Monat: Mai 2019

Bergtraining: Tipps zur Vorbereitung auf einen Radmarathon

Bergtraining, Tipps, Radmarathon, Radsport

Hier können sich Hobbyfahrer mit den Pros messen und ihre eigenen Leistungsgrenzen ausloten. Wer sich für eine Tour entschieden hat, der sollte mit der Vorbereitung schon begonnen haben. Die Wettkampfanforderungen sind vielfältig, doch ohne lange Bergauffahrten geht es nie.

Doch wie bekomme ich die richtige Bergpower? Was mache ich, wenn ich nicht an den Alpen wohne? Muss ich denn unbedingt in der Vorbereitung etliche Pässe fahren oder habe ich auch Alternativen?

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Grundlagenausdauer als Basis für das Bergtraining

Prinzipiell helfen mir die steilsten Berge im Training nichts, wenn ich nicht die richtige Grundlagenausdauer habe. Das sogennante GA1-Training ist die Basis für alles Andere. Hier haben Sie den Fettstoffwechsel ökonomisiert und sich Ihre aerobe Kapazität geholt. Nur wenn Sie hier schon fleißig Kilometer gesammelt haben, bringt ein gezieltes Bergtraining etwas.

Nun kommt erst die Kraftausdauer dazu, ohne die langen und ruhigen Wochenendtouren zu sehr zu vernachlässigen. Ziel ist es, die nötige Power für die endlosen Anstiege zu holen. Wie gesagt, hat nicht jeder die Alpen vor der Haustür, um die nötigen Pässe zu fahren. Jedes Rad hat aber eine Schaltung, mit der Sie die Belastung steuern können.

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Bergtraining, Teil zwei: Kraftausdauer und Trittfrequenz

Am besten entwickeln Sie die Kraftausdauer, wenn Sie mit einer Trittfrequenz von etwa 40-50 U/min über 10 bis später 20 min kurbeln. Die Pause zwischen den Intervallen sollte je nach Belastungsdauer zwischen 10 und 25 min dauern. Pause bedeutet hier aber nicht, dass Sie vom steigen und sich an den Straßenrand setzen. In der Pause fahren Sie ganz locker mit einer möglichst kleinen Übersetzung. Der Puls soll hierbei möglichst niedrig sein.

Die 40-50 U/min führen dazu, dass Sie ganz bewusst auf Ihre Druck- und Zugphase pro Umdrehung achten können. Hierbei ist ein möglichst runder Tritt gefragt und bleiben Sie dabei immer im Sattel sitzen. Versuchen Sie den Oberkörper so ruhig wie möglich zu halten. Besonders gut lässt sich hierbei natürlich die Zugphase trainieren. Die kommt beim GA1-Training fast immer zu kurz. So bekommen Sie das Gefühl für die Steigungen und die nötige Power. Die Warmfahrdauer und das Cool down betragen mindestens 30-45 min.

Das Programm lässt sich auch sehr gut auf dem Ergometer trainieren. Die Herzfrequenz sollte nie über die anaerobe Schwelle (Dauerleistungsgrenze) gehen.

Da diese Trainingseinheiten schon intensiver sind, sollte zwischen zwei Kraftausdauereinheiten immer mindestens ein, besser aber zwei bis drei Tage liegen. Die Kraftausdauerpahse zieht sich über drei bis vier Wochen hin mit einer anschließenden Erholungswoche.

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Kraft am Berg richtig einteilen

Wichtig im Wettkampf ist die richtige Einteilung der Power am Berg. Gehen Sie den Berg nicht zu schnell an. Später können Sie immer noch einen Tritt schneller machen. Versuchen sie ca. 60-80 U/min zu fahren. Die 40-50 U/min beim sogenannten K3-Training ist als spezielle Trainingsbelastung gedacht und eben nicht für den Wettkampf. Bei zu dicken Gängen tritt die Ermüdung viel zeitiger ein als bei einem runden und immer noch lockeren Tritt.

Bei den Straßenpros bei der Tour kann man das auch immer wieder beobachten.Die Blutzirkulation wird weniger behindert, der Abtransport von Stoffwechsel-Endprodukten wird besser gewährleistet und somit ist die Erholung besser bzw. eine Ermüdung tritt später ein.

Wechseln Sie am Berg von Zeit zu Zeit die Griffhaltung und gehen Sie auch mal aus dem Sattel. So belasten Sie kurzzeitig andere Muskeln und können sich unter der Fahrt etwas auflockern.

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Überhöhtes Tempo und vorsichtige Abfahrt

Sollten Sie trotzdem am Gipfel feststellen, dass Sie zu schnell unterwegs waren, richtigen Sie sich auf, atmen Sie kräftig durch und treten mit einem kleinen Gang weiter. Halten Sie nicht an und steigen vom Rad ab. Sie hätten starke Probleme wieder loszufahren. Die Beine werden im wahrsten Sinne dick und Sie brauchen doppelt so lange um wieder fit zu sein.

Achtung bei steilen und gefährlichen Abfahrten nach dem Berg! Fahren Sie ggf. die ersten mit Meter mit angezogener Bremse ganz langsam, bis Sie merken, dass es wieder besser geht. Denken Sie immer daran: Bewegung ist die beste Erholung. Davon abgesehen, dass sich Ihre Fahrzeit auch verbessert.

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Die wichtigsten Mittel für das Bergtraining

Grundlagenausdauertraining 1:

Ziel: Ökonomisierung der Organsysteme, Verbesserung der Ausnutzung der körpereigenen Fette zur Energiegewinnung, Schaffung einer Grundlage für intensivere Trainingsformen

  • Herzfrequenz: 110-140 Schläge/min
  • Trittfrequenz: 80-100 U/min
  • Laktat: nicht über 2mmol/l

Grundlagenausdauertraining 2:

Ziel: weitere Ökonomisierung der Organsysteme durch intensivere Trainingsformen, Verbesserung der Fettverbrennung und der Kohlenhydratverbrennung

  • Herzfrequenz: 130-170 Schläge/min
  • Trittfrequenz: 80-110 U/min
  • Laktat: bis 5-7 mmol/l (an Bergkuppen)

Kraftausdauertraining:

Ziel: Erhöhung des Kraftpotentials über einen längeren Belastungszeitraum

  • Herzfrequenz: 150-180 (IAS)
  • Trittfrequenz: 40-80 U/min
  • Laktat: bis 5mmol/l

Koppeltraining:

Ziel: Wettkampfspezifische Belastung, submax. bis max. Belastungen, die durch das Streckenprofil und die Anforderungen vorgegeben werden

  • Herzfrequenz: bis max. (wenn ärztliches OK vorhanden)
  • Trittfrequenz: 50-110 U/min
  • Laktat. bis ca. 8 mmol/l (individuell sehr unterschiedlich, nicht bis zum max. Wert, da das angefallene Laktat unter der Belastung wieder abgebaut werden muss)

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Die angegebenen Trainingsherzfrequenzen sind allgemeine Richtwerte, die individuell sehr unterschiedlich sein können. Durch verschiedene Testverfahren besteht die Möglichkeit, die eigenen Werte zu ermitteln.

Eine allgemeine Faustregel lautet: 220 minus Lebensalter = max. Puls. Der Puls für das Training im Grundlagenausdauertraining ist ca. 75% davon. Frauen liegen im Schnitt 10S/min höher als Männer. Doch wer ist schon der Durchschnitt?

Richtig Essen und Trinken beim Marathon: Tipps & Tricks

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Langsam bewegt sich der Schweißtropfen auf der Stirn nach unten. Knapp am Auge vorbei, über die Nase, bis vor an die Spitze. Dann tropft er auf den Vorbau – wie schon viele andere zuvor. An den Helmriemchen hat sich eine weiße Kruste gebildet. Die Muskulatur fühlt sich müde an, Leistung und Konzentration lassen nach. Flüssigkeitsverlust.

Gut trainierte Radsportler können bei intensiver Belastung und hohen Temperaturen zwei bis drei Liter Schweiß pro Stunde verlieren. Das bedeutet nicht nur, dass der Körper viel Flüssigkeit verliert, er verliert auch wichtige Mineralstoffe – und diese Mängel führen zu Muskelschwäche und Krämpfen. Dinge, die sich kein Marathonfahrer wünscht.

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Während dem Marathon: Verlust von Flüssigkeit und Leistung

Aber bereits ein Flüssigkeitsverlust von ein bis zwei Prozent, bezogen auf das Körpergewicht, kann zu einer Leistungsminderung führen. Übersäuerung und Ermüdung der Muskulatur sind zusammen mit Konzentrations- und Reaktionsschwächen die ersten Symptome. Der Energiestoffwechsel funktioniert nicht mehr richtig.

Schuld daran ist der gestörte Flüssigkeitshaushalt in den Körperzellen. Ab einem Verlust von vier Prozent leidet außerdem die Kraftleistung und ab sechs Prozent wird es langsam gefährlich: Schwäche, Erschöpfung, Störung der motorischen Koordination.

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Tags zuvor, währenddessen und danach: Richtiges trinken und Wettkampf

Besonders bei Belastungen, die über eine Dauer von 60 Minuten andauern, ist richtiges Trinken deshalb wichtig. Dauert das Training oder der Wettkampf unter 60 Minuten, kann der Flüssigkeitsverlust nach der Einheit ausgeglichen werden.

Bereits am Vortag eines Marathons sollte ausreichend getrunken werden. Und auch unmittelbar vor dem Wettkampf empfiehlt es sich, noch einmal 0,3 bis 0,5 Liter zu trinken. Denn: Je besser der Magen mit Flüssigkeit gefüllt ist, desto schneller gelangt die Flüssigkeit in den Dünndarm.

Während des Rennens sollte regelmäßig getrunken werden. Am besten in kleinen Schlucken und mit einer Getränketemperatur von fünf bis zehn Grad Celsius. Bei dieser Temperatur passiert die Flüssigkeit den Magen am schnellsten. Pro Stunde wird ein Liter veranschlagt. Diese Menge hängt natürlich auch vom Fahrer und den äußeren Bedingungen ab. Wie viel Flüssigkeit man braucht, sollte einem das Körpergefühl sagen. Indizien, dass zu wenig getrunken wurde, sind zum Beispiel ein trockener Rachen oder dunkler Urin.

Auch nach dem Wettkampf muss getrunken werden: Hier empfehlen sich kohlenhydratreiche Mineralwasserschorlen, die den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust wieder ausgleichen. Das kurbelt die Regeneration an.

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Das richtige Essen: Kohlenhydrate für mehr Energie

Genauso wichtig wie Trinken, ist das Essen vor, während und nach einem Rennen. Die wichtigste Rolle spielen hierbei Kohlenhydrate, denn sie werden vom Körper am liebsten für die Energiegewinnung verwendet. Und: Je größer die Intensität der Belastung, desto größer ist der Kohlenhydratanteil an der Energiebereitstellung.

Das Problem dabei: Kohlenhydrate können in Form von Glykogen nur begrenzt in der Leber und der Muskulatur gespeichert werden. Sind keine Kohlenhydrate mehr im Körper vorhanden, werden Fette zur Energiegewinnung herangezogen. So nimmt man zwar ab, bei einem Rennen ist das aber von Nachteil, da hierbei nicht die volle Energie bereitgestellt werden kann – die Muskulatur fühlt sich müde an.

