Monat: März 2019

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Elektronische 12-fach-Gruppe

Campagnolo Super Record

Campagnolos 12-fach-Entwicklung geht weiter. Mit der Einführung einer Kassette mit 12 Ritzeln für Rennräder war Campagnolo im Jahr 2018 den Konkurrenten voraus. Ein Antrieb mit zwei Kettenblättern vorne und einem 12-fach-Paket hinten bietet mehr Gänge sowie feinere Abstufungen zwischen den einzelnen Gängen. Bislang war die 12-fach-Version jedoch lediglich für die mechanische Version der Top-Gruppe Super Record sowie der Gruppe Record erhältlich – sowohl in Felgenbrems- als auch in Scheibenbrems-Version.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: der erste RennRad-Test.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS

Jetzt folgt die nächste Stufe der Entwicklung im „Movement by Campagnolo“: Die 12-fach-Gruppe Super Record gibt es von nun auch mit Campagnolos elektronischer Schalttechnik EPS (Electronic Power Shift): das Antriebssystem Super Record EPS 12 Speed in Felgenbrems- sowie Scheibenbremsversion. Ab sofort ist die Top-Gruppe des im norditalienischen Vicenza beheimateten Traditionsunternehmens erhältlich. Die Profis der von Campagnolo ausgestatteten Top-Teams Movistar, Lotto Soudal und UAE Teams hatten die Schaltgruppen bereits seit Monaten in der WorldTour im Einsatz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergopower-Hebel der Campagnolo Super Record

Die Ergopower-Bremsschalthebel folgen der „One-Lever-One-Action“-Logik. Mit jedem Hebel an den Griffen ist jeweils nur eine Aktion auszuführen. Somit lässt sich vermeiden, dass mit einer Hebelbewegung ein nicht beabsichtigter Brems- oder Schaltvorgang ausgeführt wird. Möglich wird das durch die klassischen, nun leicht vergrößerten Campagnolo-Daumenhebel, die rechts auf einen schwereren Gang auf der Kassette schalten lassen und links auf das kleine Kettenblatt wechseln lassen. Mit den anderen Fingern bremst man oder bewegt die je direkt hinter den Bremshebeln liegenden Schalthebel. Die Schalthebel wurde ebenfalls etwas vergrößert und sind durch die vergrößerte Oberfläche leichter zu bedienen.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Die Brems-Schalt-Griffe für die Felgenbrems-Version

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Die Brems-Schalt-Griffe für die Felgenbrems-Version

Ergonomie und Schaltlogik: Campagnolo Super Record

Die Ergonomie und die Positionierung der Griffe und Hebel wurde bereits für die mechanische 12-fach-Gruppe überarbeitet und für die elektronische Version weiter verfeinert. Je nach Lenkermodell und der Größe der Hände und Finger lassen sich die Hebel und Druckpunkte individuell einstellen – die Griffweite, also der „reach“, lässt sich so anpassen. Erhalten bleibt die im RennRad-Test seit Jahren überzeugende Ergonomie der Hebel. Die der Scheibenbremsversion sind um lediglich acht Millimeter höher als die der Felgenbremsversion und damit weiterhin nicht klobig. Zusätzlicher Komfort kommt durch die „vari-cushioning-technology“, die im Bremshebel Vibrationen dämpft.

 

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Die Brems-Schalt-Griffe für die Scheibenbrems-Version

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Die Brems-Schalt-Griffe für die Scheibenbrems-Version

Knackiges Schaltverhalten & Multishiftig: 12 Speed EPS von Campagnolo

Im Test bemerkten wir das für Campagnolo typische „knackige“ Schaltverhalten – auch die neue elektronische Gruppe gibt spürbares Feedback über den Schaltvorgang. Die Schaltgeschwindigkeit überzeugte sowohl an der Kassette als auch an den Kettenblättern. Die Multishiftig-Technologie ermöglicht es, bis zu elf Gänge mit nur einen Klick zu wechseln – man erhält hierfür einfach den Druck auf dem Hebel, die Kette wandert über das gesamte Ritzelpaket.

Außerdem neu von Campagnolo: Top-Laufräder Bora WTO 45 – alle Informationen, Gewichte und Preise

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Der Umwerfer

MyCampy-App und Schnittstellen: Elektronisch schalten mit 12 Gängen

Die Schnittstelle, die die Befehle der Schalthebel verarbeitet und an das Schaltwerk und an den Umwerfer weiterleitet, ist ein kleines Kästchen, genannt „Interface V4“. Es kann je nach Rennrad-Modell unauffällig extern an der Unterseite des Lenkers oder den Vorbaus befestigt werden oder aber intern im Rahmen oder im Lenker versteckt sein. Per ANT+ und Bluetooth LE kann es mit externen Geräten und Smartphones verbunden werden. Über Campagnolos MyCampy-App lässt sich die Schaltung weiter konfigurieren.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Das Schaltwerk

Schaltung einstellen und kontrollieren: Campagnolos Schaltsystem EPS

Hinter den Daumenhebeln befindet sich der sogenannte MODE-Button. Mit ihm lässt sich auch während des Fahrens die Schaltung justieren. Zudem lässt sich durch den MODE-Button die Verbindung zur MyCampy-App herstellen, in der weitere Konfigurationen und Checks durchgeführt werden können.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Die Steuereinheit Interface V4

5 Wochen ohne Nachladen: neuer Akku für die Campagnolo EPS

Die Energie für das EPS-System kommt auf einer länglichen Batterie, die in allen gängigen Rennrädern im Rahmen oder in der Sattelstütze Platz hat. Im Vergleich mit dem Vorgängermodell soll die Ladekapazität um zehn Prozent erhöht sein. Die WorldTour-Profis berichteten, dass die Batterie im umfangreichen Trainings- und Wettkampfeinsatz bis zu fünf Wochen ohne Nachladen hielt.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Der Akku

Effizienz und Haltbarkeit: Super Record 12 Speed EPS

Der Umwerfer besteht aus einem Leitblecht aus Aluminium und einem Außenkörper aus Carbon. Am Schaltwerk soll die Embrace-Technologie für eine sicherere Position der Kette mit weniger Verschleiß sowie einen effizienteren Antrieb sorgen. Die Kette liegt dabei zugleich auf mehr Zähnen des Ritzels auf und wird näher am Ritzel geführt. Durch die zwölf statt elf Ritzel soll die Kette bekanntlich exakter in der gewählten Antriebsspur laufen können.

Campagnolo Super Record 12 Speed: der Antrieb der elekronischen Gruppe gleicht der mechanischen

Campagnolo Super Record 12 Speed: der Antrieb der elekronischen Gruppe gleicht der mechanischen

Campagnolo Super Record 12 Speed: der Antrieb der elekronischen Gruppe gleicht der mechanischen

Campagnolo Super Record 12 Speed: der Antrieb der elekronischen Gruppe gleicht der mechanischen

Campagnolo Super Record 12 Speed: der Antrieb der elekronischen Gruppe gleicht der mechanischen

Übersetzungen und Varianten der neuen Super Record von Campagnolo

Der Schaltkäfig passt dabei für die verfügbaren Ritzelpakete mit 11 bis 29 sowie mit 11 bis 32 Zähnen. Das ermöglichen die vergrößerten Schaltröllchen mit 12 Zähnen. Die vierarmigen Kurbeln werden in klassischer (53/39), semi-kompakter (52/36) und kompakter (50/32) Übersetzung und Längen von 165, 170, 172,5 und 175 Millimetern erhältlich sein.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: der erste RennRad-Test.

Schaltung einstellen: automatische Funktion der 12 Speed Super Record

Die Funktion „automatic chain centering“ überzeugte im Test besonders: Umwerfer und Schaltwerk kommunizieren miteinander. Je nach Position der Kette auf dem Ritzel stellt sich der Umwerfer auf dem gewählten Kettenblatt automatisch so ein, dass die Kette nicht am Leitblech reibt. Widerstandsfest sollen die elektronischen Komponenten ebenfalls sein: sie sind vollständig wasserfest konstruiert.

Starke Bremspower: Campagnolo Super Record Disc

Die Felgenbremsen werden mit Reifen bis 28 Millimeter Breite kompatibel sein. Die Scheibenbremsen gibt es mit Bremsscheiben mit Durchmessern von 160 oder 140 Millimetern. Im Test erwiesen sich die Version mit 160 Millimetern als extrem kräftig, mit sehr wenig Bremskraft waren die Scheiben zu blockieren.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: Testeindrücke und Informationen.

Schleiffrei fahren: Das Campagnolo Disc-System

Die Bremsbeläge werden dabei sowohl mechanisch als auch magnetisch in Abstand zu den Scheiben gehalten. Dadurch sollen die Discs besonders schleiffrei rotieren – tatsächlich war im Test kein Schleifen zu bemerken. An den Bremsbelägen befinden sich Indikatoren, an denen sich der Verschleiß einfach erkennen lässt.

Bremshitze und Sicherheit: Campagnolo Super Reocrd Disc

Die Scheiben selbst sind durch Campagnolos AFD-Standard besonders hitzebeständig. Durch die getrennte Konstruktion von Reibring und Spider überträgt sich die Hitze kaum auf die Bremsmechanik. In Labortests war auch bei mit auf rund 350 Grad Celsius erhitzten Bremsscheiben keine funktionsgefährdende Erwärmung des hydraulischen Systems festzustellen.

Campagnolo Super Record 12 Speed EPS: der erste RennRad-Test.

Preise und Gewichte der Super Record 12 Speed EPS

Scheibenbrems-Version: 4677 Euro (unverbindliche Preisempfehlung), 2505 Gramm

Felgenbrems-Version: 4327 Euro (unverbindliche Preisempfehlung), 2255 Gramm

Ausführungen der Super Record 12 Speed EPS

  • Bremsscheiben: 140/160 Millimeter Durchmesser
  • Kurbellängen: 165, 170, 172,5 und 175 Millimeter
  • Kurbelgarnituren: 53/39, 52/36, 50/34
  • Kassetten: 11-29, 11-32

Weitere Informationen gibt es auf der Website von Campagnolo und in der kommenden RennRad-Ausgabe.

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Neue Top-Laufräder: Campagnolo Bora WTO 45

Campagnolo präsentiert ein neues Laufradmodell: das Bora WTO 45. Den Laufradsatz wird es also Felgenbrems- sowie als Disc-Version geben. Das Gewicht soll bei 1496 Gramm, bzw. 1520 Gramm liegen. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 2160 Euro.

Campagnolo Bora WTO 45: das Vorderrad des Felgenbrems-Modells.

 

 

 

 

Bora WTO: Aerodynamik von Campagnolo

Seit 1998 gibt es Campagnolos Laufradserie Bora. Die WTO-Serie ist die aktuelle Top-Bora-Linie des italienischen Traditionsunternehmens. WTO steht für Wind Tunnel Optimized und damit für die aerodynamische Optimierung der Laufräder. Bekannt waren aus der Serie bereits die Modelle mit den Bezeichnungen Bora WTO 77 und Botra WTO 60. Die Zahlen stehen dabei für die Höhe der Carbonfelgen in Millimetern.

Neue Top-Gruppe von Campagnolo: Super Record 12 Speed EPS – für Disc- und Felgenbremsen

Campagnolo Bora WTO 45: das Hinterrad des Felgenbrems-Modells.

Campagnolo Bora: Im Windkanal und in der Praxis

Besonderen Wert legten die Campagnolo-Ingenieure bei der Bora-WTO-Serie darauf, dass die Laufräder nicht nur für gute Ergebnisse im Windkanal optimiert sind – sondern auch in der Praxis für eine gute Aerodynamik sorgen. Schließlich kommt der Wind nicht immer nur von vorne, sondern wechselnd von allen Seiten. Laut Campagnolo kann die WTO-Technologie nicht nur besonders wenig Luftwiderstand sorgen – sondern sogar einen negativen Luftwiderstand ergeben, der das Laufrad antreiben soll.

