Monat: Mai 2023

Triathlon-Hotel: Worauf muss ich achten? Training, Umgebung, Ausstattung

Jan Frodeno, Triathlon

Wessen Herz für die Ausdauersportart Triathlon schlägt, der möchte möglichst oft die Möglichkeit bekommen, zu trainieren. Denn wenn man das Training (zu sehr) schleifen lässt, besteht die Gefahr, dass die Leistung darunter leidet. Das bedeutet, dass Triathleten ein Interesse daran haben, auch im Urlaub ihrer Leidenschaft nachzugehen. Damit sie das problemlos können, ist es daher wichtig, dass das von ihnen ausgewählte Hotel über entsprechende Trainingsmöglichkeiten verfügt.

Triathlon ist eine anspruchsvolle Angelegenheit, schließlich wird in drei Disziplinen gekämpft und dabei dem Körper sehr viel abverlangt. Ergo ist es wichtig, dass man für die idealen Voraussetzungen sorgt, um sowohl ausreichend trainieren, aber ebenso umfangreich dem Körper etwas Gutes tun zu können. Während man zu Hause in der Regel keine Probleme damit hat, ein passendes Übungs-Umfeld zu finden, kann das im Urlaub schon anders aussehen. Um schon vor dem Ferienantritt sicherzustellen, dass an alles gedacht ist, sollte man vor allem auf die folgenden Aspekte achten.

Diese Trainings müssen unterstützt werden

Triathlon besteht bekanntermaßen aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Entsprechend muss es einem Triathleten möglich sein, in all diesen Disziplinen zu trainieren. Um ein vernünftiges Schwimmtraining absolvieren zu können, ist es unumgänglich, dass das Hotel über einen Sportpool verfügt. Dieser muss mindestens 25 Meter lang sein. Wenn auch nicht unbedingt notwendig, so ist es doch wünschenswert und vorteilhaft, wenn noch ein oder mehrere Seen in nicht allzu großer Entfernung vorhanden sind, in denen man ebenfalls problemlos trainieren kann.

Um dem Radfahren nachkommen zu können, sind in unmittelbarer Nähe des Hotels befindliche Straßen unabdingbar. Dass diese in einem guten Zustand sein müssen, damit das Fahrrad keinen Schaden nimmt, versteht sich von selbst. Da solche Räder in der Regel nicht gerade billig sind, sollte ein sicherer Abstellplatz – etwa in Form eines überwachten Depots – vorhanden sein. Falls man sein eigenes Rad nicht mitnehmen möchte, muss man sicherstellen, dass das Triathlon-Hotel oder ein in der Nähe befindlicher Shop einen Radverleih anbieten.

Für das Lauftraining sind entsprechende Wege vonnöten. Idealerweise solche, die auf das Triathlon-Training zugeschnitten sind und unter anderem auch enge Passagen oder anspruchsvolle Steigungen beinhalten. Wenn dann noch die Landschaft abwechslungsreich ist, macht das Trainieren gleich noch mehr Spaß. Und für Tage mit schlechtem Wetter ist ein Fitnessraum im Hotel sehr vorteilhaft.

Was man neben den Trainingsmöglichkeiten noch beachten muss

Ein Training ist natürlich nur dann effektiv, wenn auch das Drumherum stimmt. Entsprechend ist es wichtig, dass die Zimmer so eingerichtet sind, dass man sich darin gut erholen kann. Ein bequemes Bett, in dem man gut schläft, ist dabei das A&O, ebenso wie eine Dusche, um sich nach dem Sport erfrischen zu können.

Neben dem Schlaf freut sich der Körper selbstverständlich auch über Wellness, etwa in Form von Massagen und Saunen. Außerdem ist natürlich eine ausgewogene Ernährung und somit ein entsprechender Speiseplan mit frischen und gesunden Produkten nötig, um das Triathlon-Training ideal zu unterstützen.

Gravel-Rennen beim 3RIDES Festival: Hochkarätiges Starterfeld

Gravel-Rennen, 3RIDES, Starterfeld

Der Weltmeister tritt am Samstag, 13. Mai, beim ersten deutschen UCI-Gravel-Rennen mit der Startnummer eins an: Gianni Vermeersch (30, Belgien, Team Alpecin-Deceuninck) hat sich kurz vor Anmeldeschluss für das deutsche Qualifikationsrennen zur Gravel-WM registriert und trifft beim 3RIDES in Aachen auf ein hochklassiges Fahrerfeld. Geschäftsführer Björn Müller gibt zur Wochenmitte die provisorische Startliste bekannt und freut sich über prominente Namen sowohl aus dem Frauen- als auch aus dem Männer-Radsport.

Das Aachener Rennen bietet ein Novum in Deutschland: Noch nie hat es einen offiziellen Wettbewerb in der Gravel-Disziplin gegeben. Insgesamt etwa 1.100 Starterinnen und Starter gehen am Samstag auf den 18,5 Kilometer langen Rundkurs – auch Hobbyfahrer messen sich mit Profis. Und bei den Profis sind Teilnehmer aus allen Disziplinen im Rennen. „An der Gravel-Disziplin ist besonders cool, dass Topstars aus allen Teilen des Radsports in einem Rennen mit nicht-professionellen Fahrerinnen und Fahrern antreten”, sagt Björn Müller, Geschäftsführer des 3RIDES.

Gianni Vermeersch, 3RIDES, Gravel

Gravel-Weltmeister Gianni Vermeersch startet beim 3RIDES in Aachen

Local Hero Marcel Meisen: Technische Vorteile für Crosser

Das Aachener Rennen im Rahmen des 3RIDES ist Teil der UCI Gravel World Series des Weltverbands UCI und ist Qualifikationsrennen zur zweiten Gravel-WM, die im Herbst in Italien stattfindet. Die Top-25-Prozent aller Altersklassen erringen in Aachen automatisch das Startrecht für die Welt-Titelkämpfe. Dieser Aspekt, aber auch der besondere Reiz der neuen Renngattung haben in den vergangenen Monaten eine Eigendynamik angenommen.

Marcel Meisen (34, Stolberg, Stevens Racing Team), siebenmaliger Deutscher Cyclocross-Meister und einmal Meister auf der Straße, geht als Local Hero ins Rennen. “Technisch werden die Crosser einen Vorteil haben. Klarer Favorit ist sicher Gianni Vermeersch, der alles mitbringt, was man hier haben muss – er ist ein guter Crosser und stark auf der Straße”, sagt Meisen. “Es wird interessant sein zu sehen, wie die unterschiedlichen Disziplinen hier abschneiden”, sagt Marcel Meisen.

Greipel, Voß, Iserbyt, Slik – das Starterfeld mit großen Namen

“Das illustre Fahrerfeld ist für uns eine großartige Sache”, sagt Geschäftsführer Björn Müller über die Namen, die er diese Woche bereits präsentieren kann.

Gravel-Rennen, 3RIDES, Starterfeld

Das Starterfeld beim Gravel-Rennen des 3RIDES ist hochkarätig besetzt

Die prominentesten Starterinnen und Starter beim Gravel-Rennen

  • Gianni Vermeersch (BEL, 30): erster Gravel-Weltmeister
  • Finja Smekal (GER, 22): Gravel-Vizeweltmeisterin 19-34 aus Köln
  • André Greipel (GER, 40): erfolgreichster deutscher Straßen-Profi der Geschichte
  • Mieke Kröger (GER, 29): Olympiasiegerin Mannschaftsverfolgung Tokio 2021
  • Paul Voß (GER, 37): Gravel-Profi mit großer Straßen-Karriere
  • Carolin Schiff (GER, 37): Gravel-Profi
  • Eli Iserbyt (BEL, 25): WM-Dritter, Cyclocross
  • Lorena Wiebes (NED, 24): Zweite der aktuellen Straßen-Weltrangliste
  • Ivar Slik (NED, 29): Sieger beim Unbound Gravel 2022
  • Michael Vanthourenhout (BEL, 29): aktueller Europameister Cyclocross
  • Juri Hollmann (GER, 23): Straßenprofi bei Movistar, 15. der Deutschland-Tour 2022
  • Tessa Neefjes (NED, 26): Europameisterin Beachbike, Siegerin UCI-Gravel in Dänemark 2023
  • Jade Treffeisen (GER, 31): Vierte bei der Gravel-WM, Frauen, 2022

Bewegung und Digitalisierung: Einfluss sozialer Medien auf die Gesellschaft

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Glück – ist für jeden etwas anderes. Es ist eine Art mentaler Schwebezustand. Ein Aufgehen im Moment. Ein Alles-Andere-Vergessen. Ein Ausblenden. Ein Leisten, ohne die Anstrengung zu spüren. All dies beschreibt einen Zustand, den viele Ausdauersportler kennen – und fast alle erreichen wollen, so oft und so ausgiebig wie irgend möglich: den Flow.

