Monat: Mai 2019

Krämpfe, Ursachen und Lösungen: Wie man Krämpfe im Radsport vermeidet

Krämpfe, Ursachen, Lösungen, Radsport

Mehr als 70 Prozent der Deutschen hatte schon mindestens einmal einen Wadenkrampf. Sportler sind hier deutlich stärker betroffen. Viele würden sich wohl wünschen, einen Krampf nur einmal und nie wieder im Leben zu erleiden. Ein Krampf kann von wenigen Sekunden bis zu einigen Minuten dauern.

Untersuchungen an 2600 Ausdauersportlern ergaben, dass zwei Drittel der Ausdauerathleten Krämpfe bekommen. Am häufigsten ist nach dieser Untersuchung die Wadenmuskulatur betroffen.

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Krampf in der Wade: Was ist die Ursache?

Es gibt etliche Theorien. Am weitesten verbreitet ist die vom Elektrolyt- oder Flüssigkeitsmangel. Studien weisen darauf hin, dass dieser – etwa von starkem Schwitzen hervorgerufene – Mangel unter bestimmten Umständen mit Krämpfen zusammenhängen kann.

In aktuellen Studien mit Radfahrern und anderen Ausdauersportlern wurde aber festgestellt, dass Athleten, die größere Flüssigkeitsverluste oder niedrigere Elektrolytkonzentrationen aufwiesen, keine höhere Krampfanfälligkeit zeigten als andere Sportler.

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Die Rolle der Nerven bei Krämpfen

Da die Elektrolyt-These nie gänzlich bewiesen werden konnte, wird eine modernere Theorie immer populärer: die Ermüdungsthese. In jener Theorie, die der südafrikanische Forscher Schwellnus 1997 entwickelte, geht es vor allem um die Nervenzellen, die die Muskeln steuern. Vor Krämpfen komme es hier zu Fehlfunktionen, so die These.

Fakt ist: Die während eines Krampfs gemessene elektrische Aktivität im Muskel ist deutlich höher als jene, die bei einer maximalen willkürlichen Muskelkontraktion entwickelt werden kann.

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Wie entsteht ein Muskelkrampf?

Die Muskelkontraktionen werden von zwei „Sensoren“ gesteuert: den Muskelspindeln und den Golgi-Sehnenorganen. Im ermüdeten Zustand kann es dazu kommen, dass die Spindeln zu viele Signale aussenden, die Golgi-Sehnenorgane zu wenige. Bei einem Krampf senden die Nervenzellen demnach unkontrolliert Impulse an den Muskel.

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Wodurch werden Krämpfe ausgelöst?

Je besser ein Athlet trainiert ist, desto seltener erleidet er Muskelkrämpfe. Diese Korrelation wurde in vielen Studien errechnet. Zwischen der Krampfhäufigkeit und dem Laktatspiegel im Blut gibt es keine Wechselwirkung. Auch ein Kohlenhydratmangel – das Leeren der Glykogenspeicher im Muskel – kann das Krampfrisiko erhöhen. In Studien ließ sich durch Kohlenhydrateinnahme die Belastungszeit, bevor Krämpfe auftraten, deutlich verlängern.

Zu weiteren Krampfauslösern können neue ungewohnte Bewegungen gehören sowie auch Blutdruckmedikamente, Cholesterin-Senker, Asthmamittel, Alkohol, Schlafmangel – aber ebenso das Lieblingsgetränk vieler Rennradfahrer: Kaffee.

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Wer häufig unter Krämpfen leidet, der hat womöglich muskuläre Dysbalancen.

Orthopädische Anmerkungen

Treten bei einem Sportler sehr häufig Krämpfe auf, so kann das oftmals an einem „Fehler im System“ liegen, also an einem chronischen Problem des Körpers.

Zum Beispiel: muskuläre Dysbalancen wie etwa eine verkürzte Wadenmuskulatur, Fuß- oder Beckenfehlstände.

Magnesium als Lösung?

Dass Magnesium und andere Elektrolyte wie Kalium oder Natrium gegen Krämpfe helfen, gehört zu den traditionell überlieferten Weisheiten. Aber die Mehrzahl der Studien zeigt, dass keine Beziehung zwischen Krämpfen und der im Blut gemessenen Magnesiumkonzentration besteht.

Doch auch hier gibt es ein Interpretationsproblem: Magnesium ist vor allem im Zellinneren vorhanden, weniger im Blut. In einer Studie von 2002 wurde festgestellt, dass gut trainierte Ausdauerathleten deutlich mehr Magnesium über den Urin ausscheiden als Freizeitsportler. Dies spricht für eine längerfristige prophylaktische Magnesiumeinnahme von Menschen, die krampfanfällig sind. Kurzfristige Einnahmen scheinen dagegen keinen Effekt zu haben.

Auch Natriummangel kann tatsächlich Krämpfe auslösen. Viele Radprofis oder Triathleten führen sich daher während eines heißen Wettkampftages extra Salz zu.

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Kampf dem Krampf: So lässt er sich vermeiden

Das Krampfrisiko kann man verringern, indem man angemessen trainiert und Überlastungen vermeidet. Die erste spontane Reaktion des vom Krampf Heimgesuchten ist auch meist die richtige: dehnen. Dadurch werden die Golgi-Sehnenorgane aktiviert, was dazu führt, dass diese Signale aussenden, die den Muskel entspannen lassen.

Achtung: Um ein Aktivieren der Muskelspindeln zu vermeiden, sollte auf jeden Fall langsam und vorsichtig gedehnt werden, nicht schnell und ruckartig.

Kren-Saibling auf warmen Bratkartoffelsalat: Profirezept des Teams Bora-Hansgrohe

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Passend zum Start der Tour of the Alps (fast) in der Heimat von BORA-hansgrohe bietet Teamköchin Vroni Lutz ihren Jungs gesunde regionale Spezialitäten.

Mit knapp 70 Prozent mehrfach ungesättigten Fettsäuren besticht der zur Gattung der Lachse gehörende Saibling durch eine äußerst günstige Fettzusammensetzung und liefert außerdem große Mengen an Eisen, Vitaminen und Phosphor. Letzteres spielt vor allem eine wichtige Rolle bei der Energiespeicherung beziehungsweise -bereitstellung im Körper und ist daher nicht nur für die Profis ein wichtiger Ernährungsbaustein.

Die restlichen Zutaten, wie der verdauungsfördernde Kümmel oder der antimikrobielle Kren (deutsch: Meerrettich), sind beliebt in der Region und runden das Gericht perfekt ab.

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Rezept und Zubereitung des Profirezepts Kren-Saibling auf warmen Bratkartoffelsalat

  • Die Kartoffeln fünf Minuten kochen, dann abgießen und mit den Schalotten und dem Kümmel bei mittlerer Hitze goldbraun braten.
  • Den Saibling auf der Haut salzen und in die Haselnuss-Kren-Mischung drücken. Hautseitig in der Kakaobutter goldgelb braten.
  • Den Vogerlsalat mit Kernöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer anmachen und die Bratkartoffeln darüber geben. Den Saibling darauf legen.

