Monat: August 2019

Transkranielle Gleichstromsimulation: Studie über Gehirn-Training für Sportler

Transkranielle Gleichstromsimulation, Studie

Besser zu werden, leistungsfähiger – darum geht es im Training. Dies kann möglicherweise auch die transkranielle Gleichstromsimulation bewirken. Die auch unter der Abkürzung „tDCS“ bekannte Methode soll die Hirnleistung verbessern können, wie Erkenntnisse verschiedener Studien nahelegen.

Für die Methode werden am Kopf Elektroden angebracht, die schwachen Strom durch die Schädelknochen hindurch ins Gehirn leiten. Dort stimulieren sie die Nervenzellen, die dadurch besser arbeiten oder formbarer, also lernfähiger, werden sollen. Je nach stimulierter Hirnregion und je nach Stärke und Ladung können die Wirkungen unterschiedlich sein.

Für Sportler kommen unterschiedliche Effekte in Frage: Zum einen könnte man die Neuronen theoretisch unmittelbar vor einem Wettkampf stimulieren, um die motorische Leistungsfähigkeit sofort zu verbessern. Zum anderen könnte dauerhaft die Reizverarbeitung optimiert werden.

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Transkranielle Gleichstromsimulation: Studie an Universität Kent

In einer an der Universität Kent durchgeführten Studie konnten Probanden nach einer transkraniellen Gleichstromsimulation ihre Ausdauer um 23 Prozent steigern – im Gegensatz zu Mitgliedern einer Kontrollgruppe. Die gesunden und sportlich aktiven Probanden pedalierten dafür unmittelbar nach der Stimulation auf dem Ergometer bei 70 Prozent ihrer zuvor ermittelten Maximalleistung.

Die Forscher vermuten, dass die Stimulation kurzfristig die allgemeine Ermüdung verringern kann – oder zumindest das Empfinden dafür. Eine Erklärung könnte sein, dass durch eine neuronale Verbesserung die Tritteffizienz steigt.

Einige Wissenschaftler äußerten Bedenken hinsichtlich unerforschter Risiken und Langzeitwirkungen, zumal die Behandlung nicht selten von Laien durchgeführt wird. Inwiefern die Methode in Zusammenhang mit der Dopingthematik relevant ist, gilt es noch zu ergründen.


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Optimierung der Leistung beim Triathlon – Interview mit Jan Frodeno

Optimierung, Triathlon

Stillstand ist Rückschritt. Innovationen schaffen – und dabei Grenzen neu definieren. Darum geht es Unternehmen wie Leistungssportlern gleichermaßen. Der Wettbewerb entscheidet über Erfolg und Misserfolg. Wer seine Ressourcen richtig nutzt, wird profitieren. Nur Innovationen bringen den Erfolg. Der Erfolg bringt das Geld. Dieser Zyklus ist im Profi-Sport wie in der Wirtschaft gleich. Gerade Triathleten gelten in Material- und Trainingsfragen als innovationsfreudig. Umso weniger wundert es, welche Arten und Möglichkeiten zur legalen Optimierung der eigenen Leistung mittlerweile im Triathlon Einzug erhalten haben.

Optimierung beim Triathlon: Leistungsreserve Bekleidung

Eine Form der legalen Leistungssteigerung betrifft das Material. Aero-Laufräder bringen, auch nach den Erkenntnissen aus RennRad-Windkanaltests, zwischen sechs und acht Watt Leistungsersparnis im Vergleich zu Standard-Laufrädern mit flachen Felgen. Aero-Radhelme bieten ein Watt-Sparpotenzial von bis zu 15 Watt im Vergleich zu Standard-Helmen, die in der Regel mehr Belüftungsöffnungen aufweisen. Das größte Potenzial besteht im Bereich der Kleidung – wie unser Test von Aero-Trikots und -Einteilern beweist.