Der Begriff stammt von dem ungarischen Psychologen und Glücksforscher Mihaly Csikszentmihalyi. Er beschrieb im Jahr 1975 damit: das völlige Aufgehen in einer Tätigkeit. „Das Flow-Erlebnis ist dabei sehr individuell, jedoch kennzeichnen Merkmale wie ein Gefühl von Sicherheit und Ichlosigkeit diesen Zustand. Es bedarf dabei keiner Ziele oder Belohnungen, um seine Tätigkeit motiviert auszuführen.“ Dies schrieb Hans-Dieter Hermann, der Sportpsychologe des deutschen Fußball-Nationalteams.  Die Auslöser des Flows sind unter anderem: Noradrenalin, Dopamin, Anandamid, Serotonin und Endorphine – Glückshormone. Schon nach wenigen Minuten des Radfahrens, Laufens oder Bergsteigens wird Dopamin ausgeschüttet. Die Effekte: Man wird wacher, konzentrierter und fokussierter.

Hirn und Hormone

Nach dem Training sinkt der Dopaminspiegel langsam wieder ab – und der des „Gegenspielers“ Serotonin erhöht sich. Serotonin ist unter anderem an der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Körpertemperatur beteiligt. Es kontrolliert den Appetit, lindert die Schmerzsensibilität und gilt als das „Wohlfühlhormon“. Regelmäßiges Training kann langfristig zu einer Erhöhung der Serotonin- und der Dopamin-Konzentration im Gehirn führen.

Ein Experiment einer Forschergruppe der Universität Ulm zeigte: Das Gehirn profitiert dabei auch langfristig. Die Probanden: 80 Erwachsene zwischen 17 und 47 Jahren. Das Experiment: Eine Gruppe absolvierte vier Monate lang dreimal pro Woche Ausdauertrainings-Einheiten – die andere Gruppe nicht.

Die Ergebnisse: Auf die Merkfähigkeit hatte das Lauftraining kaum Auswirkungen. Doch die räumliche Vorstellungskraft und die Konzentrationsfähigkeit der Probanden aus der Sportgruppe hatten sich klar verbessert. Die Forscher führten diese Effekte vor allem auf die höhere Dopamin-Konzentration im Gehirn zurück. Dopamin wird während des Sports ausgeschüttet – und dann, wenn man etwas erreicht hat, das man als positiv empfindet. Und: Wenn man in einer Erwartungshaltung ist. Im Belohnungssystem wirkt es als Verstärker. Es signalisiert: „Das war gut – und sollte wiederholt werden.“

Effekte von Sport auf das Gehirn

Die Effekte von Sport auf das Gehirn sind vielfältig – und das Thema eines RennRad-Artikels der Ausgabe 6/2022. Zu ihnen zählen etwa eine Stärkung des körpereigenen Stresssystems und eine Erhöhung der psychischen Widerstandsfähigkeit. Sportlich aktive Menschen haben unter anderem ein rund 60 Prozent geringeres Risiko, Angstzustände zu entwickeln als Nicht-Athleten.

Gesellschaftlich noch gravierender ist wohl ein anderer potenzieller Wirk-Zusammenhang: Jener zwischen digitalen beziehungsweise „sozialen“ Medien und der Hirn-Chemie und -Struktur. Neurowissenschaftler zeigten, dass belohnende soziale Stimuli – lachende Gesichter, Anerkennung durch Freunde und Kollegen, Nachrichten von geliebten Menschen – dasselbe Belohnungssystem im Gehirn aktivieren. Durch die „sozialen” Medien, Apps, Smartphones besteht praktisch ein unbegrenztes Angebot an sozialen Reizen, sowohl positiven als auch negativen.

Mediennutzung und Effekte

Studien, in denen die Hirnaktivitäten von Jugendlichen gemessen wurden, haben gezeigt, dass Dopamin schon ab dem Moment ausgeschüttet wird, in dem man sich in einem sozialen Netzwerk anmeldet. Weitere Glückshormone wurden ausgeschüttet, wenn andere Nutzer positiv mit den Testpersonen interagierten – und zum Beispiel ein „Like“ vergaben.

Statistisch gesehen verbringt jeder 14-Jährige hierzulande sieben Stunden pro Tag vor Bildschirmen – zweieinhalb Stunden davon vor dem Smartphone. Der Kontrastwert dazu: Der Faktor Bewegung – 77,6 Prozent der Mädchen und 70,6 Prozent der Jungen im Alter von drei bis 17 Jahren bewegen sich pro Tag weniger als eine Stunde. Und erreichen damit nicht einmal die Empfehlungen der WHO von täglich mindestens 60 Minuten körperlicher Aktivität.

Die langfristigen Auswirkungen dieses stark veränderten Alltags sind teils noch völlig unklar und erst in Ansätzen erforscht. Fakt ist: 15 Prozent der Kinder in Deutschland sind übergewichtig, mehr als sechs Prozent sogar fettleibig. 35 Prozent der Vier- bis 17-Jährigen können keine zwei oder mehr Schritte auf einem drei Zentimeter breiten Balken rückwärtsgehen. 86 Prozent schaffen es nicht, eine Minute lang auf einem Bein zu stehen. 43 Prozent erreichen nicht den Boden, wenn sie sich mit durchgestreckten Beinen nach vorne beugen. Dies sind Ergebnisse der KIGGS-Studie.

Bildschirmzeit von Erwachsenen und Jugendlichen

Erwachsene verbringen heute durchschnittlich zwei bis vier Stunden am Tag damit, auf ihren Smartphones zu tippen und zu wischen – dies summiert sich auf mehr als 2600 tägliche Berührungen. Für Jugendliche sind diese Zahlen noch deutlich höher. Pro Woche nutzten die 16- bis 18-Jährigen das Smartphone hierzulande 43,7 Stunden lang – rund 6,2 Stunden am Tag. Die Gesamtzeit, die sie in ihrer Freizeit vor einem Bildschirm verbrachten: 66,8 Stunden pro Woche – 9,5 Stunden pro Tag.

Mehr als 47 Prozent der deutschen Schüler besuchen Ganztages-Schulen. 71 Prozent der Grundschulen laufen im Ganztagsbetrieb. Die Kindheit und Jugend wird verschult – und digitalisiert. Fünf Milliarden Euro hat der Bund im Rahmen des Digitalpakts Schule für den Zeitraum von 2019 bis 2024 bereitgestellt. Das Ziel dabei, vereinfacht ausgedrückt: mehr Tablets und Laptops. Dabei sind die Effekte der digitalisierten Schule bislang vorrangig negativ.

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Pro Woche nutzten die 16- bis 18-Jährigen das Smartphone hierzulande 43,7 Stunden lang – rund 6,2 Stunden am Tag

Computer und Schule

In einer großen, 2014 veröffentlichten Studie aus Deutschland wurde festgestellt: Jene Grundschüler, die einmal pro Woche Computer im Unterricht nutzten, schnitten in Mathematik und Naturwissenschaften signifikant schlechter ab als jene, die dies seltener oder nie taten. Der OECD-Bericht „Students, Computers and Learning“ aus 2015, der den Nutzen der Digitaltechnik an Schulen belegen sollte, kam zu dem Ergebnis: Es gibt „keine nennenswerten Verbesserungen in der Schülerleistung in Lesen, Mathematik oder Wissenschaft in den Ländern, die stark in die Digitalisierung der Bildung investiert hatten“.

In Australien wurden die für 2,4 Milliarden Dollar angeschafften Schüler-Laptops wieder eingesammelt, da ihre Effekte negativ waren. In mehreren Studien zeigten sich Zusammenhänge zwischen der Smartphone-Nutzung und einem erhöhten Maß an Angstzuständen und Depressionen, einer schlechteren Schlafqualität und einem erhöhten Risiko von Autounfällen mit Todesfolgen.

Einen pragmatischen Studien-Ansatz wählten Forscher der HU Berlin: Sie programmierten eine App, die das Smartphone-Verhalten der Probanden aufzeichnen kann. Sie misst, wie viele Minuten man das Smartphone pro Tag nutzt, wie oft es entsperrt wird und wie oft welche Apps genutzt werden. Alle diese Daten wurden über einen Zeitraum von fünf Wochen aufgezeichnet. Die Forscher fokussierten sich bei der Auswertung auf das soziale Medium beziehungsweise die App Facebook. Nach den fünf Wochen wurden die Gehirne aller Probanden mittels MRT-Scanner untersucht. Der Befund: Es wurde ein starker Zusammenhang zwischen der Social-Media-Nutzung und Veränderungen eines Hirnbereichs gefunden. Konkret: des Nucleus Accumbens.

Messungen und Social Media

Dieser ist die zentrale Schnittstelle des Belohnungssystems des Gehirns. Alles, was einem Freude bereitet, löst eine Aktivität im Nucleus Accumbens aus. Dabei wird jedes Mal Dopamin ausgeschüttet. Die Gehirnregion ist auch für Motivationsprozesse mitverantwortlich. Auch Zigaretten, Alkohol oder harte Drogen wie Kokain wirken, über Umwege, auf dieses Belohnungssystem.

