Monat: Juni 2020

Liane Lippert: Die Nummer eins der WorldTour im Porträt

Liane Lippert, Radsport, Porträt

Der Anstieg ist kurz und steil, sehr steil – Liane Lippert attackiert. Sechs Kilometer vor dem Ziel. Und kommt an, allein, als Siegerin. Es ist der erste Februar 2020, der Tag des Cadel Evans Great Ocean Road Race in Australien, des ersten Rennens der Women’s WorldTour, des größten Triumphs ihrer Karriere.

Ihre Saison begann 17 Tage zuvor, am 16. Januar – und endete, vorerst, an diesem ersten Februartag. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Rund zwei Monate später ist Liane Lippert zu Hause, im äußersten Südwesten des Landes, und sagt: „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt einmal so lange zu Hause am Bodensee war.“

Sie ist zu Besuch bei ihren Eltern in Friedrichshafen. Länger als sonst. Die Frühjahrssaison fiel komplett aus, alle Rennen wurden abgesagt. Ihre Bilanz bis dahin: sechs Renneinsätze, ein dritter, ein zweiter, ein erster Platz – dazu ein zweiter Gesamtrang, ein Weißes Trikot als beste junge Fahrerin und ein Bergtrikot bei der Women’s Tour Down Under. Es war ihre Saison – bis dato.

Liane Lippert: Nummer eins der WorldTour

Sie ist die Nummer eins der WorldTour. Dennoch: „Es gibt immer etwas zu optimieren“, sagt sie. „Ich hätte die Tour Down Under, bei der ich Zweite wurde, gewinnen können, wenn ich es schlauer angestellt hätte. Taktisch habe ich aber Fehler gemacht und darüber war ich wütend.“

Mit der wohl besten Form ihres Lebens wurde sie nun gezwungen, einen Gang zurückzuschalten. Sie kann und darf diese Form nicht in Rennergebnisse, in Siege, umsetzen. „Das ist schon eine besondere Situation, man muss das Beste daraus machen. Zum Glück können wir Straßenfahrer ja noch trainieren und unseren Sport ausüben. Da sind andere schlimmer dran“, sagt sie.

Liane Lippert, Radsport, Porträt

Liane Lippert steht bereits mit 22 Jahren ganz oben

Berge und Rampen

Liane Lippert kam als Achtjährige zum Rennrad. „Durch meinen Vater. Er organisiert in meinem Heimatverein, dem RSV Seerose Friedrichshafen, den Jugendsport.“ Ihre ersten Rennen fuhr sie in der U13-Klasse. Der internationale Durchbruch gelang ihr 2016, als sie Europameisterin der Juniorinnen-Klasse wurde.

„Ich durfte vorher bei der Thüringen-Rundfahrt der Frauen mit einer Ausnahmegenehmigung als Juniorin starten. Das hat mich stark gemacht für diese EM.“ Noch im selben Jahr unterzeichnete sie einen Vertrag beim niederländischen Team Sunweb. Schon 2018, in ihrer zweiten Saison in der Frauenklasse, wurde sie Deutsche Meisterin. Aus einer Verfolgergruppe heraus nutzte sie in der letzten Runde die Chance, allein zu einer Spitzengruppe vorzustoßen und das Rennen für sich zu entscheiden. „Das kann ich gut, zum Schluss explosiv beschleunigen und alle abhängen.“

Ihre Spezialität: Steile Schlussrampen, wie sie etwa bei den Ardennen-Klassikern vorkommen. Aus dem Sattel gehen, beschleunigen, den Power-Output halten – dies kann sie wie keine andere im Team. Deshalb heißen ihre Lieblingsrennen: La Flèche Wallonne und Amstel Gold Race. An dessen wohl berühmtestem Anstieg, dem Cauberg, trainiert sie häufig. Denn er ist nicht weit von ihrem Zweitwohnsitz in Sittard entfernt.

Training und Alltag

Dort, im „Challenging Center“ von Sunweb, bewohnt sie zusammen mit ihrem Freund Niklas Märkl eines der 25 Appartement-Häuschen ihres Rennstalls. Auch ihr Partner ist Rennfahrer. Er fährt für das Sunweb-U23-Team. 2016 bei der WM in Doha lernten sich beide näher kennen. Sie wurde dort Neunte im Straßenrennen der Juniorinnen, er gewann die Silbermedaille bei den Junioren. Wann immer es geht, trainieren die beiden zusammen. „Da hänge ich dann öfter an seinem Hinterrad“, sagt Liane Lippert.

Nachdem die Olympischen Spiele von Tokio abgesagt worden waren und das Frühjahr ohne Rennen ablief, konnten sie gemeinsame Trainingsfahrten häufiger planen als sonst – sogar häufiger, als ihnen lieb war. Denn beide wollen dasselbe: Rennen fahren. Sich zeigen. Ergebnisse. Liane Lippert will vor allem eines: weiter die Nummer eins sein. Die beste Fahrerin des WorldTour-Rankings.

Dieser Artikel erschien in der RennRad 7/2020. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.


Liane Lippert im Porträt

Geboren 13. Januar 1998
Team Sunweb
Erfolge
  • 2016: Europameisterin Juniorinnen Straße, Deutsche Juniorenmeisterin Berg
  • 2018: Deutsche Straßenmeisterin Elite Frauen, 1. Nachwuchswertung Thüringen-Rundfahrt, Gesamt- und Etappensiegerin und 1. Nachwuchswertung Lotto Belgium Tour, 3. WM-Mannschaftszeitfahren mit Sunweb
  • 2019: 1. Nachwuchswertung Lotto Belgium Tour
  • 2020: 2. Gesamtwertung und 1. Nachwuchswertung Santos Women’s Tour Australien, 1. Great Ocean Road Race Australien

Trek Émonda: Aerodynamik

Trek Émonda

Das neue Trek Émonda verspricht neben Leichtgewicht nun auch eine besonders gute Aerodynamik. Das Rahmengewicht von weniger als 700 Gramm paart sich nun mit stark verbesserten Eigenschaften hinsichtlich des Luftwiderstandes des neuen Leichtgewicht-Rennrades. Diese nähern sich denen von Treks Top-Aero-Modell Madone an.

Aerodynamik und Leichtgewicht: das neue Trek Émonda

Aerodynamische Rennrad-Rahmen sind häufig etwas schwerer und bieten ein weniger agiles Fahrverhalten. Dieses Problem stand im Fokus der mehr als zweijährigen Entwicklungszeit des neuen Trek Émonda. Laut Trek haben die Ingenieure des US-amerikanischen Herstellers nun für das neue Émonda-Modell das Gleichgewicht aus einer guten Windschlüpfrigkeit und einem niedrigen Gewicht erreicht – und dabei die typischen agilen Fahreigenschaften des Émonda beibehalten.

Trek Émonda

Vincenzo Nibali und die Profis vom Team Trek-Segafredo fahren das neue Émonda.

Aero-Helme im Windkanal-Test: Fahrradhelme für mehr Aerodynamik

Im Zentrum der Neuentwicklungen stehen zum einen das neue OCLV-Carbon-Layup, zum anderen die komplett neue Aerodynamik der neuen Modelle der Serie, die auf flachen Abschnitten und in Anstiegen gleichermaßen überzeugen sollen. Das neue Trek Émonda ist sowohl als Top-Version mit SLR-Rahmen als auch in einer SL-Version erhältlich.

Trek Émonda

Das Leichtgewicht Émonda soll laut Trek nun auch ein Aero-Rennrad sein.

Trek Émonda SLR: Rahmengewicht 700 Gramm

Das neue Trek Émonda SLR ist das Renngerät der Kletterspezialisten der Frauen und Männer aus dem World-Tour-Team Trek-Segafredo wie Lizzie Deignan oder Vincenzo Nibali. Es basiert auf einem Rahmen aus dem neu entwickelten 800 Series OCLV Carbon, der laut Trek weniger als 700 Gramm auf die Waage bringt. Das Gewicht der Gabel liegt demnach bei 365 Gramm, das des gesamten Rahmensets dann bei nur 1063 Gramm.

Trek Émonda OCLV

Beim neuen Émonda kommt das neue OCLV-Carbon zum Einsatz.

Aerodynamik: Zeitvorteile auch bergauf

Die Aerodynamik-Vorteile sollen konkret als Geschwindigkeitsvorteil messbar sein. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist das Émonda SLR in Bezug auf die Test-Referenzen bei einer Leistung von 350 Watt im Flachen pro Stunde um 60 Sekunden schneller. Auch bergauf ist man demnach dank der Aerodynamik pro Stunde bei einer Steigung von acht Prozent um 18 Sekunden schneller. „Climbing Aerodynamics“ nennen die Trek-Ingenieure ihren Ansatz. Dabei wurde die Aerodynamik nicht nur für die Hochgeschwindigkeitsbereiche jenseits von 40 km/h in die Entwicklung einbezogen, sondern auch bei deutlich langsameren Bergauf-Geschwindigkeiten.

Aero-Rennräder im Test: 10 Räder, um schneller zu fahren

Schneller bergauf: Alpe d’Huez und Stelvio

Daraus lassen sich konkrete Zeitvorteile beispielhaft für einige der berühmtesten Anstiege der Welt ableiten – basierend auf Profi-Leistungen bei denen die Aerodynamik-Werte des Vorgängermodells mit denen des neuen Trek Émonda verglichen werden können. Würde man für den 13,85 Kilometer langen Anstieg nach l’Alpe d’Huez mit dem Vorgängermodell 47 Minuten benötigen, wäre man dank der Aero-Vorteile mit dem neuen Émonda nun 15 Sekunden schneller.

Trek Émonda

Die Rohrformen wurden komplett überarbeitet: Mehr Aerodynamik.

Beim Passo dello Stelvio mit einer Länge von 21,3 Kilometern soll die verbesserte Aerodynamik einen Vorteil von 21 Sekunden bringen. Beim 86,5 Kilometer langen Anstieg zum Wuling-Pass in Taiwan kann man demnach 80 Sekunden einsparen.

Bergtraining: Tipps und Anleitung für das Training bergauf und bergab

800 Series OCLV: Neues Carbon

800 Series OCLV Carbon ist das bisher leichteste und leistungsfähigste Carbon-Layup von Trek. Es kommt beim neuen Trek Émonda zum Einsatz und ist um 30 Prozent steifer als vorherige Carbon-Laminate der OCLV-Serie. Somit kann weniger Material verwendet werden, um eine hohe Steifigkeit zu erreichen, wodurch sich wiederum Material und damit Gewicht einsparen lässt. Der Rahmen kann somit nochmals um 60 Gramm leichter sein als der des Vorgängermodells aus OCLV-700-Carbon. Aus diesem Material konnten die Trek-Ingenieure die aerodynamisch optimierten Rohrprofile des Émonda SLR schaffen, ohne dabei das Gewicht des Rahmens wesentlich zu erhöhen.

Trek Émonda

Das Sitzrohr sowie die Geometrie und die Fahreigenschaften wurden beim neuen Trek Émonda beibehalten.

Émonda SL: Aerodynamisch, leicht und günstiger

Das Trek Émonda SL profitiert von denselben aerodynamischen Rohrprofilen wie das Émonda SLR. Es basiert allerdings auf Treks bekannten, leichten Carbon-Layup der OCLV-Serie 500. Die SL-Varianten des Émonda sind die günstigeren Modelle der Serie. Der Rahmen ist deutlich schwerer als der des SLR-Modells, aber dabei immer noch leicht: Er wiegt laut Trek 1142 Gramm.

