Monat: Juli 2019

Immunsystem: Wie können Radsportler ihre Abwehrkräfte stärken?

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Erkrankungen kommen immer zur falschen Zeit: Während eines Trainingsblockes, der die Grundlage für eine erfolgreiche Saison legen soll etwa. Während der Erholungsphase nach dem letzten Feinschliff-Training vor dem Saisonhöhepunkt. Am Tag vor dem Wettkampf. Eine strukturiert geplante Saison kann von Erkrankungen gestört werden. Erkältungen sind oft fatal – denn nicht selten kommen sie, wenn das Trainingspensum den Höhepunkt erreicht hat, wenn die Top-Form benötigt wird. Innerhalb weniger Tagen kann der Traum von der Bestleistung beendet sein, kann das Saisonziel verfehlt werden. Der häufigste Grund: Das körpereigene Abwehrsystem kann in intensiven Trainingsphasen geschwächt sein. Mit hohen Belastungen fordern Radsportler ihre Körper immer wieder heraus. Doch auch bei einer häufig hohen Trainingsbelastung lässt sich das Immunsystem unterstützen.

Immunsystem: Erklärung

Das Immunsystem ist das körpereigene Abwehrsystem, das den Körper schützt. Die Abwehr unterscheidet dabei zwischen körpereigenen und fremden Strukturen – und bekämpft Eindringlinge, die dem Körper schaden könnten. Je komplexer der Bioorganismus aufgebaut ist, desto vielschichtiger ist das Immunsystem. Beim Menschen besteht das Immunsystem aus speziellen Proteinen, Immunzellen sowie Immunorganen.

Die Immunzellen – genannt Lymphozyten – sind entweder frei beweglich, etwa im Blut, oder in bestimmten Geweben aufzufinden. Sie bilden das zelluläre Immunsystem. Zudem gehören die Haut und die Schleimhäute als Oberflächenbarrieren zum körpereigenen Abwehrsystem. Sie fungieren als Barrieren gegen das Eindringen von Antigenen. Sportliche Belastungen, insbesondere Ausdauersportarten wie der Radsport, wirken erheblich auf die Funktion des Immunsystems ein. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen dem Akut- und dem Langzeit-Effekt.

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Akute Auswirkungen

Die Regenerationszeit hängt stets von der vorangegangenen Belastung ab. Trainingseinheiten im aeroben Belastungsbereich, also der Grundlagenausdauer-Intensität, haben nur geringen Einfluss auf das Immunsystem. Anders verhält es sich bei Belastungen an der individuellen anaeroben Schwelle (IANS) oder am Leistungsmaximum. Hierbei wird das Immunsystem unmittelbar in eine Stresssituation versetzt.

Die größten Auswirkungen zeigen schwere, lang andauernde Intensitäten – wie etwa bei Radmarathons. Die Reaktion des Immunsystems ähnelt dann einer akuten Antwort auf Infektionen. Sie wird auch als „Akute-Phase-Reaktion“ bezeichnet. Dabei steigt die Körperkerntemperatur auf bis zu 39,5 Grad an, zudem erhöht sich der Anteil der Lymphozyten im Blut stark. Ebenso sind Entzündungen sowie Gewebeschwellungen in der Muskulatur festzustellen.

Studie: Nehmen Radsportler bei erhöhter Körpertemperatur Schaden?

Warum ist das Immunsystem nach einem harten Training anfällig?

Während des Trainings steigt die Konzentration schützender Lymphozyten in den Zellen weiter an. Nach einer Belastung sinkt der Anteil der Lymphozyten im Blut unter den Ausgangswert ab. Dies liegt daran, dass der Körper auf den physischen Trainingsstress mit der Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol reagiert.

Nach dem Training führen diese Hormone zur Hemmung der Immunabwehr. Während sich die Anzahl der Lymphozyten in der Regel zwar nach etwa sechs Stunden normalisiert, ist die Abtötungsfähigkeit von Krankheitserregern durch sogenannte Phagozygoten sowie die Funktion der Lymphozyten noch bis zu 24 Stunden nach dem Training vermindert. Deshalb ist der Körper in dieser Zeit nach einem harten Training oder Wettkampf besonders anfällig gegenüber Krankheitserregern. Forscher vergleichen das in diesem Zeitraum geschwächte Immunsystem mit einem offenen Fenster, durch welches Viren und Bakterien fast problemlos eindringen können – man spricht deshalb auch vom „Open-Window-Effekt“.

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Langzeit-Effekte

Kurzfristig kann das Radtraining demnach die Immunabwehr schwächen – doch langfristig kann sich Ausdauersport sehr positiv auf die Abwehrkräfte auswirken. Ist das Training dem Fitnesslevel angepasst, dann führt es meist zu einer Stärkung der Immunfunktionen. Regelmäßige körperliche Aktivität kann entzündungshemmend wirken und dazu beitragen, die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol zu reduzieren.

Auch die Qualität der natürlichen sogenannten Killerzellen, die besonders an der Abtötung von Krebszellen und Viren beteiligt sind, kann durch regelmäßiges Training gesteigert werden. Allerdings führt mehr Training nicht automatisch zu einer stärkeren Immunabwehr.

Bis zu einem gewissen Punkt trägt die Erhöhung des Trainingsumfangs dazu bei, das Immunsystem zu stärken. Bei einer weiteren Trainingssteigerung kann das Immunsystem jedoch dauerhaft geschwächt werden. Der Körper ist dann permanent einem höheren physischen Stress ausgesetzt und kann nicht mehr ausreichend regenerieren. Der Effekt: Die Immunabwehr wird heruntergefahren, und der Körper ist infektanfälliger.

Trainingseffekt

Der für das Immunsystem optimale Trainingsumfang ist für jeden Sportler individuell und von den Saisonphasen abhängig. Je höher die Leistungsfähigkeit ist, desto höher ist in der Regel auch das Trainingspensum, das der Körper verträgt, ohne die eigene Abwehr zu reduzieren.

Bei Übertraining kann das Immunsystem jedoch erheblich geschwächt werden. Ein über Jahre hinweg betriebenes Übertraining kann sogar zu einem sekundären Immundefekt führen: Betroffene erkranken bereits bei einem eigentlich harmlosen Kontakt mit Bakterien oder Viren.

Wie stärke ich mein Immunsystem? Schlaf und Ernährung

Neben dem richtigen Trainingspensum kann das Immunsystem durch weitere Faktoren beeinflusst werden. Um die Zusammenhänge der Regenerationsprozesse des Immunsystems umfassend zu ergründen, analysierten Forscher hunderte relevante Studienergebnisse zur Thematik.

Die Ergebnisse: Neben der Trainingsintensität und -dauer beeinflussen vor allem auch die Faktoren Schlaf und Ernährung die Regeneration und die Funktionalität des Immunsystems. Eine verminderte Schlafqualität geht einher mit einem vier- bis fünffach erhöhten Erkältungsrisiko. Forscher der Universität Tübingen fanden zudem heraus, dass die Funktion der speziellen T-Zellen, die für die Bekämpfung von Erregern zuständig sind, bereits bei einem Schlafentzug von einer Nacht, also acht Stunden Schlaf, stark beeinträchtigt war. Aber auch schon ein geringerer Schlafmangel zeigte negative Effekte auf die Funktion dieser wichtigen Zellen.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Ernährung: Die Versorgung mit kohlenhydratreichen Getränken während des Sports hemmt die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol – die Funktion der natürlichen Killerzellen wird in geringerem Maß beeinträchtigt. Um diesen Effekt zu erzielen, wird eine Einnahme von etwa 30 bis 60 Gramm Kohlenhydraten pro Trainingsstunde empfohlen.

Dieser Artikel erschien in RennRad-Ausgabe 8/2019. Außerdem darin: Tipps, wie man mit Aero-Bekleidung bis zu 30 Watt sparen kann, Alu-Rennräder im Test, Hinweise für effizientes Berg-Training und mehr. Jetzt die Ausgabe bestellen!

Immunsystem

Was kann ich als Radsportler für mein Immunsystem tun?

Tipps: Das Immunsystem stärken

  • Unmittelbar nach dem Training: eine ausreichende Menge an schnell verfügbaren Kohlenhydraten zuführen.
  • Sowohl während des Trainings als auch danach jede Unterkühlung vermeiden. Denn: Je mehr Energie der Körper benötigt, um sich zu wärmen, desto stärker wird das Immunsystem weiter geschwächt.
  • Besonders in der Zeit direkt nach Rennen, nach intensiven oder langen Trainingseinheiten möglichst den Kontakt mit Bakterien und Viren meiden: Türknäufe, wenn möglich, mit dem Ärmel oder Ellenbogen betätigen, große Menschenansammlungen meiden, noch regelmäßiger als sonst die Hände waschen oder Desinfektionsmittel benutzen.
  • Ausreichend schlafen: Nach fordernden Einheiten können teilweise zehn Stunden und mehr Schlaf nötig sein.

