Monat: Juli 2019

Aero-Trikots im Windkanal-Test: Bis zu 30 Watt sparen

Aero-Trikots, RennRad

Schneller fahren bei der gleichen Leistung: Das ist das Ziel aller ambitionierten Radsportler. Sie alle suchen nach noch ungehobenen Leistungs- und damit auch Watt-Spar-Potenzialen. Ergo auch: nach einer Minimierung des Windwiderstandes auf dem Rennrad, dem Zeitfahrrad oder der Triathlonmaschine. Als eines der ersten Radsport-Magazine nahm RennRad einen großen Vergleichstest von herkömmlichen Trikots, Aero-Trikots und Triathlon-/Zeitfahr-Einteilern in einem aufwändigen Windkanaltest vor.

Die Ergebnisse fielen extrem erkenntnisreich aus.

Die Watt-Ersparnis von Aero-Radbekleidung ist fast viermal höher als jene von Aero-Laufrädern.

Die Anschaffungskosten der getesteten Trikots und Einteiler sind deutlich geringer als die von Aero-Rädern oder -Laufrädern.

Im Windkanal-Aero-Laufradtest in der RennRad-Ausgabe 6/2018 sparte der beste Laufradsatz, das Modell Mavic Cosmic Carbon, bei 45 km/h gegenüber einem Standard-Laufradsatz 7,7 Watt. Mit 28,3 Watt-Ersparnis gegenüber einem Standard-Trikot liegt das Watt-Sparpotenzial des aktuellen Testsiegers, des Aero-Einteilers von Fe226, sehr deutlich darüber.

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10 Prozent mehr Leistung durch gute Aero-Trikots

Die Werte waren so außergewöhnlich, dass wir zunächst an den Messungen zweifelten und diese mehrmals wiederholten. Der Fe226-Einteiler gewann die Wertung mit einem Vorsprung von neun Watt auf den Zweitplatzierten Endura – bei 45 km/h.

Eine weitere Erkenntnis dieses außergewöhnlichen Aerodynamik-Tests:

Zwischen dem besten Aero-Einteiler und dem schlechtesten Aero-Trikot liegen knapp 24 Watt – das sind Welten.

Außerdem gilt: Bis zu zehn Prozent Leistungsgewinn sind durch gute Aero-Bekleidung möglich.

Den ausführlichen Testbericht mit allen Details zu den getesteten Aero-Trikots und Triathlon-Einteilern lesen Sie in der RennRad-Ausgabe 8/2019. Außerdem finden Sie dort die detaillierten Auswertungen mit genauen Wattzahlen aller getesteten Trikots und Einteiler. Hier können Sie die neue Ausgabe bestellen!

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So testete RennRad

In Kooperation mit dem Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik der Technischen Hochschule OWL in Lemgo fand ein aufwendiger Aerodynamik-Test im Windkanal statt. Wie bereits beim Test von Aero-Helmen (für die RennRad-Ausgabe 9/2018) wurde ein speziell für den Test von Aero-Bekleidung umgebauter Oberkörper-Dummy herangezogen. Alle Messungen wurden im Windkanal der Firma GST in Immenstaad am Bodensee vorgenommen.

Aero-Trikots-Test

Vor jeder Messung wurden die Aero-Trikots von der RennRad-Testcrew glatt gezogen.

Aero-Trikots-Test

Die Praxistauglichkeit der Aero-Trikots und -Einteiler wurde auf Mallorca getestet.

Theorie- und Praxis-Test

Der Praxisteil des Aero-Tests fand auf Mallorca statt. Zwei Tester absolvierten dort im Frühjahr hunderte Grundlagenkilometer und notierten dabei Vor- und Nachteile der Aero-Modelle. Hilfreich zur Seite stand uns dabei der Radreisen-Anbieter Huerzeler Bicycle Holidays, der hierfür die Leihräder zur Verfügung stellte.

RennRad 8/2019: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

Schneller

Aerodynamik und Berge, Aluminium-Rennräder und Windkanal-Tests – in dieser RennRad treffen Gegensätze aufeinander. Scheinbar. Denn in der Realität spielt alles zusammen. Wie viel Energie – wie viele Watt – man mit aerodynamischen Trikots wirklich sparen kann, hat selbst unsere Tester überrascht. Dies kann sich bei jedem Radmarathon, auch jedem sehr bergigen, bezahlt machen.

Radrennen für Hobbysportler

Das sind zugleich die Stichworte für den Schwerpunkt unseres Reportage-Teils: Berge und Radrennen für Hobbyradsportler, für alle Alters- und Leistungsgruppen. Zum einen stellen wir einige der schönsten, härtesten, einsamsten Anstiege der deutschen Alpen vor – inklusive Strecken- und Insider-Tipps. Zum anderen waren unsere Autoren bei zwei besonderen Events am Start: Etappenrennen für Amateur- und Freizeitfahrer. Eins davon führte auf den Mont Ventoux. Wer einmal durch diese Geröllwüste gefahren ist, die außerirdisch, wie eine Mondlandschaft wirkt, der wird dieses Erlebnis nie wieder vergessen.

Günstige Rennräder im Test

Neben diesen beiden Selbstversuchen bieten wir, wie gewohnt, fundierte und pragmatische Trainingspläne sowie -tipps. Der Radtest dieser Ausgabe dreht sich um ein Material, das Viele bereits abgeschrieben hatten: Aluminium. Doch unser Test zeigt, dass auch Rennräder mit Alu-Rahmen noch modern, agil, robust und schnell sein können. Und: preis-leistungsstark.

Radfahren-mont-ventoux

Mont Ventoux: Radrennen an einem Mythos-Berg.

Berge-Bayerische-Alpen-Rennrad

Die schönsten Anstiege der bayerischen Alpen.

Tour-de-Kärnten-2020

Fühlen wie ein Radprofi: Bei der Tour de Kärnten ist das möglich.

In der Rubrik „Jedermann“

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
Doping im Hobby-Radsport, Leitartikel: E-Roller und ihre Auswirkungen auf den Fahrradverkehr

Berg-Rennen: der Mythos Mont Ventoux
Drei Etappen, 8000 Höhenmeter für Hobbysportler: Der Selbstversuch an einem mythischen Ort

Extrem-Radsport: Von Turin ans Nordkap
4300 Kilometer im Bikepacking-Modus durch Europa: Die Vorbereitung auf das Langstreckenrennen

Report: Etappenrennen als Hobbysportler
Sechs Tage leben wie ein Radprofi. Am Start bei der Tour de Kärnten: Zeitfahren, Bergetappen und Co.

Casting: Der Traum vom Radprofi
Plötzlich Profi: RennRad und Katusha Sports suchen den Super-Stagiaire für das Team Katusha-Alpecin

Deutsche Alpen: Top-Anstiege & Strecken
Die schönsten, härtesten und längsten Anstiege: Touren-Tipps für die deutsche Alpenregion

Günstiges-Rennrad-Test

Preisgünstig: Alu-Rennräder im Test.

Rennrad-Pedale-Test

Günstig vs. teuer: Pedale von Shimano, Look, Speedplay & Co. im Test.

Aero-Bekleidung-Radsport-watt-Sparen

Sensation: 10 Prozent Leistungsersparnis mit Aero-Bekleidung.

In der Rubrik „Teststrecke“

Auftakt: Neuheiten und erste Test
Erste Testeindrücke und Produktneuheiten von Cannondale, Lightweight, Assos und mehr

Radtest: Preiswerte Aluminium-Rennräder
Sieben Rennräder aus Aluminium getestet: Die Klasse von 650 bis 1899 €. Mit Canyon, Rose & Co.