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Kohlenhydrate aufnehmen durch Müsli, Brot, Obst – und Nudeln

Deshalb ist es wichtig, dass die Kohlenhydratspeicher vor einem Start bei einem Marathon aufgeladen sind und während des Rennens regelmäßig Kohlenhydrate aufgenommen werden. Circa drei Stunden vor dem Start sollte die letzte richtige, kohlenhydratreiche Mahlzeit eingenommen werden. Hier empfehlen sich Müsli, Brot und Obst. Wer Appetit darauf hat, kann auch Nudeln essen. Ein erwachsener Sportler hat einen Glykogenspeicher von rund 400 Gramm in seiner Muskulatur.

Ideal ist es, pro Stunde rund 80 Gramm Kohlenhydrate in mehreren Portionen zuzuführen. Sportgetränke mit einem Anteil von acht Prozent Kohlenhydrate sind perfekt dafür. Dieser Wert sollte aber nicht überschritten werden, da es sonst Probleme mit dem Magen gibt. Neben Gels und Riegeln auf Getreidebasis ist auch die Banane ein geeigneter Energielieferant.

Um die Glykogenspeicher nach dem Rennen schnell und komplett wieder aufzufüllen, ist es wichtig, sofort nach der Belastung damit anzufangen, da in den ersten zwei Stunden danach eine schnellere Glykogenresynthese stattfindet – und dann sind die Speicher für das nächste Rennen wieder gut gefüllt.

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Das ideale Getränk für einen Marathon: Zucker, Temperatur, Kohlensäure

Das perfekte Getränk für einen Marathonteilnehmer sieht folgendermaßen aus. Es..

  • schmeckt,
  • ist zuckerarm,
  • hypoton oder isoton,
  • nährstoffreich,
  • hat 5–10 Grad Celsius,
  • eine Kohlenhydratkonzentration von rund 8 Prozent,
  • keine Kohlensäure.

Isotonisch: Die Konzentration von Nährstoffen in der Flüssigkeit entspricht dem gleichen Verhältnis wie dem des Blutes.
Hypoton: Die Konzentration von Nährstoffen in der Flüssigkeit entspricht einem niedrigeren Verhältnis wie dem des Blutes.

Die ideale Sportlernahrung: Frühstück, Mittagessen und zwischendurch

Die ideale Ernährung für jeden Sportler ist in jedem Fall kohlenhydratreich und fettarm.

  • Frühstück: Brot, Müsli, Obst (z. B.: Vollkornbrot mit Magerquark und Obstscheiben belegt)
  • Hauptmahlzeiten: Nudeln, Reis oder Kartoffeln mit Gemüse und Obst als Nachtisch
  • Zwischenmahlzeiten: Obst, Vollkornkekse, getreidebasierte Riegel, Trockenfrüchte

Carboloading: Alles zu Ernährung und Energiespeicher

Carboloading: Was ist das und was bringt es?

In der Woche vor einem Wettkampf steigert man seine Kohlenhydratzufuhr, gleichzeitig reduziert man die Trainingsumfänge und die Intensität.

Der Muskelglykogengehalt kann so um bis zu 15 Prozent gesteigert werden.

Alkohol und Sport?

Alkohol ist nicht als Sportgetränk geeignet. Der Abbau des Alkohols im Blut verlangsamt die Regeneration und verringert den Trainingseffekt.

Außerdem ist Alkohol sehr kalorienreich.

RennRad 6/2019: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

RennRad-Ausgabe-6-2019, RennRad

Tests

In unserem Bereich Test & Technik haben wir die passenden Rennräder für solche Langstrecken, für Radmarathons und für Einsteiger, getestet: Komfort-Modelle aller Preisklassen. Wir vergleichen zudem leichte Carbon-Race-Räder mit komfortbetonten – dabei ist auch eines aus Titan. Der zweite große Test widmet sich einer extrem wichtigen Verbindung zwischen Mensch und Maschine: dem Radschuh. Hierbei haben wir je ein günstiges und ein teureres Modell desselben Herstellers verglichen.

Reportagen

Unsere Magazin-Ausgabe 6/2019 zeigt alle Aspekte des Rennradsports – seine Freiheit, seine Härte und vor allem die Schönheit der Natur und der Selbsterfahrung, die man auf dem Rennrad erleben und genießen kann. Und all das in den schönsten Regionen Deutschlands und Europas: direkt vor der eigenen Haustür – oder in den Bergen, in der Abgeschiedenheit der Tiroler oder Schweizer Alpen oder umgeben von den rauen Gipfeln der Dolomiten. All dies zeigen unsere Reportagen in dieser Ausgabe. Wir waren bei vier besonderen, harten, schönen Radmarathons am Start – in den Regionen: Südtirol, Tirol, Engadin, Mont Blanc. Zudem stellen wir „Heimat-Top-Touren“ aus verschiedenen Regionen Deutschlands vor.

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Jedermann

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
Startplatz-Verlosung Rosenheimer Radmarathon, Leitartikel: Bewegungslose und verschulte Kindheit

Extrem-Radmarathon: 8500 Höhenmeter
338 Kilometer, fast 16 Stunden im Sattel: Der Selbstversuch bei der Tour du Mont Blanc

Report: Das Stilfser Joch im Renntempo
170 Kilometer und 3300 Höhenmeter bei einem Radmarathon: Erlebnisbericht vom Dreiländergiro

Berg-Training: Tipps für den Ötztaler
Schneller bergauf: Trainingstipps für Timmelsjoch, Jaufenpass, Kühtai, Brenner – das Pass-Training

Heimatrunden: Top-Strecken in Deutschland
Touren- und Erlebnistipps für die Mitte und den Norden Deutschlands – inklusive GPS-Daten

RennRad 6/2019

Extrem-Radmarathon: 8500 Höhenmeter

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Report: Das Stilsfer Joch im Renntempo

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Berg-Training: Tipps für den Ötztaler

Teststrecke

Auftakt: Neuheiten und erste Tests
Erste Testeindrücke: Campagnolo Chorus & Look, News von Sram, Oakley, 3T und Xenofit

Test: 11 Komfort-Räder für die Langstrecke
Ob Radmarathon oder lange Touren: Komfort und Leichtigkeit stehen im Fokus dieses Radtests

Dauertest: Ganzjahres-Einsatz
5000 Kilometer im Praxis-Einsatz: Helme, Trikots, Hosen über mehrere Monate hinweg getestet

Vergleichstest: 18 Paar Radschuhe
Passform, Gewicht, Steifigkeit, Komfort und mehr: 18 Paar Radschuhe von 130 bis 300 Euro im Test

Triathlon in Zahlen: Watt-Spar-Tipps
Mit der richtigen Ausrüstung auf dem Weg zum ersten Triathlon. Material- und Trainingstipps

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Test: 11 Komfort-Räder für die Langstrecke

RennRad 6/2019

Vergleichstest: 18 Paar Radschuhe

Training

Auftakt: Tipps und Rezepte
Studie: Neue Erkenntnisse, Radfahren bei Hitze. Plus: Rezept – Essen wie die Tour-Profis

Wissen: Schneller regenerieren
Neues aus der Wissenschaft: Was bringen Dehnen, Stretching und die Faszienrolle wirklich?

Mehr Leistung: Hart & effizient trainieren
Das Resistenz-Training ist hart – doch die Effekte sind groß. Trainingspläne und Tipps

Kolumne: Rennen, Training & Alltag
Profi-Training: Einblicke in das Leben zweier junger deutscher Leistungssportler

Trainingsplan: Saisonziel Radmarathon
Experten-Tipps eines Ötztaler-Siegers. Plus: Trainingsplan für Hobbysportler

312 Kilometer auf Mallorca
Das größte Jedermann-Team Deutschlands startet in die neue Saison. Einblicke & Touren

RennRad 6/2019

Mehr Leistung: Hart & effizient trainieren

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Einblicke in das Leben zweier junger deutscher Leistungssportler

Peloton

Impressionen: Sizilien extrem
Eindrücke vom Giro di Sicilia: Berge, Dörfer und der Durchbruch eines Super-Talentes

Profirennen: News & Termine
Neuigkeiten aus dem Profi-Radsport: Talente und Stars, plus Renntermine im Juni

Frauenradsport: Deutsche Hoffnungen
Immer mehr junge deutsche Fahrerinnen nähern sich der Weltspitze. Einblicke

Der Alleskönner: Mathieu van der Poel
Egal ob Gelände oder Straße, der Niederländer ist das nächste große Versprechen des Radsports

Der Klassiker-Spezialist: Nils Politt
Der junge Deutsche hat sich in die Weltspitze gefahren. Hintergründe und Klassiker-Wattwerte

RennRad 6/2019

Der Alleskönner: Mathieu van der Poel

RennRad 6/2019

Der Klassiker-Spezialist: Nils Politt

Reise

Radmarathon-Training im Tannheimer Tal
Steile Rampen, lange Anstiege: So trainiert man für einen Rad-Marathon. Tipps und Pläne

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Komfort-Räder im Test: 11 Rennräder für die Langstrecke, Radmarathon, Endurance

Komfort-Räder im Test

Komfort: Das ist, wonach viele Rennradfahrer suchen. Gerade jene, die häufig lange Strecken oder Radmarathons fahren. Mehr Komfort auf dem Rennrad bedeutet: weniger Halte- und Stützarbeit der Muskulatur und eine Entlastung der Bandscheiben. Im Optimalfall kann der Körper so auf Dauer spürbar Energie sparen. Je länger die Strecken sind, desto größer wird der Einfluss des Komforts auf die Leistungsfähigkeit. Marathon-, Endurance-, Granfondo- oder Langstreckenräder sind daher vor allem eines: Komfort-Räder – oder eher Komfort-Maschinen.

Jeder Hersteller interpretiert den Fahrkomfort auf dem Rennrad etwas anders. Dieser Test von elf Modellen aller Preisklassen soll einen Überblick liefern.

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Diese elf Komfort-Räder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Triban RC520 Disc 850 Euro
Stevens Izoard Pro Disc 2299 Euro Preis-Leistung
Rose Team GF Four Ultegra Di2 2549 Euro Preis-Leistung
Scott Addict SE Disc 3799 Euro
Fuji Gran Fondo 1.1 3999 Euro
Canyon Endurace CF SL Disc 8.0 Aero Di2 4199 Euro Komfort-Tipp
Simplon Kiaro DiscTestbrief 5899 Euro Kauf-Tipp
Storck Fascenario.3 Pro Disc 6398 Euro
Airstreem RR Storm Marathon DiscTestbrief 9055 Euro Race-Tipp
Wilier Cento 10 NDR 10.300 Euro
Passoni XXTI Disc Martini Racing 18.500 Euro

Alle ausführlichen Testbriefe zu den Komfort-Rädern finden Sie in der RennRad-Ausgabe 6/2019. Jetzt bestellen!

Komfort-Räder: Geometrie & Sitzposition

Jahrelang galt es als Standard, den Komfort eines Rennrads an seiner Rahmengeometrie zu bemessen. Komfort-Räder weisen deshalb meist ein kürzeres Oberrohr und Sitzrohr sowie ein im Vergleich zu Race-Modellen längeres Steuerrohr auf. Die Sitzposition ist dementsprechend weniger gestreckt, sondern eher moderat aufrecht.

Die Generierung des Komforts über die Geometrie gilt zwar nach wie vor als wichtig. Als alleiniger Maßstab dient sie dennoch nicht. Bei den Rädern dieses Testfeldes findet man etliche weitere Lösungen, die dem Fahrer einen möglichst großen Komfort auf dem Rennrad gewähren sollen.