Ermüdungsresistenz: Wie Resistenz-Training leistungsfähiger macht

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Leistung hat mit Laktat zu tun – und mit Watt. Und mit einem weiteren entscheidenden Faktor, der oft vernachlässigt wird: der Erschöpfung. Denn auch diese ist individuell – und auch sie wirkt sich direkt auf die Leistungsfähigkeit aus. Wissenschaftlich gesehen, wird die Leistungsfähigkeit vor allem über maximale Leistungen für bestimmte Zeiträume definiert, die auf einer Leistungskurve abgebildet werden können. In erster Linie erfolgen diese relevanten Spitzenleistungen in Zeitspannen zwischen fünf Sekunden im Sprint und zwanzig bis dreißig Minuten an der berühmten „Anaeroben Schwelle“.

Und diese Einteilung ist wichtig: Denn nur eine merkliche Steigerung in einem dieser Bereiche macht einen Radsportler schneller. Die entscheidende Frage dazu lautet nun: Wie oft nach welcher Belastungsdauer kann ein Athlet diese Leistungsfähigkeit überhaupt abrufen? Oder anders gesagt: Wie erschöpft ist er?

Erschöpfung wirkt sich auf Leistungsfähigkeit aus

Die Erschöpfung während einer Ausfahrt wirkt sich auf die abrufbare Leistung akut aus. Im Laufe eines harten oder langen Trainings werden die Beine schwerer, und harte Belastungen können nicht mehr auf dem gleichen Niveau umgesetzt werden. Selbst während einer moderaten Grundlageneinheit wird langsam Energie verbraucht und die Muskulatur beansprucht.

Physiologisch gesehen, kommen selbst nach einer zweistündigen Ausdauerfahrt nur wenige Athleten noch vollständig an ihre ursprüngliche Schwellenleistung heran. Denn auf Dauer ermüden auch die „langsamen“ Typ-1- beziehungsweise Ausdauermuskelfasern – und es müssen vermehrt Kohlenhydrate zur Energiebereitstellung herangezogen werden. Der Körper produziert Ermüdungsmetaboliten, die nicht sofort wieder abgebaut werden können. Das bleibt in der ersten Phase einer Fahrt meist unbemerkt, wirkt sich aber fortschreitend negativ auf die Leistungsfähigkeit aus. Als Folge dessen geht die abrufbare Leistung auf dem gesamten Intensitätsspektrum der Leistungskurve zurück. Je mehr Erschöpfung sich akkumuliert, „angesammelt“ wird, desto größer ist der Effekt.

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Ermüdungsresistenz

Dem Ganzen kann man entgegenwirken – durch Training. Man kann sich wappnen und „resistenter“ gegen diese Akkumulation von Müdigkeit werden. Die Fähigkeit, diesen Leistungsrückgang zu minimieren, bezeichnet man als: Ermüdungsresistenz. Ein Beispiel: Durch die einsetzende Erschöpfung sinkt selbst die Schwellenleistung eines gut trainierten Athleten nach zwei Stunden harten Trainings um circa fünf bis zehn Prozent – zum Beispiel von 300 auf 275 Watt. Der Fahrer würde also eine lange Belastung an seiner ursprünglichen Schwellenleistung nicht mehr überstehen. Er weist eine „reduzierte Schwellenleistung“ auf, seinen „Ermüdungs-FTP“. Nach sehr langen oder intensiven Fahrten müssen bei manchen Athleten sogar zwanzig Prozent oder mehr von der abrufbaren Schwellenleistung abgezogen werden. Als Richtwert wird die Leistungsfähigkeit nach 2000 Kilojoule erbrachter Arbeit herangezogen.

Je nach Fahrertyp verändern sich die abrufbaren Leistungen für verschiedene Zeiträume in unterschiedlichem Ausmaß: Ein Sprinter oder ein sehr explosiver Fahrer weist häufig einen stärkeren Rückgang an der Schwelle auf als ein Kletterer oder Zeitfahrer. Aber: Er kann auch im erschöpften Zustand noch einen deutlich höheren Anteil seiner Maximalleistung abrufen. Der Effekt zeigt sich selbst bei den Profis: Auch sie erbringen nach einer langen Etappe im Kampf um den Etappensieg an einem Endan­stieg weniger Leistung als während der berühmten „Startattacken“ zu Rennbeginn. Hier ist der Rückgang aber meist deutlich geringer: So kann ein Ausreiß-Spezialist wie der Belgier Thomas De Gendt auch nach einer langen Flucht noch mit einer enorm hohen Leistung – von rund sechs Watt pro Kilogramm – attackieren und sich von seinen Konkurrenten absetzen.

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Die Wiederholbarkeit der Leistungen

Der zweite Effekt der Erschöpfung: Durch viele hochintensive Belastungen über der Schwelle wird sehr schnell der Punkt erreicht, an dem ein Sportler nicht mehr auf dem gleichen Niveau attackieren kann. Das gilt sowohl für Intervalltrainingseinheiten als auch für die rasche Abfolge von harten Anstiegen in einem Wettkampf. Dadurch wird der „Tank geleert“, der für intensive Belastungen zur Verfügung steht. Die sogenannte hochintensive Energie wird aufgebraucht, sobald eine Belastung die eigene Schwellenleistung überschreitet – zum Beispiel 400 Watt für zwei Minuten bei einer Schwellenleistung von 300 Watt. Sie wird in der Regel in Kilojoule gemessen. Wieder „aufgefüllt“ wird sie, wenn die Leistung unter die Anaerobe Schwelle fällt. Es gilt: Je lockerer das Tempo, desto schneller erholt man sich wieder.

Jedoch gelten Einschränkungen: Durch die hohen Intensitäten wird zunehmend auch die Ermüdungsresistenz angegriffen, und die Leistungskapazität verringert sich – nach jeder Attacke steht auch nach einer Erholungsphase etwas weniger hochintensive Energie zur Verfügung. Zudem bestehen deutliche Unterschiede bei der Rate der Erholung. Ein Spezialist für Attacken kann sich von einer hart gefahrenen Steigung in der Abfahrt rasch erholen. Unten angekommen, ist die hochintensive Energie wieder aufgefüllt, und die nächste Steigung geht es genauso hart hinauf. Ein Zeitfahrer hingegen weist nicht nur einen kleineren Tank auf, dieser füllt sich auch langsamer auf. Spätestens nach der zweiten oder dritten intensiven Belastung zieht der explosivere Fahrer davon.

Die Athleten unterscheiden sich in der sogenannten Wiederholbarkeit intensiver Leistungen – ein häufig rennentscheidender Faktor im Wettkampf. Denn: Eine Fünf-Minuten-Leistung von 400 Watt, die nur ein einziges Mal abgerufen werden kann, ist weniger wert als eine von 380 Watt, die drei- oder viermal wiederholt werden kann. Diese Konsequenzen der Erschöpfung lassen sich deutlich reduzieren. Zum Beispiel durch harte Belastungen – auch im erschöpften Zustand, um die Ermüdungsresistenz zu steigern. So sollten unter anderem in die lange Ausfahrt am Wochenende regelmäßig strukturierte Belastungen eingebaut werden. Ein Beispiel: eine vierstündige Einheit mit zehn Minuten im Entwicklungsbereich pro Stunde – und dabei die Leistung auch in den Belastungen zum Ende der Einheit konstant halten.

Studie: Wie stark darf ein Trainingsreiz sein?

Das Erschöpfungstraining

Wichtig dabei: In der Wettkampfvorbereitung, mindestens in den letzten vier bis sechs Wochen, sollten die eingesetzten Intensitäten sehr spezifisch auf die Anforderungen eines Rennens ausgerichtet werden. Zum Beispiel: lange Tempobelastungen für Radmarathonfahrer – oder explosive 30-Sekunden- bis Ein-Minuten-Attacken für Rundstreckenspezialisten. Die Ermüdungsresistenz ist bei den meisten Profis unter anderem so gut, weil sie neben einer beeindruckenden Leistungsfähigkeit zusätzlich über eine sehr solide Grundlagenfitness verfügen. Deshalb ist auch das Training im Grundlagenbereich in Verbindung mit gezielten Intensitäten bedeutsam.

Für die Wiederholbarkeit ist es vonnöten, im Training regelmäßig an das absolute Limit zu gehen – insbesondere über hochintensive Intervalle mit mehreren Wiederholungen, die gerade so abgeschlossen werden können oder an einem schlechten Tag auch abgebrochen werden müssen. Sechs- bis achtmal zwei Minuten bei 120 Prozent sind dabei genauso möglich wie fünfmal fünf Minuten bei 105 Prozent der IANS. Dabei sollte die Pause zwischen den Belastungen nicht zu lang sein, damit die hochintensive Energie nicht wieder ganz aufgefüllt wird.

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Die Wettkampfsaison

Als Faustregel sollten 50 bis maximal 100 Prozent der Belastungsdauer als Pausenzeitraum gewählt werden. Je besser die Wiederholbarkeit wird, desto kürzer lassen sich die Ruhephasen gestalten. Als Richtschnur dazu gilt: Solche Einheiten sind sehr belastend und sollten höchstens einmal pro Woche oder sogar nur alle zwei Woche angegangen werden, damit sie das restliche Training nicht negativ beeinflussen.