Mit Ryzon hat sich eine vergleichsweise junge deutsche Bekleidungsmarke in dem umkämpften Markt der Sporttextilien etabliert und dabei gerade auf diesen Aerodynamik-Bereich spezialisiert. Mit Jan Frodeno hat man zudem das Gesicht des Triathlonsports als Botschafter in seinen Reihen. Die Produktentwicklung basiert auf einem intensiven Austausch zwischen der Marke und dem Olympiasieger und zweifachen Ironman-Weltmeister. „Das Zusammenspiel aus meiner langjährigen Erfahrung als Athlet und dem innovativen Geist der Entwickler ist hierbei sicherlich das Entscheidende“, erklärt Jan Frodeno.

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Jan Frodeno entwickelt gemeinsam mit Ryzon Triathlon-Bekleidung

So entwickelte man beispielsweise gemeinsam den Triathlon-Anzug Myth. „Nachdem ich die Entwicklung des Anzugs von der ersten Skizze an begleitet habe, ist es beeindruckend zu sehen, was daraus entstanden ist“, sagt Frodeno. Bei internen Aero-Tests auf einer Radrennbahn lagen die bei 45 Stundenkilometern gemessenen Unterschiede zwischen den verschiedenen Anzügen bei bis zu 20 Watt. Laut Ryzon erzielte das Myth-Modell dabei die geringsten Wattwerte. Das Watt-Sparpotenzial eines guten Triathlon-Einteilers für die Optimierung der eigenen Leistung ist demnach sehr viel höher als das Watt-Sparpotenzial von Aero-Laufrädern.

Gleichzeitig fallen die Investitionskosten für einen Triathlon-Anzug in der Regel wesentlich geringer aus. Das verwendete Material soll dabei nicht nur beim Radfahren Vorteile mit sich bringen, sondern auch die Schwimmleistung verbessern. Man spricht hier von einer ausgeprägten Hydrodynamik. Bei der Auswahl des Stoffes hat Ryzon auf die Kompetenz von Experten aus dem Schwimmsport zurückgegriffen.

Dieser Artikel erschien in der RennRad-Ausgabe 8/2019. Hier können Sie die Ausgabe als Print-Magazin oder in digitaler Form bestellen!

Leistungsreserve Radsporttextilien

Die eher dunklen Farben der Myth-Kollektion sind zudem mit einer Coldblack-Beschichtung versehen, die einen hohen UV-Schutz bieten soll. Höher, schneller, weiter: Dem deutschen Hersteller geht es bei seinen Produkten nach eigenen Angaben um mehr als das. „Ryzon symbolisiert diesen besonderen Moment. Den Moment, in dem der Athlet nur im Hier und Jetzt verweilt. Deshalb arbeiten wir täglich daran, diese Botschaft zu transportieren“, sagt Fabian Jung, einer der Firmengründer. Neben dem mittlerweile mehrfach ausgezeichneten Triathlonanzug Myth Aero Sleeve Tri Race Suit verkauft Ryzon auch Lauf- und Radsporttextilien sowie Freizeitbekleidung und Accessoires. Auf Jan Frodeno als Aushängeschild ist man bei der Marke besonders stolz: „Jan hat sich von Beginn an mit unserer Vision identifiziert und steht mit seinem unermüdlichen Charakter für die Werte der Marke“, sagt Mario Konrad, einer der Gründer.

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Interview zum Thema Optimierung der Leistung mit Triathlon-Legende Jan Frodeno

RennRad: Herr Frodeno, wie ist Ihr Zeitplan bis zur Ironman-WM in Kona?

Jan Frodeno: Ich habe mir das Ironman-70.3-Rennen in Gdynia/Polen am 11. August ausgesucht. Dort starten mein Trainingspartner und ich gemeinsam. Da weiß ich, dass ich halbwegs in Form sein muss. Mir ist es leider schon passiert, dass ich meine Pause nach dem Ironman Frankfurt ein bisschen verschleppt habe. Das ist ein schwieriger Spagat. Man muss einerseits im Kopf frisch sein und Lust haben auf das anstehende Training bis Hawaii, die Herausforderung ist mental definitiv riesig. Anderseits geht es erstaunlich schnell – und die Formkurve fällt ab. Das geht im freien Fall nach unten – wenn man das auf einer Grafik sieht.