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Flexende Sattelstützen für mehr Komfort

Oft geht es dabei darum, für eine stärkere Vibrationsdämpfung zu sorgen. Ein Weg dorthin führt etwa über „flexende“ Sattelstützen. Der „Flex“ einer Sattelstütze beschreibt die Fähigkeit, sich bei einer stoßartigen Belastung zu biegen. Diese Nachgiebigkeit nimmt der Fahrer als Komfort wahr, da Stöße regelrecht „abgefedert“ werden und nur „gedämpft“ beim Fahrer ankommen.

Eine spezielle Art dieser flexenden Sattelstützen findet sich zum Beispiel am Testrad Canyon Endurace CF SL Disc. Die Canyon-S15-Sattelstütze ist „gespalten“ und wirkt wie eine Blattfeder. Der Federweg ist spürbar, der Komfortfaktor am Heck entsprechend hoch. Für sportive Fahrer ist er eventuell sogar etwas zu hoch.

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Entkoppelte Sitzrohre und tief ansetzende Sitzstreben

Eine weitere Möglichkeit der Komfort-Erzeugung sind entkoppelte Sitzrohre und tief ansetzende Sitzstreben weit unterhalb des Knotenpunkts aus Ober- und Sitzrohr. Dies sorgt ebenfalls für den, wie oben beschrieben, spürbar erhöhten Flex im Sitzbereich.

Die tief ansetzenden Sitzstreben findet man zum Beispiel am mit Abstand günstigsten Rad im Testfeld, dem Triban RC520 des französischen Sportgroßhändlers Decathlon. Die Italiener von Wilier setzen bei ihrem Modell Cento 10 NDR außer auf tief ansetzende Sitzstreben zusätzlich auf eine Hinterbaudämpfung namens Actiflex. Dabei handelt es sich um ein Gelenk zwischen Sitzrohr und Sitzstreben, das in Verbindung mit einem Polymer-Dämpfer für einige Millimeter Federweg sorgt. Die Folge ist eine spürbare Vibrationsdämpfung und damit: mehr Komfort.

Doch nicht nur am Heck lässt sich Komfort erzeugen, sondern auch im Bereich der Gabel. Durch die nach hinten gezogenen Ausfallenden am brandneuen Simplon-Modell Kiaro Disc etwa stehen die Gabelscheiden flacher als bei herkömmlichen Gabeln. Das soll der Gabel einen höheren vertikalen Flex verschaffen. Die Folge: eine merklich stärkere Vibrationsdämpfung an der Front.

Die getesteten Komfort-Räder im Bild

Triban RC520 Disc

Triban RC520 Disc

Stevens Izoard Pro Disc

Stevens Izoard Pro Disc

Rose Team GF Four Ultegra Di2

Rose Team GF Four Ultegra Di2

Scott Addict SE Disc

Scott Addict SE Disc

Fuji Gran Fondo 1.1

Fuji Gran Fondo 1.1

Canyon Endurace CF SL Disc 8.0 Aero Di2

Canyon Endurace CF SL Disc 8.0 Aero Di2

Simplon Kiaro Disc

Simplon Kiaro Disc

Storck Fascenario.3 Pro Disc

Storck Fascenario.3 Pro Disc

Airstreem RR Storm Marathon

Airstreem RR Storm Marathon

Wilier Cento 10 NDR

Wilier Cento 10 NDR

Passoni XXTi Disc Martini Racing

Passoni XXTi Disc Martini Racing

Reifen als Möglichkeit für Komfort

Die wohl preisgünstigste Möglichkeit für mehr Komfort am Rennrad findet sich an den Reifen. Der Luftdruck, das Volumen und die Eigendämpfung beeinflussen die Leistung und den Komfort auf dem Rad deutlich.

Der Blick auf die verbauten Reifenmodelle an den Testrädern suggeriert: Breiter ist besser. So sind zum Beispiel am Scott Addict SE Disc 32 Millimeter breite Schwalbe-Durano-Reifen verbaut. Der Reifen-Dämpfungs- beziehungsweise -Komfortfaktor ist hier extrem hoch.

Sehr breite Reifen ermöglichen zwar den einen oder anderen Ausflug abseits des Asphalts, sie gehen jedoch natürlich etwas zu Lasten der Agilität. Die eine „richtige“ Reifenbreite gibt es auf der Langstrecke nicht.

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Wovon hängt Reifen-Komfort noch ab?

Der Komfort im Bereich der Reifen ist höchst individuell und hängt nicht zuletzt von weiteren Faktoren ab: dem Körpergewicht, dem Laufraddesign und der Sitzposition.

Manche Modelle wie zum Beispiel das Stevens Ventoux lassen aufgrund ihres Gabeldesigns nur Reifen mit maximal 28 Millimetern Durchmesser zu. Am Storck Fascenario.3 Pro Disc, einem Rad, das vor allem durch seine hohe Agilität und Sportlichkeit im Testfeld auffällt, sind „nur“ 25 Millimeter breite Reifen verbaut.

Doch für sportive Fahrer können sie hier genau die wichtige Wahl sein. Das leichte und sehr steife Storck ist mit das sportlichste Modell des Testfeldes. Am anderen Ende dieser Auslegungsskala liegt etwa das Fuji Gran Fondo 1.1., dessen Fokus deutlich klarer auf der Dämpfung liegt.

Kohlenhydrate, Fette, Proteine: Ernährungsexperte Jürg Hösli im Interview

Ernährung, Radsport, Experte, Kohlenhydrate, Fette, Proteine

RennRad: Herr Hösli, Ihr Thema, das Thema gesunde Ernährung, ist aktuell wohl so populär wie noch nie. Man könnte meinen, fast jeder ist heute entweder Vegetarier, Veganer, Gluten-Verweigerer oder wenigstens allergisch.

Jürg Hösli: Es ist fast eine Hysterie. Bei der Ernährung kommt es seit einiger Zeit zu wahnsinnigen Übertreibungen. Das Thema rückt immer stärker in den Fokus von großen Unternehmen. Die sehen neue Märkte, die sehen Gewinne – und die Medien spielen das Spiel mit.

Die Allergien, die Unverträglichkeiten, alles Einbildung?

In jedem Lebensmittel sind Inhaltsstoffe, die „unverträglich“ sind. Das sind Stoffe, mit denen sich Pflanzen schützen. Manche Menschen bekommen da wirklich Probleme, doch das sind die wenigsten. Es ist modern, sich speziell zu ernähren. Ernährung verkommt heute zur Religion.

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Jürg Hösli über Low-Carb-Ernährung und die Folgen

Gerade unter Sportlern grassieren Ernährungs-Trends. Seit einigen Jahren lautet der dominierende: Low-Carb.

Die zu starke Reduktion von Kohlenhydraten bei Sportlern sehe ich tragisch. Die strikte Low-Carb-Ernährung mit weniger als 80 bis 120 Gramm Kohlenhydraten ist auch ein Grund dafür, warum viele Athleten denken, sie hätten eine Unverträglichkeit. Wenn jemand viel und intensiv trainiert und wenig Kohlenhydrate isst, reagiert das System über. Dann kann es häufig zu Verdauungsproblemen kommen. Wir haben dazu auch schon einige eigene Tests mit Leistungssportlern, Triathleten, die sich kohlenhydratarm ernährten, durchgeführt und dabei festgestellt: Viele haben zumindest leichte Darmprobleme oder ein leichtes Lungenproblem.

„Die Folgen waren zum Teil drastisch, bis hin zur Aufgabe einer erfolgsversprechenden Karriere.“

Wo ist der Zusammenhang?

Die Lunge und der Darm zeigen bei einer Low-Carb-Ernährung mit parallel hohen Trainingsvolumen oder hohen Intensitäten eine Überreizung. Je weniger Kohlenhydrate, desto schlimmer wird es. Ich habe früher diese Art der Ernährung mit Athleten getestet. Die Folgen waren zum Teil drastisch, bis hin zur Aufgabe einer erfolgsversprechenden Karriere. Leider weiß ich hier zu gut, von was ich spreche und ich habe gesehen, wie wichtig die Ernährung ist und was eine falsche Ernährungsrichtlinie anrichten kann.

Low-Carb-Ernährung: Der Ansatz des Team Sky

Low-Carb schädigt Verdauung und Lunge

Nicht wenige Radprofis wenden die Low-Carb-Ernährung regelmäßig an.

Die Frage ist wann und wie lange. Wenn unterschwellig trainiert wird, kann man phasenweise die Kohlenhydrate reduzieren. Beispielsweise habe ich mit dem Extremradsportler Christoph Strasser (dreimaliger Sieger des 4.900 Kilometer langen Race Across America; die Redaktion) einen Test gemacht. Er sollte während einer normalen Trainingsphase vier Wochen lang die Kohlenhydrate reduzieren. Er ging auf unter 30 Gramm pro Tag runter und hat den Fettanteil massiv erhöht. Nach drei Wochen musste das Experiment abgebrochen werden. Christoph bekam Probleme mit seiner Lunge. Ich sehe auch andere Sportler, die ich in der Spiroergometrie teste, welche die Kohlenhydrate massiv reduzieren, insbesondere in Trainingsphasen. Bei vielen geht es nicht mehr ohne Asthmaspray. Ein Kofaktor für die Einschränkung ist hier die Kohlenhydratreduktion.

Betrifft das Problem auch Hobbysportler?

Ja, das sind keine Einzelfälle. Ich sehe das auch bei Kraft- und Fitnessathleten. Diese gehen natürlich nie an die Grenze der Lungenkapazität aufgrund ihres Sports, wenn man sie dann aber testet, stellen wir oft ein beginnendes oder manifestes Belastungsasthma fest. Insbesondere sehen wir dies bei Crossfit-Athleten, welche die Paleo-Diät mit einer sehr starken Kohlenhydratreduktion machen.

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Gesunde Ernährung, Abnehmen, mehr Leistung – all das soll mit der einen, der „richtigen“ Ernährung möglich sein.

Paleo-Diät: Mehr Fette, mehr Proteine

Die Paleo-Diät, die „steinzeitliche“ Ernährung, ist aktuell einer der ganz großen Ernährungstrends unter Sportlern.

Ich sehe Paleo mehr als kritisch. Hier werden Lebensmittel verteufelt, es gibt Gebote und Verbote, Prediger und einen fanatischen Glauben an die eigene Botschaft. Paleo ist im Prinzip eine Low-Carb-Ernährung, basierend auf dubiosen Annahmen, die suggerieren, man würde sich „steinzeitlich“ und damit besonders natürlich ernähren. Das ist Blödsinn. Der menschliche Körper hat sich Getreide und Milch vor tausenden von Jahren verwertbar gemacht. Und gerade für Sportler gilt: Wer zwei Stunden lang hart trainiert, verbrennt eine kleine Packung Pasta. Punkt.

Paleo wie Low-Carb bedeutet meist auch: Man schraubt den Fett- und Protein-Anteil seiner Nahrung nach oben.