Während die Wiederholbarkeit vor allem in der Wettkampf-Saison zwischen März und September trainiert werden sollte, lohnt sich für die Ermüdungsresistenz zumindest ein begleitender Fokus über das gesamte Jahr. Beide Faktoren werden nur langfristig, über ein hartnäckiges strukturiertes Training wirklich gesteigert – eine schnelle Kur gibt es nicht. Deutliche Steigerungen auch nach vielen Trainingsjahren sind hier jedoch eher die Regel als die Ausnahme.

Aluminium-Rennräder im Test: 7 Alu-Räder – noch zeitgemäß oder überholt?

Aluminium-Rennräder, Test

Wir leben im Carbon-Zeitalter – wer kauft sich da noch ein Rennrad aus Metall? Genauer: Aus dem Leichtmetall Aluminium? Carbonrahmen wurden längst zur Massenware, längst überwiegen sie auch in den günstigeren Rennrad-Preisklassen. Was spricht demnach noch für Aluminium-Rennräder? Einiges. Die Robustheit vor allem. Die Dauerhaltbarkeit und teilweise auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Aluminium-Rennräder: Diese Räder haben wir getestet

Marke Modell UVP Prädikat
Triban RC500 650 Euro
Radon R1 899 Euro
Canyon Endurace AL Disc 1799 Euro Preis-Leistung
ROSE Pro SL Disc Ultegra 1799 Euro Kauf-Tipp
Specialized Allez Sprint Comp 1849 Euro
Storck Visioner G1 1899 Euro Race-Tipp
Canyon Grail AL 7.0 1499 Euro Preis-Leistung

Die ausführlichen Testberichte der leichten Rennräder lesen Sie in der RennRad-Ausgabe 8/2019. Hier können Sie die Ausgabe bestellen!

Einst verdrängte Alu den Stahl als domierenden Werkstoff des Rahmenbaus. Aluminium hat eine geringere Dichte als Stahl, es ist also leichter – aber es hat auch eine geringere Elastizität, weshalb die Rahmen in der Regel größere Rohrdurchmesser haben, um auf ähnliche Festigkeitswerte zu kommen. Der Schweißprozess ist ebenfalls aufwendiger. Der Zusatz von Scandium in eine Alulegierung kann die Zugfestigkeit des Materials um bis zu 20 Prozent erhöhen. Allerdings haben Rahmen aus einer solchen Legierung oftmals klare Schwächen bei der Steifigkeit.

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Mehr Komfort

Die Vibrationsdämpfung von Aluminium ist schlechter als bei Carbon oder Titan, was beim Fahren unangenehm werden kann. Doch gerade beim Thema Komfort hat sich bei den Rädern unseres Testfeldes viel getan. Dies hängt jedoch auch damit zusammen, dass viele Hersteller bei der Ausstattung ihrer Räder nun mehr Wert auf einen gewissen Flex beziehunsweise Dämpfungskomfort legen – gerade die Reifen, die Gabel und die Sattelstütze können einen großen Teil zum Komfortgewinn beitragen.

Schon 2012 begann das kleine Comeback des Aluminiums: Neue Legierungen wie etwa die 6069 machten es möglich. Cannondale setzte dieses Material für den heute bereits legendären CAAD-10-Rahmen ein – und erreichte so Rahmengewichte von teils deutlich unter 1200 Gramm. Nicht nur beim Material, vor allem bei den Legierungen, gab es Fortschritte: So können heute etwa deutlich dünnere Rohre miteinander verbunden werden als früher. Auch die Herstellungs- und Schweißverfahren wurden verbessert. Häufig kommt bei der Herstellung auch das sogenannte Hydroforming zum Einsatz: Die Rohre werden von innen durch mit Hochdruck eingepresstes heißes Öl geformt. Die wohl radikalste Veränderung führte Specialized ein: Ein neues patentiertes Schweißverfahren namens Smartweld – bei dem die Schweißnähte nicht an den üblichen Stellen der höchsten mechanischen Belastung sitzen, sondern weiter in Richtung Rohrmitte.

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Sportlichkeit & Agilität

Dies soll vor allem die Steifigkeit verbessern. Im RennRad-Test zeigte sich: Das getestete Specialized Allez erfüllte die hohen Erwartungen. Von der Steifigkeit und der Fahrperformance her sind keine Unterschiede zu vergleichbaren Carbonrahmen festzustellen. Das Allez ist extrem agil und voll renntauglich. In eine ähnliche Richtung – Agilität, Steifigkeit, Sportlichkeit – wurden auch andere Modelle dieses Testfeldes entwickelt, etwa das Storck Visioner, an dessen Rahmen auch sofort die sehr hohe Verwindungssteifigkeit auffällt. Am anderen Spektrum der Rad-Auslegung, mehr beim Fahrkomfort, ist etwa das Canyon Endurace angesiedelt.

Der Rahmen, die VCLS-Technologie der Sattelstütze und die moderate, ausgewogene Sitzposition sorgen für einen hohen Komfortfaktor und eine angenehme Laufruhe. Das günstigste Rad im Test kommt vom Versandhändler Decathlon. Das Triban RC500 bietet für einen Gesamtpreis von 650 Euro auch die Möglichkeit, Schutzbleche und Gepäckträger anzubringen. Das Modell kann somit auch als Reise- und Pendlerrad genutzt werden. Auch das getestete Radon R1 bleibt mit seinem Preis von 899 Euro deutlich unter der 1000-Euro-Marke. Natürlich ist es mit seinen 8,8 Kilogramm kein Leichtgewicht. Doch mit seiner kompletten 105er-Gruppe bietet es extrem viel Rennrad fürs Geld.

Alle Inhalte der RennRad 8/2019 auf einen Blick gibt es hier.

Aluminium-Rennräder im Test: Die getesteten Räder in der Bildergalerie

Triban RC500

Triban RC500

Radon R1

Radon R1

Canyon Endurace AL Disc 8.0

Canyon Endurace AL Disc 8.0

ROSE Pro SL Disc Ultegra

ROSE Pro SL Disc Ultegra

Specialized Allez Sprint Comp

Specialized Allez Sprint Comp

Storck Visioner G1

Storck Visioner G1

Canyon Grail AL 7.0

Canyon Grail AL 7.0

Körpertemperatur über 40 Grad: Nehmen Radsportler Schaden?

Körpertemperatur, Studie

Zwischen 36,3 und 37,4 Grad Celsius – in diesem Bereich liegt die normale Körperkerntemperatur des Menschen. Von Fieber kann man bereits ab 38 Grad sprechen. 41,5 Grad jedenfalls sind extrem – und können doch auch ohne Fieber erreicht werden. Und zwar von gesunden Radsportlern im Wettkampf, wie neue Forschungsergebnisse zeigen.

Körperkerntemperaturen von bis zu 41,5 Grad Celsius wurden bei Sportlern während der Wettkämpfe der UCI-Straßenweltmeisterschaften 2016 in Katar gemessen. 40 männliche und weibliche Athleten schluckten für die Untersuchung vor den Wettkämpfen Thermometer-Kapseln, die ihre Körpertemperatur aufzeichneten. Die Lufttemperatur war mit rund 37 Grad Celsius sehr hoch, jedoch war die Luft mit einer relativen Feuchtigkeit von etwa 35 Prozent trocken.

Die Ergebnisse: Während aller Rennen stieg die Körperkerntemperatur der Fahrer stark an, insbesondere bei den deutlich kürzeren Zeitfahr-Wettbewerben, bei denen auch die durchschnittliche Leistung der Fahrer signifikant höher war. 85 Prozent der Athleten erreichten Temperaturen von mindestens 39 Grad. 25 Prozent der Fahrer kamen auf Werte von mehr als 40 Grad, der höchste gemessene Wert lag bei 41,5 Grad.

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Nehmen Radsportler bei erhöhter Körpertemperatur Schaden?

Die Forscher folgerten, dass Radsportler in der Hitze Körperkerntemperaturen von mehr als 40,5 Grad Celsius erreichen können, ohne Schaden zu nehmen. Bei keinem der teilnehmenden Athleten wurden nach dem Rennen Beschwerden oder Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Wie sehr man erhitzt, hängt also stärker von der Intensität als von der Dauer der Belastung ab. Radrennen oder andere sportliche Wettkämpfe bei hohen Temperaturen zu verkürzen, scheint demnach hinsichtlich der Gefahr des Überhitzens keine effektive Lösung zur Schonung der Sportler zu sein.

RennRad 6/2019

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17. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

Matteo Trentin, 17. Etappe, Tour de France

Wer hat die 17. Etappe der Tour de France gewonnen?

1. Matteo Trentin
2. Kasper Asgreen
3. Greg Van Avermaet
4. Bauke Mollema
5. Dylan Teuns

Wer sind die aktuellen Trikotträger der Tour de France 2019?

Gelb: Alaphilippe

Grün: Sagan

Berg: Wellens


Wie war der Stand der Gesamtwertung vor der 17. Etappe?