Am 18. August 2019 starte ich über die Olympische Distanz beim Allgäu-Triathlon. Fünf Wochen vor der Ironman-WM in Kona reisen wir dann nach Hawaii. Ich will mich auf die Bedingungen mit der hohen Luftfeuchtigkeit gezielt vorbereiten – daher reisen wir heuer so früh an.

Jan Frodeno über die Optimierung seines Trainings

RennRad: Wie perfektionistisch und detailversessen sind Sie im Training?

Jan Frodeno: Lustigerweise desto weniger ich es bin, desto besser läuft es. Vor dem Rennen in Frankfurt hatte ich echt viele Zweifel. Es lief diesmal so entspannt und ich hatte wirklich Spaß im Training, gerade auf unserer Standardrunde.

Wir sind jeden Tag auf dieser Zwei-Kilometer-Runde unterwegs und wissen genau, wie lange wir zu jedem Stein brauchen. Wenn diese Tempo-Laufrunde am Ende immer noch Spaß macht, dann war das erstmal ein komischer Moment. Mein Trainingspartner und ich haben uns gefragt, ob wir nicht hart genug trainiert haben oder einfach zu ausgeruht sind. Das sind ja immer so Gedanken, die bei den Ausdauersportlern mitspielen.

Die meisten meinen ja immer „viel hilft viel und mehr hilft mehr“. Ich werde versuchen das Ganze mal etwas lockerer anzugehen und nicht jeden Kilometer genau zu messen, sondern teilweise auch auf das inzwischen ganz gut geschulte Gefühl hören.

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RennRad: Wie viel Zeit verbringen Sie in der Regel auf dem Zeitfahrrad und wie viel auf dem Rennrad?

Jan Frodeno: Je mehr es Richtung Saisonhighlight geht, desto häufiger bin ich natürlich auf dem Zeitfahrrad unterwegs. Die letzten Wochen bin ich dann eigentlich exklusiv auf dem Zeitfahrrad gefahren. Es geht darum, diese teilweise etwas extremere Position noch einmal ein bisschen zu schulen. Im Winter hingegen fahre ich sehr viel Rennrad, Cycloross und Mountainbike. Mein Rollentraining absolviere ich immer auf dem Zeitfahrrad. Ich fahre ungefähr 10.000 Kilometer im Jahr auf der Rolle.

Das effektivste Triathlon-Training auf dem Rad

RennRad: Sie haben vorhin die Zwei-Kilometer-Tempo-Einheit beim Laufen in Girona beschrieben. Gibt es hierzu ein Pendant auf dem Rad? Und in diesem Kontext – was ist für Sie die effektivste Trainingseinheit auf dem Rad?

Jan Frodeno: Ja, wir haben ein Pendant. Das ist eine 20-Kilometer-Dreiecksrunde, die quasi unser Zeitfahr-Revier ist. Die Runde ist leicht wellig – man muss eigentlich immer Druck aufs Pedal geben. Und die effektivste Einheit, (überlegt) da würde ich mich jetzt schwer tun zwischen einer VO2max-Einheit, die das System gut in Schwung bringt, und Kraft-Ausdauer-Intervallen am Berg. Im Verhältnis zu anderen verfüge ich über relativ wenig Kraft. Die bringe ich aber durch das Training mit dieser Einheit relativ effektiv hoch. Insofern ist das für mich immer ein sehr wichtiges Tool.

Jan Frodeno

RennRad traf Jan Frodeno am Rande des Ironman Frankfurt zum Interview

Jan Frodeno: Radsport profitiert vom Triathlon

RennRad: Ihr Trainer Dan Lorang arbeitet auch für das Profi-Radteam Bora-hansgrohe. Inwiefern profitieren Sie von seinen Einblicken und seinem Wissen aus dem Profi-Radsport?

Jan Frodeno: Die Innovationen kommen eigentlich eher von uns. Wir Triathleten sind probierfreudiger. Der Radsport ist teilweise etwas eingefahren. Andererseits ist es auch so, dass die Radsportler einfache Lösungen suchen, die natürlich immer für das gesamte Team greifen müssen. Wir Triathleten suchen eher nach dem individuell Besten.