Der alarmierende Befund der Studie: Je mehr Zeit jemand mit Social-Media-Apps verbrachte, desto geringer war das Volumen des Nuclues Accumbens. Demnach ist bereits nach wenigen Wochen der Nutzung auf der anatomischen Ebene ein Zusammenhang zwischen dem Digital-Medien-Nutzungsverhalten und der Hirnstruktur festzustellen. Noch ist jedoch ungeklärt, was die funktionellen Konsequenzen solch plastischer Veränderungen sind. „Wir sind soziale Wesen“, sagt Dar Meshi, Neurowissenschaftler an der Universität Michigan State. „Schon in der Steinzeit war es einfacher, in der Gruppe zu überleben, an Ressourcen zu kommen und sich fortzupflanzen.“

Meshi untersuchte an der Freien Universität Berlin zum ersten Mal weltweit Menschen, die gerade Social Media benutzen, mit einem MRT. Der Gehirnscan zeigte: Beim Posten, Liken und Geliked-Werden wurde vor allem das sogenannte ventrale Striatum des Belohnungszentrums aktiv – so wie es sonst während des Essens, Trinkens, Geld-Erhaltens, Sex-Habens aktiv wird.

Social-Media-Entzug

Weitere Studien – etwa eine, die in „Cyberpsychology, Behavior and Social Networking“ veröffentlicht wurde – haben gezeigt, dass bereits eine Woche des Social-Media-Verzichts zu Entzugserscheinungen wie nach dem Absetzen von Drogen führen kann. 1000 Personen nahmen die Einladung zur Teilnahme an der Studie an – doch letztlich waren nur 152 von ihnen zu der einwöchigen Social-Media-Abstinenz bereit. Die Wissenschaftler stießen bei ihren Probanden auf aus der Suchtforschung bekannte Effekte wie: ein deutlich gesteigertes Verlangen, Langeweile sowie verstärkte positive und negative Stimmungen. Die Probanden empfanden zudem einen sehr starken Druck und eine ebensolche Erwartungshaltung anderer, die Digital-Nutzung wieder aufzunehmen – obwohl es ihnen auch während des Untersuchungszeitraums erlaubt war, jederzeit andere Kommunikationskanäle wie E-Mails zu nutzen. Der Effekt, den viele der Probanden empfanden, ist als „FOMO“ bekannt: fear of missing out – die Angst, etwas zu verpassen.

In einer Studie der University of Pennsylvania wurden weitere Effekte gesucht und gefunden. Die Forscher beschränkten bei einer Teilnehmergruppe die Zeit in den sozialen Medien auf 30 Minuten pro Tag, während eine Kontrollgruppe weiterhin wie gewohnt Facebook, Instagram und Co. nutzen durfte. Das Ergebnis nach drei Wochen: Die Teilnehmer, die ihre Social-Media-Nutzung eingeschränkt hatten, fühlten sich im Durchschnitt klar weniger deprimiert und einsam als jene der Kontrollgruppe.

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Konzentration und Persönlichkeit

Wie eine große wichtge Studie der Universität Kalifornien zeigte, sank das Konzentrationsvermögen in den vergangenen rund 15 Jahren von einst zweieinhalb Minuten auf heute durchschnittlich 47 bis 50 Sekunden. Vor 30 Jahren lag sie noch bei drei Minuten. Eine mögliche Begründung: die permanente digitale Ablenkung.

Das Ergebnis einer aktuellen Metaanalyse von Khan et al., für die Persönlichkeitsstudien mit rund 17.000 Probanden, Studenten in westlichen Ländern, aus dem Zeitraum zwischen 2001 und 2019 ausgewertet wurden, lautet: Die emotionale Intelligenz der Menschen nahm im Zeitverlauf deutlich ab. Besonders negativ entwickelten sich die Werte der Parameter „Wohlbefinden“, „Selbstkontrolle“ und „Emotionalität“.

Zudem zeigten die Analysen, dass es in allen untersuchten Ländern einen Zusammenhang zwischen dem Zugang zu „Technologie“ und niedrigeren Wohlbefindens- und Selbstkontroll-Werten gab. Die Autoren diskutieren technologisch-soziale Entwicklungen als potenzielle Ursachen. So würden etwa digitale beziehungsweise „soziale“ Medien immer stärker „die persönliche Kommunikation ersetzen, was zu einer zunehmenden Einsamkeit führt […] und soziale Vergleiche und Neid unter Gleichaltrigen erleichtert […] Die persönliche soziale Interaktion bietet im Vergleich zur Online-Kommunikation eine größere Möglichkeit für emotionale Nähe und Bindung, deshalb ist es problematisch, wenn Menschen persönliche Interaktionen durch Online-Kommunikation ersetzen.“

Die gesellschaftlichen Veränderungen der vergangenen zwei Jahrzehnte – und die als Booster für die Digitalisierung und Vereinzelung wirkende Pandemie im Besonderen – könnten demnach für die „generationsbedingte Abnahme von Empathie und die Zunahme von Depressions- und Angstsymptomen“ mitverantwortlich sein.

Produktivität und Psyche

„Ich fühle mich enorm schuldig“, sagte Chamath Palihapitiya, der ehemalige Vizepräsident für Nutzerwachstum bei Facebook, während eines Vortrags vor Stanford-Studenten. „Die kurzfristigen, dopamingetriebenen Feedback-Schleifen, die wir geschaffen haben, zerstören die Funktionsweise der Gesellschaft. Kein gesellschaftlicher Diskurs, keine Zusammenarbeit, Desinformation, Unwahrheit. Dies ist ein globales Problem. […] Ich glaube, in den hintersten Winkeln unseres Bewusstseins wussten wir es alle – obwohl wir immer so getan haben, als ob es wahrscheinlich keine negativen, ungewollten Folgen geben würde. Ich glaube, dass wir im Unterbewusstsein, schon immer wussten, dass etwas Schlimmes passieren könnte. […] Jetzt haben wir, glaube ich, einen wirklich schlimmen Zustand erreicht. Er untergräbt das Fundament des Verhaltens der Menschen zu- und untereinander. Und ich habe keine gute Lösung dafür. Meine persönliche Lösung ist, dass ich diese Tools einfach nicht mehr benutze. Schon seit Jahren nicht mehr.“

Sean Parker, von 2004 bis 2005 Präsident von Facebook, formuliert es ähnlich: „Wir müssen Dir sozusagen ab und zu einen kleinen Dopamin-Kick verpassen, weil jemand ein Foto oder ein Posting oder sonst etwas geliked oder kommentiert hat. […] Das ist eine Feedback-Schleife für soziale Anerkennung […] und genau das, was ein Hacker wie ich sich ausdenken würde, weil man damit eine Schwachstelle der menschlichen Psyche ausnutzt. […] Die Erfinder haben das auf einer ganz bewussten Ebene verstanden. Und wir haben es trotzdem gemacht […], es verändert buchstäblich Deine Beziehungen zur Gesellschaft und untereinander. […] Wahrscheinlich hat es negative Auswirkungen auf die Produktivität. Wer weiß, was es mit den Gehirnen unserer Kinder anstellt.“

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Sport als Gegenmittel

Ein potenzielles „Gegenmittel“ – und eine reale körperliche Gegenwelt: Sport. Forschungsergebnisse aus den USA zeigten: Während nicht sportlich aktive Menschen pro Monat im Durchschnitt an 3,5 Tagen mentale Probleme hatten, betraf dies bei den Sportlern nur zwei Tage. Bei Studienteilnehmern, die zuvor an Depressionen gelitten hatten, war der Unterschied noch größer: Sportlich Aktive litten an vier Tagen weniger pro Monat an psychischem Unwohlsein.

Allein in Deutschland sind heute mindestens acht Millionen Menschen von psychischen Problemen betroffen. Während solche Erkrankungen vor 20 Jahren noch nahezu bedeutungslos waren, sind sie heute die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen und Arbeitsunfähigkeit. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der psychisch bedingten Fehltage mehr als verdoppelt. Die dadurch entstandenen Produktionsausfälle werden auf rund 12,2 Milliarden Euro geschätzt. 43 Prozent derjenigen, die wegen Erwerbsunfähigkeit vorzeitig in Rente gingen, taten dies wegen psychischer Erkrankungen.

Effekte von Sport auf die Psyche

Die positiven und präventiven Effekte von Sport auf die Psyche – und auf die körperlichen „Zivilisationskrankheiten“ – sind extrem klar belegt. So analysierten Joseffson et al. die Ergebnisse von 15 Meta-Analysen zu den Effekten von Training auf depressive Menschen.

Ergebnis: Die positiven Effekte des Sporttreibens waren signifikant stärker als die der anderen Behandlungsmethoden. In mehreren Studien zeigten sich Trainingsprogramme als genauso effizient beim Abbau von Depressionen wie Medikamente. Die Zusammenhänge sind völlig klar – und scheinen die politisch Verantwortlichen nicht im Geringsten zu interessieren.

Dieser Leitartikel erschien in der RennRad 4/2023. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Dopingfälle bei Profis, Amateuren und Hobby-Athleten – eine Bilanz

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Sieben „auf einen Streich“: Gleich sieben Radprofis eines einzigen portugiesischen Teams sind gesperrt worden – unter ihnen ist auch der ehemalige Gewinner der Volta a Portugal. Die Gründe: Anomalien in den biologischen Pässen und der Besitz verbotener Mittel – unter anderem von Wachstumshormonen. Ausgesprochen wurden die Sperren 2022 von der UCI und der portugiesischen Anti-Doping-Agentur. Die sieben Fahrer, die alle für das portugiesische Continental-Team „W52 FC Porto“ fuhren, wurden je für Zeiträume zwischen drei und sieben Jahren von Radrennen ausgeschlossen.

