurde seine Erfolgsgeschichte gebremst.

Die unfreiwillige Chance für Lennard Kämna

Der Start in die Saison verlief nicht wie erhofft. Er kam nicht in Form, wurde von Verletzungen und Krankheiten aufgehalten. Also nahm er Urlaub. „Sommerferien“ nannte er das im Interview mit dem Spiegel, sechs oder sieben Wochen lang setzte er sich gar nicht auf sein Rennrad und zog von Köln zurück nach Bremen. Vielleicht war dies die entscheidende Auszeit für das folgende Jahr. „Danach bin ich wieder ganz normal eingestiegen und war etwas frischer im Kopf. Seitdem läuft es besser“, sagt er heute.

Die Verletzung von Tom Dumoulin, der als Kapitän für die Sunweb-Mannschaft bei der Tour eingeplant war, wurde unfreiwillig zur Chance für Lennard Kämna. So musste er keine Helferdienste leisten, sondern konnte „auf Ergebnis“ fahren. Er konnte frei fahren. Und fuhr bei der Tour de Suisse auf den 17. Platz der Gesamtwertung und überzeugte wenige Wochen später bei der Tour de France mit zwei Top-Ten-Platzierungen und dem siebten Platz der Nachwuchswertung.

Neues Team, neue Ziele

Ab dieser Saison startet er für Bora-Hansgrohe, ein Team, in dem er langsam an große Aufgaben herangeführt werden soll. „Wohin die Reise mit ihm geht, werden wir in den nächsten Jahren sehen. Aber wir werden ihn genauso behutsam aufbauen, wie wir das schon mit Emanuel Buchmann oder Pascal Ackermann gemacht haben. Er wird seine Chancen bekommen, aber wir werden sicher nichts überstürzen“, sagte Ralph Denk bei der Teampräsentation in Kolbermoor.

Lennard Kämna freut sich auf seine erste Saison beim deutschen Team. „Der Wechsel fühlt sich sehr gut an“, sagt er. „Wenn man sieht, wie breit die Mannschaft mit jungen Fahrern in die Spitze vorgedrungen ist, kann man nur sagen: Dort wird vieles richtig gemacht.“

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Steigt der Rummel um Lennard Kämna?

Dass mit einer erfolgreichen Saison auch der Rummel um seine Person steigen wird, sieht er noch gelassen. Er wolle hier den nächsten Schritt machen, wie er selbst sagt. Wie könnte der aussehen? Im Zeitfahren habe er zuletzt stagniert, sagte er im vergangenen Jahr, das müsse wieder besser werden. Auch in den Bergen wolle er sich weiter verbessern.

Irgendwann wolle er bei den Grand Tours um Platzierungen kämpfen. „Dort will ich mich beweisen und Top-Ten-Resultate einfahren. Ob es irgendwann für mehr reicht oder nicht, wird man sehen.“ Mit einem Gewicht von 65 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,81 Metern besitzt er die passenden Anlagen, um diese Ziele zu erreichen. Für den erweiterten Tour-Kader dürfte sich Ralph Denk den Namen Kämna bereits notiert haben. Ob die Form danach noch reicht, um zu den Olympischen Spielen nach Tokio zu fliegen, bleibt zunächst offen. „Der Körper bekommt das hin. Das ist nicht das Problem“, sagt Kämna. „Aber die Olympischen Spiele stehen in meiner Prioritätenliste nicht auf Platz eins.“ Stattdessen wird er an sich arbeiten. Und an seinem Ziel: ein Spitzenrundfahrer zu werden.

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Zeitfahren: Wattwerte

Bei der U23-EM 2016 – Fahrer: Filippo Ganna

Der Zweitplatzierte war 31 Sekunden langsamer als der Sieger Lennard Kämna

  • Distanz: 24,5 Kilometer
  • Dauer: 34:29 Minuten
  • Durchschnittsleistung: 477 Watt – normalisiert
  • Relative Leistung: 5,82 Watt/Kilogramm
  • Dauer Schlussanstieg: 5:30 Minuten
  • Durchschnittsleistung: 517 Watt
  • Relative Leistung: 6,30 Watt/Kilogramm
Lennard Kämna, Porträt

Lennard Kämna gilt als deutscher Grand-Tour-Fahrer der Zukunft


Erfolge von Lennard Kämna: Zeitfahren und mehr

  • 2019 der Tour de Suisse 2019
  • 2019 2 x Top Ten Tour de France 2019
  • 2017 Silber WM U23 Straßenrennen 2017
  • 2017 Weltmeister im Mannschaftszeitfahren 2017
  • 2016 Europameister U23 Einzelzeitfahren
  • 2015 Bronze WM U23 Einzelzeitfahren
  • 2014 Weltmeister Junioren Einzelzeitfahren
  • 2014 Europameister Junioren Einzelzeitfahren

Corona: Radfahren und Ansteckungsgefahr

Peloton

1,50 Meter sind nicht genug Distanz – für Radfahrer und Jogger. Dies war der Befund einer Studie von Forschern der Universitäten KU Leuven und TU Eindhoven zu Corona, die auf Erkenntnissen aus WIndkanal-Analysen aufbaut und in einem Computer-Simulationsmodell durchgeführt wurde. 1,50 Meter – soweit soll man sich von anderen Menschen entfernt halten. So heißt es beim neuen Virus. So wird es alltäglich empfohlen, um das Risiko, sich mit dem Covid-19-Virus zu infizieren, zu verringern. Doch ändert sich durch den Windschatten-Effekt etwas an der Verbreitung des Virus?

Virus: Wie schnell verbreitet sich Corona beim Sport?

Doch wie sich Bewegung, Geschwindigkeit und Wind auf die Verbreitung des Virus auswirken, war bis dato noch nicht untersucht worden. Die BErechnungen der belgischen und niederländischen Forscher ändert dies nun. Und ihre Ergebnisse könnten die Sicht auf sportliche Aktivitäten in Zeiten der Corona-Krise ändern. Leider – zumindest aus Sicht von Sportlern, die gemeinsam mit wenig Distanz trainieren. Speziell für Rennradfahrer die im Windschatten anderer fahren. Doch die Forscher warnen davor, die Ergebnisse falsch zu interpretieren:

Corona: Ansteckungsgefahr im Windschatten

Durch Verwirbelungen kann sich die Verbreitung des Virus im Windschatten erhöhen.

Eindrücke: Ausgangssperren auf Mallorca: So traf Corona die Radsportinsel

Corona: Reichen 1,5 Meter Abstand beim Social Distancing?