Trek Émonda

Noch leichter: Am neuen Émonda konnte nochmals Material eingespart werden.

Design und Details: Lenker-Vorbau-Einheit und Laufräder

Bei allen neuen Émonda-Modellen der SLR-Serie sind die Züge komplett intern in einer neu für das Émonda entwickelten Lenker-Vorbau-Einheit verlegt. Die neue Aeolus RSL-Lenker-Vorbau-Kombination wurde gemeinsam mit dem neuen Trek Émonda konzipiert und besteht ebenso aus Aero-Rohrprofilen und leichtem OCLV-Carbon. Die Preise gibt es auf der Website von Bontrager.

Laut Trek ergaben sich in Windkanaltests Leistungseinsparungen von bis zu sieben Watt im Vergleich zur Lösung mit einem Vorbau und einem Lenker beim Vorgängermodell. Die neue Aeolus-Einheit soll um zehn Prozent bessere Werte bieten.

Trek Émonda

Die neue Lenker-Vorbau-Einheit soll sieben Watt Leistung einsparen.

Sieben Watt sparen: die Lenker-Vorbau-Einheit Aeolus RSL

Die Einheit weist ein VR-C-Profil auf, was für einen variablen Radius steht und dank eines längeren Reach und eines größeren Drop viele unterschiedliche Handpositionen ermöglichen soll. Für eine optimale Passform stehen darüber hinaus zahlreiche Längen- und Breitenoptionen zur Verfügung.

Trek Émonda

Die Rohrformen wurden hinsichtlich der Aerodynamik im Windkanal optimiert.

Die Einheit ermöglicht eine integrierte Führung der Züge und Kabel. Die Halterungen für Bontrager-Leuchten und für Garmin-Radcomputer sollen zudem besonders gut angebracht werden können.

Neue Laufräder am Trek Émonda

Gemeinsam mit den neuen Émonda-Modellen präsentiert Trek neue Aeolus-Laufräder der Hausmarke Bontrager mit der Tubeless-Ready-Technologie. Aufgrund des OCLV-Carbon-Layup-Verfahrens sollen sie ebenfalls ein geringes Gewicht, eine hohe Steifigkeit und zudem eine verbesserte Aerodynamik bieten.

Die neuen Carbon-Laufräder der Aeolus-Serie werden in drei Varianten angeboten, die sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften und ihrer Preise unterscheiden: RSL Race Shop Limited, Pro und Elite.

Trek Émonda

Das Arbeitsgerät der Profis des Teams Trek-Segafredo: Das neue Émonda.

Für die Top-Modelle: neue Aeolus-Laufräder

Die Aeolus RSL 37 mit einer Profilhöhe von 37 Millimetern weisen ein neues Felgenprofil auf. Sie sollen aerodynamischer als viele Hochprofil-Laufräder und zudem leichter als solche mit einem flacheren Felgenprofil sein.

Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist das neue Profil um 30 Prozent höher, wodurch die Laufräder um elf Prozent schneller sein sollen. Das Gewicht pro Laufradsatz liegt laut Trek bei 1325 Gramm – 55 Gramm weniger als die Vorgängermodelle.

Carbon-Laufräder Aeolus RSL 37: 1325 Gramm

Die Aeolus Pro 37 weisen das gleiche Felgenprofil und -design wie die RSL 37 auf, ihr Gewicht liegt bei 1505 Gramm. Die Modelle Aeolus Elite 35 und Aeolus Elite 50 verfügen über das bewährte D3-Profil und sind mit einer Profilhöhe von 35 und 50 Millimetern erhältlich.

Wie bei allen Bontrager Carbon-Laufräder gibt es auch für die neuen Aeolus-Modelle eine lebenslange Garantie. Zusätzlich gilt das Carbon-Care-Versprechen: Werden die Carbonlaufräder in den ersten zwei Jahren nach dem Erstkauf beschädigt, ersetzt Bontrager sie kostenlos.

Trek Émonda

Mit den Project-One-Lackierungen kann auch echtes Gold am Rahmen angebracht werden.

Bergform: Trainingstipps für Pässe, Berge, Radmarathons

Rohrformen: komplett überarbeitet

Während der Rahmen-Silhouette und der Geometrie des neuen Émonda die Verwandschaft zum Vorgängermodell deutlich anzusehen sind, sind die Rohrformen komplett anders. Besonders auffällig ist das am nun flächigeren Steuerrohr. Doch auch das Unterrohr und das Sitzrohr sind nun in einem tragflächenartigen Design. Das trifft auch für die Gabelscheiden und die Sitzstreben zu, die nun zudem nicht mehr schräg zueinander stehen, sondern nahezu parallel.

Trek Émonda

Klare Unterschiede zum Vorgängermodell: Aero-Rohrformen

Rennorientierte H1.5-Geometrie am Trek Émonda

Der Rahmen und die Gabel bieten Platz für bis zu 28 Millimeter breite Reifen. Anstatt eines klassischen Zweifach-Antriebes können auch Einfach-Kettenblätter montiert werden. So lässt sich noch mehr Gewicht sparen und eine noch bessere Aerodynamik erreichen. Die rennorientierte H1.5-Geometrie des Émonda ermöglicht zudem eine aerodynamisch optimierte Position.

Trek Émonda

Die Project-One-Lackierungen von Trek bieten viele Individualisierungsmöglichkeiten.

Project One: Individuelle Lackierungen und Aufbau

Project One ist der Name des Custom-Bike-Programms von Trek. Damit lässt sich auch das neue Émonda SLR individuell zusammenstellen, auch hinsichtlich der Lackierungen gibt es dabei viele individuelle Wahlmöglichkeiten.

Die neuen Modelle der Serien Émonda SL und Émonda SLR sind ab sofort erhältlich. Mehr Informationen und Details gibt es bei den Trek-Händlern sowie unter trekbikes.com.

Modelle und Preise: Trek Émonda

Folgende Modelle der Émonda-Serie sind ab sofort erhältlich:

Trek Émonda SL 5

Trek Émonda SL 5: mit Shimano 105 für 2599 Euro.

Émonda SL 5 – 2.599 Euro

  • Gewicht: 9,16 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Affinitity Disc
  • Gruppe: Shimano 105 R7025
Trek Émonda SL 6

Trek Émonda SL 6: mit Shimano Ultegra für 3499 Euro.

Émonda SL 6 – 3.299 Euro

  • Gewicht 8,28 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Paradigm Disc
  • Gruppe: Shimano Ultegra R8025

Émonda SL 6 Pro – 3.799 Euro

  • Gewicht: 8,06 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Aeolus Elite 35
  • Gruppe: Shimano Ultegra R8025
Trek ÉMonda SL 7

Trek Émonda SL 7: Mit Shimano Ultegra Di2 für 5499 Euro.

Émonda SL 7 – 5.499 Euro

  • Gewicht: 7,76 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Aeolus Pro 37
  • Gruppe: Shimano Ultegra Di2, R8070, 11-speed

Émonda SL 7 eTap – 5.999 Euro

  • Gewicht: 7,94 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Aeolus Pro 37
  • Gruppe: SRAM Force eTap AXS, 12 speed

Émonda SLR 6 – 6.199 Euro

  • Gewicht: 7,26 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Aeolus Pro 37
  • Lenker-Vorbau-Einheit Bontrager Aeolus RSL
  • Gruppe: Shimano Ultegra R8000
Trek Émonda SLR 7

Trek Émonda SLR 7: Mit Shimano Ultegra Di2 für 6699 Euro.

Émonda SLR 7 – 6.699 Euro

  • Gewicht: 7,17 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Aeolus Pro 37
  • Lenker-Vorbau-Einheit Bontrager Aeolus RSL
  • Gruppe: Shimano Ultegra Di2, R8070, 11-speed
Trek Émonda SLR 7 Etap

Trek Émonda SLR 7 Etap: Mit Sram Force Etap für 7799 Euro.

Émonda SLR 7 eTap – 7.799 Euro

  • Gewicht: 7,35 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Aeolus Pro 37
  • Lenker-Vorbau-Einheit Bontrager Aeolus RSL
  • Gruppe: SRAM Force eTap AXS, 12 speed

Émonda SLR 9 – 10.999 Euro

  • Gewicht: 6,78 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Aeolus RSL 37
  • Lenker-Vorbau-Einheit Bontrager Aeolus RSL
  • Gruppe: Shimano Dura-Ace Di2 R9170, 11 speed

Émonda SLR 9 eTap – 10.999 Euro

  • Gewicht: 6,75 Kilogramm
  • Laufräder: Bontrager Aeolus RSL 37
  • Lenker-Vorbau-Einheit Bontrager Aeolus RSL
  • Gruppe: SRAM RED eTap AXS, 12 speed
Gravel Spezial, RennRad, Banner, Sonderausgabe

Das RennRad Gravel Spezial 2022 können Sie hier als E-Paper bestellen!

Reiseziele im Pandemie-Jahr: Radsport-Sommer 2020 – Trainingstipps

Reiseziele, Trainingstipps, Kirchmair

Der Ötztaler Radmarathon, die Cyclassics in Hamburg, der Highlander Radmarathon, Rad am Ring – dies ist nur eine kleine Auswahl der Events, die im Jahr 2020 nicht stattfinden werden. Das Verbot aller Großveranstaltungen bis zum 31. August nahm vielen Radsportlern die üblichen Saisonziele weg. Die Saisonplanung aus dem Winter – ein Fall für das Altpapier. Natürlich ruhen die Hoffnungen vieler Athleten nun auf dem Herbst.

Veranstaltungen wie der Kufsteinerland Radmarathon, Schwarzwald Super! und die vom Frühjahr in den Oktober verlegte Mallorca-312-Challenge sind mögliche Ziele. Zumindest nach aktuellem Stand. Dennoch: Der Sommer wird ohne die gewohnten Radsportevents auskommen, daher begeben wir uns auf die Suche nach Alternativen – ohne Marathons und ohne die Notwendigkeit, angesichts der aktuellen Reisebeschränkungen, auf längere Reisen setzen zu müssen.

Aktuell kann man nur spekulieren, wie Radfahren, Reisen, der ganze Alltag in ein paar Wochen oder Monaten aussehen werden. Was wir wissen: Es gibt überall attraktive Orte und Regionen zum Radfahren, nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland, auch vor der eigenen Haustür.

Alternative Reiseziele?

Im Team von Kirchmair Cycling haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie diese Saison noch zu retten ist, und was wir Teilnehmern und Team-Mitgliedern als Ersatz für abgesagte Events anbieten können. Dafür benötigt es Regionen, die gut erreichbar sind und dennoch lohnenswerte Strecken und Ziele aufweisen.

Die Rhön steht daher auf unserer Liste ganz oben. Schon allein als Ersatz für den Rhön-Radmarathon, der traditionell an Pfingsten in Bimbach stattfindet. Wenn es die Lockerungen zulassen, steht auch Nauders im Dreiländereck auf dem Programm. Hier können die Teilnehmer die Strecken einer Reihe von Radmarathons abfahren – wenn auch in diesem Jahr ohne Startnummer.

RennRad 7/2020, Banner, Heftinhalt

RennRad 7/2020: Aeroräder, Laufradsätze, Trikots und Radhosen im Test und vieles mehr. Jetzt die aktuelle Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper im Shop bestellen!