Vor der 17. Etappe trägt nach wie vor Julian Alaphilippe nach wie vor das Gelbe Trikot. Vorjahressieger Geraint Thomas von Ineos liegt mit 1:35 Minuten hinter dem Franzosen. Dahinter folgen Steven Kruijswijk, Thibaut Pinot, Egan Bernal und der Deutsche Emanuel Buchmann.

Diese sechs Fahrer haben noch realistische Chancen, den Gesamtsieg bei der 106. Tour de France einzufahren. Wie wahrscheinlich ein erster deutscher Tour-Sieger seit Jan Ullrichs Triumph 1997 ist, hat RennRad-Chefredakteur David Binnig hier analysiert.

1
Julian Alaphilippe  21 64h 57′ 30“
2
Geraint Thomas  1 + 01′ 35“
3
Steven Kruijswijk  81 + 01′ 47“

Die Fakten zur 17. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 17. Etappe statt? Mittwoch, 24. Juli 2019
  • Strecke der Etappe: Pont du Gard – Gap
  • Wie lang ist die Etappe? 206 km

Tour kompakt

Pont du Gard: zum 1. Mal Etappenort

Gap: zum 25. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger:
Ruben Plaza (ESP/2015)

TV-Live-Übertragung:
ARD 16.05 – 17.25 Uhr (Hier geht es zu den Sendezeiten der ARD)
Eurosport 13.00 – 17.30 Uhr

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Durchfahrtszeiten bei der 17. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start Pont du Gard 12:25
  • 005.5 Rochefort-sur-Gard 12:47
  • 013.0 Tavel 13:04
  • 021.0 Roquemaure 13:10
  • 032.0 Orange 13:25
  • 040.5 Camaret-sur-Aigues 13:37
  • 044.0 Travaillan 13:43
  • 052.0 Rasteau 13:55
  • 060.5 Vaison-la-Romaine SW 14:09
  • 065.0 Le Flez 14:12
  • 070.0 Faucon 14:19
  • 077.5 Pierrelongue 14:30
  • 083.5 Buis-les-Baronnies 14:39
  • 090.0 Tunnel de Vercoiran 14:48
  • 100.0 Saint Auban 15:08
  • 104.5 C. de la R. du Buis BW K4 15:09
  • 108.0 Gresse 15:18
  • 114.0 Villefranche-le-Chateau 15:23
  • 120.0 Laborie 15:31
  • 131.5 Le Pont 15:47
  • 137.0 Gorges de la Méouge 16:02
  • 143.5 Chateauneuf-de-Chabre 16:05
  • 153.0 Les Résolues 16:15
  • 164.0 Jouze 16:35
  • 179.0 Tallard 16:56
  • 186.0 Les Tancs 17:06
  • 191.5 Col de Sentinelle BW K3 17:13
  • 206.0 Gap, Ziel Avenue du Maréchal Foch 17:25

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 17. Etappe der Tour de France?

Die 17. Etappe weist 200 Kilometer auf und wird das Feld an die Alpen heranführen. Sie endet in Gap. Die Stadt ist bereits zum 25. Mal Tour-Etappenort. Nur zwei Bergwertungen stellen sich den Fahrern vor dem Ziel in den Weg: einmal nach 104 Kilometern an der Cote de la Rochette du Buis, die nur zur vierten Kategorie gehört, und einmal am Col de Sentinelle, einer Bergwertung der dritten Kategorie. Aber genau das ist die Schlüsselstelle dieser Etappe, die ich immer gefürchtet habe.

Das Etappenziel Gap bedeutete immer Stress und Hektik, weil es ungefähr zehn Kilometer vor dem Ziel den Col de Sentinelle hinaufgeht. Als Fahrer wusste ich hier nie, ob es wegen der Positionskämpfe vor dem Berg am stressigsten ist oder am Berg selbst. Spätestens hier wird das Feld auseinandergerissen.

Hinzu kommt die schnelle, zum Teil gefährliche Abfahrt nach Gap. Selten liegen Drama und Triumph so nahe beieinander wie auf dieser Etappe. Die Vergangenheit lehrt uns: Hier kommt es leider oft zu Stürzen. Manchmal denke ich, dass diese Ankunft eigentlich nicht mehr in die moderne Tour de France passt. Die Fahrer sollten gewarnt sein.

16. Etappe der Tour de France: Datum, Strecke, Prognose, Ergebnis

Caleb Ewan, Tour de France, 16. Etappe

Wer hat die 16. Etappe der Tour de France gewonnen?

1. Caleb Ewan
2. Elia Viviani
3. Dylan Groenewegen
4. Peter Sagan
5. Niccolò Bonifazio

Wer sind die aktuellen Trikotträger der Tour de France 2019?

Gelb: Alaphilippe

Grün: Sagan

Berg: Wellens


Die Fakten zur 16. Etappe der Tour de France

  • Wann findet die 16. Etappe statt? Dienstag, 23. Juli 2019
  • Strecke der Etappe: Nimes – Nimes
  • Wie lang ist die Etappe? 177 km

Tour kompakt

Nimes: zum 18. Mal Etappenort

Letzter Etappensieger:  
Alexander Kristoff (NOR/2014)

TV-Live-Übertragung:
ARD 16.05 – 17.30 Uhr
Eurosport 13.15 – 17.30 Uhr

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Durchfahrtszeiten bei der 16. Etappe der Tour de France (km Ort Zeit)

  • 000.0 Start Nimes, Place des Arènes 13:15
  • 010.0 Saint-Gervasy 13:43
  • 016.0 Lédenon 13:52
  • 020.0 Remoulins 13:57
  • 024.4 La Bégude 14:02
  • 032.5 Valliguières 14:13
  • 041.5 Gaujac 14:25
  • 061.0 Audabiac 14:51
  • 065.0 Vallérargues SW 14:56
  • 071.5 Seynes 15:05
  • 080.0 Mas Palade 15:17
  • 087.0 Les Espinaux 15:25
  • 096.0 C. de S.-Jean-du-Pin BW K4 15:38
  • 099.5 Le Ranc 15:42
  • 104.5 Anduze 15:49
  • 113.5 Lezan 16:01
  • 118.5 Lédignan 16:08
  • 123.0 Les Baraquettes 16:14
  • 129.0 Nozières 16:21
  • 130.5 La Réglisserie 16:24
  • 132.5 Moussac 16:27
  • 139.0 Garriegues 16:34
  • 144.0 Aureilhac 16:41
  • 154.0 Malaigue 16:56
  • 158.5 Pont-Saint-Nicolas 17:01
  • 177.0 Nimes, Ziel Boulevard du Président S. Allende 17:26

Alles zur Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Sendezeiten, Prognosen

Was sagt RennRad-Experte Jens Voigt zur 16. Etappe der Tour de France?

Dass der Start und das Ziel in der gleichen Stadt liegen, kommt bei der Tour de France nur sehr selten vor. Meist handelt es sich dann um ein Zeitfahren. Diese 16. Etappe führt aber über 177 Kilometer. Es wird vermutlich eine Sprinteretappe, auf der sich anfangs alle Fahrer nach dem Ruhetag etwas einrollen können für die letzte Tourwoche.

Sehenswert wird sicher die Passage des berühmten Aquädukts Pont du Gard Roman. Bestimmt werden wir davon wunderschöne Helikopter-TV-Bilder geliefert bekommen. Für die Sprinter wird es die letzte Chance auf einen Etappensieg sein, vor der Schlussetappe mit dem Sprint Royal auf den Champs-Elysées.

Ich bin mir sicher: Alle Sprinterteams werden sehr aufmerksam fahren und den ganzen Tag keine größere Gruppe weit wegfahren lassen. Für die Klassementfahrer wird hingegen gelten: Essen und trinken und aus allem Stress heraushalten. Zudem achtsam sein, keine Zeit verlieren und nicht stürzen. Es könnte fast eine etwas langweilige Übergangsetappe werden, wenn denn der Schluss-Sprint auf dem Boulevard du Président Salvador Allende nicht wäre.

Emanuel Buchmann kann die Tour de France gewinnen

Emanuel-Buchmann-Tour-de-France-2019

1997 löste ein damals 23-Jähriger ein „Tour-Fieber“ aus: Jan Ullrich gewann die Tour de France – und machte Deutschland zu einer Radsport-Nation. Kurzfristig. So hoch und schnell er aufstieg, so tief fiel er auch. Wie alle seine großen Konkurrenten war auch „Ulle“ gedopt. Seither kamen aus Deutschland einige der erfolgreichsten Sprinter, Marcel Kittel und André Greipel, Zeitfahrer, Tony Martin, und Klassikerspezialisten, John Degenkolb, der Welt. Doch Martins Zeitfahr-Weltmeister-Titel oder Degenkolbs Sieg bei Paris-Roubaix 2015 waren den meisten deutschen Medien nur eine Randmeldung wert.

Emanuel-Buchmann-Tour-de-France

Im Kreise der Sieg-Anwärter: Egan Bernal, Emanuel Buchmann, Thibaut Pinot und Julian Alaphilippe.