Campagnolo Bora WTO 45: Das Gewicht des Laufradsatzes in Felgenbrems-Version liegt bei 1496 Gramm

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Aerodynamik des Bora WTO 45: Felgen, Nabe, Speichen

Die Optimierung bezieht sich dabei nicht alleine auf die Felgen, sondern auf das gesamte Laufrad, also auch auf Naben und Speichen. Die Aluminium-Nabe verjüngt sich von beiden Seiten zur Mitte hin. Außen, wo die 3D-Speichen ansetzen, ist ihr Durchmesser größer. Die Breite der Felge soll für moderne 25 oder 28 Millimeter breite Reifen optimiert sein, wodurch sich eine aerodynamischere Einheit aus Felge und Reifen ergeben soll.

Campagnolo Bora WTO 45: der Preis für den Laufradsatz liegt bei 2160 Euro.

Campagnolo Bora WTO 45: Rollwiderstand

Bestmögliche Rolleigenschaften sollen für die WTO-77-Laufräder die CULT-Keramiklager bieten, die neunmal leichtläufiger sein sollen als gewöhnliche Stahllager. An den WTO-60- und WTO-45-Modellen kommen hingegen USB-Keramiklager zum Einsatz. Die Untersuchungen der Campagnolo-Ingenieure ergaben, dass die von Profis traditionell genutzten Schlauchreifen die schlechtesten Werte hinsichtlich des Rollwiderstandes bieten. Besser schnitten Clincher-Reifen ab, am besten jedoch Tubeless-Systeme. Deshalb wird es die neuen Bora-WTO-Laufräder mit 2-Way-Fit-Felgen geben, die sowohl Tubeless- als auch Clincher- Systeme ermöglichen.

Campagnolo Bora WTO 45: auch Naben und Speichen sind aerodynamisch optimiert.

Campagnolo Bora WTO 77 & 60: Preise und Gewicht

Das Laufrad Bora WTO 77 gibt es nur als Vorderrad, es ist spezifisch für den Einsatz in Zeitfahren oder im Triathlon entwickelt. Trotz der Felgenhöhe von 77 Millimetern wiegt es laut Campagnolo lediglich 755 Gramm. Der Preis liegt bei 1993 Euro (unverbindliche Preisempfehlung).

Das Bora WTO 60 ist als Paar erhältlich. Mit einem Gewicht von 650 Gramm für das Vorderrad und 880 Gramm für das Hinterrad ergibt sich ein für Aero-Laufräder geringes Setgewicht von 1550. Der Laufradsatz ist ab 2160 Euro erhältlich (unverbindliche Preisempfehlung).

Campagnolo Bora WTO 45: USB-Keramiklager kommen in den Naben zum Einsatz.

Preis und Gewicht: Campagnolo Bora WTO 45

Das neue Bora WTO 45 wird in der Felgenbremsversion insgesamt 1496 Gramm wiegen, wobei das Vorderrad 657 Gramm wiegt, das Hinterrad 839 Gramm. Für die Scheibenbremsversion liegt das Gewicht bei 1520 Gramm (Vorderrad: 708 Gramm, Hinterrad: 812 Gramm). Der Laufradsatz ist ab 2160 Euro erhältlich.

Weitere Informationen gibt es auf der Website von Campagnolo und in der kommenden RennRad-Ausgabe.

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Kufsteinerland Radmarathon 2019

Der Kufsteinerland Radmarathon geht am 6., 7. und 8. September 2019 in die vierte Runde: mit einer Strecke voller fordernder Anstiege, sanfter Hügel und langen Geraden. Drei unterschiedliche Strecken bieten die richtige Herausforderung für jeden Anspruch.

Kufsteinerland Radmarathon geht in die vierte Runde

Am 6., 7. und 8. September 2019 steht Kufstein wieder im Zeichen des Radsports. Bereits zum vierten Mal verwandelt sich die Festungsstadt und ihre Umgebung für den Kufsteinerland Radmarathon in eine spektakuläre Rennstrecke in traumhafter Kulisse. Neben dem herausfordernden Radmarathon und der gemütlichen Radmarathon-Panoramarunde haben die Veranstalter eine dritte Strecke konzipiert. Wer bisher weder die eine, noch die andere Route auf sich nehmen wollte, der ist mit der neuen Radmarathon-Seenrunde, die hinsichtlich der konditionellen Anforderungen quasi in der Mitte liegt, bestens bedient.

Der Kufsteinerland Radmarathon geht in die vierte Runde

Kufsteinerland Radmarathon: 124 Kilometer und 1.900 Höhenmeter

Das Hauptrennen am Sonntag verlangt über 124 Kilometer und gut 1.900 Höhenmeter die Höchstleistungen der Sportler und bietet die ideale Möglichkeit, um im Herbst noch einmal einen Wettkampfhöhepunkt zu erleben. Gleich nach dem Startschuss in der Festungsstadt erwartet die Teilnehmer des Kufsteinerland Radmarathons der erste knackige Anstieg ins Thierseetal.

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Radmarathon im Kufsteinerland: Anstiege und Idylle

Oben angekommen, werden die Radsportler mit der Aussicht auf den idyllischen Thiersee belohnt. Bei der Fahrt zurück thront das mächtige Kaisergebirge über dem Blickfeld der Sportler. Danach gilt es auf der langen Strecke bis zum Reintaler See, vorbei an grünen Feldern und charmanten Dörfern, einerseits Ausdauer zu beweisen und andererseits Kraft zu tanken. Denn die nächste, harte Steigung lässt nicht lange auf sich warten.

1900 Höhenmeter sind auf 124 Kilometern zu überwinden

Radmarathon: Legendärer Anstieg nach Brandenberg

Beim Anstieg nach Brandenberg werden innerhalb von 3,5 Kilometern 400 Höhenmeter zurückgelegt. Zurück gehts über Radfeld und Breitenbach, bis die Anstiege nach Angerberg, sowie wenig später zum Kurort Bad Häring, den Sportlern noch einmal alles abverlangen. Nach der letzten, kurzen Steigung hinauf nach Schwoich lässt die verbleibende Strecke nochmals ein höheres Tempo zu, bis die Teilnehmer zurück in Kufstein vor zahlreichen Radsport-Fans die Ziellinie überqueren.

Start und Ziel sind in der Stadt Kufstein

Kufsteinerland: Kürzere Alternativen zum Radmarathon

Neben dem Hauptwettbewerb können Radsportler am Sonntag zwischen zwei kürzeren Strecken wählen. Landschaftlich gesehen haben diese beiden Alternativen aber nicht viel weniger zu bieten. Die Radmarathon-Seenrunde führt über 99 Kilometer und gut 1.400 Höhenmeter vorbei an den zahlreichen Seen des Tiroler Unterlandes. Pluspunkt: Bei dieser Runde müssen sich die Radsportler nicht über den harten Anstieg nach Brandenberg quälen. Wer es lieber entspannter angeht, fährt auf der Radmarathon-Panoramarunde über 47,5 Kilometer und 400 Höhenmeter entlang des Inntales.

Der Kufsteinerland Radmarathon bietet drei unterschiedliche Strecken

Festungsstadtsprint: Ein Wettbewerb für Jedermann

Außerdem bietet sich zum Auftakt der Veranstaltung am Samstag für alle, die „zur Gaudi“ radeln möchten, die Möglichkeit, ihre Fahrkünste beim einen Kilometer langen „Festungsstadtsprint“ am Freitag, den 6. September unter Beweis zu stellen. Mit welchem Gefährt der Sprint durch die Festungsstadt bestritten wird, bleibt jedem selbst überlassen. Gewertet werden die Kategorien Rennrad, E-Bike, MTB und Nostalgie-Rad. Abseits der Rennstrecken erwartet Radbegeisterte ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Schrauber-Workshop, Pasta-Party und vielem mehr. Anmeldungen und Informationen unter www.kufsteinerland-radmarathon.at.

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Verkehrsinfarkt: Leitartikel zum Umgang mit Radfahrern

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Jeden Euro kann man nur einmal ausgeben – am besten für Sinnvolles. Für etwas, das sich rechnet, das eine Rendite einbringt – finanziell und in vielen weiteren Bereichen. Für eine Investition in die Zukunft. In Sicherheit, Lebensqualität, Umweltschutz, Kostenersparnis.

Eine solche Investition klingt zu gut, um wahr zu sein? Nein, es gibt sie. Denn all dies trifft auf ein Investitionsobjekt zu: die Fahrrad-Infrastruktur. In anderen Ländern hat man dies längst, teils seit Jahrzehnten, erkannt. Mit messbaren Ergebnissen.

Unzählige verletzte Radfahrer wegen schlechter Infrastruktur

In dem angeblich ach so reichen Deutschland dagegen wird nach wie vor viel zu wenig in Radwege und den Ausbau der Rad-Infrastruktur investiert.

Obwohl hierzulande statistisch gesehen mehr als ein Radfahrer pro Tag bei Unfällen stirbt. Obwohl 79.000 Radfahrer pro Jahr verletzt werden. Bei Unfällen innerhalb geschlossener Ortschaften sterben seit Jahren mehr Rad- als Autofahrer.

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Je mehr Radfahrer, desto weniger Unfälle

Der Anteil der Radfahrer am bundesweiten Verkehrsaufkommen ist zwischen 2002 und 2017 von neun auf elf Prozent gestiegen. In den Niederlanden liegt der Anteil bei 31 Prozent. Gleichzeitig verunglücken Radfahrer dort etwa zehnmal seltener.

Ein Hauptgrund dafür: In vielen Städten und Regionen, in denen eine sinnvolle und sichere Rad-Infrastruktur geschaffen wurde, wurde ein Safety-in-Numbers-Effekt nachgewiesen – steigt die Zahl der Radfahrer in einer Region, verringert sich deren Unfallrisiko signifikant. So ist das Risiko für Radfahrer in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen innerhalb von 15 Jahren um mehr als 70 Prozent zurückgegangen.

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Rad-Infrastruktur: Kein Wille zur Verbesserung der Lage

Die Infrastruktur zu erneuern, zu verbessern, sie sicherer zu machen, wäre finanziell kein Problem. Es ist nur augenscheinlich politisch nicht gewollt. Wie man dafür sorgt, dass mehr Menschen Rad fahren, und wie man das Radfahren sicherer macht, haben viele andere Länder und Städte bereits gezeigt. Man müsste es nur nachmachen. Wollen.

Doch die traurige Realität zeigt: Bei den Pro-Kopf-Ausgaben für den Radverkehr liegen deutsche Städte im internationalen Vergleich weit hinten. In Stuttgart bei fünf Euro, in Berlin bei 4,70, in Frankfurt bei 4,30, in Hamburg bei 2,90, in München bei 2,30 Euro.

In Amsterdam sind es laut der zugrunde liegenden Greenpeace-Studie elf Euro pro Kopf und Jahr, in Kopenhagen 35,60, in Oslo 70, in Utrecht 132 Euro – mehr als 57-mal so viel wie in der bayerischen Landes- und ehemaligen selbst ernannten „Radl-Hauptstadt“. Vielleicht orientieren sich die Kommunen am Bund, denn die radbezogene Investitionsquote des Verkehrsetats liegt dort gerade einmal bei rund 0,5 Prozent.

Investitionen in Radwege: Lohnenswert

Das Thema Sicherheit ist das eine. Der eine Grund, warum ein Staat, ein Land, eine Kommune, handeln sollte. Ein anderer lautet: Geld. Jeder in die Rad-Infrastruktur investierte Euro wirft eine Rendite ab.