Pedale im Test: Günstig vs. teuer
Rennrad-Pedale von Shimano, Look, Speedplay und Co. getestet. Die große Übersicht

Windkanal-Test: Aero- Trikots und -Einteiler
Acht Aero-Trikots und sechs Einteiler im Test: So viel Leistung spart man mit Aero-Bekleidung tatsächlich

Training-bergauf-Rennrad

Schneller bergauf: Trainingstipps für mehr Power am Berg.

Spitzensport-Beruf-Alltag-Rennrad

Zwischen Beruf und Spitzensport: Zwei Protagonistenerzählen.

Triathlon-Bekleidung-Test

Leistungsreserven: Wie man das Material und die Regeneration optimiert.

R2C2-Rennrad-Club

Der R2C2 ist die neue Community für Rennradfahrer.

In der Rubrik „Training“

Auftakt: Tipps und Rezepte
Studie: Tritteffizienz – neue Erkenntnisse. Plus: Rezept – Essen wie die Tour-Profis

Wissen: Das Immunsystem – weniger krank
Neues aus der Wissenschaft: Wie man Erkrankungen und Infekte trotz intensivem Training vermeiden kann

Profi-Training: Schneller am Berg
Bergauf und bergab fallen die Entscheidungen: Tipps, Anleitungen, Einblicke für Hobbysportler

Kolumne: Rennen, Training & Alltag
Einblicke in das Leben zweier junger deutscher Leistungssportler. Plus Trainingseinheiten

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Trainingsplan: Saisonziel Radmarathon
Experten-Tipps eines Ötztaler-Siegers. Plus: Trainingsplan für Hobbysportler

Triathlon: Material, Ernährung, Regeneration
Wie Hobbysportler Leistungsreserven finden und ihre Triathlon-Leistung steigern können

Extrem: 300 Kilometer auf dem Rennrad
Die Extrem-Langstrecke wird immer beliebter. Einblicke & Touren in Deutschland und Mallorca

Pascal-Ackermann-Giro

1700 Watt: Leistungsdaten vom Giro d'Italia.

Richard-Carapaz

Der Überraschungssieger: Richard Carapaz im Porträt.

In der Rubrik „Peloton“

Giro d‘Italia: Die Rennanalyse
Der Sieg von Richard Carapaz war unerwartet. Ein Porträt und eine Rennanalyse mit Watt-Daten

Inside: Der deutsche Power-Sprinter
Pascal Ackermann ist in der Weltspitze der Sprinter angekommen. Porträt & Leistungsdaten

Deutsche Talente: Der Weg zum Radprofi
Das Ziel lautet Tour de France: Wie junge Rennfahrer für ihren Profi-Traum kämpfen

Kufsteinerland-Rennrad-Touren

Das Tor zu den Bergen: Rennradfahren im Kufsteinerland.

In der Rubrik „Reise“

Reise: Das Tor zu den Tiroler Bergen
Sanfte Anstiege und hochalpine Touren: Pässe- und Tourentipps für die Region Kufsteinerland

Vorschau: Die schnellsten Räder der Welt
Mehr Speed, weniger Luftwiderstand: Zehn Aero-Rennräder aller Preisklassen im großen Test

Specialized Turbo Creo SL: Erstes E-Rennrad von Specialized

Specialized Turbo Creo SL, Neuheit

Tarmac, Venge, Allez, Roubaix, Diverge – die Rennräder von Specialized sind etabliert. Nun präsentiert Specialized erstmals ein Rennrad mit E-Motor: das Modell Creo. Das E-Bike gibt es in drei Ausstattungsvarianten. Die Preise liegen bei 12.499 Euro für das Top-Modell S-Works Turbo Creo SL und 8.499 Euro für das Turbo Creo SL Expert und das Gravel-Modell Turbo Creo SL Expert Evo.

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Leichtes E-Rennrad

Das Top-Modell S-Works Turbo Creo SL soll unter anderem mit seinem geringen Gewicht punkten: Der Rahmen aus FACT-11r-Carbon soll ein geringes Gesamtgewicht ermöglichen. Dadurch soll sich wiederum die Reichweite des Akkus erhöhen. 12,2 Kilogramm wiegt das Rad laut Specialized und soll demnach mehrere Kilogramm leichter sein als viele andere E-Rennräder.

Specialized Turbo Creo SL, Neuheit

S-Works Turbo Creo SL: Specializeds E-Rennrad.

Carbon-Rahmen und Top-Ausstattung

Das Rahmenmaterial soll zudem eine hohe Steifigkeit ermöglichen und somit die gewohnten Fahreigenschaften der Top-Rennräder von S-Works bieten. Ausgestattet ist das Top-Modell mit Shimanos elektronischer Top-Schaltgruppe Dura Ace Di2 mit Einfach-Kettenblatt und Scheibenbremsen sowie Specializeds hauseigenen Roval-Laufrädern CLX 50.

Der Antrieb kommt von Specializeds eigens entwickeltem SL-1.1-Motor, der bis zu 240 Watt Unterstützung leisten soll. Der Motor soll besonders schnell ansprechen und dank einer speziellen Drehmomentkurve auf die individuelle Trittfrequenz und die Tretkraft abgestimmt unterstützen.

Specialized Turbo Creo SL, Neuheit

Alle Informationen zur Neuheit von Specialized: dem Turbo Creo SL in seinen verschiedenen Ausführungen.

In der limitierten Founders-Edition: das E-Rennrad S-Works Turbo Creo

Specialized Turbo Creo SL, Neuheit

Die Edel-Variante des E-Bikes wird mit Ceramic-Speed-Umlenkrollen geliefert.

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Die Discs der Shimano-Dura-Ace-Scheibenbremsen am Specialized S-Works Turbo Creo SL.

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Nur 11,9 Kilogramm soll das S-Works Turbo Creo in der limitierten Variante wiegen.

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Das XTR-Schaltwerk und die 11-42-Kassette sollen gemeinsam mit dem Einfach-Kettenblatt mit 46 Zähnen eine breites Spektrum an Gängen bieten.

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Mehr Informationen zu den neuen E-Rennrad-Modellen von Specialized gibt es unter https://www.specialized.com/de/de

Der Motor: 120 Kilometer Reichweite

Die Reichweite des Akkus soll bis zu 120 Kilometer betragen. Mit einem optional nachrüstbaren Range Extender sollen weitere 60 Kilometer Reichweite möglich sein. Der SL-1.1-Motor lässt sich mit der Mission Control App individuell einstellen, somit lässt sich auch die Akkuleistung überwachen. Mit der App lässt sich auch die Energiebabgabe steuern, sodass der Akku für die gesamte Tour ausreichend Energie abgeben kann.

Im Motor steckt außerdem ein Powermeter, mit dem sich die eigene Leistung analysieren lässt und der ein gezieltes Training ermöglichen kann. Am Oberrohr befindet sich die Turbo Connect Unit, mit der sich die Funktionen steuern lassen. Innerhalb von zwei Stunden und 25 Minuten soll sich der interne Akku aufladen lassen. Am Steuerrohr befindet sich zudem das Future-Shock-2.0-System, dass Dämpfung im Frontbereich ermöglicht und sich sehr fein justieren lässt.

Details und Preise: die neuen S-Works-Modelle

Bei der Geometrie des Rahmens unterscheidet Specialized nicht zwischen Frauen- und Männer-Modellen. Die Geometrie soll für alle Fahrertypen passen und lässt sich mit unterschiedlichen Sätteln, Lenkern oder Vorbauten auf die individuell beste Geometrie anpassen.