Dopingfälle: Tests und Ergebnisse

Dem Team wurde zudem im Sommer die Lizenz entzogen. Alle sieben Sportler legten Geständnisse ab. Dies waren wohl mit die spektakulärsten „Radsport-Dopingfälle“ des Jahres 2022. Beziehungsweise: die spektakulärsten sieben. Betroffen waren Fahrer aus der „dritten Liga“ des Radsports. In der ersten, der World Tour, wurde kein einziger Fahrer des Dopings überführt. In diesem Zeitraum und davor.

Seit zwei Jahren und zwei Monaten ist eine neue Test-Agentur für den Radsport zuständig. Jahrelang nahmen Abgesandte der Stiftung Cycling Anti-Doping Foundation, CADF, die Kontrollen beziehungsweise Tests vor. Anfang 2021 verkündete der Radsport-Weltverband UCI dann jedoch deren Ausbootung.

Die noch junge International Testing Agency, ITA, wurde eingesetzt. Seitdem wurde kein Profi aus der ersten Liga des Radsports mehr des Dopings überführt. Die aktuellen Fälle werden in der Saison-Statistik der „Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport“, MPCC, erfasst. Darin sind alle Doping-Vergehen, die zwischen dem 1. Januar und dem 30. September publik wurden, enthalten.

Die Zahlen zum Radsport: 16 Fälle, neun davon unter den Straßen-, drei unter den Bahn-, zwei unter den Mountainbike- und je einer unter den BMX- und unter den Cyclocross-Fahrern – 14 Männer und zwei Frauen. Drei der 16 Verfahren wurden wegen des wiederholten Verstoßes gegen die vorgeschriebenen Aufenthalts-Mitteilungs-Regeln eingeleitet. In der Saison-Statistik wurden auch die Doping-Fälle in anderen Sportarten erfasst – und in die Relation gesetzt. Auf „Rang eins“ der Sportarten weltweit: Gewichtheben, mit 44 Fällen. Auf den weiteren Plätzen: Leichtathletik mit 38, Tennis mit 32, Baseball mit 27, Powerlifting mit 22 Fällen. Der Radsport folgt auf Rang sechs, vor dem Basketball mit 14 und dem Fußball mit elf Fällen. Auf Rang eins des Länderrankings: Russland mit 101 Dopingfällen. Zweiter: die USA, 53 Fälle. Dritter: Italien, 32 Fälle.

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Dopingfälle: Um zu finden, muss man suchen

Jedoch ist das italienische Radsport-Testsystem ein, im internationalen Vergleich, besonderes. Denn generell gilt: Um zu finden, muss man erst einmal suchen. Ergo: Testen – und das möglichst sinnvoll, intelligent, effizient. So ist Italien etwa das einzige Land, in dem auch Jedermann- und Hobby-Radsportler bei großen Rad-Events regelmäßig auf verbotene Mittel getestet werden. Dies hat etliche Effekte.

Zum einen auf die Zahlen: So kam es in 2022 zu Sanktionen der nationalen Anti-Doping-Agentur Italiens gegen gleich 17 italienische Amateur- beziehungsweise Hobby-Radsportler. Sie alle fielen bei Dopingtests im Rahmen von Radmarathons und anderen „Nicht-Profi-Rennen“ auf – unter anderem wurde ihnen im Zuge dessen der Gebrauch „schwerer“ Dopingmittel wie etwa Erythropoetin, EPO, nachgewiesen. Bis einschließlich 2021 galt in Italien zudem: Ex-Profis und Ex-Doper sind generell von allen Amateur-Rad-Wettkämpfen ausgeschlossen – lebenslang. Im Herbst 2021 hat der italienische Radsport-Verband FCI umfassende neue Regeln für den Amateur-Radsport verabschiedet, die seit 2022 gelten – mit großen Änderungen: Seitdem dürfen verurteilte Doper nach der Verbüßung ihrer Sperre  wieder in den Sport zurückzukehren.

Hobbysport und Betrug

Besonders eindrucksvoll war etwa das Podium eines WM-Rennens in Italien: jenes der Männer der Altersklasse 45 bis 49 Jahre der Radmarathon-WM, des „UCI Gran Fondo World Championship“. Der Ort: Trento. Das Datum: 18. September 2022. Die Strecke: 143,8 Kilometer. Die Fahrzeit: 4:34 Stunden. Das Stundenmittel des Siegers: 31,5 km/h. Wie das Medium „Gran Fondo Daily News“, GFDN, zuerst berichtete, hatten drei der Top-Vier-Platzierten dieses Rennens beziehungsweise Radmarathons eine besondere Gemeinsamkeit und Vergangenheit: Sie alle waren bereits wegen Doping-Vergehen sanktioniert worden. Und: Zwei von ihnen waren einst Radprofis.

Der neue Weltmeister: Igor Kopse, 49, aus Slowenien. Es war sein insgesamt achter Radmarathon-WM-Titel. Der Weltradsportverband UCI erhob ihn kürzlich in die „Gran Fondo World Championship Hall of Fame”. 2016 wurde er von der slowenischen Anti-Doping-Organisation für vier Jahre gesperrt. Er verweigerte nach seinem Sieg beim King of The Lake in Österreich, Europas größtem Einzelzeitfahren, den vorgeschriebenen Dopingtest. Stattdessen behauptete er, am Tag vor dem Rennen ein Erkältungsmedikament mit dem verbotenen Aufputschmittel Pseudoephedrin eingenommen zu haben.

Dopingfälle: Fallzahlen und Gründe

Auf Rang drei des Gran-Fondo-WM-Rennens dieser Altersklasse: der französische Ex-Profi Loic Herbretau, 47. Im Januar 2022 wurde er, laut des Mediums GFDN, von einem französischen Strafgericht wegen „Anstiftung zum Doping” zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe von 2000 Euro verurteilt. Laut Gerichtsdokumenten hatte er Radsportler an Bernard Sainz, Frankreichs berüchtigten Dopingarzt, vermittelt. Weder die französische Anti-Doping-Agentur noch die UCI schlossen ihn danach allerdings von ihren offiziellen Wettkämpfen aus.

Auf Rang vier desselben WM-Rennens von Trento: Der Belgier Dave Bruylandts – auch er war einst ein Rad-Profi. 2004 wurde er wegen des Gebrauchs von EPO für 18 Monate gesperrt. Nur wenige Tage vor dem Ablauf seiner Sperre durchsuchte die belgische Polizei sein Haus nach Hinweisen auf Dopingmittel. Bereits vor seiner EPO-Sperre wurde er im Jahr 2000 von seinem Farm-Frites-Team während eines Etappenrennens freigestellt, als er einen Hämatokrit-Wert von 53 Prozent aufwies. Ein Wert über 50 Prozent galt als ein Indiz für den EPO-Missbrauch.

Für alle drei Fahrer gilt: Sie haben, in Bezug auf die Radmarathon-WM, keine der bestehenden Regeln gebrochen. Ein anderer, in Italien gesperrter, Fahrer ist der UCI-Masters-MTB-Weltmeister von 2021, Andrea D’Oria. Er hatte gegen Anti-Doping-Regeln verstoßen und sich geweigert oder es versäumt, eine biologische Testprobe einzureichen. Er ist der siebte UCI-Amateur-Weltmeister, der in den vergangenen Jahren wegen eines Verstoßes gegen Anti-Doping-Regeln gesperrt wurde. Die italienische Radmarathon-Szene wird seit Jahren immer wieder von Doping-Fällen und -Ermittlungen erschüttert. Im September 2022 erteilte die nationale Anti-Doping-Agentur Italiens, NADO, dem Sieger des Gran Fondo Strade Bianche 2021, Onofrio Monzillo, ein dreijähriges Sportverbot wegen EPO-Dopings. Im November wurde seine Sperre wegen weiterer EPO-Doping-Vergehen auf elf Jahre verlängert.

Wenige Wochen später folgte mit seinem Teamkollegen Giovanni Battista Vendemia der dritte Dopingfall desselben Radmarathon-Teams innerhalb zweier Monate: der Equipe ASD Marrone Autoricambi. Sein Vergehen: das Verweigern einer Dopingkontrolle.

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Nur dort, wo getestet wird, kann auch etwas gefunden werden

Notwendigkeit von Dopingtests im Nicht-Profi-Bereich

Im Oktober 2022 suspendierte die NADO zudem den damals 51-jährigen Amateurradsportler Giuseppe Corsello vorläufig von allen Wettbewerben, nachdem er positiv auf EPO getestet worden war. Im Jahr 2014 gewann dieser das 106 Kilometer lange Medio-Fondo-Rennen des berühmten Maratona dles Dolomites in den Dolomiten. 2015 belegte er beim selben Rennen den fünften, 2019 den vierten Platz. 2022 fuhr er beim Radmarathon „Gran Fondi Marcialonga Craft“ auf Rang sechs – und auf Rang drei beim renommierten „Sportful Dolomiti Race“. Giuseppe Corsello ist innerhalb der Equipe ASD Faenza Factory auch ein Teamkollege von Stefano Stagni, dem Sieger des Maratona dles Dolomites 2022. Er wird beschuldigt, bei seinem Sieg Motordoping eingesetzt zu haben.