Kren-Saibling: Bio-Zutaten 

  • 1 Saiblingsfilet
  • 1 EL Haselnüsse, gemahlen
  • 1 El Kren, frisch gerieben
  • 1 EL Kakaobutter
  • Salz
  • 4 Kartoffeln festkochend, würfeln (1 x 1 cm)
  • 2 Schalotten, in Scheiben geschnitten
  • 1 TL Kümmel
  • Olivenöl, Salz, Pfeffer
  • 1 Hand voll Vogerlsalat (Feldsalat)
  • 1 EL Kürbiskernöl
  • 1 Zitrone
  • Salz, Pfeffer

Gesund essen: Ernährungsstrategien für den Alltag

Antioxidantien: Was bringen Antioxidantien im Radsport?

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Jeder kennt sie, die „Radikalen-Fänger“, die Antioxidantien. Sie haben einen guten Ruf, gerade unter Sportlern. Sie können aggressive freie Partikel, die Zellen und DNS schädigen, binden. Deshalb stehen sie im Ruf, die Regeneration zu verbessern und das Krebsrisiko zu senken. Nahrungsergänzungsmittel und „Superfoods“, die besonders viele Antioxidantien wie Polyphenole oder die Vitamine A, C und E enthalten, verkaufen sich entsprechend gut.

Doch neue Forschungen könnten die Sicht auf diese Stoffe verändern. Denn sie fanden Hinweise darauf, dass Antioxidantien gegen manche Krebsarten nicht nur wirkungslos sind, sondern gefährlich. Forscher der Universität Göteborg verabreichten an Lungenkrebs erkrankten Mäusen Antioxidantien. Diese bremsten nicht das Tumorwachstum, sondern erhöhten es. In einer ähnlichen Studie an Mäusen verdoppelte sich nach der Gabe von Antioxidantien die Metastase-Rate von Hautkrebs. Vergleichbare Ergebnisse lieferten Versuche mit menschlichen Haut- und Lungenkrebszellen.

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Wirkung von Antioxidantien: Trainingseffekt gemindert

Intensives Training kann zur Produktion von „freien Radikalen“ führen. Diese können Muskelzellen und -fasern beschädigen, die Immunfunktion hemmen und die Ermüdung fördern.

Doch diese freien Sauerstoff-Radikalen können auch positive Effekte haben. Sie regen die Glykogen-Resynthese an, reduzieren das Infektionsrisiko und initiieren die Anpassungsprozesse des Körpers an den Trainingsreiz.

Nutzen Sportler Antioxidantien, um die durch das Training und die freien Radikale ausgelösten Anpassungen des Körpers zu unterdrücken, mindern sie die Effekte des Trainings. Dieser Zusammenhang wurde in vielen Studien bereits nachgewiesen.

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Wie wirken Vitamin E und Vitamin C auf die Leistung?

Den Ergebnissen der Meta-Studie nach könnte die dauerhafte Einnahme von Vitamin E die sportliche Leistung erhöhen – in hohem Maße. Befindet man sich hingegen auf Meereshöhe, scheint Vitamin E die Leistung eher zu mindern.

In einer anderen Meta-Studie aus 2012 wurden zwölf Studien zu den Effekten einer langfristigen Vitamin-C-Einnahme untersucht. Ergebnis: Vier davon zeigten signifikant negative Effekte auf die sportliche Leistung, vier weitere zeigten tendenziell negative Effekte.

Nahrungsergänzungsmittel mit Antioxidantien gesundheitsschädlich

Auch auf den Sport bezogen sind die Studienergebnisse widersprüchlich. Nach einer Meta-Studie der Victoria University in Australia, die die Ergebnisse von 71 Untersuchungen berücksichtigte, lautet das Kurzfazit der Forscher: Die chronische Einnahme von stark antioxidantienhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln ist wahrscheinlich gesundheitsschädlich.

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Wissenschaftler raten zur Einnahme von Antioxidantien durch natürliche Lebensmittel.

Studienlage zu Antioxidantien konfus

Sie ist nicht eindeutig. Neben negativen wurden vor allem für natürliche Antioxidantien auch positive Effekte festgestellt. Krebsvorbeugend könnten demnach etwa die Wirkstoffe von Äpfeln, Zwiebeln, grünem Tee oder Heidelbeeren sein.

Auf die sportliche Leistung könnte vor allem N-Acetylcystein (NAC) eine positive Wirkung haben. Aber nur bei seltener akuter Einnahme. Nimmt man das Mittel regelmäßig, sind die Effekte auf die Leistung dagegen negativ.

Und: Nimmt man NAC durch die Nahrung auf, wird dieses kaum aufgenommen. Nur rund sechs bis zehn Prozent davon werden absorbiert. Deshalb greifen manche Leistungssportler hier zur Infusion. So bekommt das Thema einen ethisch-moralischen Aspekt.

Studie: Wie die schwarze Johannisbeere die Leistung steigern kann

In diesen Lebensmittel finden sie besonders viele natürliche Antioxidantien

  • Heidelbeeren
  • Kidneybohnen
  • Cranberrys
  • Artischockenherzen
  • getrocknete Pflaumen,
  • Himbeeren
  • Erdbeeren
  • Blaubeeren
  • Preiselbeeren
  • Äpfel
  • Pekanüsse
  • Kirschen

Berg-Training für Radsportler: Tipps, Tricks und Methoden

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Radrennen entscheiden sich oft, wenn es bergauf geht. Trainingsgruppen fallen an Anstiegen auseinander. Bergauf trennt sich die Spreu vom Weizen: Wird’s richtig steil, kann sich keiner im Windschatten ziehen lassen, um Kräfte zu sparen. Nun zählt die individuelle Leistungsfähigkeit. Umgekehrt können im bergigen Terrain signifikante Zeitgewinne herausgefahren werden. Die gute Nachricht lautet: Die Leistung am Berg ist in hohem Maß trainierbar. Das richtige Berg-Training kann entscheidend sein.

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Entscheidende Faktoren für die Leistung am Berg: Von anaerober Schwelle und Laktat

Die Leistungsfähigkeit in allen Ausdauer-Sportarten wird größtenteils durch die aerobe Ausdauer determiniert. Die maximale Leistung, die wir über längere Zeit aufrechterhalten können – mindestens 20 bis 60 Minuten lang – bestimmt die Klettergeschwindigkeit.

Je weiter die tatsächlich erbrachte Arbeit über die maximale Dauerleistung steigt, desto mehr muss das Tempo reduziert werden. Zudem kann man sich bergauf kaum erholen. Deshalb sind gute Bergleistungen zumeist sehr stetig, es sind also Dauerleistungen.

Ein entscheidender Parameter der Leistungsfähigkeit ist die sogenannte individuelle anaerobe Schwelle (IANS). Diese Grenze zwischen aerober und anaerober Leistung wird in der Wissenschaft durch die Laktat-Schwelle (LT, engl. „Lactate Threshold“), und die „Kritische Leistung“ (CP, engl. „Critical Power“) erfasst. Oberhalb der IANS wird mehr Laktat produziert, als die Muskeln verarbeiten können – die Blutlaktat-Konzentration steigt somit deutlich an.

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Leistung bergauf steigern: Berg-Training an der Laktatschwelle und Abnehmen

Leistungen, welche die CP überschreiten, führen unausweichlich zu Erschöpfung. Seit Entdeckung der „Kritischen Leistung“ haben zahlreiche Studien ihre enge Verwandtschaft zur Ausdauersportleistung nachgewiesen. So konnte der Wissenschaftler Phillip Skiba in einigen Studien mittels des CP-Modells sogar die individuelle anaerobe Kapazität ermitteln, und damit für jede Leistung die genaue Zeit bis zur Erschöpfung festlegen.