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Dank 38 Millimeter breiten Reifen wird das Turbo Creo in der Variante SL Evo zum Gravel-Bike

Gravel-Variante: Specialized Turbo Creo SL Evo

Das neue E-Bike von Specialized gibt es auch als schottertaugliches Offroad-Rennrad: Als Variante mit 38 Millimeter breiten Pathfinder-Reifen, einem speziellen Adventure-Hover-Lenker und einer Dropper-Sattelstütze eignet sich das Turbo Creo in der Ausstattungsvariante SL Evo für Gravel-Touren oder Bikepacking-Abenteuer.

Mehr Informationen, alle Ausstattungsdetails und die anderen Turbo-Creo-Modelle gibt es auf der Specialized-Website.

Kommentar: Ist das E-Rennrad eine Gefahr für den Sport?

Specialized-E-Rennrad-Test


Weitere aktuelle Produktneuheiten auf dem Rennrad-Markt

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Cube Litening C:68X: Neues Aero-Rennrad
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Gegrillter Heilbutt mit Maronen-Quitten-Ragout: Profirezept des Teams Bora-Hansgrohe

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Die Herbst- und Wintermonate sind die Zeit des Genießens für die Fahrer von Bora-Hansgrohe. Es ist die Zeit für Maroni. Doch Erik Baškas gegrillter Heilbutt mit Maronen-Quitten-Ragout bietet noch viel mehr.

So haben beispielsweise die Maronen einen niedrigeren Eiweiß- und Fettgehalt als ihre botanischen Verwandten, die Nüsse. Neben einem großen Anteil an Kohlenhydraten enthalten sie auch reichlich Ballaststoffe und Mikronährstoffe, vor allem Kalium und Phosphor sowie B-Vitamine. Nebenbei sind sie auch glutenfrei und somit für jeden gut verträglich.

Die Quitten sind zu Unrecht verkannt. Sie können mit reichlich Vitaminen, Vitalstoffen und Antioxidantien punkten. Sie wirken entzündungshemmend und entgiftend. Der Heilbutt rundet das Gericht ab, indem er mit seinem idealen Nährstoffprofil wertvolle Proteine und Omega-3-Fettsäuren liefert. Ein perfektes Gericht, um gesund über die Wintermonate zu kommen.

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Rezept und Zubereitung: Gegrillter Heilbutt mit Maronen-Quitten-Ragout

  • Den Heilbutt mit reichlich Olivenöl von beiden Seiten circa drei Minuten lang anbraten.
  • Die Maroni in Nussöl knusprig rösten, dann die geschälten und in Würfel geschnittenen Quitten dazugeben und kurz weiterrösten.
  • Die Bittersalate in die gewünschte Größe schneiden, waschen und zum Schluss zum Maroni-Quitten-Ragout dazugeben.
  • Schließlich die Heilbuttfilets mit dem Maronigemüse anrichten und mit Sprossen garnieren.
  • Die Kochdauer beträgt, wie immer bei diesen Bora-Rezepten, nur jeweils rund zehn Minuten Vor- und zehn Minuten Zubereitungszeit.

Gegrillter Heilbutt mit Maronen-Quitten-Ragout: Bio-Zutaten

  • 600 Gramm Heilbuttfilet, 4 Stücke
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 100 Gramm Maroni, geschält
  • 2 Esslöffel Nussöl
  • 1 Quitte
  • Bittersalat Radicchio & Chicorée
  • 2 Esslöffel Sprossen

Kochdauer: zehn Minuten Vor- und zehn Minuten Zubereitungszeit

Das Rezept erschien der RennRad-Ausgabe 1-2/2019. Diese können Sie nach wie vor in unserem Online-Shop nachbestellen. Sowohl als E-Paper wie auch im Print-Format!

Weitere Profirezepte für Sportler vom Team Bora-Hansgrohe

Teryaki-Hähnchen
Gegrillte Lachsforelle mit Quinoa
Kalbsröllchen mit Kräutersalat, Zitrusfrüchten und Manchego

10. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

Wout van Aert, Tour de France, 10. Etappe

Die Fakten zur 10. Etappe der Tour de France

Wann findet die 10. Etappe statt? Montag, 15. Juli 2019

Strecke der Etappe: Saint-Flour – Albi

Wie lang ist die Etappe? 218 km

Tour kompakt

Saint Flour: zum 4. Mal Etappenort

Albi: zum 13. Mal Ziel

Letzter Etappensieger:
Peter Sagan (SVK/2013)

TV-Live-Übertragung:
ARD 16.05 – 18.00 Uhr
Eurosport 12.15 – 17.45 Uhr

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Durchfahrtszeiten bei der 10. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start Saint-Flour, Foirail 12:10
  • 012.0 Faverolles 12:43
  • 021.0 Le Belvédère de Mallet 12:55
  • 022.0 Cote de Mallet BW K4 12:57
  • 023.5 Fridefont 13:01
  • 031.5 Le Puech 13:10
  • 040.0 Moulin du Marseillais 13:24
  • 040.0 C. de Chaudes-Aigues BW K3 13:24
  • 051.5 Les Barraques 13:40
  • 058.0 La Violette 13:50
  • 069.0 Miegevie 14:05
  • 073.5 Combres 14:12
  • 082.5 La Barraque 14:25
  • 092.0 La Saliège 14:39
  • 095.5 Cote d’Espalion BW K3 14:44
  • 100.0 La Viguerie 14:51
  • 119.5 Rodez 15:19
  • 125.5 Le Lachet 15:33
  • 128.5 La Primaube SW 15:33
  • 132.0 Malecamp 15:48
  • 151.5 La Tronque 16:02
  • 164.5 Cote de la Malric BW K3 16:25
  • 183.0 La Croix de Mille 16:53
  • 193.0 Blaye-les-Mines 17:07
  • 199.0 Lempery 17:17
  • 207.0 Le Lac 17:28
  • 218.0 Albi, Ziel Place du Vigan 17:43

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 10. Etappe der Tour de France?

Die 10. Etappe ist mit 218 Kilometern erneut sehr lang und führt aus dem Zentralmassiv heraus nach Albi. Dieser zum großen Teil flache Abschnitt scheint auf einen Massensprint ausgelegt.

Da diese Etappe die letzte vor dem ersten Ruhetag ist, werden die Sprinterteams alles daran setzen, ihre Kapitäne in Position zu bringen. Am Ende dieser Etappe haben die Fahrer bereits 1791 Kilometer in den Beinen. Das ist etwas mehr als die Hälfte der Gesamtkilometer. Da kommt der morgige Ruhetag genau recht zur Erholung.

Im Gegensatz zu vielen anderen Jahren wird dieser Ruhetag auch in Albi sein, das heißt, die Fahrer werden vom Ziel lediglich ein paar Kilometer bis ins Mannschaftshotel rollen müssen.

Wer hat die 10. Etappe gewonnen?

1. Wout van Aert
2. Elia Viviani
3. Caleb Ewan
4. Michael Matthews
5. Peter Sagan

Wer sind die aktuellen Trikotträger der Tour de France 2019?