Denn die „normale“ Distanz-Empfehlung von 1,50 bis zwei Meter ist demnach zwar ausreichend, wenn Menschen stehen oder sitzen – nicht jedoch, wenn sie sich sportiv bewegen. Diese zeigte die CFD-Strömungsanalyse, die die Forscher durchführten.

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Windschatten: Luftverwirbelungen können Corona verbreiten

Die Quintessenz der Studie: Beim Radfahren und Laufen entstehen Luftverwirbelungen – und diese können Mikropartikel, ergo auch Viren, sehr viel weiter „tragen“ als über die zum Social Distancing empfohlene Distanz. Dabei bleiben die Viren jedoch vor allem im Windschatten und verbreiten sich weniger in die anderen Richtungen. Umso weiter werden sie jedoch im Windschatten durch die Luft getragen.

Radfahren, Wind & Corona

Simuliert wurde unter anderem, was passiert, wenn ein Radfahrer oder Jogger – bei bestimmten definierten Geschwindigkeiten – atmet, hustet oder niest. Das Ergebnis: Auch beim Sport kann man mit dem Virus in Kontakt kommen. Besonders erhöht könnte die Gefahr einer Infektion sein, wenn sie sich im Windschatten eines anderen befinden. Denn dort gibt es Luftverwirbelungen. Hierbei können sich Viren theoretisch deutlich weiter verbreiten als bei „Windstille“. Inwiefern sich die Ansteckungsgefahr dadurch erhöht, hängt auch von weiteren EInflussfaktoren und den Eigenschaften eines Virus ab.

Ansteckung im Windschatten: Die Gefahr des Coronavirus

So könnten sie auch mit einem großen Abstand von mehreren Metern – abhängig von der Geschwindigkeit, der Windrichtung und -Stärke – mit dem Coronavirus in Kontakt kommen. „Wer hustet oder niest, sondert Tröpfchen mit einer höheren Geschwindigkeit ab. Doch auch wer nur normal atmet, hinterlässt Partikel in der Luft“, sagt Professor Bert Blocken, einer der verantwortlichen Forscher.

RennRad 4/2020: Die Inhalte der Ausgabe im Überblick

Im Fokus: Rennradfahren und Corona

Für Sportler, die hintereinander laufen oder radfahren, ist das Infektionsrisiko demnach deutlich größer als für Jogger, die nebeneinander unterwegs sind. Die Empfehlungen der Forscher lauten: Spaziergänger sollten mindestens vier bis fünf Meter Abstand zu dem nächsten Menschen vor sich lassen, Läufer und langsame Radfahrer rund zehn – und sportive, schnelle Radfahrer mindestens 20 Meter. Diese Angaben hängen jeweils immer von weiteren Umständen wie etwa dem Wind ab und beziehen dabei keine weiteren virologischen Erkenntnisse über die Ausbreitung ansteckender Viren ein.

Corona: Ansteckungsgefahr im Windschatten

Radsport: Windschattenfahren mit wenig Abstand gehört oft dazu.

Rollentraining: Tipps, Tests und Trainingspläne zum Rennrad-Training zuhause!

Einschränkungen: Die Bedeutung der Studie zum Coronavirus

Zu bedenken ist jedoch, dass diese Studie noch kein Peer-Review-Verfahren durchlaufen hat. Zudem basiert sie vor allem auf Computersimulationen. Zudem behandelt sie nur die physikalischen Effekte der Virusverbreitung. Virologische, biologische oder andere wissenschaftliche Erwägungen müssten für eine größere Aussagekraft mit in weitere Untersuchungen einfließen. Die Studie stellt wohl zunächst einen Beitrag zu weiteren Untersuchungen dieser Thematik dar. Hier geht es direkt zu der Studie.

Giant TCR: Neue Version des Klassikers

Das neue Giant TCR Advanced SL Disc

Giant stellt eine komplett neue Modellreihe des etablierten Allround-Klassikers TCR vor. Das TCR die Buchstaben stehen für Total Compact Road und und damit für das kompakte Rahmendesign mit dem abfallenden Oberrohr gilt als eines der prägenden Rennräder des Profistraßenradsports der letzten zwei Dekaden. Nun präsentiert der taiwanesische Hersteller die TCR-Modelle für das Jahr 2021. Sie sollen leichter, steifer und aerodynamischer sein als die der Vorgängerserie. Es gibt dabei sowohl Disc- als auch Felgenbrems-Modelle. Alles über die Entwicklung und die Eigenschaften des neuen TCR.

TCR Advanced SL 0 Disc

Das 2021er Topmodell: TCR Advanced SL 0 Disc.

Giant TCR: Ride Unleashed

„Das neue TCR repräsentiert perfekt unser neues Markenziel: den Fahrern zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten“, erklärte Giants Global Marketing Director An Le. „Es verkörpert die Summe wichtiger Fortschritte in unseren Produktionsstätten, die wir durch Investitionen in neue Fertigungstechnologien erreichen konnten. Es ist auch das Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen unseren Ingenieuren, Produktdesignern, Profi-Rennfahrern und führenden Aerodynamik-Experten.“

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Labor und Praxis: Die Entwicklung des TCR

„Unsere Testdaten und die Erfahrungen aus der Praxis sprechen für sich. Das neue TCR ist ultra-effizient und aerodynamischer, aber mit derselben herausragenden Fahrqualität, die es seit Jahren zum Favoriten vieler Rennfahrer macht. ‚Ride Unleashed‘ ist unser neuer Marken-Slogan – das neue TCR verkörpert diesen Geist in Perfektion.“ Das neue Motto der Marke lautet also: „Entfesselt fahren“. Die folgenden Leistungsmerkmale standen beim Design des neuen TCR im Fokus.

Thinline Paint des Giant TCR

Beim TCR Advanced SL Disc 0 kommt die neue lacksparende Technologie namens ThinLine zum Einsatz.

Effizienz: Steifigkeit und Gewicht

Sein hohes Steifigkeit-Gewichts-Verhältnis soll seit der ersten Modellserie das Markenzeichen des TCR sein. Um diesen entscheidenden Vorteil beizubehalten, wurden neue, hochmoderne Verbundwerkstoffe, lasergeschnittene Carbonteile sowie eine fortschrittliche robotergesteuerte Layup-Technik eingesetzt. So soll das neue TCR weiterhin sehr starke Torsions- und Antriebssteifigkeit bieten, auch in Vergleich mit anderen Modellen seiner Klasse. Diese Steifigkeit soll zu den versprochenen lebhaften Fahreigenschaften, einer explosiven Beschleunigung und verbesserten Eigenschaften am Berg führen.