Bereits 2014 wurde in einem Report der britischen Regierung konstatiert: Rad-Infrastruktur hat eine enorme gesamtgesellschaftliche „Marge“. Demnach lag das Verhältnis von Gewinnen zu Kosten zwischen 2:1 und 38:1.

In den Niederlanden betragen die jährlichen staatlichen Investitionen in den Radverkehr rund 500 Millionen Euro. Umgerechnet erbringen diese allein in Gesundheitseffekten einen Gewinn von 19 Milliarden Euro – ein 38:1-Return-on-Investment.

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Radfahrer sind lokaler, gesünder und günstiger

Um „The Value of Cycling“ ging es auch in einer sehr umfassenden Untersuchung der University of Birmingham. Einige der Ergebnisse: Radfahrer kaufen häufiger in lokalen Geschäften als Nutzer anderer Transportmittel. Pro Quadratmeter gerechnet, liefern Fahrrad-Stellplätze fünfmal höhere lokale Konsumeinnahmen als Pkw-Parkplätze.

Die Produktivität von Rad- ist signifikant höher als die von Auto-Pendlern – zudem haben erstere durchschnittlich weniger Krankheitstage. Der Kostenvorteil von Kurzdistanz-Lieferungen per Rad gegenüber einem motorisierten Transporter liegt zwischen 39 und 64 Prozent.

In Deutschland wurde für einen geplanten Radschnellweg in der Region Ruhr ein Kosten-Nutzen-Vorteil des Faktors 4,8 errechnet – jeder investierte Euro resultiert demnach in einem „Gewinn“ von fast fünf Euro. In diese gesamtgesellschaftliche Berechnung ließ man Parameter wie Staus, Umwelt- und Gesundheitskosten, Lärm und Tourismus einfließen.

Die positiven Effekte sind enorm. Das zeigen auch viele weitere Studien – so etwa eine umfassende Untersuchung der Universität Utrecht. Die Ergebnisse: In den Niederlanden leben Radfahrer durchschnittlich sechs Monate länger als Nicht-Radfahrer.

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Eine einfache Rechnung: Länger Radfahren, länger leben

6500 Todesfälle können durch die positiven Effekte der Bewegung jährlich vermieden werden. Im Durchschnitt fährt jeder Niederländer rund 75 Minuten pro Woche Rad. Entsprechend der Berechnung zahlt sich jede Stunde Radfahren in einer Lebensverlängerung um eine Stunde aus.

Die auf die Gesundheitskosten umgerechneten Vorteile entsprechen demnach mehr als drei Prozent des niederländischen Bruttoinlandsprodukts. Allein in der rund 340.000 Einwohner zählenden Stadt Utrecht betrug der jährliche gesamtgesellschaftliche Nutzen des Fahrrades rund 250 Millionen Euro – 735 Euro pro Einwohner. Dies hat das Forschungsinstitut Decisio berechnet.

Krankheitstage, CO2: Von allem ein bisschen weniger

In einer dänischen Studie aus  dem Jahr 2016 zu den Auswirkungen des Radverkehrs in der Metropolregion Kopenhagen zeigte sich, dass seit der Eingangsuntersuchung im Jahr 2012 durch das Radfahren hochgerechnet rund 50.000 Krankheitstage weniger anfielen. Das entspricht einem ökonomischen Gewinn von rund 215 Millionen Euro.

Die Menge an CO2, die allein während des dreimonatigen Testzeitraums eingespart wurde: 154 Tonnen. Der Verkehrsträgervergleich zeigt, dass durch Rad- und Fußverkehr pro „Personenkilometer“ 138 Gramm CO2 eingespart werden können. Ein Mensch, der seinen fünf Kilometer langen Arbeitsweg mit dem Rad statt dem Auto zurücklegt, sorgt somit für eine jährliche CO2-Einsparung von rund 350 Kilogramm.

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Solidarisch: Wer mit dem Rad fährt, fördert die Gesellschaft

Nach Berechnungen des Professors Stefan Gössling von der Universität Lund erzeugen Autofahrer Kosten von 20 Cent pro Kilometer, die derzeit nicht durch Steuern und Abgaben gedeckt sind. Seine Schlussfolgerung: „Davon ausgehend, dass ein Auto pro Jahr etwa 20.000 Personenkilometer bewegt wird, bedeutet dies, dass in Deutschland jedes einzelne Auto pro Jahr mit 4000 Euro von uns allen subventioniert ist.“

In Relation dazu seien 200 Millionen Euro für die Radverkehrsförderung „eine schreiende Ungerechtigkeit“. Denn nach seinen Berechnungen bringt jeder auf einem Fahrrad zurückgelegte Kilometer einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen von 30 Cent.

Einen größeren Teil des Verkehrs auf das Fahrrad zu verlegen, kann also ein Part der Lösungsstrategie für gleich mehrere große Probleme der heutigen Zeit sein: den innerstädtischen Platzmangel, den Bewegungsmangel weiter Kreise der Bevölkerung, die Verschmutzung von Umwelt und Luft – und: den Stau. Nach einer Studie des Unternehmens Inrix kosten Verkehrsstaus die deutsche Wirtschaft 80 Milliarden Euro pro Jahr.

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Dem Übergewicht vorbeugen: Radfahren als Prävention

Volkswirtschaftlich kommen dazu noch die enormen Kosten für die Umweltverschmutzung, den Flächenfraß und den Bewegungsmangel. Denn: Deutschland verfettet.

Aktuell sind hierzulande rund zwei Drittel der Männer, 67 Prozent, und mehr als die Hälfte der Frauen, 53 Prozent, übergewichtig. Ein Viertel aller Erwachsenen gilt – laut einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts – sogar als fettleibig. Die Folgekosten von „Bewegungsmangel-Krankheiten“ für das deutsche Gesundheitssystem: 15 bis 20 Milliarden Euro pro Jahr. Tendenz: stark steigend.

Ein großer Teil dieser Kosten könnte gespart werden – durch Prävention. Durch mehr Bewegung. Die positiven Gesundheitseffekte von Ausdauersport sind unstrittig. Um diese alle zu erwähnen, reicht der Platz in diesem Magazin nicht aus.

Deshalb soll es hier bei einer Zahl als Beispiel und Symbol für das große Ganze belassen werden: Regelmäßige Bewegung senkt das Risiko eines Herzinfarkts um rund 50 Prozent. Und natürlich wirken Sport und Bewegung auch gegen typische psychische „Massenkrankheiten“: indem sie dabei helfen, negative Stressoren abzubauen. Etliche Studien haben gezeigt, dass Ausdauersport mentale Probleme wie Ängstlichkeit und Depressionen reduzieren kann.

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Wohnungsmangel in deutschen Städten: Mieten vs. Löhne

Ein weiteres, in mehrfacher Hinsicht enorm teures Problem vieler Städte und ihrer Bewohner: der Platzmangel. Der motorisierte Straßenverkehr beansprucht im Durchschnitt die zehnfache Fläche anderer Verkehrsmittel.

Die Mieten in den Großstädten sind seit 2010 um rund 40 Prozent gestiegen. Die Kaufpreise haben sich deutschlandweit zwischen 2009 und 2017 um rund 50 Prozent, in städtischen Regionen um 70 Prozent, in den sieben größten Städten des Landes um 90 Prozent verteuert.

Da stellt sich die Frage: Wer verdient eigentlich heute 70 bis 90 Prozent mehr als 2009? Hier das „Wachstum“ der durchschnittlichen Bruttolöhne zwischen 2000 und 2015: 1,4 Prozent.

Tipps vom Profi und Trainingspläne: Saisonvorbereitung und Trainingslager

Die Bahn: (K)ein zukunftsfähiges Transportmittel

Das Wachstum der Ticket-Kosten für ein weiteres potenzielles Verkehrsmittel der Zukunft – die Bahn: 66 Prozent, zwischen 2003 und 2017, im Fernverkehr, laut Pro Bahn. Während im Durchschnitt jeden Tag 3,3 aller Fernverkehrshalte ausfallen – und im August 2018 ganze 69,8 Prozent der Fernverkehrszüge pünktlich ankamen.

„Pünktlich“ ist in der Deutsche-Bahn-Definition alles mit weniger als sechs Minuten Verspätung. Zum Vergleich: In Japan, China und Taiwan, wo alles ab einer Minute als Verspätung gilt, kommen 99 Prozent aller Züge pünktlich an, in den Niederlanden über 91 Prozent. Die 1300 Kilometer zwischen Peking und Shanghai kann man in chinesischen Zügen in viereinhalb Stunden zurücklegen.

Die Deutsche Bahn dagegen hat trotz der hohen Ticketpreise fast keinen Spielraum für Investitionen. Denn der Konzern zahlt aktuell fast eine Milliarde Euro jährlich für Schuld-Zinsen. Der Investitionsrückstau im Schienennetz liegt bei 32 Milliarden Euro.

Die Pro-Kopf-Ausgaben in das Netz sind hierzulande geringer als in Italien, weniger als halb so hoch wie in den Niederlanden, Dänemark, Großbritannien, Schweden. In Österreich sind sie mehr als dreimal, in der Schweiz rund sechsmal höher.

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Wohnen in Deutschland: Der Ärger mit den Kosten

Fast jeder zweite Haushalt in deutschen Großstädten, 40 Prozent, muss mehr als 30 Prozent des Einkommens für die Miete ausgeben – rund 8,6 Millionen Menschen. 1,3 Millionen Großstadt-Haushalte haben nach Abzug der Mietkosten ein Resteinkommen, das unterhalb der Hartz-IV-Regelsätze liegt. Die Wohneigentums-Quote der 25- bis unter 40-Jährigen ist seit 2002 um 3,7 Prozentpunkte gesunken und liegt aktuell bei knapp 25 Prozent.

70 Prozent der Europäer wohnen im eigenen Heim – und nur 46 der Deutschen. Tendenz: fallend. In keinem anderen EU-Land besitzen auch nur annähernd so wenige Menschen eine Immobilie. Zum Vergleich: 72 Prozent der Italiener besitzen Wohneigentum, 74 Prozent der Griechen, 78 Prozent der Spanier, 83 Prozent der Norweger, 90 Prozent der Kroaten.

Land Anteil der Eigenheimbesitzer
Deutschland 46%
Italien 72%
Griechenland 74%
Spanien 78%
Norwegen 83%
Kroatien 90%

Politik und Banken als Auslöser

Die beiden Hauptpreistreiber: die Politik – allein neue Vorschriften sorgen für Zusatzkosten von 24.000 Euro pro Neubauwohnung, die fast überall stark angehobene Grunderwerbssteuer noch gar nicht eingerechnet.

Und die Europäische Zentralbank, die offenbar nach den Wünschen der Politik handelt, denn die Senkung der Zinsen nahe null in Verbindung mit der Flutung der Märkte durch Anleihenkäufe mit Volumen von bis zu 80 Milliarden Euro pro Monat sorgte nicht nur dafür, dass Staaten sich auf Kosten der normalen Sparer – allein deutschen Sparern entgingen deshalb seit 2006 mehr als 240 Milliarden Euro – entschulden können und dass in Deutschland angesichts der höchsten Steuereinnahmen und einiger Berechnungstricks stolz die „schwarze Null“ verkündet werden kann.

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Populismus als Folge

Es führte auch zu einer „Flucht in die Sachwerte“, zu Immobilienspekulationen und Luxussanierungen. Populistische Reaktionen auf diese Konsequenzen der eigenen Politik, vor allem die sogenannte „Mietpreisbremse“ – deren Effekt ein stärkerer Mietanstieg als in den Jahren zuvor ist – und weitere neue Auflagen werden wohl langfristig dafür sorgen, dass die Privatvermietung immer unattraktiver wird und somit die großen Konzerne noch mehr Marktmacht an sich reißen werden.