Gelb: Alaphilippe

Grün: Sagan

Berg: Wellens

Sturz auf den Kopf: Folgen und Gefahren für Rennradfahrer bei Unfällen

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Die Tour of California, 2017: Der Radprofi Toms Skujins stürzt in einer kurvigen Abfahrt. Er prallt auf den Asphalt, überschlägt sich, das Trikot ist zerrissen. Er versucht aufzustehen – und kann es nicht: Er torkelt, versucht, wieder auf sein Rennrad zu steigen, stürzt erneut. Schließlich sitzt er wieder auf dem Rad und fährt weiter – bis ihn die Teamverantwortlichen aus dem Rennen nehmen. Die Diagnose: Wunden, ein gebrochenes Schlüsselbein und eine Gehirnerschütterung. Radsportler halten häufig große Schmerzen aus. Doch mit Kopfverletzungen geht man inzwischen vorsichtig um. Lange Zeit wurden Schädel-Hirn-Traumata nach einem Sturz unterschätzt. Wie man Langzeitfolgen vorbeugt – und wie man sich besser schützen kann.

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Gehirnerschütterung: Definition

Gehirnerschütterungen zählen zu den leichten Formen von Schädel-Hirn-Traumata. Gerade deshalb sind sie oft schwierig zu erkennen. Personen mit Gehirnerschütterungen sind häufig noch normal ansprechbar und orientiert. Sie wissen etwa ihren Namen und erkennen, wie viele Finger man ihnen vor die Augen hält.

Die Hirnschädigung wird ausgelöst, indem mechanische Kräfte auf das Gehirn einwirken. Hierfür bedarf es häufig nicht eines direkten Aufpralls mit dem Kopf. Schon bloße Erschütterungen können Gehirnerschütterungen herbeiführen. Bei vielen Arten von Stürzen wirken enorme Beschleunigungskräfte, die über die Wirbelsäule bis zum Kopf weitergeleitet werden können. Sie können die Ursache für ein solches Schädel-Hirn-Trauma sein.

Anzeichen und Diagnose

Eine Gehirnerschütterung äußert sich in der Regel durch eine kurze Leistungsstörung des Gehirns. Konkret kann es zu Koordinations-, Seh-, Wahrnehmungs-, Bewusstseins-, Hör- oder auch zu Verhaltensstörungen kommen. Häufig werden diese Beschwerden von Übelkeit und Kopfschmerzen begleitet. Akute Anzeichen sind ein leerer Blick, verzögerte Reaktionen, Konzentrationsdefizite, Desorientierung oder Gedächtnisstörungen. Gehirnerschütterungen sind auch deshalb so gefährlich, weil sie oft nicht erkannt werden. Spätfolgen drohen besonders dann, wenn die Regenerationszeit nicht ausreichend ist.

Eine gemeinsame Studie der Universitäten Marburg und Münster zeigte, dass Betroffene auch nach einer nur leichten Gehirnerschütterung gravierende Langzeitfolgen davontragen können. Einige Patienten litten selbst nach sechs Jahren noch unter einer eingeschränkten Lernfähigkeit und unter Gedächtnisschwierigkeiten. Weiter wurden vermehrt depressive Beschwerden festgestellt. Bei der im Jahr 2010 im Magazin „Psychological Medicine“ veröffentlichten Studie wurden 33 Patienten untersucht, die sich einige Jahre zuvor ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma zugezogen hatten. Zum Vergleich testeten die Forscher unter der Leitung des Psychiaters Carsten Konrad 33 gesunde Probanden. Dazu wurden bei den Versuchspersonen umfangreiche psychiatrische, neurologische sowie neuropsychologische Untersuchungen durchgeführt.

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Veränderungen im Gehirn

Die Ergebnisse zeigen mittlere bis starke Beeinträchtigungen in verschiedenen Bereichen wie Lernen, Gedächtnisleistung und Aufmerksamkeit. Sogar die Exekutivfunktionen, also Fähigkeiten wie das Entscheidungsverhalten, die Zielstrebigkeit und die Planung der Zukunft, wichen negativ von denen der Vergleichsgruppe ab.

Diese Resultate konnte auch eine Studie der Neuroradiologin Yvonne Lui von der New York University bestätigen. Die Forscher stellten bei den Untersuchten zwei Jahre nach einer leichten traumatischen Hirnverletzung strukturelle Veränderungen im Gehirn fest – unter anderem in zwei Gehirnregionen, welche an der Stimmungsregulation und an komplexen Denkprozessen beteiligt sind. Die Auswirkungen: Die Betroffenen hatten Probleme, Neues zu erlernen, konnten sich weniger lange konzentrieren, und sie litten unter Verstimmungen.

Verhalten bei Gehirnerschütterungen

Gehirnerschütterungen können nicht mit Medikamenten behandelt werden. Um die Gefahr einer Hirnblutung zu vermeiden, bleiben Patienten bei schweren Gehirnerschütterungen mindestens 24 Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus.

Bereits bei leichten Gehirnerschütterungen sollte man einige Tage Bettruhe einhalten. Auf mental fordernde Prozesse wie Lernen, Lesen, Fernsehen oder lautes Musikhören sollte man in dieser Zeit gänzlich verzichten. Mit dem Sport sollte man erst einige Tage nach dem Abklingen sämtlicher Symptome wie Kopfschmerzen und Übelkeit sowie nach der Freigabe eines Arztes beginnen.

Kopfschutz: Helme

Helme sind unentbehrlich, sie schützen Radfahrer unumstritten vor verschiedenen Arten schwerer Kopfverletzungen. Unklar ist bisher allerdings, wie stark sie das Risiko einer Gehirnerschütterung senken können. Gehirnerschütterungen stellen im Radsport die häufigste Kopfverletzung da. Ohne Kopfschutz wäre der Anteil noch schlimmerer Verletzungen wie Schädelfrakturen zwar wohl deutlich höher.

Doch problematisch für den Schutz vor Gehirnerschütterungen sind vor allem die Rotationskräfte, die beim Aufprall auf das Gehirn wirken. Herkömmliche Helmsysteme lindern zwar den Aufprall, können jedoch diese Rotationskräfte nur bedingt abfedern. Das sogenannte Multi-Directional Impact Protection System – kurz: MIPS – soll genau diese Scherkräfte eindämmen und kommt daher bei vielen Modellen unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz. Die Funktionsweise: Es wird eine zusätzliche, bewegliche Kunststoffschicht an der Helminnenseite angebracht. Bei einem Aufprall kann der Rotationsstopp des schwimmend im Schädel gelagerten Gehirns daher weniger abrupt erfolgen. Denn der Kopf kann sich durch das MIPS im Helm bewegen.

Erklärung: Was genau ist MIPS? Hier gibt es Antworten!

Der Hersteller Bontrager hat für eine ähnliche Schutzleistung das neue Wavecel-System entwickelt. Die Helmwände bestehen aus einer wabenartigen Schicht, die bei einem Aufprall in alle Richtungen verformbar ist. Das soll sowohl die Aufprallenergie als auch die seitlich wirkenden Rotationskräfte besser dämpfen als herkömmliche Helm-Systeme.

Quereinsteiger: Wie ist ein Quereinstieg im Radsport möglich?

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Radsport ist ein Sport der Spezialisten: Die meisten Top-Fahrer sind seit ihrer Jugend aktiv. Sie haben ihre Weltklasse-Form über Jahre hinweg aufgebaut und gelernt, wie man sich im Fahrerfeld bewegt. Nur wenige Quereinsteiger können sich in der Weltspitze etablieren. Doch es gibt sie: Fahrer wie Primoz Roglic und Michael Woods kamen als Top-Athleten aus anderen Sportarten, Skisprung beziehungsweise Mittelstreckenlauf, und haben sich spät im professionellen Radsport etabliert. Wie ist das möglich?