Ich muss sagen, dass ich Dan Lorang auch aus seiner Triathlon-Zeit kenne und wir daher schon länger zusammenarbeiten als er bei Bora-hansgrohe ist. Insofern gibt es da relativ wenige Schnittpunkte. Manchmal ist es spannend Erfahrungswerte zu sehen, zum Beispiel den Leistungsabfall auf dem Zeitfahrrad im Vergleich zum Straßenrad.

Jan Frodeno

Triathlon-Legende Jan Frodeno

Jan Frodeno

Auf dem Rad: Wie holt Jan Frodeno das Beste aus sich heraus?

Jan Frodeno

Kinderlieb: Jan Frodeno

Jan Frodeno, Triathlon

Jan Frodeno beim Laufen während des Ironman Frankfurt

RennRad: Trainieren Sie in Girona eigentlich auch mit anderen Radprofis zusammen?

Jan Frodeno: Ja, da sind echt viele Radfahrer. Aber das Training ist oft so spezifisch, dass es selten funktioniert gemeinsam zu fahren. Mal eine lockere Einheit oder ähnliches, aber meistens liegen zwischen Radsportler und Triathleten schon einige ‚Wattfenster‘.


Die Triathlon-Kolumne 2019 der RennRad

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Erklärung: Was ist Bikefitting?
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Ernährung als Leistungsfaktor für Triathleten: Tipps und Strategien
Argon 18 E-117: Triathlon-Rad im Test
Allgäu Triathlon: Erlebnisbericht

Hähnchenwok mit Mango und Ananas: Profirezept des Teams Bora-Hansgrohe

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Wenn es besonders schnell gehen muss, dann ist dieses Lieblingsrezept von Marcus Burghardt die richtige Idee. Das Gericht lässt sich mit Vollkornreis anrichten, es ist leicht verdaulich und hat dank der Ballaststoffe eine langanhaltende Sättigungswirkung. Die Hähnchenbrust ist ideal für Sportler. Sie hat einen besonders hohen Protein-, einen geringen Fettgehalt und enthält wichtige B-Vitamine.

Das eiweißspaltende Enzym Bromelain der Ananas macht Hähnchenfleisch noch leichter verdaulich: Das Gericht wird so zur idealen Kombination für Sportler. Ananas und Mango sind echte Vitalstoff-Lieferanten.

Neben vielen Vitaminen unterstützen Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Kalium, Magnesium, Mangan, Phosphor, Eisen, Jod und Zink bei der Zellerneuerung. Sie reduzieren außerdem die Auswirkungen von Stress, stärken die Nerven und wirken entzündungshemmend.

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Rezept und Zubereitung: Hähnchenwok mit Mango und Ananas

Die Hähnchenbrust in vier Zentimeter große Stücke sowie die Mango und die Ananas in etwa zwei Zentimeter große Würfel schneiden.

Das Hähnchenfleisch im Wok oder in der Pfanne mit etwas Bratöl anbraten. Danach mit zwei bis drei Esslöffeln Sojasoße würzen.

Nach etwa fünf Minuten Bratzeit die Mango- und Ananas-Stückchen dazugeben und dann mit der restlichen Sojasoße, dem Limettensaft und etwas schwarzem Pfeffer würzen.

Zum Abschluss das Ganze mit dem frischen Koriander garnieren. Das Gericht schmeckt mit einer Portion Basmati-Vollkornreis besonders gut.

Bio-Zutaten für zwei Personen

400 Gramm Hähnchenbrust
200 Gramm Mango
200 Gramm Ananas
2 EL Limettensaft
4 EL Sojasoße
Bratöl (Kokos- oder Sesamöl)
Pfeffer, frischer Koriander
Salz und Pfeffer

Kochdauer: fünf Minuten Vor- und fünf Minuten Zubereitungszeit

Das Rezept erschien der RennRad-Ausgabe 7/2019. Diese können Sie nach wie vor in unserem Online-Shop nachbestellen. Sowohl als E-Paper wie auch im Print-Format!


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