Dem größten Mietwohnungs-Konzern Deutschlands, Vonovia, gehören schon heute mehr als 355.000 Wohnungen. Der größte Aktionär hinter Vonovia: Blackrock aus den USA. Der weltweit größte Finanzkonzern.

Deutsche Finanzsituation: Kaum Vermögen, geringe Rente

Das Nettovermögen von 40 Prozent aller deutschen Haushalte liegt bei weniger als 27.000 Euro. Das Medianvermögen deutscher Haushalte: 60.800 Euro. Das griechischer: 65.100. Das italienischer: 146.000. Das spanischer: 160.000 Euro.

Rund 8,6 Millionen, rund die Hälfte aller Rentner, erhielten Ende 2016 weniger als 800 Euro pro Monat. Selbst wer heute 2500 Euro brutto verdient und 35 Jahre lang in Vollzeit gearbeitet hat, wird von 2030 an auf dem Grundsicherungsniveau, das bei 688 Euro liegt, enden – und muss zum Sozialamt. Diese Zahlen stammen nicht von irgendwem, sondern aus einer Hochrechnung des Arbeitsministeriums.

Wie viel muss ein 25-Jähriger mit 3300 Euro brutto pro Monat sparen, um mit 67 Jahren auf monatlich 1800 Euro zu kommen? 570 Euro. Monatlich. Schon heute sind rund fünf Millionen Rentner steuerpflichtig – fast doppelt so viele wie im Jahr 2005. Ab 2040 werden die gesetzlichen Renten komplett besteuert. Man bekommt also viel weniger, als man einzahlt – und das wenige wird dann noch einmal voll besteuert.

Von 2500 bis 3100 Euro: Die meistverkauftesten Rennräder unter der Lupe

Rente in Deutschland: Abgehängt

Aktuell liegt die deutsche Rentenhöhe, nach einer Statistik der OECD, bei gerade einmal 58 Prozent des Erwerbseinkommens. Und damit elf Prozent unter dem Durchschnittswert der OECD-Länder. Zum Vergleich: In Italien liegt das Niveau bei 75, in Spanien bei 84, in Griechenland bei 110 Prozent.

In Deutschland muss man im Durchschnitt 45 Jahre für die Rente arbeiten. In Frankreich 41, in Italien 40, in Griechenland 35 Jahre. In Deutschland, so hat es der Bund der Steuerzahler errechnet, arbeitet ein durchschnittlicher Arbeitnehmer bis zum 18. Juli nur für den Staat – von einem erarbeiteten Euro bleiben 45,7 Cent übrig. Die Einkommensbelastungsquote von 54,3 Prozent erreichte 2018 einen Rekordwert.

Land Medianvermögen eines Haushalts Rentenhöhe des Erwerbseinkommens Jahre für die Rente arbeiten
Deutschland 60.800 Euro 58% 45 Jahre
Griechenland 65.100 Euro 110% 35 Jahre
Italien 146.000 Euro 75% 40 Jahre
Spanien 160.000 Euro 84%
Frankreich 41 Jahre

Vorzeigenation Deutschland? Mitnichten!

Angesichts dieser Abgabenquote müsste Deutschland die besten Straßen und Schulen, die besten Radwege, das schnellste Internet, die höchsten Renten haben. Doch in der Realität verfällt die Infrastruktur, beim Breitbandausbau belegt Deutschland Platz 28 der 32 OECD-Länder.

In einer aktuellen Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung zu den Rahmenbedingungen für die Digital-Wirtschaft belegte Deutschland unter 33 untersuchten Ländern Rang – gedachter Tusch: 33.

Deutschland ist damit „der unattraktivste Standort für Digital-Investitionen, die über den Wohlstand der Zukunft entscheiden werden“, schreibt Welt.de. So ist es. Bei der Immobilienbesitzquote, dem Vermögen und der Rentenhöhe – überall zählen die Deutschen zu den absoluten Schlusslichtern unter den Industriestaaten.

Großer Niedriglohn-Sektor, kleiner Klimaschutz

Vorne liegt man dagegen bei der Größe des Niedriglohnsektors – 7,4 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland auf 450-Euro-Basis, so viel zum sogenannten „Job-Wunder“. Und bei der Abgabenquote. Allein der Bundestag wird den Steuerzahler in diesem Jahr fast eine Milliarde Euro kosten. Und damit 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Was waren noch gleich die Konsequenzen der Cum-Ex-Geschäfte, des größten Raubzugs der Geschichte, bei dem mal eben 32 Milliarden Euro durch „Steuerschlupflöcher“ flossen? Die der für deutsche Steuerzahler bis zu 240 Milliarden Euro teuren „alternativlosen Bankenrettung“? Die der völlig überstürzten, gut gemeinten, aber fatal gemachten und mindestens eine Billion Euro teuren Energiewende – CO2-Einsparung bisher: null Tonnen.

Platzierung im internationalen Klimaschutzvergleich: 27 – hinter Ländern wie der Slowakei, Rumänien oder Indien; Entschädigungssumme, die deutsche Verbraucher für „ungenutzten Ökostrom“ allein in den vergangenen zwei Jahren zahlen mussten: rund 840 Millionen Euro?

Unter 100 Gramm: Der Ultraleicht-Radschuh von Specialized

Ausbeutung des kleinen Mannes

Die des Panama-Papers-Skandals? Die der „Rettung“ der landeseigenen HSH Nordbank mit rund fünf Milliarden Euro Steuergeldern? Die des mehr als sechs Milliarden Euro teuren Baudesasters namens Berliner Flughafen? Und wie hoch sind die Steuerquoten internationaler Großkonzerne – im Fall von Apple nach Berechnungen der EU-Kommission 0,005 Prozent auf die europäischen Gewinne – noch mal? Genau.

Der deutsche Staat betreibt eine Umverteilung von unten und der Mitte nach ganz oben. Er schröpft die Falschen, die normalen Arbeiter, die Mittelschicht.

Ausgaben-Problem

Der Staat hat kein Einnahme-, sondern ein massives Ausgabenproblem. Und er investiert falsch – viel zu wenig in die Zukunft des Landes, in die Lebensqualität, die Infrastruktur, den Erhalt des Wohlstandes.

Für Investitionen in die einzige Ressource, die Deutschland hat, Bildung, gilt dasselbe wie für die in die digitale und die Rad-Infrastruktur: Sie zahlen sich aus. Bis zu 30 Prozent aller Pkw-Fahrten in Ballungszentren lassen sich laut Umweltbundesamt auf das Fahrrad verlagern.

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Fehlende Sicherheit für Radfahrer

Aber: Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Sinus fühlen sich 85 Prozent der Radfahrer unsicher, wenn sie ohne eigene Markierung mit Autos und Lkw gemeinsam auf einer Fahrspur unterwegs sind. Deshalb weichen viele von ihnen aus. Und deshalb verzichten viele potenzielle Radfahrer auf das Fahren in der Stadt.

In anderen europäischen Städten sind Radwege bereits seit vielen Jahren vom übrigen Verkehr getrennt. Der einfachste und beste Weg, die Städte zu entlasten, lautet: Radwege bauen. Richtige Radwege, die sicher sind und Platz bieten. Nicht die auf Straßen gepinselten und ständig zugeparkten Minispuren.

Mut zum Fahrrad

Wer mit dem Rad pendelt, entlastet die öffentlichen und die Krankenkassen. Deshalb muss es im Interesse der Politik sein, so viele Menschen wie möglich zum Radfahren zu verleiten. Durch Anreize.

Ansätze dafür gäbe es viele. Zum Beispiel: Wer mit dem Rad pendelt, sollte – je nach Kilometerzahl und Fitness – zehn bis 40 Prozent geringere Krankenkassenbeiträge zahlen. Man könnte die Pendlerpauschale für Radfahrer verdrei-, vervier-, verfünffachen. Man könnte Kaufprämien für Fahrräder einführen statt für die von ihrer Ökobilanz her umstrittenen und das Stau-, Platz- und Bewegungsmangel-Problem nicht lösenden Elektroautos.

Man könnte sich einfach an seinen Nachbarstaaten orientieren, an den vielen Studien, an dem, was erfolgreich ist, nachhaltig, gut für die öffentlichen Haushalte, die Krankenkassen, die Gesellschaft, die Menschen – denn Radfahren rechnet sich: für eine Stadt, ein Land, eine Gesellschaft. Für die Umwelt, die Psyche, die Physis. Nur fehlt dazu etwas. Entweder der Verstand oder der Wille.


Weitere Leitartikel von RennRad-Chefredakteur David Binnig

Trainingslager auf Mallorca: Tipps für den maximalen Effekt

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Während Radprofis – begleitet von einer Heerschar von Trainern, Masseuren und Mechanikern – in einem optimalen Umfeld trainieren, ist der Hobbyfahrer auf sich allein gestellt. Um eine optimale Grundlage für das Trainingsjahr zu schaffen, muss alles passen.

Die beiden häufigsten Fehler: mit völlig unzureichender Fitness in den Flieger zu steigen – und vor Ort das Training zu überziehen. Man riskiert dabei, ins Übertraining zu geraten und damit auch langfristig: in ein Leistungsloch, in dem sich hartes Training negativ statt positiv auswirkt. Statt eine solide Grundlage zu schaffen, fahren sich viele Sportler schon im ersten Quartal des Jahres „kaputt“.

Es gilt immer noch die bewährte Faustformel: Wer ins Trainingslager fährt, sollte schon 1000 Kilometer in den Beinen haben. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h entspricht dies 40 Stunden Radfahren. Bei miserablen Wetterverhältnissen kommen alternativ andere Ausdauersportarten zum Zug, etwa Laufen, Skilanglauf oder auch das Training auf der Rolle.

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Trainingslager-Tipps: Organisation

Das Wochenpensum im Trainingscamp richtet sich nach dem durchschnittlichen Wochenumfang Zuhause: als lockere Obergrenze gilt eine Verdoppelung der Trainingszeit im Camp. Wer also in heimischen Gefilden zehn Stunden pro Woche trainiert, kann dies problemlos im Trainingslager auf 20 Stunden steigern.

Grundsätzlich sollte jedoch eine 25-Stunden-Woche so früh in der Saison eher nicht überschritten werden. Ob das Trainingslager mit dem eigenen Rennrad oder einem Leihrad organisiert wird, hängt von vielen Faktoren ab.

Das eigene Rad wird in einer Flugtasche oder einem Hartschalenkoffer verpackt. Gute Flugtaschen fixieren das Rad in einem Halterahmen, damit das Schaltwerk nicht beschädigt wird.

Optimal sind stabile Hartschalenkoffer, sie sind ab 400 Euro erhältlich. Die Mitnahme des eigenen Rades muss bei der Buchung mit angegeben werden, die Zusatzkosten für Hin- und Rückflug betragen mindestens 100 Euro.

GPS und mehr

Ein gutes Leihrad mit Alurahmen und Ultegra-Gruppe kostet mindestens 85 Euro pro Woche, desgleichen mit Carbonrahmen 110 Euro. Hier sollte man also im Optimalfall seinen eigenen Sattel mitbringen, um mögliche Sitzprobleme zu vermeiden. Shimano-Pedale werden vielfach gestellt. Dennoch empfehlen wir, eigene Pedale mitzubringen. Die Hotels dulden in der Nebensaison vielfach das Abstellen der Rennräder im Hotelzimmer.