Das Konzept des „gesunden“ hohen Fettanteils ist weit mehr als zehn Jahre alt und absolut nachvollziehbar. Die Frage ist jedoch immer, wie intensiv der Körper trainiert und auch wie viel psychologischen Stress wir im Alltag haben. Beides fördert den Kohlenhydratbedarf massiv. Ein Leistungssportler hat bei mehreren Stunden intensivem Training pro Tag schnell einmal einen Kohlenhydratbedarf von über 500 Gramm. Wer nun behauptet, es würde auch mit viel weniger gehen, der macht die Athleten kaputt. Wir hören immer wieder: „Wenn du abnehmen willst, dann lass die Kohlenhydrate weg.“ Das funktioniert einen bis zwei Monate gut, dann kommt der Absturz. Der Körper regelt den Stoffwechsel immer mehr nach unten. Das Resultat ist Übertraining oder sportliches Burnout. Wer zu wenige Kohlenhydrate zuführt, der fördert mit dem Ernährungsstress zwar zu Beginn auch die Fettverbrennung über das Stresshormon Cortisol, aber auch der Hormonhaushalt wird beeinflusst, Wachstumsfaktoren, Serotonin und Dopamin. Die physiologische und psychologische Regeneration wird gestört, die Leistung wird mit der Dauer der Diät immer schlechter.

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Hösli über Superfoods und Ernährung beim Wettkampf

Paleo ist oft in den Medien. „Superfoods“ und viele Nahrungsergänzungsmittel auch. Mit welcher Berechtigung?

Zu jedem Produkt gibt es viele Studien. Einige davon haben für Leistungssportler teilweise ihre Berechtigung, aber nur bei extremen Belastungen und wenn es nicht anders geht. Für mich machen solche Sachen sonst keinen Sinn. Lebensmittel heißen so, weil sie uns am Leben halten. 200 Gramm Cocktailtomaten, ein paar Kartoffeln, das ist eine Mahlzeit. Wer jedoch aus Organisationsgründen zu wenig essen würde, für den können Nahrungsergänzungen wie Kohlenhydrat- oder Proteindrinks oft eine vernünftige Alternative sein.

Welche Ernährungsstrategie würden Sie vor und während einem Radmarathon empfehlen?

Ich würde vorher so essen wie vor einem harten Trainingtag. Mit einem typischen Carboloading nehme ich vor dem Wettkampf zwar mehr Kohlenhydrate auf, verbrenne dann aber auch mehr während der Belastung, zudem wird man etwas schwerer. Am Abend vor dem Rennen: Kohlenhydrate, Protein, ein bisschen Gemüse.

Tipps für die Ernährung eines Radsportlers am Wettkampftag

Nahrungsergänzungsmittel, Beta-Alanin und Koffein: Was wirkt wirklich?

Welche Nahrungsergänzungsmittel können Sinn machen?

Zum Beispiel verzweigte Aminosäuren. Diese BCAAs werden als Energieträger schnell herangezogen. Deshalb kann man sie etwa auch gegen Krämpfe einsetzen. Kleine Dosen von BCAAs im Sportgetränk sind sinnvoll. Oder Protein- beziehungsweise Recoveryshakes nach harten Trainingseinheiten. Ein Proteinshake kann die Regeneration beschleunigen.

Was ist mit Beta-Alanin?

Zusammen mit einer anderen Aminosäure, Histidin, bildet es das Carnosin, eine Puffersubstanz in der Zelle. Carnosin ist nun in der Lage entstehende Säuren wie die Milchsäure in der Zelle zu puffern. Darum kann der Effekt zeitweise sehr spannend sein, dies jedoch vor allem für Saisonhöhepunkte. Nimmt man Beta-Alanin über einen längeren Zeitraum, wird der Anpassungsreiz, der ja ebenfalls von der Säurenproduktion ausgeht, ebenfalls gesenkt, was langfristig zu einer Verschlechterung der Leistungsfähigkeit führt.

„Kleine Dosen von BCAAs im Sportgetränk sind sinnvoll.“

Und Koffein? 

Hier ist die Studienlage eindeutig. Koffein pusht, das ist klar. Doch es besteht die Gefahr, dass man im Training oder Wettkampf mit Koffein überzieht, zu viele Kohlenhydrate verbraucht und am Ende eingeht. Koffein muss man im Griff haben, sonst hat es einen im Griff.

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„Low-Carb in intensiven Trainingsphasen funktioniert einen bis zwei Monate gut, dann kommt der Absturz.“

Abnehmen durch weniger Stress und natürliche Ernährung

Was Viele nicht im Griff haben: Den, wie man so schön heroisch sagt, „Kampf gegen die Pfunde“.

Weil Übergewicht nicht nur eine Sache der falschen Ernährung ist, sondern vor allem auch des erhöhten latenten physiologischen und psychologischen Stress‘. Wer zu hart trainiert oder zu viel Druck am Arbeitsplatz hat, der kompensiert diesen Stress automatisch mit mehr Essen. Diese Zusammenhänge haben wir tausendfach in der Ernährungsdiagnostik dargestellt. Es gilt klar: Wer Körperfett reduzieren will, kann dies nur dann ohne einen grossen Verlust an positiven Stoffwechselprozessen tun, wenn er den Trainings- und Alltagsstress, wie etwa zu viel hochintensives Training oder zu viele berufliche Projekte, senkt – und es dadurch dann auch schafft weniger zu essen.

Herr Hösli, die Stein-der-Weisen-Frage zum Schluss: Was ist gute Ernährung?

Alles, was natürlich ist. Unverarbeitete Lebensmittel schonend zubereitet. Genügend Eiweiß, Fett und auch Kohlenhydrate. Je höher die körperliche und psychische Belastung ist, desto mehr brauchen wir sie. Es gibt in der Verträglichkeit von Lebensmitteln große individuelle Unterschiede, diese gilt es ebenfalls genauso zu berücksichtigen wie die Gesamtmenge der Kalorien. Die ist nicht nur an einem Trainingstag erhöht, sondern auch in der Regenerationszeit.

Strategien für den Alltag: Wie ernähre ich mich als Sportler am besten?

Abschließende Ernährungs-Fragen: Regeneration und Proteine

Wie können Sportler ihre Regeneration beschleunigen?

Mit ausgewogener Ernährung. Wenn es schnell gehen muss, auch mit Proteinshakes nach dem Training, 20 bis 40 Gramm.

Was für ein Protein?

Whey, zu deutsch: Molke-Protein. Es steht dem Körper sehr schnell zur Verfügung. Das oft angepriesene Isolat ist viel teurer, macht aber keinen Sinn – außer für Menschen mit einer Laktoseintoleranz.

Wie sinnvoll ist eine proteinreiche Diät? 

Nehmen wir zu viel Protein (über 1.6-2.2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht), zwingen wir den Körper dazu, aus zu viel Protein die für ihn sinnvolleren Kohlenhydrate zu machen. Wer viel trainiert und sich dauerhaft kohlenhydratarm ernährt, hat manchmal genau deshalb einen Proteinmangel. Ebenfalls gilt zu berücksichtigen: Wenn der Körper beim Sport Kohlenhydrate aus Proteinen bauen muss, fallen im Stoffwechsel vermehrt Säuren an, was für das Gleichgewicht des Körpers nicht dienlich ist.

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Kohlenhydrate, Kreatin und Laktat

Was sind die Symptome der Kohlenhydratunterversorgung? 

Übertraining, Energielosigkeit, Depression, Verletzungen, Schlafprobleme, Dauerschlaf ohne Erholung, Schwindel, Stagnation in der Leistung.

Gibt es weitere Nahrungsergänzungsmittel, die Sportler wirklich weiterbringen können?

Kreatin zum Beispiel. Damit können etwa in Kraftsportarten Leistungssteigerungen von bis zu 20 Prozent gemessen werden. Es wurde auch herausgefunden, dass Kreatin nicht nur den Muskelaufbau  unterstützt, sondern auch die Einlagerung von Kohlenhydraten in die Zelle. Deshalb kann es auch für Ausdauerathleten interessant sein. Sicherlich gehören Sportgetränke und Regenerationsshakes nach dem Training heute bereits zum Standard jedes ambitionierten Sportlers, da beide die Regeneration, die aerobe und anaerobe Kapazität des Sportlers erhöhen können.

Kann ein Körper übersäuern?

Die Zelle selbst kann nicht übersäuern. PH-Messungen des Urins sind genauso sinnvoll wie das Schlucken von Basenpulver: überhaupt nicht. Die meisten Säuren werden im Blut zu CO2, das dann über die Lunge abgeatmet wird. Der Körper reguliert das selbst, er braucht dazu Kohlenhydrate. Das gilt besonders für Sportler wie auch für Menschen, die großem psychischem Stress ausgesetzt sind.

Jürg Hösli, Ernährung, Interview

Der renommierte Ernährungswissenschaftler Jürg Hösli stand uns Rede und Antwort.

Infos über Jürg Hösli

Jürg Hösli ist Ernährungswissenschaftler. Der Schweizer hat mehr als 30 Jahre Erfahrung im Leistungssport – als Athlet, Trainer und seit 15 Jahren als Berater von Athleten. Er ist unter anderem in der Trainerausbildung des Bundes Deutscher Radfahrer aktiv.

Hier finden Sie Informationen zu dem von Jürg Hösli gegründeten Instiut für Ernährungsdiagnostik erpse.

ax-lightness composites: Carbonleichtbau-Schmiede im Portrait

ax-lightness composites, Portrait

Der Raum, der wie ein riesiger Kühlschrank funktioniert, enthält ein besonderes Gut. Er kühlt keine edlen Lebensmittel. Er kühlt einen Werkstoff, der für viele Radfahrer als das Edelste gilt. Es ist ein Werkstoff, der oft in Gramm gemessen wird und manchmal mehr zählt als das eigene Körpergewicht: Carbon. Eine Vielzahl von Rollen mit Carbon-Prepregs hängen hier. Prepregs sind mit Reaktionsharzen vorimprägnierte Carbonfasern. Es ist das Ausgangsmaterial von Fahrrad-Rahmen, Komponenten und Anbauteilen. Später werden sie als komplettes Bauteil unter Druck und Temperatur ausgehärtet. Hier im Kühlraum von ax-lightness composites garantieren die konstanten Temperaturen von Minus 18 Grad eine Haltbarkeit von rund drei Monaten.

Die Carbon-Prepregs markieren den Anfang des Carbonbaus – und den Beginn der Besichtigung eines Unternehmens, das Fahrräder und Anbauteile noch in Deutschland produziert. „ax-lightness composites ist ein Carbon-Hersteller, der auch Fahrräder baut – und nicht umgekehrt“, erklärt Bernd Nolte, der die Fertigung mit Carbon nach Duderstadt in Niedersachsen geholt hat. Er ist der Geschäftsführer der ax-lightness composites GmbH & Co. KG mit seinen drei Radsport-Marken ax-lightness, Benotti und engage.

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ax-lightness composites: Hightech-Produkte

Hier im Landkreis Göttingen werden Hightech-Produkte für die Sportindustrie, den Automotivebereich, den Motorsport und die Medizintechnik entwickelt, produziert und verkauft. Von der Idee zum Serienprodukt ist es ein langer Weg.