Medienlogik

In der breiten Öffentlichkeit scheint nur eines zu zählen: die Tour de France. Würde man in den Fußgängerzonen des Landes eine Umfrage dazu machen, was den Menschen zu dem Begriff „Radsport“ einfällt, so würde wohl die Antwort fast immer „Tour de France“ lauten. Allein seit 2011 haben deutsche Fahrer 32 Tour-Etappen gewonnen. Doch eine Euphorie trat hierzulande nie auf. Dafür braucht es wohl einen Fahrer, der um das Gelbe Trikot der Tour fahren kann. Denn nur dann springt die Medienmaschine an. So funktioniert – leider – die Medienlogik.

Emanuel Buchmann: In den Bergen weltklasse

Zum Sportlichen: Die Grand Tours werden in den Bergen entschieden – und Emanuel Buchmann hat sich zu einem Weltklasse-Bergfahrer entwickelt. Er ist aktuell der zweit- oder drittstärkste Fahrer des Tour-Pelotons. Bergauf ist aktuell nur einer etwas stärker: Thibaut Pinot, der Sieger der Bergankunft am Tourmalet. Gleichstark ist der Kolumbianer Egan Bernal. Pinot hatte in den Vorjahren immer mindestens einen schwachen Tag. Bernal ist erst 22 Jahre alt – und seine Kapitänsrolle im Team Ineos ist nicht geklärt, denn sein Teamkollege ist der Vorjahressieger, Geraint Thomas.

Studie: Wie stark darf der Trainingsreiz sein?

Die Tour ist spannend wie nie

Das Gute aus Sicht aller Zuschauer ist: Das Team Ineos, einst bekannt unter dem Namen „Sky“, tritt bei dieser Tour de France nicht so dominant auf wie in den Vorjahren. Was natürlich damit zusammenhängt, dass ihr Teamleader und Top-Favorit wegen schwerer Verletzungen nicht am Start ist: Chris Froome. Bei der Bergankunft in Foix waren am Ende noch drei Ineos-Fahrer vorne dabei. Man stelle sich vor, der fünfmalige Tour-Sieger Froome wäre als vierter noch mit dabei gewesen: Dann hätte Ineos wohl wie in den Vorjahren wieder alles durch eine zahlenmäßige Überlegenheit „platt gemacht“. Ohne diese Dominanz ist diese Tour de France sehr viel offener, spannender.

Emanuel-Buchmann-Tour-de-France

Die Zukunft: Emanuel Buchmann ist 26 Jahre alt, Egan Bernal erst 22.

Emanuel Buchmann: Taktisch clever, physisch stark

Emanuel Buchmann fährt bislang eine extrem aufmerksame und konstante Tour. Mit etwas mehr Glück hätte er bereits das wichtigste Vorbereitungsrennen, das Criterium du Dauphine, gewinnen können. Die Stärke hatte er. Er wurde dritter. Aktuell zeigte er sich bergauf als stärker als fast alle Top-Favoriten. Wobei zum aktuellen Stand noch jeder der Top-Sechs die Tour gewinnen kann. Buchmann ist sechster mit einem Rückstand von 2:14 Minuten auf Julian Alaphilippe. Der Franzose zeigte auf dem Weg nach Foix erstmals Schwächen und verlor Zeit.

Mannschaftsstärke

In den Alpen könnte es genug Gelegenheiten geben, ihm noch mehr Zeit abzunehmen. Im Vergleich zu den Teams Ineos und Jumbo-Visma haben sowohl Alaphilippe als auch Buchmann einen Nachteil: Ihre Teams sind schwächer. Hätte man beim deutschen Team Bora-Hansgrohe damit gerechnet, um den Tour-Sieg fahren zu können, so hätte man vielleicht andere Fahrer mitgenommen, und die ganze Saison auf die Tour ausgerichtet: Ein Rafal Majka und ein Davide Formolo als Helfer in Bergen könnten wohl viel ausrichten.

Emanuel-Buchmann-Tour-de-France

Emanuel Buchmann fährt für das deutsche Team Bora-hansgrohe.

Die Entscheidung fällt in den Alpen

Noch dauert diese Tour de France lange. Wahrscheinlich wird sie in den Alpen entschieden. Doch es kann auch sein, dass auf einer flachen oder mittelschweren Etappe eine Vorentscheidung fällt. Denn gerade das Team Ineos wird jedes taktische Mittel versuchen. Wie bereits in der ersten Woche, als sie zusammen mit anderen Teams, das Feld bei starkem Seitenwind auf der „Windkante“ zerrissen haben. Thibaut Pinot und andere Favoriten verloren an diesem Tag viel Zeit. Gut für die Bergspezialisten wie Buchmann ist, dass es kein Zeitfahren mehr geben wird. Schlecht für ihn ist, dass die Ineos-Fahrer in den Vorjahren oft während der Tour noch an „Form“ gewannen.

Alles zur Tour de France 2019: Alle Etappen, alle Etappensieger, die Trikots uvm.

Emanuel Buchmann: Behutsamer Aufbau

Emanuel Buchmann kann diese Tour de France gewinnen. Dies ist ein Fakt – kein Anspruch, keine Erwartung. Er hat das Potenzial dazu, die Physis und wohl auch die mentale Stärke. Bei Bora-Hansgrohe hat man ihn sehr behutsam aufgebaut, ohne zu viel Druck. Aber ob er gewinnt, zweiter, achter oder 18. wird: Seine Leistung und seine Entwicklung sind überragend.

Mit seinen 26 Jahren ist er längst nicht am Ende seiner Entwicklung. Es bleibt zu hoffen, dass beides entsprechend gewürdigt wird – ohne zukünftig den üblichen medialen Erwartungsdruck aufzubauen, an dem Menschen zerbrechen können. Es sollte auch in der breiten Öffentlichkeit nicht nur um „Gelb“, den Sieg, einen „neuen Ullrich“ gehen, sondern um den einzelnen Menschen und den Sport.

Tour de France 2019: Favoriten, Etappen, Wertungen, Trikots, Sendezeiten

Egan Bernal, Tour de France

Wann findet die Tour de France 2019 statt?

Die 106. Ausgabe des wichtigsten Etappenrennens im Straßenradsport beginnt am Samstag, den 6. Juli. Enden wird die Tour de France 2019 mit der finalen 21. Etappe am Sonntag, den 28. Juli – traditionell mit der Schlussetappe nach Paris.

Wo kann ich die Tour de France 2019 live im TV sehen?

Eurosport überträgt alle Etappen komplett live. Die ARD beginnt ihre Übertragung in der Regel gegen 16.05 Uhr (an Werktagen). Die komplette Übertragung können Zuschauer aber bereits mit dem Startschuss auf dem ARD-Spartensender ONE live mitverfolgen. Dort kann man auch die Mannschaftspräsentation live sehen. Auch im ARD-Livestream können die Zuschauer die jeweilige Etappe verfolgen.

Reporter ist Florian Naß (ARD), bei ONE Florian Kurz. Eurosport schickt wieder das fachkundige Duo Karsten Migels und Jean-Claude Leclercq nach Frankreich. Die genauen täglichen Sendezeiten stehen auf den Etappenseiten. Änderungen vorbehalten.

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Was ist das Besondere an der Tour de France 2019?

Das Gelbe Trikot feiert seinen 100. Geburtstag. Ihm und vor allem jenem Mann zu Ehren, der es in der Geschichte der Tour de France am häufigsten tragen konnte, beginnt die Tour 2019 in Brüssel. Es ist die Heimat von Eddy Merckx, jener Radsportlegende, die 96 Mal das Gelbe Trikot überstreifen durfte, fünf Gesamtsiege und 34 Etappensiege feierte.

Die 106. Auflage der Tour ist diesmal 3460 Kilometer lang, führt von Belgien durch die Champagne, Lothringen, die Vogesen und das Zentralmassiv, bevor es zu Vorentscheidungen in den Pyrenäen und schließlich zum Finale in den Alpen kommt.

Fünf Bergetappen stehen im Etappenplan, von denen drei auf mehr als 2000 Metern Höhe enden: am Col du Tourmalet (2115 Meter), Tignes (2113 Meter) und Val Thorens (2365 Meter). Zeitfahren stehen in Brüssel (MZF) und Pau (EZF) auf dem Plan.

Tour de France 2019: Wer sind die Etappensieger? Wer trägt das Gelbe Trikot?