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Aerodynamik: geringerer Luftwiderstand

Auch hinsichtlich der Aerodynamik soll das neue TCR sich deutlich verbessern. Hierbei soll die Leistungssteigerung im Vergleich zur vorherigen Generation am besten messbar sein. Jede einzelne Rohrform habe man genau analysiert, weiterentwickelt und getestet, um eine verbesserte Rahmenform zu schaffen. Diese soll als Ganzes betrachtet einen deutlich geringeren Luftwiderstand in einem größeren Bereich von Strömungswinkeln besitzt. Das Ergebnis ist ein TCR, das aerodynamischer und damit schneller sein soll als die Vorgängermodelle. Speziell bei Sprints und Solo-Fahrten soll der Fahrer davon profitieren.

Van Avermaet Giant TCR

Grag Van Avermaet gewann sich beim Grand Prix Cycliste Montréal 2019 auf einem TCR-Vorserienmodell.

Kontrolle: Scheibenbremsen und Reifenbreite

Von überarbeiteten Scheibenbremsaufnahmen über den komplett neuen „WheelSystems“-Carbonlaufradsatz mit größerer Seitenwindstabilität bis zum benutzerfreundlichen Tubeless-Setup: Das neue TCR soll mehr Kontrolle bei allen möglichen Straßenbedingungen bieten. Die neu entwickelte Carbongabel soll eine besonders hohe Torsionssteifigkeit und eine sehr starke Lenkpräzision aufweisen. Das ermöglicht ein besonders präzises und zuverlässiges Lenkverhalten, das wir in unserem ersten Test sofort bemerkten. Die neue, größere Reifenfreiheit erlaubt die Montage von bis zu 32 Millimeter breiten Reifen beim Modell mit Scheibenbremsen. Das ermöglicht eine geschmeidigere, schnellere Fahrt auf unterschiedlichen Straßenbelägen. Je nach Modellausführung gibt es das neue TCR sowohl als Disc- als auch als Felgenbremsmodell.

Mit Profis entwickelt: der Renn-Klassiker

Das TCR wurde zusammen mit den Profis des CCC-Teams und deren technischen Mitarbeitern entwickelt. Der amtierende Olympiasieger Greg Van Avermaet lieferte wertvollen Input und sicherte sich beim Grand Prix Cycliste Montréal im vergangenen September auf einem TCR-Vorserienmodell bereits seinen ersten WorldTour-Sieg.

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Die Weiterentwicklung des Giant TCR

Bereits das erste TCR, das 1998 vom ONCE-Team präsentiert wurde, war eine klare Abkehr vom jahrzehntelang vorherrschenden Standarddesign damaliger Rennräder. Die auffällige Geometrie war durch einen kompakten Rahmen gekennzeichnet, dessen Oberrohr vom Steuerrohr zum Sitzrohr hin abfiel. Die Fahrer des ONCE-Teams fuhren damals dutzende Siege auf dem ersten TCR ein. Im Laufe der folgenden Jahre gabe es immer mehr Rennräder, deren Rahmenformen der Compact-Road-Geometrie des TCR ähnelten.

Once Giant TCR

Das TCR wurde erstmals Ende der 1990er Jahre mit dem sehr erfolgreichen Profi-Team ONCE eingeführt.

Entwicklungsarbeit am neuen Giant TCR

In den folgenden zwei Jahrzehnten entwickelte sich das TCR in verschiedenen Serien weiter. Mit seiner neusten Auflage soll es nun einen weiteren großen Schritt nach vorne machen. Das  TCR sollte noch effizienter werden. Hierfür zerlegte das Entwickler-Team das Fahrrad in seine Einzelteile und analysierte die Details. Für die einzelnen Bereiche entwickelte man neue Fertigungsprozesse wie einen Schneidelaser und einen Carbon-Layup-Montageroboter, die das TCR noch leichter, steifer und aerodynamischer machen sollten und auch widerstandsfähiger, dank der neuen Nanotube-Technologie des Professional-Grade-Carbons.

Sanremo Freire Giant TCR

Oscar Freire, Team Rabobank, gewann Mailand-Sanremo 2010 auf einem TCR Advanced SL der fünften Generation.

Das Giant TCR im Vergleich

In Tests habe das Topmodell TCR Advanced SL Disc seine höhere Lenkkopf- und Tretlagersteifigkeit bewiesen als vergleichbare Top-Modelle der Allround- und Leichtgewicht-Rennräder von Mitbewerbern. Außerdem ist es Laut Giant 140 Gramm leichter als das Vorgängermodell. Alleine der Rahmen soll um etwa 100 Gramm leichter sein als der des Vorgängermodells. Alleine durch die materialsparende neue ThinLine-Lackierung, die am Advanced-SL-0-Modell zum Einsatz kommt, können laut Giant bis zu 50 Gramm eingespart werden.

Im Windkanal: Die Aerodynamik des neuen Giant TCR

Aeroentwicklung und -tests wurden im deutschen GST-Windkanal mit einem firmeneigenen dynamischen Dummy durchgeführt, um reale Rennbedingungen zu schaffen und um den Luftwiderstand von Fahrer und Fahrrad als Einheit zu betrachten. Mit diesem Dummy, rotierenden Rädern und zwei montierten Trinkflaschen zeigte das TCR laut Giant den geringsten Luftwiderstand – bei Anströmwinkeln von -15 bis +15 Grad – und schlug damit ebenfalls getestete, vergleichbare Modelle von Mitbewerbern. Diese Tests hätten außerdem ergeben, dass das neue TCR signifikant bessere aerodynamische Eigenschaften besitzt, als seine Vorgänger. Auf einer 40 Kilometer langen Fahrt mit konstanter Tretleistung von 200 Watt soll man so 34 Sekunden einsparen können.

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Neu und bewährt: Rohr- und Rahmenformen

Giant setzt weiterhin auf das Compact-Road-Design des Rahmens und damit auf einen direkten Übergang vom Oberrohr zu den Sitzstreben – bei vielen anderen Herstellern sieht man inzwischen häufig abgesenkte, tief ansetzende Sitzstreben. Auffällig und neu sind die offensichtlich zugunsten der Aerodynamik veränderten Rohrformen: sie sind überwiegend elliptisch geformt und am hinteren Ende abgeflacht, um den Luftstrom zu otimieren. Besonders auffällig ist hier das voluminöse Unterrohr, das zugleich für mehr Steifigkeit sorgt. Die neue, breitere Gabel bringt aufgrund der breiteren und hinten abgeflachten Gabelscheiden mehr Aerodynamik und bietet ebenso wie der Hinterbau Platz für bis zu 32 Millimeter breite Reifen.