In Duderstadt jedoch führen kurze Wege und flache Hierarchien zu schnellen Entscheidungen. Das ist einer der Hauptgründe, weshalb sich Bernd Nolte für den Neubau im Industriegebiet der 20.000-Einwohner-Gemeinde entschieden hat – statt für ein Werk in Fernost. Er sagt: „Der Schnelle frisst den Langsamen, nicht Groß frisst Klein.“

Bernd Nolte muss es wissen. Er hat die Radmarke Benotti und die dahinterstehende Firma Benobikes vor mehr als 15 Jahren gegründet. Der Name leitet sich im Übrigen aus seinen Initialen ab. Benotti-Rahmen werden nach strengen Vorgaben aus hochwertigen Carbonfasern in Fernost produziert. Die Montage hingegen findet seit jeher in Deutschland statt. Jedes Kundenrad wird individuell nach dessen Körpermaßen aufgebaut und nach individuellem Wunsch konfiguriert.

ax-lightness

„Das Oberrohr besteht aus fünf, der Tretlagerbereich aus 14 Lagen Carbon.“

Know-How durch Übernahme von ax-lightness

Mit der Übernahme der fränkischen Carbonleichtbau-Schmiede ax-lightness GmbH im Jahr 2015 kam noch mehr Fertigungs-Know-how dazu. In einem speziellen Verfahren wurden Equipment und Patente aus der Konkursmasse der insolventen ax-lightness GmbH herausgelöst oder herausgekauft und damit das neue Unternehmen gegründet. Alle Produkte hat man laut Bernd Nolte nach der Übernahme komplett neu entwickelt. „Vielleicht sind sie jetzt fünf Gramm schwerer, dafür aber mit 200 Prozent mehr Sicherheit“, spart Nolte nicht mit klaren Worten.

Mit dem Umzug Ende 2018 wechselten viele der Mitarbeiter von Franken an den neuen Standort nach Niedersachsen. Aktuell arbeiten 40 Mitarbeiter in Duderstadt, 32 davon in der Produktion.

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RennRad besucht Produktionsstätte von ax-lightness composites

RennRad konnte als erstes Radsportmagazin die neue Produktionsstätte in Niedersachsen besuchen. Der Rundgang durch die Produktion vollzieht sich in chronologischer Reihenfolge: Vom Kühlraum mit den Carbon-Fasermatten bis hin zum fertigen Rennradrahmen. Wie wird aus einem Stück Carbon ein Rennradrahmen? Das war die Ausgangsfrage beim Besuch im ax-lightness-Werk.

Bernd Nolte selbst führt durch seine Produktionshallen, an deren Wänden ein Schild hängt, das wie ein Mantra über der Produktion schwebt:

„Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt.“

Der Rundgang beginnt im riesigen Kühlraum mit den Carbon-Prepreg-Fasermatten. Von dort werden die Matten zu einem computergesteuerten Cutter gebracht und in kleine „Puzzleteile“ geschnitten. Anschließend werden sie von den ax-lightness-Mitarbeitern im Reinraum mit weißen Hauben und Handschuhen in entsprechende Metall-Formen gelegt.

Alles wirkt steril

Jeder der in diesem Verfahren gefertigten Rahmen besteht aus rund 1000 Zuschnitten. Verwendet werden modulare und auch hochmodulare Carbonfasern. Sie werden in exakter Reihenfolge und Position, also in korrekter Faserrichtung, in die Aluform gelegt. Alles wirkt steril. Jeder Handgriff muss sitzen.

Zugleich fügen die Facharbeiter schon die Druckschläuche in die Rahmenrohre ein, die später im Autoklav für den Innendruck sorgen. Der Aufwand für einen Rahmen ist groß: Die komplette Fertigung in Handarbeit dauert weit über 30 Stunden – pro Rahmen. Dabei ist das Unterrohr das stabilste Rahmenrohr. Es besteht aus sechs Lagen, das Oberrohr aus fünf, der Tretlagerbereich aus 14 Lagen, wobei jede Lage eine Dicke von 0,2 Millimetern aufweist.

Zum Vergleich: Die Carbon-Sättel bestehen aus drei bis vier Lagen plus eine Verstärkungslage für Festigkeit und Komfortverhalten. Im nächsten Produktionsschritt werden die Rahmen in einen Autoklav gelegt und die Druckschläuche angeschlossen. Ein Autoklav ist ein gasdicht verschließbarer Druckbehälter, der für thermische Behandlungen im Überdruckbereich eingesetzt wird. Der einfachste Autoklav ist im Übrigen: ein Schnellkochtopf.

 

ax-lightness, Portrait

 

ax-lightness, Portrait

 

ax-lightness, Portrait

 

Lebenswerk

Die beiden großen Autoklav-Exemplare im Duderstädter Werk kosten jeweils mehrere hunderttausend Euro. Das „Backen“ des Rahmens dauert circa zweieinhalb Stunden. Zunächst fließt unter Druck und Temperatur das Harz in alle Bereiche, um im Anschluss auszuhärten.

In der dritten Phase muss der fertige Carbonrahmen abkühlen und „entspannen“. „Bei fernöstlicher Massenware verweilt der Rahmen nur 20 Minuten in einer Pressform. Wir geben dem Rahmen also deutlich mehr Zeit.“ Das Resultat soll ein zuverlässigerer, leichterer und steiferer Carbonrahmen sein, der nach der Aushärtung von den Mitarbeitern aus der Form geholt wird, bevor darauf die Öffnungen geschliffen und gesäubert werden.

Carbon-Rennradrahmen nicht die einzige Spezialität von ax-lightness composites

In der Montage wird der Hinterbau, also die Sitz- und Kettenstreben, mit dem Hauptrahmen zusammengefügt. Carbon-Rennradrahmen sind nicht die einzige Spezialität von ax-lightness composites.

Man beliefert außerdem den Motorsport mit Karosserieteilen wie etwa Türen, Motorhauben und Spoilern, sowie mit weiteren Komponenten wie zum Beispiel Bremsbelüftungen für die Formel 1. Weitere Spezialaufträge sind zudem die Carbonschalen für Premiumhelme namhafter Hersteller und Sportgewehre, die in der Monocoque-Bauweise hergestellt werden. Radsport, Motorsport, Medizintechnik, Sportgewehre: Die Bandbreite der in Duderstadt hergestellten Carbon-Produkte ist groß – genauso wie das Werk selbst.

RennRad 5/2019: Alle Inhalte der Ausgabe, in der Sie diesen Artikel lesen können

Fast verdoppelte Fläche

3000 Quadratmeter Produktionsfläche und 800 Quadratmeter Bürofläche umfasst das Gelände von ax-lightness im Industriegebiet von Duderstadt. Im Vergleich zum alten Werk in Creußen bei Bayreuth in Nordbayern hat sich die Fläche fast verdoppelt.

Auch der großzügig bemessene BENObikes-Showroom zählt dazu. 90 Prozent seiner Produkte im Segment der Fahrräder – ob als individuell angepasstes Komplettpaket oder als Einzelkomponenten wie Rahmen, Sättel, Lenker oder Laufräder – verkauft ax-lightness composites über das Internet.

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Bernd Nolte und das Fahrrad

Insgesamt macht der Fahrradbereich zur Zeit gerade einmal etwa 20 Prozent des Unternehmens-Gesamtumsatzes aus. Doch Fahrräder sind die Leidenschaft von Bernd Nolte.

Als junger Sportler fuhr er einst Lizenz-Rennen, wobei er sich als Sprinter und Rundstreckenfahrer bezeichnen würde. Noch heute nimmt der Geschäftsführer gelegentlich an Rennen teil. Hinzu kommt das eine oder andere 24-Stunden-Rennen im Viererteam, etwa die Klassiker in Kelheim oder auf der Nordschleife am Nürburgring. „Mit relativ wenig Training ist da sogar ein zehnter Platz in der Mannschaftswertung herausgesprungen“, erzählt er, während er weiter durch sein Werk führt. „Ein Rennrad soll nicht nur leicht sein. Man muss damit auch sicher durch die Kurven kommen.“

Damit das auch in Zukunft klappt, hat Bernd Nolte mehrere Millionen Euro in den Produktionsstandort Duderstadt investiert. Die derzeit 40 Mitarbeiter sollen bis Ende 2019 auf 80 bis 100 aufgestockt werden. „Gebaut ist das Werk für 200 Mitarbeiter“, sagt er. Bernd Noltes Blick geht bereits in die Zukunft. Es ist eine Zukunft, die „Made in Germany“ sein soll.

Profisport

ax-lightness composites engagiert sich seit Jahren im Profi-Radsport. Das Unternehmen unterstützt unter anderem die beiden Bahnradsportler Robert Förstemann und Pierre Senska sowie die beiden UCI-Continental-Teams BikeAid ProCycling und P&S-Metalltechnik. Die Profis auf internationalem Niveau sind auf Rädern und Komponenten von BENOTTI, engage und ax-lightness unterwegs.

Mehr Informationen gibt es auf der Website von BENOBikes und auf der Website von ax-lightness.

ax-lightness composites: Die Firma

Bernd Nolte gründete 2003 die Firma BENObikes, die unter anderem Rennräder und Mountainbikes unter dem Markennamen „Benotti“ herstellt. Die Modelle werden über einen Onlineshop sowie über einen Flagship-Store in Duderstadt vertrieben. 2015 übernahm Bernd Nolte die insolvente Carbonleichtbau-Schmiede ax-lightness und weitete damit das Spektrum auf Carbonbau „Made in Germany“ aus. ax-lightness composites beliefert unter anderem den Motorsport mit Karosserieteilen, etwa Türen, Motorhauben und Spoilern. Zur Unternehmensgruppe zählen auch die Radsport-Marken Benotti und engage. Sie stehen für Komponenten wie Rahmen, Sattelstützen, Laufräder und Lenker, die in Deutschland entwickelt, aber in Asien produziert werden. Die Marke ax-lightness steht für besonders leichte Carbon-Premiumprodukte, die zu 100 Prozent in Deutschland entwickelt und „Handmade“ produziert werden.

Benotti-Rennräder im RennRad-Test

Benotti Fuoco Aero Disc
Benotti Fuoco Disc

Ausdauersport und seine Auswirkungen auf den Darm

Ausdauersport, Radsport, Gesundheit, Darm, Fitness

Fälle wie der von Tom Dumoulin sind selten, und sie sind umso aufsehenerregender. Beim Giro d’Italia 2017 musste der Niederländer während einer entscheidenden Bergetappe eine Toilettenpause einlegen. Ansonsten ist die Darmtätigkeit für die meisten Radsportler kein großes Thema. Schließlich sind die Erschütterungen geringer als bei anderem Ausdauersport, etwa beim Laufen.

Viele Athleten vertragen auf dem Rad die verschiedensten Nahrungsmittel auch bei Belastung gut – oder sie wissen zumindest genau, was sie vertragen.

Leitartikel: Warum die Politik im Umgang mit Radfahrern versagt

Studie: Warum hilft Ausdauersport dem Darm?

Dass Ausdauersport dem Darm hilft, auch bei ungewohnten Einflüssen geregelt zu arbeiten, legen Studienergebnisse der Nottingham University nahe.

Die Forscher hatten die Daten einer jahrzehntelangen Beobachtung an den US-amerikanischen Mayo-Kliniken untersucht. Regelmäßige intensive Belastungen beugen demnach Entzündungen und Reizungen der Darmschleimhäute vor.

Dadurch wird wiederum die normale Verdauung ermöglicht und aufrechterhalten. Und damit ist Erfolg im Training und im Wettkampf überhaupt erst zuverlässig zu erreichen. Sport wirkt auf den Darm also sowohl präventiv als auch heilend.

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Ergebnis der Studie: Ausdauersport senkt Erkrankungsrisiko

Die Analyse ergab, dass für Darmentzündungen (Divertikulitis) anfällige Personen ihr Erkrankungsrisiko um 40 Prozent senken können, wenn sie regelmäßig körperlich aktiv sind. Je intensiver die Belastung ist, desto stärker ist der positive Effekt.

Sport erwies sich dabei als ebenso wichtig wie die althergebrachte Empfehlung, auf eine ballaststoffreiche Ernährung zu achten. Auch der Faktor Psyche sowie ein geregelter Tagesablauf gelten für die Darmtätigkeit weiterhin als wichtig.