Reiseziele in Deutschland

Dazu zählt auch der Dreiländergiro. Nicht weit entfernt ist der Arlberg. Dort können die Strecken des Arlberg Giro, des Highlander Radmarathons und Teile des Ötztalers abgefahren werden. Außerdem bietet die Region spektakuläre Landschaften und Anstiege – unter anderem das Hahntennjoch, das Kaunertal oder die Silvretta-Hochalpenstraße.

Trotz der unkomplizierten Anfahrt aus dem Süden Deutschlands hat sich unser Blick damit schon wieder ins Ausland gerichtet. Eine weitere reizvolle deutsche Region ist der Schwarzwald. Dort locken die Tourismus-Büros bereits wieder Urlauber an. Auch andere Mittelgebirgsregionen haben viel zu bieten: Die Eifel, der Taunus, der Harz, der Odenwald, das Erzgebirge oder der Bayerische Wald sind nur eine kleine Auswahl der Regionen, die herrliche Radstrecken, Anstiege und viel Ruhe und Natur auf kleinen Straßen vorweisen können.

In unserer großen Community werden sich sicher – sofern das möglich ist – einige Gleichgesinnte verabreden, um gemeinsame Wochenenden in einer der genannten Regionen zu verbringen und einige Touren zusammen zu fahren. Sie werden feststellen: Für tolle Reiseziele muss es nicht jedes Jahr eine weite Reise in den Süden, nach Italien, Kroatien oder Spanien sein.

Ausdauer und Berge

Wer mit dem Rad reist, kann viel sehen und erleben. Eine gute Ausdauerfähigkeit ist daher nicht nur bei einem Radmarathon wichtig. Wer längere Touren fährt, kann schließlich auch mehr Landschaften erleben, mehr Anstiege kennenlernen und vielfältigere Routen entdecken.

Für viele wird dann der Moment gekommen sein, die vielen Kilometer, die sie im Winter und während der Isolation auf der Rolle absolviert haben, nutzen zu können. Es wird vielleicht zunächst schwerfallen, seinen Trainingsplan beizubehalten und weiterhin bei Intervallen alles zu geben, weil ein klares Ziel vor Augen, ein „Sinn“ für diese Anstrengungen nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Doch es ist möglich, sich neue, in diesem Jahr eben ganz andere Ziele zu setzen, für die sich das Training auf der Rolle oder draußen dennoch lohnt. Diesmal ist dieses Ziel eben nicht eine neue Bestzeit beim Lieblings-Radmarathon, sondern eine neue Bestzeit am eigenen Hausberg. Oder die Entdeckung neuer Regionen in der Heimat – ohne Reise- und Rennstress. Eine Region, die vielleicht so nah liegt, dass man unter normalen Umständen gar nicht daran denken würde, dorthin zu fahren.

Das Wunschziel mag in diesem Jahr keine Option sein, doch wichtiger ist aktuell schließlich, dass man überhaupt in der Natur Rad fahren kann, vielleicht sogar mit Freunden und Kollegen. Ein Ortsschildsprint oder eine Attacke an einem ausgewählten Anstieg kann sich genauso gut anfühlen wie die Bestzeit beim eigenen Lieblings-Radmarathon. Neue Ziele, neue Reiseziele.


Reiseziele in Deutschland: Rennrad-Regionen und Touren-Tipps

Der Trainingsartikel von Stefan Kirchmair erschien in der RennRad 7/2020. Dort stellt die Redaktion darüber hinaus schöne Regionen und Touren in Deutschland vor – von Nord nach Süd, von Ost nach West und in der Mitte. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.


Stefan Kirchmair ist zweifacher Ötztaler-Radmarathon-Sieger und Radtrainer mit A-Lizenz. Seine Renn- und Trainings-Erfahrungen gibt er gerne weiter. Für Fragen stehen er und sein Team zur Verfügung. Mehr zu ihm gibt es auch auf www.kirchmair-cycling.com sowie auf der entsprechenden Facebookseite.

RennRad 7/2020: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

RennRad 7/2020, Heftinhalt, Inhalte

40 Seiten dieses Magazins sind Tests gewidmet – so haben wir 16 schnelle Aero-Rennräder getestet, sechs Laufradsätze, im Windkanal, im Labor und auf der Straße, und 40 kurze Trikots und Radhosen. 14 Seiten der RennRad 7/2020 drehen sich um Touren. Um schöne, harte, ruhige Strecken in sechs verschiedenen Regionen Deutschlands. Das Gute kann so nah sein. Das Harte auch. Denn gleich sieben der vorgestellten Touren weisen mehr als 2500 Höhenmeter auf. Man muss demnach nicht weit reisen, um Herausforderungen zu finden. Und Natur, Schönheit, Ruhe, Idylle.

RennRad 7/2020, Banner, Heftinhalt

RennRad 7/2020: Aeroräder, Laufradsätze, Trikots und Radhosen im Test und vieles mehr. Jetzt die aktuelle Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper im Shop bestellen!

Schwerpunkt Langstrecke

Ein weiterer Schwerpunkt dieser RennRad-Ausgabe heißt: Langstrecke. So schildern wir zum einen, wie es sich anfühlt, eines der berühmtesten Ultra-Radrennen der Welt – die 540 Kilometer lange Strecke von Trondheim nach Oslo – zu absolvieren.

Zum anderen zeigen wir, wie der erfolgreichste Extrem-Radsportler der Welt, Christoph Strasser, trainiert. Grundlage, Intervalle, Rolle und mehr. Darum dreht sich auch unser Trainings-Spezial: Schnell und effizient in Form. Mit Trainingsplänen und -tipps.

Alle Inhalte der RennRad 7/2020 auf einen Blick

In der Rubrik „Jedermann“

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
News, Informationen und Leitartikel: Sport ist gesund — doch warum gilt das oft nicht für Spitzensportler?

Ausdauer: 540 Kilometer durch Norwegen
Styrkeprøven: Einer der längsten Radmarathons der Welt. Von Trondheim nach Oslo. Die Reportage

Extrem: 1000 Kilometer in 24 Stunden
Christoph Strasser hat alles erreicht. Nun hat er ein neues Ziel. Das Training des Extrem-Radsportlers

Touren: Top-Strecken in Deutschland
Sechs Regionen, 16 Routen — zwischen Kiel und    Freiburg. Anstiege, Ruhe, Natur. Mit GPS-Daten

RennRad 7/2020, Kraftprobe, Heftinhalt

Ausdauer: 540 Kilometer durch Norwegen

Christoph Strasser, RennRad 7/2020, Heftinhalt

Christoph Strasser hat alles erreicht. Nun hat er ein neues Ziel. Das Training des Extrem-Radsportlers

Top-Strecken in Deutschland, Touren, RennRad 7/2020

Sechs Regionen, 16 Routen — zwischen Kiel und Freiburg. Anstiege, Ruhe, Natur. Mit GPS-Daten

In der Rubrik „Teststrecke“

Auftakt: Neuheiten, Trends & mehr
Neu: Ein Gravelbike von Cannondale, Bekleidung von Biehler und Castelli. Außerdem: neue Laufräder

Radtest: Aero-Rennräder — schneller
16 der schnellsten Räder der Welt im Test. Modelle von Rose, Trek, Giant, Chapter 2 und vielen mehr

Im Windkanal: Aero-Laufräder im Test
Sechs Aero-Laufräder im Wert von 1199 bis 5430 Euro im Windkanal-Test. Welches ist am schnellsten?

Gravel: Routenplanung & Radtest
Corona und die Abenteuerlust: Inspiration und Planung für die eigene Bikepacking-Tour. Plus: Radvorstellung

Test: 40 kurze Trikots und Radhosen
Grundausstattung: Kurze Trägerhosen und Trikots im großen Vergleichstest. Von 69 bis 350 Euro

Aero-Rennräder, Aeroräder, RennRad 7/2020

16 der schnellsten Räder der Welt im Test. Modelle von Rose, Trek, Giant, Chapter 2 und vielen mehr

Laufräder, Windkanal, Test, RennRad 7/2020

Sechs Aero-Laufräder im Wert von 1199 bis 5430 Euro im Windkanal-Test. Welches ist am schnellsten?

Gravel, Bikepacking, Heftinhalt

Corona und die Abenteuerlust: Inspiration und Planung für die eigene Bikepacking-Tour. Plus: Radvorstellung

Trikots, Radhosen, Vergleichstest, RennRad 7/2020

Grundausstattung: Kurze Trägerhosen und Trikots im großen Vergleichstest. Von 69 bis 350 Euro

In der Rubrik „Training“

Auftakt: Wissen, Tipps und Rezepte
Studie: Sorgen Soja-Produkte für ein längeres Leben? Plus: Rezept – Essen wie die Rad-Profis

Wissen: Gesünder – das Immunsystem
Radsport und Ernährung: die Gesundheit und das Immunsystem. Zusammenhänge und Einblicke

Training: Schneller in Form – Intervalle
Intensität: Die Voraussetzung für den Erfolg. Einblicke, Tipps und effiziente Trainingspläne

Radmarathon-Training: Ziele & Pläne
Die Saisonplanung ist durcheinander. Wohin im Sommer? Plus: Trainingspläne vom Experten

Trainingspläne, Intervalle, RennRad 7/2020

Intensität: Die Voraussetzung für den Erfolg. Einblicke, Tipps und effiziente Trainingspläne

In der Rubrik „Peloton“

Profiradsport: News & Fakten
Zusammengerückt: Der neue UCI-Kalender soll die Radsport-Saison 2020 ermöglichen

Chance: Der Weg zu den Radprofis
Training, Rennen, Entwicklung: ein neues Team für Top-Talente. Einblicke, Ziele & Porträts

Portrait: Nummer eins der WorldTour
22 Jahre alt und in der WorldTour ganz vorne: Liane Lippert war in der Form ihres Lebens

Radprofis, Team, Heftinhalt, RennRad 7/2020

Training, Rennen, Entwicklung: ein neues Team für Top-Talente. Einblicke, Ziele & Porträts

In der Rubrik „Reise“

Slowenien: Gebirge, Pässe, Ruhe
Klare Seen, kaum Verkehr und lange Pässe. Das ist Slowenien. Natur, Touren und Geheimtipps

Slowenien, Tour, Reise

Klare Seen, kaum Verkehr und lange Pässe. Das ist Slowenien. Natur, Touren und Geheimtipps in der RennRad 7/2020

Aero-Rennräder im Test: 16 aerodynamisch optimierte Race-Räder

Aero-Rennräder, Test, Kaufberatung

6,8 Kilogramm sind das untere Gewichtslimit. Rennräder, die leichter sind, sind bei Lizenz-Rennen verboten. Mehrere der in diesem Testfeld vertretenen Modelle sind dieser Grenze sehr nahe – obwohl man dies kaum erwarten würde. Denn sie sind nicht auf Leichtgewicht ausgelegt, sondern vor allem auf eines: Geschwindigkeit. Das Mittel zum Zweck lautet: eine aerodynamische Optimierung – und somit weniger Luftwiderstand. Der Fahrer muss somit eine geringere Leistung erbringen, um dieselbe Geschwindigkeit zu halten. „Wattsparen“ heißt das Zauberwort der Aero-Rennräder im Test.

Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h benötigt ein Radfahrer beinahe 90 Prozent seiner Energie, um den Luftwiderstand zu überwinden. Jedoch ist das Wattsparen immer relativ – denn: Rund 75 Prozent des gesamten Luftwiderstands eines Radfahrers werden von dem Fahrer selbst erzeugt. 25 Prozent von seinem Rennrad beziehungsweise den Anbauteilen.