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Neue Komponenten am Giant TCR: Die Laufräder

Auch bei den Komponenten bietet die neue Range des Giant TCR einige Neuerungen. Neu ist der Giant-SLR-WheelSystem-Laufradsatz: Beide Ausführungen, also sowohl der Laufradsatz „SLR 1“ als auch der „SLR 2“ sind mit einer hakenlosen, 42 mm tiefen Carbonfelge ausgestattet, die nun breiter ist und für voluminösere Tubeless-Reifen optimiert sein soll. Die neue Innenbreite beträgt 19,4 Millimeter, vormals waren es 17 Millimeter. So soll man eine „rundere“ Reifenform erhalten, was in Kurven mehr Stabilität und Kontrolle mit sich bringen soll.

Das neue Giant TCR Advanced SL Disc

Das neue Giant TCR Advanced SL Disc

Carbonfelgen: Der Cadex-Laufradsatz des Giant TCR

Die neuen Felgen werden in einem innovativen Layup-Prozess gefertigt, bei dem die Carbonfasern so positioniert werden, dass man maximale Stabilität und Haltbarkeit bei geringstem Gewicht erzielen soll. Die Laufräder verfügen weiterhin über Giants „Dynamic Balanced Lacing“ Technologie, bekannt als DBL, und nutzen reibungsarme Naben zur Verbesserung der Effizienz und für einen reduzierten Rollwiderstand. Das Topmodell TCR Advanced SL 0 Disc ist mit unserem leichten und besonders effizienten Cadex-Disc-Laufradsatz mit 42 Millimeter hohen Tubeless-Felgen ausgestattet.

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Neue Sättel von Giant: Fleet und Approach

Die 2021er Modellreihe ist mit neuen Giant Sätteln ausgestattet, den Modellen „Fleet“ und „Approach“. Beide haben eine breite Form mit kurzer Nase und besitzen eine ergonomische, mittige Aussparung, die besonders viel Komfort und viel Halt bieten soll. Ihre Seitenpartie bietet zusätzliche Bewegungsfreiheit für mehr Effizienz beim Pedalieren. Alle „Fleet-“ und „Approach-“ Modelle sind mit der „Particle Flow“-Technologie von Giant ausgestattet, die den Druck besser verteilen soll, um Taubheitsgefühle zu vermeiden.

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Alle Modelle kommen mit den neuen GIANT-Sätteln „Fleet SLR“, „Fleet SL“ oder „Approach“.

Disc- und Felgenbremsen: Varianten und Preise

Die neue 2021er-Reihe des Giant TCR umfasst drei Rahmenmodelle: das Advanced SL, das Advanced Pro und das Advanced. Alle drei Modelle sind jeweils mit Scheibenbremsen und mit Felgenbremsen erhältlich. Insgesamt wird es es also sechs Modelle in unterschiedlichen Preisklassen geben. Die genauen Preise und Austattungsvarianten sind aktuell noch nicht verfügbar. Jedoch wird der Preis des Top-Modells TCR Advanced SL Disc voraussichtlich bei deutlich mehr als 10.000 Euro liegen, der der Einsteiger-Version voraussichtlich bei weniger als 2000 Euro. Es gibt dabei sowohl Disc- als auch Felgenbrems-Modelle. Mehr Informationen zu den einzelnen Ausführungen folgen im Mai.

Sechs verschiedene Modellen in allen Preisklassen: Die neue TCR-Serie.

Test: Die ersten Eindrücke des neuen Giant TCR

RennRad konnte das Rad bereits vor der Markteinführung testen. Wir testeten die Top-Variante, das Giant TCR Advanced SL Disc mit der kabellosen elektronischen Sram-Schaltgruppe Red eTap AXS mit Scheibenbremsen und den neuen Cadex-Laufrädern mit 42-Millimeter-Felgenprofil. Die von den vorherigen TCR-Topmodellen aufgrund der Kompakt-Rahmen-Geometrie gewohnte und dank der neuen Eigenschaften der Professional-Grade-Endlosfaser-Carbonqualität nochmals verbesserte hohe Steifigkeit bemerkten wir unmittelbar: durch eine enorme Steifigkeit sowohl im Powercore-Tretlagerbereich als auch am Overdrive-2-Lenkkopf. Verantwortlich hierfür ist auch das sehr voluminöse Megadrive-Unterrohr.

Steif und leicht: Das neue Giant TCR getestet

Damit ergab sich eine spürbar hohe Antriebseffizienz, auch bei Maximalsprints war keine Verwindung des Rahmens zu bemerken. In Verbindung mit dem sehr geringen Gewicht das Rades von nur 6,56 Kilogramm in Größe ML ergab sich ein extrem spritziges und agiles Fahrverhalten. Dank der ebenso steifen Gabel war zudem das von der TCR-Serie gewohnte präzise und zuverlässige Lenkverhalten noch überzeugender als bei den Vorgängermodellen – auch dank des gemäßigten Lenkwinkels und des ausgeglichen langen und sehr steifen Ovedrive-Steuerrohres. Die Sitzposition erwies sich aufgrund des mit 565 Millimetern recht langen Oberrohres als recht gestreckt, die Überhöhung als sportlich, aber nicht zu extrem. Überraschend viel Komfort bieten weiterhin die charakteristische integrierte ISP-Variant-Sattelstütze sowie das gut dämpfende Advanced-SL-Carbon-Material.

Weitere Informationen und mehr Testeindrücke gibt es bald im RennRad-Magazin. Alle Modelle und Preise gibt es bald auf der Website von Giant.

Abstimmung von Training und Ernährung: Leistungsoptimierung durch Nahrung

Training, Ernährung

Die Ernährung ist zu einer Art Religion verkommen – oder vielmehr aufgebauscht worden. Dies gilt bei Ausdauersportlern in einem besonderen Maße. Empfehlungen, Anleitungen und „Geheimtipps“ für die „optimale und leistungsfördernde Ernährung“ gibt es zu Tausenden. Und jeden Tag kommen neue hinzu.

Die Realität ist jedoch: Ein allgemein gültiges Rezept existiert nicht. Die optimale Ernährung ist immer eine individuelle. Jedoch gilt auch: Wie das Training über die Ernährung optimiert werden kann, ist planbar.