Die Erkenntnis aus diesen Zahlen ist extrem profan – und wird dennoch, so scheint es, in vielen anderen Ländern weitgehend ignoriert: Nur dort, wo getestet wird, kann auch etwas gefunden werden. Dass es, auch im Nicht-Profi-Bereich und bei Radmarathons, eine Notwendigkeit dafür gibt, zeigen die Doping-Fall-Zahlen.

Eine grundlegende Frage dazu lautet: Warum dopen Hobby-Athleten? Den Versuch einer umfangreichen teil-psychologisierenden Antwort darauf finden Sie im großen Analyse-Leitartikel der RennRad-Ausgabe 9/2019.

Dieser Leitartikel erschien in der RennRad 3/2023. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Rad Race 120: Das Interview mit dem Rad-Race-Gründer Ingo Engelhardt

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RennRad: Was macht das Rad Race 120 so besonders?

Ingo Engelhardt: Das ganze Wochenende wird besonders. Wir treffen uns mit 2300 Teilnehmern im Allgäu. Der Campingplatz ist direkt neben dem Start. Wir wollen das Wacken des Rennradfahrens werden. Am Donnerstag nach der Ankunft gibt es Hüttenzauber für alle, die bereits an dem Tag anreisen.

Rad Race 120: Bergzeitfahren & Straßenrennen

Freitag morgens dann passend einen Hangover Ride. Dann startet die Rad Race One Twenty Expo mit zig Ausstellern aus der Radbranche. Es gibt den besten Kaffee, Live-Talks und dann das Rad Race 120 mit Mannschafts-Bergzeitfahren am Samstag.

Die schnellsten Teams daraus starten dann im Starting-Grid am Sonntag beim „120“ aus der ersten Startreihe. Und dann das Rad Race One Twenty mit 127 Kilometern vollgesperrter Straße von Deutschland nach Österreich über die höchste deutsche Passstraße zurück ins Allgäu. Sonntagabends dann Bergfest und Abriss!

Rad Race 120: das Allgäu als idealer Standort

Warum wurden Sonthofen und das Allgäu für das Rad Race 120 gewählt?

Nur im Allgäu hatten wir in Zusammenarbeit mit 808 Projects und vor allem den lokalen Gemeinden die Möglichkeit, 127 Kilometer Straße voll zu sperren.
Die Menschen im Allgäu sind einfach irgendwie anders und nicht so kompliziert wie die Behörden in Hamburg oder Berlin.

Ein Bergzeitfahren am Samstag, ein 120-Kilometer-Rennen am Sonntag sowie eine KOM-Gesamtwertung und das alles gemeinsam im Team mit mindestens drei Personen – wie kam die Idee für ein solches Rennformat?

Wir wollten ein Format für Rennräder schaffen, dass es so noch nicht gab. Kein Rennen, wo wieder nur der Einzelne zählt und nicht das Team. Halt ein Format mit guter Zeit und nicht mit Bestzeit.

Rad Race 120: neues Rennformat & Teamevent

Man kann das Rad Race 120 als Rennen fahren oder sich mit seinen Freunden im Team ein supercooles verlängertes Wochenende machen. Es gibt eine Mixed-Wertung, eine Frauen- und Herrenwertung. Nur die dritte Zeit zählt. Es gibt hunderte Teams. Das größte hat 53 Fahrer. Das wird einfach nur geil!

Die Strecke führt unter anderem über den Riedbergpass, den mit 1407 Metern höchsten Pass Deutschlands. Was zeichnet diesen Pass aus?

Er ist steil, lang und fies und da wird sich das Rennen entscheiden. Mich würde es nicht wundern, wenn die Teilnehmer da reihenweise hochschieben. Gerade der Anfang ist sausteil!

Riedbergpass & KOM-Gesamtwertung

Können Sie die anderen wichtigen Anstiege kurz beschreiben?

Die KOM-Gesamtwertung wird an diesen Anstiegen ermittelt: Saustiege mit 2,14 Kilometern und 140 Höhenmetern, Rohrmoss Buhrwald mit drei Kilometern und 160 Höhenmetern, Riedbergpass mit 5,47 Kilometern und 500 Höhenmetern.

Gibt es noch weitere Streckenhighlights?

Ich will nicht alles verraten, aber soviel sei gesagt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass das eine der schönsten Strecken ist, die ich je gefahren bin. Wir waren ja bereits vor Ort beim Testride und waren mehr als begeistert.

Die Routen-Details gibt es hier:

Hier geht es zum Video vom Testride

Rad Race & GOREWEAR

Welche Bedeutung hat das Rad Race 120 für GOREWEAR ?

Aus meiner Sicht ist es aus dem Stand eines der zehn größten Rennradrennen Deutschlands. Somit ist das Rad Race One Twenty direkt auch ein wichtiger Teil der GOREWEAR-Kommunikation in 2023.

Wie kam die Partnerschaft zwischen GOREWEAR und Rad Race zustande?

GOREWEAR und Rad Race arbeiten seit 2015 zusammen. Aus einem kleinen Sponsoring der Rad-Race-Events und dem Support des Canyon Rad Packs wurde nach kurzer Zeit bereits eine ziemlich umfassende Kooperation und ein wichtiges Sponsoring. GOREWEAR passt einfach supergeil zu uns, macht alles mit, was wir uns so ausdenken und ist einfach ein hundertprozentiges Rad-Race-Familienmitglied.

Rad Race 120: die Bedeutung einer guten Radhose

Wie wichtig ist bei einem solchen Rennen eine gute Radhose?

Ich werde die Distance Bib Shorts+ 2.0 von GOREWEAR tragen, weil sich die einfach anfühlt, als hätte man nichts an. Wir erwarten die schnellsten Teams nach 3,5 Stunden. Die letzten nach sieben. Da braucht man eine gute Bib Shorts. Ich nehme auch ganz ehrlich auch schon lange keine Gesäßcreme mehr. Einfach eine gute Hose und dann ist das Eingeschmiere vorbei.

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Die Distance Bib Shorts+ 2.0 von GOREWEAR

Was zeichnet die Distance Bib Shorts+ 2.0 von GOREWEAR aus?

Sie sitzt wie eine zweite Haut. Das Sitzpolster ist einfach wie angegossen an deinen Körper. Kein Plan, wie GOREWEAR das hinbekommt. Als hätten die einen Sitzabdruck von meinem Hintern genommen.

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Wie viele Kilometer sind Ihre Fahrer schon mit dem neuen GOREWEAR-Produkten gefahren – und was sind die Besonderheiten?

Wir haben ja das Privileg, bereits in der Entwicklung dabei sein zu dürfen und tragen seit 2015 die Bibs, Jerseys, Jacken und alles andere von GOREWEAR. Ich empfehle allen Teilnehmern beim Rad Race 120 ein Torrent Jersey oder Torrent Breathe Jersey, eine Distance Bib Shorts+ 2.0 und zur Not eine GORE-TEX-Shakedry-Jacke, so dass man bei schlechtem Wetter trocken bleibt und eine Jacke dabei hat mit einem sehr kleinem Packmaß.

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Weitere Informationen zum Rad Race 120 

Die Distance Bib Shorts+ 2.0 Damen 

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Die Torrent Jersey Herren

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Die Torrent Breathe Jersey Herren

Die Torrent Breathe Jersey Damen

 

Frauen-Rennen 2023 in Deutschland: Rundfahrten, Eintagesrennen, neues Team

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33 Kilometer vor dem Ziel attackiert sie zum ersten Mal, die Fahrerin im grün-weiß-roten Trikot. Sie macht, was sie so oft macht: das Rennen hart und schnell. Das ist ihre Fahrweise. Ihre Stärke. Zwei Fahrerinnen können folgen. Sie beschleunigt noch einmal – und kann sich absetzen. Alleine biegt sie in das berühmte Vélodrome de Roubaix ein. Nach drei Stunden, elf Minuten und 125 Kilometern fährt sie als Siegerin über die Ziellinie. Das Rennen, das Elisa Longo Borghini gerade gewonnen hat, ist das wohl berühmteste Eintagesrennen der Welt: Paris-Roubaix. Im Jahr 1896 wurde es erstmals ausgetragen. Es dauerte bis ins Jahr 2021, bis der Frühjahrsklassiker auch für die weiblichen Profis zum ersten Mal organisiert wurde. 2022 fanden zum ersten Mal in einem Jahr alle drei Grand Tours in Italien, Frankreich und Spanien als Frauen-Rennen statt. Der einzige große Frühjahrsklassiker ohne Frauen-Edition: Mailand-Sanremo.

International hat der Frauen-Radsport in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. In Deutschland organisiert der Bund Deutscher Radfahrer, BDR, zwar seit Jahren die Bundesliga, andere Frauen-Rennen sind allerdings selten. Das soll sich nun ändern: Für die Saison 2023 sind neue Events geplant, an denen auch ausländische Teams teilnehmen sollen.

Das erste Frauen-Eintagesrennen in Deutschland

In Stuttgart findet am 16. Juli mit dem „Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region“ das erste und bislang einzige Frauen-Eintagesrennen Deutschlands statt. Die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Lisa Brennauer, die ihre aktive Laufbahn im August 2022 beendet hat, ist die Sportliche Leiterin des Rennens.