Aber Vorsicht: Es kommt nicht selten vor, dass professionelle Diebesbanden teure Rennräder von Hotelbalkonen stehlen. Zum Thema Leistungsmess-Systeme zitieren wir Andreas Klenk, er ist für die Leihräder bei Hürzeler Bicycle Holidays verantwortlich: „Die einfachen Leistungsmess-Systeme unserer Kunden, also linke Kurbelarme und Pedale, montieren wir selbstverständlich an unsere Leihräder. Beim Kurbelarm muss auf die Kompatibilität zum Tretlager geachtet werden.“

Zweifellos stellt sich im GPS-Zeitalter die Frage: „Trainiere ich mit einer Gruppe plus Tourguide oder auf eigene Faust mit einem „elektronischen Routenplaner“? Bei geführten Gruppenausfahrten lernt man neue Gleichgesinnte kennen und fährt öfter im Windschatten. Die Tourguides haben oft eine sportliche Vergangenheit, können noch Tipps geben und kennen ganz sicher ausgefallene Strecken sowie ruhige, malerische Ortskerne für Kaffeepausen. Die meisten großen Radsport-Veranstalter bieten die Gruppenausfahrten in unterschiedlichen Kategorien an, von der „Plausch-Gruppe“ (bis 50 Kilometer; 22 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit) bis hin zur ambitionierten Sportgruppe (bis 200 km / 27 bis 31 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit).

Wie flexibel sind Gruppenfahrten im Trainingslager?

Gruppenfahrten mit einem Guide sind in der Regel auch nicht so unflexibel, wie es sich anhört. Wünsche hinsichtlich Tempo und Pausen werden durchaus umgesetzt. Wem etwa die Tour zu kurz ist, der meldet sich beim Guide ab und hängt noch eine Extraschleife dran.

Bei eigenen „GPS-geführten Touren“ sind die Sportler in vielerlei Hinsicht flexibler, etwa bei Startzeit, Pausen, Tempo und Route. Bewährt sind immer noch gute Landkarten, radspezifische Karten gibt es in den örtlichen Radläden. Eingezeichnet sind Radrouten, verkehrsarme und landschaftlich schöne Strecken.

Glutenfreie Nahrung und Massagen

Da in Spanien doppelt so viele Menschen an einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) leiden wie bei uns, sind die größeren Hotels meist besonders auf glutenfreie Speisen vorbereitet. Eine Anmeldung dafür wird jedoch empfohlen. Allein auf Mallorca gibt es mindestens 110 Hotels mit diesem Service, etwa die Hotelkette Iberostar.

Die großen Veranstalter von Sportreisen bieten auch Massagen an. Die Radsport-Veranstalter und auch die spanischen Sportläden bieten die gängigen Energieriegel und Getränkepulver an. Spezielle Produkte vom Recoveryshake bis hin zum Sportlermüsli bringen Sie besser selber mit. Zum Anmischen von isotonischen Getränken verwenden Sie besser abgefülltes Trinkwasser aus dem Supermarkt, ein Sechs-Liter-Kanister kostet einen knappen Euro.

Das Wichtigste

Bei der Abreise ergibt sich für viele Gäste folgende Problematik: Der Rückflug ist abends, das Auschecken muss jedoch bis 12 Uhr geschehen sein, folglich verstreichen viele Stunden ungenutzt. Bei vielen Hotels kann das Auschecken für einen Aufpreis, in der Regel zehn Euro, auf 16 Uhr verschoben werden, so ist früh morgens noch eine Tour oder ein entspanntes Ausrollen machbar.

Ob das Trainingscamp ein Erfolg wird, hängt von den berühmten „1000 Kleinigkeiten“ ab. Beispielsweise Sitzcreme, weil das Sitzfleisch plötzlich doppelt so lange Sattelkontakt hat als sonst. Wir empfehlen deshalb vorsorgliches Eincremen. Bewährte Produkte sind etwa die Sixtus Creme oder die Ilon Protect-Salbe. Oder Sonnencreme, schon im März scheint die Sonne recht kräftig, auch bei kühleren Temperaturen. Zur Grundausstattung gehören auch Arm- und Beinlinge sowie eine Windweste und, falls nötig, eine dünne Regenjacke.

Rücklicht für die Tunnelfahrt am Puig Major

Sinnvoll ist auch ein kleines Rücklicht für die lange Tunnelfahrt am Puig Major oder wenn die Tour unplanmäßig in der Dämmerung endet. Mit einem Minitool können die Sattelhöhe und -neigung unterwegs korrigiert werden, ebenso die Auslösehärte der Pedale.

Auf eine ausgewogene Ernährung zu achten – was keine Nudelorgien am Buffet beinhaltet – ist ein Tipp, den selbstverständlich jeder im Kopf hat. Ebenso wie das Wissen, dass Alkohol die Regeneration verschlechtert. Wobei: Ein Trainingslager sollte ja auch einen Urlaubsaspekt haben.

Mallorca 312: Ein Erfahrungsbericht

Mallorca: Ein Überblick

Wann?

Viele Lizenzfahrer sind schon im Dezember und Januar auf der Insel unterwegs. Zu dieser Zeit kann es durchaus schon über 15 Grad haben – aber natürlich braucht man etwas Wetterglück. Die Standardzeiten für die meisten Hobbyradsportler liegen zwischen März und Mai. Die Tagestemperaturen liegen dann meist zwischen 20 und 25 Grad.

Wie?

Die Auswahl an Flügen ist groß – selbst von den meisten Regionalairports starten regelmäßig Flugzeuge gen Mallorca. Zu den Anbietern zählen etwa Lufthansa, Ryanair, Easyjet, Condor, Vueling oder Germanwings. Die Kosten für ein verpacktes Fahrrad liegen in der Regel zwischen 50 und 70 Euro.

Wo?

Die meisten Radfahrer zieht es entweder in den Norden oder den Süden der Insel. Wer nicht nur im Flachen trainieren will, sollte darauf achten, dass die Anfahrt ins Tramuntana-Gebirge, das einen Großteil der Insel-Westseite einnimmt, nicht zu lange ist. Dies ist sowohl im Süden wie im Norden gegeben. Beliebte Nord-Standorte sind etwa: Alcudia, Port de Alcudia, Playa de Muro, Port de Pollenca und Can Picafort. Der Norden punktet mit einer sehr guten Rad-Infrastruktur, vielen Rad-Hotels, vielen Bergauffahr-Möglichkeiten und der Nähe zur wunderschönen Strecke nach Cap Formentor. Im Süden ist es in der Regel etwas wärmer – und die berühmte, landschaftlich herausragend schöne Küstenstraße Ma-10 ist nahe.

Was sehen?

Sa Calobra ist ein Klassiker. Fast jeder kennt Fotos dieser wunderschönen Serpentinenstraße. Sie ist eine Sackgasse: Wer unten ist, muss auch wieder hoch. Und zwar: zehn Kilometer und 710 Höhenmeter. Weitere Klassiker sind die Küstenstraße über Andratx und Deià sowie die Straße zum Cap de Formentor. Für Bergformtests greifen viele Profi- und Amateurteams auf zwei Hügel im Inselinneren zurück: den Puig de Randa (5 Kilometer, 320 Höhenmeter ) in der Nähe von Llucmajor und den den Puig de Sant Salvador (5 Kilometer, 380 Höhenmeter) in der Nähe von Felanitx.

Mit was?

Leihrad oder eigenes Rennrad? Diese Frage muss jeder selbst entscheiden. Viele große Radhotels haben auch eigene Verleihstationen. Es sind durchaus neuwertige Carbon-Modelle zu bekommen, jedoch gilt: rechtzeitig reservieren. Der größte Anbieter von Pauschal-Rennradurlaub ist Bicycle Holidays Max Hürzeler mit neun Stationen, die über die ganze Insel verteilt sind, und rund 3000 Leihrädern.

Wie viel?

Die Flüge kosten meist zwischen 140 und 240 Euro. Ein Leihrad kostet pro Woche in der Regel zwischen 60 und 120 Euro – je nach Anbieter und Ausstattung. Wer pauschal bucht, ist am Ende oft günstiger dran.

Preiswerte Rennräder im Test: Räder von 1299 bis 1599 Euro

Preiswerte Rennräder, Test

Die ersten Blicke unserer Tester fallen auf eine komplette Shimano-Ultegra-Gruppe und auf einen hochwertig verarbeiteten Carbonrahmen. Doch der Fokus dieses Testfeldes ist vor allem: Preis-Leistung. Viel Rennrad, viel Sportlichkeit, aber auch Fahrkomfort fürs Geld, darum geht es in unserem Test für preiswerte Rennräder.

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Preiswerte Rennräder: Diese Räder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Cube Axial WS Race DiscTestbrief 1299 Euro
Fuji Roubaix 1.3Testbrief 1399 Euro
Giant Contend SL 1 DiscTestbrief 1449 Euro  
ROSE Pro SL LadyTestbrief 1499 Euro Kauftipp
Canyon Endurace WMN AL Disc 7.0Testbrief 1499 Euro  
Canyon Ultimate CF SL 7.0Testbrief 1599 Euro Kauftipp
Radon Sage CarbonTestbrief 1599 Euro Racetipp
Stevens AspinTestbrief 1599 Euro Kauftipp
Van Rysel 900 CFTestbrief 1599 Euro

Die ausführlichen Testbriefe für preiswerte Rennräder mit detaillierten Informationen finden Sie in der RennRad-Ausgabe 4/2019. Jetzt bestellen!

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Cube Axial WS Race Disc

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Fuji Roubaix 1.3

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Giant Contend SL 1 Disc

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ROSE Pro SL Lady

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Canyon Endurace WMN AL Disc 7.0

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Canyon Ultimate CF SL 7.0

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Radon Sage Carbon

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Stevens Aspin

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Van Rysel 900 CF

Erwartungen der Tester erfüllt

Diese Erwartungen unserer Tester wurden voll erfüllt. Die Ausstattungsdetails vieler Räder sind hochwertig. Viele Anbauteile, wie zum Beispiel Shimanos vollständige Ultegra-Gruppe am Radon Sage oder am Stevens Aspin, findet man häufig in einer anderen, höheren Preisklasse.

Sehr positiv fällt etwa auch das Canyon Ultimate CF SL 7.0 auf: Der neu konzipierte Carbonrahmen wiegt nur 930 Gramm in der Größe Medium. Das ganze Testrad kommt auf ein Gesamtgewicht von nur 7,6 Kilogramm – ein Spitzenwert für diese Preisklasse.

Kommentar: Warum die Politik beim Umgang mit Radfahrern versagt

Preiswerte Rennräder: Sportlichkeit & Komfort

Auch die Fahreigenschaften des Ultimate überzeugen. Das Rad ist voll renntauglich. Agilität, Fahrkomfort und weitere Ausstattungsdetails sind auf einem hohen Niveau. Schon beim Auswahl- und Bestellvorgang für alle Testräder fiel auf: Die Variationsmöglichkeiten sind groß.

Stevens bietet etwa das Modell Aspin in gleich acht verschiedenen Rahmengrößen an. ROSE und Canyon haben deren sieben zur Auswahl. Ein weiteres Merkmal dieses Tests: Unter den getesteten Modellen finden sich sowohl Räder für Männer als auch Frauen-Versionen. Spezielle Rahmen-Geometrien für Frauen haben immer mehr Hersteller im Programm.

Training-Radsport-Tipps

Trainingspläne für Berufstätige: 16 Seiten gratis in Ausgabe 4/2019

RennRad 4/2019: Alle Inhalte der aktuellen Ausgabe

Preiswerte Rennräder von Cube, Canyon und Co.

Das Damenmodell von Cube, das Axial WS Race Disc, ist mit einem Preis von 1299 Euro sogar das günstigste Rad des Testfeldes. Cube setzt beim Axial auf einen Aluminiumrahmen und eine Geometrie, die vor allem auf Komfort ausgelegt ist. Ausgestattet ist das Axial mit einer kompletten Shimano-105-Disc-Gruppe. Das Rad spricht breite Zielgruppen und gerade auch Rennrad-Einsteigerinnen an.