Ernährung und Training: Die Intensität entscheidet

Ob lange Grundlagentrainings oder intensive Intervalle – die Belastung und auch die Energiebereitstellung sind komplett unterschiedlich. Daher sollte hier auch die Nährstoffzufuhr unterschiedlich ausgelegt sein.

Bei lockeren Grundlageneinheiten nur mit Kohlenhydraten zu arbeiten, ist genauso sinnfrei, wie harte Intervalle nur „auf“ Fett oder nüchtern zu absolvieren. Daher steht zu Beginn der Entscheidung zur Nährstoffzufuhr immer die Frage nach der Belastungsintensität. In dem – wissenschaftlich bewiesenen – sehr effizienten Modell des „polarisierten Trainings“ werden zum Beispiel 80 bis 90 Prozent des Umfangs in den unteren bis mittleren Grundlagenbereichen und zehn bis 20 Prozent in Form hochintensiver Intervalle absolviert. Diese Trainingsform ist für ambitionierte Radsportler aus meiner Sicht die beste Lösung – da sie sich recht gut mit einem erfüllten Familien- und Arbeitsalltag verbinden lässt. Um aus dieser Trainingsform das Optimum herauszuholen, gilt es einige Punkte zu beachten.

Da im polarisierten Training die meiste Zeit über in der tiefen Grundlagenzone trainiert wird, ist auch die Energiezufuhr vor allem auf Fett „aufgebaut“. Das Ziel dieser Ausdauer-Einheiten sollte zum einen sein, die Glykogenspeicher der Muskulatur langsam zu leeren und zum anderen nicht zu viel oxidativen Stress auszulösen. Daher ist hier vor allem auf eine sehr niedrige Intensität zu achten, die über einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden kann.

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Fatloading-Einheiten

Vor diesen ausgewählten Trainingseinheiten gilt es darauf zu achten, dass die Nahrung primär aus Fetten und einem kleinen Teil Eiweiß besteht. Während der Trainingseinheit sollte regelmäßig Energie zugeführt werden – zum Beispiel in Form von Nüssen oder Mandeln. In den Trinkflaschen kann neben Wasser auch ein wenig Olivenöl oder MCT-Öl, mittelkettige Fettsäuren, mitgeführt werden. Der Geschmack ist keine Offenbarung – doch die Effizienz im Hinblick auf den Stoffwechsel stimmt.

Das Ziel sollte es sein, dem Körper schon während der Aktivität Energie zurückzuführen, damit zu einem späteren Zeitpunkt des Tages kein Heißhunger aufkommt. Lust auf Süßes, Salziges oder Brot ist oft ein Zeichen eines körperlichen Mangelzustandes. Dieser führt auf Dauer zu einer Reduktion der durch das Training ausgelösten Anpassungen. Zudem muss die Intensität bei solch einer Einheit tief sein, um die Trainingseffekte auf der Zellebene nicht zu beeinträchtigen. Wichtig: Sportler, die nach einer längeren Sportabstinenz wieder aufs Rad steigen, sollten noch keine Fatloading-Trainings machen. Hier ist es wichtig, dass zuerst vier bis fünf Wochen lang fast ausschließlich mit Kohlenhydraten gearbeitet wird, um die muskuläre Regeneration zu unterstützen – sonst kann es schnell zu Überlastungen und Heißhungerattacken kommen.

Was macht der Körper bei Fatloading?

Der Körper fährt, wenn Energiemangel herrscht, das Enzym AMPK hoch. Dieses sorgt für das Wachstum und die Neubildung von Mitochondrien – der Kraftwerke der Zellen. Damit verbessern sich sowohl die Fettverbrennung als auch die Sauerstoffaufnahme. Zudem werden bei einer solchen Fatloading-Einheit auch mehr Ketone gebildet, sodass der Körper lernt, diese effektiver zu nutzen.

Ketone sind – neben Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten – der vierte Energieträger, der verstoffwechselt werden kann. Der Körper schüttet sie in der Regel in Hungerphasen aus. Britischen Forschern ist es gelungen, Ketonkörper quasi industriell herzustellen. Inzwischen kann man sie käuflich erwerben – zu sehr hohen Preisen. Top-Profiteams wie Ineos und Jumbo-Visma arbeiten teils seit Jahren mit Keton-Getränken.

Diese Anpassungen werden durch einen großen oxidativen Stress, hervorgerufen durch ein zu intensives Training, gestört. Somit ist eine tiefe Trainingsintensität zwingend. Nach der Trainingseinheit ist zu beachten, dass in den ersten Stunden danach die Kohlenhydratzufuhr noch reduziert bleiben sollte, um die Aktivität der AMPK-Enzyme möglichst hoch zu halten. Im Verlaufe des Tages oder am nächsten Tag sollte dann wieder auf die „normale“ individuelle Ernährung umgestellt werden.

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Intervalle und Kohlenhydrate

Das Gegenteil der sehr ruhigen Grundlageneinheiten bilden die sogenannten High-Intensity-Interval-Trainingseinheiten. Diese beanspruchen im polarisierten Training etwa zehn bis 20 Prozent der totalen Trainingszeit. Das Ziel soll und muss hier sein, den Körper über einen sehr kurzen Zeitraum maximal zu belasten. Voraussetzung dafür ist ein gut regenerierter Körper und eine Muskulatur, die über genügend Glykogen verfügt. Hier ist es entscheidend, dass schon vor der Trainingseinheit genügend Kohlenhydrate zugeführt werden. Beispiele für den Ablauf einer HIIT- sowie einer Grundlageneinheit finden sich weiter unten.

Zudem sollten hier auch während der Belastung Kohlenhydrate zugeführt werden, etwa in Form von Sportgetränken. Dass dadurch die Trainingseffizienz gesteigert werden kann, zeigen Studien unseres erpse Instituts. Durch die hohe Intensität und das Verbrennen der Kohlenhydrate entsteht Milchsäure. Davon zerfällt ein Teil zu H+-Ionen und der Rest wird zu Laktat. Der Körper wird also mit Säuren und Laktat konfrontiert. Ein Trainingsziel ist es, dass er lernt, diese besser abzupuffern, sie als Energiequelle zu verwenden oder abzutransportieren. Je besser er das kann, desto effizienter ist der anaerobe Stoffwechsel – und das Laktat kann als Substrat der aeroben Energiebereitstellung genutzt werden, insbesondere die Fasern des Herzens.