Der 125 Kilometer lange Kurs führt durch die Landkreise Ludwigsburg und Böblingen bis zum Ziel in Stuttgart. Neben dem Profi-Rennen findet auch das Hobby-Event „Brezel Race“ auf gesperrten Straßen statt. Die Landeshauptstadt Stuttgart und der Verband Region Stuttgart fördern den Women’s Cycling Grand Prix und das Brezel Race gemeinsam. Die Stadt stellt dafür 390.000 Euro zur Verfügung, die Region 195.000 Euro.

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Zwei neue Frauen-Rundfahrten

Auch zwei neue Frauen-Rundfahrten finden 2023 zum ersten Mal statt: die „Tour de Berlin“ und die „Oderrundfahrt“. Die letzte Etappe der „Tour de Berlin“ endet am Sonntag, 2. Juli im Rahmen des „Velocity Berlin“ – und führt am Reichstag und Brandenburger Tor vorbei. „Wir haben im vergangenen Jahr die Tour de Berlin für den Nachwuchs erfolgreich wiederbelebt und wollen uns jetzt auch im Frauen-Radsport engagieren“, sagt Claudiu Ciurea, der Präsident des Berliner Radsport Verbandes. Aktuell werden Gespräche mit Verbänden geführt, um möglichst viele starke internationale Frauenteams zu der neuen Rundfahrt zu holen.

Ein Klassiker im Kalender ist dagegen die Oderrundfahrt – bislang allerdings nur für Elite-Männer, Schüler und Jedermänner. Für die 42. Auflage vom 6. bis zum 9. Juli veranstaltet der Frankfurter Radsportclub 90, FRC 90, gemeinsam mit dem Verein Wheel Divas aus Berlin nun erstmals ein Etappenrennen für Frauen und Juniorinnen. An vier Tagen finden insgesamt fünf Etappen statt. „Der Frauenradsport wurde in den vergangenen Jahren immer beliebter. Wir möchten dem weiblichen Nachwuchs eine Möglichkeit bieten, sich im Wettkampf mit Gleichaltrigen messen und entwickeln zu können“, erklärt der Rundfahrt-Leiter und FRC-Geschäftsführer Dan Radtke.

Bereits zum 35. Mal findet vom 23. bis zum 28. Mai 2023 die LOTTO Thüringen Ladies Tour statt. Der Startort ist Schleiz. Von dort aus führt die Strecke über sechs Etappen und rund 650 Kilometer nach Mühlhausen. In diesem Jahr gehört das Rennen noch zur Women’s ProSeries, der zweithöchsten UCI-Renn-Kategorie. 2024 soll es in die Women’s WorldTour aufsteigen.

Profiteams und WorldTour

Ein weiteres positives Signal für den Frauenradsport in Deutschland: Mit der Equipe Maxx-Solar Rose Women Racing aus Erfurt gibt es in Thüringen seit diesem Jahr ein Frauenteam mit Continental-Status. Dessen Ziel: die langfristige Entwicklung und Förderung junger Fahrerinnen und talentierter Quereinsteigerinnen – vorzugsweise aus dem deutschsprachigen Raum.

Das dominierende Team der Bundesligasaison 2022 hat, wie geplant, den nächsten Entwicklungsschritt vollzogen. Durch den neuen Status als UCI-Women’s-Continental-Team wird den Sportlerinnen die Teilnahme an mehr internationalen Rennen als bisher ermöglicht. Der Kader des Teams umfasst 14 Fahrerinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Neben den klassischen Disziplinen auf der Straße und der Bahn werden einzelne Fahrerinnen verstärkt im Gravelbereich aktiv sein und an einigen Rennen der UCI-Gravel-World-Series teilnehmen.

36 deutsche Frauen mit Profistatus

Insgesamt fahren in dieser Saison 36 deutsche Frauen mit Profistatus, 26 von ihnen in einem Continental-Team. WorldTour-Status haben seit dieser Saison Ricarda Bauernfeind und Antonia Niedermaier im Team Canyon-Sram Racing. Beide stiegen nach der vergangenen Saison vom eigenen Development-Team Canyon-Sram Generation auf. Kathrin Hammes, Franziska Koch und Linda Riedmann fahren weiterhin für ihre Mannschaften EF Education-TIBCO-SVB, DSM beziehungsweise Jumbo-Visma. Mieke Kröger steht nach wie vor bei der Equipe Human Powered Health unter Vertrag, Hannah Ludwig beim Uno-X Pro Cycling Team und Hannah Buch beim Team Israel Premier Tech Roland.

Lisa Klein und die Deutsche Straßen-Meisterin Liane Lippert wechselten zur Saison 2023 ihr Team: Klein startet nun für den US-Rennstall Trek-Segafredo, Lippert für die spanische Equipe Movistar, wo sie in dieser Saison die Teamkollegin der Weltmeisterin Annemiek van Vleuten ist. Im vergangenen Jahr fuhr Lippert unter anderem auf Rang vier im WM-Straßenrennen und Platz drei beim Amstel Gold Race. Bei der Tour of Scandinavia wurde sie Zweite.

Dieser Artikel erschien in der RennRad 5/2023. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

Giro d’Italia 2023: Vorschau, Strecke, Etappen, Favoriten

Giro d'Italia 2023, Vorschau, Strecke, Etappen, Favoriten

Fünf Pässe an einem Tag, einem Tag in einem Rennrad-Traumrevier, den Dolomiten, einem Tag, der jener der Entscheidung sein könnte: der 26. Mai 2023. Es ist der Tag einer der Königsetappen des Giro d’Italia 2023.

Der 19. Tages-Abschnitt führt von Longarone hinauf zu den Tre Cime di Lavaredo – zu den legendären Drei Zinnen. Die Daten der Strecke: 182 Kilometer und 5400 Höhenmeter. Die Pässe: Campolongo, Valparola, Passo Giau, Passo Tre Croci, Tre Cime di Lavaredo. Allein die finalen sieben Kilometer bis zur Bergankunft auf rund 2320 Metern Seehöhe weisen eine Durchschnittssteigung von fast neun Prozent auf. Die „Cima Coppi“, der höchste Punkt der gesamten Giro-Strecke, befindet sich recht genau auf der Grenzlinie zwischen Italien und der Schweiz: auf der Passhöhe des Col du Grand St. Bernard, auf rund 2470 Metern über dem Meer. Die Auffahrt aus dem Aostatal umfasst weit mehr als 30 Kilometer und 1900 Höhenmeter.

Königsetappen des Giro d’Italia 2023

Die 16. ist die zweite Königsetappe: Die Strecke führt teils an den Ufern des Gardasees entlang – und endet auf dem berühmten Monte Bondone. Die Daten: 198 Kilometer, 5650 Höhenmeter. Die Anstiege: der Passo di Santa Barbara, der Passo Bordala, Matassone, Serrada, Monte Bondone. Allein der Schlussanstieg ist 22 Kilometer lang – und weist bis zu 15 Prozent steile Rampen auf. Viele der weltbesten Berg- und Rundfahrer fokussieren sich in diesem Jahr auf den Giro d’Italia.

Aus deutscher Sicht lautet die wohl spannendste Frage, die die Rundfahrt betrifft: Mit welchen Zielen – und in welcher Form – reist Lennard Kämna nach Italien? Wird er sich – erstmals – primär auf die Gesamtwertung fokussieren oder auch auf „Etappenjagd“ gehen? Kämna gilt als deutscher Hoffnungsträger.

Im Vorjahr gewann er die erste Bergetappe hinauf zum 1892 Meter hohen Vulkan Ätna auf Sizilien – vor dem Spanier Juan Pedro López, mit dem er allein an der Spitze lag. Dabei sah es kurz vor dem Gipfel nicht nach einem Triumph des 26-jährigen Deutschen aus. Denn: López konnte sich im Finale leicht von ihm absetzen. „Ich habe kurz vor dem Ziel fast gedacht, dass ich die Etappe schon verloren habe.“ Doch er kämpfte sich zurück – und gewann die Etappe im Sprint. Es war sein erster Sieg beim Giro. Gleichzeitig übernahm er das Trikot des Bergbesten. „Das ist das erste Trikot, das ich in meiner Profikarriere trug. Es machte mich sehr stolz. Doch jetzt bin ich 26 Jahre alt. Jetzt kommt langsam die Zeit, in der man sagt: Man probiert es mal – oder eben nicht. Wenn ich mich gut und bereit fühle und fit bin, werde ich mit Sicherheit nicht absichtlich schon in der ersten Woche Zeit verlieren. Ich werde es einfach einmal versuchen und schauen, wie weit ich komme. Ich glaube, ich habe noch nicht alles Potenzial ausgeschöpft. Es gibt noch Luft nach oben.“

Im Vorjahr belegte der Norddeutsche, der im Rennverlauf noch je einmal als Tagessechster und -siebter überzeugte, den 19. Gesamtrang. Und das, obwohl er auch Helferdienste für den Kapitän seines Bora-Hansgrohe-Teams leistete: Jai Hindley. Der Australier gewann am Ende den Giro – und damit auch die erste Grand Tour überhaupt für das deutsche WorldTour-Team.