Der Radsport umfasst verschiedenste Disziplinen, die unterschiedliche Leistungen fordern. Bahnrennen beanspruchen teils enorme Sprintfähigkeiten mit bis zu 2500 Watt Maximalleistung. Eintagesrennen oder Rundfahrten setzen unter anderem eine enorme Ausdauer und eine schnelle Regeneration voraus. Straßenradsport wird oft zu den reinen Ausdauersportarten gezählt, wie auch der Marathonlauf oder der Triathlon. Doch diese Einteilung ist nur sehr allgemein. Zwar verlangen viele Radsport-Wettkämpfe eine gleichmäßige Belastung an der aerob-anaeroben Schwelle oder leicht darunter. Oft bildet sie die Hauptkomponente der Wettkampfleistung.

Im Straßenradsport gilt das vor allem für lange Zeitfahrwettkämpfe oder für Hochgebirgsetappen mit sehr langen Anstiegen. Bei den meisten Straßenrennen entscheiden aber andere Belastungen über Sieg oder Niederlage: Es sind extreme, hochintensive Phasen im Bereich über der aerob-anaeroben Schwelle sowie im submaximalen bis maximalen Intensitätsbereich. Der Radrennsport ist demnach kein reiner Ausdauersport, sondern eine komplexe Zusammensetzung vieler unterschiedlicher Faktoren der Kraft, der Schnelligkeit sowie der Ausdauer. Aufgrund dieser Unterschiede spezialisieren sich Radprofis entsprechend ihren körperlichen Voraussetzungen und ihren jahrelangen Trainingsschwerpunkten meist auf eine Fähigkeit.

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Die verschiedenen Fahrertypen

Sprinter: Sie sind schnellkräftig mit sehr hohen Maximalkraftwerten. Beispiele: Marcel Kittel, André Greipel, Mark Cavendish.

Zeitfahrer: Sie sind meist eher kräftig gebaut, mit guter Kraftausdauer und einer sehr guten aerob-anaeroben Schwellenleistung. Beispiele: Tony Martin, Rohan Dennis, Vasil Kiryienka.

Bergfahrer: Sie sind meist Leichtgewichte mit einem sehr guten Verhältnis der Leistungsfähigkeit zum Körpergewicht. Beispiele: Nairo Quintana, Emanuel Buchmann, Egan Bernal.

Dazu gibt es praktische Kategorien: „Allrounder“ überzeugen häufig in Sprints und bei nicht zu bergigen Eintagesrennen, etwa Peter Sagan. „Rundfahrer“ sind meist gute Zeitfahrer und zugleich stark in den Bergen, was zum Beispiel auf Chris Froome zutrifft.

Sportarten-Vergleich

Eine der Hauptdeterminanten der Leistungsfähigkeit im Radsport ist die maximale Sauerstoffaufnahme: VO2max. Diese bezieht sich auf die Menge an Sauerstoff, die unter Vollbelastung maximal aufgenommen und verwertet werden kann. Eine hoher VO2max-Wert ist kein absoluter Indikator für die Höchstleistung in den meisten Radsport-Wettkämpfen – aber eine notwendige Grundvoraussetzung dafür.

Auch bei anderen Sportarten ist die maximale Sauerstoffaufnahme entscheidend. Wilmore und Costill ermittelten in ihrer Studie folgende Durchschnittswerte für Profisportler: Fußball: 54 – 64 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Skispringen: 58 – 63. Schwimmen: 50 – 70. Radsport: 62 – 90. Skilanglauf: 65 – 94.

Skilanglauf

Skilanglauf und Radrennsport stellen sehr ähnliche Anforderungen an die Athleten. Deshalb setzen auch viele Radprofis im Winter weiterhin auf das Training in der Loipe – beispielsweise die Franzosen Thibaut Pinot und Romain Bardet. Die VO2max-Werte der besten Langläufer liegen etwa auf dem Level der Radsport-Elite. Die norwegische Langlauflegende Björn Daehlie erreichte sogar einen VO2max-Wert von enorm hohen 96 – der höchste bislang jemals offiziell gemessene Wert. Lance Armstrong soll einen Wert von 84 erreicht haben.

Aufsehenerregend waren zuletzt die beeindruckenden Werte des 22-jährigen kolumbianischen Newcomers Egan Bernal: Er erreichte einen VO2max-Wert von 91. Langlaufwettbewerbe sind zwar meist deutlich kürzer als Radrennen, dafür erfordern sie über den Zeitraum von etwa 20 Minuten bis zu zwei Stunden eine oftmals maximale dauerhafte Ausbelastung. Für das Herzkreislaufsystem ist das Langlauftraining besonders effektiv, da im Vergleich zum Radtraining deutlich größere Teile der Muskulatur gleichzeitig durchblutet werden müssen. So liegt auch die Herzfrequenz in vergleichbaren Trainingsbereichen häufig um etwa 20 bis 30 Schläge höher. Durch die Beteiligung der Arm- und Rumpfmuskulatur stärkt man zudem die Oberkörperstabilität.

Alternativtraining zum Radsport: Laufen, Bouldern, Skitouren

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Skispringen

Radprofis müssen Belastungen von mehreren Stunden täglich teilweise über Wochen hinweg aushalten. Ein Sprung von der Schanze dauert nur wenige Sekunden. Entscheidend für Skispringer sind die Absprungkraft und die Körperstabilität bei möglichst geringem Wettkampfgewicht. Auf diese Fähigkeiten wird das Training spezifiziert. Die Optimierung der Rumpf- sowie der Beinstabilität steht im Vordergrund, ebenso verschiedenste Maximalkraft- und Sprungvariationen.

Diese Trainingselemente können auch die Radleistung verbessern. Ein geringes Körpergewicht ist bei Skispringern notwendig und auch bei Radsportlern in Relation zur Leistung am Anstieg entscheidend. Eine ausgeprägte Rumpfstabilität hilft dabei, die eingesetzte Kraft effizient auf die Pedale zu übertragen. Die größte Herausforderung für Quereinsteiger aus dem Skisprung ist es aber, die Ausdauer zu erlangen sowie eine effiziente Tritttechnik und die Renntaktik im Radsport zu erlernen.

Schneller bergab fahren: Tipps und Tricks für Radsportler

Laufen

Langstreckenläufer zeichnen sich in der Regel durch hervorragende Ausdauerwerte aus. Für sie ist es entscheidend, im aeroben Bereich unterhalb der Laktatschwelle hohe Leistungen zu bringen. Verzögerungen oder Taktikelemente wie im Radsport bleiben meist aus. Die Wettkampfbelastung ist am ehesten mit der bei einem Zeitfahren vergleichbar. Es wird ein konstant hohes Tempo angeschlagen. Um dies zu erreichen, ist für Läufer eine hohe Schwellenleistung essenziell. Nur so können die Athleten bei hohem Tempo einen Leistungseinbruch verhindern – sie können ihr Wettkampftempo ohne Sauerstoffschuld und ohne zu hohe Laktatproduktion durchhalten.

Das gilt für viele Wettkämpfe auf Langstrecken. Allerdings werden Distanzen wie etwa über 3000 Meter auch in hohem Maße oberhalb der Schwelle absolviert. Der Athlet geht dabei in den letzten Minuten eine teilweise erhebliche Sauerstoffschuld ein, die Laktatwerte steigen extrem. Solche Rennen sind für das Herzkreislaufsystem vergleichbare Belastungen wie kurze Zeitfahren oder harte Finalphasen in Radrennen. Die Herzkreislaufbelastung beim Laufen ist der im Radsport ähnlich. Somit werden auch die VO2max-Werte auf ähnlich hohem Niveau trainiert. Doch die muskuläre Beanspruchung ist sehr unterschiedlich.