Für die Kletterfähigkeit ist Klarheit über „seine Schwelle“ besonders relevant, da für eine gute Bergleistung der „rote Bereich“ jenseits der Laktatschwelle nicht langfristig überschritten werden sollte. Um Anstiege schneller zu absolvieren, ist es also nötig, die Leistung an der Schwelle zu verbessern – durch Training. Wobei es noch eine zweite Möglichkeit gibt, die Leistung zu verbessern: Abnehmen. Wer bei gleicher Leistung weniger Gewicht bergauf bewegen muss, ist schneller unterwegs.

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Grundlagenausdauer und Intervall-Training im Wechsel

In Sachen Radtraining treffen zwei „Wahrheiten“ und deren Anhänger aufeinander: Diejenigen, die vor allem große Umfänge mit relativ lockerem Tempo propagieren – und die, die eher „kurz und heftig“, in Form von intensivem Intervall-Training bevorzugen.

Die neuesten Erkenntnisse zu optimalen Trainings-Intensitäten waren bei vielen Profisportlern jedoch oft umstritten. Durchschnittlich trainierten sie zu circa 20 Prozent intensiv – zu 80 Prozent eher im Grundlagenbereich. Also im „GA1“-Bereich bei: 65 bis 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Viel spricht dafür, dass das optimale Radtraining vor allem eines sein sollte: abwechslungsreich. Beide Komponenten – sowohl das ausreichende Grundlagentraining als auch die intensiven Intervalle – sollten kombiniert werden.

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Studien belegen Trainingsmethoden

Dafür sprechen auch einige Studienergebnisse. Zum Beispiel die von Stöggl und Sperlich: Die Forscher haben in ihrer Studie mit 48 Ausdauer-Athleten gezeigt, das sich die Leistung an der Laktat-Schwelle mit einem polarisierten Trainingsaufbau um 8,1 Prozent steigerte – und damit signifikant mehr als bei Athleten, die nur kurz und sehr intensiv trainierten. Eine weitere Athleten-Gruppe, die nur „viel und lang“, also im niedrigeren Grundlagebereich trainierte, erreichte keinerlei Veränderungen.

Die Kombination aus ruhigen und intensiven Einheiten ist ideal, um die eigenen Fähigkeiten bergauf zu verbessern: Erstens werden durch lange, lockere Trainingseinheiten Anpassungen im Ausdauerbereich unter der aeroben Schwelle erzielt. Der Fettstoffwechsel wird verbessert, und die Effizienz in niedrigen Intensitäten gesteigert. Gleichzeitig wächst die Leistung, ab der die Energie hauptsächlich durch den anaeroben Stoffwechsel bereitgestellt wird.

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Berg-Training und Ernährung kombinieren: Nützliche Tipps

Gerade beim Thema Ernährung gilt: Folge keinen Trends. Niemals. Einst war es Trennkost, dann kam Atkins, heute ist Paleo groß in Mode. Dies bedeutet: Man soll essen, was man in der Altsteinzeit aß. Fleisch, Fisch, Eier, Obst, Gemüse. Kein Brot, keine Nudeln, keine Milch, kein Zucker.

Die Behauptung, dass diese „moderne“ Nahrung nicht verträglich sei, ist längst widerlegt. Letztlich ist auch Paleo eine Art der „Low-Carb“-Diät – und alle Diäten bergen dieselben Risiken: bei zu starken Kalorieneinsparungen ist der Jojo-Effekt vorprogrammiert.

„Diäten bringen den Grundumsatz des Körpers für bis zu zwölf Monate aus dem Takt“, sagte der Ernährungsexperte Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Athleten verbrauchen nicht nur durch das häufige Training mehr Kalorien, auch ihr Grundumsatz ist in der Regel erhöht.

Muskeln verbrauchen in Ruhe 30 Mal mehr Energie als Fettgewebe – ein Kilogramm Muskelmasse mehr, erhöht den Grundumsatz um 50 bis 70 Kilokalorien pro Tag. Laut Froböse sind Gewichtsabnahmen von 1,5 bis zwei Kilogramm pro Monat auf gesunde nachhaltige Weise möglich, mehr nicht – Abnehmen ist demnach in fast allen Fällen eine langwierige Angelegenheit.

Wie ernähre ich mich als Sportler am besten? Tipps zur gesunden Ernährung

Spezifische Trainingsreize: Bergauffahren trainieren durch Sweetspots

Um den Anforderungen des Bergauffahrens gerecht zu werden, sollten bei den „harten“ Bestandteilen des Trainings vor allem Belastungen an oder leicht jenseits der IANS eingesetzt werden. Dieser obere „Entwicklungsbereich“ (EB) liegt zwischen 100 und 110 Prozent der IANS – also bei 85 bis 95 Prozent der maximalen Herzfrequenz.

Sinnvoll kann es auch sein, sich an den Trainingsinhalten der Profis zu orientieren: Den Hauptbestandteil der Vorbereitung eines Bergspezialisten machen acht bis 20 Minuten lange, stetige Intervalle aus.

Ein besonderer Fokus kann zudem auf den sogenannten Sweetspot – deutsch in etwa „Ideal-Punkt“ – gelegt werden. Die „Sweetspot“-Intensität (SST) befindet sich bei 85 bis 95 Prozent der Schwellenleistung oder: 75 bis 85 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Fährt man etwas unterhalb seiner IANS, können solche Belastungen nahe des Sweet Spots sogar bis zu 60 Minuten dauern.

Gerade für Sportler mit begrenzter Zeit ist dies ein guter Kompromiss – denn das Training ist sehr effektiv. Im normalen Trainingsprozess werden die Intensitäten gesteigert, während das Grundlagentraining in den Hintergrund rückt. Wer viel auf das Sweetspot-Training und abwechslungsreiche Intervallformen setzt, hat einen weiteren großen Vorteil: Man braucht keine großen Berge, um diese Trainingsstrategie umzusetzen.

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Leistung bergauf steigern: Einige Ideen zum Berg-Training

1. Sweetspot mit Beschleunigungen

2 bis 3 Stunden GA1, mit zweimal 20 Minuten 88 bis 93 % (SST) Intensität, alle 5 Minuten für 15 Sekunden volle Belas- tung; Pausendauer 15 Minuten. Mit dem Trainingsfortschritt können aus 2 mal 20 Minuten 1 mal 45 Minuten, oder gar 1 mal 60 Minuten gemacht werden.

2.4x8EB

90 bis 120 min Einheit, mit 4, max. 8 Minuten leicht oberhalb der Schwellen-Intensität (100 bis 105 %), bei ca. 90 % der max. Herzfrequenz; Pausendauer 5 Minuten. Die Intensität ist richtig gewählt, wenn das letzte Intervall gerade noch so beendet werden kann. Diese besonders intensive Einheit sollte immer nach einem ruhigeren Tag gefahren werden

3. 4 x 6 Kraftausdauer (K3) mit Trittfrequenz-Wechsel

Fünfmal fünf Minuten leicht unterhalb der Schwellen-Intensität (ca. 95 %), bei ca. 85 % der max. Herzfrequenz; Pausen- dauer 3 bis 4 Minuten. Dabei abwechselnd 60 Sekunden mit Trittfrequenz 40 bis 60 U/min, gefolgt von 30 Sekunden mit 90 bis 110 U/min. Diese Intervalle sollen idealerweise bergauf gefahren werden.