Jan Hindley, Giro d'Italia, Sieg

Jan Hindley gewann den Giro 2022

Giro d’Italia 2023: Favoriten und Pässe

Der Titelverteidiger wird in diesem Jahr fehlen. Auch der deutsche Bergspezialist Emanuel Buchmann verzichtet auf den Giro. Er wird, genau wie sein australischer Teamkollege, seinen Saison-Schwerpunkt auf die Tour de France legen. Umso mehr Freiheiten könnte der „Joker“ der Raublinger Equipe erhalten – Lennard Kämna. „Lenny hat Zeitfahr-Qualitäten“, sagt der Bora-Hansgrohe-Sportdirektor Rolf Aldag. „Und wir haben viele Zeitfahren im Verlauf dieses Giros. Die Berge liegen ihm auch. Er hat also gute Chancen. Wir werden ihn aber nicht unter Druck setzen, sondern einfach einmal schauen, wie weit wir kommen.“

Die drei Einzelzeitfahren, mit denen der Giro in diesem Jahr aufwartet, kommen dem Deutschen Zeitfahrmeister und früheren Junioren-Weltmeister entgegen. Hier kann er – potenziell –gegenüber reinen Bergspezialisten Boden gutmachen. Wenngleich dies gegenüber den Top-Favoriten, etwa Remco Evenepoel und Primož Roglič, extrem schwierig werden könnte. Das Team wird ihm alle Freiheiten geben – doch die erste Kapitänsrolle ist für einen anderen Fahrer vorgesehen: den Russen Aleksandr Vlasov. Der Sieger der Tour de Romandie und Gesamtfünfte der Tour de France des Vorjahres zählt zum Favoritenkreis.

Ganz oben auf der Favoritenliste steht naturgemäß der Vorjahres-Vuelta-Sieger und Weltmeister: Remco Evenepoel. Der 23-jährige Belgier war bisher erst einmal beim Giro am Start – 2021. Damals trat er zur 18. Etappe nicht mehr an. Dennoch geht das „Wunderkind des Radsports“ – wie bei fast jedem Rennen, bei dem er an den Start geht – als Top-Favorit in den Giro.

Giro d'Italia 2023, Favorit, Remco Evenepoel

Remco Evenepoel, das „Wunderkind des Radsports“ ist der Topfavorit beim Giro d’Italia 2023

Zu seinen größten Konkurrenten wird wohl der dreimalige Vuelta-Sieger Primož Roglič zählen. Der 33-jährige Slowene stieg spät in die Renn-Saison 2023 ein und setzte vor allem auf mehrere sehr lange Höhen-Trainingslager auf Teneriffa. Zudem ist sein Jumbo-Visma-Team, auf dem Papier, deutlich stärker als etwa Evenepoels Soudal-Quickstep-Helferriege. Genau wie der Giro-Gesamtsieger Jai Hindley wird auch der Zweite von 2022 und Gesamtsieger von 2019, Richard Carapaz, Team EF Education-EasyPost, auf den Giro verzichten und bei der Tour an den Start gehen. Dafür plant Egan Bernal, der 2022 im Frühjahr so schwer verletzte Kolumbianer aus dem Team Ineos-Grenadiers, eine Rückkehr zur Italien-Rundfahrt.

Primož Roglič, Giro d'Italia 2023, Favoriten

Primož Roglič wird einer der größten Konkurrenten Evenepoels beim Giro sein

Zeitfahren und Finale beim Giro d’Italia 2023

Der Giro 2023 ist wieder eine Rundfahrt für die Kletterer – doch die Strecke ist extrem abwechslungsreich. Mit seinen drei Einzelzeitfahren bietet er vor allem eine große Chance für die bergfesten Klassementfahrer, die auch starke Zeitfahrer sind. Schon zum Auftakt wird das Rosa Trikot im Kampf gegen die Uhr vergeben. Die Strecke: von Fossacesia Marina nach Ortona über 18,4 Kilometer. Eine Woche später, während der neunten Etappe, müssen sich die Fahrer erneut gegen die Uhr messen: 30,6 Kilometer sind rund um Cesena zurückzulegen.

Die schwierigste Zeitfahr-Prüfung wartet am vorletzten Tag – mit dem 18,6 Kilometer langen Bergzeitfahren hinauf zum Monte Lussari. 889 Höhenmeter mit einer durchschnittlichen Steigung von zwölf Prozent im 7,3 Kilometer langen Schlussanstieg – dies ist ein „Scharfrichter“. Und vielleicht der Berg der Entscheidung. Hier, am Tag vor dem Finale des Giro, wird der Gesamtsieger feststehen. Entschieden wird dieser Giro an den Pässen und Anstiegen. Rechnet man das Abschluss-Zeitfahren hinzu, warten sieben Bergankünfte auf die Fahrer. Insgesamt legen die Profis im Verlauf der drei Wochen 3449 Kilometer und 51.300 Höhenmeter zurück. Auf dem Programm: sechs Bergankünfte, ein Bergzeitfahren, zwei flache Zeitfahren und sechs Sprintetappen.

Kurzer Abstecher ins Ausland

In diesem Jahr macht die Italien-Rundfahrt nur einen kurzen Abstecher ins Ausland: Die 13. Etappe endet in Crans Montana in der Schweiz. Im Verlauf der 208 Kilometer sind 5100 Höhenmeter zurückzulegen.

Ein erstes „Kräftemessen“ der Favoriten könnte es bereits während der siebten Etappe geben, die rund um Neapel über den Gran Sasso d’Italia führt und mit 218 Kilometern der längste Tagesabschnitt des diesjährigen Giro ist. Spätestens hier werden sich die Sprinter aus den ersten Reihen des Gesamtklassements verabschieden. Bergig wird es auch einen Tag später zwischen Terni und Fossombrone. Am zweiten Ruhetag können die Fahrer noch einmal Kraft schöpfen, bevor es erst durch die hügelige Toskana und dann in die wohl entscheidenden Etappen geht. Anders als in den vergangenen Jahren ist diesmal nicht Mailand das finale Ziel der Rundfahrt – sondern Rom, in der Nähe des Kolosseums. Der Sieger des Giro 2023 könnte wohl nicht geschichtsträchtiger gefeiert werden.

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Giro d’Italia 2023: Die Etappen im Überblick

Datum Etappennummer Wo wird gefahren? Distanz
6. Mai 2023 1. Etappe Marina – Ortona – Einzelzeitfahren 18,4 km
7. Mai 2023 2. Etappe Teramo – San Salvo 204 km
8. Mai 2023 3. Etappe Vasto – Melfi 210 km
9. Mai 2023 4. Etappe Venosa – Lago Laceno 184 km
10. Mai 2023 5. Etappe Atripalda – Salerno 172 km
11. Mai 2023 6. Etappe Neapel – Neapel 145 km
12. Mai 2023 7. Etappe Capua – Campo Imperatore 218 km
13. Mai 2023 8. Etappe Terni – Fossombrone 207 km
14. Mai 2023 9. Etappe Savignano – Cesena – Einzelzeitfahren 30,6 km
15. Mai 2023 Ruhetag
16. Mai 2023 10. Etappe Scandiano – Viareggio 198 km
17. Mai 2023 11. Etappe Camaiore – Tortona 208 km
18. Mai 2023 12. Etappe Bra – Rivoli 179 km
19. Mai 2023 13. Etappe Borgofranco d’Ivrea – Crans-Montana 207 km
20. Mai 2023 14. Etappe Sierre – Cesano Maderno 194 km
21. Mai 2023 15. Etappe Seregno – Bergamo 192 km
22. Mai 2023 Ruhetag
23. Mai 2023 16. Etappe Sabbio Chiese – Monte Bondone 197 km
24. Mai 2023 17. Etappe Pergine Valsugana – Caorle 192 km
25. Mai 2023 18. Etappe Oderzo – Zoldo Alto 160 km
26. Mai 2023 19. Etappe Longarone – Tre Cime di Lavaredo 182 km
27. Mai 2023 20. Etappe Tarvisio – Monte Lussari – Einzelzeitfahren 18,6 km

 

Windschatten: Vorteil an steilen Bergauf-Passagen

Windschatten, Studie, Bergauf, Wissenschaft

Mehr als 22 Prozent: So deutlich kann sich der Luftwiderstand im Windschatten reduzieren – und zwar an steilen Bergauf-Passagen. Zu dieser Erkenntnis kam eine niederländische Studie* aus dem Jahr 2021.

Die Wissenschaftler zeigten, dass selbst bei einer Steigung von 7,5 Prozent bei einer Geschwindigkeit von 21,6 km/h im Windschatten anderer Fahrer eine deutlich geringere Leistung aufgebracht werden muss.

In der Vergangenheit deuteten einige Studien darauf hin, dass der Luftwiderstand bei längeren Anstiegen mit mehr als sieben Prozent Steigung einen geringeren Einfluss hat. In der neuen Studie wurde dies nun widerlegt.

Untersuchung im Windkanal

Die Forscher der Universität Eindhoven untersuchten im Windkanal den Luftwiderstand bei bis zu vier beziehungsweise bis zu acht Fahrern, die in einem Abstand von je 15 Zentimetern aufgereiht hintereinander fuhren.