Dies ist ein entscheidender Vorteil, vor allem auch bei Radmarathons, wenn es lange bergauf geht oder wenn der Körper nach mehreren Stunden auf dem Rennrad an die Grenzen kommt. Es ist festzustellen, dass wir von beiden Systemen profitieren und auch beide Systeme trainieren sollten. Daher ist ein strikter Verzicht auf Kohlenhydrate genauso unsinnig wie die übermäßige Zufuhr vor Grundlageneinheiten. Generell geht es darum, für jeden eine individuelle Lösung zu finden, die sich auch mit dem eigenen Alltag vereinbaren lässt.

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Das richtige Training und die richtige Ernährung müssen für eine optimale Leistungssteigerung immer aufeinander abgestimmt sein

Regeneration und Erfolg

Voraussetzung für die trainingsinduzierten Anpassungen des Grundlagentrainings ist eine komplett regenerierte Muskulatur – vor allem bei einer fettlastigen Ernährung vor, während und nach dem Training. Sind die Muskeln nur ungenügend regeneriert, werden auch bei tiefen Intensitäten verhältnismäßig zu viele Kohlenhydrate als Energiequelle herangezogen.

Dies behindert das Mitochondrien-Wachstum und die Verbesserung der Sauerstoffaufnahme maßgeblich. Wenn die Muskulatur vor einem Grundlagentraining ungenügend regeneriert ist, empfiehlt sich auch hier die Gabe einer kleinen Menge an Kohlenhydraten, um den Körper weniger zu belasten.

Regeneration als wichtiger Schlüsselpunkt

Auch beim intensiven Training ist die Regeneration ein wichtiger Schlüsselpunkt. Ist die Muskulatur ungenügend regeneriert, sind maximale Belastungen nicht trainierbar. Ein Schwellentraining wäre in manchen Fällen noch möglich. Sinnvoller ist ein Training jedoch immer dann, wenn der Körper und die Muskeln gut regeneriert sind. In der ersten Phase der Trainingsplanung gilt es, den Fokus auf die Basis zu legen, das heißt, vor allem viele Grundlageneinheiten mit einer „fettlastigen“ Ernährung zu planen.

Ab und zu mit hochintensiven Intervallen zu arbeiten, ist auch in dieser Phase legitim. In der unmittelbaren Vorbereitung, zum Beispiel auf einen Radmarathon, gilt es, in den finalen zwei bis sechs Wochen vor dem Ereignis den Fokus vermehrt auf die Intervall-Einheiten zu legen und zudem die Ernährung eher kohlenhydratreich zu gestalten. Zu den empfohlenen Standard-Kohlenhydrat-Lieferanten zählen etwa Kartoffeln, Bananen oder Haferflocken. Das Ziel ist somit, den anaeroben Stoffwechsel hochzufahren und den Körper auch mit maximalen Belastungen zu konfrontieren.

Radmarathon-Ernährung

Während den letzten zwei bis sieben Tagen vor dem Wettkampf sollte auf eine eher hypokalorische Ernährung – ergo eine, die unter dem effektiven Kalorienbedarf liegt – geachtet werden. Dabei sollte auf einen hohen Fettanteil bei einer gleichzeitig reduzierten Kohlenhydratzufuhr Wert gelegt werden, um vor allem die Sauerstoffaufnahme nochmals zu maximieren.

In dieser Zeitspanne ist es wichtig, auf ein sehr tiefes Stresslevel im Alltag und eine ebenfalls niedrige Trainings-Intensität zu achten. Die finalen zwei bis drei Tage vor dem Wettkampf stehen dagegen im Zeichen der Kohlenhydrate. Es gilt, die Energiespeicher vor dem Wettkampf maximal zu füllen.

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Omega 3

Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Regeneration und stärken das Immunsystem. Sie werden in die Membrane der Muskelzellen eingelagert, wirken entzündungshemmend und können einen positiven Einfluss auf die Verletzungsanfälligkeit haben. Enthalten sind sie etwa in Leinöl. Ein Tipp lautet, jeden Tag drei Teelöffel des Öls einzunehmen. Weitere „gute“ Fettquellen: Olivenöl, Kokosöl, Butter. Omega-6- sowie gehärtete Fettsäuren stehen dagegen in einer Relation zu Herzproblemen und -Infarkten sowie einer verminderten Muskelleistung. Meiden sollte man zudem eher Distel-, Soja-, Sonnenblumen- und Maiskeimöl.

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Train low – compete high

Ein weiteres Prinzip der Ernährung, um die Trainingseffekte zu maximieren und den Stoffwechsel zu optimieren: Grundlagentrainings mit möglichst wenigen Kohlenhydraten zuvor absolvieren, intensive Einheiten und Wettkämpfe dagegen mit einer zuvor möglichst großen beziehungsweise ausreichenden Kohlenhydrat-Zufuhr.

  • In der Basisernährung generell weniger Kohlenhydrate in Form von Nudeln, Reis, Brot und Kartoffeln essen.
  • Die Eiweiß- und Fettversorgung in jeder Mahlzeit optimieren.
  • Ausdauer-Trainingseinheiten bevorzugt mit weniger gefüllten Kohlenhydratspeichern durchführen.
  • Außerhalb der Wettkampfphase in den ersten zwei Stunden nach dem Training ein reines Eiweißgetränk ohne Kohlenhy­drate zuführen, um die Mitochondrien-Neubildung zu forcieren.
  • Die Kohlenhydratspeicher bereits drei bis fünf Tage vor dem Wettkampftag gut beziehungsweise maximal auffüllen.
  • „Sleep Low“. Ein Beispiel dazu: Man trainiert abends, zum Beispiel gegen 18 Uhr, und leert so seine Glykogenspeicher. Dann trinkt man einen Proteinshake. Eine halbe Stunde später isst man zu Abend Gemüse, Eier, zum Dessert dunkle Schokolade. Am nächsten Morgen trainiert man nüchtern, also noch vor dem Frühstück, 60 Minuten im Grundlagenbereich. Der Effekt: Der Fettstoffwechsel „läuft“ die ganze Nacht.
  • Wenn man in jenen Phasen den Kohlenhydratanteil seiner Ernährung reduziert, muss man parallel dazu den Fettanteil erhöhen – bei der abschließenden Abendmahlzeit auf mindestens 60 Prozent der Kalorienmenge.
Training, Wettkampf, Ernährung

Train low – compete high


Tipps für die richtige Ernährung: Der Experte

Gregory Grünig ist Diplom-Fitnesstrainer und Ernährungsdiagnostiker im Schweizer erpse-Institut. Die Ernährungsdiagnostik ist ein neuer Ansatz der Ernährungsberatung, der Bewegung, Sport und psychologische Elemente verbindet. | www.erpse-institut.com

Ernährung, Tipps

Tipps vom Diplom-Fitnesstrainer und Ernährungsdiagnostiker Gregory Grünig

RennRad: Das kostenlose Spezial für die Corona-Zeit

RennRad Corona Extra

Corona-Extra: Inhalt der Ausgabe

  • Indoor-Training Tipps: Mehr Leistung in wenig Zeit
  • Was man beim virtuellen Training beachten sollte
  • Homework: Rollentrainer im Test
  • Training für zu Hause
  • Fit & Gesund: Mehr Leistung und Gesundheit
  • Radleistung und Muskelaufbau: das Training für mehr Power
  • 5000 km nonstop: Das härteste Rennen der Welt
  • 5100 Höhenmeter: Analyse & Training – Ötztaler Radmarathon
  • u.v.m.