4. 30/ 10

Zwei bis vier Sets mit sechsmal 30 Sekunden deutlich ober- halb der IANS (110 bis 115 %) bis zur max. Herzfrequenz, ab- wechselnd mit 10 Sekunden lockeren Pausen. Eine tolle Einheit, um die Explosivität in der unmittelbaren Phase vor einem Wettkampf zu schulen.

Schneller bergab fahren: Tipps und Tricks

Bergauffahren: Zusätzliches Training

Core-Training

Durch gezieltes Training der Rumpfmuskulatur werden viele wichtige Muskeln gestärkt, welche die Kraftübertragung auf dem Rad verbessern. Hier steckt ungenutztes Potential bei vielen Radsportlern.

Positionswechsel

Gerade beim Bergfahren ist es von Vorteil, wenn man sich sowohl im Sattel als auch im Wiegetritt wohlfühlt, um zeitweise unterschiedliche Muskeln zu belasten.

Leistung relativ zum Gewicht

Durch Gewichtsabnahme lassen sich große Gewinne beim Klettertempo erzielen. Zum Beispiel ist ein 70 Kilogramm schwerer Fahrer bei 300 Watt an einem 10 Kilometer langen, 5 % steilen Anstieg 1:30 Minuten schneller als ein 10 Kilogramm schwererer Konkurrent. Für neueste Erkenntnisse zum gesunden Abnehmen siehe Rennrad 08/2016.

Pacing Strategie

Vor berglastigen Wettkämpfen sollte man das Rennprofil ausführlich inspizieren – und basierend auf der eigenen Leistung eine nachhaltige Strategie für das Renntempo entwickeln. Dadurch lassen sich schwerwiegende Einbrüche vermeiden.

Ernährung im Radsport: Nahrungsergänzungsmittel und Nährstoffe

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Der Tour-Sieger liebte zwei Dinge: Wein und Zigaretten. Trotzdem hatte er am Ende drei Stunden Vorsprung auf den Zweiten. Der letzte der 21 Fahrer, die das Ziel in Paris erreichten, hatte 64 Stunden Rückstand. Auf den Sieger der ersten Tour de France: Maurice Garin.

Die Etappen des Jahres 1903 waren durchschnittlich mehr als 400 Kilometer lang. Die Fahrer aßen davor und danach auf dem Rad: Kartoffeln, Brot, Gebäck, Obst, Gemüse, Nudeln, Fleisch, Fisch. Was ein normaler Mensch so isst. Nur mehr.

Heute, 110 Jahre später, ist die Zeit der Kartoffel vorbei. Wir leben im Zeitalter der Tablette. Nicht nur Radprofis greifen zu Energie in Riegel- oder Gel-Form. Fast jeder Hobbysportler hat heute einen Vorrat an Mittelchen zu Hause. Auf den Nachttischschränkchen der Republik stehen und liegen Tabletten, Dosen, Tuben, Tigel.

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Nahrungsergänzungsmittel: Boomender Markt mit Geschichte und Mythos

Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Aloe-Vera-, Algen- und südamerikanischer Wunderstrauchextrakt. Deutschland schluckt. Alles. Jeder dritte Deutsche glaubt, nicht genug „Wertvolles“ aus der Nahrung zu bekommen. Deshalb wird sie „ergänzt“. Mit Nahrungsergänzungsmitteln (NEM). Allein in Deutschland werden damit pro Jahr mehr als 1,3 Milliarden Euro umgesetzt. Europaweit rund sechs Milliarden.

Nahrungsergänzungsmittel sind keine Medikamente, offiziell dürfen sie nicht mit gesundheitsbezogenen Aussagen beworben werden. Rechtlich gesehen sind sie Lebensmittel. Deshalb unterliegen sie auch keinen strengen Prüfverfahren.

Seine Nahrung mit „Wertvollem“ zu ergänzen, hat Tradition. Die begann spätestens im Zweiten Weltkrieg. In den Zeiten der V1- und V2-Raketen – und der V-Drops: Vitaminpillen, die Soldaten an der Front erhielten. Seitdem breitet sich der Glaube an die Pillen aus. Manche der Glaubensgrundsätze gehen in Form von Mantras ins kollektive Gedächtnis ein: „Wer viel schwitzt, braucht viel Magnesium“ zum Beispiel. Das Problem mit dieser Weisheit: Sie wurde nie bewiesen.

Tipps für den Alltag: Wie ernähre ich mich als Sportler am besten?

Gefährliche Wahrheiten: Zu viel Nahrungsergänzung gesundheitsschädlich

Fakt ist, dass unsere heutigen Nahrungsmittel nicht weniger Nährstoffe enthalten als die früherer Generationen. Das ist aus vielen Studien bekannt. Ebenso bekannt sollten die Ergebnisse einiger finnischer und US-amerikanischer Studien sein, die alle zum selben Ergebnis kamen: Wer zu viele Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, gefährdet seine Gesundheit.

Multivitamine, Folsäure, Magnesium, Zink, Kupfer, Eisen. In hohen Dosierungen können diese Stoffe – etwa einer Studie der Universitäten Kuopio und Minneapolis nach – das Leben eher verkürzen als verlängern. Schon 1994 fanden finnische Forscher in einer Studie an Rauchern in der Gruppe, die Betacarotin schluckte, eine um 18 Prozent erhöhte Lungenkrebshäufigkeit.

In einer 2008 erschienen Metaanalyse der Cochrane-Collaboration, in der 67 Studien mit 233.000 Teilnehmern ausgewertet wurden, kam es zu ähnlichen Ergebnissen: Die Einnahme von Vitamin-A-, E- und Betacarotin-Präparaten erhöhte die Sterblichkeit signifikant.

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Andere Wirkung als natürliche Nährstoffe

Die Erklärung, warum einzeln zugeführte Nährstoffe anders wirken als in Lebensmitteln, ist komplex. Man schätzt, dass in der natürlichen Nahrung etwa 10.000 verschiedene Nährstoffe enthalten sind. Viele davon sind noch unbekannt. Auch wie sie zusammenwirken, ist noch immer nicht gänzlich erforscht.

Viele Effekte einzelner Nährstoffe werden erst in natürlichen Kombinationen, zum Beispiel mit sekundären Pflanzenstoffen wie sie in Obst und Gemüse vorkommen, wirksam. Daher wirken sie künstlich und isoliert anders, meist weniger effizient.

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Bedürfnisse eines Sportlers: Profis machen es mit eigener Ernährung vor

Sportler brauchen mehr – mehr Nudeln, mehr Mineralien, mehr Vitamine. Das glauben viele. Tatsache ist, dass man beim Sport mit dem Schweiß Natrium und Kalium ausscheidet. Dennoch ist es in der Regel kein Problem, diesen Verlust mit „normalen“ Getränken auszugleichen. Die gute alte Apfelsaftschorle ist zum Beispiel recht kaliumreich. Den Natrium-Verlust kann die altbewährte Prise Salz in der Trinkflasche ersetzen.