Etappennummer Etappensieger Gesamtführender
1. Etappe Mike Teunissen Mike Teunissen
2. Etappe Jumbo-Visma Mike Teunissen
3. Etappe Julian Alaphilippe Julian Alaphilippe
4. Etappe Elia Viviani Julian Alaphilippe
5. Etappe Peter Sagan Julian Alaphilippe
6. Etappe Dylan Teuns Giulio Ciccone
7. Etappe Dylan Groenewegen Giulio Ciccone
8. Etappe Thomas De Gendt Julian Alaphilippe
9. Etappe Daryl Impey Julian Alaphilippe
10. Etappe Wout van Aert Julian Alaphilippe
11. Etappe Caleb Ewan Julian Alaphilippe
12. Etappe Simon Yates Julian Alaphilippe
13. Etappe Julian Alaphilippe Julian Alaphilippe
14. Etappe Thibaut Pinot Julian Alaphilippe
15. Etappe Simon Yates Julian Alaphilippe
16. Etappe Caleb Ewan Julian Alaphilippe
17. Etappe Matteo Trentin Julian Alaphilippe
18. Etappe Nairo Quintana Julian Alaphilippe
19. Etappe Egan Bernal Egan Bernal
20. Etappe Vincenzo Nibali Egan Bernal
21. Etappe Caleb Ewan Egan Bernal
Julian Alaphilippe, Tour de France 2019

Julian Alaphilippe trug nach der Hälfte der Tour de France das Gelbe Trikot

Tour de France 2019: Die Etappen auf einen Blick

Etappennummer Datum Wo wird gefahren? Streckenlänge
1. Etappe 6. Juli 2019 Brüssel – Brüssel 192 km
2. Etappe 7. Juli 2019 Brüssel – Brüssel, Atomium 27 km – Mannschaftszeitfahren
3. Etappe 8. Juli 2019 Binche – Epernay 214 km
4. Etappe 9. Juli 2019 Reims – Nancy 215 km
5. Etappe 10. Juli 2019 Saint-Dié-des-Vosges – Colmar 169 km
6. Etappe 11. Juli 2019 Mulhouse – La Planche des Belles F. 157 km
7. Etappe 12. Juli 2019 Belfort – Chalon-Sur-Saone 230 km
8. Etappe 13. Juli 2019 Mâcon – Saint-Etienne 199 km
9. Etappe 14. Juli 2019 Saint-Etienne – Brioude 170 km
10. Etappe 15. Juli 2019 Saint-Flour – Albi 218 km
11. Etappe 17. Juli 2019 Albi – Toulouse 167 km
12. Etappe 18. Juli 2019 Toulouse – Bagnères-de-Bigorre 202 km
13. Etappe 19. Juli 2019 Pau – Pau 27 km – Einzelzeitfahren
14. Etappe 20. Juli 2019 Tarbes – Tourmalet 117 km
15. Etappe 21. Juli 2019 Limoux – Foix Prat d’Albis 185 km
16. Etappe 23. Juli 2019 Nimes – Nimes 177 km
17. Etappe 24. Juli 2019 Pont du Gard – Gap 206 km
18. Etappe 25. Juli 2019 Embrun – Valloire 207 km
19. Etappe 26. Juli 2019 Saint-Jean-de-Maurienne – Tignes 123 km
20. Etappe 27. Juli 2019 Albertville – Val Thornes 131 km
21. Etappe 28. Juli 2019 Rambouillet – Paris Champs-Élysées 127 km

Wer sind die Favoriten bei der Tour de France 2019?

Christopher Froome kann die Jagd auf seinen fünften Sieg bei der Tour de France nicht aufnehmen. Bei einem schweren Trainingsunfall Mitte Juni brach sich Froome einen Oberschenkel, die Hüfte, einen Ellbogen und einige Rippen. Infolgedessen sagte einer der Topfavoriten für die Tour de France 2019 ab.

Damit beantwortet sich auch die Frage danach, ob es eine Stallorder bei Ineos gibt – Vorjahressieger Geraint Thomas und der vierfache Toursieger Chris Froome gehörten nämlich beide zum Kreis der absoluten Topfavoriten.

Tour de France: Alle Sieger der Tour-Geschichte

Die Favoriten der Tour de France sind damit folgende Fahrer

Geraint Thomas (Ineos)

Geboren: 25.05.1986

Größe / Gewicht: 1,83 Meter / 70 Kilogramm

Einschätzung: Der Titelverteidiger startet in seine zehnte Tour und legte, wie bei Ineos üblich, die Karten vor der Tour nicht auf den Tisch. Lediglich bei der Dauphiné ließ er sein Können aufblitzen. Ob er diesmal hinter Froome zurückstecken wird, war eigentlich die große Frage vor dem Start – bis Froome seine Teilnahme eben absagte.

Geraint Thomas

Geraint Thomas

Primoz Roglic (Jumbo-Visma)

Geboren: 29.10.1989

Größe / Gewicht: 1,77 Meter / 65 Kilogramm

Einschätzung: Der ehemalige Skispringer hat sich auch 2018 weiterentwickelt. Im Vorjahr gewann er die Tour de Romandie sowie die Baskenlandrundfahrt und war Vierter der Tour. In diesem Jahr gewann er drei Rundfahrten und startete furios in den Giro. Der Slowene ist stark am Berg und ein sehr schneller Zeitfahrer.

Primoz Roglic

Primoz Roglic

Adam Yates (Mitchelton-Scott)

Geboren: 07.08.1992

Größe / Gewicht: 1,73 Meter / 58 Kilogramm

Einschätzung: Sein Zwillingsbruder Simon sorgte beim Giro für Furore. Adam ist ähnlich talentiert. Er ist ein sehr leichter, explosiver Kletterer. Im Vorjahr war er Neunter des Giro d’Italia, 2018 Etappensieger und Gesamtfünfter von Tirreno-Adriatico. Der Brite ist für Etappensiege in den Bergen gut – und für noch mehr.

Adam Yates

Adam Yates

Romain Bardet (Ag2r)

Geboren: 09.11.1990

Größe / Gewicht: 1,84 Meter / 65 Kilogramm

Einschätzung: Bardet ist der französische Hoffnungsträger. Der Bergspezialist war bereits Tour-Dritter. Seine Schwäche: das Zeitfahren. Zudem ist sein Team schwächer als etwa Ineos, Jumbo-Visma oder Astana. Dennoch hat er das Zeug für Etappensiege und das Podium – auch weil ihm die schwierige Strecke liegen müsste.

Romain Bardet

Romain Bardet

Jakob Fuglsang (Astana)

Geboren: 22.03.1985

Größe / Gewicht: 1,82 Meter / 68 Kilogramm

Einschätzung: Der Däne war der Mann des Frühjahrs. Er fuhr extrem stark und gewann Lüttich-Bastogne und die Vuelta Andalucia.

Jakob Fuglsang

Jakob Fuglsang

Nairo Quintana (Movistar)

Geboren: 04.02.1990

Größe / Gewicht: 1,67 Meter / 59 Kilogramm

Einschätzung: Der Kolumbianer ist ein Archetyp des „Bergflohs“. Er gewann Giro und Vuelta, scheiterte jedoch bei der Tour am Team Sky.

Nairo Quintana

Nairo Quintana

Steven Kruijswijk (Jumbo-Visma)

Geboren: 07.07.1987

Größe / Gewicht: 1,78 Meter / 66 Kilogramm

Einschätzung: Kruijswijk ist ein konstant guter Bergfahrer und Allrounder. Der Niederländer war bereits Vierter des Giro und Fünfter der Tour.

Steven Kruijswijk

Steven Kruijswijk

Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida)

Geboren: 14.11.1984

Größe / Gewicht: 1,81 Meter / 65 Kilogramm

Einschätzung: Der Italiener gehört zu den ganz Großen: Er hat bereits alle drei Grand Tours gewonnen. In diesem Jahr fokussiert er sich klar auf den Giro d’Italia. Dennoch ist ihm sehr viel zuzutrauen.

Vincenzo Nibali

Vincenzo Nibali

Richie Porte (Trek-Segafredo)

Geboren: 30.01.1985

Größe / Gewicht: 1,72 Meter / 62 Kilogramm

Einschätzung: Der Australier gilt bereits als Pechvogel der Tour. Mehrmals schied er nach Stürzen aus. Im Vorjahr gewann er die Tour de Suisse. Porte bleibt ein großes Versprechen.

Richie Porte

Richie Porte

Enric Mas (Deceuninck-Quick-Step)

Geboren: 07.01.1995

Größe / Gewicht: 1,77 Meter / 61 Kilogramm

Einschätzung: Der Spanier ist erst 24 Jahre alt. Doch er hat enormes Potenzial, wie sein zweiter Platz bei der Vuelta 2018 zeigte. Mas ist ein leichter Bergfahrer, der auch Zeitfahren kann.

Enric Mas

Enric Mas

Im weiteren Favoritenkreis:

Thibaut Pinot, Rigoberto Uran, Miguel Angel Lopez, Alejandro Valverde, Egan Bernal, Mikel Landa

Kann Emanuel Buchmmann 22 Jahre nach Jan Ullrich die Tour de France gewinnen? Eine Analyse von RennRad-Chefredakteur David Binnig!

Wer gewinnt die Tour? Jetzt abstimmen!

Gelbes Trikot – das Maillot jaune

Der Gesamtführende trägt nach Addition der Zeiten für die Etappen das Gelbe Trikot. Sind zwei Fahrer zeitgleich, entscheiden zuerst die Zehntelsekunden aus dem Zeitfahren beziehungsweise die Addition der Etappenplatzierungen (ohne Mannschaftszeitfahren) und schließlich der Platz auf der letzten Etappe darüber, wer das Gelbe Trikot tragen darf. Gewinner 2018: Geraint Thomas (Sky).