Canyons Endurace WM AL Disc 7.0 kommt ebenfalls mit Scheibenbremsen, ist jedoch insgesamt deutlich mehr auf Sportlichkeit ausgerichtet. Das zeigt auch das Gesamtgewicht von 8,83 Kilogramm. Sehr auffallend ist das Frauenrad ROSE Pro SL in der Testvariante.

Denn an ihm sticht vor allem die Laufradgröße hervor: In der Testrahmenhöhe 48 liegt diese bei 27,5 Zoll statt der üblichen 28 Zoll. Bei den Männerrädern sind fünf von sechs Rädern mit Felgenbremsen ausgestattet. Nur das Giant Contend SL 1 Disc kommt mit einem semi-hydraulischen Disc-System. Die Bremsleistung fällt zwar ordentlich aus, die Konstruktion sorgt allerdings für ein spürbares Mehrgewicht.

Beim Alu-Rennrad von Fuji ist die Steifigkeit des Rahmens auf einem sehr guten Niveau. Die Robustheit des Werkstoffs spricht für sich.

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Entwicklung zu Langstrecken- und Komfortrad

Hinsichtlich der Sitzpositionen der Testräder gilt: Ein Trend geht – mit Ausnahme des Van Rysel, des Canyon und des Radon – zu Komfort. Weshalb einige Hersteller ihre Räder in diese Preisklasse in Richtung Langstrecken- und Komfortrad entwickelt haben.

Rahmen und Ausstattung sollen dämpfend wirken und Schläge sowie Fahrbahnunebenheiten ausgleichen. Vielen Herstellern gelingt dies auch dank bis zu 28 Millimeter breiten Reifen. Ob Sport oder Komfort, in diesem Test ist für jeden Anspruch etwas dabei.

Tapering im Radsport – Training vor dem Wettkampf: Belastung und Erholung

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Es gibt Profis, die am Tag vor wichtigen Rennen aufs Rad steigen und harte Intervalle absolvieren. Das britische Profi-Team Sky praktiziert diese Art der Vorbelastung an Ruhetagen der Tour de France. Und es gibt solche Fahrer, die vor wichtigen Rennen am Liebsten einfach nur eine Runde einrollen. Sie fahren sich die Strapazen der Anreise aus den Knochen. Maximal 90 Minuten, ganz locker, mit Cappuccino-Stopp. Wir geben Ihnen Tipps zum sogenannten Tapering, dem Training unmittelbar vor dem Wettkampf.

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Tapering im Radsport: Trainingsumfang und Intensität reduzieren

Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung ist so individuell wie das Training selbst. Der eine braucht große Kilometerumfänge, der andere schwört auf Intensität. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass in der Taperingphase sowohl Gesamttrainingsumfang als auch die Intensität reduziert werden.

Der Körper bekommt die Zeit, letzte, entscheidende physiologische Anpassungsprozesse vorzunehmen. Während der Taperingphase sollen sich alle Organsysteme regenerieren und die Energiespeicher gefüllt werden. Zwei Wochen vor dem großen Rennen kann man versäumtes Training nicht mehr nachholen. Stattdessen steht die Erholung im Vordergrund.

Saisonvorbereitung und Trainingslager: Tipps vom Profi und Trainingspläne

Vorbelastung vor dem Wettkampf: Reduzierung

In der intensiven Trainingsphase schüttet der Körper in Folge der Belastung die Stresshormone Kortisol und Adrenalin aus. Sie beeinflussen unter anderem die Herzfrequenz, den Blutdruck, die Weitstellung der Bronchien und die Energiegewinnung.

Trainiert man immer gleichmäßig auf hohem Niveau, werden die Rezeptoren für diese Hormone unempfindlicher. Am Wettkampftag reicht die „normale“ Aktivierung nicht mehr aus, um den Körper auf Höchstleistung zu pushen. Reduziert man nun in den Tagen vor einem Wettkampf seine Belastung, regulieren sich die Rezeptoren neu. Sie werden sensibler.

Das Aufwärmen und die Wettkampfatmosphäre bewirken eine verstärkte Hormonantwort. In der Folge wird der Körper leistungsbereiter. Ihm stehen auch die letzten Prozent körperlicher Ressourcen zur Verfügung, die über Sieg und Niederlage entscheiden können.

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Unmittelbar vor dem Wettkampf gilt es, das Training zu reduzieren.

Tapering durch Entspannung und verbesserte Sauerstoffaufnahme

Neben dem reduzierten Trainingsumfang lässt sich die Hormonausschüttung auch durch andere Methoden und Techniken steuern. Eine davon ist das mentale Training vor wichtigen Wettkämpfen. Dass dies auch für Hobbyradsportler Sinn ergibt, hat der Sportpsychologe Dr. Thomas Ritthaler in der RennRad 3/2015 berichtet.

Übungen zur meditativen Entspannung und bestimmte Atemtechniken helfen Sportlern, am Tag X leistungsfähiger zu sein. Zum Beispiel ist das Atemtraining eine effektive Maßnahme, um die Sauerstoffaufnahme zu verbessern sowie Ruhe und Entspannung zu finden. „Sie werden dadurch aufnahmebereiter. Ihre Gehirnwellenaktivität wird reduziert“, erklärte Ritthaler. Gleichzeitig wird die Kortisol- und Adrenalinausschüttung in der Taperingphase gesenkt.

Ganzjährig auf dem Rennrad trainieren? Mit diesen Tipps klappt’s!

Vor dem Wettkampf: Nicht nur Erholung

Es klingt im ersten Moment paradox, ergibt aber Sinn: Die Gefahr von zu viel Ruhe und Erholung. Verbringt man die letzten Tage vor einem Radmarathon vor allem auf der Couch oder im Hotelbett, ist es durchaus möglich, dass sich der Körper in den Ruhemodus verabschiedet. Höchstleistungen sind dann kaum mehr möglich.

Das hat zum Beispiel eine Studie an Kajaksportlern aus dem Jahr 2010 gezeigt. Die Probanden, die in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung mehrere Tage komplett auf Belastungen verzichteten, hatten in der Folge niedrigere Maximalkraftwerte als jene Gruppe, die kurze, wettkampfnahe Einheiten absolvierte.

Vorbelastung im Vorfeld des Wettkampfs sinnvoll

Allerdings spricht nicht jeder Sportler in gleichem Maße auf eine Vorbelastung an. Eine kurze, hochintensive Vorbelastung ergibt aber vor allem dann Sinn, wenn am Folgetag eine intensive, mit vielen Höhenmetern gespickte erste Rennhälfte erwartet wird.

Bei langen Marathons oder Jedermann-Rennen ist die Belastung im ersten Teil über weite Strecken geringer. Zur Sache geht es dort manchmal erst im Finale. Der Stoffwechsel und die Muskulatur haben dann die Möglichkeit „hochzufahren“. Schlechte Beine am Start wandeln sich im Laufe eines Rennens nicht selten zu guten. „Fahren bis die Beine aufgehen“, nennen das die Sportler.

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Ernährung in der Taperingphase: Kohlenhydrate, Diät und Carboloading

Die Ernährung spielt neben der Vorbelastung in der Taperingphase eine wichtige Rolle. Auch hier gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Die einen setzen auf eine schrittweise Erhöhung der Kohlenhydrat-Zufuhr in den letzten zwei Wochen vor dem Wettkampf.

Eine andere Variante ist die Saltin-Diät oder auch Schweden-Diät. Es ist eine extreme Variante des Carboloadings. Die Diät ist nicht unumstritten. Manche schwören darauf, andere halten davon gar nichts.

Eine Woche vor dem Rennen wird mit einer intensiven Einheit die Phase der Kohlenhydrat-Entleerung eingeleitet. Drei Tage lang steht der völlige Verzicht auf Kohlenhydrate auf dem Speiseplan. In diesen Tagen werden vor allem Nüsse und andere eiweißhaltige Lebensmittel konsumiert.

Erst nach einer letzten kleineren Vorbelastung etwa vier Tage vor dem Wettkampf dürfen wieder kohlenhydratreiche Lebensmittel gegessen werden. Erlaubt ist dann alles. Nudeln, Reis, Kartoffeln, Obst, Marmelade und viel mehr. Am Wettkampftag sind die Energiespeicher dann übermäßig gefüllt. Dem Körper stehen mehr Reserven zur Verfügung.

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Im Wettkampf vorne mitmischen: Dafür braucht es eine passende Ernährung.

Die perfekte Vorbereitung einen Tag vor dem Wettkampf: Training und Erholung

Mit einer kleinen Runde von maximal 90 Minuten und zwei bis drei Antritten liegt man selten verkehrt. Hier gilt: Wie der Körper auf die Vorbelastug reagiert, sollte man im Training testen. Zum Beispiel indem man die Leistungen bei Wettkampfsimulationen oder bei Intervallen vergleicht. Checkt man letzte Details am Material oder der Strecke, beruhigt das nicht nur ungemein, sondern lenkt dazu noch von der Vorstart-Nervosität ab.

Wer aber den halben Tag auf der Couch verbringt, dessen Gedanken kreisen oft ständig um das Rennen. In jedem Fall zu vermeiden sind ungewohnte körperliche Belastungen. Dazu zählt auch ein überlanger Shoppingbummel auf der Marathonmesse oder ausgiebiges Sonnenbaden.

Ganz entscheidend aber ist der Schlaf. Sowohl Länge als auch Qualität beeinflussen die Leistung. Wer Probleme mit dem Hotel-Kopfkissen hat, bringt am besten sein eigenes mit. Ein zu langer Schlaf allerdings wirkt sich negativ auf die Leistungsfähigkeit aus. Zumindest dieser Aspekt scheidet bei langen Marathons von vornherein aus. Start ist da meist schon um 7 Uhr.

Von 2500 bis 3100 Euro: Die meistverkauftesten Rennräder im Test

Was ist Tapering? Eine Definition

Tapering kommt aus dem Englischen. Im Original meint es „Zuspitzung“ oder „Reduktion“.

Für das Training bedeutet das: In den letzten Tagen vor dem Wettkampf wird es reduziert. Der Trainingsumfang ist dabei zwischen 30 Prozent (Profis) und 50 Prozent (Hobbysportler) geringer als in den Wochen davor.

Ruhephasen gemixt mit gezielten, wettkampfnahen Trainingsreizen wechseln sich ab.

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Erklärung: Carboloading und Mentales Training

Carboloading unterstützt die unmittelbare Pre-Start-Phase. Die Nährstoffspeicher werden mit kohlenhydratreicher Nahrung auf die bevorstehende große Ausdauerleistung vorbereitet.

Ähnlich wie bei Tapering sollte mit dem Carboloading schon einige Tage vor dem Wettkampf begonnen werden. Die „Nudelparty“ am Vorabend der Veranstaltung reicht dazu alleine nicht aus. Im Gegenteil: Sie belastet unnötig den durch die Anspannung nervösen Magen- Darm-Trakt der Sportler.

Mentales Training kann in der Taperingphase die Erholungszeit verkürzen und die Leistungsfähigkeit erhöhen. Dazu zählen bestimmte Atemtechniken genauso wie meditative Entspannungsübungen (z.B. Muskelrelaxation nach Jacobsen, autogenes Training).