„Windschnittigkeit“ hat somit viel mit der Sitzposition auf dem Rad zu tun. Ein aero-optimierter Carbonrahmen kann vor allem bei seitlich anströmenden Winden Vorteile bieten. Bei 40 km/h können optimale Aero-Rahmen so zehn bis 20 Watt „Ersparnis“ bringen.

RennRad 7/2020, Banner, Heftinhalt

RennRad 7/2020: Aeroräder, Laufradsätze, Trikots und Radhosen im Test und vieles mehr. Jetzt die aktuelle Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper im Shop bestellen!

Diese Aero-Rennräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Giant Propel Advanced Pro 3499 Euro Preis-Leistung
Liv Enviliv Advanced Pro 2 3799 Euro
BH G8 Disc 7.0 5999 Euro
Trek Madone SL 7 Disc 5999 Euro
ROSE X-Lite Six Disc Dura Ace Di2 6049 Euro Kauf-Tipp
Cannondale Systemsix Carbon Ultegra Di2 6299 Euro Race-Tipp
Felt AR ADV Ultegra Di2 Disc 6399 Euro
Storck Aerfast3 Pro Disc Ultegra Di2 6498 Euro
Cervélo S-Series Disc Force eTap AXS 6999 Euro
Fuji Transonic 7999 Euro
Chapter 2 Rere 8999 Euro Race-Tipp
Scott Foil Premium 8999 Euro
Airstreeem TT Road DiscTestbrief 9156 Euro
Look 795 Blade RS Disc 9499 Euro
KTM Revelator Lisse Sonic 9499 Euro
Simplon PrideTestbrief 9949 Euro Race-Tipp

Die ausführlichen Testberichte der getesteten Aero-Rennräder finden Sie in der RennRad 7/2020. Hier können Sie das Magazin als Printausgabe oder E-Paper bestellen.

Aero-Rennräder im Test: Preis & Leistung

In der Anfangszeit der Ausdifferenzierung des Rennradmarktes – hin zu speziellen Aero-Modellen – hatten viele Vertreter dieses neuen Genres dieselben beiden Hauptprobleme: geringe Rahmensteifigkeiten und ein hohes Gewicht.

Heute haben so gut wie alle großen Hersteller diese Probleme überwunden. Ein Beispiel für den anfangs angesprochenen Parameter „Leichtgewicht“ in diesem Aero-Rennräder-Testfeld ist das Rose X-Lite Six. Es wiegt in der Größe 57 ohne Pedale 6,81 Kilogramm – und kratzt damit an dem Gewichtslimit der UCI. Das Rose überzeugt im Test als schneller, nicht zu extremer Allrounder auf allen Terrains. Bergauf, bergab und sogar, mit kleinen Abstrichen, auf der Langstrecke. Zudem kann es, relativ zu vielen anderen Testmodellen, auch bei der Preis-Leistung punkten. Es kostet 6049 Euro. Viel Geld. Doch in Relation zu der Top-Ausstattung, der Fahrleistung und vielen Konkurrenzmodellen ist dies noch ein „fairer“ Preispunkt.

RennRad 7/2020: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

Die getesteten Aero-Rennräder in der Bildergalerie

Giant Propel Advanced Pro, Aeroräder, Test, Kaufberatung

Giant Propel Advanced Pro

Liv Enviliv Advanced Pro 2, Test, Aeroräder

Liv Enviliv Advanced Pro 2

BH G8 Disc 7.0, Test, Aero-Rennräder

BH G8 Disc 7.0

Trek Madone SL 7 Disc, Aeroräder, Test

Trek Madone SL 7 Disc

Rose X-Lite Six Disc Dura Ace Di2, Aeroräder, Test

Rose X-Lite Six Disc Dura Ace Di2

Cannondale SystemSix Carbon Ultegra Di2, Test, Aero-Rennräder

Cannondale SystemSix Carbon Ultegra Di2

Felt AR ADV Ultegra Di2 Disc, Aeroräder, Test

Felt AR ADV Ultegra Di2 Disc

Storck Aerfast3 Pro Disc Ultegra Di2, Aero-Rennräder, Test

Storck Aerfast3 Pro Disc Ultegra Di2

Cervélo S-Series Disc Force eTap AXS, Aero-Rennräder, Test

Cervélo S-Series Disc Force eTap AXS

Fuji Transonic, Test, Aero-Rennräder

Fuji Transonic

Chapter 2 Rere, Aero-Rennräder, Test

Chapter 2 Rere

Scott Foil Premium, Aero-Rennräder, Test

Scott Foil Premium

Airstreeem TT Road Disc, Aero-Rennräder, Test

Airstreeem TT Road Disc

Look 795 Blade RS Disc, Test, Aero-Rennräder

Look 795 Blade RS Disc

KTM Revelator Lisse Sonic, Aero-Rennräder, Test

KTM Revelator Lisse Sonic

Simplon Pride, Aeroräder, Test, Kaufberatung

Simplon Pride

Preisinflation

Auch in diesem Testfeld wird – leider – die enorme Preisinflation im Highend-Rennradmarkt der vergangenen Jahre schmerzhaft spürbar. Wo soll dies aufhören? Das „günstigste“ Rad im Test ist das Giant Propel Advanced Pro. Es kostet 3499 Euro – und bietet eine gute Aerodynamik und ausgeglichene Fahreigenschaften dafür. Zu den Leichtgewichten zählt es mit seinen 7,82 Kilogramm in der Größe ML jedoch nicht ganz.

Fest steht: Auch die Klasse der Aero-Rennräder hat sich weiter differenziert – sodass viele Fahrertypen und potenzielle Interessenten hier fündig werden könnten.

Diese Autoren haben die Aero-Rennräder getestet: David Binnig, Johann Fährmann, Jan Zesewitz, Yannik Achterberg, Tobias Hornstein, Johannes Schinnagel, Magdalena Weigl

Windjacken und Radwesten für Rennradfahrer im Vergleichstest

Windjacken, Test

Dutzende, hunderte oder tausende Mal hat wohl jeder Rennradfahrer diese eine Bewegung gemacht, immer wieder – auf dem Rad: Eine Hand greift nach hinten, zu einer Trikottasche und holt die darin verstaute Windjacke oder -weste hervor. Diese Kleidungsstücke sind fast essenziell.

Sie nehmen kaum Packplatz in Anspruch, sind klein und leicht – und extrem nützlich. Immer dann, wenn es kühler wird, wenn es dämmert, wenn kalter Wind aufzieht, wenn eine längere Abfahrt ansteht. Bei Radmarathons, beim Pendeln, bei der langen Wochenendtour. In diesem Test finden Sie sowohl Westen beziehungsweise Gilets als auch Windjacken. Erstere sind meist winddicht, zumindest dort, wo es sinnvoll ist: im Front- beziehungsweise Bauch- und Brustbereich. Letztere sind teilweise auch wasserabweisend oder gar wasserdicht.

Für fast alle Testmodelle gilt: Ihr Schnitt ist fast durchgehend sportiv, enganliegend – passend für den Einsatzbereich und die Anforderungen von Rennradfahrern.

RennRad 6/2020, Preisvergleich, Banner, Heftinhalt

Der große Preisvergleich: Mittelklasse- vs. High-End-Rennräder – jetzt die Ausgabe 6/2020 als Print oder E-Paper bestellen!

Windjacken und Radwesten im Test: Größe und Gewicht

Zu den weiteren Auswahl- und auch Bewertungskriterien zählt natürlich auch das Gewicht. Dieser Test umfasst Kleidungsstücke, die häufig in der Trikottasche transportiert werden, von daher zählen ein geringes Gewicht sowie ein ebensolches Packmaß zu dem Punkt „Alltagstauglichkeit“.

Eine Faustregel zum Maß lautet: Je nach Konfektionsgröße sollte ein Teil, zusammengeknüllt, in etwa faustgroß sein. Bewertet wurde auch der Regenschutz, den die Kleidungsstücke bieten.

Unser Test zeigte, dass viele günstige Modelle häufig nur kurzen Regenschauern standhalten, teurere dagegen oftmals etwas länger. Wobei auch gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Der Faktor Atmungsaktivität

Zudem kommt hier auch der Faktor „Atmungsaktivität“ stark zum Tragen. Denn was nützt es einem, wenn die Membran zwar den Regen abhält, aber auch jeden Luftaustausch verhindert, sodass man im Inneren „in Schweiß gebadet“ ist?

Erfahrungsgemäß gilt: Je länger man eine Radjacke am Stück trägt, desto signifikanter werden die Unterschiede zwischen den Preisklassen und den Effekten der verschiedenen Material- beziehungsweise Membran-Eigenschaften.

Dies verdeutlicht ein – sehr positives – Beispiel aus unserem Test: Eine gelungene wasserabweisende oder gar wasserdichte Jacke mit einer guten Membran sorgt auch während einer dreistündigen Fahrt bei Trockenheit für ein angenehmes Körperklima – während membranlose Modelle dann häufig zu einem Wärme- und Feuchtigkeitsstau im Jackeninneren führen. So überzeugte etwa die Mavic-Marin-Jacke mit der Gore-Infinity-Membran in diesem Punkt voll. Hinzu kommt, dass auch Jacken mit Membranen inzwischen nicht mehr in allen Fällen deutlich schwerer sind als membranlose Modelle.

R2C2, Banner

Der RennRad Cycling Club – Deine Leidenschaft. Dein Club. Jetzt alle Informationen einsehen!

Kritikpunkt Preis

In Sachen Wetterschutz in Relation zu Gewicht und Atmungsaktivität liegt das Gore-Shakedry-Material weit vorne. Der Negativpunkt: der in der Regel hohe Preis der damit ausgestatteten Modelle.

Für die getesteten Windwesten hingegen gilt: Ein sportiver Schnitt, Robustheit und Funktionalität müssen nicht teuer sein. In diesem großen Testfeld von 15 Jacken und Westen sollten sicher alle Athleten die zu den eigenen Anforderungen – und dem Budget – passenden Modelle finden.

Windwesten, Windjacken und Regenjacken im Test: Ein Überblick

Windweste Windjacke Regenjacke
Eigenschaften winddicht, wasserabweisend winddicht, wasserabweisend winddicht, wasserdicht, atmungsaktiv
Testfeld 44,99 bis 199,00 Euro 59,95 bis 219,00 Euro 169,95 bis 299,00 Euro
Einsatzbereich an sonnigen Tagen zu kühleren Tageszeiten, bei Passabfahrten. Radmarathons an sonnigen Tagen, bei Sommertouren am Morgen oder Abend an kühleren Tagen und bei Passabfahrten. Radmarathons an sonnigen Tagen, bei Sommertouren am Morgen oder Abend an kühlen wie auch regnerischen Tagen, als Außenschicht. Radmarathons, lange Tage im Sattel auch bei Regenwetter
Nutzungszeit Frühjahr bis Herbst Frühjahr bis Herbst ganzjährig
Vorteile leicht, Arme sind frei, Rumpf bleibt warm guter Windschutz, leicht, oftmals nicht zu teuer, wärmer als eine Windweste bester Wetterschutz, wird auch bei langem Tragen von innen nicht feucht, leicht
Nachteile nur sehr bedingter Regenschutz wird bei längerem Tragen von innen leicht feucht, hält Regen nur bedingt ab meist teurer und schwerer als die anderen Varianten

Windjacken im Test

Marke Modell Preis Prädikat
BBB Pocket Shield 59,95 Euro
Castelli Aria Shell Jacket 99,95 Euro Kauf-Tipp
Q36-5 Air Shell Jackett 139,00 Euro
Löffler WPM Pocket 169,99 Euro Kauf-Tipp
Mavic Marin 170,00 Euro Allround-Tipp
Biehler Neo Classic Defender 190,00 Euro Race-Tipp
Assos Mille GT Climatronic EVO 219,00 Euro
Gore Shakedry 1985 299,95 Euro
Windjacken, Test, Kaufberatung

In der RennRad-Ausgabe 6/2020 haben wir Windjacken getestet

Radwesten im Test

Marke Modell Preis Prädikat
Ekoi Gilet Pro Line 44,99 Euro Preis/Leistung
Craft Essence Light Wind Vest 79,95 Euro
Gonso Grado 89,95 Euro
Sportful Fiandre Light Norain 99,90 Euro
Katusha Light Wind Vest 110,00 Euro Race-Tipp
Rapha Pro Team Lightweight 110,00 Euro
UYN Alpha Zweite Schicht 199,00 Euro
Windwesten, Test

Windwesten können ebenfalls zur essenziellen Ausstattung für Rennradfahrer gehören

Die ausführlichen Testberichte der Windjacken und Radwesten lesen Sie in der RennRad 6/2020. Hier können Sie die Ausgabe als Print oder E-Paper bestellen!