Grünes Trikot – das Maillot Vert

Grün trägt traditionell der beste Sprinter der Tour. Bei Zielankünften und Zwischensprints können die Fahrer Punkte sammeln. Bei Gleichheit entscheidet zuerst die Zahl der Etappensiege, dann die der gewonnenen Zwischensprints und schließlich der Platz in der Gesamtwertung. Der Favorit: Der Slowake Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) gewann das Trikot insgesamt schon sechsmal, zuletzt 2018.

Punkteverteilung: Bei einem Einzelzeitfahren gibt es
20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 P für die Top 15

Punkteverteilung bei Bergetappen:
20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 P für die Top 15

Punkteverteilung bei mittelschweren Etappen:
30, 25, 22, 19, 17, 15, 13, 11, 9, 7, 6, 5, 4, 3, 2 P für die Top 15

Punkteverteilung bei Flachetappen:
50, 30, 20, 18, 16, 14, 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 P für die Top 15

Zwischensprints werden bei allen Tagesabschnitten außer den Zeitfahren ausgetragen. 15 Fahrer werden bedacht: mit

20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkten.

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Wertungstrikots, Tour de France 2019

Die Wertungstrikots bei der Tour de France 2019

Bergtrikot – das Maillot à Pois

Der beste Kletterer der Tour trägt das rot gepunktete weiße Trikot. Bei Etappen mit Bergwertungen werden entsprechende Punkte vergeben. Die Gipfel sind in fünf Kategorien eingeteilt, abhängig von ihrem Schwierigkeitsgrad. Die meisten Punkte (25 für den Ersten) gibt es an Anstiegen der höchsten Kategorie („hors catégorie“). Bei Gleichheit entscheidet zuerst die Zahl der Siege an HC-Bergwertungen, dann die Zahl der Siege an Bergwertungen der 1. Kategorie bis zur 4. Kategorie und schließlich das Gesamtklassement. Gewinner 2018: Julian Alaphilippe (FRA).

Neu bei der Tour de France 2019: Bonussekunden

Dies ist eine 2019 eingeführte Neuerung: Diesmal werden bei acht ausgewählten Etappen auf jeweils einem nicht weit vom Ziel entfernten Berg 8, 5 und 2 Sekunden an die ersten drei Fahrer vergeben. Diese neue Variante ersetzt die Bonussprints, welche es im vorigen Jahr auf allen Etappen vor dem ersten Ruhetag gab. Bei diesen waren jedoch nur 3, 2 und 1 Sekunde vergeben worden. Unverändert gibt es bei jeder Zielankunft (mit Ausnahme der Zeitfahren) Gutschriften in Höhe von 10, 6 und 4 Sekunden für die Top 3.

Die Anstiege mit Bonus-Sekunden

3. Etappe: Côte de Mutigny (km 199 von 214)

6. Etappe: Col des Chevrères (km 138 von 157)

8. Etappe: Côte de la Jaillière (km 187 von 199)

9. Etappe: Côte de Saint-Just (km 157,5 von 170)

12. Etappe: Hourquette d’Ancizan (km 172,5 von 202)

15. Etappe: Mur de Péguère (km 147 von 185)

18. Etappe: Col du Galibier (km 189 von 207)

19. Etappe: Col de l’Iseran (km 85 von 123)

Weißes Trikot – das Maillot Blanc

Damit wird der beste Nachwuchsfahrer geehrt. Die Wertung umfasst alle Fahrer, die nach dem 1. Januar 1994 geboren sind. Es ist somit eine U25-Wertung. Der in der Gesamtwertung Bestplatzierte darf das Weiße Trikot tragen. Der Gewinner 2018: Pierre Roger Latour (AG2R La Mondiale).

Mannschaftswertung

Dabei werden die Zeiten der drei besten Fahrer jedes Teams auf jeder Etappe addiert. Im Tagesklassement der Mannschaftswertung entscheidet bei Zeitgleichheit die Addition der Etappenplätze der jeweils drei besten Fahrer.

Kämpferischster Fahrer

Der einsatzfreudigste und offensivste Fahrer des Tages wird von einer Jury ausgezeichnet und trägt während der darauffolgenden Etappe eine rote Rückennummer.

Sonderfälle: Führt ein Fahrer in mehreren Wertungen, hat das Gelbe Trikot Vorrang. Dann trägt in „Vertretung“ der nächste Fahrer im Klassement Grün oder das Bergtrikot.

Pro Food: Ernährung der Radsport-Profis – Einblicke, Tipps, Hinweise

Ernährung, Pro Food, Tipps

Bier, Wurst, Brötchen, Kuchen, Sekt – all das gehörte einst zur Standard-Ernährung der Radprofis. Die alten Schwarz-Weiß-Fotos von Tour-de-France-Fahrern auf Stahlrädern, aus deren Wolltrikottaschen Bierflaschen ragen, sind legendär. Heute ist die Sport-Ernährung eine völlig andere. Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Ein Vorreiter war hier das britische Team Sky, das seit Mai „Ineos“ heißt: Die Ernährungswissenschaftler des Teams setzten früh konsequent auf eine ständige und dauerhafte Anpassung der Diät an die Belastungen der Fahrer. Und verordneten diesen über weite Teile des Jahres hinweg eine eher kohlenhydratarme Ernährung – mit einem Ziel: den Fettstoffwechsel zu verbessern. Diese sogenannte ketogene Ernährung wird inzwischen längst auch von vielen Konkurrenten und auch Hobbyradsportlern angewandt.

Die Teams suchen immer stärker nach Leistungsreserven – nach Optimierungspotenzial. Von diesen Innovationen können auch andere profitieren. Doch Einblicke in diese Strukturen zu erhalten, ist meist schwierig. Umso ungewöhnlicher ist eine aktuelle Studie, die Forscher des renommierten Australian Institute of Sport in Kooperation mit Kollegen der Australian Catholic University, der Universität Nottingham und dem Aspetar Sports Hospital in Katar veröffentlichten. Der Inhalt: Ein detailliertes Ernährungsprotokoll von sechs Profis des Mitchelton-Scott-Teams über einen wichtigen Teil der Klassiker-Saison hinweg – über acht Tage, in denen sie vier große Rennen fuhren. Konkret: über den Zeitraum zwischen Mailand-Sanremo und der Flandernrundfahrt.

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Extrem-Belastungen

Die absolvierten Rennen: die Drei Tage von De Panne, der E3-Preis von Harelbeke, Gent-Wevelgem und Dwars door Vlaanderen. Bis auf Letzteres waren alle Rennen über 200 Kilometer lang. Über den Zeitraum von neun Tagen hinweg führten die Radprofis Diät-Tagebücher – zudem wurde ihnen je vor und nach dem Wettkampfblock Blut entnommen und untersucht. Die Ergebnisse: Vom Abend vor einem Rennen bis zum Abend nach dem Rennen, je von 19 bis 19 Uhr, nahmen die Profis durchschnittlich 6216 Kalorien zu sich – oder 26.000 Kilojoule Energie. 10,7 Gramm Nahrung pro Kilogramm Körpergewicht waren Kohlenhydrate. An den Ruhetagen zwischen den Rennen führten die Athleten im Durchschnitt 5050 Kalorien zu. Aber „nur“ 6,4 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht.

Zum Vergleich: Ein „Durchschnittsmann“ nimmt täglich zwischen 2100 und 2900 Kalorien zu sich. Auf dem Rennrad, während der Rennen, nahmen die Profis durchschnittlich 51 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde auf. Dies war ein auffälliger Befund, da diese Werte deutlich niedriger sind als solche, die in anderen Studien bei Fahrern der großen Landesrundfahrten wie der Tour de France ermittelt wurden.

Ein Erklärungsansatz dafür könnte der andere Rennverlauf bei den Klassikern sein: Dieser ist meist viel hektischer, geprägt von vielen Attacken, Wind und Kopfsteinpflasterpassagen. Der Grund für die geringere Energieaufnahme könnte somit schlicht lauten: keine Zeit, keine Möglichkeit, zu viel Hektik.

Ernährung: Richtlinien für Nährstoffe an Wettkampftagen

Eine weitere Überraschung fanden die Forscher beim Nährstoff Protein: Die Profis nahmen deutlich mehr davon zu sich, als die Wissenschaftler erwartet hatten. An Renntagen im Durchschnitt 2,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht – an Ruhetagen sogar 3,3 Gramm. Zum Vergleich: Die offizielle Ernährungsrichtlinie empfiehlt hier Werte von rund 1,6 Gramm. Dieser hohe Konsum kann zum einen natürlich mit dem hohen Gesamt-Kalorienkonsum zusammenhängen.