Laufen als Alternativtraining für Radsportler: 10 nützliche Tipps

9. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

Daryl Impey, Tour de France, 9. Etappe

Die Fakten zur 9. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 9. Etappe statt? Sonntag, 14. Juli 2019
  • Strecke der Etappe: Saint-Etienne – Brioude
  • Wie lang ist die Etappe? 170 km

Tour kompakt

St. Etienne: zum 26. Mal Etappenort

Brioude: zum 2. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger: 
2008 war Brioude Startort einer Etappe

TV-Live-Übertragung:
ARD 16.05 – 17.30 Uhr
Eurosport 13.15 – 17.35 Uhr

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Durchfahrtszeiten bei der 9. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start St.-Etienne, Stade Geoffroy Guichard 13:05
  • 006.5 Saint-Genest-Lerpt 13:12
  • 014.0 Cessieux 13:44
  • 021.0 La Roche 13:54
  • 029.0 Semène 14:05
  • 036.5 M. d’Aurec-sur-Loire BW K1 14:23
  • 043.5 Le Rochain 14:30
  • 049.0 La Chanale 14:37
  • 055.5 Apinac 14:47
  • 068.0 Pontempeyrat 15:05
  • 073.0 Craponne-sur-Arzon 15:12
  • 079.0 Lavet 15:21
  • 090.5 La Trébèche 15:37
  • 092.0 Arlanc SW 15:39
  • 094.0 Les Ricoux 15:42
  • 102.5 Cubelles 15:54
  • 106.0 C. d Guillaumanches BW K3 15:59
  • 116.5 Cistrières 16:14
  • 123.0 Tourchon 16:23
  • 132.0 Javaugues 16:39
  • 141.0 Brioude 16:48
  • 146.0 Vieille-Brioude 16:55
  • 157.5 Mauvagnat 17:15
  • 157.5 Cote de Saint-Just BW K3 17:15
  • 161.5 Saint-Just-près-Brioude 17:20
  • 164.5 Lodines 17:23
  • 170.0 Brioude, Ziel: Avenue Léon Blum 17:31

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 9. Etappe der Tour de France?

Die 9. Etappe mit 170 Kilometern nach Brioude führt ebenfalls durch das Zentralmassiv. Am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, sind alle französischen Fahrer immer besonders motiviert. Vermutlich wird sich an der einzigen Bergwertung des Tages, nach 36 Kilometern, eine Gruppe absetzen können.

Die Frage lautet: Sind die Sprinter selbstsicher genug, dass sie ihre Teams nach vorne schicken, um die Gruppe zu kontrollieren? Oder sind die Ausreißer des Tages zu stark und kommen durch? Die 731 Meter hohe Cote de Saint-Just zwölf Kilometer vor dem Ziel und ein Berg der dritten Kategorie werden den Sprintern Respekt einflößen. Denn wer will schon die ganze Arbeit machen, um am Ende kurz vor dem Ziel abgehängt zu werden, richtig?

Ich glaube tatsächlich daran, dass sich an diesem Tag eine Ausreißergruppe durchsetzen kann. Das Zentralmassiv ist deutlich schwerer zu fahren, als es auf der Karte aussieht. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Im Juli ist es zudem meistens sehr heiß. Einige Fahrer kommen mit der Hitze deutlich besser zurecht als andere.

Wer hat die 9. Etappe gewonnen?

1. Daryl Impey
2. Tiesj Benoot
3. Jan Tratnik
4. Oliver Naessen
5. Jasper Stuyven

Wer sind die aktuellen Trikotträger der Tour de France 2019?

Gelb: Alaphilippe

Grün: Sagan

Berg: Wellens

8. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

Thomas De Gendt, Tour de France, 8. Etappe

Die Fakten zur 8. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 8. Etappe statt? Samstag, 13. Juli 2019
  • Strecke der Etappe: Mâcon – Saint-Etienne
  • Wie lang ist die Etappe? 199 km

Tour kompakt

Mâcon: zum 6. Mal Etappenort

Saint-Etienne: zum 26. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger:
Alexander Kristoff (NOR/2014)

TV-Live-Übertragung:
ARD 15.35 – 18.00 Uhr
Eurosport 13.00 – 17.30 Uhr

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Durchfahrtszeiten bei der 8. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start Mâcon, Quai Lamartine 12:10
  • 014.0 Chénas 12:45
  • 019.5 Lancié 12:53
  • 028.0 Les Forchets 13:06
  • 033.0 Cercié-en-Beaujolais SW 13.13
  • 048.0 Pierre Plate 13:38
  • 051.0 C. de la Croix M. BW K2 13:45
  • 066.0 Chamelet 14:05
  • 071.0 Col de la Croix de Thel BW K2 14:16
  • 078.0 Valsonne 14:24
  • 084.5 Col de la Croix Paquet BW K2 14:34
  • 097.0 Cote d`Affoux BW K3 15:58
  • 108.0 Les Auberges 15:12
  • 115.0 Saint Laurent 15:22
  • 126.0 La Giraudière 15:30
  • 131.5 La Verrière 15:46
  • 133.0 C. de la Croix de Part BW K2 15:51
  • 140.0 Matelle 15:58
  • 148,5 Cote d’Aveize BW K2 16:15
  • 159.5 Coise 16:28
  • 166.0 Marcenod 16:38
  • 174.0 Col de la Gachet 16:49
  • 175.0 Le Terrier 16:50
  • 187.0 Le Joannet 17:10
  • 187.5 Cote de la Jaillère BW K3 17:11
  • 192.5 Montrond 17:18
  • 199.0 St.-Etienne, Ziel Rue Claude Verney-Carron 17:27

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 8. Etappe der Tour de France?

Die 8. Etappe führt über 199 Kilometer durch die Region Burgund und endet schließlich im Zentralmassiv. Sie ist ein Kontrastprogramm zum Vortag. Der Grund dafür: Mit 3800 Höhenmetern wird sie äußerst anspruchsvoll. Die fünf kategorisierten Berge und weitere drei Anstiege ohne eine Bergwertung werden mit Sicherheit ein perfektes Jagdrevier für bergfeste Ausreißer wie Julian Alaphilippe, Lilian Calmejane, Ausreißerkönig Thomas De Gendt oder den deutschen Tour-Etappensieger Simon Geschke aus dem Team CCC sein.

Die Chancen stehen gut, dass eine Spitzengruppe vor dem Hauptfeld ins Ziel kommt und sich die Favoriten auf den Gesamtsieg schonen können. Vielleicht sehen wir heute den ersten französischen Etappensieg aus einer kleinen Gruppe heraus. Solche Etappen wie heute bieten gerade den Fahrern kleinerer Teams die Chance, sich zu zeigen und etwas vom Ruhm der Tour de France abzubekommen.

Der Zielort Saint-Etienne ist im Übrigen bereits zum 26. Mal Etappenort. 2008 schlug hier die große Stunde des damals 25-jährigen Deutschen Marcus Burghardt, der heute im Team Bora-Hansgrohe fährt. Er gewann aus einer Ausreißergruppe heraus die damalige Etappe.

Wer hat die 8. Etappe gewonnen?

1. Thomas De Gendt
2. Thibaut Pinot
3. Julian Alaphilippe
4. Michael Matthews
5. Peter Sagan

Wer sind die aktuellen Trikotträger der Tour de France 2019?