Dennoch ist die Verbreitung diverser Ergänzungsmittel gerade unter Sportlern enorm. Das zeigt beispielhaft eine Studie der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Forscher befragten die Mitglieder des deutschen Olympiakaders 2008. Dabei gaben 88 Prozent der Athleten an, im Monat vor der Befragung mindestens ein NEM eingenommen zu haben. Manche bis zu 19 Produkte.

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Ernährung im Radsport: Kohlenhydrate und Proteine

Gels und Riegel gehören heute zur Standardernährung im Radsport. Das dominierende Ernährungsthema im Ausdauersport heißt traditionell: Kohlenhydrate. Seit einigen Jahren rücken jedoch auch Proteine immer mehr in den Fokus: Studien zeigen, dass Recoverydrinks mit einem relativ hohen Proteinanteil die Regeneration verbessern können.

Eiweiß-Shakes sollen im Winter beim Muskelaufbau helfen. Dass jedoch selbst bei diesem Ziel keine besonders hohe Proteinzufuhr nötig ist, zeigte eine Studie der kanadischen McMaster Universität. Die teilnehmenden Sportler verzehrten zwölf Wochen lang zwischen 1,2 und 1,6 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Diese – aus Sicht vieler Trainer und Athleten – geringe Zufuhr reichte aus, um Muskelmasse und Kraft signifikant zu steigern. Deutlich höhere Proteinmengen bewirkten keine zusätzlichen Zuwächse.

Die Ernährung am Wettkampftag: So sollte sie aussehen

Puffersubstanzen, Koffein, Kreatin und Co.

Zu den anderen Mitteln, die aktuell besonders im Trend sind, gehören etwa die sogenannten Puffersubstanzen. Vereinfacht gesagt sollen sie die schädliche Wirkung bestimmter bei hohen Intensitäten anfallender Stoffe im Körper neutralisieren. Oder besser gesagt: abpuffern.

Denn bei sehr starken anaeroben Belastungen tragen bestimmte Stoffwechselzwischenprodukte wie Säuren und Ammoniak in Muskeln und Blut zur Ermüdung bei. Puffersubstanzenwie etwa Natrium-Bikarbonat sollen dazu beitragen, diese Ermüdung hinauszuzögern. Einige Studienergebnisse zeigen auch vielversprechende Effekte.

Es gibt demnach durchaus einige Mittel, die positive Wirkungen auf die sportliche Leistung haben können. Koffein und Kreatin etwa. Seit einigen Monaten ist auch ein anderes Mittel in einigen Studien und im Einsatz vieler Radprofis positiv aufgefallen: Rote-Beete-Saft.

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Wissenszeitalter: Wie funktioniert eigentlich ausgewogene Ernährung?

Rot, gelb, grün – Ernährung sollte bunt und vielfältig sein. Frisch und selbstgemacht. Wenn es über natürliche Nahrungsmittel hinausgeht, sollte das Wissen entscheiden, nicht der Glaube.

Denn bis heute, im Jahr 2013, mitten im Technologiezeitalter des jederzeit und überall per Smartphone vorhandenen Wikipedia-Wissens herrscht im Reich der Sporternährung oft noch finsteres Mittelalter.

Es wird Zeit für eine Aufklärung. Es wird Zeit, dass das Wissen den Glauben ersetzt.
Damit nicht wahr wird, was Starkoch Paul Bocuse schon vor Jahren analysierte: „Viele Menschen haben das Essen verlernt. Sie können nur noch schlucken.“

Faszientraining: Definition, Wirkung, Tipps und Übungen

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Viele Radsportler kennen das Problem. Das ganze Jahr sammeln sie Kilometer und kümmern sich bewusst um ihren Körper, ernähren sich gesund. Dennoch spüren sie eine gewisse Leistungsstagnation. Verletzungen und vor allem verkrampfte Muskeln werfen einen immer wieder zurück. Die Motivation leidet merklich darunter.

Durch Pflege und Optimierung des Fasziennetzes lässt sich das ändern. Elastische Faszien wirken dabei wie ein Katapult und verschaffen dem Körper einen zusätzlichen Leistungsschub.

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Was sind Faszien?

Faszien bezeichnen die Weichteilkomponenten des Bindegewebes. Sie bestehen im Wesentlichen aus Wasser, Kollagen und Zucker-Eiweiß-Verbindungen. Die Faszien bilden ein netzartiges, komplexes Gewebesystem, das alle Teile des Körpers zusammenhält und sie am richtigen Platz fixiert. Muskeln, Sehnen, Knochen, Gefäße und Nerven werden erst durch das Fasziengewebe zu einem zusammenhängenden Organismus.

Faszien können sich durch unterschiedliche Einflüsse verkürzen und miteinander verkleben. Dadurch entstehen im ganzen Körper Spannungszüge, die die Elastizität negativ verändern. Die Folgen sind Körperfehlstellungen, Bewegungs- und Leistungseinschränkungen, Schmerzen und Verletzungen.

Laufen als Alternativtraining: Zehn einfache Tipps

Was bewirkt Faszientraining?

Ein gesundes, trainiertes Bindegewebe ist im Idealfall fest und elastisch zugleich: „biegsam wie ein Bambus, reißfest wie ein Zugseil und es ermöglicht federnde Bewegungen wie bei Gazellen.“ So heißt es etwa in der populären wissenschaftlichen Arbeit „Faszientraining“ von Divo Müller und Dr. Robert Schleip.

Das Faszientraining hat zum Ziel, die Erneuerung des Kollagens durch spezifische Trainingsreize anzuregen. Im Laufe von 6-24 Monaten wird dabei ein geschmeidiger faszialer Ganzkörperanzug aufgebaut. Der garantiert die Belastbarkeit von Sehnen und Bändern, vermeidet schmerzhafte Reibereien in Hüftgelenken und Bandscheiben und schützt vor Verletzungen. Da bei jedem Training gleichzeitig das Lymphsystem mit aktiviert wird, können sich die Regenerationszeiten verkürzen.

Wie können Faszien trainiert werden?

Am wirkungsvollsten für den Aufbau von elastischen Fasern ist eine dynamische Muskelanforderung, die eine Aktivierung der Muskeln mit gleichzeitiger Dehnung verbindet. Dazu eignet sich vor allem das elastische Wippen an den Endpunkten einer Bewegungsposition.

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Die vier Bereiche des Faszientrainings

Faszial Stretch: Ganze Spannungslinien werden gedehnt, aber statisches Ausharren in einer einzelnen Dehnposition wird bewusst vermieden. Ein Muskel hört nicht dort auf, wo wir dessen Ansatz und Ursprung definieren.

Faszial Release: Die schnelle Möglichkeit der Eigenbehandlung, zum Beispiel mit einer BlackRoll. Unter Druck lösen sich Verklebungen und die Gleitbewegungen hinterlassen ein besseres Körpergefühl.

Rebound Elasticity: Nur durch Vorspannungen des Fasziengewebes können maximale Kraftleistungen erbracht werden. Diese Art Katapult-Mechanismus hat man mittlerweile sogar im Gewichtheben erkannt.

Sensory Refinement: Das Fasziennetzwerk durchzieht den Körper. Statt auf mechanische Bewegungsprogramme setzt man auf das Nachspüren jeder Bewegung.