Ein Virus verändert die Welt. Die Sicht auf die Welt. Das Sozialleben. Den Alltag. Dies sind schwierige Zeiten für Viele. Zeiten, in denen man stärker auf sich selbst zurückgeworfen wird. Zeiten der Dankbarkeit gegenüber denen, die „den Laden am Laufen“ halten. Zeiten der Demut.

Wir, das RennRad-Team, spüren Dankbarkeit. Auch Ihnen, unseren Lesern, gegenüber. Deshalb haben wir uns entschlossen, etwas zurückzugeben: diese digitale RennRad-Sonderausgabe, gratis.

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RennRad 4/2020: Die aktuelle Ausgabe im Shop bestellen

Sie fasst Vieles von dem zusammen, das aktuell für Viele interessant sein dürfte: effiziente Trainingsprogramm für Zuhause, ein Vergleichstest von Rollentrainern, wissenschaftliche Einblicke zu Themen wie „eine optimale gesunde Ernährung“ – und vielem mehr. Unsere Herangehensweise ist, wie in jedem „normalen“ RennRad-Magazin, extrem pragmatisch und praxisnah.

Wir bieten konkrete Trainingspläne, Intervall-Formen und Trainingseinheiten zum Nachfahren. Unsere großen Reportagen dieser Ausgaben widmen sich sowohl dem Thema Training als auch besonderen Menschen. Zum einen dem besten Extremradsportler der Welt, dem sechsmaligen Gewinner des härtesten Radrennens der Welt, des rund 5000 Kilometer langen Race Across America: Christoph Strasser.

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Zum anderen dem wohl bekanntesten und meistdiskutierten Radmarathon der Welt: dem „Ötztaler“ – vier Pässe, 228 Kilometer und 5100 Höhenmeter. Wir haben die Strecke und die Leistungen mehrerer Fahrer analysiert: Watt-Werte, Pacing, Ernährung, Höhenmeter und Trainingsstrategien.

Wir hoffen, mit diesem RennRad-Spezial für viel Ablenkung und Inspiration zu sorgen – und wünschen Ihnen das Beste.

David Binnig, Chefredakteur RennRad

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Radfahren als Medizin: Studie über Effekt gegen Parkinson

Radfahren, Parkinson, Medizin

Indoor-Cycling kann genauso gut gegen die Symptome des frühen Stadiums der Parkinson-Krankheit helfen wie Medikamente. Das ergab eine niederländische Studie.

Die Forscher untersuchten 130 Erwachsene zwischen 30 und 75 Jahren, die bereits von der Krankheit betroffen waren. Die Probanden sollten im Zeitraum von sechs Monaten dreimal pro Woche auf einem stationären Fahrrad fahren oder sich ebenso häufig ausgiebig dehnen. Die Rad-Gruppe zeigte am Ende des Testzeitraums signifikant weniger Symptome der Krankheit als die Stretching-Gruppe, wie zum Beispiel Tremore und den Kontrollverlust des Muskel- und Bewegungsapparates.

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Radfahren hat bei Parkinson ähnliche Effekte wie Medikamente

Die Effekte durch das Radfahren seien vergleichbar mit den Verbesserungen durch Medikamente, sagt Bas Bloem, der Leiter der Forschungsgruppe an der Universitätsklinik in Nijmegen: „Neue Medikamente werden dann als nützlich gesehen, wenn sich die Bewegungsfertigkeiten der Patienten um drei Punkte verbessern. Das zeigt die Relevanz der Effekte durch das Radfahren, die wir entdeckt haben.“ Die Kontrollgruppe schnitt bis zu vier Punkte schlechter ab als die Radfahrer-Gruppe.

Der Hometrainer war während des Untersuchungszeitraums mit einem Bildschirm verbunden. So konnten die Probanden Rennen gegen Avatare fahren, virtuelle Anstiege erklimmen oder sogar eine Art Fahrrad-Pacman spielen.

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Komplikationen durch Radfahren verringert

Die Studie basiert auf früheren Forschungsarbeiten, die zeigten, dass Parkinson-Patienten, die dreimal pro Woche jeweils 40 Minuten lang mit einer hohen Kadenz pedalieren, eine durchschnittliche Reduktion der Symptome um 35 Prozent erfahren.

Durch die Steigerung der Fitness der Patienten ist das Radfahren für die Probanden potenziell lebensverlängernd. Schwere Komplikationen im Bereich der Lunge und des Herz-Kreislauf-Apparates können dadurch verringert werden.


Studien zu Erkenntnissen der Trainingslehre

Der Effekt vom Fluchen auf die sportliche Leistung
Bakterien und Blutdruck: Studie zu Effekten von Sport und Mundhygiene
Cannabis und Leistung: Welchen Einfluss hat die Hanfpflanze auf die Leistungsfähigkeit im Radsport?
Radfahrer sind die besseren Autofahrer
Welchen Einfluss hat Kaffee auf die Regeneration?
Welchen Einfluss hat Kälte auf die Regeneration?
Der Zusammenhang von Kohlenhydraten und der Lebenserwartung?
Doping mit Tramadol: Was bringt die Einnahme wirklich?
High Intensity Intervall Training: Was bringt HIIT?

Interview: Ernährung und Training während der Corona-Krise

Corona, Covid-19, Ernährung

Am Olympia-Stützpunkt in Salzburg wird umgeplant: Die Olympischen Spiele finden nicht in diesem Jahr, sondern 2021 statt. Der Grund sind die Maßnahmen gegen das Corona-Virus. Dies betrifft auch die Sportwissenschaftlerin und Ernährungsberaterin Judith Haudum, die dort Radsportler und andere Ausdauerathleten betreut.