Zudem wissen die meisten erfahrenen Athleten besser als Nichtsportler, was ihr Magen verträgt.

Dieser Artikel erschien in der RennRad-Ausgabe 01/02-2018. Diese ist in unserem Shop als E-Paper und Print-Ausgabe erhältlich. Hier geht’s lang!

Best Bike Award 2019: RennRad-Leserumfrage

Best Bike Award 2019

Der Markt für Rennräder ist in den vergangenen Jahren immer unübersichtlicher geworden – auch weil sich die „Rennradgattungen“ immer weiter ausdifferenzieren. Wir suchen beim Best Bike Award 2019 Ihre Räder des Jahres– für je sechs verschiedene Rennrad-Kategorien.

Best Bike Award: Die Kategorien

Welches sind die Top-Rennräder, Gravelbikes und Cyclocrosser des Jahres? Welches sind die Top-Laufradmarken und welches sind die Top-Radbekleidungsmarken? Wir haben mithilfe unserer Testergebnisse sowie des Feedbacks von Elitefahrern und Radprofis eine Vorauswahl erstellt. Diese soll dazu dienen, Ihnen einen Überblick zu geben. Selbstverständlich können Sie auch Modelle angeben, die bisher nicht aufgeführt sind. Es ist schließlich der Award: „Von Lesern — für Leser“.

  • Race: In diese Kategorie fallen Rennräder, die sich durch ein geringes Gewicht, eine hohe Rahmensteifigkeit und/oder eine optimierte Aerodynamik auszeichnen. Kurz: Besonders agile, leichte, wettkampftaugliche Renngeräte.
  • Komfort-/Radmarathon: Hier sollen Rennräder ausgezeichnet werden, die eine entspanntere Geometrie haben, für einen möglichst hohen Fahrkomfort sorgen sollen – und somit für die Langstrecke optimiert sind.
  • Preis-Leistung: Hier geht es um Renner, die in Relation zu ihrem Preis maximal viel fürs Geld bieten – in Sachen Rahmen, Ausstattung, Fahr-Performance: gute Angebote.
  • Triathlon- & Zeitfahrräder: Konsequent auf Aerodynamik ausgerichtet, streben diese Räder nach Höchstgeschwindigkeiten beim Kampf gegen die Uhr – unabhängig vom meist hohen Preis.
  • Gravelbikes: Der Trend kam aus den USA, seitdem greift er um sich. Gravelracer sind „Ganzjahresräder“ und universell einsetzbar: im Gelände und auf der Straße.
  • Cyclocrosser: Diese Rennräder mit Stollenreifen sind sportlich, agil, geländegängig. Der Großteil der Crosser ist für kurze, aber schnelle Ausfahrten ausgelegt.

Abstimmen können Sie schnell und einfach: Klicken Sie hier und nehmen Sie an der Leserumfrage teil.

Die Leserumfrage 2019

Helfen Sie uns, das RennRad-Magazin noch besser zu machen. Geben Sie uns einen Einblick, welche Heft-Rubriken Sie bevorzugen, welche Radgattungen Sie priorisieren.

An welchen Stellschrauben würden Sie drehen, um RennRad zu Ihrem Lieblings-Magazin zu machen? Nehmen Sie sich dazu einige Minuten Zeit und füllen Sie den Fragebogen auf unserer Homepage aus.

Best Bike Awards 2019, Leserumfrage

Nehmen Sie an der Umfrage teil und gewinnen Sie einen Carbonlaufradsatz von Leeze!

Best Bike Award 2019 und Leserumfrage: Gewinnen Sie einen Leeze-Laufradsatz

Ihre Mühe kann sich lohnen. Unter allen Einsendungen verlosen wir einen Carbon-Laufradsatz von Leeze im Gesamtwert von 1449 Euro.

Leeze CC58 Road WASO: Jetzt gewinnen!

Der Carbon-Lauradsatz des deutschen Herstellers Leeze zeichnet sich vor allem durch seine für eine bestmögliche Aerodynamik entwickelte Felge aus, die insbesondere bei Seitenwind mehr Stabiltät generiert.

Mit einem Gewicht von unter 1500 Gramm pro Laufradsatz ist das Modell zudem hochgebirgstauglich. Die Clincher-Felgen sind tubeless-ready.

Im Lieferumfang ist ein Continental-Bereifungspaket, zwei Continental GP 5000, im Wert von 141,60 Euro enthalten.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss ist der 23.6.2019.

Leeze

Gewinnen Sie einen Carbonlaufradsatz von Leeze

Leeze CC58 Road WASO: Details und Informationen

Wert 1449 Euro
Gewicht 1490 Gramm
Felgenhöhe 58 Millimeter
Maulweite 18 Millimeter

Weitere Informationen erhalten Sie auf der offiziellen Leeze-Website.

Die Ergebnisse des Best Bike Award 2018 auf einen Blick!

Gesundes Training: Regeneration, Erholung und Ernährung

Training, Leistung, Regeneration, Wettkampf, Radsport

Wer Leistung bringt, genießt das Ansehen der Anderen. Und dafür sind wir Menschen nicht selten bereit Dinge zu tun, die fragwürdig und teils auch gesundheitsschädlich sind.

Dies beweist beispielsweise ein kurzer Blick in die Welt von Studium und Beruf: Denn dort versuchen laut einer Untersuchung der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) allein zwei Millionen Menschen in Deutschland, mit Medikamenten und Drogen (z. B. Ritalin, Modafinil, Piracetam, Ecstasy, etc.) die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.

Die Parallelen zum Leistungssport sind nicht von der Hand zu weisen, denn in beiden Bereichen geht es meist um die Existenz – nur dass es im Job leider keinen WADA-Code gibt.

Energieriegel, Gels, Getränkepulver: 35 Produkte im Test

Leistungssteigerung und Nahrungsergänzungsmittel im Radsport

Da stellt sich natürlich die Frage: Wie sieht`s denn eigentlich im Breitensport und speziell im Radsport aus? Fast jeder hat schon einmal Mineraltabletten geschluckt, einen Eiweißshake konsumiert oder eine Cola auf den letzten Kilometern eines Marathons getrunken.

Und was war hier die Intention? Vermutlich das, was diverse Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln & Co. auf den Verpackungen versprechen. Schließlich werben die Firmen mit anaboler (aufbauender) Wirkung, mit Regenerationsbeschleunigung oder einer optimalen Versorgung während der Belastung, um dauerhaft leistungsfähiger zu bleiben.

RennRad gibt Ihnen einen Überblick, mit welchen Ansätzen Breitensportler im Hinblick auf Gesundheit und Leistung effektiv trainieren können – und welche weniger empfehlenswert sind.

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Leistung im Radsport steigern, Regeneration beschleunigen

Der selbstverständlichste Weg seine Leistung zu steigern ist, an seiner Trainingsqualität zu arbeiten. Da Radtraining in fast jeder Ausgabe von RennRad Thema ist, soll es in diesem Artikel nicht um konkrete Radtrainingshilfen gehen.

Ein weiterer Weg die persönliche Leistung zu erhöhen, besteht darin, die Erholungsphasen zu beschleunigen und damit die Regenerationszeit zu verkürzen. Dadurch können mehr Trainingseinheiten innerhalb der gleichen Zeitspanne absolviert werden, was letztlich wiederum zu einem höheren Trainingseffekt führt.

Hier setzen Nahrungsergänzungsmittelhersteller mit Pulvern, Tabletten oder Drinks an. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, die Regenerations- und Kompensationsphase zu verkürzen.

Leistungssteigerung während der Belastung

Ein weiterer Ansatz versucht, direkten Einfluss auf die Zeit kurz vor und während der Leistungserbringungen zu nehmen, um diese dauerhaft abrufen zu können. Hierzu gehört auch, die Ermüdungserscheinungen zu minimieren beziehungsweise sie hinauszuzögern. Und auch hier haben sich Spezialnahrung und diverse Methoden etabliert.

Trainingspausen: Die Rolle von Regeneration und Erholung

Erholung fördern, Leistung steigern: Verschiedene Methoden

Zunächst sollen klassische und weniger klassische Methoden betrachtet werden, die als erholungsfördernd bzw. leistungsbeeinflussend gelten.

Schlaf: Die Grundlage aller Erholung

Schlaf ist die Basis für eine gute Erholung. Die benötigte Schlafdauer scheint nach neueren Untersuchungen jedoch sehr individuell auszufallen und zwischen fünf bis acht Stunden zu liegen. Die eigene Erfahrung hilft einzuschätzen, wie viel Schlaf mindestens benötigt wird, um ausgeschlafen und wieder leistungsfähig zu sein.

Fazit: Schlaf ist unabdingbar für eine gute Regeneration!

Aktive Regeneration: Training mit niedriger Belastung

Eine flache Ausfahrt im Regenerations- und Kompensationsbereich sorgt für eine erhöhte Durchblutungssituation in der Muskulatur, ohne die Strukturen zu sehr zu stressen. Die erhöhte Durchblutungssituation versorgt die Muskulatur mit wichtigen Bau- und Energiestoffen und hilft beim schnelleren Abtransport von Stoffwechselzwischen- und endprodukten. Das klassische Auslaufen oder andere Sportarten mit hoher mechanischer Belastung auf den Bewegungsapparat sind dagegen nicht unbedingt regenerationsförderlich.

Allerdings gibt es in der aktuellen sportwissenschaftlichen Diskussion auch Argumente, die gegen den schnellen Abtransport von Stoffwechselprodukten wie beispielsweise Laktat sprechen: So wird vermutet, dass Laktat, das länger in der Muskulatur verbleibt, durchaus auch positive Effekte auf den Anpassungsprozess haben kann. Diese Bedenken gelten für alle durchblutungsfördernden Maßnahmen. Wer also die Möglichkeit hat, den natürlichen Erholungsprozessen im Körper die nötige Zeit einzuräumen, kann dies tun und hat eventuell sogar mehr davon.

Fazit: Für eine beschleunigte Erholung eine empfehlenswerte Option, die jedoch wohlüberlegt eingesetzt werden sollte. Eine regenerative Einheit auf dem Rad sollte nicht länger als 60 Minuten dauern.

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Zur aktiven Regeneration bietet sich eine gemütliche Ausfahrt an.

Regeneration durch Kompressionsbekleidung: Durchblutung und Stoffwechsel verbessert

Diese Art von Bekleidung ist insbesondere im Lauf- und Triathlonsport immer häufiger zu sehen. Mittlerweile erhält man Strümpfe, Hosen und sogar Oberbekleidung mit Kompressionsfunktion. Ähnlich wie klassische Thrombosestrümpfe soll diese Spezialbekleidung die Durchblutung unterstützen und somit den Abtransport von Stoffwechselprodukten verbessern.

Zusätzlich versprechen viele Hersteller eine leistungssteigernde Wirkung beim Tragen während der Belastung, indem sie Vibrationen innerhalb der Muskeln reduzieren. Die wissenschaftlichen Studien dazu sind jedoch noch etwas widersprüchlich, aber mit positiver Tendenz. Zumindest scheint belegt, dass Kompression keine negativen Effekte mit sich bringt.

Fazit: Wer das komprimierende Tragegefühl mag, dem kann durchaus die Anwendung empfohlen werden.