Kraft- und Rollentraining im Winter: Tipps und Übungen

Faszientraining: Fazit

Schon wenige Minuten am Tag und wenige Male pro Woche können ausreichen, um mit Faszientraining das Ganzkörpernetzwerk positiv zu verändern, Spannungen abzubauen und den Muskeln die für Höchstleistungen nötige Elastizität zurückzugeben.

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Die folgenden Übungen dienen stets der Massage und dem Lösen von Verspannungen in den entsprechenden Bereichen. In diesem Fall die Oberschenkel Rückseite.

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Bereich: Wade.

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Bereich: unterer Rücken & Gesäß / Steißbein.

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Bereich: Rückenpartie.

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Bereich: Oberschenkel Vorderseite.

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Bereich: Schienbeine.

Tipps für Einsteiger: So trainieren sie ihre Faszien richtig

  • Trainieren Sie Ihre Faszien ein- bis dreimal pro Woche anhand einer kleinen Auswahl aus den unterschiedlichen Prinzipien.
  • Wärmen Sie sich vor jedem Training kurz auf, im Winter mit 10-15 Minuten auf der Rolle.
  • Die einzelnen Übungen dauern immer nur wenige Minuten. Wechseln Sie zwischen den Übungen.
  • Seien Sie geduldig und vertrauen Sie auf den Erfolg der vielen kleinen Schritte. Nach wenigen Monaten werden Sie die Entwicklung eines geschmeidig kräftigen Bindegewebes in Ihrem Körper spüren.
  • Wahrnehmung ist alles. Vermeiden Sie mechanische Abläufe oder solche, bei denen Sie nicht mit Achtsamkeit dabei sind (kein Fernsehen oder Zeitunglesen während des Trainings). Fragen Sie sich dagegen: Wie könnte dieser Bewegungsablauf noch geschmeidiger oder genussvoller werden? Bewegen ist gut – Spüren und Bewegen weitaus besser!

R2C2: 100 kostenlose Plätze für den RennRad Cycling Club

Technik, Training und Tipps, das ist der inhaltliche Dreiklang, mit dem das RennRad-Magazin seit Jahren gegen den Trend wächst. In Kürze startet mit dem RennRad Cycling Club (R2C2) ergänzend dazu eine Community mit attraktiven Vorteilsleistungen. Bewirb Dich für die ersten 100 Mitgliedschaften.

Der vom Radsportverlag BVA BikeMedia gegründete R2C2 widmet sich in vielen Facetten der Leidenschaft Rennrad: als Vorteilsclub, der exzellente und exklusive Leistungen bereithält; als Plattform, die Hobbyfahrer und Profis, Laien und Experten vernetzt. Betreut werden die Club-Mitglieder von zwei prominenten Sportlichen Leitern, dem Mailand-Sanremo-Sieger Gerald Ciolek und dem Ötztaler-Champion Bernd Hornetz.

RennRad Cycling Club, R2C2

Gerald Ciolek ist neben Bernd Hornetz Sportlicher Leiter des R2C2.

Das R2C2-Angebot im Überblick

  • Direkter Kontakt zu Profis und Experten, darunter Gerald Ciolek und Bernd Hornetz
  • Digitale Kommunikationskanäle (Facebook, Webinare)
  • Hochkarätige Veranstaltungen
  • Exklusives R2C2-Trikot
  • Leistungsstarke Versicherungen
  • Kostenlose Leihräder
  • Attraktives RennRad-Abo
  • Große Rabatte bei Fahrtechniktrainings und Bikefits
  • Kostenloser Ergonomie-Check

Die Jahresmitgliedschaft kostet 169 Euro.

Die ersten 100 Mitgliedschaften werden kostenlos vergeben – jetzt bewerben

Zum Start des Clubs verteilt die „RennRad“ 100 Mitgliedschaften, die im ersten Jahr kostenlos sind. Und so nehmt ihr daran teil: Schickt bis Freitag, 7. Juni 2019, eine Mail, in der ihr kurz begründet, warum genau ihr gut in den R2C2 passt, zusammen mit euren Kontaktdaten (Adresse, Mail, Telefonnummer) an mitgliederservice@radclub.de . Unter den Bewerbungen werden dann die 100 glücklichen Pioniere ausgesucht. Viel Erfolg!

Ratgeber Abnehmen: Wie nehme ich am effizientesten ab?

Abnehmen, Radsport, Sportler, Diät, Ernährung, Tipps

Das Thema „Abnehmen“ scheint eine Verworrenheit, Komplexität und Widersprüchlichkeit erreicht zu haben, die bislang dem Thema „Steuererklärung“ vorbehalten schien.

Gerade für Sportler stellen sich, so scheint es, unzählige Fragen: Sport oder Diät? Sport und Diät? Wann? Wie lange? Grundlagen- oder Intervall-Training? Weniger Kohlenhydrate, mehr Fett? Oder umgekehrt? Dabei ist die Antwort so einfach – und wohl auch so „enttäuschend“.

Wie sollte ein Radsportler sich am Wettkampftag ernähren?

Grundlagenwissen Abnehmen: Kalorien aufnehmen und verbrauchen

Am Anfang und am Ende aller Diäten, Wundermittel und photogeshopter Körperideale geht es um zwei Zahlen: Jene Kalorien, die man zu sich nimmt, und jene Kalorien, die man verbraucht. Ist die erste Zahl über einen längeren Zeitraum hinweg höher als die zweite, nimmt man zu. Punkt.

Ein Zahlen-Beispiel: Fährt man eine Stunde lang Rennrad und leistet durchschnittlich 200 Watt, verbraucht ein normalgewichtiger Mann etwa 800 kcal. Nimmt man an, dass 50 Prozent davon aus Fett gewonnen wurden, ergäbe das 44 Gramm. Eine 100-Gramm-Tafel Milchschokolade besteht aus etwa 30 Gramm Fett und 58 Gramm Zucker, insgesamt 530 kcal.

Zum Vergleich: Während eines achtstündigen Arbeitstages im Büro verbrennt ein 68 Kilogramm schwerer Mann 984 kcal.

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Bestes Mittel zum Abnehmen: Sport und bewusste Ernährung

Welche Rolle spielt nun der Sport? In einigen Studien kamen die Forscher auf das Ergebnis, dass eine Diät allein, also eine reduzierte Kalorienzufuhr, effektiver sei als Sport. Langfristig gesehen lautet aber die beste Lösung: Sport und eine bewusste Ernährung.

Das zeigten viele Langzeitstudien, unter anderem eine Metaanalyse mehrerer US-Forscher. Sie errechneten, dass die Unterschiede der Gewichtsabnahmen zwischen nur diäthaltenden und auch sportmachenden Probanden nach einem 15-Wochen-Programm nur gering waren – 10,4 gegenüber 10,9 Kilogramm. Ein Jahr nach Ende der Intervention war der Unterschied jedoch viel größer: 6,4 gegenüber 8,6 Kilogramm. Dafür gibt es viele Erklärungen.

Wer hungert, dessen Körper wird nach der Hungerphase danach trachten, Reserven anzulegen – der berühmte Jojo-Effekt. Dieser ist durch hunderte Studien belegt. Crash-Diäten sind demnach oft kontraproduktiv. Gerade für Sportler, da ein hungernder Organismus auch Muskeln abbaut. Wer dagegen seine Ernährung nachhaltig und langfristig umstellt und parallel Sport treibt, baut im Optimalfall Muskeln auf und Körperfett ab, was zu einem höheren Ruheumsatz führt. Der Körper verbrennt also auch ohne Aktivität mehr Kalorien.