Abnehmen und Leistung: Effekte von Intervallfasten und Co.

Abnehmen, Fasten, Intervallfasten

Du bist, was du isst. Heißt es. Und immer mehr Menschen halten sich daran: Sie definieren sich auch, oder vorrangig, über das, was sie essen. Oder genauer: Über das, was sie nicht essen. Auf welche Weise sie effizient abnehmen. Verzicht ist die neue Rolex. Ein Zeichen der Gesinnung, des Standes. Es ist eine Form der Arbeit an der eigenen Identität. Man versucht, oftmals unbewusst, sich über das Mittel der „richtigen Ernährung“ zu definieren und zu optimieren.

Doch wie wirken sich die Ernährungsform – und der Ernährungszeitpunkt – wirklich auf die Gesundheit, die Körperzusammensetzung beziehungsweise das eigene Gewicht und die Leistung aus? Die propagierten „Rezepte“, „Formeln“ und „Wege“ hin zu der einen „optimalen“ Ernährungsform sind so unterschiedlich wie Adiletten in Relation zu 500-Euro-Radschuhen. Es beginnt schon bei der Anzahl und dem Timing der Mahlzeiten: zwei, drei oder fünf? Kohlenhydrate zum Frühstück, Proteine vor dem Zu-Bett-Gehen?

Fasten und Leistung

Vor nicht allzu langer Zeit war eine oft gehörte Botschaft vieler Ernährungswissenschaftler: Fünf bis sieben kleine, über den ganzen Tag verteilte Portionen seien „gut“. Heute lautet ein Mantra: Verzicht. Passend zur schnelllebigen Zeit. „Wer hat denn heute noch fünf- bis siebenmal am Tag die Zeit, an sich und seinen Körper zu denken?“, fragt der Ernährungsspezialist Jürg Hösli. „Es muss immer schnell gehen. Essen ist zur Funktion verkommen und hat kaum mehr etwas mit Genuss zu tun.“ Ein Stichwort hierzu lautet: Intervallfasten. Der „Trend“ des Intermittent Fasting kommt, wie so viele, aus den USA. Doch ist das Ganze mehr als nur ein Trend?

Die Versprechen sind vielfältig: mehr Leistung, Abnehmen, weniger Körperfett, weniger Stoffwechselerkrankungen, ein gesünderes Gehirn, effizientere Muskeln und viele andere.

Eine Metastudie aus 2014 bescheinigte dem intermittierenden Fasten signifikante Effekte beim Abnehmen: Im Durchschnitt hatten die Probanden aller involvierter Studien in Zeiträumen zwischen drei und 24 Wochen zwischen drei und acht Prozent ihres Körpergewichts verloren. In einer anderen großen Studie wurden die Effekte des Intervallfastens mit jenen „normaler“ Diäten verglichen – mit dem Ergebnis, dass der Abnehmerfolg ähnlich war, doch das Gewicht der intermediär Fastenden über einen längeren Zeitraum deutlich stabiler niedrig blieb als bei den anderen Probanden. Das Problem an all diesen Studien ist: Die Probanden waren Mäuse.

RennRad 6/2020, Preisvergleich, Banner, Heftinhalt

Der große Preisvergleich: Mittelklasse- vs. High-End-Rennräder – jetzt die Ausgabe 6/2020 als Print oder E-Paper bestellen!

Immer mehr Studien zum Intervallfasten

Doch auch die Studien mit Menschen werden mehr. Viele davon wurden in einem großen, im New England Journal of Medicine veröffentlichten Review berücksichtigt. Darin wird deutlich, dass das Fasten mehrere Funktionen der Zelle begünstigt: Der Blutzucker wird gesenkt und Entzündungen werden gemindert. Dr. Deborah Wexler von der Harvard Medical School sagt: „Viele Daten sprechen dafür, dass der Ansatz des Biorhythmus-Fastens, wenn etwa die Mahlzeiten nur in einem Acht- oder Zehn-Stunden-Zeitfenster eingenommen werden, effektiv ist. Allerdings empfehle ich jedem Menschen stets einen Ansatz zu wählen, der gut umsetzbar ist und vor allem zu ihm passt.“

Eine Studie der University of Alabama, USA, mit übergewichtigen Patienten verglich die Wirkungen eines Acht- und eines Zwölf-Stunden-Ess-Zeitfensters miteinander. Das überraschend deutliche Ergebnis: Die Probanden der Acht-Stunden-Gruppe zeigten nach fünf Wochen dramatisch niedrigere Insulinwerte, eine signifikant verbesserte Insulin-Sensitivität, deutlich niedrigere Blutdruckwerte und einen verminderten Appetit. Eine weitere Untersuchung zeigte, dass die Intermittent-Fasting-Gruppe im Studienzeitraum genauso viel Gewicht verlor wie diäthaltende Probanden, dabei jedoch signifikant weniger Muskelmasse einbüßte – ein extrem wichtiger Aspekt für Athleten.

Intervallfasten kann Gedächtnisverschlechterungen vorbeugen

Während des Fastens wird auch die Produktion eines bestimmten Proteins gesteigert: des „brain-derived neurotrophic factor“. Dieser ist an der Bildung neuer Gehirnzellen beteiligt. So zeigten Tierstudien, dass Intervallfasten Gedächtnisverschlechterungen vorbeugen und sogar gegen die Alzheimer-Krankheit wirksam sein kann.

In anderen Untersuchungen wurden Verbesserungen hinsichtlich der Insulinresistenz, des Bluthochdrucks sowie der Triglycerid- und Cholesterinwerte gezeigt. Sogar gegen Krebs scheint diese Ernährungsweise zu wirken: In einer Studie an Ratten zeigten diese nach 16 Wochen des intermittierenden Fastens eine signifikant geringere Häufigkeit von Lymphomen – von null Prozent, in Relation zu 33 Prozent in der Kontrollgruppe. Das Intervallfasten – ein Wundermittel?

Abnehmen, Wissenschaft

„Abnehmen bedeutet für den Durchschnittsmenschen etwas anderes als für den Athleten. Denn dieser muss dabei einen gravierenden Effekt beachten: den Leistungsverlust.“

Intervallfasten und Alltag

„Diese so wunderbar klingenden Studien wurden alle mit Mäusen gemacht“, sagt der Ernährungsexperte Jürg Hösli. Er ist Begründer der Ernährungsdiagnostik und der Schule für Ernährungsdiagnostik erpse in Winterthur. „Menschen haben einen Alltag und Stress. Oft will der Kopf in eine Richtung und der Körper in die andere.“

Stimmt die Aussage, dass man über eine längere Zeit hinweg nichts essen sollte, damit der Blutzuckerspiegel möglichst konstant gehalten werden kann? „Auch diese Aussage ist Quatsch. Wenn wir als Zwischenmahlzeit ein paar Nüsse und Tomaten essen, steigt der Blutzucker nicht. Isst man aber längere Zeit nichts und hat an diesem Tag massiven psychologischen Stress, dann kann der Blutzuckerspiegel auch massiv über die Norm geraten – bei Weitem mehr, als ein kleiner Teller Pasta dies auslösen würde.“

Dünne Datenlage

Auch die Schweizer Gesellschaft für Ernährungsfragen räumt ein, dass die Datenlage zu den Effekten des intermittierenden Fastens „derzeit noch sehr dünn“ ist. Und sich der Großteil der Studien auf Tierversuche stütze. Generell bedeutet der Prozess des „Abnehmens“ für den „Durchschnittsmenschen“ etwas anderes als für den Athleten. Denn dieser muss dabei einen gravierenden Effekt beachten: den möglichen Leistungsverlust.

Das Arbeiten am eigenen Gewicht ist für Sportler somit noch einmal komplizierter als für Nicht-Sportler. Einerseits. Andererseits haben viele Athleten bessere Grundvoraussetzungen: Sie sind nicht bewegungsfern, verfügen über ein gewisses Maß an der notwendigen intrinsischen Motivation und einen in der Regel „größeren Motor“, da ihr Grundumsatz bereits erhöht ist. Somit verbraucht der Körper bereits im Ruhezustand mehr Energie. Gerade für viele Athleten erscheint – statt „normaler“ Diäten – eine andere Ernährungsform als sehr attraktiv: das intermediäre Fasten.

R2C2, Banner

Der RennRad Cycling Club – Deine Leidenschaft. Dein Club. Jetzt alle Informationen einsehen!

Abnehmen durch Fasten: Das 16-Stunden-Modell

Montags Ruhetag. Dienstags zwei Stunden Grundlage nach Feierabend. Mittwochs vor der Arbeit kurz auf die Rolle, weil nachmittags ein wichtiges Meeting ansteht. Donnerstags eine lockere Runde allein durchs flache Land. Freitags eine längere Runde. Samstags vor dem Familienfrühstück noch eine Runde drehen. Sonntags drei Stunden mit Freunden. So oder so ähnlich sieht für viele Hobby-Radsportler eine typische Woche aus. Wie soll man in diesen Alltag noch Fastenzeiten integrieren?

Das sei ganz einfach, verspricht das Intervallfasten-Konzept. Die einfachste Methode: früh zu Abend essen und bis zum Frühstück nichts außer Wasser zu sich nehmen. Neun bis zwölf Stunden täglich ohne Kalorienaufnahme – dies sei schon alles, was nötig ist, heißt es. Man nutzt somit die Zeit, in der man ohnehin nichts isst: die Nacht. Durchschnittlich schlafen Menschen hierzulande sechs bis acht Stunden pro Nacht. Diesen Zeitraum um einige Stunden zu erweitern, ist die einfachste Methode, eine tägliche Fastenzeit einhalten zu können.

Als Faustregel gilt: „von acht bis acht“. Wer vor 20 Uhr am Abend die letzte Mahlzeit des Tages zu sich nimmt und das Frühstück bis acht Uhr am nächsten Morgen hinauszögern kann, kommt schon auf zwölf Stunden Fastenzeit pro Tag. Alternativ kann das Frühstück am nächsten Tag etwas weiter hinausgezögert werden. Eine andere, schwierigere Variante ist das „von 19 bis 9“. Der aktuelle Stand der Forschung ist, dass es weniger auf die Abstände der Mahlzeiten während des Tages, sondern viel stärker auf das Einhalten der Fastenzeit in der Nacht ankommt.