In der Simulation waren alle Fahrer 1,83 Meter groß und 72 Kilogramm schwer. Zudem fuhren alle mit den Händen in der Oberlenker-Außen-Position. Die Geschwindigkeit: 21,6 km/h. Die simulierte Steigung: 7,5 Prozent.

Ergebnis der Windschatten-Studie

Das Ergebnis: Bei bis zu vier Radfahrern erreichte der Luftwiderstand beim letzten von ihnen ein Minimum. Bei vier bis acht Fahrern war immer die vorletzte Position jene mit dem geringsten Luftwiderstand. Gegenüber einem allein fahrenden Sportler profitierten alle. Selbst bei dem Fahrer, der ganz vorne fuhr, reduzierte sich der Luftwiderstand um drei Prozent, beim zweiten um 7,1, beim dritten um 8,7 und beim vierten um 9,1 beziehungsweise 9,3 Prozent, wenn es mehr als vier Fahrer waren.

Je höher die Geschwindigkeit desto größer war die Widerstandsreduzierung. Beim siebten Fahrer fiel die Widerstandsreduzierung mit 22,4 Prozent bei 21,6 km/h am größten aus. Die durchschnittliche Verringerung im Windschatten betrug sieben Prozent.

*Studie: van Druenen, T., Blocken, B. Aerodynamic analysis of uphill drafting in cycling. Sports Eng 24, 10 (2021).


Studien zu Erkenntnissen der Trainingslehre

Natriumcarbonat und der Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit
Bewegung und der Einfluss auf das Denkvermögen
Intervalltraining im Winter: Studie zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit
Kartoffeln als Energielieferant im Radsport
Bananen und der Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit
Sport verbessert die Motorik
Proteine: Einfluss von tierischen und pflanzlichen Eiweißen
Welchen Effekt hat Atemmuskel-Training auf die Leistung?
Mehr Energie durch L-Citrullin
Natron und der Effekt auf die sportliche Leistungsfähigkeit
Länger leben durch Bewegung
Brunnenkresse und der Effekt auf die Regeneration
Kreatin-Supplementierung und die Effekte auf Muskulatur und Gehirn
Proteine: Sind pflanzliche Proteinquellen so effektiv wie tierische?
Mehr Bewegung dank Fitnesstrackern
Cleat-Position und Muskelbelastung
Kaffee-Konsum und seine Auswirkung auf die Sterblichkeit
Die Wirkung von Sport in der Krebs-Therapie
Auswirkungen von Radsport auf das Sex-Leben
Erschütterungen beim Radfahren
Ausdauersport und Gefäße
Einfluss des Alters auf den Fettstoffwechsel
Asthma: Auswirkungen von Ausdauersport
Mehr Leistung durch Nitrate

Natriumcarbonat: Studie zum Einfluss auf sportliche Leistungsfähigkeit

Natriumcarbonat, Leistung, Training, Supplementierung

Fast jeder hat es zu Hause: Natriumbicarbonat, auch bekannt als Backpulver. Laut Internationalem Olympischen Komitee, IOC, gehört es zu den Top Fünf der legalen Substanzen zur Steigerung der Leistung in bestimmten Sportarten. Der Grund: Natriumbicarbonat kann Säuren neutralisieren und somit zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts beitragen. Eine Supplementierung verzögert – vereinfacht ausgedrückt – eine Übersäuerung der Muskeln und kann dadurch die Leistung während hochintensiver Belastungen erhöhen. Ein positiver Einfluss auf Ausdauerleistungen über zehn Minuten wurde bislang jedoch oft angezweifelt.

Eine große Metaanalyse* aus dem Jahr 2022 bestätigte nun die leistungssteigernde Wirkung von Natriumbicarbonat – auch bei längeren Belastungen. Lediglich bei sehr kurzen Intensitäten unter 30 Sekunden konnte keine Verbesserung festgestellt werden.

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Wie wirkt Natriumcarbonat am besten?

Am größten ist die Wirkung einer Supplementierung auf hochintensive Belastungen zwischen 30 Sekunden und zehn Minuten. Hochintensive Leistungen können – den Studienergebnisse zufolge – mit einer Natron-Supplementierung verbessert werden.

Die Wissenschaftler bilanzieren daher in ihrem Fazit, dass Natriumbikarbonat auch in Ausdauersportarten wie dem Radsport die Leistung erhöhen kann. 200 bis 300 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht gelten als optimale Dosis.

Einnahme von Natriumcarbonat

Eingenommen werden kann das Natriumbicarbonat über ein Getränk oder in Kapselform. Der ideale Zeitpunkt der Einnahme liegt zwischen einer und drei Stunden vor der Belastung. Allerdings können nach der Einnahme Nebenwirkungen wie Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

Die Einnahme von Kapseln in Verbindung mit einer kohlenhydratreichen Mahlzeit bereitet in der Regel deutlich weniger Probleme.

*Studie: de Oliveira, L.F., et al. Extracellular Buffering Supplements to Improve Exercise Capacity and Performance: A Comprehensive Systematic Review and Meta-analysis. Sports Med. 2022;52(3): 505-526.


Studien zu Erkenntnissen der Trainingslehre

Windschatten und der Vorteil an Bergauf-Passagen
Bewegung und der Einfluss auf das Denkvermögen
Intervalltraining im Winter: Studie zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit
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Kaiserschmarrn: Profi-Rezept vom Team Bora-Hansgrohe

Team Bora-Hansgrohe, Rezept, Ernährung

Der Kaiserschmarrn ist zwar kein klassisches Sportlerfood, als Belohnung nach einer Ausfahrt allerdings sehr gut geeignet. Vor allem in der etwas gesünderen Variante mit Dinkelmehl und Hafermilch. Das Dinkelmehl enthält mehr und höherwertiges Eiweiß, mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weizen. Vor allem der hohe Magnesiumgehalt sorgt für verbesserte Nerven- und Muskelfunktionen. Es hat außerdem einen hohen Anteil an Ballaststoffen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die Hafermilch enthält weder Laktose noch Milchprotein und ist somit für Allergiker sehr gut geeignet, zudem ist sie auch cholesterinfrei.

Bora wird auch in diesem Jahr beim 3RIDES-Festival in Aachen vom 12. bis 14. Mai dabei sein. Dort kann man den Bora-Kaiserschmarrn auch vor Ort kosten.

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Kaiserschmarrn: Die Zubereitung

  • Das Mehl mit Salz und Milch zu einem Teig verrühren und mindestens 45 Minuten lang quellen lassen.
  • Die Eiweiße zu Eischnee aufschlagen und den Zucker langsam dazugeben. Die Pfanne aufheizen und einen Teelöffel Butterschmalz darin verteilen. Den Teig mit den Eiern verrühren, den Eischnee unterheben.
  • Den Teig in die Pfanne geben. Die Rumrosinen darauf verteilen. Warten, bis Bläschen auf dem Schmarrn zu sehen sind. Dann den Schmarrn vierteln und wenden, bis er von beiden Seiten goldbraun ist. Dann: ihn mit zwei Spachteln klein zerreißen und an den Rand der Pfanne schieben.
  • Einen Esslöffel Puderzucker karamellisieren. Einen Teelöffel Butter hinzufügen, schmelzen lassen und mit zwei Esslöffeln Rum ablöschen. Die Stücke mit der Sauce mischen und eine Minute karamellisieren. Mit Apfelmus oder Pflaumenkompott servieren.

Kaiserschmarrn: Bio-Zutaten für zwei Personen

  • 200 Gramm Dinkelmehl Typ 630
  • 1 Prise Natur- oder Meersalz
  • 220 Milliliter Hafermilch
  • 5 Eier der Größe M
  • 60 Gramm Rohrohrzucker
  • 2 Teelöffel Butterschmalz
  • 30 Gramm Rumrosinen
  • 2 Esslöffel Rohrohrpuderzucker
  • 2 Teelöffel Butter
  • 2 Esslöffel brauner Rum

Weitere Profirezepte für Sportler vom Team Bora-Hansgrohe

Kokos-Hähnchen mit Casarecce
Parance mit Tomaten-Walnuss-Pesto
Vollkorn-Protein-Pancakes mit Bananen und Ahornsirup
Rehschnitzel
Jai Hindleys Gazpachuelo
Îles Flottantes mit Erdbeercoulis
Klassische dänische Kartoffelsuppe
Gebratener Lachs mit Kartoffelpüree
Gebratener Oktopus
Veggie-Stroganoff
Dinkel-Rote-Bete-Risotto
Macadamia-Nuss-Fishcakes
Kürbis-Maroni-Gröster
Blutorange mit Brown-Bread-Eis und Pekannüssen
Aromatische Entenbrust mit Blumenkohlpüree und Brombeersoße
Lorbeer-Cookie-Sandwiches mit Zitruscreme
Tartelettes mit Ziegenkäse, Fenchel & Cranberry-Chutney
Gegrillter Thunfisch auf Panzanella-Salat
Saltimbocca mit Trauben, Salbei und Selleriepüree
Steak Bavette mit Tamarinden-Marinade und Gemüse
Hähnchen-Wraps mit Mango-Chutney
Seehecht in Chiakruste
Saibling auf Blumenkohl-Couscous und Haselnüssen
Auberginen-Türmchen mit Ziegenkäse
Gegrillter Pfirsich mit Dinkelbutterstreusel, Honig und Rosmarin