Tipps für vegane und vegetarische Sportler: Worauf gilt es zu achten?

Wunder-Diät: Auf die Kalorien kommt es an

Es gibt hunderte Diäten und Ernährungsstile. Wenig Fett, wenige Kohlenhydrate, Trennkost, Atkins, Paleo und wie sie alle heißen. Es wird propagiert, dass bestimmte Lebensmittel zu meiden seien, andere dagegen seien der Schlüssel zum Traumkörper, die magische Formel.

Jene von Mark Haub lautet: Twinkies. Mit seiner radikalen Ernährungsumstellung verlor der Professor der Kansas State Universität 12,5 Kilogramm in zwei Monaten. Twinkies sind kleine Kuchen mit Crème-Füllung. Aus viel Fett und viel Zucker.

Haub aß alle drei Stunden einen solchen Kuchen. Um Abwechslung in seinen Diät-Plan zu bringen, griff er zwischendurch zu Chips und Oreo-Keksen. Und die Moral von der Geschicht? Abnehmen hat mit Kalorien zu tun. Zwei Drittel davon nahm Haub per Junk Food zu sich. Aber weniger als 1800 Kalorien täglich – weniger als sein Körper verbrauchte.

Überraschenderweise verbesserte sich trotz dieser „Anti-Diät“ auch sein genereller Gesundheitszustand: Der Wert des „schlechten“ Cholesterins LDL sank um 20 Prozent, der des „guten“ HDL nahm 20 Prozent zu. Das Level der Triglyceride, der Blutfette, nahm um 39 Prozent ab. Ein erstaunliches Ergebnis – und eine Ohrfeige für alle Prediger für eine dogmatische „gesunde, optimale Ernährungsweise“.

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Trends in der Ernährung und die Folgen

Warum dann Gemüse, fragt man sich? Man kann mehr davon essen, ein größeres Volumen, und nimmt dabei weniger Kalorien auf als bei anderen Lebensmitteln. Und: Hochwertige Nahrungsmittel machen länger satt und zeichnen sich durch höhere Anteile förderlicher Inhaltsstoffe aus. Vitamine, Ballaststoffe, hochwertiges Protein.

Die aktuellen Ernährungstrends, die auch unter Athleten weit verbreitet sind, wie etwa Paleo, setzen vor allem auf eine Kohlenhydratreduktion. Dieser Ansatz ist vielversprechend, denn so kann der Fettstoffwechsel verbessert werden. Proteinshakes nach dem Training, fetter Quark, viel Zimt, Chili und Ingwer sind etwa Empfehlungen von Dr. Feil dazu (weitere Tipps von Dr. Feil finden Sie in diesem Artikel).

Doch auch hier ist die Studienlage nicht eindeutig. Ernährungswissenschaftler Jürg Hösli warnte im RennRad-Interview Athleten vor den Risiken einer solchen Ernährung. Er stellte fest, dass Ausdauersportler, die sich auch während intensiver Trainingsphasen so ernährten, Lungenprobleme entwickelten. Auch der bekannte Sportwissenschaftler Asker Jeukendrup warnt vor Leistungsabfall, Verdauungsproblemen und Übertraining.

Beide Experten raten, sich keinen Ernährungsdogmen zu unterwerfen, sondern pragmatisch vorzugehen. Training und Ernährung sollten aufeinander abgestimmt sein. Wer intensiv trainiert, kann nicht auf Kohlenhydrate verzichten.

Wie nehme ich ab und bleibe trotzdem leistungsfähig?

Hysterie um das Thema Ernährung

„Aktuell herrscht eine richtige Hysterie um das Thema Ernährung“, sagt Jürg Hösli. Bestimmte Lebensmittel werden verdammt, andere glorifiziert, Menschen verkünden fanatisch ihre Wahrheiten, die natürlich die einzig wahren sind. Machen Sie da nicht mit. Hören Sie nach innen, auf die Signale Ihres Körpers. Er sagt Ihnen, was er braucht.

Abnehmen für Sportler: Tipps, Training & Lebensmittel

Auch Mischformern aus intensivem und Grundlagentraining scheinen optimal für Athleten, die ihr Gewicht reduzieren wollen. Das suggeriert etwa eine Studie der Universität von New South Wales, Australien. Eine Gruppe trainierte 40 Minuten im Grundlagenbereich, die andere 20 Minuten intensiv: Auf achtsekündige Sprints folgten zwölf Sekunden aktive Pause. Ergebnis: Die intensiv trainierenden Probandinnen bauten durchschnittlich dreimal mehr Fett ab.

Eine weitere Idee ist das ketogene Training, bei dem auf nüchternen Magen vor dem Frühstück im Grundlagenbereich gefahren wird. Dieses Trainingsform nutze etwa Bradley Wiggins, um sich auf seinen Tour-Sieg vorzubereiten.

Lebensmittel, die bei Radprofis regelmäßig auf den Tisch kommen: Vollkornpasta, brauner Reis, Quinoa, Kartoffeln, Vollkornbrot, Vollkornmüsli, Milch- und Soja-Produkte, mageres Fleisch, Fisch, Olivenöl, Früchte, Gemüse, Nüsse, Mandeln, Haferflocken und vieles mehr.

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Energiegewinnung durch Kohlenhydrate und Fette

Die Energiegewinnung im Körper funktioniert über verschiedene Systeme, mit verschiedenen „Brennstoffen“. Bei niedrigen Intensitäten werden circa 80 Prozent der Energie aus Fett gewonnen, 20 Prozent aus Kohlenhydraten. Mit der Intensität steigt auch der Kohlenhydratanteil. Bei etwa 60 Prozent der Maximalleistung liegt das Fett-Kohlenhydratverhältnis bei 50:50.

Beim Thema „Fettverbrennungsbereich“ sollte man aber einen Schritt weiter denken. An die absolute Menge der verbrauchten Fettmenge und Kalorien. Hier haben Studien gezeigt, dass trotz des sinkenden relativen Anteils bei höheren Intensitäten auch mehr Fett verbraucht wird.

Eine umfassende Studie von Romijn und anderen zeigte: Absolut wurde bei 60 Prozent Intensität am meisten Fett zur Energiegewinnung verbraucht. Und zwar 37 Gramm pro Stunde Belastung. Im Vergleich zu 24 Gramm bei einer geringen Intensität von 25 Prozent der Maximalleistung und 23 Gramm bei 85 Prozent.

Bei trainierten Radsportlern ist diese „Fettverbrennungszone“ in der Regel zwischen 59 und 64 Prozent der maximalen Sauerstoffaufnahme, bei untrainierten zwischen 47 und 52 Prozent. Hochtrainierte Sportler verbrennen Fett zudem effizienter als untrainierte, sie verbrauchen demnach bei gleicher Intensität mehr Fett.

Rinderfiletstreifen à la „Borschtsch“: Profirezept des Teams Bora-Hansgrohe

Rinderfiletstreifen, Bora-Hansgrohe, Rezept

Wenn man Omas Eintöpfe etwas moderner interpretiert, kommt ein schnelles, einfaches Gericht heraus, das nicht nur schmeckt, sondern auch noch positive Effekte auf Gesundheit und Performance haben kann.