Routine durch tägliches Fastenintervall

Im Gegensatz zu einem oder mehreren Fastentagen in der Woche ergibt sich aus dem täglichen Fastenintervall eine Routine, die sich relativ einfach in den Alltag integrieren lässt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieses Intervall dadurch dauerhaft einhalten lässt. Eine 2014 in der Zeitschrift „Cell Metabolism“ veröffentlichte Studie kommt sogar zu dem Schluss, dass eine tägliche Fastenzeit von neun bis zwölf Stunden von Montag bis Freitag ausreicht, um positive Gesundheitseffekte und signifikante Gewichtsverluste zu erreichen, selbst wenn dieses Ernährungsregime an Wochenenden nicht eingehalten wird.

In Studien an Mäusen konnte diese Ernährungsweise – ein Intervallfasten bei der gleichen Kalorienaufnahme wie zuvor – sogar degenerative Erkrankungen wie die Typ-2-Diabetes rückgängig machen. Die negativen Effekte einer zuvor sehr zuckerlastigen Ernährung wurden gemildert und abgebaut. Die beiden populärsten Formen des intermittierenden Fastens sind das „5:2“- und das „16-Stunden“-Modell. Bei Ersterem ernährt man sich an fünf der sieben Wochentage „normal“, also als Nichtathlet mit rund 2000 Kalorien täglich.

An den anderen beiden Tagen wird gefastet – die Kalorienzahl wird sehr deutlich reduziert, auf häufig nur noch 500. Die 16-Stunden-Methode sieht vor, die gesamte „normale“ Kalorienzahl innerhalb eines Zeitfensters von acht Stunden zu sich zu nehmen und die restlichen 16 Stunden über zu fasten. Radsportler setzen meist auf diese Methode – und dabei auch auf die Effekte einer Low-Carb-Ernährung: Häufig trainieren sie morgens, noch vor dem Frühstück, in einem nüchternen Zustand, meist für 40 bis 90 Minuten bei einer niedrigen Intensität. Dieses Vorgehen hat sich hinsichtlich der Optimierung des Fettstoffwechsels als effizient erwiesen.

Abnehmen, Wissenschaft, Forschung, Ernährung

Wissenschaftliche Einblicke in Abnehmen durch Fasten und Co.

Abnehmen durch Fasten: Die Effekte

Wichtig ist jedoch, nüchtern nur sehr niedrigintensiv zu trainieren, da man sonst negative Gesundheitseffekte riskiert. Wer intensiv und/oder länger als 90 Minuten trainieren will, sollte immer auch Kohlenhydrate zu sich nehmen.

Das Intervallfasten in der Form des täglichen Verzichts auf Nahrung gilt demnach vor allem als Möglichkeit, sein Gewicht zu reduzieren und dieses dann auch zu halten. Nimmt man am Abend, etwa nach 19 Uhr, keine Nahrung mehr auf, entspricht dies dem menschlichen Biorhythmus. Hormonell betrachtet nimmt die Insulinempfindlichkeit zum Abend hin enorm ab – was beim Verzehr vieler Kohlenhydrate zu einer verstärkten Fetteinlagerung führen kann. Die gleiche Mahlzeit hat demnach morgens eine bedeutend andere Wirkung auf den Körper.

Viele Studien lassen darauf schließen, dass man Nahrung anders verarbeitet, wenn man sie während der biologisch natürlichen Wachphasen, also bei Tageslicht, zu sich nimmt. Dies ist bedingt durch die „innere Uhr“, die den Körper hormonell steuert und auf Aktiv- und Ruhephasen vorbereitet. Wie mehrere Studien zeigten, führt das dazu, dass man mit der gleichen aufgenommenen Kalorienzahl dennoch abnehmen kann – wenn sich diese auf einen relativ kurzen Zeitraum über den Tag verteilen. Wenn man im Einklang mit seiner inneren Uhr isst, können der Blutdruck und der Cholesterinspiegel gesenkt sowie die Fettverbrennung gesteigert werden. Zudem steigt die Insulinempfindlichkeit, was das Diabetes-Risiko mindert.

Die Faszination Gravel kompakt in einer Sonderausgabe: Gravelräder, Allwettertrikots und Offroad-Pedale im Test, dazu packende Reportagen – jetzt das Gravel Spezial des RennRad-Magazins bestellen!

Zeitliche Planung der Nahrungsaufnahme reicht nicht aus

Trotz aller Vorteile, die man durch die verschiedenen Fastenmethoden nutzen kann, reicht allein die zeitliche Planung der Nahrungsaufnahme nicht aus, um den Körper optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Ebenso wichtig ist es, die Qualität und Quantität der Lebensmittel zu kontrollieren, denn an einer abwechslungsreichen und frischen Küche führt auf dem Weg zu einem langfristig leistungsfähigen Körper nichts vorbei.

„Schon unsere Urgroßeltern haben intermittierend gegessen“, sagt Jürg Hösli. „Nach dem alten Motto: morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler. Nur wird das Ganze heute natürlich viel marketingträchtiger formuliert.“

Abnehmen ohne Leistungsverlust und Jo-Jo-Effekt


Abnehmen durch intermittierendes Fasten: Die Risiken

„Vergleicht man das intermittierende Fasten mit dem altbekannten ‚Morgens viel, mittags normal, abends wenig‘, so zeigt sich: Es hat die gleichen positiven Folgen für den Körper. Doch für Athleten ist letztere Methode in der Regel die bessere: Der Körper kann Säuren deutlich besser abpuffern, produziert deutlich weniger Säuren unter Belastung und die Grundlage steigt massiv. Somit verbessern sich auch die Schlafqualität, die Emotionalität, die innere Unruhe und die Regeneration. Zudem werden dadurch das Viszeral- und das Leberfett schneller reduziert. Solange Menschen sich kaum bewegen, ist das intermittierende Fasten ratsam. Für Athleten ist es dagegen oft kontraproduktiv“, so Jürg Hösli.

Weitere am erpse-Institut gemessene Effekte, für A) Abends wenig, morgens viel und B) Intermittend Fasting, sind unter anderem:

  • A) Die Sauerstoffaufnahme im Ruhezustand wird erhöht. Dies führt dazu, dass sich die Fettverbrennung auch im Ruhezustand deutlich verbessern kann.
  • A) Die Säurelast des Körpers im Ruhezustand wird verbessert. Dadurch muss das Herzkreislaufsystem in diesen Phasen weniger aktiviert werden.
  • B) Die Sauerstoffaufnahme bei harten oder längeren Belastungungen verschlechtert sich massiv.
  • B) Die Mitochondrienzahl und -größe nimmt mit der Zeit, nach vier bis sechs Wochen, jeweils ab.
  • B) Die metabole Säurepufferung nimmt sowohl intrazellulär wie auch im Base Excess deutlich ab.

Trainings-Tipp

Nüchtern-Einheiten: 40 – 90 Minuten im GA1-Bereich

Ein Nüchterntraining am Tag nach harten Einheiten ist nicht empfehlenswert – zu viel Extrabelastung kann das kardiovaskuläre System stark beeinträchtigen und statt positiver Adaptionen sogar Schäden verursachen. Intensivere Einheiten im Bereich der anaeroben Schwelle und höher sollten stets mit gefüllten Kohlenhydratspeichern gefahren werden – sie liefern hier große Teile der benötigten Energie. Weitere Ernährungs- und Trainingstipps finden Sie hier.

Regeneration und Ernährung: Lebensmittel für eine effiziente Erholung

Regeneration, Lebensmittel, Ernährung

„Ein Training, das wirken soll, muss wehtun.“ Was martialisch klingt, beinhaltet Wahres. Denn: Eine wirksame Trainingsbelastung führt zu Mikrorissen in der Muskulatur. Muskelschmerzen, Muskelkater und eine zeitweise reduzierte Muskelkraft sind die Folgen. Diese Entzündungsreaktionen klingen normalerweise innerhalb weniger Tage wieder ab. Eine optimierte Ernährung kann dabei helfen, die Regenerationszeit deutlich zu verkürzen. Dies ist die eine gute Nachricht – gerade für Hobbysportler, deren Regeneration stress-, berufs- oder familienbedingt oft eingeschränkt ist.

Die andere gute Nachricht lautet: Man braucht keine Nahrungsergänzungsmittel. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln reicht aus. Sie ist eine Grundvoraussetzung für eine schnelle Regeneration.

RennRad 6/2020: Alle Inhalte der Ausgabe

Ernährung für die optimale Regeneration

Innerhalb der Regenerationsernährung gilt es zunächst zwischen drei Zielen zu unterscheiden: Während erstens die Rehydrierung und zweitens die Wiederauffüllung der Glykogenspeicher für eine schnelle Erholung direkt im Anschluss an eine Trainingsbelastung essenziell sind, zielen drittens die Muskelregeneration beziehungsweise der Muskelaufbau auf eine langfristige erfolgreiche Adaption an den Trainingsreiz.

Problematisch wird es dann, wenn sich der Körper nicht mehr vollständig erholen kann. In diesem Fall steigt die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten und Sportverletzungen. Um dies zu verhindern, gilt es, eine günstige Nährstoffauswahl zu treffen. Mit welchen natürlichen Substanzen der Regenerationsprozess unterstützt werden kann, zeigt die folgende Auswahl.

RennRad 6/2020, Preisvergleich, Banner, Heftinhalt

Der große Preisvergleich: Mittelklasse- vs. High-End-Rennräder – jetzt die Ausgabe 6/2020 als Print oder E-Paper bestellen!

Eiweiß und Muskulatur

Wie bereits in vielen Studien gezeigt wurde, stimuliert die Gabe von hochwertigem Eiweiß direkt im Anschluss an die Belastung die Muskelproteinsynthese. Gerade in intensiven Trainingsphasen sollte eine Eiweißzufuhr von bis zu zwei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag erfolgen.

Je kürzer die Zeit zwischen dem Trainingsreiz und der Proteinaufnahme, desto besser. Denn: Der Körper kann die Aminosäuren, aus denen das Eiweiß besteht, für die Reparaturprozesse in der Muskulatur einsetzen.

Eine große Metaanalyse der University of Alabama kam 2019 zu dem Ergebnis, dass die Zufuhr von verzweigtkettigen Aminosäuren, den BCAAs, im Anschluss an eine Trainingseinheit die Auswirkungen von Muskelkater- oder Muskelschmerzen erheblich reduzieren kann. Als besonders wirksame Aminosäure hat sich dabei Leucin erwiesen.

Ist Milch für eine gute Regeneration förderlich?

Der Ernährungsexperte Dr. Wolfgang Feil empfiehlt etwa die Zufuhr von 3000 Milligramm Leucin nach dem Training, in Kombination mit sechs Gramm Arginin. Letzteres bewirkt laut Feil einerseits ein Abpuffern von Ammoniak und andererseits die Ausschüttung des regenerationsbeschleunigenden Wachstumshormons HGH sowie von Testosteron. Als „Goldstandard“ gilt das Whey- beziehungsweise Molkenprotein, das einen hohen Leucinanteil aufweist. Milch, auch wenn sie inzwischen zu einem umstrittenen Lebensmittel wurde, enthält sowohl Molkenprotein, das die Proteinsynthese anregt, als auch Casein, das den Muskelabbau verhindert.

Weitere hochwertige Proteinquellen natürlichen Ursprungs sind Eier, Fleisch und Fisch. Hochwertiges pflanzliches Eiweiß inklusive Arginin findet man zum Beispiel in Sojaprotein, Quinoa, Nüssen oder Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Bohnen. Um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen, gilt es jedoch auf die richtige Kombination pflanzlicher Proteinquellen zu achten.