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Tapering im Radsport: Training und Tipps vor dem Wettkampf

  • Planen Sie den letzten Ruhetag mindestens zwei Tage vor dem Rennen ein.
  • Vermeiden Sie wenn möglich harte körperliche oder mentale Arbeit an Ihren Ruhetagen. Ruhen Sie sich wirklich aus. Dehnen Sie sich ausgiebig oder gönnen Sie sich eine ausgiebige Massage.
  • Trainieren Sie am Tag vor dem Rennen maximal 60-75 Minuten. Bauen Sie dabei Intervalle von z.B. 3-5×1 Minute in die lockere Ausfahrt mit ein. Vermeiden Sie aber kraftintensive Sprints.
  • Viele Veranstalter bieten eine Marathonmesse an. Vermeiden Sie wenn möglich einen überlangen Einkaufsbummel. Der kann durchaus schwere Beine am Renntag verursachen.
  • Checken Sie am Vortag Ihre Rennutensilien und gehen Sie in Gedanken den Renntag vom Aufstehen bis zum Rennen selbst durch. Liegen die passenden Kleidungsstücke bereit? Haben die Reifen genug Luftdruck? Das bloße „Tun“ bringt Sie auf andere Gedanken.

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Gewicht zählt nicht nur bei der Selbstoptimierung durch effizientes Training, sondern auch bei der Wahl des richtigen Radhelms. Zwölf der leichtesten Helme auf dem Markt sind bei uns im Test. Bei Sattelstützen geht es dabei vor allem um eines: Komfort. Welche Sattelstütze eignet sich für mich besonders?

Darüber hinaus gibt es die ersten Testeindrücke der Topgruppe Sram Red eTap AXS, von der Castelli Free Aero Race 4 Bibshort und dem Aero Race 6.0 Jersey, dem Technogym Skillbike und vieles mehr. Zudem verlosen wir den BikeBeat-Laufradsatz Überflieger im Wert von 1499 Euro.

Reportagen

Inspiration – das bieten die Reportagen in der neuen Ausgabe. Inspiration für das Überwinden der eigenen Grenzen, für das Brechen von Rekorden, für das Streben nach Extremen. Zehnmal die Strecke des Ötztaler Radmarathons. Zehnmal 5500 Höhenmeter. Am Stück, Nonstop. Extremradsportler Stefan Wagner ist mit seinen drei Weltrekorden in einem Jahr ebenso Inspiration Matti Köster. Dieser brach den Streckenrekord des Race Around Germany. Eine Geschichte über Krankheit, Leidenschaft und Stärke. Eine Geschichte als Inspiration – wie so viele in der aktuellen Ausgabe.

Trainingstipps

Rennradfahren ist ein zeitintensives Hobby. Deshalb fragen sich viele: Wie integriere ich das Training am effizientesten in meinen Alltag? Wie erreiche trotz geringen Zeitaufwands meine Ziele? Wir haben in einem 16-seitigen Sonderbeileger Trainingspläne für Berufstätige zusammengestellt: Fit in zwölf Wochen.

Außerdem geben wir wertvolle Tipps für den Zusammenhang vom Pendeln mit dem Rad und Abnehmen und Rezepte der Tour-Profis. Außerdem erklären wir, wie man mit einem individuellen Plan am effizientesten auf seinen Saisonhöhepunkt hinarbeitet.

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Jedermann

Impressionen: Trainingslagerziele
Mallorca zählt zu den beliebtesten Zielen im Frühjahr. Die Kanaren: Ewiger Frühling auf Teneriffa

Auftakt: Menschen, Szene, Geschichten
Tortour Gravel in der Schweiz, Rennrad-Festival in Bayern, Leserbriefe, Leitartikel

Extrem: Zehnmal Ötztaler nonstop
2380 Kilometer und 55.000 Höhenmeter in 7 Tagen. Weltrekordler Stefan Wagner im Porträt

Reportage: Extreme Heimat-Runde
Vom Krankenbett zum Streckenrekord. 3200 Kilometer und 23.000 Höhenmeter in 8 Tagen

Termine: Die Rennrad-Events des Jahres
Radmarathons, Gravel- und Jedermannrennen. Die besten Veranstaltungen 2019 in der Übersicht

RennRad 4/2019, RennRad, Heftinhalt

Extrem: Zehnmal Ötztaler nonstop

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Extreme Heimat-Runde: Vom Krankenbett zum Streckenrekord

Teststrecke

Auftakt: Neuheiten und erste Tests
News und erste Testeindrücke: Castelli, Sram, Technogym, Bikebeat-Laufräder zu gewinnen

Radtest: Preiswerte Räder bis 1599 Euro
Alu oder Carbon? In dieser Preisklasse findet man beides. Neun Modelle im Vergleichstest

Labor- und Praxistest: 22 Sattelstützen
Mehr Komfort: Sattelstützen beeinflussen die Leistung und Tritteffizienz. 22 Modelle im Test

Helmtest: 12 leichte Modelle getestet
Gewicht zählt. Aber auch Sicherheit, Passform und Aerodynamik. 12 aktuelle Radhelme im Praxistest

Erklärung: Was ist MIPS?

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Radtest: Preiswerte Räder bis 1599 Euro

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Helmtest: 12 leichte Modelle getestet

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Erster Testeindruck der Topgruppe Sram Red eTap AXS

Training

Auftakt: Tipps und Rezepte
Studie: Pendeln mit dem Rad und Abnehmen. Plus: Rezept – Essen wie die Tour-Profis

Wissen: Mehr Kraft & Leistung
Neues aus der Wissenschaft: Die Trittbewegung.  Neue Erkenntnisse aus der Biomechanik

Saisonplan: In Topform kommen
Individuelle Trainingseinheiten und Tipps für die Topform zum Saisonhöhepunkt

Trainingsplan: Saisonziel Radmarathon
Experten-Tipps eines Ötztaler-Siegers. Plus: Trainingsplan für Hobbysportler

Pläne für Berufstätige
16 Seiten Extra mit Tipps für die perfekte Integration des Trainings in den Arbeitsalltag

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Individuelle Trainingseinheiten und Tipps für die Topform zum Saisonhöhepunkt

Rennrad-Training

16 Seiten extra: Trainingspläne für Berufstätige

Peloton

Impressionen: Frühjahrsklassiker
Regen, Kälte, Kopfsteinpflaster. Die Klassiker versprechen auch in diesem Jahr ein Spektakel

News & Termine
Neuigkeiten aus dem Profi-Radsport: Talente und Stars, plus Renntermine im April

Die Profi-Teams: Saisonprognose
Neue Saison, neue Stars, neue Spannung: Alle 18 WorldTour-Teams in der Übersicht

Einblicke: Team Sunweb & Tom Dumoulin
Ein Leader und viele Talente. Das deutsche Team hat seine eigene Philosophie

Mega-Talent: Marc Hirschi im Porträt
Der Schweizer U23-Weltmeister gilt als großes Talent für die Frühjahrsklassiker

Report: Mythos Mailand-Sanremo
Fast 300 Kilometer vom Winter in den Frühling. Das Finale ist legendär. Aus- und Rückblick

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Reise

Dolomiten: Pässe, Ruhe, Natur
Cortina d’Ampezzo ist ein Ort der Pässe. Touren und Geheimtipps in den Dolomiten

Training in den Alpen: Tannheimer Tal
Training, Urlaub, Generalprobe. Eine Woche an der Seite eines Ex-Profis. Der Selbstversuch

Vorschau: Räder mit Scheibenbremsen
Disc-Rennräder:  10 Modelle aller Preisklassen im Test. Plus: Disc-Technik-Spezial

Rennradschuhe kaufen – worauf Profis achten sollten

Rennradschuhe

Den passenden Schuh für den eigenen Fuß finden

Um die perfekten Rennradschuhe für Ihre eigenen Bedürfnisse auszuwählen, sollten Sie in erster Linie offen sein. Das bedeutet, dass Sie sich nicht von vornherein auf eine konkrete Marke festlegen sollten, nur weil diese Ihnen zum Beispiel von einem guten Freund empfohlen wurde. Bedenken Sie, dass jeder Hersteller eigene Leisten einsetzt, die nicht zu jedem Fuß gleichermaßen gut passen.

Deshalb sollten Sie auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen, die Rennradschuhe von unterschiedlichen Herstellern anzuprobieren. Am besten bestellen Sie direkt mehrere hochwertige Rennradschuhe von mehreren Marken in zwei Größen. Qualitative Schuhe für Rennradfahrer gibt es beispielsweise bei keller-sports.de. Wichtig ist, Schuhe auszuwählen, die für eine perfekte Kraftübertragung vom Fuß auf das Pedal sorgen. Auf diese Weise kann der Energieverlust an den Pedalen vermindert werden, wodurch die Beinmuskulatur effizienter genutzt wird.

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Rennradschuhe: So finden Sie die ideale Größe

Je nach Hersteller können Rennradschuhe sehr unterschiedlich ausfallen. Nur, weil Ihnen ein Paar von Shimano in Größe 45 passt, muss das beispielsweise nicht auch auf ein Modell von Gaerne zutreffen. Aus diesem Grund sollten Sie von einem Schuhmodell immer mehrere Größen anprobieren und sich im Anschluss entscheiden. Achten Sie darauf, dass vorne kaum noch Luft im Schuh ist.

Denn: Wegen der Zug- und Druckphase sind Funktion und Passform eines Rennradschuhs anders abgestimmt als etwa bei einem Laufschuh. Nur, wenn der Fuß in der Länge ohne viel Spiel in dem Schuh sitzt, passt die Bohrung der Cleat-Löcher optimal.

Worauf Sie bei der Anprobe achten sollten

Rennradschuhe probieren Sie am besten am Abend an. Im Tagesverlauf sackt das Blut nämlich in die Füße ab, sodass sie etwas dicker sind als morgens. Dasselbe passiert, wenn Sie einen langen Tag auf dem Rennrad verbringen, sodass Ihre Schuhe dann unter Umständen abends drücken. Außerdem sollten Sie bei der Anprobe die Innensohle herausnehmen. Stellen Sie sich anschließend darauf und überprüfen Sie, ob die Fußdimension, also die Länge und Breite, sowie die Leisten- und die Fußform richtig passt. Danach sollten Sie die Schuhe mit Radsocken anprobieren und den Schuh schließen.

Auf diese Weise können Sie herausfinden, ob Druckstellen entstehen. Achten Sie darauf, dass die Ferse nicht zu hoch geschnitten ist, denn dann könnte der Schuh an der Ferse oder der Achillessehne reiben. Wichtig ist zudem, dass das Schuhvolumen gut passt. Das merken Sie dadurch, dass Sie den Schuh problemlos schießen und nach Bedarf enger oder weiter stellen können. Keinesfalls sollte die Ferse hinten rausrutschen. Probieren Sie deshalb, die Ferse gegen den fixierten Rennradschuh hochzuziehen, wenn dieser geschlossen ist. Grundsätzlich gilt beim Rennradschuhkauf: Die Anprobe ist nur der Anfang. Sie werden meist erst nach einer mehrstündigen Fahrt merken, ob Ihr neuer Schuh wirklich zu 100 Prozent zu Ihnen passt.

Rennradschuhe: Wesentliche Eigenschaften

Am wichtigsten ist, dass der Schuh eine optimale Passform an Ihrem Fuß bietet. Er sollte kompakt und eng sein, darf aber dabei kein unangenehmes Druckgefühl erzeugen. Ein guter Rennradschuh wird sich an Ihren Fuß anpassen und für eine ideale Kraftübertragung vom Fuß aufs Pedal sorgen – und zwar stundenlang während Radmarathons und Ausfahrten. Sobald Sie einen Schuh mit der perfekten Passform gefunden haben, gilt es, weitere Eigenschaften zu berücksichtigen.