Gelb: Alaphilippe

Grün: Sagan

Berg: Wellens

Bewegungslose Gesellschaft: Bedeutung von Sport und Digitalisierung

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Der Stellenwert des Sports nimmt ab – die Gesellschaft wird bewegungslos. Die Kindheit und Jugend wird immer stärker durchgetaktet: verschult, verhäuslicht – verschwendet?

Fakt ist, dass die Freiheitsgrade von Kindern und Jugendlichen massiv abnehmen. Gibt es etwas Wertvolleres als eine erfüllte Kindheit, als die Zeit zum Spielen, die Zeit in der Natur? Gibt es etwas Wertvolleres als Freiheit? Rund 40 Prozent der Schüler besuchen Ganztagesschulen, in Sachsen fast 80 Prozent. Für Hobbys, Sport, Spiel, Musik bleibt immer weniger Zeit.

Der durchschnittliche Tag eines Kindes besteht inzwischen aus: neun Stunden Liegen, neun Stunden Sitzen, fünf Stunden Stehen, einer Stunde Bewegung – davon zwischen 15 und 20 Minuten intensiv. Die Zeit des unbeaufsichtigten Spielens, des Bewegens, ging innerhalb weniger als einer Generation um weit mehr als 50 Prozent zurück. Nur jedes dritte Kind spielt noch täglich im Freien, 25 Prozent nur einmal pro Woche oder gar nicht (Ergebnisse der KIGGS-Studie mit rund 4500 Kindern zwischen sechs und zehn Jahren, zusammengefasst von Prof. Klaus Bös).

Kinder und Jugendliche bewegen sich weniger

Kinder und Jugendliche bewegen sich heute weniger als je zuvor. 15 Prozent der Kinder sind übergewichtig, mehr als sechs Prozent sogar fettleibig. 35 Prozent der Vier- bis 17-Jährigen können keine zwei oder mehr Schritte auf einem drei Zentimeter breiten Balken rückwärtsgehen. 86 Prozent schaffen es nicht, eine Minute lang auf einem Bein zu stehen. 43 Prozent erreichen nicht den Boden, wenn sie sich mit durchgestreckten Beinen nach vorne beugen. Dies sind aktuelle Zahlen – von vor der großen digitalen Revolution, die dieser Gesellschaft noch bevorsteht.

Mens sana in corpore sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Dieser Leitsatz wird, ebenso wie viele Freiheitsgrade, auf dem Altar der Verschulung, des Digitalismus und des Aufbaus von „Humankapital“ für die Wirtschaft willentlich geopfert. Der neue „große Wurf“ der Bildungspolitik lautet: Digitalpakt. Man hat das Grundgesetz geändert, damit der Bund direkt in das Schulsystem investieren kann. Fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung von Schulen. Das klingt gut. Solange man nicht nachfragt.

Anfang der 90er-Jahre wurden an Haupt- und Realschulen noch bis zu vier Stunden Sport pro Woche unterrichtet – heute liegen die Durchschnittswerte zwischen 2,2 und 2,4 Stunden. In elf der 16 Bundesländer wurde der Grundschul-Sportunterricht auf zwei Stunden gekürzt. Davon fällt jeder vierte aus. Ein Fünftel der Sportanlagen sind veraltet und marode.

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Sport fördert Ausdauer, Kraft und Koordinationsfähigkeit

Dabei haben etliche Studien gezeigt: Ausdauer, Kraft und Koordinationsfähigkeit nehmen zu, je mehr Sport getrieben wird.

Und: Mit der Leistungsfähigkeit steigt auch das Selbstwertgefühl. Körperlich trainierte Kinder weisen Verbesserungen der Reaktionszeiten, der Aufmerksamkeit und des Arbeitsgedächtnisses auf. Zudem zeigen viele Untersuchungen einen positiven Zusammenhang zwischen dem Grad der Aktivität und der Schulleistung (Unter anderem: Hillman, Pontifex et al., 2009 und Tomporowski et al., 2008.). „Es gibt eindeutige Belege dafür, dass regelmäßige körperliche Aktivität, vor allem koordinative Bewegungsaufgaben, eine Zunahme der Synapsen im Gehirn zur Folge hat“, sagt Helmut Altenberger, Sportpädagoge an der Universität Augsburg.

Abbau von Aggression, Zunahme von Toleranz, Aufgeschlossenheit

Wie sich eine tägliche Sportstunde bei Grundschulkindern konkret auswirkt, haben Sportwissenschaftler der Universität Karlsruhe untersucht: Wie erwartet, schnitten die Schüler der Versuchsschule bei den sportmotorischen Tests deutlich besser ab als jene einer Vergleichsschule – die bewegungsschwächsten Kinder profitierten am stärksten.

Bemerkenswerter waren jedoch die weiteren Ergebnisse: der Abbau von Aggression, die Zunahme von Toleranz und Rücksichtnahme sowie eine höhere Aufgeschlossenheit dem Unterricht gegenüber.

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Schüler werden auch zu Hause zu „Sitzkindern“

Nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause werden Schüler immer mehr zu „Sitzkindern“. Die bewegungslose Zeit nimmt immer weiter zu. Und die Reaktion der Politik? „Mehr Smartphones und Tablets an Schulen“ – so könnte man den Digitalpakt wohl überschreiben.

Die Fragen dazu lauten: Sind die fünf Milliarden Euro so am besten eingesetzt? Was bringt diese Hard- und Softwareausstattung den Schülern? Und gibt es in der Bildungspolitik keine anderen, größeren Probleme?

Jährlich werden neue Erfolgsmeldungen verkündet. Mehr Abiturienten. Mehr gute Noten. In den 1950er-Jahren erwarben rund vier Prozent eines Jahrgangs das Abitur, heute sind es 53 Prozent. Mitte der 1990er-Jahre gab es pro Jahr rund 250.000 Studienanfänger, heute sind es rund 520.000. In Berlin hat sich die Zahl der 1,0-Abiturzeugnisse innerhalb von zehn Jahren vervierzehnfacht. Erfolge über Erfolge. Für die man das über Jahrzehnte extrem erfolgreiche duale Bildungssystem aus Schule und Ausbildung nach und nach abschafft – und die man sich über eine massive Niveauabsenkung herbeireformiert.

Niveauabsenkung deutscher Schüler

Die Kinder und Jugendlichen verbringen immer mehr Zeit in betreuten Einrichtungen, was wohl politisch gewollt ist, da beide Elternteile möglichst viel Lebenszeit als Arbeitszeit verbringen sollen – und ihr Können und Wissen nimmt immer weiter ab. Was wie ein Paradoxon klingt, ist die Realität.

Der Forschungsstand zu Ganztagesschulen zeigt: Es sind keine Leistungsverbesserungen festzustellen. Die Leistungsfähigkeit deutscher Schüler nimmt seit Jahren massiv ab. Die Platzierungen Deutschlands im internationalen TIMSS-Test, in dem die mathematischen Fähigkeiten von Viertklässlern verglichen werden, in den Jahren 2007, 2011, 2015: 12, 16, 24. Der aktuelle Anteil sehr leistungsfähiger Schüler: 5,3 Prozent. In Singapur sind es rund zehnmal, in Japan rund sechsmal, in England rund dreimal mehr.

Auch die „Bildungstrend“-Studie zeigt, dass sich das Können deutscher Grundschüler innerhalb von fünf Jahren massiv verschlechtert hat. Gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Viertklässler erreicht den Regelstandard beim Schreiben. Nur 62 Prozent erreichen den Mindeststandard in Mathematik. Die Daten der „Vera-3“-Studie mit 24.000 Berliner Drittklässlern wollten die Hauptstadt-Politiker unter Verschluss halten.