Kohlenhydrate und Energiespeicher

Wenn es darum geht, die Regeneration zwischen kurz aufeinanderfolgenden Trainingseinheiten zu optimieren, kommt den Kohlenhydraten eine Schlüsselrolle zu – vor allem beim schnellen Auffüllen der Glykogenspeicher.

Häufig empfohlen wird die Aufnahme von einem bis 1,2 Gramm Kohlenhydraten pro Kilogramm Körpergewicht direkt im Anschluss an eine harte Belastung. Zudem konnten Forscher der Deutschen Sporthochschule in Köln 2019 bei der Aufnahme von Kohlenhydraten in Kombination mit Proteinen unter anderem eine Milderung von Muskelschädigungen nachweisen. Da das ausgeschüttete Insulin die Aminosäure-Aufnahme fördert, kommt das Eiweiß schneller in den Zellen an. Zur Beschleunigung der Regeneration empfiehlt es sich, Kohlenhydrate und Proteine im Verhältnis von 3:1 bis zu 5:1 aufzunehmen. In Bezug auf das Körpergewicht werden 0,2 bis 0,4 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde im Anschluss an eine Belastung empfohlen. Der Glykogenaufbau wird dadurch beschleunigt und der Proteinaufbau im Muskel stimuliert.

Für einen 70 Kilogramm schweren Sportler bedeutet diese Empfehlung konkret: bis zu 84 Gramm Kohlenhydrate und 28 Gramm Eiweiß. Günstige natürliche Lebensmittelkombinationen dazu bieten zum Beispiel Kartoffel-Quark- oder Milch-und-Getreide-Gerichte – etwa das klassische Haferflocken-Naturjoghurt-Müsli oder 400 Milliliter Schokomilch, die wohl günstigste Variante eines „Recoverydrinks“.

Die Faszination Gravel kompakt in einer Sonderausgabe: Gravelräder, Allwettertrikots und Offroad-Pedale im Test, dazu packende Reportagen – jetzt das Gravel Spezial des RennRad-Magazins bestellen!

Lebensmittel für eine effiziente Regeneration: Antioxidantien und Zellen

In den vergangenen Jahren gab es eine Vielzahl von neuen Studien zur Wirkung von Antioxidantien nach dem Training. Antioxidantien schützen die Zellen vor sogenannten freien Radikalen,  bei denen es sich um besondere Sauerstoffatome handelt, die etwa die DNS in den Mitochondrien, den „Kraftwerken“ der Zellen, schädigen. Deshalb werden vielfach Nahrungsergänzungsmittel, die hochdosierte Antioxidantien enthalten, angepriesen – und vielfach gekauft. Doch: Die wissenschaftlichen Beweise für ihre Wirkung fehlen in der Regel.

Die Ernährungswissenschaftlerin Stephanie Mosler wies 2017 in einem Artikel in der Sportärztezeitung darauf hin, dass eine Antioxidantien-Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel die trainingsbedingte Bildung körpereigener Antioxidantien sogar behindert. Fakt ist: Besonders gut nimmt der Körper Antioxidantien aus natürlichen Lebensmitteln auf. Natürliche Antioxidantien, wie sie etwa in Sauerkirschen enthalten sind, können den Regenerationsprozess beschleunigen und reduzieren Muskelkater.

Studien der Northumbria University

Zu diesem Schluss kommen mehrere Studien der Northumbria University, Großbritannien. Eine davon wurde an 16 gut trainierten männlichen Radrennfahrern durchgeführt. Über sieben Tage hinweg bekamen die Probanden zweimal täglich ein Getränk aus einem Konzentrat der Montmorency-Sauerkirsche – beziehungsweise ein Placebo-Getränk. Das Kirschsaftgetränk entsprach dabei einem Äquivalent von 90 ganzen Montmorency-Kirschen. Die Probanden bekamen die Getränke im Rahmen eines hochintensiven Radtrainings, das ein Drei-Etappen-Rennen simulieren sollte. Die getesteten Blutproben ergaben, dass die Entzündungs- und oxidativen Stress-Marker bei den Montmorency-Probanden deutlich geringer ausfielen als bei jenen aus der Kontrollgruppe. Punktuell war der gemessene oxidative Stress um bis zu 30 Prozent niedriger.

Die Studie bestätigte damit die Ergebnisse vorheriger Untersuchungen derselben Wissenschaftler, die bei Startern des London-Marathons 2015 durchgeführt wurden. Dabei konnte eine deutliche Reduktion von Muskelschmerzen und Muskelkater im Anschluss an den Marathonlauf aufgezeigt werden. Diese Effekte des Kirschkonzentrats könnten in dem hohen Gehalt an bestimmten Pflanzeninhaltsstoffen wie Anthocyane und Quercetin sowie den Vitaminen C, E und Carotinoiden begründet sein. Bei dem Radsport-WorldTour-Team Jumbo-Visma soll Montmorency-Extrakt bereits regelmäßig zum Einsatz kommen.

R2C2, Banner

Der RennRad Cycling Club – Deine Leidenschaft. Dein Club. Jetzt alle Informationen einsehen!

Schwarze Johannisbeeren

Natürlich sind hier noch weitere größere Studien nötig, um endgültige Schlüsse zu ziehen. Auch weitere Beerensorten, zum Beispiel Blaubeeren und Johannisbeeren, weisen antioxidative Eigenschaften auf. Sie enthalten unter anderem Phenolsäure, Tannine und Flavonoide, Ascorbinsäure und Carotinoide.

Als besonders leistungs- und regenerationsfördernde Beeren gelten schwarze Johannisbeeren. In einer 2014 im „Journal of the International Society of Sports Nutrition“ veröffentlichten Studie der Universität von Chichester, Großbritannien, wurde gezeigt, dass die Beeren die Leistung von trainierten Radfahrern um bis zu 8,6 Prozent steigern sowie die Fettverbrennung um bis zu 27 Prozent verbessern konnten.

Die Forscher attestieren den Beeren eine gefäßerweiternde Wirkung. Bei den getesteten gut trainierten Radsportlern wurde zudem eine Steigerung des Blutstroms um 20 bis 35 Prozent festgestellt. Die Muskeln ermüden somit langsamer und müssen weniger beansprucht werden, um eine gewisse Leistung zu erbringen. Auch die Regeneration wird von einer verbesserten Durchblutung sehr deutlich unterstützt.

Gewürze und Kräuter

Gewürze geben einer Mahlzeit nicht nur eine feine Note. Einige von ihnen können Sportlern zu einer schnelleren Regeneration verhelfen, zum Beispiel Zimt, Pfeffer, Chili, Kurkuma oder Ingwer. Die aktuellen Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die regelmäßige Einnahme von Ingwer Muskelkater und Muskelschmerzen reduzieren kann.

Dafür verantwortlich ist das im Ingwer enthaltene Gingerol. Von einer regelmäßigen Ingwereinnahme profitiert zudem das Immunsystem. Ingwer fördert die Bildung von Glutathion, dem wichtigsten wasserlöslichen Antioxidans im menschlichen Körper. Es unterstützt die Funktion der weißen Blutkörperchen und damit die Abwehr von Krankheiten.

Regeneration, Ernährung

„Regelmäßiger Kurkuma-Konsum beschleunigt nicht nur die Regeneration, sondern fördert auch das Denkvermögen.“

Die Wirkung von Curcumin

Curcumin heißt der Inhaltsstoff in Kurkuma, der bereits in diversen Studien im Bereich der Wundheilung, Diabetes, Arthrose und der Krebstherapie erforscht wurde. Curcumin unterdrückt im Körper das entzündungsfördernde Eiweiß NF-KB. Einige Studien deuten darauf hin, dass die tägliche Aufnahme von mindestens 200 Milligramm Curcumin Muskelschmerzen und -verletzungen lindern kann. Darüber hinaus fördert Curcumin die Bildung von Kollagen im Körper und unterstützt so die Regeneration.

Zudem beeinflusst es die Gehirnaktivität positiv, indem es mit dem Enzym Acetylcholinesterase interagiert. Das Enzym wird vor allem für die Übertragung von Informationen von einer Synapse einer Nervenzelle zur anderen benötigt. In Zimt stecken Hunderte pflanzlicher Substanzen. Neben der entzündungssenkenden Eigenschaft hilft Zimt dabei, die Glukoseaufnahme in die Muskulatur zu fördern, aber gleichzeitig den Blutzuckerspiegel zu senken beziehungsweise stabil zu halten. In einer weiteren Studie wurde gezeigt, dass der Blutzuckerspiegel nach einer Portion Milchreis mit Zimt weniger ansteigt als nach einer Portion Milchreis ohne Zimt. Die effektive Tagesdosis Zimt beträgt typischerweise ein bis sechs Gramm oder etwa ein halber bis zwei Teelöffel Zimt pro Tag. Wichtig ist, dabei auf die „richtige“ Art des Zimts zu achten. Die Gesundheitseffekte von Ceylon-Zimt sind denen anderer Arten überlegen. Auch Chili und Pfeffer sollten bei Sportlern zum Einsatz kommen.

Scharfes Essen für eine gute Regeneration?

Laut der Forschungsgruppe Dr. Feil kann der Pfeffer-Inhaltsstoff Piperin die Aufnahmefähigkeit und Wirkung von Nährstoffen aus der Nahrung um bis zu 1000 Prozent erhöhen. Demnach könnte ein mit Pfeffer gewürzter Salat so stark wie zehn ungepfefferte Salate „wirken“. Die beste Wirkung entfaltet frisch gemahlener Pfeffer.

Wer scharfes Essen bevorzugt, kommt an Chili nicht vorbei. Die darin enthaltene Substanz Capsaicin soll eine doppelt schmerzsenkende Wirkung haben. Einerseits verhindert sie die Schmerzweiterleitung, andererseits deaktiviert sie den Vanilloid-Rezeptor, der eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Schmerzen und Entzündungsprozessen im Körper spielt.

Stoffwechsel und Körperfett

Die Folge: Chili senkt das Schmerzempfinden und Entzündungen. Plus: Chili kurbelt den Fettstoffwechsel an. In einer 2018 veröffentlichten Studie bekamen 75 Probanden entweder täglich vier Milligramm Capsaicin oder ein Placebo-Produkt. Das Resultat nach der zwölfwöchigen Behandlung: Die Gruppe der Probanden, die regelmäßig das im Chili enthaltene Capsaicin einnahm, verlor im Durchschnitt fast sechs Prozent Körperfett.

Auch grüne Kräuter sind wertvoll. Sie können auf natürliche Weise Entzündungen senken und schmerzstillend wirken. So enthalten Minze, Thymian, Majoran, Oregano, Basilikum und Rosmarin die entzündungssenkenden Stoffe Ursolsäure, D-Limonen und Luteolin. Auch Petersilie, Koriander, Kreuzkümmel, Anis, Kerbel und Fenchel sorgen mit ihren Wirkstoffen Anethol, Apigenin und Polyacetylen für einen positiven Gesundheitseffekt.

Gibt es die Wunderzutat für eine effiziente Regeneration?

Das Fazit: Die eine „Wunderzutat“ oder die „Regenerationspille“ gibt es nicht. Es ist die Mischung aus vielen frischen, natürlichen Lebensmitteln und ihren Inhaltsstoffen, die Verletzungen vorbeugen und den Regenerationsprozess beschleunigen kann.