Zum anderen mit den extrem hohen muskulären Anforderungen der Frühjahrsklassiker und dem von den Sportlern erhofften Effekt, dass das Protein zu Reparaturmechanismen von Mikroverletzungen der Muskeln beiträgt. Und damit zu einer besseren Regeneration. Auch aus diesem Grund sind die proteinreichen „Recoveryshakes“, die meist ein Kohlenhydrat-Eiweiß-Verhältnis von 3:1 oder 4:1 aufweisen, für die Radprofis unmittelbar nach den Zieleinläufen längst obligatorisch. In der flüssigen Form können die Nährstoffe zudem schneller vom Körper verarbeitet werden.

Zum Vergleich: Während Etappenrennen nehmen die Profis des bei der Tour seit Jahren dominanten Teams Ineos in der Regel täglich zwischen zwei und 2,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich. In einer Studie der Universität Granada mit den Fahrern des Teams Movistar während der  Vuelta a España wurden jedoch höhere Werte ermittelt: Die Profis nahmen während des Etappenrennens durchschnittlich 3,3 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht auf.

Ernährung

Ernährung: Tipps aus dem Ernährungsplan der Profi-Radsportler

Defizite

Ein weiterer Untersuchungsgegenstand: die Energieverfügbarkeit. Diese wurde je aus der Kalorienaufnahme und der verbrauchten Energie, anhand der Leistungsdaten der Powermeter, berechnet – als „Kalorien pro Kilogramm der fettfreien Körpermasse“ (k/kg/FFM). Vereinfacht gesagt, geht es um das, was übrig bleibt, wenn man von den aufgenommenen Kalorien jene, die durch den Sport verbraucht werden, abzieht. Bei Werten von unter 30 k/kg/FFM geht man einer niedrigen Energieverfügbarkeit aus, die sich dauerhaft negativ auf die Leistung und die Gesundheit auswirken kann.

Die untersuchten Radprofis wiesen während der Klassiker-Saison an den Renntagen Werte auf, die noch deutlich niedriger waren: durchschnittlich 14,4 k/kg/FFM. Dies ist auf den hohen Energiebedarf von über 5000 Kalorien pro Rennen und die nicht ausreichende Erholungszeit zwischen den Wettkämpfen zurückzuführen. An den Ruhetagen lag die Energieverfügbarkeit im Durchschnitt bei 57 k/kg/FFM. Denn obwohl die Fahrer deutlich weniger als an den Renntagen aßen – rund 1000 Kalorien weniger – so verbrauchten sie auch sehr viel weniger Energie: 4200 Kalorien weniger.

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Lehren

Über den vollen Zeitraum von acht Tagen häuften die Hälfte der Profis ein Energiedefizit an – sie konnten die Energieverluste der Renntage auch an den Ruhetagen nicht vollständig ausgleichen und kamen so über den gesamten Zeitraum hinweg auf eine sehr niedrige Energieverfügbarkeit von 28 k/kg/FFM pro Tag. Die anderen Fahrer erzielten hier einen Durchschnittswert von 43 k/kg/FFM. Eine niedrige Energieverfügbarkeit kann gravierende Auswirkungen haben – auf die Gesundheit, die Psyche, die Regeneration, die Leistung. Das zeigte auch die Studie. Denn die Konsequenzen wurden anhand der Blutwerte sichtbar: Jene Profis, die eine deutlich niedrigere Energieverfügbarkeit aufwiesen, hatten nach der Rennphase ein um 14 Prozent geringeres Testosteron-Level und um 25 Prozent niedrigere Werte des Wachstumshormons IGF-1. Die anderen Fahrer zeigten hier Zunahmen, und zwar um durchschnittlich sieben beziehungsweise fünf Prozent. Beide Hormone sind für die Muskelreparatur sowie das Muskelwachstum und Regenerationsprozesse mitverantwortlich. Und beide werden, wenn sie zugeführt werden, auch als Dopingmittel verwendet.

Aus dieser und vielen weiteren Studien zur Ernährung für Athleten kann sich auch jeder Hobbysportler Ideen und Anregungen extrahieren. Und im Optimalfall Lehren daraus ziehen. Eine sehr wichtige lautet: Wettkämpfe und sehr intensive Trainingsphasen sind die völlig falschen Zeiträume, um an seinem Gewicht zu arbeiten.


Sport-Ernährung in Zahlen

600 Gramm

Kohlenhydrate kann der Körper maximal in der Leber und den Muskeln einlagern.

21 Prozent mehr Energie

liefern Ketone im Vergleich zu Kohlenhydraten. Diese bildet der Körper im Hungerstoffwechsel aus Fettsäuren.

12,5 Gramm Kohlenhydrate / 1,5 Gramm Fett / 3,3 Gramm Proteine

essen Grand-Tour-Fahrer durchschnittlich täglich – pro Kilogramm Körpergewicht. Studie: Universität Granada.

90 Gramm Kohlenhydrate

nehmen die Ineos-Profis pro Renn-Stunde maximal zu sich. In der Regel in Form eines Fruktose-Glukose-Gemischs.

1,7 Gramm Zucker

kann ein Körper pro Minute verstoffwechseln, wenn es ein Zuckergemisch ist. Sonst nur rund ein Gramm.

30-90 Minuten

sollte das nicht-intensive Nüchtern-Training maximal dauern, das den Fettstoffwechsel verbessern kann.


Tipps zur Ernährung und Rezepte aus dem Radsport-Profibereich

Rezept: Sagans Fünfmal Grün mit Buchweizen und Goldforelle
Rezept: Dinkelspaghetti mit Tomaten, Parmesan und Basilikum
Rezept: Walnuss-Brötchen
Rezept: Knollensellerie-Piccata mit Pilzen und Heidelbeeren
Rezept: Rinderfiletstreifen à la „Borschtsch“
Gesunde Ernährung: Tipps und Antworten
Rezeptideen für Radsportler: Ernährung für optimale Leistung

Oakley: Neues Prizm-Glas für Radsportler

Oakley-Jan-Frodeno

Wie funktioniert die Oakley-Prizm-Technologie?

Besser sehen: Das soll mit Oakley-Prizm-Gläsern möglich sein. Die revolutionäre Glastechnologie erhöht Kontraste, sodass Nuancen wahrgenommen werden können, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar wären. Dies gilt für Radsportler auf Mountainbike-Trails oder auf der Straße gleichermaßen. Auch die kleinsten Details zu erkennen, ist für Radsportler unerlässlich.

Für wen wurde Oakley Prizm entwickelt?

Um den Athleten ein optimales Seherlebnis und maximalen Schutz vor äußeren Einflüssen zu bieten, hat OAKLEY die PRIZM-Technologie entwickelt. Sie bietet klare Sicht und somit zusätzliche Sicherheit und steigert so die individuelle Performance. So verschieden die Sportarten sind, so ungleich sind auch die Bedingungen, unter denen man sie betreibt. Die damit verbundenen Ansprüche der Sportler an ihre Brille sind hoch.

Durch intensive Gespräche mit den OAKLEY-Athleten, die Forschung im Bereich der komplexen Farbeninterpretation des menschlichen Auges sowie den Einsatz von Spektralkameras, hat Oakley unterschiedliche Umgebungen analysiert und die jeweiligen Farben bestimmt, die für die Wahrnehmung von Details entscheidend sind.

Jan Frodeno, Triathlon

Langdistanz-Triathlet Jan Frodeno siegte beim Ironman Frankfurt 2019.

Jan-Frodeno-Oakley-Prizm

Auf der Laufstrecke setzt Jan Frodeno auf eine Brille mit Oakley-Prizm-Glas.

Für den Radsport: Prizm Road Black

Anschließend wurden Gläser mit verschiedenen Tönungen entwickelt, die diese Farben durch die Feinabstimmung der entsprechenden Wellenlängen hervorheben. Das neue PRIZM-Road-Black-Glas ist eine Weiterentwicklung des beliebten PRIZM-Road-Glases. Die spezielle Black-Iridium-Beschichtung sorgt für ein dunkleres Glas, das auch in sehr sonnigen Situationen geringe Veränderungen in der Straßenbeschaffenheit deutlicher erkennbar macht.

Neu: Oakley Radar Ev Advancer

Das neue Prizm-Road-Black-Glas kommt unter anderem beim Modell Oakley Radar EV zum Einsatz. Der Sportbrillen-Klassiker wurde noch einmal verbessert. Die bewährten Performance-Technologien wurden für die Radar EV Advancer nochmals auf ein höheres Level gehoben. Das größere PRIZM-Glas verleiht eine frische Designästhetik und vergrößert das Sichtfeld. Zudem hält es auch Regen, Staub und Spritzwasser noch besser ab als zuvor.

Oakley Radar Ev Advancer: Der Preis

Mehr Schutz für die Augen bedeutet ein Plus an Sicherheit für den Träger. Dies soll mit der neuen Höheren Komfort ermöglicht auch die Advancer Technologie, die bereits bei den Modellen Oakley Flight Jackeet und Oakley Field Jacket zum Einsatz kommt. Sie sorgt für eine optimale Luftzirkulation und verhindert so lästiges Beschlagen und Wärmestaus. Die Brille ist in vielen verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Der Preis für Oakley Radar EV: ab 192 Euro.