Kompetenzen?

Erst auf massiven Druck wurden sie veröffentlicht. Die schockierenden Ergebnisse: Drei Viertel der Schüler können nicht oder kaum schreiben – sie erreichen die Regelstandards nicht. Die Hälfte bleibt sogar unter den Mindestanforderungen. Beim Lesen blieben 30 Prozent unter dem Mindeststandard, beim mathematischen Thema „Größen und Messen“ schaffen mehr als ein Drittel der Schüler die einfachsten Aufgaben nicht. In einem Land, dessen einzige Ressource das Wissen und Können seiner Bewohner ist. Man reformiert ohne Not die Basis des Wohlstandes weg.

Das Thema einer anderen Untersuchung waren die Mathematik-Abituraufgaben, die in Hamburg gestellt wurden. Mit dem Ergebnis: Zwischen 2005 und 2013 gab es eine klare Absenkung der Anforderungen.

Der Bildungsforscher Hans Peter Klein ließ die Schüler einer neunten Klasse in NRW eine Abitur-Leistungskursarbeit in Biologie schreiben – ohne jede Vorbereitung. Das Ergebnis: Zwei Drittel der Schüler hätten die Abiturprüfung bestanden. „Die Bildungsstandards berücksichtigen nicht mehr, dass ein Schüler etwas wissen muss“, sagt Klein. „Wenn man bedenkt, dass seit Pisa in der Lehrerausbildung das inhaltliche Studium um bis zu 50 Prozent reduziert wurde, dann ist davon auszugehen, dass die jüngeren Lehrer die Inhalte selbst nicht mehr in ausreichendem Maße kennen.“ Das deutsche Bildungswesen ist nicht mehr auf Wissen, sondern auf „Kompetenzen“ ausgerichtet. „Das Wissen ist durch die neue Kompetenzorientierung zu 90 Prozent abgeschafft worden.“

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Digitale Technik: Mehrwert oder Ablenkung?

Und die Digitalisierung kann hier gegensteuern? Nein. Eher im Gegenteil. Das zeigt unter anderem Australien, das genau jenen Weg, den Deutschland gehen will, beschritt – und sich bereits korrigiert hat: Die einst für 2,4 Milliarden Dollar angeschafften Laptops wurden inzwischen wieder eingesammelt, da die Effekte auf die Schüler negativ waren.

Gerade für die schwächeren Schüler ist die digitale Technik vor allem: Ablenkung. Selbst der OECD-Bericht „Students, Computers and Learning“ aus 2015, der den Nutzen der Digitaltechnik an Schulen belegen sollte, erbrachte andere Ergebnisse als von den politischen Entscheidern erhofft: Es gibt „keine nennenswerten Verbesserungen in der Schülerleistung in Lesen, Mathematik oder Wissenschaft in den Ländern, die stark in die Digitalisierung der Bildung investiert hatten“.

Schaden

In einer großen, 2014 veröffentlichten Studie aus Deutschland wurde festgestellt: Jene Grundschüler, die einmal pro Woche Computer im Unterricht nutzten, schnitten in Mathematik und Naturwissenschaften signifikant schlechter ab als jene, die dies seltener oder nie taten. Selbst der PISA-Koordinator der OECD hat es klar formuliert: „Wir müssen es als Realität betrachten, dass Technologie in unseren Schulen mehr schadet als nützt.“

Das zeigen etliche Studien – unter anderem eine der London School of Economics zu den Effekten eines Handyverbots an Schulen. Ergebnis: Im Durchschnitt verbesserten sich die Leistungen der Schüler um mehr als sechs Prozent. Am stärksten profitierten schwache Schüler aus ärmeren Verhältnissen. Ihre Leistungen steigerten sich durchschnittlich um mehr als 14 Prozent.

Die Medienpädagogin Paula Bleckmann kommt in ihrer Auswertung der Studienlage zu digitaler Technik an Schulen zu dem Schluss: „Nachgewiesen ist ein erhöhtes Risiko für Verzögerungen in der Sprach- und Bewegungsentwicklung, für Übergewicht, für Schlafstörungen, für Empathieverlust und für Schulversagen.“

Die Gründe dafür liegen auch im Gehirn. Maryanne Wolf, Neurowissenschaftlerin an der University of California, hat in ihrer Metaanalyse mehr als 50 Studien berücksichtigt und kam zu demselben Fazit wie rund 130 andere Wissenschaftler, die die sogenannte „Stavanger-Erklärung“ unterschrieben: Papier ist der beste Träger für Informationen – gerade beim Lernen, wenn man etwas im Gedächtnis behalten will. In einem Interview mit der NZZ fasst sie zusammen: „Der Verlust des Tiefenverständnisses und des analytischen Denkens ist ein Kollateralschaden unserer digitalen Kultur. Wir fühlen uns gut informiert, sind es aber nicht und wissen gar nicht, was wir nicht wissen. Unsere Aufmerksamkeitsspanne liegt bei etwa fünf Minuten. Vor zehn Jahren waren es noch zehn.“

Bruch mit dem humanistischen Bildungsauftrag

In Deutschland findet längst ein Bruch mit dem humanistischen Bildungsauftrag statt. Es geht um anwendungsorientierte Kompetenzen statt um kritisches Denken. Bildung ist Haltung – sie ist die Fähigkeit, Wissen in ein Wertesystem einzuordnen.

Ist das Erziehungsziel heute noch der im humboldtschen Sinne erzogene, gebildete und mündige Mensch? Oder ist es eher der Homo Oeconomicus, Humankapital – passend zu einer „marktkonformen Demokratie“?

Bildungssystem wird kommerzialisiert

Schon 1961 war in einem Grundsatzpapier der OECD zu lesen: „Heute versteht es sich von selbst, dass auch das Erziehungswesen in den Komplex der Wirtschaft gehört, dass es genauso notwendig ist, Menschen für die Wirtschaft vorzubereiten wie Sachgüter und Maschinen.“ Das Bildungssystem wird US-amerikanisiert, ergo: kommerzialisiert.

Der Anteil der Schüler auf Privatschulen hat sich in 15 Jahren mehr als verdoppelt. Die soziale Spaltung wird vertieft. Manfred Spitzer, der renommierte Neurowissenschaftler und Autor des Bestsellers „Digitale Demenz“, fasst die Pläne zum „Digitalpakt“ wie folgt zusammen: „Das ist eine Verdummungsmaßnahme.“ Und: „Das Wichtigste am Unterricht ist ein guter Lehrer.“ Dafür solle man das Geld investieren. Der Investitionsstau an deutschen Schulen beträgt rund 48 Milliarden Euro. Mehr als 7,5 Millionen Menschen in Deutschland sind funktionale Analphabeten.

Die Gruppe der deutschen Spitzenschüler bei den Pisa-Studien wird kontinuierlich kleiner: Zwischen 2006 und 2015 ist der Anteil der 15 Jahre alten Schüler, die das Mathematik-Höchstniveau erreichen, von 4,5 Prozent auf 2,9 Prozent gesunken.

Anscheinend ist diese Entwicklung politisch gewollt. Cui bono – wem nützt es?

„Dumm sein und Arbeit haben, das ist Glück.“ — Gottfried Benn

Diesen Leitartikel lesen Sie in der RennRad-Ausgabe 6/2019. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder digital nachbestellen!


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