Natürliche Lebensmittel wie Eier, Kirschen, Johannisbeeren und eine große Auswahl an Gewürzen sind nach der aktuellen Studienlage in der richtigen Anwendung Regenerationsbeschleuniger. Einige Nahrungsergänzungsmittel hingegen wirken sich sogar negativ auf die Regeneration aus.

Donnerstagsrennen auf Zwift: Virtuell

Munich Bike Stars

Mit großem Erfolg starteten im vergangenen Jahr die Donnerstagsrennen an der Allianz-Arena in München-Fröttmaning. Hinter der neugeschaffenen Rennserie stehen die Bayern Rundfahrt, die Münchner Traditions-Clubs RC Die Schwalben 1894 München, RV Sturmvogel München 1952, RSG Olympiapark München, RC Concordia 86 München und der MTB Club München sowie der Bezirksverband Oberbayern des Bayerischen Radsportverbands, die sich unter dem Dach der Marke Munich Bike Stars gemeinsam für den Radsport in der Region stark machen.

Rollentrainer im Test: Technik, Preis und Tipps

Donnerstargsrennen: trotz Corona-Pandemie

Die Fortführung der neugeschaffenen Rennserie verhindert jetzt erst einmal die Corona-Pandemie. Die für Mai und Juni geplanten Termine mussten abgesagt werden. Ob, wann und wie die Donnerstagsrennen im Juli veranstaltet werden können, hängt von den weiteren Entwicklungen in der Corona-Krise ab.

Doch jetzt gibt es eine Alternative, wie sich die Munich Bikes Stars trotz Corona zum Wettkampf treffen können. Bis sich auf dem Asphalt die Räder wieder drehen, heißt es ab dem 13. Juni: Rauf auf Rad und Rolle. In Kooperation mit der German Cycling Academy (GCA) und dem BDR finden die Donnerstagsrennen im Rahmen der GCA-Liga-Klassiker-Rennen statt.

Profitraining: Effizientes Training auf dem Rollentrainer

Donnerstagsrennen im Rahmen der GCA

Um das möglich zu machen sind die German Cycling Academy (GCA), der BDR und die Munich Bike Stars eine Kooperation eingegangen. Im Rahmen der GCA-Klassiker-Rennen gibt es in jeder der GCA-Liga-Klassen (PRO / Kids / All) eine eigene Wertung für die Munich Bike Stars.

GCA-Klassiker auf Zwift: Münchner Donnerstagsrennen

Die GCA-Liga KLASSIKER Rennen finden samstags ab 17 Uhr für Kids und 18 Uhr für Lizenz- u. Hobbyfahrer statt. Die Rennlänge beträgt zwischen 35 und 60 km, bei unterschiedlichen Rennprofilen. Die Kooperation hat für den Münchner Nachwuchs einen besonderen Vorteil: Die GCA hat ein Auge auf vielversprechende Talente.

Gewinner und Preise: Münchner Donnerstagsrennen

In jedem Fall haben alle Teilnehmer, die sich als Munich Bike Star mit dem Kürzel „MBS“ bei den GCA-Ligarennen registrieren, die exklusive Chance um tolle Preise zu fahren. Das gilt für alle Alters- und Leistungsklassen der GCA Liga Klassiker Rennen, die im Juni auf Zwift stattfinden. Das Münchner Mini Hofbräuhaus, das RennRad Magazin und der Pushbikers Shop unterstützen die Munich Bike Stars mit attraktiven Sachprämien!

Indoortraining: Krafttraining und Rollentraining – Methoden, Tipps, Übungen

Zur Anmeldung für die Virtuellen Rennen

Die Rennen umfassen alle wichtigen Nachwuchs- und Rennklassen für Frauen und Männer – von der U13 (m/w) bis zu den Elite-FahrerInnen und Jederfrauen/-männer. Die Anmeldung erfolgt über rad-net.de und auf zwiftpower.com an mit der folgenden Syntax.: [Vorname][Nachname] //Jahrgang // MBS // [Vereinsname]

Für die Teilnahme an den Rennen gilt das Reglement des BDR für die GCA-Ligarennen, in der Fassung der Generalausschreibung 2020 der GCA Klassiker ALL.
Mehr Informationen: www.munichbikestars.de

 

Mehr zum virtuellen Radsport:

RennRad: Das kostenlose Spezial für die Corona-Zeit

Rollentraining und Zwift: Rennrad und Ausgangssperren

Rollentrainer und Zwift: Training, Kosten, Simulation, Indoorcycling

Ultracyling-Podcast: Christoph Strasser

Sitzfleisch: Der Podcast mit Christoph Strasser

Sitzfleisch – Der Podcast mit Florian Kraschitzer und Christoph Strasser ist ab sofort verfügbar! Ab 16. Juni 2020 gib es die Aufnahmen auf allen Podcast-Plattformen. Alles zum neuen Ultracycling-Podcast.

Ultracycling-Podcast mit Christoph Strasser

Der sechsmalige Sieger des Race Across America Christoph Strasser und sein Vize-Teamchef Florian Kraschitzer nutzen die Corona-Pause und produzierten in den vergangenen Wochen und Monaten einen Ultracycling-Podcast. Mit technischer und redaktioneller Unterstützung von Daniel Roßmann und Philipp Kalny von der Podcastwerkstatt erzählen der Ultra-Radprofi und sein Teammitglied die Geschichte der größten Niederlage von Christoph Strasser im Jahr 2015 und seinen Weg zurück auf die Erfolgsspur in den Jahren 2017, 2018 und 2019.

„Das Race Across America 2015 hätte man schon viel früher aufgeben müssen. Wir sind aber noch 1000km weitergefahren weil wir dachten, der erholt sich schon noch.“ – Florian Kraschitzer

Christoph Strasser, Race across America

Christoph Strasser und das Race across America

Christoph Strasser gewährt Einblicke ins Race Across America

„Die erste Nacht ist von der Müdigkeit her eine der schlimmsten. Danach wird die Gefahr, am Rad einzuschlafen, deutlich geringer.“  – Christoph Strasser

Krankheit, Erfolge, Niederlagen: Im Ultracycling-Podcast

„Das Race Across Amerika 2015 hätte mein größter Erfolg werden sollen“, meint Strasser und er ergänzt weiter: „Doch durch eine Krankheit wurde uns ein Strich durch die Rechnung gemacht. Rückblickend war diese schwere Niederlage eines der wichtigsten Ereignisse meines Sportlerlebens.“

Statt des dritten Sieges in Folge wurde es die bitterste Niederlage für Strasser und sein Team. Nach gesundheitlichen Problemen musste der österreichische Extremsportler aufgeben. Gemeinsam mit Florian Kraschitzer, einem langjährigen Betreuer, wird das Race Across America 2015 analysiert und unterhaltsam aufgearbeitet.

„Ich als Fahrer treffe überhaupt keine Entscheidungen. Schlafpausen, Strategie, Essen, Trinken – all das managed meine Crew. Ich selbst darf nur den Geschmack der Flüssignahrung bestimmen: Schoko oder Vanille.“ – Christoph Strasser

Neuer Weltrekord von Christoph Strasser in Australien

Race Across America: Ultracyling-Podcast „Sitzfleisch“

Die ersten 6 Episoden führen Hörerinnen und Hörer von Kalifornien durch die Sorona Wüste in Arizona, über den Wolf-Creek Pass in den Rocky Mountains oder auch über den Cuchara Pass in Colorado. Christoph Strasser und Florian Kraschitzer nehmen die Hörerinnen und Hörer nicht nur auf eine Reise durch Amerika mit, sondern erzählen Geschichten und offenbaren ihre Gedanken während des Rennens. Durch Kälte und Hitze, durch Tag und Nacht. Einsam und alleine oder im dichten Verkehr auf den verschiedenen Highways.

 

Annapolis, Maryland: Christoph Strasser während des Race Across America.

Langdistanz-Training: Trainingsansätze und Tipps

Zum Rekord-Sieg beim Race Across America

2015 war ein besonderes Jahr und mit dieser Niederlage legten Christoph Strasser und sein Team den Grundstein für 2017, 2018 und 2019. In den letzten fünf Episoden des Ultracycling-Podcast geht es genau um diese Jahre, in denen er das Race Across America drei Mal in Folge und insgesamt sechs Mal gewinnen konnte. Als erster männlicher Teilnehmer konnte Christoph Strasser im Jahr 2019 das Race Across America zum sechsten Mal gewinnen.

„Beim RAAM erlebt man, wozu ein gut trainierter Mensch imstande ist. Allerdings nur dann, wenn man während des Rennes gesund bleibt. Das ist die größte Herausforderung.“ – Christoph Strasser

Laut Florian Kraschitzer sei die Perspektive aus dem Betreuerauto eine gänzlich andere als jene vom Fahrrad. Er erzählt im Ultracycling-Podcast Sitzfleisch: „Es ist auch für uns Betreuer unglaublich anstrengend aber wir bekommen mehr Schlaf und wir können uns abwechseln. So bleiben wir im Kopf klarer.“

Sitzfleisch: Der Ultracycling-Podcast mit Christoph Strasser

Extremradsport: Christoph Strasser im Interview über das Race Across America

Ultracyling-Podcast: Während der Corona-Krise

Das Podcast-Projekt begann Ende März und wurde in einigen hundert Arbeitstunden redaktionell aufbereitet, produziert und post-produziert. „‚Sitzfleisch‘ ist eines unserer größeren Projekte in Hinblick auf die Vorbereitung jeder einzelnen Episode des Ultracycling-Podcast. Wir haben mit Live-Einspielern aus den verschiedenen Situationen im Race Across America gearbeitet. Das war nicht nur für Christoph und Florian ein großer Aufwand, sondern auch für uns als Produzenten. Die Hörerinnen und Hörer werden aber merken, dass es sich gelohnt hat“, so Daniel Roßmann von der Podcastwerkstatt. Sein Partner, Philipp Kalny, ergänzt: „Wir mussten schon vor der ersten Episode wissen, worum es im gesamten Projekt und in jeder einzelnen Episode gehen wird. In „Sitzfleisch“ steckt sehr viel Planung und Vorbereitung und trotzdem haben die Jungs keinen Funken an Authentizität verloren. Das Ergebnis hat unsere Erwartungen übertroffen.“

Trainingseinblicke bei Extremsportler Christoph Strasser

Ab sofort im Stream: Ultracycling-Podcast „Sitzfleisch“

„Sitzfleisch“ erscheint am 16. Juni 2020, also an dem Tag an dem das Race Across America 2020 hätte starten sollen.
Der Podcast ist auf Spotify, Apple Podcasts, Simplecast und allen weiteren relevanten Podcast-Plattformen sowie auf dem YouTube-Kanal von Christoph Strasser zu finden.

Spotify: https://open.spotify.com/show/26Z87jcnHq7JhblGgevfMP?si=xh11HeTuSsuhVT2pPOoDkA
iTunes: https://podcasts.apple.com/at/podcast/sitzfleisch/id1515299284
Simplecast: https://sitzfleisch.simplecast.com

Mehr zum Podcast unter Podcastwerkstatt.com

Mehr zu Christoph Strasser gibt es auf seiner Website sowie in folgenden RennRad-Beiträgen:

Extremradsport: Christoph Strasser im Interview über das Race Across America

Christoph Strasser: Neuer 24-Stunden-Weltrekord

Trainingseinblicke bei Extremsportler Christoph Strasser

Christoph Strasser gewährt Einblicke ins Race Across America