Ernährung und Training: individuell

Die Sportler gehen unterschiedlich mit dieser Situation, sagt sie. Zwar gönnen sich jetzt einige eine komplette Pause, doch die meisten trainieren weiter – für eine Zeit nach dem Virus. Dabei ist auch für Hobbyfahrer die passende Ernährung wichtig. Judith Haudum erklärt, was in der aktuellen Krise zum Thema Ernährung und Training sinnvoll ist – und was nicht.

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RennRad: Vor welchen Herausforderungen stehen Radsportler – Ihre Profis, aber auch Hobbyathleten – durch die aktuellen Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Krise? Vor allem, wenn es um die Ernährung geht?

Judith Haudum: „Der Radsport ist eine Sportart, in der es sehr auf das Gewicht ankommt. Gerade in Extremsituationen, wie etwa aktuell in Spanien oder Italien, wo die Fahrer gar nicht draußen trainieren dürfen, verringern sich die Trainingsumfänge oft schnell und kurzfristig. Daher sollte die Energiezufuhr entsprechend angepasst werden. Der Energiebedarf ändert sich im Vergleich zu den längeren Fahrten draußen, daher sollte die Trainingsverpflegung angepasst werden.

Hinzu kommt, dass das Training inzwischen nahezu die einzige körperliche Aktivität ist. Wenn man am Tag zwei Stunden trainiert und 22 Stunden ruht, ist der Energieverbrauch deutlich geringer als zu anderen Zeiten. Das darf man nicht unterschätzen. Eine geringere Energiezufuhr ist daher sehr wichtig.“

Tipps zur passenden Ernährung bei Hobbyradfahrern

Was empfehlen Sie Hobbyradfahrern nun konkret?

An der Ernährungsplanung selbst sollte sich nicht zu viel ändern. Weiterhin empfehle ich zur Trainingsvorbereitung – meist zum Frühstück – kohlenhydratreiche Speisen: Müsli oder Vollkornbrot etwa. Zur Regeneration nach der Belastung empfehle ich ein Eiweiß-Shake, einen halben Liter Kakao oder Schokomilch oder die gewohnte Mahlzeit. Mit den beiden Mahlzeiten, die um das Training herumliegen, sollte die Trainingsanpassung unterstützt werden. Bei den übrigen Mahlzeiten kann man die Kohlenhydrate und die Energiezufuhr reduzieren, da man wahrscheinlich auch weniger Energie verbraucht. Ich empfehle nicht explizit auf den Low-Carb-Trend aufzuspringen, sondern durchschnittliche Portionen mit der gewohnten Menge an Kohlenhydraten und Eiweiß zu sich zu nehmen.

Salat und Gemüse zum Abendessen

Das Abendessen sollte beispielsweise öfter auf Salat und Gemüse aufbauen. Während der Belastung sollte das Training weiterhin unterstützt werden. Nachdem man allerdings vom Fahrrad gestiegen ist, kann die Energiezufuhr reduziert werden.

Welche Besonderheiten gibt es beim Indoor-Training?

Es gibt mehrere Faktoren, die man beim Indoor-Training bedenken muss. Zum einen sind die Intensitäten auch bei kürzeren Umfängen oft höher als bei einer Ausfahrt draußen. Zum anderen ist trotz eines geöffneten Fensters oder eines Ventilators der Flüssigkeitsverlust meist sehr viel höher. Diesen sollte man während der Belastung ausgleichen und im Vorfeld bereits viel trinken.

Umstellung der Ernährung und Diäten? Besser vermeiden

Wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt für eine Diät beziehungsweise eine gezielte Gewichtsabnahme?

Es ist vor allem wichtig, bei drei Hauptmahlzeiten am Tag zu bleiben. Gerade wenn sich der Tagesrhythmus verändert, neigen Viele zu Zwischenmahlzeiten oder lassen das Frühstück weg und nehmen nur zwei Mahlzeiten zu sich. Davon rate ich ab. Gerade zur Gewichtsregulierung sind drei Mahlzeiten sinnvoll, da sie Heißhunger vermeiden und die Regelmäßigkeit für die körperliche Zusammensetzung empfehlenswert ist.

Drei Hauptmahlzeiten statt Snacks

Auf extreme Diäten zum Gewichtsverlust würde ich aktuell eher verzichten, da sie nach hinten losgehen können. Viele meiner Sportler kommen gerade in dieser Zeit auf mich zu und wollen bei der Ernährung Neues ausprobieren, beispielsweise die vegane Ernährung. Das ist in dieser Phase jedoch gefährlich. Einige wollen aktuell Gewicht verlieren und probieren daher verschiedene Methoden aus, vom Auslassen von Mahlzeiten bis hin zu anderen, extremeren Diät-Formen.

Stresssituationen für den Körper

In der aktuellen Phase, in Stresssituationen, neigt man dazu, ein gestörtes Essverhalten zu entwickeln. Das kann für Menschen, die viel Radfahren problematisch werden. Gerade wenn man auf der Waage anfänglich Erfolge sieht, wird man die Diät durchziehen. Wenn dann die Umfänge steigen, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Da ist Vorsicht geboten.

Viele greifen aktuell auch aus gesundheitlichen Gründen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Ist das sinnvoll?

Ich würde empfehlen, keine Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Gerade jetzt kann man prima Zuhause kochen – und es gibt nichts besseres, als Nährstoffe über die Mahlzeiten aufzunehmen. Gerade auch, da einige Nahrungsergänzungsmittel in großen Mengen gesundheitsschädigend sein können oder die Trainingsleistung mindern. Vitamin-Präparate beispielsweise sind in hohen Dosierungen für Sportler nicht immer vorteilhaft.

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Die Expertin: Judith Haudum

Judith Haudum ist selbstständige Sportwissenschaftlerin und Ernährungsberaterin. Am Olympiastützpunkt in Salzburg ist sie vor allem für die Ernährung der Ausdauersportler zuständig. Im Radsport arbeitet sie Fahrern von Movistar, dem ProContinental-Team Alpecin-Fenix und den Damen-Teams Parkhotel Valkenburg und Team Tibco-SVB zusammen. Zuvor begleitete sie als Head of Nutrition das BMC-Racing-Team auf der World-Tour. Zudem lehrt sie an der Universität Salzburg sowie an der FH in Bern.

Infos und Tipps: Mehr Wissenswertes über Ernährung im Radsport

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Kraft- und Rollentraining: Tipps und Pläne für Radsportler