Rote Beete ist das perfekte Sportlerfood. Die zahlreichen Vitamine, Mineralien und Pflanzenstoffe verbessern den Fettstoffwechsel und die Durchblutung. Sie unterstützen die Regeneration und machen ganz einfach leistungsfähiger.

Die keimtötende und entzündungshemmende Wirkung der Schalotten, der etwas milderen Verwandten der Zwiebel, ist speziell im Winter von Nutzen. Gleiches gilt für den Weißkohl, der noch dazu reich an Antioxidantien ist.

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Rezept und Zubereitung des Profirezepts Rinderfiletstreifen à la „Borschtsch“

  • Das Rinderfilet scharf auf dem Tepan oder in der Pfanne anbraten.
  • Die Schalotte ebenso anbraten, das Kraut dazugeben und weiterrösten. Dann Champignons, Essiggurken, die gekochten Kartoffelwürfel und Rote Bete dazugeben. Mit Rindsuppe aufgießen, etwas Sahne hinzu und kochen lassen.
  • Dann das gebratene Rindfleisch unterheben und weitergaren.
  • Zum Schluss mit Salz, schwarzem Pfeffer und einem Spritzer weißem Essig abschmecken.
  • Zum Anrichten noch glattgerührter Sauerrahm und Petersilie dazu und fertig!

Rinderfiletstreifen à la „Borschtsch“: Bio-Zutaten

  • 400 g Drillingskartoffel, gekocht und in Würfel geschnitten
  • 1-2 Rote Bete, gekocht und in Streifen geschnitten
  • 400 g Rinderfiletstreifen
  • 1 Schalotte, in Streifen geschnitten
  • 2 EL Pflanzenöl
  • ½ Kopf Weißkraut, in feine Streifen geschnitten
  • 200 g Champignons
  • 2 Essiggurken, in Streifen geschnitten
  • 150 ml Rindsuppe oder Rinderfond
  • 250 ml Sahne
  • Salz, Pfeffer, weißer Essig
  • Petersilie, gehackt und etwas Sauerrahm

Das Rezept stammt aus der Ausgabe 1-2/2018. Diese können Sie jederzeit in unserem Shop nachbestellen!

Alternativtraining für Radsportler: Schwimmen

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Die richtige Technik beim Schwimmen: Tipps zum Kraulen

Wie auch beim Radfahren hängt beim Schwimmen vieles von der richtigen Technik ab. Freistil oder Kraulen ist dabei die schnellste und effektivste Stilart. Dazu ist es rückenschonender als klassisches Brustschwimmen.

Der bei Radfahrern traditionell starke Beinschlag wird separat mit einem Schwimmbrett trainiert. Der Pendelbeinschlag sollte dabei flüssig aus der Hüfte bei gestreckten Füßen erfolgen.

Zum Trainieren des Armzugs nutzt man die Hilfe eines sogenannten Pull-Buoys – einer kleinen Schwimmhilfe, die zwischen die Beine geklemmt wird. Im Idealfall führt man beim Kraulen den Arm in der Schulterverlängerung weit nach vorne, die Hand ist leicht nach innen angewinkelt. Im Wasser wird der Armzug bis zur Hüfte durchgezogen.

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Schwimmen schont Gelenke und trainiert gesamten Körper

Da das Körpergewicht nahezu komplett vom Wasser getragen wird, ist die Belastung für die Gelenke beim Schwimmen um 90 Prozent  geringer als bei einem Training außerhalb des Wassers. Der Energieverbrauch ist allerdings höher als beispielsweise beim Laufen. Denn: Schwimmen beansprucht den ganzen Körper. Das Blut wird verstärkt in die Arme und Beine gepumpt, die Durchblutung gefördert und der Kreislauf so gestärkt.

Der Winter ist die perfekte Zeit zum Einstieg ins Wasser. Wenn die Tage kürzer werden, machen alle piano. Das Wichtigste aber ist die Kontinuität. Einmal pro Woche schwimmen reicht, um ein Wassergefühl zu entwickeln. Regelmäßigkeit ist Trumpf, um sich dies auch zu erhalten. Dabei ist es egal, ob Sie einmal pro Woche oder alle 10 Tage schwimmen gehen.

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Die Ausrüstung fürs Schwimmbecken ist preiswert und verbessert den Trainingseffekt.

Ausrüstung und Verhaltensregeln im Schwimmbecken

Eine Badeausrüstung ist im Übrigen auch viel billiger als andere Sportausrüstungen. Badehose, Schwimmbrille und eventuell eine Badekappe. Das wars. Eine Nasenklemme kann man benutzen, muss man aber nicht.

Im Becken selbst gibt es natürlich ein paar Verhaltensregeln. Wer Bahnen zieht, auf denen auch noch andere Mitschwimmer unterwegs sind, der hält sich rechts. Wer überholen will, der tippt den Vordermann leicht am Fuß an, daraufhin drosselt der sein Tempo und lässt Sie vorbei.

Ein anderer Tipp: Wer wendet, hat Vorrang vor Schwimmern, die neu starten. Zum Pausieren bleibt man nicht in der Mitte, sondern an der Seite des Bahnendes stehen. Und eine letzte Weisheit: Wenn die Tage wieder länger werden, ist der erste Rennrad-Ausflug nicht mehr weit.

Alternative Trainingsmöglichkeiten für Radsportler: Zehn Tipps zum Laufen

Schwimmen als Alternative zum Radsport: Ein Beispiel-Trainingsprogramm

400m Warm-up bestehend aus:

  • 200m im Wechsel Brust und Freistil;
  • 100m Pull (Übung mit Pullbuoy, nach jedem dritten Zug atmen);
  • 100m Beinschlag mit Schwimmbrett

900m Technikübungen bestehend aus:

  • 4x50m Fokus auf die Halsstreckung, Blick auf den Boden des Schwimmbeckens.
  • 4x50m „Wasserfassen“: Legen Sie den Fokus bewusst auf die Eintauchphase der Hände, spezielle Finger-Paddles helfen, um das Gefühl für die Eintauch- und Zugtechnik zu bekommen.
  • 4x50m Rückenschwimmen: Tauchen Sie mit dem kleinen Finger zuerst ins Wasser. Taucht zuerst der Daumen ein, wird der weitere Armzug kompliziert.
  • 4x50m mit Speedo-Pullbuoy: Fokus auf Körperstreckung und langen Armzug. Eine gute Wasserlage ist entscheidend für die Effizienz des Freistil-Schwimmens.
  • 100m Freistil: Fokus auf alle vorangegangenen Technik-Skills.

200m Beschleunigung:

  • 4x50m mit 25m locker und 25m schnell

300m Cool down:

  • Freistil, Brust und Rücken locker im Wechsel
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Tipps zur Technik beim Schwimmen

Achten Sie auf eine bilaterale Atmung (regelmäßige Atmung auf beiden Seiten nach jeweils 3, 5 oder 7 Armzügen). Das trägt zu einer ausbalancierten Haltung im Wasser und einer gleichmäßigen Rhythmik bei.

Im Wasser lassen sich auch prima Intervallprogramme schwimmen, zum Beispiel eine „Ausdauerpyramide“ aus 100m, 200m, 300m, 400 Meter, 300m, 200m, 100m mit je 30- bis 60-sekündigen Pausen.