Von großer Bedeutung ist zum Beispiel ein guter Verschluss, der in der Lage ist, den Mittelfuß ohne Druckstellen zu fixieren. Genau dort wird die Kraft nämlich in erster Linie übertragen. Eine gute Belüftung spielt ebenfalls eine Rolle. Sie sollten lieber einen gut belüfteten Schuh in der kalten Jahreszeit mit Überschuhen abdichten, als im Sommer mit überhitzten Füßen fahren zu müssen. Ein Rennradschuh muss außerdem verwindungssteif sein. Das heißt, dass er sich nicht durch die bloße Handkraft in sich verwinden lassen darf. Auf die meisten hochwertigen Rennradschuhe trifft das zu.

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Sohle gehört zu den wichtigsten Auswahlkriterien

Bei den meisten Rennradschuhen werden Sie eine Plattenbefestigung nach 3-Loch-Standard vorfinden. Damit können die Cleats von Shimano, Time und Look montiert werden. Mitunter gibt es bei günstigeren Schuhen zwei separate Gewinde, die für SPD-Mountainbike-Cleats gedacht sind. Diese haben jedoch einen entscheidenden Nachteil im Vergleich zu MTB-Schuhen: Das SPD-Cleat steht über und ragt aus der Sohle heraus.

Zudem ist es sehr rutschig. Wenn Sie Speedplay-Pedalen bevorzugen, können Sie diese ebenfalls an 3-Loch-Sohlen befestigen. Dann ist aber ein Adapter erforderlich. Besser wären Sohlen, die über die Möglichkeit verfügen, die 4-Loch-Cleats direkt zu befestigen. Derartige Schuhe sind jedoch vergleichsweise selten zu finden.

Rennradschuhe: Auch das Obermaterial ist entscheidend

Neben einer festen Sohle ist auch das Obermaterial sehr wichtig, um für eine gute Kraftübertragung zu sorgen. Es sollte zum einen sehr anschmiegsam sein, damit es sich gut an Ihre individuelle Fußform anpasst, ohne dass es am Fuß drückt oder Falten wirft.

Zum anderen muss das Obermaterial jedoch auch eine hohe Festigkeit bieten, damit es die beispielsweise im Wiegetritt entstehenden Zugkräfte aufnehmen und den Fuß trotzdem gut fixieren kann.

Worauf Sie in puncto Innensohle achten sollten

Das Herzstück eines jeden Rennradschuhs ist seine Innensohle. Sie liegt direkt am Fuß an, weshalb sich damit die natürliche Verdrehung des Fußes unterstützen und korrigieren lässt. Zudem stabilisiert sie den Fuß, wodurch die Scherkräfte reduziert werden.

Das wirkt sich positiv auf den Vortrieb aus. Leider ist es oft so, dass auch teure Rennradschuhe meist nur über einfache und teilweise minderwertige Innensohlen verfügen. Deshalb sollten Sie darüber nachdenken, sich qualitative Innensohlen zum Nachrüsten Ihrer Schuhe zu kaufen. Dies könnte mit einem erheblichen Komfortgewinn einhergehen.

Steifigkeitsindex der Sohlen – was hat er zu bedeuten?

Manche Hersteller – wie zum Beispiel Northwave oder Scott – machen auf ihren Sohlen Angaben über den sogenannten Steifigkeitsindex. Doch was bedeuten Zahlen wie eine Steifigkeit 6 oder 10? Wichtig zu wissen ist, dass diese Angaben sich immer nur herstellerintern vergleichen lassen, da dies kein einheitlicher Richtwert ist. Demzufolge ist der Index auch nicht mit einer bestimmten Einheit wie zum Beispiel Millimeter pro Newtonmeter verbunden, sondern ein allgemeiner Orientierungswert, um sich im Portfolio eines Herstellers besser zurechtzufinden.

Die Vor- und Nachteile der einzelnen Verschluss-Systeme beachten

In Bezug auf den Verschluss haben Sie ebenfalls die sprichwörtliche Qual der Wahl. Doch was eignet sich am besten – Klett, Drehverschluss, Ratsche oder Schnürung? Welche Verschluss-Systeme in Ihrem Fall sinnvoll sind, hängt davon ab, welche Form Ihr Fußspann aufweist. Im Folgenden stellen wir die verschiedenen Systeme und ihre Vor- und Nachteile vor.

Klettverschlüsse

Ein gut verarbeiteter, einfacher Klettverschluss kann für eine sehr gute Druckverteilung auf dem Spann sorgen. Im Idealfall sollte der Schuh dann drei Klettverschlüsse aufweisen. Die Klettriegel dürfen aber weder zu dick noch zu steif sein und sollten sich auch mit der benötigten Spannung schließen lassen. Klettverschlüsse haben jedoch den Nachteil, dass Sie einen Verschluss komplett lösen und wieder schließen müssen, wenn Sie ihn unterwegs noch einmal anpassen möchten. Bei anderen Verschlüssen ist es hingegen möglich, sie dosiert zu verstellen.

Ratschenverschlüsse

Ein Ratschenverschluss ersetzt in aller Regel den obersten Klettriegel. Die Ratsche kann mit ihrem Hebel-Mechanismus bequem geschlossen werden. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass der Fuß im Schuh einen festen und sicheren Halt hat. Für die übrige Fixierung sorgen dann meist zwei weitere Klettverschlüsse. Bei hochwertigen Ratschen können Sie die Spannung unterwegs stufenweise erhöhen oder verringern, was auf jeden Fall ein Vorteil ist. Allerdings sorgen Ratschen auch für ein erhöhtes Gewicht.

Ratschenverschluss

Ein Rennradschuh mit Ratschenverschluss

Klassische Schnürung

Rennradschuhe mit einer normalen Schnürung sind derzeit sehr beliebt. Diese Lösung ist eigentlich extrem günstig, aber dennoch vor allem im Profi-Segment zu finden. Bei Schuhen mit Schnürung haben Sie den Vorteil, dass das Gewicht nicht unnötig erhöht wird. Zudem tragen sie zu einer sehr guten Aerodynamik bei, denn es gibt keine überstehenden Elemente, die für unnötigen Windwiderstand sorgen würden.

Die Druckverteilung auf dem Spann kann mit der Schnürung problemlos individuell auf den Fuß abgestimmt werden. Demzufolge sind Druckstellen praktisch ausgeschlossen. Aber auch hier gibt es einen Nachteil: Es ist recht aufwendig, diese Art von Verschluss unterwegs anzupassen, weil ein kurzer Stopp erforderlich ist.

Specialized

Der Specialized Exos hat einen klassischen Schnürsenkel-Verschluss

Drehverschlüsse

Drehverschlüsse sind bei Rennradschuhen vor allem im hochpreisigen Segment zu finden. Das gilt insbesondere dann, wenn nicht nur ein Drehverschluss zum Einsatz kommt, sondern direkt zwei. Drehverschlüsse können fein abgestimmt geschlossen und geöffnet werden – und zwar auch unterwegs. Dies ist ein eindeutiger Pluspunkt. Wenn gleich zwei Drehverschlüsse vorhanden sind, ist es besonders einfach, den Druck individuell auf dem Spann zu verteilen.

Aber Vorsicht: Bei manchen älteren Schuhmodellen kann der Drehverschluss nur klickweise geschlossen werden, lässt sich aber nicht dosiert öffnen. Von derartigen Modellen sollten Sie lieber die Finger lassen.

Rennradschuhe: Spezielle Mischformen

Um die Verschluss-Systeme zu verbessern, entwickeln die Hersteller von Rennradschuhen immer wieder neue und innovative Mischformen, die die Vorteile mehrerer Verschlüsse kombinieren. Empfehlenswert sind zum Beispiel Modelle mit einer Schnürung oder einem Klettverschluss im Vorfuß und einem Drehrad überm Mittelfuß, damit Sie auch beim Fahren nachjustieren können.

Unterschiede bei den Leisten der Hersteller

Viele Hersteller haben exakt einen Leisten für die Schuhmodelle. Es gibt aber auch Marken, die Rennradschuhe in einer speziellen, breiteren Ausführung anbieten. Beim Label Sidi etwa heißen derartige Varianten „mega“, während Shimano diese Modelle als „wide“ bezeichnet.

Auch Northwave hat manche Schuhmodelle in der „wide“- und in der „slim“-Ausführung im Angebot. Es lohnt sich auf jeden Fall, die unterschiedlichen Kreationen auszuprobieren.

Gewicht der Rennradschuhe – wie wichtig ist es?

Das Schuh- und Sohlengewicht ist bei Rennradschuhen von sehr hoher Bedeutung, da beim Radfahren eine rotierende Masse entsteht. Wichtig ist, dass das Schuhgewicht zum Fahrer passt. Ein Fahrer, der 110 Kilogramm auf die Waage bringt, sollte einen Schuh ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der Stabilität kaufen. Das gilt auch, wenn er große Schuhgrößen benötigt, da andernfalls die Hebelverhältnisse ungünstig beeinflusst würden.

Anders verhält es sich hingegen bei einem 60 Kilogramm schweren Radfahrer, der wiederum ganz andere Ansprüche an seinen Rennradschuh stellen wird. Er sollte auf eine leichtere Bauweise achten, damit er bei einem niedrigen Energieaufwand flüssig in die Pedale treten kann.

Rennradschuhe für Herren und für Damen – wodurch unterscheiden sie sich?

Insbesondere in dem Leisten, auf dem der Rennradschuh hergestellt wird, unterscheiden sich Damenschuhe von Herrenschuhen. Oft verfügen Damenschuhe über einen breiteren Vorfuß und einen höheren Spann.

Zudem gibt es diese Schuhe in abweichenden Größen: Oft beginnen die Frauenschuhe schon ab Größe 36, während die maximale Größe bei 43 liegt. Rennradschuhe für Männer werden hingegen ab Größe 37 bis Größe 50 angeboten. Grundsätzlich ist es auch möglich, sich bei den Schuhen des anderen Geschlechts umzuschauen, sofern die Passform stimmt.

Kosten: Wie viel Sie für hochwertige Rennradschuhe einplanen sollten

Alles in allem stellen wir fest, dass der Rennradschuh eine bedeutende Funktion für Rennradfahrer erfüllt, da er die wichtigste Kontaktstelle zwischen dem Fahrer und seinem Rad darstellt. Er ist ein wichtiges Element der Rennradausstattung.

Aus diesem Grund sollten Sie keinesfalls an der falschen Stelle sparen. Bei vielen Herstellern kosten gute Rennradschuhe ab 100 Euro aufwärts. In dieser Preiskategorie finden Sie solide Schuhe, die für viel Spaß auf dem Rennrad sorgen werden. Nach oben gibt es praktisch keine Grenzen, sodass Sie auch durchaus mehr Geld ausgeben können. Um Geld zu sparen, ohne dass dies auf Kosten der Qualität geht, können Sie auch nach Angeboten im Schlussverkauf oder nach Restposten die Augen offen halten.

Welches Zubehör ist erforderlich?

Neben den eigentlichen Rennradschuhen benötigen Ihre Füße noch mehr, um perfekt auf lange Ausfahrten vorbereitet zu sein. Verzichten Sie auf keinen Fall auf spezielle Rennrad-Funktionssocken. Diese sind in der Lage, Schweiß gut aufzunehmen und ihn nach außen abzuleiten. Darüber hinaus sind diese Rennradsocken dünner als normale Baumwollsocken. Sie werfen keinerlei Falten, die wiederum Druckstellen oder Reibung begünstigen würden.

Bei Kälte und Nässe sind außerdem Rennrad-Überschuhe sehr empfehlenswert. Sie tragen dazu bei, dass Sie nicht extra noch in teure Winter-Rennradschuhe investieren müssen, denn sie schützen sowohl vor leichter Nässe als auch vor Kälte. Auf dünne Aero-Überzieher können die meisten Hobbyfahrer verzichten, während sie für Profis ebenfalls zu empfehlen sind.