Sanfte Massagen für eine bessere Erholung nach dem Training

Massagen können auf Grund verschiedenster Techniken einen unterschiedlichen Charakter haben. Im Hinblick auf die Regeneration sollten Massagen eher sanft und durchblutungsfördernd ausfallen. Härtere Massagen, die tief in die Muskelstrukturen greifen, sind dagegen kontraproduktiv, da sie die vom Training bereits gestressten Strukturen zusätzlich belasten. Aus evidenzbasierender Sicht gibt es jedoch keine sicheren Nachweise, dass Massagen effektiv sind.

Fazit: Massagen sollten mit einem differenzierten Blick zur Anwendung kommen. Ein erfahrener, professioneller Masseur ist dazu unbedingt zu empfehlen.

Massage, Erholung, Radsport

Sich verwöhnen lassen: Auch Massagen können der Erholung dienen.

Aktive Erholung auf der Couch? Dank Elektronik machbar

Die auf die Haut aufgebrachten Elektroden aktivieren die darunter liegende Muskulatur und sorgen für leichte Kontraktionen. Über eine externe Steuereinheit werden gezielte Programme über die Frequenz und damit die Intensität der Aktivierung gesteuert. Die Geräte bieten oft noch viele andere Programme, die spezielle Trainingseffekte haben sollen.

Man geht jedoch davon aus, dass EMS am ehesten auf die Regeneration wirkt. Man kann EMS mit einer aktiven regenerativen Einheit vergleichen, ohne dass man die Couch dazu verlassen muss.

Fazit: Passive und bequeme Methode, wobei man allerdings das Gefühl mögen muss, wenn Muskeln nicht über das eigene Gehirn angesteuert werden. Wirklich gute Geräte sind zudem ziemlich teuer.

Durchblutung durch Wärme fördern: Was bringen Bäder, Sauna und Rotlicht?

Die Anwendungen können über Bäder, Sauna, Rotlicht, etc. erfolgen. Die Wärme sorgt für eine erhöhte Durchblutungssituation, da sich die Gefäße erweitern. Dies sorgt wiederum für die bereits beschriebenen Effekte wie gesteigerte Versorgung der gestressten Strukturen als auch einen zügigen Abtransport von Stoffwechselprodukten.

Allerdings wirken sich Wärmeanwendungen deutlich tonusreduzierend auf die Muskulatur aus. Daher ist der Zeitpunkt einer solchen Maßnahme gut zu wählen. Sauna oder heiße Bäder belasten zudem das Immunsystem, das von der intensiven vorangegangenen Ausfahrt sowieso schon belastet ist. Daher ist der Einsatz von intensiven Saunagängen und sehr heißen Bädern fraglich.

Fazit: Biosauna, Rotlicht oder ein warmes Bad am Abend können erholungsfördernd wirken. Von intensiven Saunagängen mit hohen Temperaturen ist jedoch abzusehen.

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Die Eistonne: Positiver Effekt wissenschaftlich nachgewiesen

Kurze Eiswasserbäder oder Kältekammeraufenthalte scheinen tatsächlich auch aus wissenschaftlicher Sicht eine positive Wirkung auf die Regeneration und die folgende Leistungserbringung zu haben. Allerdings sollte auch hier ein differenzierter Einsatz erfolgen. Denn durch die Kälte werden auch die für den Anpassungsprozess wichtigen Entzündungsreaktionen im Körper reduziert.

Fazit: Um an einem oder an mehreren Tagen mehrfach Höchstleistungen zu erbringen, sind Kälteapplikationen eine interessante Maßnahme für die Wettkampfperiode. Während der Vorbereitung sollte der Einsatz jedoch mit Bedacht erfolgen, um die Dämpfung von Trainingsadaptionen zu vermeiden.

Precooling: Eispacks, nasse Handtücher und Kälte mit Einfluss auf Leistung

Bei Wettkämpfen mit kürzeren Belastungsphasen und kürzeren Pausen zwischen den Belastungen lässt sich ein leistungssteigernder Effekt für Ausdauerbelastungen wissenschaftlich nachweisen. Das sogenannte Precooling erfolgt dabei entweder durch lokale Anwendungen mittels Eispacks oder Kühlwesten auf die Muskulatur oder global durch kurze Sitzungen in einer Kältekammer oder im Eiswasser.

Außerdem gilt als validiert, dass Precooling bei heißen Bedingungen auch vor längeren Wettkämpfen (z.B. Bergzeitfahren, CrossCountry, etc.) leistungsfördernd wirkt.

Fazit: An heißen Wettkampftagen sind kühlende Anwendungen im zeitlich unmittelbaren Vorfeld auch dem Hobbyfahrer durchaus zu empfehlen. Schon nasse, um den Körper gewickelte Handtücher sorgen für einen kühlenden Effekt.

Mit Druck und Kälte: Kompressionsbekleidung und Kryotherapie

Aufwärmen: Voraussetzung vor jedem Training und Wettkampf

Für eine optimale Leistungserbringung müssen die leistungsrelevanten Systeme des Körpers (vegetatives Nervensystem, Muskulatur, Herz-Kreislaufsystem, Blutverteilung, Körpertemperatur, etc.) aktiviert werden. Ein progressives Aufwärmen ist dafür Voraussetzung. Das optimale Aufwärmprogramm ist jedoch sehr individuell.

Letztlich gilt: Je kürzer und damit intensiver die Belastung ausfällt, desto länger und aufwändiger sollte das Aufwärmen ausfallen. Für ein kurzes Zeitfahren kann des Warmup schon mal 60 Minuten dauern, während es für einen Marathon nur 20 Minuten braucht. Auf jeden Fall dürfen schon mehrfach kurze Belastungsspitzen zum Ende hin dabei sein. Somit stellt sich auch der Kopf auf die Härte des Wettkampfes ein.

Fazit: Mit ausreichender Erwärmung kann vom Startschuss an die optimale Performance abgerufen werden. Dies gilt für Einsteiger wie Profis!

Mentales Training: Stark im Kopf

„It`s all in your Brain.” So sagt man zumindest. Mit der richtigen Einstellung vor einem Wettkampf oder einer anstrengenden Etappe lässt sich auf jeden Fall schon einiges bewegen. Gehirnphysiologisch scheint nach jüngsten Untersuchungen tatsächlich der Kopf vor den Beinen aufzugeben.

Wer bei Wettkämpfen auf Grund von Nervosität Probleme hat seine Leistung abzurufen, sollte sich ruhig einmal mit diesem Thema befassen. (Buch-Tipp: Michael Draksal: „Mit mentaler Wettkampfvorbereitung zum Erfolg“, Draksal Fachverlag)

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Ernährung, Getränke und Nahrungsergänzungsmittel

Eine optimale Ernährung ist für Ausdauersportler absolut leistungsrelevant. Und auf diesen Markt haben sich eine ganze Menge Hersteller von Nahrungsergänzungen spezialisiert. Doch brauchen wir Biker synthetische Nahrung wie Gels, Riegel und Pulver überhaupt?

Der menschliche Körper besteht zu einen Großteil aus Wasser, und er reagiert äußerst sensibel auf einen Abfall der gespeicherten Flüssigkeitsmenge. Durch körperliche Arbeit geht wichtige Flüssigkeit primär zur Thermoregulation verloren. Diese muss unbedingt ersetzt werden, da der Körper sonst viele Funktionen nur noch eingeschränkt erfüllt.

Wasserhaushalt regulieren: Flüssigkeit und Körpergewicht

Für eine optimale Regeneration muss somit der Wasserhaushalt auf ein normales Niveau gebracht werden. Als Faustregel gilt: Pro durch die Belastung verlorenes Kilogramm Körpergewicht sollten 1,2 Liter Flüssigkeit zugeführt werden.

Für eine optimale Erholung reicht die Zufuhr mittels einer 1:1 gemischten Apfelschorle oder ein alkoholfreies (!) Weißbier in der Regel aus. Sie beinhalten das nötige Wasser als auch Salze, die über den Schweiß verloren gingen. Zudem verfügen sie bereits über die für die Regeneration wichtigen Kohlehydrate.

Während der ersten vier Stunden nach Belastungsabbruch sollten etwa ein Gramm Kohlehydrate pro Kilogramm Körpergewicht und Stunde zugeführt werden. Diese Kohlehydrate können mit normalen Lebensmitteln wie Obst, trockenem Kuchen, etc. ausreichend gedeckt werden. Auch die für den Baustoffwechsel vermeintlich wichtigen Eiweiße sind problemlos über die normale Ernährung abzudecken.

Trinken beim Radsport: Was, wann und wie viel?

Nahrungsergänzung? Nicht besser als Riegel und Obst

Betrachtet man die regenerationsfördernden Nahrungsergänzungsmittel mit zusätzlichen Mineralstoffen, Vitaminen, Eiweißen, Antioxidantien, etc., so sind diese zum derzeitigen Wissensstand (eine gesunde Ernährung vorausgesetzt) nicht wissenschaftlich evident, respektive nicht notwendig (Faude, Mayer 2012). Man kann also auf Nahrungsergänzer verzichten, sofern diese nicht medizinisch indiziert sind.

Fazit: Für eine gute Erholung reicht in der Regel das, was man zu Hause im Kühlschrank hat.

Low-Carb-Ernährung: Prinzipien des Team Sky

Trinken während der Belastung: Menge und Getränk

Für eine möglichst konstante Dauerleistung sollte bei Ausdauerbelastungen der Flüssigkeitsverlust möglichst gering gehalten werden. So bleiben die physische und psychische Leistungsfähigkeit länger erhalten.

In der Regel werden 0,5 bis ein Liter pro Stunde empfohlen. Bei heißen Außentemperaturen entsprechend mehr. Jedoch gibt es auch hier kritische Stimmen aus der Wissenschaft, die diese Mengen als zu hoch einstufen. Ähnlich wie beim Schlaf, ist es wohl am besten, selbst herauszufinden, wie viel Flüssigkeit man während einer Tour oder einem Rennen benötigt.

Was und wie viel man als Sportler trinkt, ist abhängig von Belastungsdauer und -intensität: Lockere Grundlageneinheiten können mit etwas Kochsalz (Messerspitze/0,75 l) versetztem Leitungswasser absolviert werden.

Nahrungsergänzungsmittel, Leistung, Radsport

Nahrungsergänzung kann sich auszahlen. Allerdings sollte man bei der Wahl der Produkte genau hinschauen.

Ernährung: Energie durch Nahrungsergänzungsmittel

Lange intensive Belastungen wie Radmarathons bedürfen dagegen einer zusätzlichen Zufuhr von Kohlehydraten.
Hier haben die „Spezialnahrungsmittel“ von PowerBar, Multipower, Nutrixxion &  Co. ihre absolute Berechtigung. Ein Teil der Kohlehydrate kann durch Trinkpulver aufgenommen werden (60 bis 80 g Kohlehydrate/l).

Zusätzlich sind gerade im Wettkampf Gels ein gutes Mittel, da diese vom Körper gut aufgenommen werden können (mind. 1 Gel/Std.). Energieriegel bieten die größte Menge Energie in komprimierter Form, müssen jedoch mühsam gekaut werden und benötigen weitere Flüssigkeit, um verarbeitet werden zu können.

Wer`s gemütlicher angehen lässt, ist natürlich auch mit einer Hütteneinkehr und einer Portion Nudeln gut bedient!

Wichtig: Während der Belastung sind keine Vitamine und Eiweiße, sondern nur Wasser, Natriumchlorid und ein Komplex aus Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzuckern nötig!

Kaffeepause: Die Bedeutung von Koffein im Radsport

Nahrungsergänzung durch L-Carnitin, Creatin und Koffein?

Das in Pulver-, Kapsel- oder Tablettenform angebotene L-Carnitin soll den Fettstoffwechsel fördern. Leider ist die Wirkung wissenschaftlich nicht haltbar, da dieses nicht einmal in die Muskelzelle aufgenommen werden kann. Zudem stellt es nicht den Schlüssel zu einer gesteigerten Fettverstoffwechselung dar.

Creatin hat im Ausdauersport keine Berechtigung, da es, wenn überhaupt, nur bei Kurzzeitbelastungen (z. B. Krafttraining) seine Wirkung entfalten kann.

Koffein scheit nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen eine leistungssteigernde Wirkung auf Ausdauerleistungen zu haben. Dabei liegt die zu konsumierende Menge an Koffein rund 30 bis 90 Minuten vor Belastungsbeginn bei 2,1 bis 5,3 mg/kg Köpergewicht. Die in Kauf zu nehmenden Nebenwirkungen von Koffein sind hinlänglich bekannt und müssen abgewogen werden. Insbesondere bei Mehrtageswettkämpfen ist die Frage, ob ein eventuell schlechteres Schlafverhalten den Konsum wert ist.

Im Übrigen ist eine Verunreinigung von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) mit Doping-substanzen gar nicht so selten. In ca. 15 Prozent aller NEMs wurden Anabolika gefunden. Wer sicher gehen möchte, wirft einen Blick auf die Kölner Liste (www.koelnerliste.com). Dort finden sich alle „cleanen“ NEMs.

Medikamente, Leistung, Radsport

Auch unter den Hobby-Fahrern möchte jeder gewinnen. Aber bitte ohne Medikamente.

Bei Training und Wettkampf: Finger weg von Medikamenten!

Auch im Breitensport ist der Ehrgeiz groß. Und dafür werden schon einmal alle Register gezogen, um die persönliche Bestzeit vom Vorjahr zu toppen. Und weil ein Freund mal meinte, Ibuprofen sei der Leistung oder Regeneration zuträglich, probiert man`s halt mal. Ist ja frei in Deutschland verkäuflich und daher sicher nicht schädlich … Leider ist das nicht richtig!

Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac, etc. – sie sind, was sie sind: Medikamente: Auch wenn diese eine entzündungshemmende Wirkung haben und vermeintliche Belastungsschmerzen reduzieren, haben sie noch andere Wirkungen. Die regenerative Wirkung oder leistungssteigernde Wirkung von NSAR (nicht steroidale Antirheumatika = Schmerzmittel) ist zudem wissenschaftlich nicht nachgewiesen und höchst fragwürdig.

Auch für alle weiteren (nicht) verschreibungspflichtigen Medikamente gilt: Finger weg, wenn es um Leistungsverbesserung geht! Differenzierte und hochwertige Informationen zum Bereich Medikamente und Doping finden Sie Internet auf der Seite der nationalen Antidopingagentur (www.nada-bonn.de).

Und wie sieht es mit medikamentenähnlichen Präparaten aus?

Anabol Loges®, Wobenzym® und viele weitere Präparate basieren auf teilweise natürlichen Inhaltsstoffen und sind alle frei verkäuflich. Es stellt sich die zentrale Frage, warum ein gesunder Sportler viel Geld für Präparate ausgeben soll, die eigentlich für Menschen sind, die mit Rheuma, Verletzungen, Viruserkrankungen oder Mangelzuständen zu kämpfen haben.

Seriöse wissenschaftliche Studien zur Regenerationsunterstützung oder Leistungssteigerung sucht man auch hier vergebens.

Das Schmerzmittel Tramadol unter Dopingverdacht: Was bringt es wirklich?

Training, Wettkampf, Regeneration und Ernährung: Fazit

Es macht durchaus Sinn bei einem Mehrtageswettkampf, im Trainingslager oder im Hochleistungssport, Regenerationsbeschleuniger einzusetzen, um für die nächste Trainingseinheit oder nächsten Wettkamptag wieder fit zu sein.

Wer dagegen keine hohe Dichte an Belastungen verarbeiten muss, gönnt sich lieber ausreichend Zeit bis zur nächsten Ausfahrt. Auch was die leistungssteigernden Maßnahmen kurz vor oder während des Radfahrens betrifft, sind nur wenige Ansätze wirklich empfehlenswert und vor allem selten wissenschaftlich belegt.

Die wichtigste Basis ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung und natürlich haben auch Energieriegel & Co ihre Berechtigung.

Rennrad-Schuhe: Interview mit Solestar-Gründer Oliver Eisenbach

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Rennrad-Schuhe: Größe, Passform, Marke und Modell

RennRad: Herr Elsenbach, wann passt ein Rennrad-Schuh richtig?

Oliver Elsenbach: Ein Radschuh muss kurz und eng sitzen, ohne zu drücken. Vom großen Zeh bis zum Ende der Einlegesohle sollten drei bis fünf Millimeter Luft sein. Mehr benötigt es nicht. Wie viel Platz man in der „Zehen-Box“ hat, ist vor allem Geschmackssache. Wichtig ist aber: Die Ferse sollte fest umschlossen sein, der Mittelfuß muss stabilisiert sein. Auf den Mittelfußgelenken innen und außen darf kein Druck sein. Der Schuh sollte sich beim Anprobieren fest und komfortabel anfühlen – auf keinen Fall sollten hier bereits Druckstellen bemerkbar sein.

Welche Besonderheiten gibt es bei der Passform? Beispiel: Welche Marke sollte ich kaufen, wenn ich breite Füße habe?

Allgemeine Aussagen über Passformen sind nicht möglich. Fußformen sind sehr individuell. Besonders schmale Füße sowie besonders kurze Füße haben es aber generell schwer. Es gilt: Probieren und auf das eigene Gefühl vertrauen. Es sollte für jeden Fuß einen passenden Schuh geben – man sollte sich nur nicht auf ein Modell oder eine Marke fixieren, sondern offen sein. Top-Modelle sind keineswegs automatisch die besseren Schuhe.

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Verschlüsse, Sohlen und Material bei Rennrad-Schuhen

Worin unterscheiden sich verschiedene Verschlusssysteme?

Aus meiner Sicht ist ein Schnürsenkel das beste Verschlusssystem. Auf dem Rennrad ist er aber nur bedingt geeignet, da man nicht während der Fahrt nachjustieren kann. BOA ist mittlerweile der Marktführer, hier wird die Funktion von Schnürriemen radsportgeeignet umgesetzt. Aber auch bei einem Drehverschluss müssen die Umlenkpunkte erst einmal richtig gesetzt werden. Denn das hat wesentlichen Einfluss auf die Stabilität. Riemen und Ratschen gibt es fast nur noch bei preiswerteren Modellen. Sie tun ihren Dienst, sind aber dem BOA-System unterlegen.

Steife Sohlen und festes Obermaterial – was bedeutet das für mich?

Je steifer und fester die Sohle und das Obermaterial, desto besser ist die Kraftübertragung. Für die Sohle gilt: je steifer, desto besser. Das betrifft nicht nur die Performance, sondern auch den Komfort – auch wenn das paradox klingen mag. Denn wenn sich die Sohle nicht verbiegt, bleibt der Fuß stabiler und ermüdet weniger. Anders beim Obermaterial: Hier hängt der Komfort häufig vom Material ab. Es gilt: An Punkten der Kraftübertragung sollte der Oberschuh maximal fest sein. Sensible Fußbereiche ohne Funktion für die Kraftübertragung sollten weicher gepolstert sein. Aber auch hier ist vieles Geschmackssache. Auf längeren Fahrten ist aber auf Komfort kaum zu verzichten.

Rennradschuhe kaufen: Worauf sollte ich achten?

Wie sieht das Zusammenspiel zwischen Schuh und Cleats aus?

Nicht mit jedem Schuh ist für jeden die ideale Cleatposition möglich! Die Fußform sollte die Cleatposition bestimmen, aber das ist nicht immer möglich. Speedplay-Pedale sind manchmal hilfreich. Für die Einstellung der Cleatlöcher gibt es Adapter, die viele Positionen erlauben. Außerdem gibt es unterschiedlich lange Achsbreiten, so dass der Fuß immer passend auf dem Pedal stehen kann. Zur Not können Spezialisten Cleatlöcher neu bohren.

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Radschuhe: Probleme, Fußform, Einlegesohlen

Was sind die häufigsten Probleme mit Radschuhen?

Die meisten Druckstellen gibt es im Bereich des „Mittelfußkopfs fünf“, außen vorne. Das liegt oft an der falschen Pedaleinstellung, der Fuß drückt zu sehr seitlich gegen den Schuh. Diese Kraft sollte eigentlich in den Vortrieb und nicht in den Fuß. Knochenwachstum und massive Hornhaut sind die Folge. Ich kenne Fahrer, die nach jeder Saison eine Fuß-OP benötigen, um das Überbein zu entfernen. Einige Fahrer haben auch massiv mit Reibung an der Ferse zu tun. Ein Grund mehr, auf Schuhsponsoring für ganze Teams zu verzichten. Nicht jeder Hersteller hat für jeden Fuß den passenden Schuh. Leider geht der Trend aber in die andere Richtung.

Dieses Interview erschien in der RennRad-Ausgabe 04/2019. Diese können Sie genauso wie viele weitere Hefte in unserem Online-Shop nachbestellen!

Wohin geht die Entwicklung? Passt sich die Industrie den Fußformen und Bedürfnissen an?

In der Vergangenheit gab es mehr schmale Radschuhe. Die Entwicklung der Rennradschuhe ist von den Italienern beeinflusst. Die Leisten schmaler Business-Schuhe wurden für Radschuhe verwendet. Mittlerweile geht es mehr Richtung „normal“ – also weder schmal, noch breit. Auch das ist nicht ideal. Richtig schmale Radschuhe sind kaum mehr zu finden. Immer häufiger gibt es Schuhe mit Obermaterial aus einem Stück, das hat Vor- und Nachteile. Das Material gibt relativ schnell nach und hat bald nicht mehr die Stabilität wie am Anfang. Außerdem: Es ist immer besser, wenn sich das Material am Fuß nicht überall gleich anpasst, sondern an manchen Stellen mehr, an anderen weniger. Außerdem sind die Schuhe leichter geworden. Ein großer Vorteil.

Was lässt sich mit Einlegesohlen im Radschuh erreichen?

Sohlen sollte man getrennt vom Schuh sehen. Jeder Radschuh wird durch eine Einlegesohle aufgewertet. Der Schuh kann die Funktion der Einlegesohle nicht übernehmen – und umgekehrt. Die Einlegesohle führt und fixiert den Fuß. Einlegesohlen reduzieren jegliche Bewegung des Fußes im Schuh oder verhindern sie komplett. Kraftübertragung und Komfort gehören zusammen. Einlegesohlen für andere Sportarten, etwa zum Laufen, taugen nicht. Der Fuß ist von der Evolution her nicht zum Radfahren geschaffen, umso wichtiger ist die Position im Schuh.

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Diplom-Sportwissenschaftler Oliver Elsenbach ist Geschäftsführer des Kölner Instituts Kom*Sport und Entwickler des Solestar-Konzepts für Radschuh-Einlagen. Diese sollen den Fuß im Radschuh stabilisieren und die Kraftübertragung verbessern. Zahlreiche Profis, etwa André Greipel, werden von Solestar beraten und versorgt.